Konjunktiv 1 - WordPress.com

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Das Geheimnis des Konjunktivs
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Das Geheimnis des Konjunktivs
Um Aussagen, die wir gehört oder gelesen haben, wiederzugeben oder Wünsche,
Unwahrscheinliches und Höflichkeiten zum Ausdruck zu bringen, verwenden wir im
Deutschen den sogenannten Konjunktiv. Die ‘normale’ Verbform, die wir verwenden, um
Aussagen zu machen oder Fragen zu stellen, heißt Indikativ. Der Konjunktiv verändert den
Modus eines Satzes. Das Wort Modus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel
wie Art und Weise. Einen Modus gibt es zum Beispiel auch in Computerspielen. In der
Sprache macht uns der Wechsel des Modus deutlich, dass der Sprecher etwas nur wiedergibt,
sich seiner Sache nicht sicher ist oder besonders höflich sein will – ein deutliches Signal!
Frodo behauptet: „Ich komme aus dem Auenland.“
 Frodo behauptet, er komme aus dem Auenland.
Oft tun wir uns mit den Formen des Konjunktivs besonders schwer, weil wir sie in unserem
mündlichen Sprachgebrauch – also wenn wir uns mit unseren Mitmenschen unterhalten –
durch das Wort ‘würde’ ersetzen. Das fällt uns leichter, weil wir die richtige Konjunktivform
oft gar nicht mehr genau kennen.
Frodo behauptet, er würde aus dem Auenland kommen.
Zumindest im schriftlichen Sprachgebrauch gehört es aber zum ‚guten Ton’, den Konjunktiv
richtig einzusetzen: Nur wenn du alle Formen und ihren Gebrauch gut kennst und anwenden
kannst, kannst du in Inhaltsangaben, Aufsätzen oder einfachen Grammatiktests punkten!
So ein Mist! Sagen könnt’ ich das so
leicht...wie hieß doch gleich der
Konjunktiv bei ‘Timo ist krank’?
Timo: „Ich bin krank.“
Genau! Timo sagt, er sei krank!
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Arbeitsblatt 1: Der Erstgeborene - Konjunktiv 1
Es gibt zwei verschiedene Arten des Konjunktivs: Den Konjunktiv 1, den du vor allem bei
der Wiedergabe von wörtlicher Rede und der Wiedergabe fremder Gedanken und
Meinungen verwendest und den Konjunktiv 2, den du gebrauchst, um gedankliche
Vorstellungen, Wünsche oder Höflichkeit auszudrücken.
Wie bitte? Stamm?
Die Formen des Konjunktiv 1 bildest du,
indem du an den Stamm des Verbs (zum
Beispiel geh- von gehen, sing- von singen,
...)
die
jeweilige
Konjunktivendung
anhängst.
Wenn das Verb mit einer Person (zum Beispiel
ich, du , wir, Peter, ...) in Kontakt kommt,
verändert es seine Form:
Aus ‘gehen’ wird ‘ich gehe’, ‘du gehst’, ‘wir
gehen’, ‘Peter geht’, ...
Indem du die jeweiligen Endungen oder einfach
die Endung der Grundform (-en bei gehen)
weglässt, erhältst du den Stamm des Verbs.
Die richtigen Endungen sind:
Person
Endung: Stamm plus...
ich
du
er/sie/es
-e
-est
-e
Beispiel
geh + e
= ich gehe
geh + est =
du gehest
geh + e
= sie gehe
wir
ihr
sie
-en
-et
-en
geh + en
geh + et
geh + en
=
=
=
wir gehen
ihr gehet
sie gehen
Aufgaben:
1. Suche jene Beispiel-Formen zum Verb ‘gehen’ aus dem Kasten heraus, die du auch im
Indikativ (dem ‘normalen’ Modus der Verben) verwenden könntest und schreibe sie hier
auf:
__________________________________________________________________________
2. Bilde die Formen des Konjunktiv 1 vom Verb ‘schwimmen’. Finde dafür den Stamm!
Stamm: ___________
ich ______________
du ______________
er/sie/es __________
wir ____________
ihr ____________
sie ____________
3. Setze die folgenden Sätze in den Konjunktiv 1, indem du die Verbform veränderst:
a) Peter geht schwimmen.  ______________________________.
b) Lisa singt gerne.
