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Was ist Osteoporose
Osteoporose wird umgangssprachlich auch „Knochenschwund“
genannt. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselkrankheit
der Knochen. Durch den Verlust an Knochensubstanz (Mineralmasse) und die Zerstörung von Knochenstrukturen werden
die Knochen geschwächt und können schließlich bei banalen
Tätigkeiten plötzlich brechen. Obwohl viele unterschiedliche
Faktoren an der Entstehung eine Osteoporose beteiligt sein
können, gilt Bewegungsmangel als Hauptursache. Der Knochen
ist ein vitales und anpassungsfähiges Gewebe im Körper. Der
Organismus versucht sich jederzeit mit der geringstmöglichen
Materialmenge an die Umweltgegebenheiten anzupassen.
Das bedeutet: Knochen und Muskeln werden unter steigender
Belastung stärker, im Gegensatz dazu nimmt die Knochenmasse
wieder ab, wenn Knochen und Muskeln nicht beansprucht werden. Es ist daher nicht das Alter, das unsere Knochen schwächt,
sondern zu wenig Bewegung!
Die Entstehung und der Verlauf der Osteoporose werden durch
Wichtig bei Osteoporose sind:
Koordinationstraining
Koordination ist das Zusammenspiel des Nervensystems mit der
Muskulatur in bestimmten Bewegungsabläufen. Nachlassende
Koordinationsfähigkeit äußert sich besonders dramatisch in einer falschen Reaktion auf eine unvorhersehbare/überraschende
Situation. Durch z.B. verzögerte Reaktionen oder schlechte bzw.
verminderte Körperbeherrschung erhöht sich die Sturzgefahr
erheblich.
Verhaltensschulung bei Alltagsbelastungen
Bewegungsmangel gilt als Hauptursache für die Entstehung
der Osteoporose. Daher sollte die Belastung im Alltag nur so
wenig wie möglich reduziert werden. Eine reduzierte Belastung
führt zu einer reduzierten Belastbarkeit des Körpers, da sich
der ­Organismus immer den Anforderungen anpasst, die an ihn
gestellt werden. Inaktivität führt somit zu einem Abbau von
Muskelmasse, Muskelkraft und Knochenfestigkeit sowie zu
Einbußen von Koordination und Gleichgewicht.
Ausdauertraining
Ausdauertraining ist zwar keine
spezifische Therapie gegen
Osteoporose, dennoch sollte
auch ein Osteoporose-Patient
Ausdauertraining betreiben.
Die Intensität der Belastung
muss allerdings deutlich
über der durchschnittlichen
„Alltagsbelastung“ liegen,
um die Leistungsfähigkeit zu
verbessern. Ein angepasstes
Ausdauertraining hat eine
Vielzahl positiver Auswirkungen
auf: Immunsystem, physische
Leistungsfähigkeit und allgemeines Wohlbefinden.
Neurologische und Orthopädische
Rehabilitationsfachklinik
OsteoporoseKompetenz-Zentrum
Risikofaktoren der Osteoporose
Unbeeinflussbare
Faktoren
Geschlecht
Alter
Wechseljahre
(Hormonhaushalt
Genetische Faktoren
Zierliche Statur
Vorausgegangene
Frakturen
Beeinflussbare
Faktoren
Bewegungsmangel
Lebensweise
(viel Koffein, Rauchen,
Alkohol)
Ernährung (wenig
Kalzium und Vit. D,
viel Phosphat
wenig an der
frischen Luft
übermäßige
sportliche Aktivität
niedriges
Körpergewicht
Weitere Faktoren
Langzeit-Kortison­
behandlung,
z.B. bei Asthma oder
rheum. Erkrankungen
Nierenerkrankungen
Hyperthyreose
längere
Heparin-Therapie
Schwangerschaft
und Stillzeit
depressive
Stimmungslage
zahlreiche Risikofaktoren beeinflusst. Je mehr Risikofaktoren
zusammentreffen, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit
eines Auftretens der Osteoporose. Umso wichtiger ist es, die
Risikofaktoren nach Möglichkeit zu reduzieren. Bei der Osteoporose gibt es unbeeinflussbare und beeinflussbare Risikofaktoren
(siehe Tabelle auf Seite Sport)
Jeder ist seines Skelettes Schmied!
