Zusammenfassung Prüfberichte Gebäudebestand

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301 Grobe statische Überprüfung Gebäudebestand Zündholzfabrik
Zusammenfassung Erkenntnisse
22. März 2015, Rev. A / OI
Besprechung vom 1. April 2015
Provokationsverfahren zur Fabrik, Fehraltorf
Beurteilung des Gebäudebestands Zündholzfabrik
bezüglich Zustand der Tragstruktur
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301 Grobe statische Überprüfung Gebäudebestand Zündholzfabrik
Zusammenfassung Erkenntnisse
22. März 2015, Rev. A / OI
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GEBÄUDE
Der Schopf wird für Lagerflächen und als Unterstand für
Fahrzeuge genutzt. Es handelt sich um eine zweigeschossige Baute mit überhohem Dachgeschoss.
TRAGWERK
Beim Tragwerk handelt es
sich um einen zweischiffigen
Skelettbau. Dieser ist mit
Streben und Verbänden stabilisiert. Darauf liegen die
Holzbalkendecken und das
Pfettendach mit liegendem
Stuhl und Hängewerk.
BAUWERKSZUSTAND (3)
Die Konstruktion ist in einem
schadhaften Zustand. Undichtigkeiten in der Gebäudehülle und damit verbundene
Feuchtigkeiten führten zu
Schädigungen an der Holzkonstruktion (Fäulnis, Schädlingsbefall).
STATIK (+)
Das Bauwerk weist nur wenige statische Mängel auf
welche mit einfachen Massnahmen behoben werden
können. Die Gebäudestabilisierung gegenüber Horizontalkräfte ist jedoch zu verstärken.
UMNUTZUNGSPOTENTIAL
Die bestehende Tragstruktur
lässt Umnutzung unter Berücksichtigung der vorhandenen Stützenlagen zu. Jedoch
muss bei zusätzlichen Belastungen mit Verstärkungen
gerechnet werden.
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GEBÄUDE
Der südliche Teil des Schopfs
(zweigeschossig) stammt aus
dem Jahr 1888 und wurde
1922 mit dem Nordanbau ergänzt. Das Gebäude wird als
Unterstand und Lager genutzt.
TRAGWERK
Beide Gebäudeteile sind Skelettbauten aus verschiedenen
Materialien. Das Erdgeschoss
ist ungenügend stabilisiert.
Darüber befinden sich die
zweifeldrige Holzbalkendecke
sowie die beiden Pfettendächer mit Hängewerk.
BAUWERKSZUSTAND (4)
Bei diesem Bauwerk sind
Schäden vorhanden, die vor
allem auf die zu grossen Verformungen zurück zu führen
sind. Diese führten zu Rissen
und Abplatzungen beim Mauerwerk und zu kleineren Undichtigkeiten in der Gebäudehülle.
STATIK (-)
Die Tragstruktur im Erdgeschoss ist in einem schlechten Zustand. Auch bei der
Dachkonstruktion sind teilweise ungenügende Sicherheiten vorhanden.
UMNUTZUNGSPOTENTIAL
Die Tragstruktur im Erdgeschoss beim Gebäudeteil Süd
muss bei einer Umnutzung
grundlegend saniert bzw. ersetzt werden. Auch bei den
weiteren Bauwerksteilen ist
von Verstärkungsmassnahmen auszugehen.
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GEBÄUDE
Der zweigeschossige Schopf
stammt aus dem Jahr 1893
und wurde im Erdgeschoss
als Unterstand und im Obergeschoss als Wohnraum genutzt.
TRAGWERK
Der Skelettbau mit liegendem Pfettendach und einer
Holzbalkendecke besteht aus
Mauerwerk, Stahl und Holz.
Die Gebäudestabilisierung
gegenüber Horizontalkräfte
ist nachträglich mit Rundholzspriessen erstellt worden.