 ______________________________.
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Wie man den Konjunktiv 1 im Präsens bildet, das weiß ich jetzt.
Aber wie sieht es denn mit der Vergangenheit aus? Wie gebe ich
den Satz
Peter: „Ich ging schwimmen.“
in der indirekten Rede wieder?
Keine Sorge, das ist gar nicht so schwer!
Um den Konjunktiv 1 Perfekt zu bilden, brauchst du die Formen des Konjunktiv Präsens
der Verben haben und sein. Dann brauchst du noch das Partizip II des jeweiligen Verbs in
deinem Satz.
Das war ein bisschen zu theoretisch und schnell?
 Dann schau dir die Tabelle und die Beispiele an!
haben
sein
ich
habe
sei
du
habest
seiest
er, sie, es
habe
sei
wir
haben
seien
ihr
habet
seiet
sie
haben
seinen
Partizip II
(z.B. von geben und fliegen)
habe gegeben
sei geflogen
habest gegeben
seiest geflogen
habe gegeben
sei geflogen
haben gegeben
seien geflogen
habet gegeben
seiet geflogen
haben gegeben
seien geflogen
„Der kleine Vogel flog gestern zum ersten Mal!“  Er sagt, der kleine Vogel sei gestern
zum ersten Mal geflogen.
Sie sagte: „Er gab mir ein Geschenk“  Sie sagte, er habe ihr ein Geschenk gegeben.
- Und bei anderen Verben?
Lukas erzählt: „Tina war gestern im Kino.“  Lukas erzählt, dass Tina gestern im Kino
gewesen sei.“
Oma: „Schön, dass er mir gestern die Wäsche wusch!“ Oma sagt, dass er ihr gestern die
Wäsche gewaschen habe.
Hanna berichtet: „Das rote und das blaue Auto krachten richtig zusammen!“  Hanna
berichtet, das rote und das blaue Auto seien richtig zusammen gekracht.
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Arbeitsblatt 2: Der zweite im Bunde - Konjunktiv 2
Den Konjunktiv 2 verwendet man vor allem dann, wenn etwas unmöglich oder zumindest
sehr unwahrscheinlich ist. Auch wenn man zweifelt oder etwas vermutet verwendet man den
Konjunktiv 2. Außerdem ist der Konjunktiv 2 eine Möglichkeit Höflichkeit auszudrücken.
Anders als den Konjunktiv 1 bildest du den
Konjunktiv 2, indem du an die Stammform des
Indikativ Präteritum des Verbs die jeweilige
Endung anhängst.
Verben wechseln nicht nur bei der Bildung des
Präteritums manchmal den Vokal, sondern auch
bei der Bildung des Konjunktiv 2 – das klingt
dann furchtbar fremd, ist aber trotzdem richtig.
Oft finden wir einen Umlaut im Konjunktiv 2:
Wenn er nicht mehr äße, stürbe er.
oder: sänge, läse, trüge, sähe, wäre, hätte, wüsste,
gäbe, flöge, ...
Außerdem gibt es Formen des Konjunktiv 2, die
dem Indikativ Präteritum genau gleichen (zum
Beispiel spielte, sagte, ...) – sie entstehen, wenn
man das Präteritum eines Verbs bildet, indem man
die Endung –te anhängt.
Kleine Erinnerung:
Das Präteritum
Um auszudrücken, dass etwas
schon
geschehen
ist,
also
vergangen ist, gibt es im
Deutschen
verschiedene
Zeitformen der Vergangenheit.
