Weiter wie bisher und immer wieder anders

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Weiter wie bisher
und immer wieder anders
1
An der
Arche
um Acht
Karfunkel
2010
„Gutes Kindertheater zeichnet sich durch
seinen Dialog mit dem Publikum aus –
es kennt keine „vierte Wand“. Dieser Dialog wird
in der Theaterhaus-Inszenierung völlig unauffällig
geführt, ohne jede direkte Ansprache an das Pub
likum. Die Kinder sind dennoch sofort Mitten im Spiel
dabei. Das hat viel mit der Glaubwürdigkeit der
Darsteller zu tun. Wir können uns mit den Figuren
im wahrsten Sinne mitfreuen und lachen, aber auch
mitleiden. Spannung wechselt sich mit humorvoll entlastenden
Szenen ab. Lachen und Weinen liegen hier nah beieinander.
Vielleicht ist es kein Zufall, dass das Theaterhaus Ensemble den
Karfunkel Preis in diesem Jahr, nämlich dem 10-jährigen Bestehen
der Truppe, erhält. Da zeigt sich wieder einmal eines der ganz
großen Vorteile des deutschen Theatersystems, nämlich auf die
Kraft des Ensembles zu setzen. Das Theaterhaus Ensemble
agiert in dieser Inszenierung wirklich als Ensemble, als ein Team,
es versteht sich „blind“ in perfekter Abstimmung aufeinander.“
Henning Fangauf
Aus der Laudatio bei der Preisverleihung des Kinder- und Jugendtheaterpreises der Stadt Frankfurt „Karfunkel“ 2010 für „An der
Arche um Acht“
Grund zum Feiern
Sehr verehrtes Publikum, liebes Theaterhaus Ensemble,
die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre ist eine Erfolgsgeschichte und Grund zum Feiern. Nach den erfolgreichen
Präsentationen „Hessen macht sich stark für Kinder“ und dem
„Kinder- und Jugendtheatertag“ auf der EXPO 2000 in Zusammenarbeit mit dem Theaterhaus wurde das neu gegründete
Ensemble vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und
Kunst von Anfang an gefördert. Besonders freut mich – neben
den Aufführungen in Frankfurt – das Engagement des Ensembles für den ländlichen Raum in Hessen. Mit seinen Kinderund Jugendtheatertagen in vielen Gemeinden, der Teilnahme
an der Gastspielreihe „FLUX“ und dem Leseförderprojekt
„Leseratten“, in der Kooperation mit örtlichen Bibliotheken und
Grundschulen, spielt das Ensemble von Korbach bis Viernheim
in ganz Hessen.
Darüber hinaus hat sich das Ensemble mit Gastspielen in ganz
Deutschland und Europa von Helsinki bis Budapest, von Dublin
bis Krakau einen Namen gemacht. Für die außerordentliche
künstlerische Qualität ist das Ensemble zwei Mal in Marburg für
seine Inszenierungen ausgezeichnet worden, wurde als eines
der fünf besten deutschen Produktionen nach Berlin zum Festival
„Augenblick mal“ eingeladen und hat gerade den Frankfurter
Kindertheaterpreis erhalten. Dazu möchte ich dem Ensemble im
Namen des Landes Hessen ganz herzlich gratulieren und wünsche für die Zukunft alles Gute und immer wieder begeisterte
Zuschauer.
Eva Kühne-Hörmann
Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst
10 Jahre Theaterhaus Ensemble
Sehr verehrtes Publikum, liebes Theaterhaus Ensemble,
nach 10 Jahren ist das Theaterhaus Ensemble aus Frankfurt nicht
mehr wegzudenken. Mit seinen über 30 Produktionen, darunter
viele Ur- und Erstaufführungen, und dem Mythenprojekt für Kinder
ist es auf höchstem künstlerischem Niveau ein unverzichtbarer
Bestandteil der Frankfurter Theaterlandschaft geworden.
An der
Arche
um Acht von Ulrich Hub, ab 6 Jahren
n
Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns
n
Regie und Bühne Taki
In der einzigartigen Kombination des künstlerischen Ensembles
mit der Produktions- und Spielstätte Theaterhaus hat das Ensemble sein Publikum – zu dem bald auch die Allerkleinsten zählen – in Frankfurt und weit darüber hinaus gefunden und wichtige
Impulse für die ästhetische Bildung junger Menschen gesetzt.
Mit 190 Aufführungen im Jahr und seinen zahlreichen Projekten
für und mit Kindern ist es beispielgebend für viele andere Theater.
Diesem hohen Anspruch ist es zu verdanken, dass das Ensemble
seit seinem Bestehen Anerkennung durch die Stadt Frankfurt
erfährt. So hatte ich in diesem Frühjahr die große Freude, dem
Theaterhaus Ensemble den erstmals vergebenen Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreis „Karfunkel“ überreichen zu dürfen.
Ich wünsche dem Theaterhaus Ensemble für die Zukunft alles
Gute, immer wieder innovative Kraft, große künstlerische Erfolge
und weiterhin viel Zuspruch durch das Publikum!
Prof. Dr. Felix Semmelroth
Kulturdezernent Frankfurt am Main
Papaconstantinou n Ausstattung Catherine Decelle n Musik Oliver Augst, Marcel Daemgen n Bühne Taki Papaconstantinou, David Schecker, Jörg Poppe
Regieassistenz Laura Edvesi
n
Stimme Noah Stefan Holm
n
Dramaturgie Susanne Freiling
n
Foto Katrin Schander
n
Premiere 2. Mai 2009
Ausgezeichnet mit dem Kinder- und Jugendtheaterpreis der Stadt Frankfurt „Karfunkel“ 2010
Tote Maus für
Papas Leben
von Rob Vriens nach Marjolijn Hof, ab 8 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Jule Richter, Susanne
Schyns, Verena Wüstkamp n Regie Rob Vriens n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 8. Februar 2008
3
Wer ist Wer
Theaterhaus Ensemble
Susanne Freiling Künstlerische Leitung
Günther Henne Schauspiel
Michael Meyer Schauspiel
Uta Nawrath Schauspiel
Susanne Schyns Schauspiel
Gordon Vajen Geschäftsführung
Theaterhaus-Team
Oliver Bachmann
Simone Fecher
Hannes Höhler
Goran Lakicevic
Henriette Leonhard
Daniel Maier
Arash Panahian
Jörg Poppe
Sara Vajen
»War toll!«
»Tut mir leid, bin
eingeschlafen!«
»Geht ab!
