Ausländische Freiwillige der Waffen-SS

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Ausländische Freiwillige der Waffen-SS
1.1 „Germanen“ und Volksdeutsche
Ausländische Freiwilligenverbände der Waffen-SS
waren militärische Einheiten im Zweiten Weltkrieg, die
aus Angehörigen fremder Staaten gebildet wurden und
die in der Waffen-SS dienten. Ihre Soldaten stammten
aus neutralen und verbündeten Ländern oder solchen, die
vom Deutschen Reich besetzt worden waren.
Für den Kampf im Osten konnte die deutsche Führung die Armeen verbündeter Staaten mobilisieren.
Sie bemühte sich aber auch, ausländische und volksdeutsche Freiwillige in die deutschen Streitkräfte einzugliedern. Die Reichsführung SS verfolgte dieses
Ziel von Anfang an konsequenter als die Wehrmacht.
Anfangs durfte die Waffen-SS – damals noch unter dem Namen SS-Verfügungstruppe – nur in geringem Umfang um Soldaten im Deutschen Reich
werben. Sie wurden daher zunächst aus Angehörigen der Allgemeinen SS, der SS-Totenkopfstandarten
und der Ordnungs- sowie Schutzpolizei, die dem
Reichsführer SS Heinrich Himmler unterstanden, rekrutiert. Der Chef des SS-Hauptamts und HimmlerIntimus, SS-Obergruppenführer Gottlob Berger, umging
diese Schwierigkeit, indem er Volksdeutsche im Ausland für die Waffen-SS anwarb. Adolf Hitler gewährte
der SS außerdem die alleinige Zuständigkeit für die Anwerbung „germanischer“ Freiwilliger, womit solche mit
nord- und nordwesteuropäischer Herkunft gemeint waren. Nachdem Dänemark und Norwegen besetzt worden
waren, wurde aus dänischen und norwegischen Freiwilligen die Standarte „Nordland“ gebildet, einen Monat später die Standarte „Westland“. Beide wurden noch 1940
mit dem deutschen Regiment „Germania“, sowie Finnen,
Schweden und ein paar Schweizern zur 5. SS-PanzerDivision „Wiking“ unter Felix Steiner vereinigt.
Anfangs handelte es sich bei den Soldaten der WaffenSS um deutsche Freiwillige, später wurden Volksdeutsche
zum Dienst in Einheiten der Waffen-SS verpflichtet, teils
unter Druck. Um die Niederlage aufzuhalten, wurden
schließlich aus Soldaten der eroberten Gebiete im Osten
immer neue fremdländische Kampfverbände gebildet.
Insoweit die Soldaten die Staatsangehörigkeit von Kriegsgegnern Deutschlands besaßen, wird dieser Dienst in der
Waffen-SS als „militärische Kollaboration“ bezeichnet.
Es gab verschiedene Wege der militärischen Kollaboration. In den Ostlegionen der Wehrmacht, in der WlassowArmee und in anderen Einheiten dienten zusammen etwa eine Million Sowjetbürger. Von anfänglich 28.500
Mann (1939) wuchs die Waffen-SS auf 910.200 Mann
(1945) an. Etwa 200.000 waren Ausländer, 310.000 waren Volksdeutsche aus Südosteuropa.[1] Etwa jeder vierte
bis fünfte Angehörige der Waffen-SS war Ungarn- oder
Rumäniendeutscher.
Die SS-Divisionen, die aus ausländischen „Freiwilligen“ gebildet wurden, hatten im Vergleich zu anderen SS-Divisionen wegen ihrer geringeren Personalstärke eine vergleichsweise geringere militärische
Bedeutung. In den ersten Kriegsjahren wurden gemäß der nationalsozialistischen Rassenideologie aus
Niederländern und Dänen vorzugsweise „germanische“
Einheiten aufgestellt, die in der Rassenhierarchie ganz
oben standen. In der Schlussphase des Krieges wurden
Truppen der Waffen-SS sogar aus der bosnischen muslimischen Bevölkerung gebildet. Einige Divisionen der
Waffen-SS wurden in den besetzten Staaten eingesetzt, in
denen der Widerstand nach der militärischen Niederlage
von der Bevölkerung als bewaffneter Kampf fortgesetzt
wurde, so in Jugoslawien, Griechenland und Frankreich.
Für die Bekämpfung dieser Partisanen wurden vorwiegend ausländische Divisionen der Waffen-SS eingesetzt,
ebenso in der Sowjetunion und Italien.
1
„Nicht-germanische“ Ausländer wie Wallonen, Franzosen, Spanier, Kroaten, wurden zunächst in die Wehrmacht eingereiht, nicht in die Waffen-SS. Nach dem
„Blitzkrieg“ im Westen (Westfeldzug) wurde mit der
Propagandaformel vom „europäischen Kreuzzug gegen den asiatischen Bolschewismus“ für den Eintritt
in die Waffen-SS geworben. Langfristig schwebte der
Reichsführung SS die Schaffung einer „pangermanischen
Volksarmee“ vor, die auch in Friedenszeiten ein stehendes Heer an der „Wehrgrenze zu Asien“ bilden sollte. Bis
zur Jahresmitte 1943 konnten allerdings insgesamt nur
rund 27.000 „Germanen“ gewonnen werden, wobei bereits jeder fünfte Freiwillige den Dienst bereits wieder
quittiert hatte.[2]
Die Anwerbung von deutschstämmigen Ausländern in
Südosteuropa, sogenannten Volksdeutschen, war im Vergleich erfolgreicher als die Anwerbung nordeuropäischer
Freiwilliger. Ende 1941 taten nur 6.000 Volksdeutsche
Dienst in der Waffen-SS, zwei Jahre später waren es über
120.000, die meisten von ihnen aus Rumänien, Ungarn,
Hintergrund
1
2
1
HINTERGRUND
Serbien und Kroatien.[3]
1.3 Rekrutierung und Motivation
1.2
Insgesamt waren bei der Waffen-SS 24 verschiedene Nationalitäten vertreten. Ungarische, kroatische, russische,
italienische, lettische, estnische, ukrainische, weißruthenische, albanische, niederländische, belgische, französische und Kosaken-Einheiten wurden als SS-Freiwilligenund Waffen-Grenadier-Divisionen der Waffen-SS aufgestellt. Entsprechend vielfältig war auch die Motivation der
Rekruten.