Das Präteritum, das du für die
Bildung
des
Konjunktivs
benötigst,
ist
eine
solche
Vergangenheitsform des Verbs.
Meistens bildest du es, indem du an
den Stamm des Verbs die
Endungen –te oder im Plural -ten
anhängst: er lachte, sie weinte, wir
spielten, sie grinsten, ...
Andere
Verben
bilden
das
Präteritum, indem sie ihren Vokal
wechseln: singen – sie sang, fliegen
– er flog, lügen – er log, tragen –
sie trug, lesen – sie las......
Sowohl die uns viel zu fremden Formen als auch
jene, die genau gleich wie der Indikativ gebildet
werden, ersetzen wir oft durch würde und das jeweilige Verb:
Wenn er nicht mehr essen würde, würde er sterben.
Wenn er nichts mehr sagen würde (eigentlich: sagte), wäre es ruhig in der Klasse.
Aufgabe:
Trotzdem musst du natürlich wissen, wie man die richtige Form bildet! Und bei manchen
Verben ist das auch ganz leicht! Versuche, die folgende Tabelle zu vervollständigen:
Ich
Verb
Präteritum Konjunktiv 2 Ersatzform mit würde?
rufen
er rief
gehen
er ging
er riefe
nicht nötig
wünschte,
wir hätten jetzt
schon Ferien und
ich
läge
Strand...
sagen
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Wenn ich ein Vöglein wär
und auch zwei Flügel hätt
flög ich zu dir
weil´s aber nicht kann sein
bleib ich allhier
Kennst du dieses
Volkslied?
Du hast ja bereits gelernt, dass man den Konjunktiv 2 benutzt, um Wünsche, Träume, und
Vorstellungen auszudrücken, die sehr unwahrscheinlich oder vielleicht sogar unmöglich sind.
Leon ist ein großer Tagträumer. Ständig stellt er sich vor, wie es wäre, wenn er ein berühmter
Superstar wäre:
Wenn ich ein Superstar wäre, dann würde ich unzählbar viel Geld besitzen. Ich würde
verschiedene Villen in verschiedenen Ländern bewohnen. Meine Eltern würden
natürlich auch ein neues Haus bekommen. Ich würde meine Freunde jedes
Wochenende zu mir einladen und wir würden tonnenweise Eiscreme essen und den
ganzen Tag würden wir nur machen, was uns Spaß macht. Ich würde nicht mehr zur
Schule gehen, sondern in meinem eigenen Tonstudio würde ich jeden Tag einen
Superhit aufnehmen. Die Mädchen würden mich anhimmeln und ich würde so viel
Fanpost bekommen, dass der Briefträger mindestens zweimal am Tag zu mir kommen
würde...
Aufgabe 1:
Leon schreibt seinem Freund eine Email, in der er ihm von seinen Vorstellungen erzählt. In
der Schule hat Leon gelernt, dass man solche Konstruktionen mit würde eigentlich nicht
benutzt, wenn man etwas aufschreibt. Kannst du Leons Email schreiben und die richtige
Form
des
Konjunktivs
einsetzen?
(Tipp: So geht’s los: Wenn ich ein Superstar
wäre, dann besäße ich unzählbar viel Geld. Ich...
)
Aufgabe 2:
Was würdest du machen, wenn du eine Million Euro im Lotto gewinnen würdest? Schreibe
einen Artikel für eure Schülerzeitung!
Übrigens, auch wenn du besonders höflich sein willst
benutzt du am besten den Konjunktiv 2!
Ich hätte gern einen heißen Kakao.
Würden Sie mir einen Moment zuhören?
Könnte ich vielleicht mein Referat erst später vortragen?
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Arbeitsblatt 3: Indirekte Rede
Am häufigsten verwendet man den Konjunktiv, um Aussagen wiederzugeben, die man gehört
oder gelesen hat. Dabei ist die Grundregel, dass der Konjunktiv 1 verwendet wird:
Peter erzählt: „Die Musik gefällt mir.“  Peter sagt, die Musik gefalle ihm.