Ruf mich an!« *
»Mo – wir lieben dich«
»Es war so schön ich hab fast geheult« *
von Jan Sobrie, ab 12 Jahren n Spiel Michael Meyer n Regie Rob Vriens n Video Wolfram Gruß, Sebastian Nolting n Technik Daniel Maier
Dramaturgie Susanne Freiling
Tabu
n
Produktionsbegleitung Sung-Hyung Cho
n
Foto Katrin Schander
n
Premiere 16. Januar 2010
von Tom Lycos und Stefo Nantsou, ab 14 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Tom Lycos
Musik Tom Lycos, Stefo Nantsou
n
Übersetzung, Dramaturgie Susanne Freiling
Produktionsbegleitung ProFamilia Frankfurt
n
Foto Katrin Schander
n
n
Technik, Licht Hannes Höhler
Deutschsprachige Erstaufführung 1. Oktober 2009
Jesus
von
Texas
von Don Duyns nach DBC Pierre, ab 16 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns
Live-Musik Martin Lejeune, Peer Neumann, Timo Neumann
Video Binu Kurian Joseph
* aus den Gästebüchern
n
n
Darsteller Video Daniel Maier
Dramaturgie Susanne Freiling
n
Foto Katrin Schander
n
Regie Rob Vriens
n
n
Bühne, Kostüme Nanette Zimmermann
Übersetzung Eva Pieper
n
n
Komposition Martin Lejeune
Technische Leitung David Schecker
Deutschsprachige Erstaufführung 22. Oktober 2008 im Gallus Theater
5
„Uta Nawrath und Susanne Schyns agieren humorvoll, mit spielerischer Leichtigkeit, hoher Präzision und großartigem Timing.
Ausdrucksstark und individuell verkörpern sie alle Rollen, singen
und tanzen kraftvoll und ungekünstelt. Sie hauchen zu zweit allen
sieben Zwergen auf ihren Fingern gleichzeitig Leben ein und
geben ihnen trotzdem jeweils eine eigene schrullige Persönlichkeit. Diese granteligen alten Männer erscheinen sowohl gruselig
als auch liebenswert … Durch das vielschichtige Spiel mit zahlreichen ironischen Brechungen und einer klar erzählten Geschichte
erreichen sie nicht nur die Kinder ab acht, für die das Stück als
geeignet erklärt wird, sondern begeistern auch alle anderen Altersgruppen bis ins hohe Greisenalter.
Eine äußerst gelungene Inszenierung, durch die der allseits
bekannte Märchenstoff modern, aktuell, höchst vergnüglich und
dennoch nachdenklich stimmend präsentiert wurde.“
Aus der Laudatio bei der Preisverleihung des Marburger Kinderund Jugendtheaterpreises 2008
»LIB. SCHAUSCHBILA. ÄS.
WASER. SCHÖN.«
Mascha, 6 Jahre
»Ich fand es schön wo ihr
geknutscht habt.«
Mein Name ist Fulya.
»Ich fant das Ende peinlich.« *
Harry
Gesucht, weggeworfen, nicht gewusst und
wieder gefunden
„In 2005 war es, nach meiner Regie von Othello, als die Frage kam:
‚Willst du Hausregisseur werden beim Theaterhaus‘…? Ich
brauchte eigentlich keine Zeit zum Bedenken. Ja, natürlich, toll …!
Endlich mal längere Zeit arbeiten zu können mit der gleichen
Gruppe Schauspieler, eine richtige künstlerische Handschrift entwickeln. ‚Ja, ja, ja …!‘ Und, was hat es mir gebracht? Viel was
nicht in Worten ausgedrückt werden kann, aber auch: Ruhe, Freude, Zusammenarbeit, Herausforderungen, Selbständigkeit usw.
von Ruth de Gooijer nach Wim Hofman, ab 8 Jahren n Spiel Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Rob Vriens
Choreographie Erna Beenakker
n
Kostüme Kerstin Laackmann, Anke Küper
n
Musik Fons Merkies
n
Gesangstraining Amy Leverenz
n
Übersetzung
Rob Vriens, Susanne Freiling n Illustrationen Martin Glomm n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 22. Februar 2007
Ausgezeichnet mit dem Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreis 2008
n
Als herausragende Inszenierung eingeladen zu „Augenblick mal! ”,
War es einfach? Bestimmt nicht. Jedes Stück hatte wieder seine
eigenen Ansichtsweisen, seine eigenen Eigenartigkeiten. ‚Wieder
um eine andere Ecke denken‘, nenne ich das. Sich nie verlassen
können auf eigene festgelegte Fähigkeiten, aber immer auf die
Suche gehen müssen, miteinander. Manchmal war das auch sehr
anstrengend. ‚Wo gehen wir entlang? Wo wollen wir hin?‘ Und
vor allem: ‚Gehen wir denselben Weg?‘ Die Zusammenarbeit mit
unseren 4 Schauspielern war auch immer wieder neu und anders.
Manchmal brauchte ein Stück etwas von jemand, was einfach
nicht so schnell vorhanden war, dann war es wieder unglaublich
leicht und die zu kurze Zeit für die Proben wurde viel zu lang.
5 Jahre haben wir gesucht, weggeworfen, nicht gewusst und wieder gefunden.
Aber was ich hier gelernt habe: es dauert so lange es dauert. Zeit
ist immer ein beiläufiges Ding. Ich habe meine eigene Arbeitsweise
ausarbeiten können: das Intuitive leiten und bestimmen lassen.
Und die Schauspieler haben eine Art Freiheit bekommen, die sie
auch wieder zu anderen Grenzen in ihrer Arbeit gebracht hat.
Und es hat sich gelohnt: 11 Stücke in 5 Jahren. Und davon immer
noch 9 im Programm.