„Nicht-Germanen“
Nach Beginn des Russlandfeldzuges setzte eine zweite Werbewelle ein und führte zur Bildung von „Legionen“, Verbänden, die etwa Regimentsstärke hatten. Je eine wallonische, flämische, französische, niederländische
und kroatische Legion aus ausländischen Freiwilligen
wurde aufgestellt. Etwa 43.000 ausländische Freiwillige, einschließlich Elsässern, kämpften Ende 1941 in
Wehrmacht und Waffen-SS. Darunter waren etwa 12.000
„nichtdeutsche Germanen“, meistens Niederländer und
Skandinavier, die für die Waffen-SS rekrutiert worden
waren. Etwa zwei Drittel der Freiwilligen waren Ende
1941 Nicht-Germanen. 1943/1944 wurden die Legionen, die unter Wehrmachtkommando standen, trotz einiger Widerstände der Regierungen ihrer Heimatländer,
die der SS überwiegend sehr kritisch gegenüberstanden,
größtenteils in die Waffen-SS überführt. Die Eingliederung begann 1943 mit der Umwandlung der Legionen
in „Grenadierregimenter“ und ihrer Überführung in das
„germanische“ III. SS-Panzerkorps.
Die „angeworbenen“ „Freiwilligen“ aus Ost- und
Südosteuropa mussten in den späteren Kriegsjahren die
„Lücken“ ausfüllen, die durch die Verluste in der WaffenSS entstanden waren. Bei den „Neuanwerbungen“ kam es
nicht mehr auf „germanisches“ oder „arisches“ Aussehen
oder Abstammung an, es genügte allein die Kampffähigkeit. Die „Anwerbungen“ wurden als „Kampf gegen
den Bolschewismus“ oder auch als „Kreuzzug gegen den
asiatischen Bolschewismus“ dargestellt. Die Teilnahme
von „Freiwilligen“ aus verschiedensten Völkern sollte
den Eindruck eines multinationalen Kampfes erwecken.
Innerhalb der Waffen-SS gab es ab Jahresende 1943 eine
Neubenennung und Umgruppierung, die zu einer Klassifizierung der Truppen in drei Kategorien führte:
Die Regierungen der betroffenen Länder gaben ihren
Bürgern entsprechende Erlaubnisse in der Hoffnung,
die Leistungen dieser „Freiwilligen“ könnten sich später günstig auf Autonomieverhandlungen mit der Hegemonialmacht Deutschland auswirken. Doch Hitler machte keinerlei Zugeständnisse an die Heimatländer der SS„Freiwilligen“.
In Osteuropa sahen sich große Bevölkerungsteile vom
Stalinismus bedroht. In vielen Gebieten der Sowjetunion hatten die Zwangskollektivierung und die erzwungene Industrialisierungspolitik nur gewaltsam und mittels
Säuberungsmaßnahmen der sowjetischen Geheimpolizei
durchgesetzt werden können. In ihrem Gefolge waren
schwere Hungersnöte wie in der Ukraine entstanden. Die
drei baltischen Länder hatten in den Jahren 1940/1941
massive Verbrechen erlitten wie völkerrechtswidrige
Annexion, Massendeportationen, Hinrichtungen und
Folter. Freiwillige wollten nun Rache und hofften, durch
ihre Kriegsteilnahme ein Recht darauf zu erwerben, nach
einem Sieg gegen die Sowjetunion ihre Länder selbst zu
regieren. Nicht alle Regierungen waren mit dem Werben
deutscher Stellen um Freiwillige für die Waffen-SS einverstanden, so die von Rumänien und Ungarn, weil sie
Ersatzbedarf für ihre eigenen Armeen hatten, die im Ostkrieg große Verluste erlitten. Auf die Dauer konnten sie
sich aber gegen den deutschen Druck nicht wehren und
mussten der Werbung zustimmen.
Weniger Gültigkeit hat dieses Motiv für West- und
Nordeuropa, wo die ersten Rekrutierungen bereits 1940
durchgeführt wurden, als das Deutsche Reich und die Sowjetunion noch Verbündete waren (durch den deutschsowjetischen Nichtangriffspakt). Eher sympathisierten
die Rekruten aus diesen Ländern wohl mit der Idee des
Pangermanismus. Es gilt jedoch zu beachten, dass die
Zur Kategorie I gehörten die reinen SS-Divisionen, al- Waffen-SS keineswegs (wie von diversen rechtsextremen
so die SS-Divisionen „Leibstandarte“, „Das Reich“ und Autoren behauptet) als Vorkämpfer der europäischen Ei„Totenkopf“, außerdem als einzige Division mit einem nigung betrachtet werden kann.
nennenswerten Anteil „germanischer“ Freiwilliger die Die Bezeichnung „ausländische Freiwillige“ war bei zahlDivision „Wiking“. Zur Kategorie II gehörten neben den reichen Rekruten nicht zutreffend, weil sie nur unter
vorwiegend volksdeutschen Verbänden die Nachfolge- Druck einberufen werden konnten. Als die ersten Rekruverbände der „germanischen“ Legionen, also die Division tierungsbüros in den besetzten Gebieten eröffnet wurden,
„Nordland“, die Division „Nederland“, die Division „Lan- hatte man eigentlich einen größeren Andrang erwartet.
gemarck“ und die Division „Wallonie“.
