Architektur und Bildung. Für die Zukunft lernen.

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Architektur und Bildung.
Für die Zukunft lernen.
Darmstadtium, Darmstadt
Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen,
sondern Handeln.
Herbert Spencer
Das Wort Bildung wird immer noch vielfach mit dem Begriff Wissen gleichgesetzt. Dies
entspricht aber schon lange nicht mehr den heutigen Ansprüchen an eine moderne Gesellschaft.
Bildung ist ein weitaus größeres Feld, denn sie beschreibt die Entwicklung des Menschen nicht
nur in seinen geistigen, sondern auch in seinen seelischen und kulturellen Fähigkeiten. Bildung
ist mehr als das bloße Erlernen der Grundfertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens,
sondern umfasst darüber hinaus auch die Bewältigung von schwierigen und komplexen Herausforderungen. Wissen lässt sich durch Fleiß und Ausdauer aneignen, aber erst durch die Verarbeitung und Anwendung dieses Wissens wird es ein Bestandteil der persönlichen Bildung.
Dafür muss schon bei jungen Menschen eine Wachheit, Neugier und Interesse für ihre Umwelt und für alle darin vorkommenden Zusammenhänge erzeugt werden. Persönlichkeitsbildung,
Ausdrucksstärke, logisches Denken, Selbstständigkeit, aber auch Kommunikationsfähigkeit,
Toleranz und soziales Verhalten – Wesenszüge, die einen Menschen im Laufe seines Lebens
zu einem „Gebildeten“ machen.
Die Beschäftigung mit Literatur, Musik, bildender Kunst sowie Architektur und vielen weiteren kulturellen Elementen fördert die Entwicklung dieser Eigenschaften. Viele der Künste
finden sich in den modernen, ästhetischen Kulturbauten in unseren Städten wieder.
Bildung: Die Entwicklung der
eigenen Persönlichkeit
Bildung spricht überall dieselbe Sprache: Fast 20 % der
Studierenden an der Universität Heidelberg stammen aus
anderen Teilen der Erde, über 100 internationale Partnerschaften existieren mit anderen Hochschulen. Netzwerke
knüpfen, Kulturen kennenlernen, Erfahrungen sammeln,
Menschen respektieren und Toleranz üben – ein Beispiel
für modernes Bildungswesen, das jungen Menschen hilft,
sich auf die globalisierte Welt vorzubereiten.
Darmstadtium, Darmstadt
Der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in
Darmstadt gelang es 1994, Blei und Nickel mit hoher
Geschwindigkeit zu vereinen. Darmstadtium – das
neue Element mit der Nummer 110 im Periodensystem
– war entdeckt. Darmstadt ist die einzige deutsche
Stadt, nach der ein chemisches Element benannt worden
ist. So ist das neue Veranstaltungszentrum untrennbar
mit der Stadt und der Wissenschaft verbunden.
Im futuristischen Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium in Zentrumsnähe von
Darmstadt sind auf einer Gesamtfläche von 18.000 m2 Wissensbildung, Technologisierung und
Kultur unter einem Dach vereint. Ein Ort des Austausches von Ideen, wissenschaftlicher
Erkenntnisse, geistiger und künstlerischer Schöpfungen.
Ultramodern und avantgardistisch – diesen ersten Eindruck gewinnt man beim Anblick der
Konstruktion aus Glas, Metall und Beton. Im Inneren des Objektes zeigt sich dann eindrucksvoll
die Verbindung von den Ursprüngen der Stadt Darmstadt zur Moderne. Die etwa 675 Jahre alte
Stadtmauer, die bei routinemäßigen Ausgrabungen vor Baubeginn entdeckt wurde, ist in den
Gebäudekomplex integriert.
Das multifunktionelle Raumangebot, ausgestattet mit modernster Kommunikations- und
Tagungstechnik, großzügigen Foyerflächen für begleitende Ausstellungen und einem direkt
angeschlossenen Kongresshotel machen das darmstadtium zur Top-Adresse für Versammlungen,
Tagungen, Empfänge und künstlerische Veranstaltungen jeder Art. Insgesamt besitzt das
Gebäude über 20 Konferenz- und Seminarräume. Der 1.200 m2 große Kongress-Saal bietet bis
zu 2.000 Personen Platz.