Neben der Arbeit mit dem Ensemble hat sicher auch die Arbeit
mit Suse und Gordon mir eine Art Freiheit gebracht die ich nie,
nirgends anders so erfahren habe. Unterstützung, Mitdenken, ich
brauchte es nie alleine zu machen. Und die immer auf ‚angemessenem Abstand‘ anwesende Technik und alle anderen im Büro
waren nichts anders als großartig. Wie eine echte und hechte*
Familie, mit allen Nachteilen, die dazu gehören, oh ja … Aber mehr
noch, mit dem großen Vorteil dass man sich mittlerweile in- und
auswendig kennt, und obwohl nicht alles immer gesagt wird, ist
und bleibt alles Wissen da und präsent. Von da aus wird gehandelt. Und von da aus wird immer noch supertolles Theater gemacht. Ich bin stolz auf das, was wir die letzten Jahre an Unterschiedlichem hergestellt haben. Auf, nach mehr … Mehr …
MEHR!“ Rob Vriens
* hecht (nl.) = fest
dem 10. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffen in Berlin 2009
nach Maritgen Matter und Anke Faust, ab 6 Jahren n Bühnenfassung Rob Vriens, Theaterhaus
von Ignace Cornelissen nach William Shakespeare, ab 10 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath,
Ensemble n Spiel Günther Henne, Uta Nawrath n Cello, Komposition Anka Hirsch n Regie Rob Vriens n Licht Jörg Poppe n Dramaturgie Susanne
Susanne Schyns, Verena Specht-Ronique n Regie Rob Vriens n Regieassistenz Kathrin Marder n Bühne Jörg Poppe, Rob Vriens n Foto Katrin Schander
Freiling n Foto Katrin Schander n Premiere 4. Juni 2005
Premiere 21. Januar 2005
* aus den Gästebüchern
7
Altenkirchen, Amsterdam, Alsfeld, Arnstadt, Aschaffenburg, Bad Dürkheim, Bad
Homburg, Bad Nauheim, Bad Vilbel, Bensheim, Beverungen, Berlin, Bischofsheim,
Böblingen, Bonn, Bottrop, Brilon, Brüssel, Burghausen, Butzbach, Dachau, Darmstadt, Dietzenbach, Dorsten, Dreieich-Sprendlingen, Dublin, Duisburg, Düren, Ebersberg, Eching, Eltville, Enschede, Eschborn, Frankenberg, Frankfurt, Friedrichshafen, Fulda, Gedern, Geisenheim, Gelnhausen, Gelsenkirchen, Gernsheim, Giengen,
Ginsheim-Gustafsburg, Gladbeck, Glasgow, Göteborg, Göttingen, Grasellenbach,
Groß-Gerau, Gütersloh, Hamburg, Helsinki, Heppenheim, Herford, Hildesheim, Hofheim, Höxter, Iserlohn, Itzehoe, Kaposvar, Karben, Kassel, Kaufbeuren, Kelkheim,
Kielce, Köln, Kopenhagen, Korbach, Krakau, Lauterbach, Leverkusen, Linz, Lippstadt, London, Lörrach, Ludwigshafen, Luxemburg, Magdeburg, Mainz, Manchester, Mannheim, Marburg, Marl, Mörfelden-Walldorf, Moers, Mülheim, Münster, Nauheim, Neumünster, Neuötting, Neuss, Neustadt-Wied, Nidderau, Nienburg, Niestetal,
Nürnberg, Obertshausen, Oberursel, Oslo, Ottweiler, Passau, Puchheim, Pulheim,
Recklinghausen, Remscheid, Riedstadt, Rödermark, Rodenbach, Rodgau, Rottweil,
Rüsselsheim, Rzeszow, Saarbrücken, Schopfheim, Schwalbach, Sögel, Tampere,
Taunusstein, Trebur, Ulm, Unterschleißheim, Velbert, Wacker, Weilburg, Wiesbaden,
Wilhelmsburg, Worms, Wuppertal, Zamora, Zeilsheim
Auswärtsspiel
Liebe Susanne, Uta, Günther und Michael, liebe Suse, Goran,
Gordon und alle anderen im Theaterhausteam,
als ich von der Bildung eines eigenen Ensembles und der Festlegung des Theaterhauses auf den Schwerpunkt Theater für
Kinder und Jugendliche hörte, da war ich skeptisch, wenn auch
im positiven Sinn, denn wir hatten über das Festival „Starke
Stücke“ immer wieder miteinander zu tun. Skeptisch, denn es
hatte schon so einige Versuche in Frankfurt gegeben, der Erfolg
ist bekannt. Wieder eine freie Gruppe mit unkonstanten Fähigkeiten, oder doch mal was Neues? Frankfurt und auch noch
alternativ will die deutsche Kindertheaterlandschaft erobern, gewagt! Im alternativen Frankfurt habe ich wundervolle und auch
schmerzhafte Jahre verbracht, ich weiß wovon ich spreche.
Nennen wir
ihn
Anna
Als kommunaler Veranstalter hatte ich zu dieser Zeit das Ensemble
des LTT, die Freiburger, die Puppentheater aus dem Osten und
viele andere aus ganz Europa vor Augen, die immer wieder Glanzlichter ins Bürgerhaus Sprendlingen gebracht hatten und ich
konnte mir so gar nicht vorstellen (hier die Ur-Skepsis des Frankfurters gegenüber allem Neuen und Benachbarten!), dass das
ausgerechnet dem Theaterhaus erfolgreich gelingen sollte. Ich
dachte mir, erstmal abwarten, denn Gastspiele sind für alle stationären Ensembles immer ein Problem, das Touren ist ein eigenes
Geschäft, da sind schon viele mit Engagement grandios gescheitert. Auswärtsspiel ist eben kein Heimspiel.
von Rob Vriens und Katja Hieminga nach Peter Pohl, ab 12 Jahren n Spiel Finn Hanssen, Günther Henne, Tino Leo / Oliver Kai Mueller,
Daniel Maier, Michael Meyer n Regie Rob Vriens n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 12. April 2008
von Tom Lycos und Stefo Nantsou, ab 12 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer n Regie Stefo Nantsou, Tom Lycos
Coaching Gitarre Martin Lejeune
n
Coaching Pantomime Jörg Zick
Deutschsprachige Erstaufführung 28. November 2001
n
„Goldenen Pinguin“ bei den Penguin’s Days in Moers 2009
n
Übersetzung, Produktionsleitung Susanne Freiling
n
Foto Katrin Schander
Ausgezeichnet mit dem Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreis 2002 und mit dem
Im Abwarten bin ich in der Regel gut und habe mir einige Produktionen des neuen Ensembles angeschaut, mich dabei dem Theaterhaus und seinem Ensemble sozusagen positiv genähert und
mich dabei immer wieder gefragt, wann denn mal was zu uns
passt. Bei „Stones“ hat es dann für uns beide zum ersten Mal gepasst, die deutsche Version hatte alles um überall bestehen zu
können. Die nächsten Einladungen zu „Othello“ und „Das große
Heft“ waren mehr oder weniger große Wagnisse, denn was in
Frankfurt geht, geht bei uns noch lange nicht. Es waren beeindruckende Vorstellungen – ich habe dann gestaunt. Da hatte sich
etwas verändert, es standen nicht mehr vier Einzelpersonen auf
der Bühne, es hatte sich für mich spürbar etwas Neues, Ernsthafteres entwickelt, die Chemie untereinander stimmte und nicht
nur auf der Bühne. Deutlich zu merken war auch, dass die Regie
das Ensemble weiter gebracht hatte, sicherer gemacht hatte und
den einzelnen Spielern Neues abverlangte. Der ehrliche Beifall
meines Publikums, starke Emotionen auch sind meine beste
Erinnerung an diese Vorstellungen und meine Zufriedenheit und
Begeisterung.