Als im Verlauf des Krieges die Verluste immer höher
I. „Ordensfähige“, „SS-taugliche“ Deutsche, Musterungsbefund kriegsverwendungsfähig-SS (Kv.-SS)
II. „Nicht-ordensfähige“, „nicht SS-taugliche“ Deutsche
und Germanen, Musterungsbefund Kv.-Heer
III. Nichtdeutsche, Nichtgermanen, gleichgültig welcher
Musterungsbefund
Die Angehörigen „nicht-ordensfähiger“ Einheiten der wurden, fiel es zunehmend schwer, diese auszugleichen.
Waffen-SS durften nicht die „Sigrunen“ der SS tragen, Deshalb wurden viele zwangsrekrutiert. Zum Teil wurden
sondern hatten eigene Embleme.
Kriegsgefangene zum deutschen Waffendienst gezwun-
3
gen. Dementsprechend niedrig war der Kampfwert der
fremdländischen SS-Soldaten. Vor allem aus den Völkern
des Balkan und der Sowjetunion desertierten viele (z. B.
der Osttürkische Waffenverband der SS). Auch in Divisionen aus anderen Teilen Europas machte sich zunehmend Enttäuschung breit, als klar wurde, dass Hitler das
Deutsche Reich zur Hegemonialmacht in Europa machen
wollte und kein Interesse daran hatte, den unterworfenen
Völkern Souveränität zu gewähren. Als durch das Vorrücken der alliierten Truppen ihre Heimatländer weit hinter
der Front lagen, ließ bei vielen Waffen-SS-Truppen die
Einsatzbereitschaft stark nach.
2 Freiwillige
Staaten
aus
verbündeten
Andere Einheiten dagegen kämpften verlässlich an der
Seite der Wehrmacht bis zum Ende in Berlin. Viele ausländische Waffen-SS-Einheiten kämpften vor allem gegen Ende des Krieges überaus fanatisch, da ihnen bei einer Niederlage des Dritten Reiches die Verfolgung und Finnische Freiwillige der Waffen-SS im Truppenlager bei Groß
Hinrichtung in ihrer Heimat drohte. Nach dem Ende Born
der Kampfhandlungen kam es deshalb auch vereinzelt zu
Suiziden ausländischer Soldaten der Waffen-SS.
2.1 Italien
1.4
Kriegsverbrechen
Auch bei den ausländischen Freiwilligen kam es zu Morden und Kriegsverbrechen. Himmler förderte die Ausschreitungen und erfreute sich bisweilen an Schilderungen der bestialischen Kampfweise der bosnischen SSEinheiten, welche auch für andere Einheiten, die mit
der Partisanenbekämpfung beauftragt wurden (z. B. die
Niederländer, welche später in der Division „Nederland“
Dienst taten), typisch war.
Die RONA, unter dem Kommando von Bronislaw Wladislawowitsch Kaminski, fiel bei der Niederschlagung des
Warschauer Aufstandes (1944) durch ihre überaus brutale Kriegsführung auf. Die Soldaten der Division plünderten, mordeten und vergewaltigten. Als die Polen schließlich kapitulierten, stellten sie sogar ausdrücklich die Bedingung, dass Kaminskis Einheiten nicht zur Bewachung
der Gefangenen eingesetzt werden durften.
Ab Ende September 1943 wurde auch in Italien mit Plakaten für die Waffen-SS geworben und es meldeten sich
viele Faschisten. Es wurde die 29. Waffen-GrenadierDivision der SS (italienische Nr. 1) aufgestellt, weitere
Italiener waren neben diversen weiteren Nationalitäten in
der 24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-)Division der SS vertreten und einige wenige fanden sich auch an der Ostfront
(hauptsächlich 1945 in Ungarn). Diese Soldaten wurden
in Deutschland (Ostpreußen und Württemberg) ausgebildet und die ersten Einheiten wurden sogleich 1944
bei Anzio-Nettuno im Kampf eingesetzt, wo sie hohe
Verluste erlitten. Die letzten italienischen SS-Einheiten
kämpften bis zum 2. Mai 1945 in Norditalien bzw. (nach
der Kapitulation der Heeresgruppe C unter dem Oberbefehlshaber Südwest Generaloberst Heinrich Scheel (eigentl. v. Vietinghoff) am 2. Mai) bis zum 5. Mai im Raum
Triest und Umgebung.
• Italien: 19.000
Soldaten der SS-Division „Wiking“ erschossen 1941 in
Galizien 600 Juden. Auch die 14. SS-Division “Galizische 1.” war an derartigen Kriegsverbrechen beteiligt.
In die „Lettische Legion“, die später in der 15. und der
19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 1
und Nr. 2) aufging, wurden lettische Strafkommandos
der Sicherheitspolizei und des SD eingegliedert, die zuvor (1941–1943) an zahlreichen Operationen der Vernichtung der Bevölkerung auf den Territorien Lettlands,
Russlands und Weißrusslands beteiligt waren.
Die SS-Division Skanderbeg war zudem für die Bosnische SS-Freiwillige beim Gebet (November 1943), AufnahDeportation einiger hundert Juden aus dem Kosovo ins me einer SS-Propagandakompanie
KZ Bergen-Belsen verantwortlich.
4
3 FREIWILLIGE AUS NEUTRALEN UND BESETZTEN GEBIETEN
Die Verbände aus dieser Region wurden allen voran gegen die Partisanen Titos eingesetzt, allerdings nicht sehr
erfolgreich.