Konjunktiv 2 in der indirekten Rede?
Manchmal kommt es vor, dass der Sprecher, der etwas wiedergibt, an der Richtigkeit einer
Aussage zweifelt. Diesen Zweifel kann er dann durch den Konjunktiv 2 ausdrücken:
Peter glaubt: „Es gibt Marsmenschen.“  Peter glaubt, es gäbe Marsmenschen.
Eine weitere Besonderheit gibt es, wenn der Konjunktiv 1 und der Indikativ Präsens genau
gleich sind:
Peter sagt: „Ich habe Hunger.“  Peter sagt, er habe Hunger.
In einem solchen Fall verwendet man statt des Konjunktivs 1 den Konjunktiv 2, um
Verwechslungen mit dem Indikativ Präsens zu vermeiden:
 Peter sagt, er hätte Hunger.
Und was passiert, wenn der Konjunktiv 2 wiederum dem Indikativ Präteritum entspricht?
Dann benutzen wir die Ersatzform würde + Verb.
Jetzt du!
1) Peter kann heute nicht in die Schule gehen, weil er erkältet ist. Er ruft Christoph an, der
ihn beim Lehrer entschuldigen soll. Stell dir vor, du wärst Christoph: Wie musst du Peters
Bericht weitergeben?
„Für mich fällt die
Schule heute aus! Es tut
mir leid, aber ich bin
krank. Ich habe Fieber
und Husten. Ich muss
wohl zwei Tage zu
Hause bleiben.“
Herr Maier, Christoph sagt, für ihn
________ die Schule heute aus. Es
____________ ihm leid, aber er
________ krank. Er ___________
Fieber und Husten. Er _________
wohl zwei Tage zu Hause bleiben.
2) Simon und Mariette sind ganz schon aneinander geraten. Die Streitschlichter sollen nun
vermitteln. Als erstes protokollieren sie die Aussagen von den beiden. Kannst du ihnen dabei
helfen?
Es war in der großen Pause. Simon hat sich
hinter einem Busch versteckt und dann
*patsch* hat er mir von hinten einen Schneeball
an den Kopf geschmissen. Eigentlich verstehen
wir uns gut, aber da war ich wirklich wütend.
Deswegen habe ich dann auch Frau Finke
erzählt, dass er die Mädchen immer ärgert. Ich
weiß, eigentlich stimmt das ja gar nicht...
So eine Petze! Es stimmt, ich habe den
Schneeball geworfen. Das war doch nur
Spaß! Und jetzt tut es mir auch leid. Aber
die Mädchen ärgern wir fast nie. Das soll
Mariette jetzt aber auch richtig stellen!!
Beginne so: Mariette berichtet, dass es in der
großen Pause gewesen sei...
Simon entgegnet, dass...
(Denke daran, dass das Protokoll nicht umgangssprachlich sein sollte!)
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Die Ausnahme bestätigt die Regel: Probleme mit dem Konjunktiv
Sicher ist dir schon aufgefallen, dass die Regeln zur Bildung des Konjunktivs hin und wieder
ins Nichts führen: Einige Verben weichen ab und kochen ihr ganz persönliches Süppchen.
Zum Beispiel das Verb kommen und die Bildung des Konjunktiv 2:
Stamm des Indikativ Präteritum (er kam): kam + Endung –e  ‘Er kame...’?
Das klingt seltsam! Und es ist auch nicht ganz richtig...
Richtig müsste es heißen: Er käme... (schau dir nochmal die Beispiele auf S. 6 an!
Starke Verben mit umlautfähigem Vokal bilden den Konjunktiv 2 fast immer mit Umlaut (
singen, sang, sänge) Aus der Sprachgeschichte rührt außerdem her, dass manchmal das a im
Präteritum im Konjunktiv zum ü wird (sterben, starb, stürbe oder verstehen, verstand,
verstünde). Das liegt daran, dass diese Wörter früher im Präteritum nicht mit a sondern mit u
geschrieben wurden!