Nach drei sehr unterschiedlichen Vorstellungen von „Das Bucklige
Pferdchen“ hier in Dreieich hat sich bei „Schwarz wie Tinte“ und
jetzt aktuell bei „An der Arche um Acht“ schließlich das eingestellt, was ich mir nicht nur vom Theaterhaus Ensemble dauerhaft
wünsche: die Fähigkeit und das Selbstbewusstsein, etwas zu
sagen zu haben und die Kunst, das Publikum ehrlich begeistern
zu können. Denn wer nichts zu sagen hat, der sollte nicht auf die
Bühne gehen. Ihr habt euch das in diesen 10 Jahren erarbeitet.
Das können nicht allzu viele von sich sagen und ich freue mich
darauf, euch bald wieder zu Gast zu haben und euch beim Auswärtsspiel zuschauen zu können. Ich denke, ich spreche hier
vielen engagierten Veranstaltern in Deutschland aus dem Herzen.
Den Erfolg verdankt ihr sicher auch euren Kollegen in Organisation, Technik und Leitung vom Theaterhaus, denen ich hiermit ausdrücklich meinen Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit zolle.
Viel Erfolg in den nächsten Jahren, ihr könnt euch überall
sehen lassen.
Wolfgang Barth
Bürgerhäuser Dreieich
9
Vier Schauspieler überfallen eine Schulklasse
von Kim Aakeson, ab 14 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns
Regie Silvia Andringa
n
Licht, Bühne Jörg Poppe, David Schecker
n
Dramaturgie Susanne Freiling
n
Foto Katrin Schander
Eigentlich beginnt die Stunde wie so oft. Der Lehrer stellt sich
vor die Klasse, rückt die Brille zurecht, holt einen Text aus seiner
Tasche, er bittet um Ruhe, und wie immer dauert es eine Weile
bis auch der letzte bemerkt hat, dass der Unterricht begonnen hat.
Endlich fast so etwas wie Ruhe, heute liest der Lehrer selbst,
gut so, da braucht man sich weiter keine Gedanken zu machen.
Jetzt liest er auch noch so einen seltsamen Text aus dem alten
Griechenland, von Perseus oder wie der heißt, das interessiert
doch keinen Menschen mehr. Abschalten, an etwas anderes denken, unbedingt den Nachbarn etwas fragen, dringend eine Wichtigkeit erzählen. Jeder sucht auf seine Weise nach einer sinnvollen
Beschäftigung für diese Stunde. Da wird plötzlich die Tür aufgerissen und vier seltsam gekleidete Menschen stürmen in das
Klassenzimmer. Erschrecken, Stille, dann aufgeregtes Reden.
Aber keine Zeit weiter zu sprechen, die vier beginnen zu spielen
und zwar die Geschichte von Perseus und Medusa. Die Schüler
der 10. Klasse der Hostatoschule sind verwirrt, denn was sie
zu sehen bekommen ist keine langweilige alte Geschichte. Da
herrscht Tempo, die Schauspieler nutzen den Klassenraum,
verwandeln ihn in eine Bühne, aus dem Lehrerpult wird ein Altar,
die Tische werden zur Seite geschoben und plötzlich befinden
sich die Schüler mitten im Reich der Götter, und die Verwandlung
der schönen Medusa grenzt fast schon an Zauberei. Und da ist
die Sprache, sie ist modern und zuweilen sogar frivol, sodass man
überhaupt nicht weiß wie man sich verhalten soll ... Und seltsamerweise sind die Probleme im alten Griechenland die gleichen
wie im heutigen Höchst. Die Spannung löst sich erst in einem
tosenden befreienden Schlussapplaus, der die großartige Leistung der vier Akteure belohnt. Dem Theaterhaus Ensemble ist
es hervorragend gelungen, die Zuschauer mit ihrem Spiel zu verzaubern und sie mitzunehmen in eine andere Zeit und eine andere
Welt. Eine Welt, die aber bei genauerem Hinsehen so verschieden
von unserer Welt gar nicht ist. Wenn Schüler und Schule nicht
ins Theater kommen, dann muss das Theater in die Schule kommen um zu zeigen, was Theater ist und zu leisten vermag, und um
zu zeigen, dass es auch ein anderes, frisches im wahrsten Sinne
des Wortes modernes Theater gibt.
Johannes Schütz
Lehrer in der Hostatoschule
Premiere 9. Juni 2007
&
Regie Lilly Axster
von Lilly Axster, ab 12 Jahren n Spiel Uta Nawrath, Jule Richter, Susanne Schyns
n
Bühne, Kostüme Birgit Remuss
Regieassistenz Julia Pohlmann
n
n
Musik Martina und Moritz Cezik
Dramaturgie Susanne Freiling
n
n
Projektionen Helga Hofbauer
Foto Katrin Schander
n
Premiere 8. Mai 2008
n
Licht David Schecker
von Bouke Oldenhof, ab 14 Jahren n Spiel Juliette Groß, Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath n Regie Jeroen Windhorst
Konzept Sylvia Andringa
n
Musik Annemarie Roelofs
n
Kostüme Kerstin Laackmann
n
Foto Katrin Schander
n
Premiere 8. Juli 2003
11
Theatermachen für Kinder
oder Erwachsene ist eigentlich
dasselbe
„Ich hatte nie gesagt: Ich will Kinder- und Jugendtheater
machen. Aber jetzt will ich nichts anderes mehr. Theatermachen
für Kinder oder Erwachsene ist eigentlich dasselbe. Aber ich
habe gespürt, so wie ich die Dinge erzählen will, hören mir Kinder
besser zu als Erwachsene.
Mein Theater ist einfach ­– ich will keine „große“ Form, ich will
nur eine Geschichte erzählen. Eindeutig, klar, mit Emotionen.