• 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Handschar“
(kroatische Nr. 1): ca. 25.000
• 21. Waffen-Gebirgs-Division der SS „Skanderbeg“
(albanische Nr. 1): (von Italienern besetzt) ca. 5.000
bis 6.000
Kroatische SS-Freiwillige der 13. Waffen-Gebirgs-Division der SS
„Handschar“ (kroatische Nr. 1)
2.2
Finnland
2.4 Rumänien
1942 betrachtete Rumänien die für die Waffen-SS geworbenen Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen noch
als Deserteure. Am 12./13. April 1942 kam es während
eines Besuches von Ministerpräsident Ion Antonescu in
Deutschland zu einem Treffen mit Hitler auf Schloss
Kleßheim. Bei den Gesprächen erklärte Antonescu sein
grundsätzliches Einverständnis, die Rumäniendeutschen
von der rumänischen Wehrpflicht freizustellen, wenn sie
stattdessen in der Waffen-SS dienen wollten. Am 12. Mai
1943 wurde in Bukarest das Waffen-SS-Abkommen zwischen Deutschland und Rumänien unterzeichnet. Damit
wurden die Anwerbeverfahren der Waffen-SS in Rumänien legalisiert. Ende 1943 stellte Rumänien mit 54.000
Mann den weitaus größten Anteil an Volksdeutschen in
der Waffen-SS.
Das „Finnische Freiwilligen-Bataillon der Waffen-SS“
kämpfte seit Januar 1942 mit 1.180 Mann (III. (finn.)/
SS-Inf.Rgt. Nordland) im Verband der SS-Division „Wiking“ im Südabschnitt der Ostfront. Im Juni 1943 wurden die finnischen Soldaten zurückgeholt und unter Anerkennung ihrer in der Waffen-SS erworbenen höheren
Dienstgrade in das finnische Heer eingegliedert. Finnland war es primär darum gegangen, den im Winterkrieg
1939/1940 an die Sowjetunion verlorenen Teil Kareliens
zurückzugewinnen und benötigte die Soldaten nun selbst.
Marschall Mannerheim verbot weitere Einsätze auf der
Seite des Deutschen Reiches. Gegenüber dem Nationalsozialismus wahrte Finnland eine deutliche ideologische
Distanz, es ließ auch die diplomatischen Verbindungen
2.5
zu Deutschlands Kriegsgegner USA nie abbrechen.
2.3
Kroatien und Albanien
In Kroatien lebten mehr als 25.000 männliche
Kroatiendeutsche. Von diesen meldeten sich mehr
als 17.000 zur Waffen-SS.[4]
Ab 1943 war Mohammed Amin al-Husseini, der
von Großbritannien vertriebene Großmufti von Jerusalem, mit der Organisation und Ausbildung von
bosnisch-islamischen Wehrmachteinheiten und WaffenSS-Divisionen befasst. Die größte war die 13. WaffenGebirgs-Division der SS „Handschar“ (kroatische Nr. 1),
(21.065 Mann), die ab Februar 1944 Operationen gegen kommunistische Partisanen auf dem Balkan durchführte. Sie war für eine Reihe von Gräueltaten gegen
die Zivilbevölkerung verantwortlich. Die 23. WaffenGebirgs-Division der SS „Kama“, (3.793 Mann), erreichte nicht die operative Stärke einer Division und wurde
nach fünf Monaten aufgelöst; ihre Angehörigen wurden
auf andere Einheiten verteilt. Weitere Einheiten waren
ein Moslem-SS-Selbstverteidigungsregiment in der serbischen Raschka, (Sandzak)-Region, das arabische Freiheitskorps, die arabische Brigade und das ostmuselmanische SS-Regiment.
Ungarn
Ein weiterer Staat, in dem es gelang, viele Freiwillige anzuwerben, war Ungarn. Es existierten vier ungarische Waffen-SS-Divisionen, die vor allem 1944/45 an
der Ostfront im Einsatz standen. Die ungarische Regierung genehmigte im Januar 1942 die Einziehung von zunächst 20.000 Volksdeutschen. Bis Mai 1942 gelang es
den Werbern der SS, knapp 18.000 Ungarndeutsche zu
verpflichten. Am 14. April 1944 wurde der Dienst ungarischer Staatsangehöriger in der Waffen-SS durch einen
Vertrag mit der ungarischen Marionetten-Regierung des
Ferenc Szálasi geregelt, der den Dienst in der WaffenSS mit dem Wehrdienst in der regulären ungarischen
Armee gleichstellte. Gesundheitlich weniger taugliche
Volksdeutsche dienten in SS-Polizeiregimentern oder in
KZ-Wachmannschaften.
• Ungarn: 122.860, davon etwa 80.000 zwangsrekrutiert auf Basis der Vereinbarung vom April 1944.[5]
3 Freiwillige aus neutralen und besetzten Gebieten
3.3
Frankreich
5
3.1
Belgien
Die dänischen Freiwilligen wurden von Christian Frederik von Schalburg als “Freikorps Danmark” geführt. Das
etwa 1.000 Mann starke Freikorps kämpfte als verstärktes Infanteriebataillon der SS-Division Totenkopf in der
Kesselschlacht von Demjansk, wo Schalburg am 2. Juni
1942 fiel. Im Mai 1943 wurde das Freikorps aufgelöst.
