Open Chamber Music

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Open
Chamber
Music
Donnerstag, 4. April 2013, 20.00 Uhr
Konservatorium Bern, Grosser Saal, Kramgasse 36, 3011 Bern
Eintritt frei, Kollekte zugunsten des Stipendienfonds der HKB
Foto: Daniel Allenbach
Dozierende konzertieren mit Studierenden
Open Chamber Music
Dozierende konzertieren mit Studierenden
Antonín Dvořák (1841 – 1904)
Klavierquintett No. 2 A-Dur op. 81 (1887)
Allegro ma non tanto
Dumka. Andante con moto – Vivace
Scherzo (Furiant). Molto vivace – Trio Poco tranquillo
Finale. Allegro
Juliusz Zarębski (1854 – 1885)
Klavierquintett g-Moll op. 34 (1885)
Allegro
Adagio
Scherzo. Presto
Finale. Presto
Bartek Nizioł, Violine
Mateusz Smól, Violine (Klasse Bartek Nizioł)
Grigory Maximenko, Viola (Klasse Patrick Jüdt)
Eric Abeijon, Violoncello (Klasse Louise Hopkins)
Tomasz Herbut, Klavier
Das schönste an der Klavierquintettbesetzung ist doch, dass das vier­köpfige Streichergros an und für sich vielleicht auch alleine bestehen
könnte. Wie ein unvermuteter Luxusartikel gesellt sich das Pianoforte je
nachdem als Moderator oder als angeschlagener Stichwortgeber, dann
wieder als zart nickender Mitläufer oder als subversiver Visionär hinzu.
Die Quintett-Konstellation bedeutet aber auch, dass die Streicher viel
öfter als üblich in unisono-Phrasen schwelgen dürfen, während dem die
harmonische Verantwortung ganz beim Tasteninstrument liegt.
Das 2. Klavierquintett von A. Dvořák steuert in die «Luxuslage» der
Fünferkonstellation noch einen Mehrwert bei: Der böhmische Volkston
durchströmt alle Sätze, um auch ja zu verhindern, dass die Schönheit
der Klangmischung zwischen Streichern und Klavier in die kosmetische
Schieflage gerät: Dumka, Furiant, Polka bevölkern die Partitur in allen
Sätzen und zeigen die tiefen Wurzeln der Musik trotz der kunstvollen Ver­arbeitungen in der Nachfolge eines Schumann oder Brahms.
Der Lisztschüler Juliusz Zarębski gilt als einer jener romantischen, allzu
jung an Tuberkulose verstorbenen Genies, bei denen Leben und Werk eine
Byron’sche Verquickung eingingen. Als Pole in der Ukraine geboren, in
Wien und St. Petersburg zum Pianisten und Komponisten ausgebildet,
konzertierte er in ganz Europa, erhielt schliesslich in Brüssel eine Stelle
als Klavierprofessor und schrieb das Klavierquintett nur wenige Monate
vor seinem Tod 1885. Auch bei Zarębskis Quintett verbindet sich das
Schwelgerische mit dem Virtuosen, das Tänzerische mit dem «Volkston»
des tourneegewohnten Weltbürgers.
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