Und nach einer Stunde sollst du das Theater verlassen und
berührt sein, etwas mitnehmen können. Erwachsenen-Theater
braucht Kunst-Ebenen, es ist mehr für den Kopf. Kindertheater
geht viel mehr ins Herz. – Gutes Erwachsenentheater macht
das natürlich auch. Aber für mich ist es eben besser, dies für
Kinder zu machen.“
Rob Vriens
im Interview mit der Frankfurter Rundschau
KUCKUCK
ESEL
A
K PERFAHRTEnsembleproduktion, ab 6 Jahren
n
Spiel und Gesang Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns
Arrangements Arni Arnold, Oliver Augst, Marcel Daemgen, Günther Henne, Anka Hirsch, Martin Lejeune, Amy Leverenz, Elvira Plenar, Annemarie Roelofs
Regie Rob Vriens
n
Choreographie Erna Beenakker
Foto Katrin Schander
n
n
Uraufführung 10. April 2010
Musikalische Leitung Amy Leverenz, Günther Henne
n
Kostümschneiderei Catherine Decelle
Schrobben in Marburg
Ein säuberliches Versdrama in 5 Akten
von Norbert Ebel
Nicht nur die Putzfrau, nicht der Technik-Assistent!
– hier wird nach Sparten nicht getrennt –
Mit Schwämmchen, Läppchen, Fensterleder
bewaffnet, ausnahmslos schrobbt jeder!
Ob Uta, Günther, Suse oder Sanne,
sie schrobben alle volle Kanne.
Auch Mayer (ob mit Ypsilon, ob ohne).
Es schrobbt fein pädagogisch die Simone.
Beliebt beim Volk an vielen Orten
sind äußerst sonderbare Sporten.
Wo 22 Mann um einen Ball sich raufen
statt selber einen sich zu kaufen,
wo helmbewehrte Kerle gar nicht leise
frisierte Kisten lenken stur im Kreise,
da fragt man sich, warum die Massen
sich darob so begeistern lassen.
Was diese Massen leider gar nicht sah’n
war das, was jüngst in Marburg an der Lahn
geschah beim Ki-Ju-Festival der Hessen.
– Jedwede andre Sportart wär vergessen! –
Gar Manches ist man von der Truppe dort gewöhnt,
sie ist durchaus beliebt und preisgekrönt,
doch was, in aller Teufel Namen,
bewegte Herren wie auch Damen,
vom Frankfurter Theaterhaus entsendt,
noch vor dem eig’ntlichen Event
auf Knien stundenlang zu robben
und ’s strahlendweiße Bühnenbild zu schrobben?
n
Kostüme Kerstin Laackmann
Foto Katrin Schander
Warum auch immer sie es taten,
wer die einlädt, ist wohl beraten.
Die können nicht nur singen, tanzen, schauspielieren,
die können auch den Schauplatz blank polieren.
Und das mit klug vereinten Kräften.
Läuft’s deshalb wohl so gut mit den Geschäften?
von Paul Pourveur, ab 9 Jahren n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns
Regie Rob Vriens
So mancher, der es nicht versteht,
denkt: „Huch! Jetzt sind sie durchgedreht!“
Manch andrer korrigiert ihn schnell:
„Das ist höchst experimentell!“
Ein Dritter sagt: „Scheiß Warming-up!
Zur Vorstellung sind sie dann schlapp …“
Ein Vierter meint gar: „Spitzensport!
Das taugt zum Guiness-Buch-Rekord!“
n
n
Dramaturgie Susanne Freiling
Deutschsprachige Erstaufführung 8. Oktober 2005
n
Regieassistenz Julia Pohlmann
n
Übersetzung Uwe Dethier
13
Liebe Schauspieler,
ich fand das Stück, das ihr uns in der Hauptschule Nord vorgespielt
habt, sehr gut. Buckelchen hat nur zu viel gesungen, ansonsten
war es super. Was ihr besser machen könntet: Buckelchen könnte
weniger singen und die eine, die die ganze Zeit an der Seite war,
könnte auch was Richtiges spielen.
Kommt uns doch noch mal besuchen, wir würden uns sehr freuen.
Mit freundlichem Gruß
Firyar, Klasse 8a
von Ad de Bont, Kompositionen von Guus Ponsioen, ab 12 Jahren n Spiel Sanam Afrashteh / Kim Pfeiffer, Günther
Die Ballade von Garuma
Henne, Sybille Verena Ludwig, Jean-Claude Mawila, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Rob Vriens n Choreographie Erna Beenakker
Dramaturgie Gordon Vajen
n
Musikalische Arrangements Elvira Plenar
Gesangstraining Amy Leverenz
Foto Katrin Schander
n
n
Regieassistenz Julia Pohlmann
n
n
Ausstattung Susanne Walter
Ton Krishna Meindl
Premiere 25. April 2006 in der Carl-von-Weinberg-Schule
n
n
Kostüme Kerstin Laackmann, Renata Kos
Technik Jörg Poppe, David Schecker, Daniel Maier
15
Kunst der Begegnung
In ausgewählten Projekten werden die Zuschauer selber zu
Künstlern: Ihre Lebenswirklichkeit steht im Zentrum der Arbeit.
Wie schauen die Kinder auf die Welt? Was fällt Jugendlichen
auf, wenn sie ihre Umgebung wahrnehmen und wie lässt sich mit
ihnen zusammen eine theatrale Ausdrucksform dafür entwickeln?
Welche Geschichten bringen Schüler in einem von vielen Kulturen geprägten Frankfurt aus ihren Herkunftsländern mit? Welches
Ende finden sie für ein Theaterstück? Welche Formen des Erzählens und Spielens wählen sie?
Diese Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen ermöglicht
große Nähe und ist eine Herausforderung für die Theaterarbeit
des Ensembles.
Denn das Theater lebt nicht in erster Linie von Erinnerung an
die eigene Kindheit, sondern vor allem vom wachen Blick in die
Gegenwart und von der Lust auf die Zukunft.