Die Flämische Legion hatte Ende 1941 eine Gefechtsstärke von über 1.000 Mann und wurde im März
1943 bei Krasny Bor fast völlig vernichtet. Ihre Reste wurden in die SS-Sturmbrigade Langemark übernommen, die 1944 zur 27. SS-Freiwilligen-GrenadierDivision „Langemarck“ ausgebaut wurde. Die Wallonische Legion wurde zunächst als Infanteriebataillon 373
der Wehrmacht aufgestellt, das am Dnepr im Bereich
der Heeresgruppe Süd kämpfte, und dann in die Legion Wallonie überführt. Nachdem 1943 die Wallonen unter die „Germanen“ aufgenommen worden waren, wurde die Legion in die 5. SS-Freiwilligen-Sturmbrigade
“Wallonie” der Waffen-SS überführt, die im Kessel von
Tscherkassy zerschlagen wurde. Die Reste wurden zusammen mit belgischen Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und nach Deutschland evakuierten Wallonen zur
28. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Wallonien“ umgeformt, deren einzige einsatzfähige Kampfgruppe im Februar 1945 bei Stargard aufgerieben wurde.[6]
Aus den dänischen Freiwilligen des aufgelösten Freikorps
sowie aus der Division Wiking wurde das 24. SS-PanzerGrenadier-Regiment „Danmark“ der neuen SS-Division
Nordland gebildet. Es wurde im Herbst 1943 bei der
Partisanenbekämpfung in Kroatien eingesetzt, wo es sich
am Niederbrennen von Dörfern und an Erschießungen
beteiligte. Im Kurlandkessel Ende 1944 erlitten die Dänen schwere Verluste. Ende April 1945 wurden die Reste
des Regiments nach Berlin beordert und in einer Kampfgruppe zusammengefasst, die während der Kämpfe in der
Stadt vernichtet wurde.
7.800 Dänen dienten in der Wehrmacht und der WaffenSS, zum größten Teil in der Division „Nordland“, von denen 3.980 gefallen sind.[7] Etwa 2.000 davon waren Angehörige der deutschen Volksgruppe Nordschleswigs.[8]
• Belgien: 40.000 (Flamen und Wallonen)
3.3 Frankreich
3.2
Dänemark
Vereidigung von Dänen für die Waffen-SS mit der Fahne „Freikorps Danmark“ (1941), Aufnahme aus dem Bundesarchiv
Französische Freiwillige für die Waffen-SS in Paris (Oktober
1943), Aufnahme einer SS-Propagandakompanie
6
3 FREIWILLIGE AUS NEUTRALEN UND BESETZTEN GEBIETEN
Das Vichy-Regime ermöglichte mit einem Gesetz vom
22. Juli 1943 den Eintritt von Franzosen in die WaffenSS. Ein daraufhin aufgestelltes Regiment wurde im Juli
1944 zur Sturmbrigade ausgebaut, die an der Front bei
Sanok außerordentliche Verluste erlitt. Die Reste dieser
Brigade ließ Himmler zur 33. SS-Division „Charlemagne“ ausbauen, die durch Eingliederung von Franzosen
anderer Truppenteile eine Stärke von 8.000 Mann erreichte. Sie kämpften beim Rückzug der Wehrmacht im
Februar 1945 in Pommern und Norddeutschland.[9]
Die letzten Verteidiger der Berliner Innenstadt und damit
auch der Reichskanzlei sowie dem Hauptsitz der SS in
der Prinz-Albrecht-Straße waren Angehörige der französischen 33. SS-Division „Charlemagne“ und der skandinavischen 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division
„Nordland“, welche bis zur Kapitulation Berlins am 2.
Mai 1945 kämpften.
3.4
Rekruten die SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Brigade
„Nederland“ gebildet, die bei der zweiten Kurlandschlacht aufgerieben wurde. Die Reste wurden nach
Pommern verlegt, um dort den Kern der am 10. Februar 1945 gebildeten 23. SS-Freiwilligen-PanzergrenadierDivision „Nederland“ zu bilden. Die meisten Angehörigen der Division gerieten im Kessel von Halbe in sowjetische Gefangenschaft.[11]
3.5 Norwegen
Niederlande
Angehörige der Legion „Norwegen“ in der Sowjetunion (Herbst
1941), Aufnahme aus dem Bundesarchiv
Dem Aufruf Vidkun Quislings, in die SS-Standarte
Nordland einzutreten, folgten 1941 nur 300 Norweger. Zusammen mit den Regimentern Westland
und Germania bildete das aufgestockte SS-Regiment
Nordland die 5. SS-Panzer-Division „Wiking“. Im
Juni 1941 wurde die Den Norske Legion gebildet, die
am Krieg gegen die Sowjetunion teilnehmen sollte.
Auch hier war die Werbung kaum erfolgreich, mit
einer Kampfstärke von 1.218 Mann kam die Legion ab
März 1942 vor Leningrad zum Einsatz. Im Mai 1943
wurde auch die norwegische Legion aufgelöst, und
ihre Soldaten wurden an das Regiment Norge der 11.
SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“
abgegeben. Am 30. Januar 1944 waren 3.878 Norweger in der Waffen-SS. Bei den Rückzugskämpfen der
Wehrmacht wurden die Norweger der Division Nordland
in den baltischen Ländern und in Pommern eingesetzt.[12]
Soldaten der SS-Freiwilligen-Legion „Nederland“ erhalten Auszeichnungen in der Sowjetunion (Februar 1943), Aufnahme aus
dem Bundesarchiv
3.6 Schweden
Rund 22.000[10] Niederländer kämpften in der WaffenSS und anderen militärischen Formationen auf der Seite des Deutschen Reiches, so in der Germaansche SS
in Nederland (Germanische SS in den Niederlanden),
in Einheiten der Wehrmacht, im NSKK. Über 10.000
von ihnen fielen. Nachdem Niederländer, wie auch in
anderen Ländern üblich, in nationalen Legionen gekämpft hatten, wurde 1943 aus 1.700 überlebenden niederländischen Soldaten der Ostfront sowie 3.000 neuen
Mindestens 400 bis 500 schwedische Freiwillige dienten
zwischen 1940 und 1944 in der Waffen-SS. Die meisten
der jungen Schweden schlugen sich bald nach Kriegsbeginn unerlaubt über die grüne Grenze in die von Hitler
besetzten Nachbarländer Dänemark und Norwegen
durch und meldeten sich dort den SS-Dienststellen.
