Kirsten Hehmeyer

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Kirsten Hehmeyer
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Stiftung Oper in Berlin
Hector Berlioz (1803-1869)
FAUSTS VERDAMMNIS (La Damnation de Faust)
Commedia lirica in drei Akten
Dramatische Legende in vier Teilen; Libretto von Hector Berlioz und Almire Dandonnière nach
Goethes „Faust I“ in der Übersetzung von Gérard de Nerval.
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Dauer: 2 Std.15 Min. (ohne Pause)
Musikalische Leitung
Donald Runnicles
Regie und Choreographie
Christian Spuck
Bühne und Kostüme
Emma Ryott
Lichtdesign
Reinhard Traub, Ulrich Niepel
Videokunst
Jan Joost Verhoef
Chöre
William Spaulding
Dramaturgie
Dorothea Hartmann
Faust
Klaus Florian Vogt / Matthew Polenzani (23., 26., 29. Mai; 1. Juni)
Marguerite
Clémentine Margaine / Elina Garanca (23., 26., 29. Mai; 1. Juni)
Méphistophélès
Samuel Youn / Ildebrando D’Arcangelo (23., 26., 29. Mai; 1. Juni)
Brander
Marko Mimica / Tobias Kehrer (23., 26., 29. Mai; 1. Juni)
Sopransolo
Heidi Stober / Alexandra Hutton (23., 26., 29. Mai; 1. Juni)
Der Chor und der Extrachor der Deutschen Oper Berlin
Das Orchester der Deutschen Oper Berlin
Das Opernballett der Deutschen Oper Berlin
Premiere 23. Februar 2014
Weitere Vorstellungen: 27. Februar; 5., 8. März; 23., 26., 29. Mai; 1. Juni 2014
Nach LES TROYENS setzt Generalmusikdirektor Donald Runnicles mit FAUSTS VERDAMMNIS /
LA DAMNATION DE FAUST einen weiteren Schwerpunkt in der Beschäftigung der Deutschen Oper
Berlin mit dem musiktheatralen Werk Hector Berlioz‘, eine Linie, die auch in den kommenden Spielzeiten fortgesetzt wird. Christian Spuck, einer der führenden deutschen Choreographen und zurzeit
als Ballettdirektor am Opernhaus Zürich tätig, inszeniert und choreographiert die Neuproduktion.
Hector Berlioz musste für seine „Faust“-Adaption viel Kritik einstecken. Vor allem von deutscher Seite
erklang der Vorwurf, der französische Komponist habe den Gehalt von Goethes Weltdrama nicht
annähernd erfasst. Berlioz selbst intendierte dies jedoch nie, wie er selbst im Vorwort zur Partitur
schrieb. Bereits als 26-Jährigen hatte ihn die „Faust“-Tragödie begeistert und zu seinem opus 1
inspiriert, den „Huit Scènes de Faust“, die er kurz darauf wieder vernichtete. Mit FAUSTS
VERDAMMNIS schuf er 16 Jahre später ein Werk, das er zunächst betitelte mit „Opéra de concert“
und schlussendlich „Légende dramatique“ nannte – eine Partitur, die dramatisches Musiktheater,
oratorische Chöre, symphonisch gedachte Passagen und Balletteinlagen verbindet. Entstanden ist
keine illusionistische Oper im Sinne des 19. Jahrhunderts, sondern ein in seiner zersplitterten Form
und Erzählweise in die Zukunft weisendes Musiktheater.
Die Titelfigur treibt nicht die Suche nach allumfassender Erkenntnis an, sondern trägt – wie so häufig
bei Berlioz – Züge des romantischen Künstlertyps, der sich egozentrisch und larmoyant dem „ennui“
hingibt. Nicht der Forscherdrang, sondern eine innere Leere treibt ihn zu Entgrenzungsversuchen und
damit in Mephistos Arme. Dieser verspricht neue sinnliche Erfahrungen und initiiert ein großes
Spektakel: Studentengesänge, Volkslieder, Märsche, Tänze, Chorhymnen, ein apokalyptischer
Höllenritt und sakrale Gesänge zur Apotheose von Marguerite. Die gesamte, ihm zur Verfügung
stehende musikalische Welt packt Hector Berlioz in dieses Kaleidoskop von einander unverbunden
gegenüber stehenden Stilen und Formen. Christian Spuck fokussiert in seiner Inszenierung auf diesen
Revuecharakter der Partitur und erarbeitet mit den Solisten, 10 Tänzern und über 100 Choristen ein
gattungsübergreifendes Musik-, Tanz- und Konzerttheater.
In der Partie des Faust debütiert Klaus Florian Vogt, dem Haus an der Bismarckstraße eng
verbunden seit seinen großen Erfolgen mit Stolzing, Lohengrin und Parsifal. Ebenfalls in Rollendebüts
zu erleben sind Samuel Youn (Méphistophélès) und Clémentine Margaine (Marguerite).
Christian Spuck ist einer der wichtigsten Choreographen der jüngeren Generation, der in den letzten
Jahren als Haus-Choreograph das Stuttgarter Ballett prägte und seit 2012 Direktor des Balletts an der
Oper Zürich große Erfolge feiert. Vermehrt arbeitet er auch spartenübergreifend in Oper und Tanz. Für
die Stuttgarter Compagnie choreographierte er 15 Uraufführungen. Zahlreiche Arbeiten entstanden für
renommierte Ballettcompagnien in Europa und den USA. Am Theater Heidelberg inszenierte er 2005
erstmals eine Oper: BERENICE von Johannes Maria Staud. 2009 führte Christian Spuck Regie bei
Glucks ORPHÉE ET EURIDICE, einer Koproduktion der Staatsoper Stuttgart und des Stuttgarter
Balletts, und zeichnete auch für die Choreographie verantwortlich. 2010 inszenierte er FALSTAFF am
Staatstheater Wiesbaden. Seine Uraufführung von POPPEA//POPPEA für Gauthier Dance am
Theaterhaus Stuttgart wurde von der Zeitschrift „Dance Europe“ zu den zehn erfolgreichsten
Tanzproduktionen weltweit im Jahr 2010 gewählt sowie mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST
2011 und dem italienischen „Danza/Danza-Award“ ausgezeichnet. Mit Berlioz’ FAUSTS
VERDAMMNIS stellt sich Christian Spuck als Opernregisseur und Choreograph erstmals in Berlin vor.
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