Claudio Heitkamp

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Beitrag zum Take-Maracke-Preis 2009
„Order-of-Entry“-Effekte: Pioniere vs. Folger
Erstellt von Claudio Heitkamp im Rahmen des
Seminars „Innovationsmarketing“ am Lehrstuhl für Innovation, Neue Medien und Marketing der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Herausforderung für Unternehmen
Unternehmen müssen Innovationen hervorbringen und mit diesen in (für sie) neue Märkte eintreten,
um ihren Fortbestand zu sichern, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen.
Versteht man also unter „Pionier“, „Früher Folger“ und „Später Folger“ die bewussten Strategien
eines Unternehmens hinsichtlich des Markteintrittszeitpunkts relativ zum Wettbewerb, so lassen
sich alternativenspezifische Vor- und Nachteile ermitteln, Chancen und Risiken sowie
unternehmens- und situationsspezifische Erfolgsfaktoren identifizieren.
Dynamik der Markt- und Technologieentwicklung
Szenarien und Erfolgsfaktoren aus Sicht eines Pioniers
langsam
Calm Waters
The Market Leads
Markenbekanntheit
Ressourcen weniger
bedeutsam
hohe Kapazitäten in den
Bereichen Marketing,
Vertrieb und Produktion
The Technology
Leads
Rough Waters
Technologieentwicklung
schnell
Stärken im Bereich F&E
sowie Produktentwicklung
Finanzstärke
langsam
hohe Kapazitäten in den
Bereichen Marketing,
Vertrieb und Produktion
sowie Stärken im Bereich
F&E
Marktentwicklung
schnell
Stand der Forschung
In der Forschung wurde
traditionell von einem
Vorteil des Pioniers
ausgegangen. Dies wurde
vielfach in empirischen
Untersuchungen
konstatiert und sogar zu
einem gesetzmäßigen
Zusammenhang
generalisiert. Neuere
Studien haben jedoch
gezeigt, dass unter
bestimmten Voraussetzungen die „Früher
Folger“-Strategie
überlegen sein kann.
Implikationen für die Praxis
Grundsätzlich gilt, dass Markteintrittsstrategien auf den Fähigkeiten eines Unternehmens und
seinen Ressourcen basieren sollten. Sie sollten ebenso das Verhalten der Wettbewerber und
Konsumenten antizipieren. Das bedeutet auch, dass erfolgskritische Variablen sowohl in der
Planungs- als auch in der Umsetzungsphase beobachtet werden müssen. Es ist daher aufgrund
der Komplexität des Prozesses nicht zweckmäßig, eine generelle Überlegenheit einer der
Strategiealternativen anzunehmen.
Darstellung in Anlehnung an: Suarez, Fernando; Lanzolla, Gianvito (2005): The Half-Truth of First-Mover Advantage. Harvard Business Review, 83 (4), 121-127, hier: 124 und 126.
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