Viele ließen sich auch in illegalen Rekrutierungsbüros nationalsozialistischer Freundesorganisationen in
Stockholm oder anderen Heimatstädten einschreiben.
4.2
Sowjetunion
Die schwedischen Freiwilligen waren mit dänischen,
norwegischen und holländischen Freiwilligen zunächst
vor allem in die Ende 1940 aufgestellte SS-Division
“Wiking” abkommandiert. Im Frühjahr 1943 bildete
deren Panzergrenadier-Regiment “Nordland” dann den
Kern einer neuen Division gleichen Namens. Ranghöchster schwedischer Offizier war der SS-Hauptsturmführer
Gösta Pehrsson, der die “schwedische Kompanie”
dieser Division befehligte. Jedoch fanden einige auch
anderweitig Verwendung. So dienten auch Schweden in
Wachmannschaften von Arbeits- und Konzentrationslagern oder als Kriegsberichterstatter, waren Mitglieder der
“Leibstandarte Adolf Hitler” und gehörten zu den wenigen, die noch den Führerbunker in Berlin verteidigten.[13]
3.7
Serbien
Die 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“ wurde vorwiegend aus in Serbien ansässigen
Donauschwaben gebildet, deren Aufstellung Hitler gegen
Jahresende 1941 genehmigte. Bis Januar 1944 dienten
bereits rund 22.000 Volksdeutsche aus Serbien und dem
Banat in der Waffen-SS. Die Batschka stellte bis Ende
1943 22.125 Mann.[14]
7
Zwei lettische Divisionen, die 15. Waffen-GrenadierDivision der SS (lettische Nr. 1) und die 19. WaffenGrenadier-Division der SS (lettische Nr. 2) waren am
Nordflügel der Ostfront eingesetzt. Die „Freiwilligen“
waren unter dem Deckmantel der Arbeitsdienstpflicht
einberufen und gemustert worden. Die 15. Division wurde im Juli 1944 zerschlagen, wieder neu aufgestellt und
in Pommern vernichtet. Die 19. Division kapitulierte im
Kurlandkessel und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Die Gesamtzahl der Letten, die in Polizei, SS- und
Wehrmachteinheiten kämpften, wird auf rund 110.000
geschätzt.[15]
Auch eine estnische Brigade wurde ab Oktober 1943 am
Nordflügel der Ostfront eingesetzt. Wie in Lettland waren
die „Freiwilligen“ mit Hilfe der Arbeitsdienstpflicht rekrutiert worden. Die Brigade wurde im Januar 1944 zur
20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estnische Nr. 1)
aufgestockt. Nach Fronteinsätzen gegen die Rote Armee
und Strafexpeditionen gegen sowjetische Partisanen wurde sie im August 1944 bei Tartu zerschlagen, ihre Reste wurden in Schlesien eingesetzt. Die Gesamtzahl der
in Verbänden der SS, Polizei, Schutzmannschaften und
Wehrmacht kämpfenden Esten wird auf fast 70.000 geschätzt, von denen etwa 50.000 fielen.[16]
4.2 Sowjetunion
3.8
Schweiz
In den Ostlegionen, die teilweise zur Waffen-SS und
teilweise zur Wehrmacht gehörten, kämpften Angehörige von nichtrussischen Völkern der Sowjetunion. Nicht
zur Ostlegion gehörten somit die 29. Waffen-GrenadierDivision der SS „RONA“ (russische Nr. 1), sowie die 30.
Waffen-Grenadier-Division der SS (russische Nr. 2), welche von Russen dominiert wurden.
Mehrere Schweizer dienten als Freiwillige in der
Waffen-SS. Die ranghöchsten waren SS-Oberführer Eugen von Elfenau (sein eigentlicher Schweizer Dienstgrad und Name war Major Johann Eugen Corrodi), SS-Obersturmbannführer Franz Riedweg und SSSturmbannführer Heinrich Johann Hersche; nennenswert
sind auch der Frontistenchef und SS-Untersturmführer
Benno Schaeppi, bzw der Tessiner SS-Unterscharführer 4.2.1 Kaukasische Legionen
Ignazio Antognoli.
Die Bataillone, die zu kaukasischen und turkestanischen
Legionen gehörten, waren die einzigen mit Freiwilligen
aus der Sowjetunion, die als Kampfbataillone aufgestellt
4 Freiwillige aus Osteuropa im wurden; Bataillone mit Ukrainern, Kosaken, baltischen
Völkern und Volksdeutschen wurden vor allem als BauKampf gegen die Sowjetunion
bataillone, für den Nachschub/Wachdienst oder zur Partisanenbekämpfung aufgestellt.
4.1
Baltikum
In den baltischen Republiken sollten zunächst nur Polizeieinheiten gebildet werden, um keinen Anspruch auf
eine eigene Staatenbildung entstehen zu lassen. Ab 1943
wurden jedoch in Estland und Lettland SS-Divisionen gebildet. In Litauen scheiterte im März 1943 der Versuch,
Freiwillige zu einer litauischen SS-Legion einzuberufen;
nur jeder fünfte ließ sich mustern. Als schließlich Anfang 1944 doch ein Freiwilligenverband aufgestellt wurde, musste er im Mai 1944 wieder aufgelöst werden, weil
die litauischen Einheiten sich weigerten, einen Eid auf
Hitler abzulegen.