BAUWERKSZUSTAND (3)
Das Gebäude weist grosse
Verformungen und mehrere
Schadstellen infolge von
Feuchtigkeit auf. Die Balken
der Decke über EG sind zum
Teil in einem alarmierenden
Zustand und es musste eine
Notspriessung eingebaut
werden.
STATIK (-)
Die Tragsicherheit ist bei
mehreren Bauteilen nicht gegeben. Dies aufgrund von
Schäden oder zu kleinen
Querschnitten. Zudem ist die
Gebäudestabilisierung ungenügend gegenüber Horizontalkräften ausgebildet.
UMNUTZUNGSPOTENTIAL
Eine Umnutzung des Gebäudes kommt nur mit tiefgreifender Sanierungen, Verstärkung und partiellen Bauteilersatz von Tragwerksteilen
in Frage.
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GEBÄUDE
Das 150 Jahre alte Fabrikgebäude weist drei beziehungsweise vier Vollgeschosse und
ein Dachstock auf. Es wurde
als Produktionsgebäude genutzt und ist an drei Stellen
lokal unterkellert.
TRAGWERK
Das Tragwerk besteht aus
massiven Bruchsteinfassadenwänden und einem innenliegenden Skelettbau. Die
Stützen, Unterzüge und Decken bestehen aus zum Teil
verschalten Holzbalken. Das
Dachtragwerk ist ein zweifach abgestrebtes Pfettendach mit Aufschiebung.
BAUWERKSZUSTAND (4)
Das Tragwerk weist eine Vielzahl von Schäden auf und ist
in einem schlechten Zustand.
Zwei Hauptproblemkreise
wurden identifiziert. Die
schlechte Qualität des Sandsteins der sich unter Feuchtigkeitseinfluss zersetzt und
Feuchtigkeitsprobleme bei
der Holzkonstruktion.
STATIK (-)
Die ungenügende Gebäudestabilisierung führte zu den
sichtbaren Schäden an der
Fassade und der Reparatur
des Dachstuhls und ist somit
auch ein Tragsicherheitsproblem. Im Weiteren sind Mankos an der Dachkonstruktion
und den Unterzügen entdeckt
worden (Gebäudesperrung).
UMNUTZUNGSPOTENTIAL
Zurzeit ist das Gebäude
Nr. 39 einsturzgefährdet.
Falls dieses Bauwerk weiterhin genutzt werden soll, sind
tiefgreifende Sanierungs- beziehungsweise Ersatzbaumassnahmen bis hin zur Fundation notwendig. Diese sind
deutlich aufwendiger als ein
Neubau.
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GEBÄUDE
1992 wurde das 1909 gebaute „Neuhüsli“ saniert. Die
dreigeschossige Baute mit
Satteldach wurde als Wohnbau genutzt.
TRAGWERK
Die Wände und Stützen bestehen aus Backstein bzw.
Bruchsteinmauerwerk und
bilden einen Hauptteil der
Tragstruktur. Die Decke über
EG besteht aus einer Hourdisdecke mit Stahlträgern.
BAUWERKSZUSTAND (3)
Die Tragstruktur im Erdgeschoss ist teilweise in einem
schlechten oder schadhaften
Zustand. Vor allem die
Wände weisen Schäden infolge von Feuchtigkeit auf.
Die oberen Geschosse sind in
einem guten Zustand.
STATIK (-)
Die Sparren des Daches sind
zu schwach ausgebildet.
Grössere Probleme sind bei
der Hourdisdecke und vor allem beim sichtbaren Unterzug (2xHEB100) vorhanden.
Dieser sollte mit einer
Spriessung gesichert werden.
UMNUTZUNGSPOTENTIAL
Die innenliegende Tragstruktur im EG inklusive der Decke
über EG ist einsturzgefährdet
und konstruktiv schlecht ausgeführt. Bei einer Umnutzung
sind diese Mängel durch Ersatzbauteile zu beheben und
zudem muss das Dach verstärkt werden.
