E ssen und Trinken gelten als Grundbedürfnisse des Menschen, deren Befriedigung zu den elementaren Aufgaben eines gelingenden Lebens gerechnet wird. Das führt immer wieder zu Konflikten und Problemen, wenn ein Mensch nicht mehr selbst dafür sorgen kann, sondern auf die Hilfe Anderer angewiesen ist. Gerade in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Hospizen kennen die dort Tätigen viele Beispiele, in denen Menschen keine Nahrung zu sich nehmen möchten, ihnen die Bezugspersonen mehr Nahrung aufzwingen möchten, als sie selbst wollen; den Pflegenden und Institutionen werden Vorwürfe gemacht, die betreuten Menschen seien fehlernährt oder es seien Magensonden und PEG-Sonden unkritisch gelegt worden. Die AG Pflege und Ethik der Akademie für Ethik in der Medizin, die seit vielen Jahren ethische Konfliktsituationen anhand konkreter Fallbeispiele aufarbeitet und für Unterricht, Fortbildung und die tägliche Arbeit nutzbar macht, will in dieser Tagung in der Akademie Loccum die ethischen Fragen um die Ernährung im Alter anhand von Fällen erörtern. Die Fallbeispiele werden mit verschiedenen Methoden bearbeitet. Ziele der Tagung sind unter anderem, die ethischen Fragen im Zusammenhang von Ernährung in Grenzsituationen bewusst zu machen und zur Sprache zu bringen, Kompetenz vermitteln für die Klärung von Konfliktsituationen im Umfeld von Essen und Trinken in therapeutischen und pflegerischen Einrichtungen, Einüben von Fallbearbeitungen im Unterricht und der pflegerisch-ärztlichen Praxis. Das Seminar richtet sich vornehmlich an Lehrende und Leitende, die in Kliniken und Pflegeeinrichtungen mit diesen Fragen im Arbeitsalltag und in institutioneller Verantwortung zu tun haben, sie im Unterricht vermitteln und zu ihrer Lösung beitragen möchten. Dr. P.H. Christa Wewetzer Zentrum für Gesundheitsethik (ZfG), Hannover Prof. Dr. Fred Salomon Arbeitsgruppe „Pflege und Ethik“ an der Akademie für Ethik in der Medizin, Göttingen Veranstalter Zentrum für Gesundheitsethik an der evangelischen Akademie Loccum Knochenhauerstr. 33, 30159 Hannover T: 0511 / 1241-496 F: 0511 / 1241-497 E-Mail: [email protected] www.zfg-hannover.de Kooperationspartner: Arbeitsgruppe „Pflege und Ethik” an der Akademie für Ethik in der Medizin, Göttingen Tagungsgebühr: 130 inkl. Verpflegung Wir bitten Sie, auf der Anmeldekarte den Rechnungsempfänger (R 19.7 der Lohnsteuerrichtlinien 2008) einzutragen. Tagungsort: Hanns-Lilje-Haus Knochenhauerstr. 33, 30159 Hannover Von Fall zu Fall Wenn Ernährung zum Problem wird Ethische Fallbesprechungen in Pflegepraxis und -ausbildung Anmeldung: Schriftlich mit der beiliegenden Karte, per Fax oder per E-Mail. Die schriftliche Anmeldung ist rechtsverbindlich. Wir bearbeiten Ihre Anmeldung in der Reihenfolge des Posteingangs. Überweisungen erbitten wir auf das Konto: Ev. Kreditgenossenschaft eG BLZ 520 604 10, Konto-Nr.: 6955 Kurs-Nummer: 6212 / 97 Rücktritt: Im Falle einer Verhinderung bitten wir Sie um sofortige schriftliche Nachricht. Bei Absagen bis vier Wochen vor der Tagung erstatten wir Ihnen den Tagungsbeitrag abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 15 . Bei späteren Absagen müssen wir den gesamten Tagungsbeitrag als Ausfallgebühr einbehalten, es sei denn, der Platz kann anderweitig vergeben werden. In einem solchen Fall erstatten wir Ihnen die Tagungsgebühr abzüglich 15 Bearbeitungsgebühr. Im Fall einer Absage der Tagung durch das Zentrum für Gesundheitsethik werden die Gebühren voll erstattet. Verpflichtungen anderer Art entstehen dem ZfG durch die Absage nicht. Anreise: Vom Hauptbahnhof erreichen Sie uns zu Fuß in 10 Minuten. Die U-Bahn-Haltestelle „Markthalle/Altstadt“ liegt nur 150 m vom Haus entfernt. Am Hanns-Lilje-Haus stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Nächste Parkmöglichkeit im Parkhaus „Schmiedestr.“ Unterkunft: Übernachtungen in Hannover müssen von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen selbst gebucht werden. Falls Sie eine Übernachtung reservieren möchten, wenden Sie sich ggf. frühzeitig an das Hanns-Lilje-Haus, Knochenhauerstraße 33, 30159 Hannover, T: 0511 / 1241-698 oder das City Hotel CVJM, Limburgstr. 3, 30159 Hannover, T: 0511 / 36 07-0. 13. – 14. November 2009 Kooperationspartner: Zentrum für Gesundheitsethik an der Evangelischen Akademie Loccum Freitag 13. November 2009 Samstag 14. November 2009 14.00 Begrüßung Informationen zum Ablauf Christa Wewetzer Fred Salomon 9.30 14.15 Ethische Falldiskussion – was ist das? Marianne Rabe, Friedrich Heubel 11.00 Kaffeepause 14.45 Fallbeispiel 1: Wem soll die Ernährung nützen? Methode: Rollenspiel Einführung: Fred Salomon Fallbeispiel 3: Irrtümliche Ernährung über PEG Methode: Sequenzierte Bearbeitung Einführung: Fred Salomon 11.30 Fallbeispiel 3: Fortsetzung (Organisations-) Ethische und rechtliche Aspekte Timo Sauer 12.30 Mittagspause 15.30 Kaffeepause Fallbeispiel 1: Fortsetzung 16.00 Moderierte Gruppenarbeit 13.30 Was leisten Moderationsmethoden? Hella Hildebrandt-Wiemann 16.30 Rollenspiel 14.30 Umsetzung in die Praxis Abschlussrunde 17.00 Besprechung und Methodenreflexion 15.30 Ende der Tagung 17.30 Der Mensch lebt nicht vom Brot allein: Die Bedeutung von Essen und Trinken für Leib und Seele Irmgard Hofmann 18.30 Abendessen 19.30 Fallbeispiel 2: Fallbeispiele der Teilnehmenden Methode: Auswahl eines geeigneten Falles Referenten und Referentinnen PD Dr. med. Friedrich Heubel Medizinethiker, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Philipps-Universität, Marburg Hella Hildebrandt-Wiemann Krankenschwester, Dipl.-Pflegepädagogin, Fachseminar für Altenpflege, Bethel Irmgard Hofmann M.A. (phil.) Philosophin/Pflegeethikerin, Krankenschwester, Supervisorin (DGSV) freiberuflich, München Dr. phil. Marianne Rabe Lehrerin für Pflege, Päd. Geschäftsführerin des Ausbildungsbereiches Charité Gesundheitsakademie, Berlin Prof. Dr. med. Fred Salomon Chefarzt für Anästhesie, Theologe Klinikum Lippe GmbH, Lemgo Timo Sauer Krankenpfleger, Philosoph, Mitglied des Ethikkomitees Senckenbergisches Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Frankfurt/M