Unqualifizierte Äußerungen deutscher Politiker und Journalisten

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Unqualifizierte Äußerungen deutscher Politiker und Journalisten über andere
Länder, deren Politiker und deren demokratisch gewählten Regierungen
„Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“, so oder ähnlich könnte man die
Politik Angela Merkels und/oder auch zahlreiche Kommentare deutscher
Politikerinnen und Politiker – insbesondere aus der linken und grünen Ecke –
und der sie unterstützenden veröffentlichten Meinung (Stichwort: Mainstream)
einordnen. Damit machen wir uns jedenfalls keine Freunde, sondern wir
isolieren uns zunehmend!
Hierbei fällt auf, dass vornehmlich jene Länder sowie deren demokratisch
gewählte Regierungen und politisch Verantwortlichen kritisiert werden, die
nicht dem politisch linken- bzw. grünen Spektrum angehören und damit dem
mehrheitlich ideologisch begründeten Kurs unserer deutschen Regierung nicht
folgen möchten.
Es wird gleichsam kritisiert, dass jene Länder und deren Regierungen die
eigenen nationalen Interessen auf der Grundlage ihrer Souveränität in den
Vordergrund stellen und ihre nationalen Rechte wahrnehmen und eben nicht
bereit sind, alle diese Rechte an die EU-Administration abzugeben.
Hierbei wird deutlich, dass sich nur die im Bundestag vertretenen Parteien –
mit Ausnahme der CSU – dafür stark machen, die nationale Souveränität zu
Gunsten einer zentralen europäischen Regierung aufzugeben.
In diesem Kontext werden zunehmend die Regierungen, unter anderem von
Österreich, Ungarn, Polen, den Niederlanden, Dänemark, Schweden und
Großbritanniens u.a. wegen ihrer eigenständigen Asyl- und
Einwanderungspolitik kritisiert.
Ausgenommen von der Kritik sind seltsamerweise Frankreich und auch
Griechenland mit ihren jeweiligen sozialistischen Regierungen. Auch zu
Venezuela und dem dortigen dramatischen Niedergang hört man kein Wort.
Nun mischen sich die deutschen Politikerinnen und Politiker und die sie
begleitenden Journalisten selbstverständlich auch in den amerikanischen
Wahlkampf ein, häufig ohne die Verhältnisse in den USA zu kennen oder jemals
dort gewesen zu sein:
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Wahrlich, man muss Donald Trump, ein politischer Seiteneinsteiger und
erfolgreicher Geschäftsmann nicht mögen, insbesondere wegen seiner
teilweise provokanten und martialischen sowie auch beleidigenden
Ausdrucksweise. Dies ist aber in den USA und beispielsweise auch in
Großbritannien gelebte Praxis bei allen Wahlkämpfen.
Donald Trump stellt sich jedoch ganz bewusst gegen das politische
Establishment, im Übrigen eine Haltung und Einstellung, die man mittlerweile
in vielen westlichen Demokratien verfolgen kann.
Man muss ihm auch politisch – u.a wegen mangelnder Erfahrung – nicht
unbedingt etwas zutrauen. Er ist jedoch der Kandidat der republikanischen
Partei, der eine überzeugende Mehrheit hinter sich gebracht hat, wobei diese k
Partei – ebenso wie die Demokraten – bekanntlich sowohl hervorragende
Präsidenten als auch schwächere Staatsmänner hervorgebracht hat.
George H. W. Bush (Senior) von den Konservativen war bekanntlich eher ein
besserer Präsident (er hat schließlich der deutschen Einheit zugestimmt)
während sein Sohn, George W. Busch als Marionette, bei den Historikern nicht
gut wegkommt (u.a 2. Irakkrieg ohne Legitimation).
Man muss aber ebenso wenig Hillary Clinton, eine seit Jahrzehnten zum
politischen Establishment gehörende Politikerin, nicht mögen und gleichfalls ihr
auch nichts zutrauen, denn sie hat u.a. als Außenministerin einige gravierende
Fehler (Stichwort: Überfall der libyschen Botschaft mit einigen Toten) gemacht
und die verfehlte Außenpolitik der USA kontinuierlich unterstützt und
fortgeschrieben. Dennoch, auch sie ist eine von ihrer Partei gekürte
Präsidentschaftskandidatin.
Viele politische Beobachter sprechen davon, dass man daher das kleinere Übel
wählen müsse (Not gegen Elend?), zumal in beiden Fällen – altersbedingt – von
nur einer Amtszeit auszugehen ist.
Was oder wer ist eigentlich das kleinere Übel? Sind wir uns sicher, dass wir dies
aus der Distanz wirklich wissen?
Weshalb wird derart einseitig seitens der Politik und der veröffentlichten
Meinung Partei für Hillary Clinton ergriffen?
Beide Parteien kämpfen um die Stimmen aller Bevölkerungsschichten,
ansonsten könnten sie keine Mehrheiten zusammen bekommen
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Beide Parteien und insbesondere die beiden Präsidentschaftskandidaten sind
sich darin einig, dass die USA die alleinige Führungsmacht in der Welt bleiben
muss. Außerdem gilt für beide: „Amerika first“.
Im Kern sind die Unterschiede innerhalb beider Parteien im Rahmen der
politischen Ausrichtung bei weitem nicht so groß, wie manche dies hier
einschätzen.
Die Linken und Grünen und die sie unterstützenden Journalisten in Deutschland
irren sich gewaltig, wenn sie glauben, dass Hillary Clinton eine linke und
sozialistische Politik verfolgt.
Wie in vielen vorherigen Fällen wird erst die Geschichte zeigen, welche
Präsidentin bzw. welche Präsident für die USA und die Welt den geringeren
Schaden verursacht hat.
Ich möchte mit meinem Beitrag/Kommentar lediglich darauf hinweisen, wie
oberflächlich und naiv sowie auf Basis einer ideologischen Grundhaltung
seitens deutscher Politikerinnen und Politiker sowie der Medienlandschaft
geurteilt wird und wie leicht sich der so genannte Mainstream davon
beeinflussen- und auch manipulieren lässt.
Klaus Horst Krömmelbein
23.07.2016
PS. Möglicherweise erweist sich ja, dass Hillary Clinton wirklich das kleinere
Übel ist.
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