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GEBÄUDE
Das 1840 ursprünglich als
Weberhaus erstellte Gebäude
ist mehrfach umgenutzt worden. Heute wird der Ostteil
noch als Wohnfläche genutzt
und im Westteil werden die
Räume vor allem als Lager
verwendet.
TRAGWERK
Das Sparrendach mit liegendem Stuhl und einfachem
Hänger sowie Aufschiftung
liegt auf den Fassadenwänden aus Bruchsteinmauwerk
auf. Das innenliegende Tragwerk konnte nicht eindeutig
identifiziert werden.
BAUWERKSZUSTAND (3)
Vor allem der Zustand der
Fassadenwände und den innenliegenden Wände im Erdgeschoss Gebäudeteil Ost ist
aus der Sicht des Verfassers
schadhaft. Die Holzkonstruktion ist im Vergleich mit den
übrigen Gebäuden auf dem
Areal im besten Zustand.
STATIK (0)
Beim Dach sind die Bauteile
teilweise zu schwach ausgebildet. Auch bei den Längsbalken sind Mankos entdeckt
worden. Diese sind jedoch
aufgrund des lückenhaften
Wissens über die Tragstruktur schwierig einzuordnen.
UMNUTZUNGSPOTENTIAL
Bei einer Umnutzung oder
Umbau des Gebäudes sind
Massnahmen zur Verstärkung
der Tragstruktur einzuplanen. Diese können vermutlich mit relativ einfachen
Massnahmen geschehen.
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GEBÄUDE
Der zweiteilige Schopf weist
verschiedene Alter auf. Der
westliche Teil stammt aus
dem Jahr 1876. Das Baujahr
des östlichen Holzschopfs ist
unbekannt.
TRAGWERK
Die Tragstruktur der beiden
Gebäudeteile ist unterschiedlich. Beim Gebäudeteil West
hat es massive Fassadenwände mit einer innnenliegenden Holztragkonstruktion
für die Decke und das Dach.
Der Teil Ost besteht aus einer leichten Holzskelettkonstruktion.
BAUWERKSZUSTAND (4)
Der Zustand des Gebäudeteils Ost ist deutlich besser
(Holzkonstruktion). Der Teil
West ist in einem schlechten
Zustand und vor allem die
Fassadenwände sind irreparabel geschädigt.
STATIK (-)
Beim Gebäudeteil Ost sind
kleinere Mängel an einzelnen
Bauteilen entdeckt worden.
Der Teil West weist Mängel
am Dach, der Decke über EG
von vor allem der Gebäudestabilisierung auf.
UMNUTZUNGSPOTENTIAL
Aus der Sicht des Verfassers
sind vor allem die Fassadenwände aus Bruchsteinmauwerk schwer sanierbar und
somit das Umnutzungspotential nur bei einem nahezu
kompletten Ersatz des Gebäudeteils West gegeben.
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GEBÄUDE
Das ehemalige Schopf- und
Magazingebäude ist 1876 gebaut worden und wird heute
als Unterstand für Fahrzeuge
und Material genutzt.
TRAGWERK
Der Skelettbau aus Holz ist
teilweise mit Mauerwerk ausgefacht. Die Holzstützen stehen auf Bruch-, Bollen- oder
Betonbrüstungen. Das Dach
ist als liegendes Pfettendach
ausgebildet.
BAUWERKSZUSTAND (4)
Die deutlichen Verformungen
an der Tragstruktur haben zu
Schäden an dieser geführt.
Undichtigkeiten und Pflanzenwuchs fördern das Fortschreiten der Holzzersetzung.
STATIK (-)
Es wurden Mankos an Pfetten, Sparren und Endquerträgern berechnet. Das Hauptproblem bildet die ungenügende Gebäudestabilisierung
wie oben auf dem Foto ersichtlich.
UMNUTZUNGSPOTENTIAL
Das Bauwerk weist statisch
kein Umnutzungspotential
auf. Die bestehenden Bauteile sind teilweise bereits
stark deformiert und somit
schwer reparierbar.
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