Die Vorhalle wird bestimmt durch die „Calla“, einen
durchgängigen Glastrichter im Gebäudeinneren, der
das Tageslicht bis zum Boden trägt.
Die Ästhetik des Sichtbetons basiert auf dem
Anspruch, das Wahrhafte der Konstruktion und
des Tragverhaltens ohne „Lüge” der Verkleidung
sichtbar zu machen. Dazu ist die Schönheit der
Perfektion unabdingbar.
Talik Chalabi, Wien
Objektsteckbrief
Objektname:
Wirtschafts- und Kongresszentrum darmstadtium
Standort:
Darmstadt
Bauunternehmen:
Strabag AG und
Leonhard Weiss GmbH & Co. KG
Architekt/Planer:
Talik Chalabi, Wien, mit fs-architekten, Darmstadt
Baustoffe:
ca. 11.000 t Zement von HeidelbergCement AG,
Werk Mainz-Weisenau; Beton von WAIBEL Beton
GmbH & Co. KG in Liefergemeinschaft mit
Profi-Beton GmbH, Darmstadt
Fertigstellung:
2007
Kontakt über:
[email protected]
Das darmstadtium besteht aus vier verschachtelten Gebäudeteilen und verfügt über drei
Untergeschosse. Die anspruchsvollen Geometrien des Gebäudes mit seinen zahlreichen,
geneigten Sichtbetonwänden von bis zu 23 Metern Höhe lassen die enormen Herausforderungen an Planung, Bauausführung und Material erahnen.
Der gesamte Gebäudeteil steht auf vier rautenförmigen Stützen, so genannten Pylonen, mit
einer Dicke von 2,80 Metern und einer Gesamthöhe von 20 Metern, die aus Sichtbeton der
höchsten Klasse gefertigt wurden. Eine Besonderheit stellen die filigranen V-Stützen in den
Obergeschossen dar, die sich im Winkel von 76 Grad beziehungsweise 79 Grad neigen.
Beeindruckend ist auch die Konstruktion der 12 bis 14 Meter langen Betonstützen, die drei
Meter nach außen abfallen. Sämtliche Stützen wurden direkt vor Ort als Fertigteile in Sichtbetonqualität produziert.
Mit Ecken und Kanten: Spitz und stumpf
zulaufende Winkel prägen den Charakter des
gesamten Gebäudekomplexes.
www.heidelbergcement-referenzobjekte.de
Edition Panorama, Mannheim
Der repräsentative Showroom im Verlagsgebäude: mit Sichtbeton auf höchstem bautechnischen Niveau.
Aufmerksamkeitsstark, aber dezent in Farbe und Maserung, um die Exponate voll zur Geltung kommen zu lassen.
Das Quadrat im Quadrat. Das Gebäude
der Edition Panorama, ein Verlag der für sein
Buchprogramm mit zahlreichen nationalen und
internationalen Auszeichnungen bedacht
wurde, ist im Zentrum Mannheims angesiedelt.
Das Bauwerk sticht mit seinen Formen
stilistisch aus den angrenzenden Häuserfronten
heraus und entspricht ganz der charakteristischen Quadratestruktur der Innenstadt. Den
Kubus aus Sichtbeton kennzeichnet eine klare
Gliederung: Zur Straße hin mit einem überhöhten Erdgeschoss mit langem Schaufenster,
darüber befinden sich Regelgeschosse aus
Wohneinheiten mit großformatigen Fensterreihen. Den Abschluss bilden die obersten
Geschosse, die mit einem geschlossenen
Fassadenteil die Dachflächen der angrenzenden Häuser interpretieren.
Armierter Beton ermöglicht im Gegensatz zu anderen muralen Elementen große
und weite Räume mit entsprechenden Öffnungen in den Fassaden. Diese Eigenschaften erlauben eine Flexibilität im Grundriss und eine optimale Lichtführung
in der Grundstückstiefe. Durch die Sichtbarkeit des gewählten Materials bleibt
die Konstruktion spürbar.
