Die Kelten - Burg Assum

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Die Kelten
Die Kelten waren kein im eigentlichen Sinn organisiertes Volk. Die einzig übergreifenden gemainsamkeiten
liegen in Sprache, Kultur, Kunst und Religion. Zwar jetzt nicht mehr gleich lautend, aber doch ähnlich kehlig
klingende Altsprachen, wie Bretonisch, Kymrisch und Gälisch erinnern heute noch daran. Auch das
Räto-Romanische, das noch heute in einzelnen Alpentälern gesprochen wird, soll mit der keltischen Sprache
verwandt sein.
Ursprung und Ausbreitung:
Mit hoher warscheinlichkeit entstand die keltische Kultur durch kulturelle Evolution bereits in der
Urnenfelderzeit (1200-750 v.chr.).
Dies wird durch ausgrabungen bestätigt.
Ihren Ursprung hatten sie im Gebiet von Nordwestfrankreich, Hunsrück, der Eifel und dem Moseltal von wo
aus sie sich bis zum 8 Jh. v. chr. bis in Gebiete am Oberrhein und der oberen Donau ausbreiteten.
Durch fortschrittliche landwirtschaftliche Metoden wuchs das Volk schnell und die Mitteleuropäischen Kelten
breiteten sich nach Süden aus.
Um 400 v. chr. fanden Nördlich der Alpen Massenwanderungen statt. Sie eroberten Italien. Infolge dessen
wanderten immer mehr Völkermassen über die Alpen und eroberten schließlich die gesamte Po- Ebene.
Von den Römern wurde dieses Gebiet "Gallia cisalpina" (Gallien diesseits der Alpen) genannt.
In der Schlacht von Allia vernichteten die Kelten mehrere römische Legionen und standen 390 v. chr. in Rom.
welches sie Plünderten.
Nur durch die Zahlung eines hohen Lösegeldes waren sie zum abzug bereit.
Erst 225 v.chr. konnten die Römer die Kelten nach über einem Jh. des Kampfes und der Unruhen schlagen.
Doch gelang es ihnen erst 15 v. chr. Norditalien zurück zu erobern und die dort lebenden Kelten zu
romanisieren.
Ebenfalls um 400 v.chr. wanderten andere Keltische Stämme in das Donaubecken im Osten Europas und
begannen mit dem Einfall auf den Balkan.
Anfang des 3 Jh. v.chr. begann dann eine weitere Völkerwanderung richtung Süden nach Makedonien und
Grichenland.
Die Angriffe auf Makedonien konnten anfänglich abgewährt werden, bis 281 v.chr. die Galater die
makedonier besiegten.
279 v.chr. fielen die Galater in ganz Makedonien ein.
Aufgrund von zwistigkeiten teilte sich das Heer danach in zwei Verbände. 22.000 Mann zogen weiter
südwärts bis in die heutige Türkei und gründeten dort einen Galaterstamm.
Der andere Teil von 30.000 Mann zog gen Delfi und wurde dort vernichtend geschlagen.
Ca. 26.000 Mann kamen dabei ums Leben.
278/277 v.chr. wurde ein weiteres Heer von den Makedoniern geschlagen und damit die bedrohung
Grichenlands beendet.
In iher Hochzeit erstreckte sich das Gebiet der Kelten von der Iberischen Halbinsel über Frankreich bis nach
Süd- und teilweise Norddeutschland, Irland und Britannien. Sie drangen weit in den Alpenraum vor, sowie
nach Böhmen im Osten Europas. Auch Italien, der Balkan, die Türkei und damit Kleinasien gehörten zu ihren
Teretorrien.
Der niedergang der Kelten:
Römische eroberung Galliens und Britanniens
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Mit ausnahme Irlands, der Insel of Man und der Schottischen Highlands eroberten die Römer nach und nach
alle Kelzischen Gebiete.
Am längsten wiedersetzten sich die Gallier und Britannier weshalb sie hier erwähnung finden sollen.
