Solenostomus paradoxus | Schmuck

Werbung
Solenostomus paradoxus
EN:
DE:
Ornate Ghost Pipefish | Harlequin Ghost Pipefish
Schmuck-Geisterpfeifenfisch | Harlekin-Geisterpfeifenfisch
Der Schmuck-Geisterpfeifenfisch (Solenostomus paradoxus) gehört zur Familie der Geisterpfeifenfische (Solenostomidae) und zur gleichen Ordnung wie Seepferdchen,
Seenadeln, Trompetenfische, Flötenfische, Schnepfenfische, Leierfische, Meerbarben, Flughähne und Flügelrossfische. Der wissenschaftliche Name kommt aus dem
Griechischen und setzt sich aus Solenostomes (=Röhrenmund) und paradoxus (paradox, was sich auf sein unübliches Aussehen bezieht) zusammen.
Sein Verbreitungsgebiet umfasst den Westlichen Pazifik
bis zum Indischen Ozean, wo er bodennah in Riffen mit
einer gewissen Strömung in Tiefen bis zu 30 m ein Leben
als Lauerjäger führt. Dort findet er auch genügend seiner
bevorzugten Nahrung: Schwebegarnelen (Mysida) und
Lebenszyklus
Solenostomus paradoxus scheint mindestens während
der Paarungssaison monogam zu leben, wahrscheinlich
aber auch darüber hinaus und er ist ausserdem ziemlich
standorttreu. Nach der Paarung werden, ungleich anderer Seepferdchen-Arten, die 30-350 Eier vom Weibchen in einer Bruttasche ausgetragen. Dazu werden die
Brustflossen zu einer Bruttasche verwandelt. Wie lange
die Ausbrütung dauert ist unbekannt. Zum Zeitpunkt des
Schlüpfens befinden sich die Larven bereits in einem fortgeschrittenen Stadium und sind ca. 3 mm lang.
Nach dem Schlüpfen gehen die Larven in eine pelagische
Phase über, das heisst, dass sie bis zum Erreichen einer
gewissen Grösse im Freiwasser leben. Hier ist ihr Körper
andere kleinen Krebstierchen, die er in seinen röhrenartigen Mund saugt. Er lebt hauptsächlich in/bei Federsternen, Gorgonien oder Weichkorallen. Solenostomus paradoxus wird bis zu 12 cm lang. Die Weibchen sind meist
grösser als die Männchen.
Der mit bis zu 35 Knochenplatten geschützte Körper variiert farblich zwischen schwarz, rot, gelb oder weiss bis zu
ganz transparent bei Jungtieren, die sich erst seit kurzem
in Bodennähe niedergelassen haben. Die Grundfärbung
wird durch unregelmässige Streifen und Flecken durchzogen. Die ganze Haut ist mit weichen, fransenartigen
Auswüchsen (ähnlich kurzer Tentakeln) übersäht. Die
Schnauze ist sehr langgezogen und der obere Teil der
Mundöffnung zieht sich nach oben. Die Flossen sind alle
eher spatenförmig oder abgerundet und, im Vergleich zu
denen der verwandten Seenadeln, gross und gut ausgebildet. Die Kiemen sind kleingetüpfelt und daher, im Vergleich zur Färbung des restlichen Körpers, gut sichtbar.
Alles in allem, ist er durch sein Aussehen perfekt getarnt.
Obwohl man Solenostomus paradoxus meistens paarweise vorfindet, können sie sich auch in Gruppen von bis zu
12 Tieren versammeln. Der Geisterpfeifenfisch ist in seinem Verbreitungsgebiet zwar nicht unbedingt selten,
aber aufgrund seiner guten Tarnung schwer zu finden.
ganz transparent, damit sie besser getarnt sind. Erreichen
sie dann das nächste Stadium, suchen sie Bodennähe
und färben sich nach einer Weile in einen zur Umgebung
passenden Farbton um. Es wird vermutet, dass sie mehrmals ihre Farbe wechseln können. Obwohl nicht mehr
über ihre Lebensweise bekannt ist, und zu wenig Studien
zur Verfügung stehen, vermutet man, dass Solenostomus
paradoxus nicht sehr langlebig ist.
© Text & Bilder: Angela Loetscher / aekai.ch
Herunterladen