Die Leseratten
ein Theaterprojekt in Büchereien mit Schreibwettbewerb
für Kinder ab 8 Jahren;
Auftrag der Hessischen Leseförderung
Stückentwicklung, Spiel Juliette Groß, Günther Henne,
Daniel Maier, Kathrin Marder, Michael Meyer, Uta Nawrath,
Verena Specht-Ronique
Regie Gordon Vajen
Dramaturgie, Textfassung Susanne Freiling
Uraufführung 21. Februar 2005
2001 – Odyssee im Theaterhaus
Ein dreiwöchiges Ferienspiel im Sommer 2001 mit 40 Kindern,
dem Theaterhaus Ensemble und dem Theaterhaus-Team
Auf Wanderschaft
Theaterprojekt über zwei Schuljahre 2005 bis 2007 mit einer
Grundschulklasse der Uhlandschule
Kultur.Forscher
Theaterprojekt mit der IGS Herder für das bundesweite Programm
der PwC-Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung
2009 bis 2011
17
Liebe und Tod
„Es war ein Auftrag. Der war wohl notwendig, um sich an einen
Stoff zu wagen mit der wohl gewaltigsten Verzahnung von Liebe
und Tod in der Weltliteratur. Und einen solchen Stoff für Jugendliche oder gar Kinder aufzubereiten, erfordert noch mehr Wagemut in einer Gesellschaft, in der der Tod fast nur noch in Medienmeldungen vorkommen darf und das Bild der Liebe durch die
Medien schrecklich entstellt ist. Ich muß darauf hoffen, dass sich
jüngere Zuschauer trotz der sie fütternden Medien noch eine
Ahnung bewahrt haben von der Zauberkraft der Liebe und des
Todes, der ihr Schatten ist.“
Friedrich Karl Waechter
über sein Stück „Tristan und Isolde“
Du stelltest Dich vor mich.
„Marcel C.“
Dein Blick in meine Augen hat meinen Blick auf Theater und mein
Spielen beeinflusst, eine nachhaltige Wirkung darauf gehabt –
und damit hat er meinen Blick aufs Leben und mein Leben beeinflusst und nachhaltig bereichert.
Figurinen: F. K. Waechter
Günther Henne
Theaterhaus Ensemble
von Agota Kristof, ab 16 Jahren n Bühnenfassung Theaterhaus n Spiel Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath,
von Friedrich Karl Waechter, ab 12 Jahren n Spiel Juliette Groß, Günther Henne,
Susanne Schyns Regie, Bühne Marcel Cremer Puppenbau Ingo Mewes, Nicola Sczersputowski Licht Jörg Poppe Bühnenbau Lukas Wegner
Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns Regie Gordon Vajen, Günther Henne, F. K. Waechter n Musik Elvira Plenar, Annemarie Roelofs
Kostümschneiderei Melanie Hülck
Bühne, Kostüme F. K. Waechter
n
Premiere 30. Januar 2003
n
n
Regieassistenz Julia Pohlmann
n
n
Produktionsleitung Susanne Freiling
n
n
Foto Katrin Schander
n
Regieassistenz Stefanie B. Fritz
n
n
Kostümschneiderei Margarete Berghoff
Foto Katrin Schander
n
n
Licht Jörg Poppe
Uraufführung 21. Mai 2002
n
Bühnenbau Lukas Wegner
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Den Mutigen gehört die Welt
Ein Jahr vor der Gründung des Theaterhaus Ensembles, am
30. Juni 1999, kam Gordon Vajen um 14 Uhr in den Verlag. Er
erzählte von seinem Vorhaben, ein Kinder- und Jugendtheater
im Theaterhaus zu installieren. Und dass er mit seinem Ensemble
nicht nur kleine Geschichten für kleine Kinder erzählen wolle,
sondern im Gegenteil, dass im Mittelpunkt große Stoffe, Mythen
stehen sollten. Viele solcher Stücke gab es damals noch nicht.
Deshalb entwickelten wir gemeinsam ein Projekt, in dem verschiedene Autoren aufgefordert wurden, mythische Stoffe für Kinder
und Jugendliche zu dramatisieren. Was für ein Riesenprojekt für
so ein kleines Theater! Aber es klappte. Herausgekommen sind
wunderbare Premieren. Gleichzeitig hat sich ein Ensemble entwickelt, das sich sehen lassen kann, das sich einen anerkannten
Platz in der deutschen Theaterlandschaft erobert hat, das ausstrahlt und Impulse gibt. Und das nun seit 10 Jahren!
Keine Angst vor Wagnissen, kein Zurückschrecken vor der Auseinandersetzung mit großen Themen – das prägte und prägt das
Theaterhaus Ensemble. Ich wünsche dem Theaterhaus und seinem Ensemble auch weiterhin den Mut für lauter Projekte, die alle
ein bisschen zu groß erscheinen.
Dr. Marion Victor
Verlag der Autoren
„Neuhaus’ Stück Europa am Strand ist eine Liebeserklärung
an die Liebe. Liebe ist göttlich. Oder vielleicht doch menschlich?
Immerhin wünschen sich Götter ihretwegen, Mensch sein zu
dürfen. Ein seltenes Geschenk – nicht nur für einen Frauenheld.
Ein verwirrendes auch. Und so spricht in Martina van Boxens
Inszenierung der Körper, wenn der Mund noch nicht formulieren
kann. Für die Sprachlosigkeit angesichts der Liebe hat sie ebenso
kraftvolle Bilder gefunden wie für die Ängste, Sehnsüchte und
Schuldgefühle … Ein gelungener Auftakt für das ambitionierte
Projekt ‚Europäische Mythen für Kinder‘.“
Frankfurter Neue Presse
von Lilly Axster, ab 9 Jahren n Spiel Juliette Groß, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Lilly Axster
Raum, Kostüme Katharina Morawek
n
Musikauswahl Helga Hofbauer
n
Lichtdesign Oskar Bosmann
n
Training Susanne Schyns
n
Technik Daniel Maier,
David Schecker, Marcus Szejka, Lukas Wegner n Theaterpädagogik Simone Fecher n Produktionsleitung Susanne Freiling n Foto Katrin Schander
Uraufführung 22. Januar 2004
von Emine Sevgi Özdamar, ab 5 Jahren n Spiel Juliette Groß, Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns
Regie Markus Baumhaus
Licht Jörg Poppe
n
n
Bühnenbild, Kostüme Stefan F. Rinke
n
Komposition Annemarie Roelofs
Mitarbeit Kostüme Arndt von Diepenbroick, Kerstin Laackmann
n
n
Choreographie Olatz Arabaolaza
Mitarbeit Bühnenbild Manfred Börgel
n
Technik David Schecker,
Lukas Wegner n Regieassistenz Julia Pohlmann n Dramaturgie Daniel Maier n Foto Katrin Schander n Uraufführung 12. November 2003
Europa am Strand
von Sybille Neuhaus, ab 13 Jahren n Spiel Stefanie B. Fritz, Günther Henne, Michael Meyer,
Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie Martina van Boxen n Bühne, Kostüme Nanette Zimmermann n Musik Günther Henne n Licht Jörg Poppe
Hospitanz Sarah-Louise Zschischang
n
Dramaturgie Susanne Freiling
n
Foto Katrin Schander
n
Uraufführung 23. Mai 2001
21
Das Ensemble als Seele des Theaters
Das Theaterhaus ist ein Haus des Theaters. Und Theater ist die
szenische Darstellung eines Geschehens durch Schauspieler.