Beat Consoni, Architekt
Bezeichnend für die vorhandene Struktur ist die Aufteilung in Vorder- und Hinterhaus.
Dazwischen liegt der lichtdurchflutete Innenhof. Im Parterre des Verlagsgebäudes befindet
sich der 200 m2 große Showroom mit Galerie.
Das Design der Innenräume ist puristisch, aber auffallend – wenige raumhohe Türen, riesige
Glasfronten, Eichenparkett und der Protagonist des Gebäudes: Sichtbeton in einer Doppelrolle –
als stabilisierendes Hauptelement und als Blickfang, der Bewohnern und Besuchern ein attraktives und zugleich angenehmes Wohn- bzw. Wohlgefühl liefert. Eine echte Herausforderung
für Bauherr, Bauleiter, Betonlieferant und Betontechnologe.
Das Ergebnis ist mehr als beeindruckend: sehr schöner Sichtbeton mit einheitlicher, heller
Farbe. Neben den fantastischen Bildern, die in der Edition Panorama ausgestellt sind, ein
echter Hingucker.
Objektsteckbrief
Objektname:
Verlagsgebäude Edition Panorama GmbH
Standort:
Mannheim
Bauunternehmen:
Eduard Züblin AG
Architekt/Planer:
Beat Consoni, St. Gallen
Baustoffe:
ca. 2000 m3 Beton von TBG Transportbeton Kurpfalz
GmbH & Co. KG – betontechnologische Beratung
von Betotech GmbH – Beteiligungen der Heidelberger
Beton GmbH; Zement von HeidelbergCement AG –
Werk Leimen
Fertigstellung:
2008
Kontakt über:
[email protected]
[email protected]
Zentralbibliothek Humboldt-Universität, Berlin
Objektsteckbrief
Objektname:
Zentralbibliothek der Humboldt-Universität
Standort:
Berlin
Bauunternehmen:
BATEG Ingenieurbau GmbH, Berlin
Architekt/Planer:
Max Dudler (Berlin, Zürich, Frankfurt)
Baustoffe:
ca. 23.350 m3 wärmedämmender Beton von Heidelberger
Beton GmbH, Gebiet Berlin-Brandenburg in Liefergemeinschaft mit Berger Beton GmbH, Passau MDB
Mörteldienst GmbH, Berlin-Brandenburg; Zement von
HeidelbergCement AG, Werk Königs Wusterhausen
Fertigstellung:
2009
Kontakt über:
[email protected]
Der zentrale Lesesaal der Bibliothek mit einer imposanten Aussicht.
Die Holzverkleidung dämpft die Akustik auf ein Minimum.
Gut behüteter Wissensschatz: Mehr als 6,5 Millionen Bände befinden sich
hinter der Natursteinfassade
bzw. unter dem Glasdach.
Stahlbetonträger und vorgespannte Betonfertigteile
bilden die Gebäudestruktur.
Das Untergeschoss besteht
aus einer WU-Konstruktion.
Ein modernes Märchen: Es war einmal der Wunsch, sämtliche Büchersammlungen aus
12 Zweigbibliotheken der Berliner Humboldt-Universität unter einem Dach zusammenzuführen.
2009 ging er in Erfüllung: Das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum als neue Zentralbibliothek
wurde feierlich eröffnet. Namensgeber der Bibliothek sind die berühmten Gebrüder Grimm,
die nicht nur als Märchenerzähler von sich reden machten, sondern auch als Wissenschaftler und
Bibliothekare große Anerkennung fanden.
Die Architektur orientiert sich an streng geometrischen Formen, ausgedrückt in einer regelmäßigen Gliederung der Fassade und der klaren, rechteckigen Grundform des Gebäudes. Das Foyer des
Hauses eröffnet einen riesigen Raum, der im Erdgeschoss mit Cafeteria und Ausstellungsräumen
eine rein kommunikative Ebene bildet, sich im ersten Obergeschoss in einen technisch dominierten Computer- und Multimediabereich „verwandelt“ und sich schließlich vom 2. bis 5. Obergeschoss mehr zu einem eher ruhigen, konzentrierten Arbeits- und Lesebereich verändert.