Die ersten kaukasischen und turkestanischen Bataillone
wurden bereits Ende 1941/Anfang 1942 aufgestellt. Zunächst gehörten die Kaukasisch-Magomedanische (Mohamedanische) Legion, die georgische Legion und die
armenische Legion dazu. 1942 wurde die KaukasischMagomedanische Legion umformiert und aus ihnen die
Nordkaukasische Legion und die aserbaidschanische Legion gebildet.
Diese Kampfbataillone wurden im Kaukasus (Ende
1941/42, 1942/43) und später auf der Krim, dem Balkan, in Italien, sowie während der anglo-amerikanischen
Invasion 1944 in der Normandie eingesetzt. Die letzten
8
7 LITERATUR
kaukasischen Bataillone wurden am 6. Mai 1945 aufgelöst. Die bekanntesten und mehrmals aufgezeichneten
Bataillone unter ihnen waren der Sonderverband Bergmann (mit Georgiern, Aserbaidschanern und Nodkaukasiern) und die Aserbaidschanische Legion Aslan (Löwe).
Kommandeur der Ostlegionen waren von Ende 1941 bis
seiner Erschießung SS-Major Andreas Mayer-Mader und
von 1944 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Ernst
Köstring.
4.2.2
Turkestanische 162 Infanterie Division
→ Hauptartikel: 162. Infanterie-Division (Wehrmacht)
Die Turkistanische Legionen bestanden zunächst aus den
turkestanischen Legionen (Usbeken, Turkmenen, Kasachen, Karakalpaken, Kirgisen), der Wolga-Tatarische Legion, der Wolga-Finnischen Legion und der Ostturkischen Legion (Udmurten, Tuwa und Jakuten). Sie wurden
in Kriegsgefangenenlagern zum militärischen Kampf rekrutiert und von der Wehrmacht eingesetzt, insbesondere
im Westen. 1944 wurde die Turkestanische 162. Infanterie Division gebildet. Von 1944 und bis zum Ende des
Krieges wurde sie von General Ralph von Heygendorff
geführt.
4.2.3
Ukraine
Kosaken der Waffen-SS in Warschau, während des Warschauer
Aufstands 1944
von Pannwitz generell der Waffen-SS (XV. KosakenKavallerie-Korps) unterstellt. Diese hatten von Pannwitz
zu ihrem „Feldataman“ ernannt und nahmen an Kampfhandlungen in Russland sowie auf dem Balkan teil.
4.2.5 Weißrussland
Am 9. März 1945 wurde die 30. Waffen-GrenadierDivision der SS (weißruthenische Nr. 1) gegründet.
Diese wurde jedoch bereits im April 1945 in die
38. SS-Grenadier-Division „Nibelungen“ eingegliedert.
Nach Ende des Krieges wurden die Angehörigen der
Sowjetunion ausgeliefert.
Nach der Niederlage der Truppen der Achse in der
Schlacht von Stalingrad 1943 genehmigte Himmler die 5 Veteranen und Tradition nach
Werbung von Freiwilligen in Galizien. Es sollten vorwie1945
gend Männer ausgewählt werden, deren Väter zuvor in
der österreich-ungarischen Armee gedient hatten. Trotz
der Unterdrückungspolitik der in der Ukraine etablier- Trotz Kritik findet in Lettlands Hauptstadt Riga jährlich
ten deutschen Zivilverwaltung meldeten sich nach ei- ein Marsch zum Gedenken an die Angehörigen der lettinem Aufruf 1943 84.000 Mann. Die ukrainische Wi- schen Waffen-SS-Division statt.[17]
derstandsarmee UPA, der bewaffnete Arm der ukrainischen Nationalbewegung, verfolgte die Unabhängigkeit
der Ukraine. Die SS achtete deswegen darauf, ukraini- 6 Siehe auch
sche Nationalisten von der Waffen-SS fernzuhalten. Deswegen nahm sie nur ein Viertel der Freiwilligen und bil• Massaker von Wola, verübt unter kräftiger Mitwirdete aus ihnen die 14. Waffen-Grenadier-Division der SS
kung “ausländischer Freiwilliger”
(galizische Nr. 1). Die Division wurde vollständig aufgestellt und ausgebildet, geriet aber bei ihrem ersten Einsatz
bei Brody in einen Kessel und wurde zerschlagen. 3.000
Mann konnten aus dem Kessel entkommen und bildeten 7 Literatur
den Grundstock für eine Neuaufstellung. Eine 2. ukrainische Division wurde gegen Kriegsende nicht mehr voll• Bundesarchiv (Hrsg.): Europa unterm Hakenkreuz.
ständig aufgestellt und in Böhmen von der Roten Armee
Die Okkupationspolitik des deutschen Faschismus
aufgerieben.
1938–1945. Band 8: Analysen, Quellen, Register.
Hüthig Verlagsgemeinschaft, 1996, ISBN 3-77852338-4.
4.2.4 Kosaken
• Horst Boog, Werner Rahn, Reinhard Stumpf, Bernd
Anfang 1944 wurden gegen die Sowjetunion kämpWegner: Der globale Krieg. Die Ausweitung zum
Weltkrieg und der Wechsel der Initiative 1941 –
fende Kosakenverbände unter Generalmajor Helmuth
9
1943. Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Bd. 6, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1990,
ISBN 3-421-06233-1, S. 835–839.
• Philip H. Buss, Andrew Mollo: Hitlers Germanic Legions. An illustrated History of the Western European
Legions with the SS 1941–1943. Macdonald & Jane’s
Publishers, London 1978, ISBN 0-354-01110-3.
