chowanschtschina

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CHOWANSCHTSCHINA
Modest Petrowitsch Mussorgski
Uraufführung: Petersburg 1886; L.: Modest Mussorgski nach Wladimir Stassov.
Fürst Iwan Chowanski, Anführer der Strelitzen - Bass; Fürst Andrei Chowanski, sein Sohn Tenor; Fürst Wassili Golizyn - Tenor; Schaklowiti, Bojar - Bariton; Dossifei, Haupt der
Altgläubigen - Bass; Marfa, Altgläubige, eine junge Witwe - Mezzosopran; Emma, eine junge
Deutsche - Sopran; Kuska, ein Strelitze - Bariton; Warsanofjew, Golizyns Vertrauter - Bass; Ein
Schreiber - Tenor; Soldaten, Strelitzen, Altgläubige, Dienerschaft, Sklaven, Volk.
Moskau und Umgebung, 1682-1689.
1. Akt: In Moskau unterhält sich Kuska mit anderen Strelitzen über die Zustände in Russland.
Der Bojar Schaklowiti diktiert einem Schreiber einen Brief an den Zaren, in dem er den Fürsten
Chowanski beschuldigt, einen Staatsstreich zu planen. Das Volk versammelt sich vor einem
kaiserlichen Anschlag und erfährt von dem Schreiber, wer bald getötet oder verbannt werden
soll. Fürst Chowanski kommt mit seinem Gefolge, Schaklowiti und der Schreiber fliehen. Das
Volk jubelt dem Fürsten zu, der es aufwiegelt, gegen die Ideen des Zaren Widerstand zu leisten.
Andrei, der junge Fürst, belästigt eine Deutsche, die von Marfa, Andreis früherer Geliebten, in
Schutz genommen wird. Zwischen Andrei und seinem Vater, der Emma für sich beansprucht,
entsteht Streit, den Dossifei beendet und Marfa bittet, das Mädchen wegzubringen.
2. Akt: Fürst Golizyn lässt durch seinen Vertrauten Warsanofjew Marfa, die ihm die Zukunft
deuten soll, vorführen. Als sie ihm Verbannung und Verlust seines Vermögens vorhersagt, will
der Fürst sie ertränken lassen, doch sie entkommt. Fürst Chowanski wirft Golizyn Verrat vor,
ihren Streit schlichtet Dossifei. Schaklowiti berichtet, dass die Fürsten Chowanski angeklagt
haben, und Golizyn verbannt worden sei.
3. Akt: Die Altgläubigen und Marfa sehen eine Katastrophe voraus und suchen bei Dossifei Rat.
Die Strelitzen machen sich über sie lustig. Die Garde des Zaren verfolgt die Strelitzen, die bei
Chowanski Schutz suchen und für die Untaten der Soldaten Vergeltung verlangen. Der Fürst
befiehlt, sich nicht gegen den Zaren zu wenden und zieht sich in sein Schloss zurück.
4. Akt: Chowanski erhält in seinem Schloss, wo er sich von seinen persischen Sklavinnen
unterhalten lässt, eine Einladung, beim Fürstenrat zu erscheinen. Obwohl der Fürst durch
Golizyn gewarnt worden ist, will er der Aufforderung des Zaren folgen. Kaum hat er die Schwelle
seines Hauses überschritten, wird er von Häschern ermordet.
Inzwischen werden Golizyn und andere Verbannte deportiert. Marfa berichtet Dossifei, dass die
kaiserliche Garde zum Treffpunkt der Altgläubigen aufgebrochen sei. Während sich die
Strelitzen jammernd ergeben und durch eine Order des Zaren begnadigt werden, fliehen die
Altgläubigen aus der Stadt, Andrei führt Marfa mit sich.
5. Akt: In einem Wald bei Moskau haben die Altgläubigen Schutz gesucht, doch ihre Sache ist
verloren. Als Dossifei, der noch nichts von der Amnestie des Zaren weiss, seine Glaubensbrüder
auffordert, für ihre Überzeugung zu sterben, besteigen alle, auch Andrei und Marfa, einen
riesigen Scheiterhaufen und finden dort den Tod. Die Soldaten des Zaren kommen zu spät.
Auszug aus dem Buch "DAS GROSSE HANDBUCH DER OPER" von Heinz Wagner
ACS - REISEN AG, Bern
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