Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenkes

Werbung
MEDIZIN AKTUELL
Pein mit minimalinvasivem Eingriff stoppen
Schmerzen im Bereich
des Iliosakralgelenkes
Chronische Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenkes können die Lebensqualität stark
einschränken und sind oftmals schwer zu diagnostizieren. Häufig klagen die Patienten über
starke Kreuzschmerzen, die besonders morgens und nach längerer Untätigkeit zunehmen. Als
einer der Ersten verwendet Dr. Christian Weiß, Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin und Akupunktur in München-Schwabing, ein spezielles Gerät (Pain Management
SInergy™ System) zur Behandlung des Iliosakralgelenkschmerzes.
Herr Dr. Weiß, was ist das Besondere
an diesem neuen Verfahren?
Dr. Weiß: Dank des SInergy™ Systems
ist es uns möglich mittels der sogenannten Radiofrequenz-NeurotomieBehandlung, nun gezielt die Nerven
auszuschalten, die bei den Patienten zu
Schmerzen und Irritationen im Bereich
des Iliosakralgelenkes führen. Und dies
ambulant, minimalinvasiv, sehr sicher
und schonend!
10 ORTHOpress 4 /2009
Was geschieht während der Behandlung?
Dr. Weiß: Die Patienten werden leicht
sediert sowie lokal betäubt und in
Bauchlage behandelt. Da wir für die
Behandlung ein spezielles Computertomografie-Gerät benötigen, führen wir
den Eingriff selbst in einer radiologischen Praxis durch. So ist es uns möglich die Patienten schmerzfrei und unter
besagter CT-Kontrolle zu behandeln,
eine dünne Zugangsnadel bis an die
behandlungsbedürftigen Nerven vorzuschieben und eine spezielle Sonde einzuführen. Die Nerven werden dann entlang des Kreuzbeins – Schritt für Schritt
– mit der Radiofrequenz-Neurotomie
behandelt. Das Prinzip beruht darauf,
dass durch die eingebrachten Radiowellen Wärme erzeugt wird, welche die Nervenbahnen schonend unterbricht. Diese Läsionen des Gewebes sind gewollt
und werden kontrolliert und gezielt in
MEDIZIN AKTUELL
Dr. Christian Weiß hat seine Orthopädische Praxis im
Ärztehaus München-Schwabing. Er ist einer der ersten
Orthopäden in Deutschland, die die beschriebene Schmerzbehandlung durchführen: „Bei der
Radiofrequenz-Neurotomie mit
dem SInergy™ System werden reproduzierbare Gewebeläsionen gesetzt, die den Schmerz im Bereich
des Iliosakralgelenkes hemmen
und so den Patienten dauerhaft
Erleichterung verschaffen.“
einem genau abgegrenzten Bereich des Iliosakralgelenkes
gesetzt! So können die Nerven im Anschluss keine Signale
mehr weiterleiten und der Patient ist wieder schmerzfrei.
Wie lange dauert der Eingriff?
Dr. Weiß: Ein schmerzendes Iliosakralgelenk zu behandeln dauert ca. 45 Minuten, höchstens 1 Stunde. Sie erhalten einen leichten Druckverband und können, da der
Eingriff unter Lokalanästhesie durchgeführt wird, nach
der Behandlung problemlos nach Hause gehen. Die Patienten müssen lediglich bis zum Nachlassen der Sedierung bzw. Betäubung noch in unserem Hause bleiben.
Möglicherweise spüren Sie noch für einige Tage die Einstichstelle, in diesen Fällen können kühlende Umschläge
und leichte Schmerzmittel Linderung bringen. Nach zwei
bis 10 Tagen sollten Sie jedoch komplett schmerzfrei sein
und sich vollständig erholt haben. Ihren normalen Tätigkeiten können Sie in der Regel nach ein bis zwei Tagen
wieder nachkommen.
Herr Dr. Weiß, vielen Dank für das freundliche Gespräch
und Ihre Ausführungen!
45°
55°
65°
75°
60°
Ansatzpunkt
der Sondenspitze
1 cm
bitte umblättern
ORTHOpress 4 /2009
11
MEDIZIN AKTUELL
Iliosakralgelenk (auch Kreuzbein-Darmbein-Gelenk)
Bänder
Darmbein
(Teil des
Beckens;
OS Illium)
Iliosakralgelenk
Kreuzbein
(OS sacrum)
Die Gelenkflächen des Iliosakralgelenkes sind recht
unbeweglich, sodass Kräfte, die auf das Gelenk einwirken, zu einem großen Teil durch die das Gelenk
umgebenden Bänder abgefangen werden müssen. Bei
einem gesunden Menschen sollten sich die Gelenkflächen nicht berühren, doch durch Verletzungen oder
altersbedingte Degeneration (z. B. wenn die Gelenkbänder durch den Alterungsprozess schwächer geworden sind) kann es zu Kontaktpunkten kommen, die
dann schmerzhaft aufeinander reiben. Die Schmerzen
äußern sich als tiefe Kreuzschmerzen, welche die Beweglichkeit stark einschränken können. Treten solche
Beschwerden auf und halten sie länger an, sollte ein
Orthopäde aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Diese wird nach der körperlichen
Untersuchung auch mithilfe von Röntgenbildern erstellt. Zur Behandlung werden zunächst konservative
Therapien herangezogen (Physiotherapie und medikamentöse Schmerztherapie). Wenn diese nicht helfen,
muss hingegen über andere Optionen – wie z. B. die
minimalinvasive Therapie mit dem SInergy™ System
– nachgedacht werden.
Die Schmerzbehandlung des Iliosakralgelenkes mit dem
SInergy™ System kann für Sie eine Option sein, wenn:
t4JFŸCFSFJOFO;FJUSBVNWPONJOE.POBUFO4DINFS[FO
im Bereich des Iliosakralgelenkes hatten.
t4JFBVDIEVSDI1IZTJPUIFSBQJF#FIBOEMVOHNJU/4"3
(nichtsteroidale Antirheumatika) oder Injektionen im betroffenen
Bereich keine Schmerzlinderung erfahren haben.
t*ISF4DINFS[FOOBDIXFJTMJDIOJDIUEVSDIFJOFO#BOETDIFJCFOWPSGBMM
hervorgerufen werden.
Radiofrequenz-Neurotomie: Mit
dem SInergy™ System werden gezielt
Gewebeläsionen gesetzt, die den
Schmerz im Bereich des Iliosakralgelenkes hemmen. Der Operateur arbeitet
dabei entlang des Kreuzbeins von oben
nach unten (siehe orangene Punkte).
12 ORTHOpress 4 /2009
Weitere Informationen
5FM
www.aerztehaus-schwabing.de
Herunterladen