Es gibt ein paar Formen, die du dir unbedingt merken solltest, weil du sie immer wieder
brauchst:
Wichtige unregelmäßige Verbformen im Konjunktiv sind:
Sein:
ich sei, du seist, er/ sie/ es sei im Konjunktiv 1. ‘Wär-’ als Stamm im Konjunktiv 2: ich wäre,
du wärst, er wäre, ...
Haben:
‘Hätt-’ als Stamm im Konjunktiv 2: ich hätte, du hättest, er hätte, ...
Werden:
‘Würd-’ als Stamm im Konjunktiv 2: ich würde, du würdest, er würde, ...
Und wenn du gar nicht weiter weißt....
...kannst du den Konjunktiv durch einen dass-Satz ersetzen:
Er sagt, die Stunde falle aus.
 Er sagt, dass die Stunde ausfällt.
 Er sagt, dass die Stunde ausfalle.
Bei einem dass-Satz sind nämlich beide Varianten (mit oder
ohne Konjunktiv) richtig. Die Einleitung mit „dass“ reicht aus,
um die Wiedergabe von etwas Gesagtem zu markieren.
...die Konjunktivform durch würde + Verb ersetzen:
 Er sagt, die Stunde würde ausfallen.
(Das geht aber nur in der gesprochenen Sprache, wenn du
etwas niederschreibst, dann überlege doch vorher noch mal
genauer, ob du den Konjunktiv vielleicht doch
hinbekommst!)
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Arbeitsblatt 4: Nur Übung macht den Meister...
Aufgabe 1
Lisa hat sich mit ihrer Freundin Friederike über deren Ferien in Italien unterhalten. Begeistert
erzählt sie ihren Eltern davon – vielleicht kann sie sie ja zu einem Urlaub im Süden
überreden?!
Unterstreiche die Verbformen im Text, die im Konjunktiv stehen. Schreibe Friederikes
Bericht so um, wie sie ihn Lisa erzählt haben müsste.
Lisa erzählt: Friederike sagte, in Italien sei es viel wärmer als in Deutschland. Es gebe lange
Sandstrände, süße Aprikosen und natürlich lauter braungebrannte Jungs! Das Wasser
glitzere im Licht – besonders dann, wenn die Sonne untergehe. An manchen Tagen würde es
fast 40 Grad warm...da habe sie es nur noch im Schatten ausgehalten. Mit einem guten Buch
und einer Flasche kalter Cola. Sie wäre gern nächstes Jahr wieder in Italien – und fände es
herrlich, wenn wir mitkommen würden!
Aufgabe 2
Gib die wörtliche Rede in einem vollständigen Satz korrekt wieder!
1) Peter sagt: „Ich bin krank.“
 ________________________________________________________________________
2) Susanne fragt: „Gibt es noch Kuchen?“
 ________________________________________________________________________
3) Tinas Mama erzählt: „Du hast als Baby viel geschrien.“
 ________________________________________________________________________
4) Tim behauptet: „Ich könnte drei Meter hoch springen, wenn ich größer wäre!“
 ________________________________________________________________________
Aufgabe 3
Finde jeweils die richtigen Verbformen, um die Tabelle zu vervollständigen!
gehen
geh-
er gehe
er lache
er würde gehen
er würde sein
müssen
er müsste
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Lösung zu den Arbeitsblättern 1-3
I. Aufgaben zum Konjunktiv 1
1. Beispiel-Formen zum Verb ‘gehen’ die man auch im Indikativ verwenden könnte:
ich gehe, wir gehen, sie gehen
2. Formen des Konjunktiv 1 und Stamm vom Verb ‘schwimmen’:
Stamm: schwimmich schwimme
wir schwimmen
du schwimmest
ihr schwimmet
er schwimme
sie schwimmen
3.
