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24.02.2011
COPD ? Eine häufig zu spät erkannte Volkskrankheit
Dr. med. Kai-Roger Triesch
Patienten beim Lungenfunktionstest
Lungenerkrankungen sind trotz des medizinischen Fortschritts weiter auf dem Vormarsch. Aktuell belegt die COPD, eine chronische
Lungenerkrankung, die durch entzündete und dauerhaft verengte Atemwege entsteht, in der Todesursachenstatistik den sechsten Platz. Laut
Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird sich die Zahl der Betroffenen bis 2020 verdoppeln. Schon heute ist sie für einen großen Anteil an der
Arbeits- bzw. Erwerbsunfähigkeit und eine Vielzahl von Krankenhausbehandlungen verantwortlich. ?Allein in der HELIOS St. Elisabeth Klinik
Oberhausen behandeln wir jährlich 500 von COPD betroffene Patienten?, so Dr. Kai Roger Triesch, Pneumologe und leitender Oberarzt ?dann geht
es darum, das Fortschreiten der Erkrankung und den Verlust der Atemfunktion zu verhindern.?
?Der sukzessive Anstieg der Patientenzahlen hängt eng zusammen mit dem Nikotinkonsum. Hinzu kommen Umwelteinflüsse, deren
gesundheitliche Wirkung erst peu à peu sichtbar wird, wie etwa die Asbestproblematik oder die Feinstaubbelastung verdeutlicht?, sagt Pneumologe
Dr. Kai Roger Triesch. Wird eine chronische Atemwegserkrankung mittels radiologischer, laborchemischer, sonographischer bzw. endoskopischer
Verfahren diagnostiziert, gilt es, dem Fortschreiten der Erkrankung gezielt entgegenzuwirken - durch eine medikamentöse Behandlung, vor allem
aber durch intensiven Atemphysiotherapie. An der HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen trainieren speziell geschulte Physiotherapeutinnen mit
den Betroffenen, vermitteln Atemtechniken und die Nutzung von Hilfsmitteln zur Erhaltung und Steigerung der Leistungsfähigkeit. ?Ein besonderer
Schwerpunkt unserer Klinik ist die Behandlung von Patienten mit schwergradigen Formen der COPD. Diese Patienten profitieren häufig von einer
Langzeitsauerstoff- oder Beatmungstherapie, die im Rahmen einer stationären Behandlung eingeleitet und eingestellt wird. Dazu ist die
kontinuierlich Messung des Sauerstoffgehaltes sowie des Kohlendioxidgehaltes im Blut notwendig?, erklärt Dr. Kai Roger Triesch, ?auch nächtliche
Werte, die wir in unserem Schlaflabor regelmäßig ermitteln, sind dafür relevant.?
Ursache der COPD, umgangssprachlich auch ?Raucherhusten?, ist eine irreversible Schädigung der kleinen Atemwege und eine Überblähung der
Lungenbläschen. Die Beschwerden entwickeln sich oft schleichend und werden von den Betroffenen erst sehr spät wahrgenommen. Die drei
typischen Beschwerden sind:
Atemnot (anfänglich nur unter Belastung, später auch in Ruhe)
Husten
Auswurf.
?COPD-Patienten geraten oft in eine Art Spirale. Die Luftnot führt dazu, dass der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Dies
führt zu einem Leistungsabfall des Herzens, des Kreislaufes und der Muskulatur. Patienten nehmen dies oft zum Anlass, sich übertrieben zu
schonen, was zu einer weiteren Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Muskelkraft führt?, so Dr. Triesch. Gewohnte Aktivitäten,
insbesondere auch mit Freunden und Verwandten, bleiben dabei auf der Strecke. Soziale Isolation bis hin zur Depression sind die Folge. Um hier
möglichst frühzeitig entgegen zu steuern, rät der Lungenexperte über 40-Jährigen, die rauchen oder geraucht haben und Beschwerden wie Atemnot
bei körperlicher Anstrengung, hartnäckigen Husten über einen längeren Zeitraum, häufiges Abhusten von Schleim oder Atemnot bei kalter
Witterung aufweisen, zu einer abklärenden Untersuchung. Denn: chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen gehen mit irreversible Veränderungen
der tiefen Atemwege einher.
Die Erstuntersuchung erfolgt in der Regel beim Hausarzt. Nach einer ausführlichen Erhebung der Krankenvorgeschichte, ermittelt ein
Lungenfunktionstest die Enge der Atemwege und meist auch die Schwere der COPD. Ist die Erkrankung einmal festgestellt, steht die Erhaltung der
Lebensqualität an erster Stelle. ?Die Therapie der COPD erfolgt leitlinienbasiert und damit nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Medikamente, die die Atemwege erweitern und dadurch die Atemnot und Einschränkung der Belastbarkeit bessern, bilden eine Säule der
Behandlung. Eine andere: die Meidung von Schadstoffen wie dem Rauchen, Vorbeugen von Atemwegsinfekten durch Schutzimpfung (z.B. gegen
Grippe und Pneumokokken), regelmäßige körperliche Aktivität zur Erhaltung bzw. Steigerung der Belastbarkeit und vor allem gezielte Schulungen
betroffener Patienten. Diese werden insbesondere von Lungenfachärzten angeboten. Im Falle einer akuten Verschlechterung der Erkrankung oder
für spezielle Therapieverfahren, etwa einer Beatmungstherapie, erfolgt die Behandlung in der Regel im Krankenhaus. Die Klinik für Innere Medizin
der HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen bietet von COPD betroffenen Patienten ein optimales Angebot aus zielgerichteter leitlinienkonformer
medikamentöser Behandlung, intensiver kranken- und atemgymnastischer Betreuung sowie technisch hochwertigen Untersuchungsverfahren.
Expertenkontakt:
HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen
Dr. Kai Roger Triesch
Ltd. Oberarzt der Klinik für Innere Medizin,
Leiter des Zentrums für Schlaf- und Beatmungsmedizin
Tel.: 0208 - 8508 3001
E-Mail
Pressekontakt:
HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen
Gisela Rautenstrauch
Sekretariat der Geschäftsführung
Tel.: 0208 8508 2001
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