Text - Projektentwicklung

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Wiesbaden, 07. August 2008
Richtfest für das City-Revier Wiesbaden
Finanzminister Karlheinz Weimar: Ansprechende Architektur und Wirtschaftlichkeit
kennzeichnen PPP-Projekte des Landes
In Anwesenheit des Hessischen Finanzministers Karlheinz Weimar und des Geschäftsführers
der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, Professor Thomas Dilger, wurde
heute in Wiesbaden das Richtfest für den Neubau des 1. Polizeireviers sowie 48
seniorengerechter Wohnungen und Gewerbeflächen am Platz der deutschen Einheit gefeiert.
„Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, dass PPP im Bereich des öffentlichen Hochbaus eine
interessante und wirtschaftliche Beschaffungsvariante für den öffentlichen Auftraggeber sein
kann. Die Erschließung der Synergien von Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb durch den
privaten Partner spart uns beim City-Revier rund 14 Prozent der Kosten gegenüber dem
Eigenbau“, betonte Finanzminister Weimar.
Das Immobilienprojekt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 16 Millionen Euro
wird im Rahmen einer Public Private Partnership (PPP) über die unternehmenseigene Marke
für Projektentwicklung NH ProjektStadt verwirklicht. Das Land Hessen mietet anschließend
eine Fläche von rund 2.200 der insgesamt 5.500 Quadratmeter Nutzfläche für 30 Jahre an. 2009
soll hier das 1. Polizeirevier mit derzeit 87 Beschäftigten einziehen. Partner des von der NH
ProjektStadt geführten Konsortiums, das am 25. April 2007 den Zuschlag des Landes erhielt,
sind das Architekturbüro Kissler + Effgen, die Bilfinger Berger Hochbau GmbH für den Bau
sowie die HSG Technischer Service GmbH für das Facility Management.
Weimar betonte, dass das Neubauprojekt auch durch seine energiesparende Gebäudetechnik
und seine ansprechende Architektur überzeuge. Es setze bei der Neugestaltung des Platzes der
deutschen Einheit städtebauliche Akzente und habe nicht zuletzt durch seine beispielhafte
Nutzungsmischung als Polizeirevier und seniorengerechtes Wohnen mit korrespondierenden
Gewerbeflächen wichtige Impulse für die Stadtentwicklung gegeben. „Damit treten wir erneut
Pressekontakt NH ProjektStadt: Jens Duffner
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Pressemitteilungen im Internet : www.nh-projektstadt.de
den Beweis an, dass für öffentliche Bauten ansprechende Architektur und Wirtschaftlichkeit
bestens miteinander vereinbar sind“, sagte Weimar.
Ein knappes dreiviertel Jahr nach der Grundsteinlegung ist der Rohbau fertig gestellt, das Dach
ist bereits eingedeckt. Die Fassadenarbeiten (Verklinkerung, Wärmedämmverbundsystem)
schreiten voran. Auch mit dem Innenausbau wurde schon begonnen, ebenso mit den
Rohinstallationen der Haustechnik.
Finanzminister Karlheinz Weimar zeigte sich in seiner Rede erfreut über den raschen
Baufortschritt. „Die Zusammenarbeit zwischen der Nassauischen Heimstätte und dem
Hessischen Immobilienmanagement als operativem Projektleiter des Landes, dem Hessischen
Baumanagement und den weiteren Projektbeteiligten ist hervorragend. Der Baufortschritt gibt
unserem ehrgeizigen Zeitplan Recht“, erklärte der Minister. „Ich bin sicher, dass die
Bediensteten des 1. Polizeireviers ebenso wie die künftigen Bewohner und die Wiesbadener
Bürgerinnen und Bürger das neue Gebäude sehr gut annehmen werden.“
„Ich bin mehr als zufrieden, dass unsere beiden Wiesbadener Projekte – das City-Revier hier
am Platz der deutschen Einheit und unser Quartier Arte im Künstlerviertel – so gut
vorankommen und termingerecht fertig gestellt werden können“, erklärte Prof. Thomas Dilger
in seiner Begrüßung. Der Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Nassauische
Heimstätte/Wohnstadt dankte den Mitarbeitern des Hessischen Immobilienmanagements, der
Stadt Wiesbaden und allen am Bau beteiligten Partnerunternehmen für die engagierte und
erfolgreiche Zusammenarbeit. Ein Projekt in einer solchen innerstädtisch exponierten Lage sei
immer eine Herausforderung, für die man eine architektonisch und städtebaulich qualitätsvolle
Antwort gefunden habe. Mit der positiven Erfahrung dieses besonderen Projektes im Rahmen
einer öffentlich-privaten Partnerschaft wolle die Unternehmensgruppe nun dieses
Geschäftsfeld vor allem als Partner der Kommunen und des Landes bei klein- bis
mittelvolumigen Investitionsprojekten weiter ausbauen.