• Marko Jelusić: “Das „British Free Corps“ in der
SS-Schule „Haus Germanien“ in Hildesheim.” In:
H. Kemmerer (Hrsg.), St. Michaelis zu Hildesheim.
Geschichte und Geschichten aus 1000 Jahren, Veröffentlichungen der Hildesheimer Volkshochschule zur Stadtgeschichte Hildesheims 15 (Hildesheim
2010) 197–206. ISBN 978-3-8067-8736-8 (Online
in academia.edu)
• Paul Milata: Zwischen Hitler, Stalin und Antonescu.
Rumäniendeutsche in der Waffen-SS. Böhlau, Köln
2007, ISBN 978-3-412-13806-6.
• Rolf-Dieter Müller: An der Seite der Wehrmacht.
Hitlers ausländische Helfer beim ‚Kreuzzug gegen den
Bolschewismus‘ 1941–1945. München 2007, ISBN
978-3-86153-448-8.
• François WIsard: Un Major biennois dans l'Ordre
noir. Saint-Imier 1999.
8
Einzelnachweise
[1] Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Originalausgabe 1967, hier München
2002, ISBN 3-572-01342-9, S. 12.
[2] Horst Boog, Werner Rahn, Reinhard Stumpf, Bernd Wegner: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Bd 6:
Der globale Krieg: Die Ausweitung zum Weltkrieg und der
Wechsel der Initiative 1941–1943. Stuttgart 1990, ISBN
3-421-06233-1, S. 837.
[3] Horst Boog, Werner Rahn, Reinhard Stumpf, Bernd Wegner: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Bd 6:
Der globale Krieg: Die Ausweitung zum Weltkrieg und der
Wechsel der Initiative 1941–1943. Stuttgart 1990, ISBN
3-421-06233-1, S. 838.
[4] Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und
Kriegsgeschädigte (Hrsg.): Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa, Bd.V. Das
Schicksal der Deutschen in Jugoslawien, München 1984,
74E.
[5] Kristian Ungvary: Kriegsschauplatz Ungarn in: KarlHeinz Frieser, Klaus Schmider, Klaus Schönherr, Gerhard
Schreiber, Krisztián Ungváry, Bernd Wegner: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 8, Die Ostfront
1943/44 – Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten, im Auftrag des MGFA hrsg. von Karl-Heinz Frieser,
Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, ISBN 978-3421-06235-2, S. 862
[6] Europa unterm Hakenkreuz, aaO, S. 165.
[7] Europa unterm Hakenkreuz,aaO, S. 166.
[8] Rolf-Dieter Müller, a.a.O., S. 144–148.
[9] Europa unterm Hakenkreuz, a. a. O., S. 165.
[10] Perry Pierik, Van Leningrad tot Berlijn.
[11] Bundesarchiv (Hrsg.): Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten
Weltkrieg 1939-1945. Band 4: Die Landstreitkräfte 15-30,
S. 20, Osnabrück 1967.
[12] Europa unterm Hakenkreuz, a. a. O., Bd. 8, S. 166.
[13] Der Spiegel 51/1999, S. 152 ff.
[14] Immo Eberl, Konrad G. Gündisch, Ute Richter, Annemarie Röder, Harald Zimmermann: Die Donauschwaben. Deutsche Siedlung in Südosteuropa. Ausstellungskatalog (hrsg. vom Innenministerium Baden-Württemberg),
Wiss. Leitung d. Ausstellung Immo Eberl, Harald Zimmermann, Mitarb. Paul Ginder, Sigmaringen, 1987, ISBN
3-7995-4104-7, S. 177.
[15] Europa unterm Hakenkreuz, Bd.8, aaO, S. 168.
[16] Europa unterm Hakenkreuz, Bd.8, aaO, S. 168 f.
[17] Reinhard Wolff: Marschieren für die Waffen-SS. taz. 17.
März 2013. Abgerufen am 25. August 2013.
10
9 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN
9
Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen
9.1
Text
• Ausländische Freiwillige der Waffen-SS Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausl%C3%A4ndische_Freiwillige_der_Waffen-SS?
oldid=149279675 Autoren: JakobVoss, Aka, Irmgard, Hoss, Asthma, Rita2008, Stahlkocher, Zwobot, Southpark, Postmann Michael, RokerHRO, Mnh, KuK, Pjacobi, MarkusHagenlocher, Polarlys, Jello, BLueFiSH.as, Abe Lincoln, Reptil, Feldwebel, PDD, Jergen, Florian.Keßler, Nuramon, Scooter, Otberg, Giro, Holgerjan, Robinhood, JuTa, Krischn23, Knickel, Modgamers, Eisbaer44, Braveheart, Spanish
Inquisition~dewiki, Gardini, Andy king50, Sandstein, Augiasstallputzer, PortalBot, Orient, Raubfisch, Logograph, Elonka, Invisigoth67,
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Ennimate, SS-Sturmfuhrer~dewiki, OecherAlemanne, Robert Andreas, PolarBot, Crazy1880, Dr-Victor-von-Doom, Blunt., Yahya bin Yahya, Querverplänkler, Ute Erb, Santiago23, Kal Meyer, Filme, Blootwoosch, Matthias Hake, Hobbymilitärhistoriker, Calzino, ToddyB,
The real Marcoman, Hardcore-Mike, Firobuz, Soldat mit Waffe, PimboliDD, Nothere, AlbrechtH, Max-78, Letdemsay, Eli.P, Niklas
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Pinguin55, Der Rationalist, BabelFischMenu, Göte, Merkið, Alexirol und Anonyme: 88
9.2
Bilder
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• Stanislaw Kopf (1994) 63 dni, Warschau: Wydawn. Bellona ISBN 978-8311082939 Ursprünglicher Schöpfer: Unbekannt<a
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