WZ-Bericht (sda) vom 27.05.2015

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Artikel vom 27.05.2015 - 13.48 Uhr
Lasst das mal die Jugend machen
Bad Nauheim (sda). Einfach mal die jungen Leute machen lassen –
so funktioniert das Konzept der Jugendkulturtage. Dabei
herausgekommen ist ein dreitägiges Programm, zusammengestellt
von jungen Leuten für Jugendliche und Junggebliebene. Am
Freitag beginnt das Festival im Sprudelhof und in den
Badehäusern.
Ein buntes Programm für drei Tage hat das Team der Jugendkulturtage organisiert. Am kommenden Freitag startet das
Festival, das sich an Jugendliche und Junggebliebene richtet.
Im Programmheft stehen Wettbewerbe, Workshops und Konzerte: von Hip Hop
über Rock bis zu Klassik. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, Besucher,
die spontan an einer der Aktionen mitmachen wollen, sind erwünscht. Gestern
haben die Organisatoren das Programm vorgestellt.
Ein Fotowettbewerb gehört dazu. Ein Kurzfilmfestival, Lesungen und
Ausstellungen. Los geht es am Freitag, 29. Mai, um 16.30 Uhr mit der Eröffnung.
Der Bürgermeister spricht auf der Hauptbühne. Danach wird es bunt:
Saxofonmusik, Reggae und ein Stück des Theaters Alte Feuerwache. Überhaupt,
erzählen die Organisatoren, soll für jeden etwas dabei sein. So steht zum Beispiel
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ein Klavier mitten im Sprudelhof. Wer vorbeikommt, darf klimpern. Auch der
Handkäs-Wettbewerb lebt von der Spontaneität der Besucher. Gesucht ist der
beste Handkäs – in klassischer als auch alternativer Form. Teilnehmer bringen
am Sonntag, 14.30 Uhr, zehn Scheiben ihrer Kreation in den Sprudelhof, und die
Jury, bestehend aus Besuchern, testet sich durch.
Ähnliches Verfahren beim Singer-Songwriter-Wettbewerb: Wer da ist, macht mit.
Im vergangenen Jahr ist ein Teilnehmer zufällig dazugestoßen, erzählte der
Musikwettbewerb-Organisator Yannick Mari. Ein junger Mann ist mit der Gitarre
auf dem Rücken durch den Sprudelhof geradelt, eine Dreiviertelstunde später
stand er auf der Bühne.
Auf die Beine gestellt hat das Programm ein Team von 20 Leuten zwischen 15
und 30 Jahren, alle Mitglieder im Jugendbeirat oder in der Arbeitsgruppe
Jugendkulturtage. Was in der Vorbereitungsphase gelaufen ist, brachte Tobias
Hoffmann, Leiter des Jugendhauses Alte Feuerwache, auf den Punkt: »Man muss
den jungen Leuten einfach Raum geben, dann füllen sie ihn schon.« Das tun sie.
Wie Annabelle Koch vom Jugendbeirat sagte, will das Team mit dem Festival
zeigen, »was Bad Nauheim eigentlich alles kann«, und dass die Kurstadt auch für
junge Leute Einiges zu bieten hat. Das kann sogar klassische Musik sein. Denn
mit im Team ist auch Julian Drechsler. Er hat einen Kammermusikabend
organisiert (Sonntag, 17.15 Uhr, Badehaus 2). Musiker zwischen 16 und 20
Jahren werden Werke von Beethoven bis zu modernen Komponisten spielen.
Für die Organisation des Festivals hat das Team einige Sponsoren gewonnen.
Das Budget, sagte Nils Hasport, der Vorsitzende des Fördervereins für
Jugendkultur und Jugendarbeit, »liegt im mittleren vierstelligen Bereich«. Tipps
gab es vom Stadtmarketing, das durch Katja Heiderich vertreten war. »Das war
es aber auch schon«, sagte sie: »Ein paar kleine Ratschläge geben, mehr
mussten wir nicht machen.« Der Reiz des Festivals: »die niedrige
Hemmschwelle.« »Jeder, der Interesse hat, kann im Sprudelhof vorbeischauen
und sich beteiligen« – ob jugendlich oder nicht. (Foto: sda)
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