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Anlage
Neubau Bertramstraße – Städtebau und Architektur
Seniorengerechtes Wohnen und Gewerbe ergänzen Polizeirevier
Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss sind das Polizeirevier sowie einige gewerbliche
Nutzungen, in den darüber aufgehenden drei Geschossen Mietwohnungen angeordnet. Der
Zuschnitt der Wohnungen ist auf ältere Menschen ausgerichtet. Es entsteht eine Mischung aus
Ein– und Zweipersonenwohnungen, die allesamt barrierefrei ausgelegt sind. Von den
insgesamt 48 Wohneinheiten werden 30 Wohnungen im geförderten Wohnungsbau realisiert,
mit entsprechenden Belegungsrechten für die Stadt. „Unsere Wiesbadener Geschäftsstelle und
die Mitarbeiter des Wohnungsamtes arbeiten bereits sehr eng zusammen, um die schnelle und
reibungslose Vergabe der Wohnungen zu organisieren“, bestätigte Dilger. In jedem der drei
oberen Geschosse befinden sich zudem Gemeinschaftsräume, die für gemeinsame Aktivitäten
oder Familienfeiern genutzt werden können. Für die Gewerbeflächen im 1. Obergeschoss
suche man noch passende Dienstleister als Mieter, zum Beispiel Arztpraxen oder andere
Gesundheits- und Pflegeangebote. Sämtliche Wohnungen erhalten nach Süden oder Westen
orientierte Loggien.
Städtebaulicher Bezug zur Umgebung
Als U-förmiger Baukörper bildet das fünfgeschossige Gebäude eine Spange zwischen den
beiden Straßenräumen der Bertram- und Bleichstraße. Kolonnaden an den Ecken markieren
Eingangssituationen für die geplanten Nutzungen und vermitteln gleichzeitig zwischen
öffentlichem Raum und innerer Funktion. „Wir haben die Umgebung städtebaulich
aufgenommen und das neue Gebäude harmonisch eingefügt“, führte Dilger aus. Die
Verklinkerung des Erdgeschosses und des 1. Obergeschosses verankert das Bauwerk am Ort
und nimmt explizit durch die Wahl des Materials Bezug auf die gründerzeitliche Bebauung der
benachbarten Häuser aus dem 19. Jahrhundert. Eine Besonderheit sind die den internen
Erschließungen nach Osten zum Platz vorgelagerten „hängenden Gärten“, die mit ihrer hohen
Aufenthaltsqualität Treffpunkte für die Bewohner sein werden. Sie gliedern die Fassade im
Zusammenspiel mit flächigen Elementen in einzelne Abschnitte. Damit werden die
Größenordnungen der angrenzenden Bebauungen in der Fassade abgebildet.
Die verkehrliche und fußläufige Erschließung, einschließlich der kompletten Ver- und
Entsorgung, erfolgt über die Bertramstraße und die Bleichstraße sowie über die in den Ecken
angeordneten Kolonnaden. Zugangsverkehr oder Andienung vom neu zu schaffenden
Quartiersplatz ist nicht erforderlich. Der zweite bauliche Rettungsweg ist mit
Feuerwehrdurchfahrt und entsprechenden Aufstellflächen im Innenhof vorgesehen. Damit kann
mit Ausnahme eines am Gebäude entlang laufenden Fußweges die Platzgestaltung frei von
funktionalen Zwängen erfolgen. Der ruhende Verkehr ist in einer eingeschossigen Tiefgarage
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sowie auf den Flächen des Innenhofes untergebracht. Die Zufahrt zum polizeiinternen Hof
erfolgt von der Bertramstraße, zur Tiefgarage und zum sonstigen Hofbereich von der
Bleichstraße. Ein Pflanzbeet zur Nachbargrenze ermöglicht die Begrünung des Innenhofes und
die Pflanzung von mittelgroßen Bäumen.
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