geht das? (Prof. Dr. Stefan Kurath, ZHAW - Villingen

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Klein, aber trotzdem urban – geht das?
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
urban / städtisch
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
urban bezieht sich auf die Lebensweise
städtisch bezieht sich auf die Raumstruktur
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Städtisch meint eine spezifische Bebauungsform die sich
auf historische Stadtformen bezieht und sich durch ihre
Dichte und Kompaktheit auszeichnet.
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Bedeutung von urban als Bezeichnung einer
Lebensweise und Urbanität als Ausdruck des
Zusammenlebens ist in stetiger Veränderung begriffen
und gilt es stetig von Neuem zu bestimmen.
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Die Frage für die Zukunft stellt sich also einmal
gesellschaftlich:
Wie will man zusammen leben? Wo gibt es Defizite
und Potentiale?
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
und einmal räumlich:
Welche Räume unterstützen und befördern das
erwünschte Zusammenleben? Welche Veränderungen
sind notwendig, um Bedürfnissen heutiger Zeit gerecht
zu werden?
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Wertschätzung - La Chaux-de-Fonds
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- Nach dem zweiten Weltkrieg starkes Wachstum und Hochkonjunktur der
Uhrenindustrie
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016 Baulinienplan von Charles-Henri Junod
- Schliessung zahlreicher Betriebe der Uhrindustrie nach Rezession der
1970er Jahre und Konkurrenz japanischer Uhren
- Arbeitslosigkeit / Rückgang der Einwohnerzahl / Perspektivenlosigkeit
Baulinienplan 1841 von Charles-Henri Junod
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Die Stadtbehörden haben während der 80-er Jahre
durch eine erfolgreiche Motivationskampagne, die oft
versteckten Schönheiten der schachbrettartig
angelegten Bebauung zur Geltung und der
Bevölkerung näher gebracht. Damit haben sie
erreicht, dass auch die privaten Eigentümer sich des
architektonischen Wertes ihrer Häuser bewusst
wurden und durch deren Restaurierung die kulturelle
Lebensqualität in der Stadt spürbar verbesserten.
(Jurybericht Wakker Preis)
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Qualitäten Erkennen, wertschätzen und daran arbeiten
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- 1994 Wakkerpreis
Bestand sanieren und Werterhalt
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- 2009 zusammen mit Le Locle Unesco-Weltkulturerbe
Aufwertung öffentlicher Raum
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Der sanierungs-/verdichtungswillige Eigentümer ist
hinsichtlich seiner Entscheidungsfreiheit von anderen
Eigentümern abhängig. Entscheidet sich ein Eigentümer
für die Erneuerung seiner Immobilie, kann er – wenn dies
die Nachbarn nicht auch tun – die notwendige Rentabilität
nicht erreichen, weil (negative) Nachbarschaftseffekte, die
von unsanierten Häusern in der Umgebung ausgehen,
verhindern, dass er zahlungsfähige Mieter gewinnt, die für
eine ausreichende Verzinsung des eingesetzten Kapitals
sorgen würden.
Individuelle ökonomische Rationalität führt also zur
Blockade.
Dies ist der wichtigste Grund dafür, dass Stadterneuerung
zu einer staatlichen Aufgabe geworden ist.
Der Staat schafft die Rahmenbedingungen dafür, dass der
sanierungswillige Eigentümer nicht blockiert wird, indem
man ihm die Sicherheit gibt, dass die gesamte
Nachbarschaft aufgewertet wird.
S. 116 ff
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Öffentlicher Raum und Verdichtung – Köniz
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Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
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Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Aufwertung öffentlicher Raum
ÖV / Langsamverkehr
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Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Orte stärken – Atmosphärisch verdichten
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Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Stefan Kurath
Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Orte stärken
–/ Atmosphärisch
verdichten
Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Areale entwickeln – Alltagseinrichtungen und Verdichtung
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Stefan
/ Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Orte stärken
–Kurath
identitätsstiftende
Räume stärken
Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Öffentliche Angebote Schaffen – Entwicklung nach Innen
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Öffentliche Angebote Schaffen – Entwicklung nach Innen
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Die wichtigsten Vorzüge der Siedlungsentwicklung
sind eine klare Abgrenzung zwischen dem
Siedlungsgebiet und der Kulturlandschaft, eine
Verkehrsplanung, die auf der Koexistenz aufbaut,
ebenso wie die Bewahrung der Identität der
verschiedenen Ortsteile.