Also braucht ein Theaterhaus Schauspieler. Die kamen zu Beginn
der Geschichte des Frankfurter Theaterhauses der freien Gruppen
mit den freien Gruppen. Später hieß das Theaterhaus nur noch
Theaterhaus, hat aber seit zehn Jahren ein eigenes Ensemble.
Das war eine kulturpolitische Meisterleistung, wie auch das ganze
Unternehmen eine einzige Erfolgsgeschichte zu sein scheint. Ich
formuliere vorsichtig, weil ich weiß: Nichts ist von Dauer auf dieser
Welt. Und in der kleinen Frankfurter Welt kann es schon einmal
sein, dass ein Oberbürgermeister sagt: „Wenn das StadtbadMitte geschlossen werden soll, dann muss auch die Kultur bluten.“
In den so genannten Zeiten der so genannten knappen Kassen
kann das existenziell sein. Es ist aber weder richtig noch sinnvoll.
Denn was wäre Frankfurt am Main ohne sein Theater(haus)?
Und was wäre das Theaterhaus ohne sein Ensemble? Vielleicht
nur noch ein Mehrzweckgebäude, wie man in der Kommunalpolitik
ganz gerne Kultur- und Bürgerhäuser vermarktet?
Das Ensemble ist die Seele des Theaters! Das klingt ziemlich
pathetisch, ist es auch, aber trifft den Kern im wahrsten Sinne des
Wortes. Denn Theater lebt von der Kommunikation der SchauSpieler und der Zuschau-Spieler (soll vom großen Brecht stammen,
wird immer mal wieder gerne von mir zitiert und ist deshalb trotzdem nicht falsch, weil es das Gegenseitige der Darstellenden
Kunst betont).
Konsequent kann sich die Schauspielerei entwickeln, wenn sie
im Ensemble vielfältig experimentieren, Erfahrungen im Austausch
sammeln und alles immer wieder auf den Proben ausprobieren
kann. Schauspieler sind zwar (gelegentlich bestens) ausgebildet,
aber die Weiterbildung in diesem Metier ist das A und O der kontinuierlichen Qualifizierung. Insbesondere, weil das Publikum ein
besonderes ist.
Immer auf ein Neues muss den Neuen im Zuschauerraum das
Theater vermittelt werden, Kinder und Jugendliche sind nämlich
noch Theater unerfahren, meistens aber Theater interessiert.
Diese Menschen auf den Brettern, die die Welt bedeuten, haben
denen, die die Welt kennen lernen wollen, viel zu erzählen. Live,
mit Ton und in Farbe. Vorhang auf der theatralen Kunst des
Ensembles!
Glückwunsch, weiter so und ändert Euch!
Professor Dr. Wolfgang Schneider
Vorsitzender des ASSITEJ Bundesrepublik Deutschland und Präsident der Internationalen Vereinigung des Theater für Kinder und
Jugendliche
von Heiner Kondschak nach Wolf Erlbruch, ab 8 Jahren n Spiel Günther Henne, Daniel Maier, Michael Meyer, Uta Nawrath,
Susanne Schyns Regie Jochen Fölster n Ausstattung Cornelia Brey n Musik Arni Arnold n Maske Anne Berger n Licht David Schecker
n
Regieassistenz Sandra Vieth
n
Foto Katrin Schander
n
Premiere 8. Oktober 2004
von Juliette Groß, ab 10 Jahren n Spiel Juliette Groß n Regie Jens Paarmann n Bühnenbild Kristina Hoffmann n Licht Jörg Poppe
Bühnenbau Lukas Wegner
n
Regieassistenz Katrin Lindig
n
Dramaturgie Gordon Vajen
n
Foto Katrin Schander
n
Uraufführung 13. Februar 2003
von Adolf Endler und Elke Erb, ab 6 Jahren n Regie Ania Michaelis n Musik Oliver Augst, Marcel Daemgen
Bühnenbild, Kostüme Natalia Haagen
Licht Jörg Poppe, David Schecker
n
n
Puppenbau, Kostümwerkstatt Anke Lenz
Dramaturgie Susanne Freiling
n
n
Bühnenbau Christian Werdin
Illustration Martin Glomm
n
n
Regieassistenz Nadja Blickle
Foto Katrin Schander
n
Premiere 29. September 2006
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Dank an
Adolph Christ Stiftung
Amt für Internationale Angelegenheiten
ASSITEJ
Fonds Darstellende Künste
Gallus Theater
Goetheinstitute Nordwesteuropa
Hessische Leseförderung
IGS Herder
Jugend- und Sozialamt Frankfurt
Ketteler-La-Roche-Schule Oberursel
Kinder- und Jugendtheaterzentrum
Kreis Schulsozialarbeit Groß Gerau
KUBI Verein für Kultur und Bildung
Kultursekretariat NRW
Künstlerhaus Mousonturm
Niederländisches Generalkonsulat
ProFamilia Frankfurt
TheaterGrueneSosse
Uhlandschule
Verlag der Autoren
Impressum
Herausgeber Theaterhaus Ensemble GbR
Schützenstraße 12, 60311 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 299861-22
www.theaterhaus-ensemble.de
Redaktion Susanne Freiling, Henriette Leonhard, Gordon Vajen
Gestaltung/Satz Opak
Auflage 500, Juni 2010
von Albert Wendt, ab 4 Jahren n Spiel Susanne Schyns n Kontrabass Michael Bornhak
Regie Heiner Fahrenholz
n
Komposition Michael Bornhak
n
Bühne Dirk Riethmüllerx
n
Regieassistenz Jennifer Rufenach
n
Dramaturgie Susanne
Freiling n Foto Katrin Schander n Premiere 2. April 2004
von Ad de Bont, ab 5 Jahren n Spiel Stefanie B. Fritz, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Regie, Bühne Gordon Vajen,
von Pauline Mol, ab 10 Jahren n Spiel Stefanie B. Fritz / Juliette Groß, Günther Henne, Peter
Lehmann, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Bühne, Kostüme Catherine Decelle n Regieassistenz Evelyn Vajen n Dramaturgie Gordon Vajen
Foto Katrin Schander
n
Regie Inèz Derksen
n
Premiere 25. Oktober 2001