Sätze im Konjunktiv 1:
a) Peter geht schwimmen.
b) Lisa singt gerne.
 Peter gehe schwimmen.
 Lisa singe gerne.
II. Aufgabe zum Konjunktiv 2
1)
Verb
Präteritum Konjunktiv 2 Ersatzform mit würde?
rufen
er rief
er riefe
nicht nötig
gehen
er ging
er ginge
nicht nötig
sagen
er sagte
er sagte
nötig: er würde sagen
2)
Leons Email:
Wenn ich ein Superstar wäre, dann besäße ich unzählbar viel Geld. Ich bewohnte verschiedene Villen in
verschiedenen Ländern. Meine Eltern bekämen natürlich auch ein neues Haus. Ich lüde (da diese Wendung
so wenig geläufig ist, kannst du hier auch die würde-Konstruktion beibehalten!) meine Freunde jedes
Wochenende zu mir ein und wir äßen tonnenweise Eiscreme und den ganzen Tag machten wir nur, was uns
Spaß machte. Ich ginge nicht mehr zur Schule, sondern in meinem eigenen Tonstudio nähme ich jeden Tag
einen Superhit auf. Die Mädchen himmelten mich an und ich bekäme so viel Fanpost, dass der Briefträger
mindestens zweimal am Tag zu mir käme...
III. Aufgaben zur Indirekten Rede
1) Herr Maier, Christoph sagt, für ihn falle die Schule heute aus. Es tue ihm leid, aber er sei krank. Er habe (oder
die Ersatzform hätte) Fieber und Husten. Er müsse wohl zwei Tage zu Hause bleiben.
2) Mariette berichtet, dass es in der großen Pause gewesen sei. Simon habe sich hinter einem
Busch versteckt und ihr dann von hinten einen Schneeball an den Kopf geworfen. Mariette
sagt, dass sie sich eigentlich gut verstehen (möglich ist auch der Konj.2 als Ersatzform:
verstünden/verständen, beide Formen existieren), sie aber wegen des Schneeballs wütend
gewesen sei. Deswegen habe sie Frau Finke erzählt, dass Simon die Mädchen immer ärgere.
Sie wisse aber, dass das eigentlich nicht stimme.
Simon entgegnet, dass es stimme und er den Schneeball geworfen habe. Er betont, dass es nur
Spaß gewesen sei und es ihm jetzt auch leid tue. Simon sagt, dass sie sie Mädchen fast nie
ärgern (möglich ist auch der Konj.2 als Ersatzform: ärgerten). Er fordert, dass Mariette dies
richtig stellen solle.
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Lösung zum Arbeitsblatt 4
Aufgabe 1
Unterstrichene Konjunktivformen:
Lisa erzählt: Friederike sagte, in Italien sei es viel wärmer als in Deutschland. Es gebe lange
Sandstrände, süße Aprikosen und natürlich lauter braungebrannte Jungs! Das Wasser glitzere
im Licht – besonders dann, wenn die Sonne untergehe. An manchen Tagen würde es fast 40
Grad warm...da habe sie es nur noch im Schatten ausgehalten. Mit einem guten Buch und
einer Flasche kalter Cola. Sie wäre gern nächstes Jahr wieder in Italien – und fände es
herrlich, wenn wir mitkommen würden!
Friederikes Bericht:
„In Italien ist es viel wärmer als in Deutschland. Es gibt lange Sandstrände, süße Aprikosen
und natürlich lauter braungebrannte Jungs! Das Wasser glitzert im Licht – besonders dann,
wenn die Sonne untergeht. An manchen Tagen wird es fast 40 Grad warm...da habe ich es
nur noch im Schatten ausgehalten. Mit einem guten Buch und einer Flasche kalter Cola. Ich
wäre gern nächstes Jahr wieder in Italien – und fände es herrlich, wenn ihr mitkommen
würdet!