(Jurybericht Wakker Preis)
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Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Übergeordnete Planung – Lausanne West
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Grenzüberschreitende Qualitäten erkennen – Naherholung, Freizeit
Langsamverkehrsverbindungen,
öffentliche
Räume, Denkmäler
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Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Ganzheitliche
Strategien
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– Schwenningenentwickeln
/ 22.07.2016
Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Innere Verdichtung – Alltagsversorgung sicher stellen,
Wohnraum
schaffen
Stefan Kurath
/ Villingen – Schwenningen
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Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Innere Verdichtung – öffentlicher Verkehr stärken
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Lebensweise / Stadt des 20./21. Jahrhunderts
Lebensweise / Stadt des 19./20./21. Jahrhunderts
Innere Verdichtung – Nebeneinander verschiedener
Angebote
schaffen
Stefan Kurath
/ Villingen – Schwenningen
/ 22.07.2016
Die neun Gemeinden von Lausanne West zeichnen
sich aus für ihr koordiniertes Vorgehen bei der
Gebietsentwicklung, beim Aufwerten der
bestehenden Wohnsituationen und beim Schaffen
einer gemeinsamen Identität, womit sie die
Qualitäten ihres Gebiets wieder in den Vordergrund
rücken.
(Jurybericht Wakker Preis)
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Öffentliche Einrichtungen und Verdichtung – Monte Carasso
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
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Öffentliche Einrichtungen – zentrale Orte schaffen
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Öffentliche Einrichtungen – zentrale Orte schaffen
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Innere Verdichtung – Anreize schaffen
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Monte Carasso TI: Parzellen zu kleinteilig, um darauf zu
bauen. Viele leere Parzellen. Regeländerung: Grenzabstand,
Gebäudehöhe
Luigi Snozzi– Monte Carasso
Guidotti Architetti – Monte Carasso
Mauro Malision– Monte Carasso
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Um den baulichen Schwerpunkt des Ortes herum die Kirche mit dem zu einem Schulhaus umgebauten
Augustinerinnenkloster - ist mit einer einfachen, aber
ausdrucksstarken Architektur ein innerer Ring aus
öffentlichen Bauten entstanden. Die Gemeinde
überarbeitete ihre Siedlungsplanung, die seit den
1980er Jahren gute Voraussetzungen für eine
architektonisch hochwertige Verdichtung und
Entwicklung bietet.
(Jurybericht Wakker Preis)
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Klein, aber trotzdem urban – geht das?
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Urbanität keine Frage der Grösse sondern der Qualität?
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1.  Eigene gesellschaftliche wie räumliche Qualitäten
erkennen und daran weiter arbeiten.
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
1.  Eigene gesellschaftliche wie räumliche Qualitäten
erkennen und daran weiter arbeiten.
2.  Grenzüberschreitend planen und denken
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
www.urbanplus.ch
Architektur und Städtebau
CH-8000 Zürich
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www.urbanplus.ch
Architektur und Städtebau
CH-8000 Zürich
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
1.  Eigene gesellschaftliche wie räumliche Qualitäten
erkennen und daran weiter arbeiten.
2.  Grenzüberschreitend planen und denken
3.  Rahmenbedingungen erarbeiten, die Anreize
schaffen und Sicherheiten bieten
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
1.  Eigene gesellschaftliche wie räumliche Qualitäten
erkennen und daran weiter arbeiten.
2.  Grenzüberschreitend planen und denken
3.  Rahmenbedingungen erarbeiten, die Anreize
schaffen und Sicherheiten bieten
4.  Den öffentlichen Raum aufwerten und öffentliche
Einrichtungen erstellen
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
1.  Eigene gesellschaftliche wie räumliche Qualitäten
erkennen und daran weiter arbeiten.
2.  Grenzüberschreitend planen und denken
3.  Rahmenbedingungen erarbeiten, die Anreize
schaffen und Sicherheiten bieten
4.  Den öffentlichen Raum aufwerten und öffentliche
Einrichtungen erstellen
5.  Einrichtungen der Alltagsversorgungen
strategisch klug setzen.
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1.  Eigene gesellschaftliche wie räumliche Qualitäten
erkennen und daran weiter arbeiten.
2.  Grenzüberschreitend planen und denken
3.  Rahmenbedingungen erarbeiten, die Anreize
schaffen und Sicherheiten bieten
4.  Den öffentlichen Raum aufwerten und öffentliche
Einrichtungen erstellen
5.  Einrichtungen der Alltagsversorgungen
strategisch klug setzen.
6.  Identitätsstiftende Quartiere schaffen
Stefan Kurath / Villingen – Schwenningen / 22.07.2016
1.  Eigene gesellschaftliche wie räumliche Qualitäten
erkennen und daran weiter arbeiten.
2.  Grenzüberschreitend planen und denken
3.  Rahmenbedingungen erarbeiten, die Anreize
schaffen und Sicherheiten bieten
4.  Den öffentlichen Raum aufwerten und öffentliche
Einrichtungen erstellen
5.  Einrichtungen der Alltagsversorgungen
strategisch klug setzen.
6.  Identitätsstiftende Quartiere schaffen
7.  Entwicklungs- Verdichtungsgebiete festlegen und
raumtypische Strategien entwickeln
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