Die Zentralbibliothek vereint Kommunikation, Wissenschaft und Bildung in einem Raum.
Architektonisch hervorragend umgesetzt, bautechnisch exzellent gelöst, ist sie eine perfekte Stätte
für alle Menschen, die Wissen erwerben und austauschen wollen.
Es wurde ein Haus für das Buch geschaffen, welches durch die
Strenge seines aus dem Buch entwickelten Moduls Zurückhaltung und
Ruhe ausstrahlt. In ihrem Willen zur Abstraktion wirkt die Bibliothek
von außen wie eine Skulptur aus Stein; sie ist ein städtischer Typus.
Max Dudler, Architekt
Waldorfschule, Augsburg
Wer freies Denken fördern will, muss auch genügend Raum zur Entfaltung bieten
können. Es sind nicht die Dimensionen, die die Architektur der Waldorfschule in Augsburg
zu etwas Besonderem machen. Rechte Winkel – eine Selbstverständlichkeit bei der Raumkonzeption – sucht man hier vergebens. Aber auch vieles andere ist ungewöhnlich, betrachtet man den Bau der Waldorfschule näher. Deren Gestaltung erweist sich als außergewöhnlich kreativ und inspirativ.
Äußerlich wirkt das aus drei Körpern bestehende Gebäude einheitlich, wie aus einem Guss
geformt mit eingearbeiteten Knicken und Falten. Rot eingefärbter Beton im Terrakotta-Look,
eine naturbelassene Oberfläche und geneigte Gebäudekanten sind unverwechselbare
Kennzeichen des Bauwerks.
Die Oberflächen im Inneren sind ebenfalls in Beton ausgeführt. Auch im Speisesaal verweigern sich die Betonflächen konsequent den klassischen Gesetzmäßigkeiten der Raumplanung.
Entstanden ist ein grandioses Faltwerk, das den gesamten Saal überspannt.
Das Gebäude der Waldorfschule verkörpert sowohl die Philosophie seines Architekten als
auch die Lehre und Tradition der Waldorfpädagogik: offen, ehrlich, heiter, feinsinnig und
poetisch – eben eine eigene Persönlichkeit.
Die rötliche, gleichmäßige Farbgebung wird durch Zugabe von
Flüssigfarbe, die anorganisches
Eisenoxid enthält, erreicht.
Natur trifft natürlichen Baustoff:
In unregelmäßigen Abständen
zieren die Abdrücke von
Ahornblättern die Oberfläche
des Betons. Hier zeigt sich
erneut die Vielseitigkeit und
Formbarkeit von Beton.
Das Bauwerk war als begehbare Skulptur gedacht. Wir wollten eine sehr
kraftvolle, archaische Anmutung. Einen gegossenen Körper mit Kanten und
Abdrücken. Wir haben uns für rot pigmentierten Beton entschieden, er erinnert
an gebrannten Ton. Die Spuren im Beton – Abdrücke von Ahornblättern –
sind Hinterlassenschaften der Schüler an die nachfolgenden Generationen.
Dipl.-Ing. Architekt Wolfgang Ott
Hier lohnt der Blick nach oben:
Die Decke des 180 m2 großen
Speisesaals wird dominiert von
Falten, Knicken und Kanten.
Objektsteckbrief
Objektname:
Waldorfschule Augsburg
Standort:
Augsburg
Bauunternehmen:
Krist GmbH Bauunternehmen, Glött
Architekt/Planer:
OTTSEEGER Architekten, Augsburg
Baustoffe:
Beton von Lauter Sand Kies Beton GmbH & Co. KG;
Zement von HeidelbergCement AG, Werk Schelklingen
Fertigstellung:
2007
Kontakt über:
[email protected]
www.heidelbergcement.de
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