Arbeitgeber kritisieren Pläne des SPD

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Arbeitgeber kritisieren Pläne des
SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz
Erlhöfer: Griff in die arbeitsmarktpolitische Mottenkiste
21.02.2017
Mit Verwunderung haben die Arbeitgeber im Mittleren Ruhrgebiet
und in Westfalen die jüngsten Äußerungen des designierten SPDKanzlerkandidaten Martin Schulz zur Kenntnis genommen. Dirk W.
Erlhöfer,
Hauptgeschäftsführer
der
Arbeitgeberverbände
Ruhr/Westfalen, sagte am Dienstag in Bochum: „Ich halte es für
sozialpolitisch unklug, die Agenda 2010 zurückdrehen zu wollen.
Kaum eine andere Reform hat so viele Menschen in Arbeit gebracht
und den Wohlstand im Land über alle Schichten unserer
Gesellschaft auf ein neues Niveau gehoben.“
Martin Schulz hatte unter anderem angekündigt, die Bezugsdauer
von Arbeitslosengeld I verlängern zu wollen. „Das kostet
unwahrscheinlich viel Geld und alimentiert letztlich nur, statt
Menschen
wieder
in
Arbeit
zu
bringen.
So
wird
Langzeitarbeitslosigkeit zementiert“, sagte Erlhöfer dazu. Die Pläne
von Martin Schulz sehen zudem vor, die sachgrundlose Befristung
von Arbeitsverhältnissen ersatzlos zu streichen. Schulz sagte, in der
Altersgruppe von zwischen 25 und 35 seien knapp 40 Prozent nur
befristet angestellt. „Tatsächlich sind in dieser Altersgruppe nur 12
Prozent befristet angestellt, also eine deutliche Minderheit. Zudem
werden so neue Hürden für Langzeitarbeitslose aufgebaut, die gar
keine Chance haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Martin
Schulz greift mit seinen Plänen in die arbeitsmarktpolitische
Mottenkiste der 1970er Jahre. Das wird Deutschland im Zeitalter der
Digitalisierung nicht voran bringen“, so Erlhöfer.
Viel wichtiger wären ein deutlicher Bürokratie-Abbau und ein
Infrastrukturprogramm - gerade für große Ballungsräume wie das
Ruhrgebiet. „Unternehmen müssen frei handeln können, müssen
vor allem schnell handeln können. Lange Genehmigungsverfahren,
schleppender Autobahnausbau und langsames Internet sind wie
Sand im Getriebe für Unternehmen, die sich der Digitalisierung und
dem internationalen Wettbewerb stellen müssen“, sagte Dirk W.
Erlhöfer abschließend.
Zur Information: „Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen“ ist eine
Bürogemeinschaft
aus
vier
Arbeitgeberverbänden,
darunter
Tarifträgerverbände für die chemische Industrie, die Metall- und
Elektroindustrie und die Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitende
Industrie mit zusammen knapp 430 Mitgliedsunternehmen, die über
77.000 Mitarbeiter – darunter knapp 4000 Auszubildende - beschäftigen.
Weitere Informationen zu den Verbänden erhalten Sie unter www.agvbochum.de.
Unser Zeichen:
Fü
Pressesprecher:
Alexander Füten
Fon: 0234/5 88 77 - 79
Fax: 0234/5 88 77 - 70
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