Gallien:
Wohl 154 v. Chr. überschritten die Römer erstmals die Alpen in Richtung Nordwesten, besiegten um 125/124
v. Chr. die Kelten an der unteren Rhône und errichteten 121 v. Chr. im Gebiet der heutigen Provence die
Provinz Narbonensis. In den Jahren 58 bis 50 v. Chr. eroberte Gaius Julius Caesar ganz Gallien, schlug 52 v.
Chr. den gefährlichen Aufstand der Gallier unter Vercingetorix nieder und errichtete die Provinz Gallia
transalpina. Unter Augustus wurde Gallien 27 v. Chr. in drei Provinzen unterteilt: Neben der Provinz
Narbonensis bestanden nun die Provinzen Lugdunensis mit dem 43 v. Chr. gegründeten Lugdunum (Lyon)
als Hauptort, Aquitania mit Burdigala (Bordeaux) als Zentrum und Belgica mit der Hauptstadt Augusta
Treverorum (Trier).
Britannien:
Die weitere Eroberung erfolgte schrittweise, allerdings wuchs mit der Zeit auch der britannische Widerstand.
Allerdings nutzen die Römer, wie schon zuvor bei den Kelten und Germanen, die Streitigkeiten und
Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Stämmen zu ihrem Vorteil und unterwarfen einen Stamm
nach dem anderen. Schließlich eroberten sie so große Teile Süd- und Mittelenglands sowie das heutige
Wales. Zur Sicherung der eroberten Gebiete wurden zahlreiche Kastelle und Legionslager errichtet. Im Jahre
59 n.Chr. starb der König der Icener und vermachte sein Königreich als Zeichen seiner Unterwürfigkeit zu
gleichen Teilen seinen Töchtern und dem Römische Kaiser. Als der Statthalter Suetonius Paulinus jedoch
das Testament ignorierte und das Königreich der Icener für abgeschafft erklärte, brach ein Aufruhr unter
Führung der Königswitwe Boudicca los. Dieser erfasste schnell den gesamten Südosten Britanniens und
führte zur Zerstörung der gerade gegründeten Städte Camulodunum, Verulamium und Londinium. In einem
gewaltigen und blutigen Gegenschlag der Römer wurden die Aufständigen vernichtend geschlagen. Die
Eroberung der Insel endete erst unter Kaiser Domitian als Iulius Agricola das nordbritannische Heer 83 und
84 schlug und die Nordgrenze der Provinz festlegte.
Hadrianswall
Nach dem Aufstand der Brigantes im Jahre 118 n.Chr. wurde unter Kaiser Hadrian der sogenannte
Hadrianswall auf der Linie der heutigen Städte Newcastle und Carlisle mit einer Gesamtlänge von 130 km
errichtet und mit 17 Kastellen abgesichert. Er wurde im Jahre 127 n.Chr. fertiggestellt. Der unter dem
Statthalter Lollius Urbicus weiter Richtung Norden vorgeschobene Antoninuswall, der 142 n.Chr. errichtet
wurde, hatte nur kurzen Bestand. Bereits vier Jahrzehnte nach seiner Errichtung wurde die Nordgrenze
wieder auf den Hadrianswall zurückgenommen. Dieser Wall wurde von Kaiser Septimius Severus, der in
Eboracum 211 n.Chr. starb, neu befestigt und ausgebaut. Trotz seiner Grenzlage war Britannia immer eine
konsularische Provinz. Bereits im 1. Jahrhundert n.Chr. wurde die Residenz des Statthalter von
Camulodunum nach Londonium verlegt. Trotz der recht erfolgreichen Romanisierung der britannischen
Gebiete blieb ein starker keltischer Einfluss erhalten, der auch noch lebendig war, als die Sachsen und
Angeln das aufgrund des Zusammenbruch des Weströmischen Reiches nahezu wehrlose Land im 5.
Jahrhundert n.Chr. eroberten.
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: Morrigan, April 15 2010 11:35:08
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