Hintergrundinformationen - Elisabeth-von-Thadden

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1. Hintergrundinformationen
1.1 Jugend denkt Europa auf einen Blick
Jugend denkt Europa ist eine Initiative der Robert Bosch Stiftung, die junge
Menschen im Alter zwischen 15 bis 18 Jahren für europäische Themen begeistert und
darauf vorbereitet, den Lebensraum Europa politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich
aktiv mitzugestalten.
Das Herzstück der Initiative bildet die Innovationswoche, ein viertägiger Workshop, bei
dem jeweils 20 bis 25 Jugendliche Zukunftsvisionen zum Thema „New Energy for
Europe“ entwickeln und ihre Ideen am letzten Tag präsentieren. Prominente
Unterstützung erhalten sie hierbei durch Projektpaten und Praktiker aus Politik,
Wissenschaft und Gesellschaft, die die Ergebnisse am zweiten und letzten Tag des
Workshops mit den Schülern diskutieren. Das Innovationsspiel wird von einem
professionellen Moderator bzw. einer Moderatorin in Zusammenarbeit mit der Schule
vorbereitet, organisiert und durchgeführt.
Ein besonderes Augenmerk von Jugend denkt Europa liegt auf der Begegnung von
Jugendlichen aus verschiedenen europäischen Ländern. Zeitgleich zu den insgesamt
achtzehn Innovationsspielen in Deutschland 2009/2010 wird daher jeweils ein
Workshop in 16 europäischen Ländern stattfinden. Die Jugendlichen in Deutschland
werden sich mit den Jugendlichen ihres jeweiligen europäischen Partnerlandes auf
der Jugend denkt Europa-Online-Plattform virtuell vernetzen. Auf diese Weise wird
die Initiative zu einem Ort der Begegnung der europäischen Jugend.
In
der
ersten
Projektphase
2008
wurden
25
Projektwochen
erfolgreich
durchgeführt. Daran waren 600 Jugendliche aus sechs europäischen Ländern beteiligt.
Die
Resonanz
unter
den
Projektpartnern
sowie
Schülern
und
Lehrern
waren
überzeugend: „Ich sehe Europa nun in einem anderen Licht“, berichtet beispielsweise
ein Schüler, eine Schülerin stellt fest: „Wir können wirklich etwas verändern!“
Bei der Fortsetzung in den Jahren 2009 und 2010 werden im Rahmen von insgesamt
36
Projektwochen
gemeinsamen
mehr
als
“Aktionsplan:
1.000
junge
New
Energy
Menschen
for
aus
Europe”
ganz
Europa
entwerfen,
der
einen
der
Schwedischen sowie Spanischen EU-Ratspräsidentschaft übergeben werden wird.
Eine Initiative der
1.2 Ablauf des Innovationsspiels
Jugend
denkt
Europa
ist
aufgeteilt
in
eine
Vorbereitungsphase,
die
in
der
Verantwortung der Schule liegt, und einen anschließenden viertägigen Workshop, der
durch einen Moderator bzw. eine Moderatorin der Initiative Jugend denkt Europa
geleitet wird. Die Jugend denkt Europa-Online-Plattform steht den Schülerinnen und
Schülern im Anschluss an den Workshop als zentraler Baustein zum Aufbau eines
europäischen Netzwerks weiterhin zur Verfügung. Nachfolgende Graphik zeigt das
Innovationsspiel im Überblick:
Was passiert an den vier Tagen im Workshop?
Tag 1: Die Schülerinnen und Schüler lernen
aktuelle
Entwicklungen
und
Trends
im
Themenfeld „Energie“ mit Blick auf Europa und
die EU kennen (u.a. zu den Themen Sicherheit der
Energieversorgung,
erneuerbare
Energien,
Kernenergie). Sie entwickeln auf dieser Basis in
der
Zukunftswerkstatt
erste
Ideen
für
ihr
Europa der Zukunft und beschäftigen sich mit den
Fragen: „Welche Energiepolitik wünschen wir uns für Europa?“, „Welche Innovationen
und politischen Steuerungsmechanismen sind nötig, um Europa in der Zukunft
ressourcenschonend und nachhaltig mit Energie zu versorgen und unsere Umwelt und
insbesondere das Klima zu schützen?“
Tag 2: Der Praxistag wird im Vorfeld von der Schule organisiert und bringt die
Schülerinnen
und
Schüler
mit
Fachexperten
aus
den
Bereichen „Energie“ und „Europapolitik“ zusammen. Ziel
dieses Tages ist, dass die Schülerinnen und
Schüler
praxisnahe Einblicke und inhaltliche Unterstützung
sowie
Anregungen
bei
der
Entwicklung
ihrer
Zukunftsvisionen erhalten.
2
Tag 3: Die Schülerinnen und Schüler übernehmen im Rahmen eines Planspiels feste
Rollen und Aufgaben. Drei Schülergruppen gründen jeweils eine Partei und entwickeln
ein Wahlprogramm zum Thema Energiepolitik, mit dem sie bei der „Europawahl
2020“ am Tag 4 bei der Abschlussveranstaltung antreten werden. Dabei werden sie (1)
von Wahlkampfberatern unterstützt, (2) nimmt eine Nichtregierungsorganisation
(NGO) ihre Wahlprogramme/Energiekonzepte kritisch unter die Lupe und (3) berichtet
eine Pressegruppe über die Parteien und das Geschehen im Rahmen des Planspiels.
Tag 4: Die Abschlussveranstaltung bildet den
Höhepunkt
des
Innovationsspiels.
Die
Schülergruppen des Planspiels präsentieren ihre
Konzepte
im
Rahmen
Parlamentsdebatte
vor
einer
simulierten
Gästen
und
Medienvertretern. Sie diskutieren ihre Ergebnisse
mit den politischen Paten der Initiative. Alle
Teilnehmer und Gäste der Veranstaltung stimmen
über die Wahlprogramme ab. Das Programm, das
sie am meisten überzeugt, wird anschließend Bestandteil des Aktionsplans, der aus
dem Gesamtprojekt hervorgehen wird.
Zu mehreren Zeitpunkten des Workshops vernetzen
sich die Schülerinnen und Schüler mit Jugendlichen
des parallel stattfindenden Innovationsspiels in einem
europäischen Partnerland und tauschen ihre Ideen
und Ergebnisse aus.
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