Friederike
und
Tim
können sich nicht sicher
sein, ob ihre Wünsche in
Erfüllung
gehen.
Deswegen stehen ‘wäre’,
‘fände’, ‘würdet’ und
‘könnte’ hier ebenso im
Konjunktiv 2!
Aufgabe 2
1) Peter sagt, er sei krank.
2) Susanne fragt, ob es noch Kuchen gebe.
3) Tinas Mama erzählt, sie habe als Baby viel geschrieen.
4) Tim behauptet, er könnte drei Meter hoch springen, wenn er größer wäre.
Aufgabe 3
Finde jeweils die richtigen Verbformen, um die Tabelle zu vervollständigen!
gehen
lachen
sein
müssen
gehlachseimüss-
er gehe
er lache
er sei
er müsse
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er ginge
er lachte
er wäre
er müsste
er würde gehen
er würde lachen
er würde sein
er würde müssen
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Abschluss-Test: Was man über den Konjunktiv wissen sollte
1. Was leistet der Konjunktiv?
2. Welchen Modus kennst du außer dem
Konjunktiv?
3. Wie unterscheiden sich Konjunktiv 1 und
Konjunktiv 2 hinsichtlich ihrer Bildung
und ihrem Gebrauch?
4. Welchen Ersatz kennen wir für die
Formen des Konjunktivs?
5. Wie lautet der Konjunktiv 1 in der 3.
Person Plural des Verbs ‘schlafen’?
6. Gebe die folgende Aussage in der
indirekten Rede wieder:
Paul sagte: „Ich gehe schwimmen, weil mir
warm ist!“
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Lösung zum Abschluss-Test
1. Was leistet der Konjunktiv?
Der Konjunktiv verändert den Modus eines
Satzes: Er macht deutlich, dass wir eine
Aussage wiedergeben, uns unsicher sind,
etwas wünschen oder besonders höflich sind.
2. Welchen Modus kennst du außer dem Indikativ
Konjunktiv?
3. Wie unterscheiden sich Konjunktiv 1 und Der Konjunktiv 1 wird aus dem Stamm des
Konjunktiv 2 hinsichtlich ihrer Bildung Indikativ Präsens gebildet. Man verwendet
und ihrem Gebrauch?
ihn, wenn eine wörtliche Rede wiedergegeben
wird.
Der Konjunktiv 2 wird aus dem Stamm des
Indikativ Präteritum gebildet. Man verwendet
ihn,
um
Wünsche,
Vorstellungen,
Unsicherheiten und Höflichkeit auszudrücken
und außerdem in der indirekten Rede, um die
dem Indikativ gleichen Formen des
Konjunktiv 1 zu ersetzen.
4. Welchen Ersatz kennen wir für die In der indirekten Rede, ersetzen wir den
Formen des Konjunktivs?
Konjunktiv 1 durch den Konjunktiv 2, wenn
die Formen des Konjunktiv 1 identisch mit
dem Indikativ Präsens wäre. Ist die Form des
Konjunktiv 2 identisch mit dem Indikativ
Präteritum, dann benutzt man würde + Verb.
5. Wie lautet der Konjunktiv 1 in der 3. Eigentlich heißt der Konj. 1 der 3.Pers. Pl ‘sie
Person Plural des Verbs ‘schlafen’?
schlafen’. Da die Form mit der des Indikativ
Präsens identisch ist, ersetzt man sie durch
den Konjunktiv 2 (‘sie schliefen’). Da aber
diese Form wiederum mit der des Indikativ
Präteritum identisch ist, ersetzt man sie durch
‘sie würden schlafen’.
6. Gebe die folgende Aussage in der Paul sagte, er gehe schwimmen, weil ihm
indirekten Rede wieder:
warm sei.
Paul sagte: „Ich gehe schwimmen, weil mir
warm ist!“
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