Produktions-Programmplanung Langfristige Produktionssortiment

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Produktionsplanung - 41540 KE 1 – Produktionsprogrammplanung
Produktions-Programmplanung
Langfristige
Produktionssortiment - welche Produktarten sollen angeboten werden, zur langfristigen
Existenzsicherung bzw. Gewinnerzielung im Rahmen der Unternehmensgesamtplanung.
Einflussgrössen - Änderung durch Erfindungen, Bedarfsänderungen, Konkurrenzverhalten
- Beschränkung durch Wahl der Branche und andere Unternehmensbereiche,
die mit der Produktion verknüpft sind.
Kurzfristige
in welchen Mengen die einzelnen Produkte des Sortiments bei gegebenen Ressourcen
innerhalb der Planungsperiode hergestellt werden müssen, um eine bestimmte Zielsetzung
(z.B. Gewinnmaximierung) zu erreichen
Möglichkeiten zur Abgrenzung des Entscheidungsfeldes bei der kurzfristigen Produktionsund Absatzplanung
- Fest angegebene Absatzmengen – in diesem Falle werden die Entscheidungen des
Absatzbereiches denen des Produktionsbereiches vorgelagert und von diesen
unabhängig getroffen
- Angabe der Absatzhöchstmenge – In diesem Fall dürfen die angegebenen Mengen je
nach Erfordernissen durch die Produktionsmengen unterschritten werden
- Integration von Produktions- und Absatzplanung – hier wird versucht, die
Auswirkungen der absatzpolitischen Aktionsparameter in die optimale
Produktionsprogrammplanung einzugliedern.
Unterschiedliche Beschäftigungssituationen
1. freie Kapazitäten
2. ein Engpassfaktor
3. mehrer Engpassfaktoren
Preis-Absatz-Funktion
Wen das Unternehmen auf die Marktpreise der Endprodukte absatzpolitisch keinen Einfluss
nehmen kann, werde diese als Datum hingenommen.
Sind die Absatzpreis der Produktarten keine Daten, sondern können sie vielmehr aufgrund
von Preis-Absatz-Funktionen xj = xj (pj)vom Unternehmen in gewissen Grenzen variiert
werden, so muss ie Gewinnfunktion bezüglich dieser Abhängigkeit der Absatzmengen von
den Absatzpreisen modifiziert werden.
Preis-Absatz-Funktionen geben die funktionale Beziehung zwischen dem Preis und der bei
diesem Preis absetzbaren Menge wieder.
Die Amoroso-Robinson-Formel gibt die notwendigen Bedingungen für die gewinnmaximalen
Absatzpreise pj

1  ∂K
p j ⋅ 1 −  =
 ε j  ∂x j


j = 0,...., n
Auf der linken Seite stehen die Grenzerlöse, auf der rechten Seite die Grenzkosten der
Produktart j. εj bezeichne die positiv definierte Nachfrageelastizität für Produkt j bezüglich
seines Preises pj ; sie gibt an, um wie viel Prozent sich die abgesetzte Menge des Erzeugnisses
j ändert, wenn sein Preis um einen bestimmten Prozentsatz variiert wird.
 Rolf Baumanns
WS 04/05
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Produktionsplanung - 41540 KE 1 – Produktionsprogrammplanung
Standardansatz zur kurzfristigen Produktionsprogrammplanung
Annahmen
- Ein- oder mehrere Fertigungsengpässe
- keine anderen U.restriktionen, wie z.B. Lagerrestriktionen
- Absatzhöchstmengen als Absatzrestriktionen
- Alternativproduktion: Gemeinsame Produktion mehrere Produkte auf
gleichen Kapazitäten
Zielfunktion (einperiodiges Modell)
n
n
j=1
j=1
max Q = ∑ c j x j = ∑ (p j − k j ) • x j
unter den Nebenbedingungen
n
∑a
i = 1,..., n
Kapazitätsrestriktion
ri ≤ ri
i = 1,..., n
Beschaffungsrestriktion
xj ≤ xj
j = 1,..., n
Absatzrestriktion
xj ≥ 0
j = 1,..., n
Nichtnegativitätsbedingung
j=1
ij
⋅ x j ≤ bi
Prämissen des Standardansatzes zur optimalen Produktionsprogrammplanung:
Grenzen und Erweiterungsmöglihckeiten:
•
konstante DB = konstante Absatzpreise und Grenzkosten ->
•
vollkommene Konkurrenz, bei beeinflußbaren Preisen Berücksichtigung von
Preis-Absatz-Funktionen
•
Konst. GK= opt.Verfahrenswahl, EF vs. FB bereits getroffen ->Integration bei
linearen Kostenfunktionen problemlos, auch bei nichtlinearen Verläufen durch
stückweise Linearisierung möglich
•
keine Mengenverluste -> keine Berücksichtigung von Lagerbestandsveränderung
oder untersch. Prodk. und Absatzgeschwindigkeiten -> Integration durch
Ausschußkoeff. etc. möglich
•
Kuppelproduktion nicht betrachtet, allerdings durchaus einzubeziehen
•
Prozeßplanungsprobleme ausgeschlossen -> Erweiterung schwierig
•
markbedingte
Abhängigkeit
(Kopplung)
zwischen
den
Produktion
ausgeschlossen
•
Einperiodisches Modell -> mehrperiodisch möglich
 Rolf Baumanns
WS 04/05
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Produktionsplanung - 41540 KE 1 – Produktionsprogrammplanung
Durch die Kapazitätsrestriktion wird eine lineare Produktionstechnologie mit konstanten
Produktionskoeffizienten aij impliziert.
Die Absatzrestriktion fordert, dass die hergestellten Mengen nicht grösser sein dürfen, als die
vom Absatzbereich vorgegebenen Absatzhöchstmengen.
Es werden nur solche Produktarten j mit positiven Mengen xj in das gewinnmaximale
Produktionsprogramm aufgenommen, für welche die Gewinnsätze cj gerade die Kosten
decken, die sich aus den beanspruchten Kapazitäten ergeben, wenn diese mit ihren
Schattenpreise bzw. Opportunitätskosten bewertet werden.
Dieses Ergebnis für die simultane Bestimmung aller gewinnmaximaler Produktionsmengen
unter Kapazitätsengpässen konnte für lineare Probleme aus dem KOOPMANSschen
Preistheorem und für nichtlineare konvexe Probleme aus den allgemeinen KUHN-TUCKERBedingungen hergeleitet werden.
Ü1 - 4
Sind ein oder mehrere Engpässe im Produktionsbereich vorhanden, so schlägt die
gemeinsame Produktion mehrere Erzeugnisse in eine Alternativproduktion um; die
Marginalanalyse ist dann zur Bestimmung optimaler Produktionsprogramme nicht mehr
brauchbar. die alleinige Orientierung an der Übereinstimmung von Grenzkosten und
Grenzerlösen bzw. an den Deckungsbeiträgen der Punkte schlägt fehl. die Steuerungsfunktion
übernehmen die Schattenpreise, die nur im Rahmen simultaner Planungsansätze zu erhalten
sind.
 Rolf Baumanns
WS 04/05
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