Günther Henne n Übersetzung Barbara Buri n Kostüme Margarethe Berghoff n Bilder Martin Glomm n Choreographie Johanna Knorr n Foto Sabine
Regie Gordon Vajen
Brunk n Illustration Martin Glomm n Deutschsprachige Erstaufführung 20. Februar 2002
Hospitanz Kirsten Bunge
n
von Paula Bettina Mader, ab 4 Jahren n Spiel Uta Nawrath / Susanne Schyns, Michael Meyer
Musik Annemarie Roelofs
n
n
Kostüme Margarete Berghoff
Dramaturgie Susanne Freiling
n
n
Licht Jörg Poppe
Foto Katrin Schander
n
n
Regieassistenz Lisa Schäfer
Premiere 5. November 2000
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»Liebe Mama
und lieber
Papa. Wir
sind weg. Ihr
braucht
uns nicht zu
suchen.«
von Judith Herzberg nach H.C. Andersen, ab 7 Jahren n Spiel Daniela Burkhardt / Stefanie B. Fritz /
Juliette Groß, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns n Akkordeon Thomas Rohoska n Regie Inèz Derksen n Komposition Annemarie Roelofs
Kostüme Kerstin Laackmann
n
Licht Jörg Poppe
n
Technik Daniel Maier, Sefi Steffen
n
Übersetzung Uwe Dethier, Inèz Derksen n Dramaturgie Susanne
Freiling n Foto Simone Fecher (aufgenommen im Städel Museum während des Museumsuferfestes 2002) n Deutschsprachige Erstaufführung 6. Mai 2000
von Bodil de la Parra, ab 4 Jahren n Spiel Günther Henne, Daniel Maier, Michael Meyer n Regie Rob Vriens n Musik
Oliver Augst, Marcel Daemgen n Kostüme Kerstin Laackmann n Choreographie Erna Beenakker n Bühne Jörg Poppe n Übersetzung
Eva Pieper n Dramaturgie Susanne Freiling n Foto Katrin Schander n Deutschsprachige Erstaufführung 25. November 2006
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Ausblicke
Weiter wie bisher und immer wieder anders …
kleine Kinder versuchen
Theater für sehr
… Vertrautes neu entdecken …
das Ensemble vergrößern … tief Luft holen … mehr Zeit
nehmen für Entwicklung … eine große Bühne
bespielen … Kooperationen vertiefen … älter werden …
an den Besseren wachsen …
zuhören
…
Und die wichtigen Fragen stellen, wie die Figuren aus unseren Stücken …
Ihr wollt nicht mit mir spielen? – Verstehst du mich überhaupt? –
aufgegessen? – Hast du jemals so einen schönen Apfel
Warum sind Tomaten rot? – Stimmt es, was die
gesehen? – Worüber kann man mit einem Gott sprechen? –
Leute über dich erzählen? – Was riecht hier so nach Fisch? –
Was machen wir jetzt? – Wisst ihr noch, wie es zu
Musstest du weinen? – Bist du ein Löwe? – Wirst
Hause war? – Was ist bloß mit mir los? – Haben wir eine Mutter?
du jetzt den ganzen Abend rumjammern oder wollen wir Spaß
– Kommst du aus der großen Stadt? – Können wir beide nicht
haben? – Krieg ich ne Maus? – Bist du jetzt traurig? – Warst du
einfach anfangen zu tanzen und Spaß haben? – Wie findest du
heute schon auf der Toilette? – Warum hast du eine
meinen Kopf? – Willst du mal was wirklich Komisches sehen? –
Wäscheklammer auf der Nase? – Ist sie
Wie kann ich töten, was ich liebe? – Schaffst du’s
nett zu euch? – Wie alt muss man sein um weinen zu dürfen wenn
oder schaffst du’s nicht? – Isst du auch
man Mensch ist? – Junger Mann, was willst du denn mit deinem
ordentlich? – Haben sie wenigstens einen Vater? – Ob wir jemals
Leben? – Vielleicht ist sie wegen dir hier? – Kann man nicht noch
unsere Heimat wieder sehen werden? – Schreibst du
einmal mit ihm reden? – Willst du meinen Südpol
mir zurück? – Wie viele Butterbrote kannst du auf einmal
sehen? – Sind wir jetzt weggelaufen? – Wem gehört das
essen? – Willst du sie lieben ohne sie anzusehen? – Wann
Baby? – Wie lange bleibst du weg? – Bin ich sehr schön? – Was
kommst du wieder zu mir nach Hause? – Wieso hast du mich da
hast du gestern Nachmittag um halb sechs gemacht? – Möchten
mit rein gezogen? – Bist du nie böse auf Papa? – Tut es weh? –
Sie wirklich sterben? – Welche Farbe haben
Glaubst du mir nicht? – Was hältst du von uns
deine Augen? – Und wann sind wir da? – Spürt ihr es,
Menschen? – Hast du keine Lust? – Hast du nie daran
dass es sich ein bisschen nach Familie anfühlt? – Geht’s vielleicht
gedacht, wegzugehen? – Magst du Fleisch? – Weißt du wer
auch ein bisschen leiser? – Verstehst du dich gut
der Vater ist? – Kann ich was helfen? – Darf ich
mit deinen Eltern? – Soll ich dir das Geheimnis einer
auch wie große Grafen bis um elf und länger schlafen? – Was
Erfolgsparty verraten? – Haben Sie vielleicht auch warme Milch?
passiert, wenn jemand ein Verbot missachtet? – Ist das alles weg,
– Bist du im Besitz einer Schusswaffe? – Hast du überhaupt kein
wenn man aufhört zu atmen? – Wie geht’s in der Schule? –
Herz? – Aber muss es denn gleich eine Sintflut sein? – Darf ich
Hätten wir dich etwa ertrinken lassen
dich dann in mein Zelt einladen? – Wer hat alle Kekse
sollen? – Was ist das für ein Mann, der Prinz? – Wird alles
wieder wie früher? – Gehst du mit mir schwimmen? – Hast du
jetzt einen Job? Was möchtest du an diesem
Augenblick verändern? – Nichts!
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