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Quali
Tipps zur Prävention
bei Osteoporose
Marcus-KlinikBad Driburg
Neurologische und Orthopädische
Rehabilitationsfachklinik
Brunnenstraße 1 · D-33014 Bad Driburg
Telefon 0 52 53 / 95 - 30 · www.marcus-klinik.de
Klinikgruppe
Graf von Oeynhausen-Sierstorpff
MK.07.2009
Krafttraining
Ziel eines speziellen Krafttrainings ist zum einen die Abbaugeschwindigkeit des Knochens zu reduzieren und zum anderen
den Knochenaufbau anzuregen. Beim Training mit Gewichten
werden Zug- und Druckkräfte auf die Knochen ausgeübt, die
die Neubildung von Knochensubstanz stimulieren. Beim Fehlen
von entsprechenden Reizen wird Knochenmasse abgebaut.
Marcus-Klinik
Bad Driburg
Sturzvermeidung
Anpassung des häuslichen Umfeldes
Mobiliar
Die Betten sollten standfest sein und Stuhlhöhe haben
Ggf. Matratze auf den Fußboden legen (nur wenn das
Aufstehen aus der Tiefe gut möglich ist)
Ggf. Bettgitter nutzen
Nacht- und Beistelltische sollten stabil sein, um beim Abstützen Sicherheit zu geben
Stabile Stühle mit Armlehnen erleichtern das Aufstehen;
Beinfreiheit sollte gewährleistet sein
Sofa und Stühle mit geeigneter Sitzhöhe erleichtern das
Aufstehen und Hinsetzten
Möbel sollten keine Hindernisse darstellen, insbeson­dere
Kleinmöbel / andere Gegenstände
Sitzmöbel zur Erleichterung der Fixierungsmaßnahmen: Weich
gepolsterter Sessel mit einer tieferen Sitzfläche oder ein
zurückgekippter Liegesessel bewirken, dass die Beine etwas
höher stehen, sodass das eigenständige Aufstehen erschwert
wird, daher: härtere Polsterung, höhere Sitzfläche etc.
Die Beleuchtung der Zimmer
Nachtbeleuchtung (ggf. Nachtlicht)
Notlichter anbringen
Lichtschalter gut kenntlich machen
Schalter bzw. Lampen sollten gut vom Bett aus zu erreichen
sein
Eventuell Dimmer einbauen
Bewegungsmelder installieren
Ernährung
Fußböden
Stolperfallen, wie zum Beispiel Brücken entfernen
Teppichkanten am Fußboden ankleben
Rutschfeste Fußbodenbeläge wählen. (Günstig: „Kurzflorteppiche“)
Türschwellen entfernen
Ggf. vor dem Bett und im Bad rutschfeste Klebestreifen auf
dem Fußboden aufkleben
Im Weg herumliegende Elektro- und Telefonkabel entfernen
Handläufe installieren
Badezimmer
Sicherheitsstützgriffe im Bereich der Toilette, Dusche/
Badewanne und Waschbecken anbringen
Rutschfeste Unterlagen in der Dusche und Badewanne nutzen
Toilettensitzerhöhungen erleichtern das Aufstehen von der
Toilette
Badewannenlifter und Duschstühle ermöglichen sicheres
Baden bzw. Duschen
Waschbeckenrand mit rutschfesten Klebestreifen ausstatten,
um ein sicheres Festhalten zu ermög­lichen
Ankleiden
Beim Ankleiden auf Sicherheit achten!!
Im Sitzen Anziehen, wichtig ist auch eine stabile Sitzfläche
Festes Schuhwerk tragen
Hilfsmittel nutzen wie zum Beispiel Strumpfanzieher, Greifzangen, Anziehstäbe, lange Schuhlöffel
Nachts Stoppersocken tragen, um den Weg zur Toilette sicher
zurücklegen zu können
Tagsüber Hüftprotektoren
tragen
Ernährungsgewohnheiten überdenken und lenken
Zur Vorbeugung der Osteoporose spielt die Auswahl der Nahrungsmittel eine wichtige Rolle. Neben dem Kalzium ist zugleich
das Vitamin D von großer Bedeutung. Haben Sie ein erhöhtes
Osteoporoserisiko? Dann sind Sie gut beraten, Ihre Ernährungsgewohnheiten zu überdenken, unter Umständen zu korrigieren
und für eine Kalziumzufuhr von 1200 – 1500 mg Kalzium pro
Tag zu sorgen. Zur bestmöglichen Versorgung mit Vitamin D
sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt über eine zusätzliche
Verordnung zu sprechen.
Tipps zur Umsetzung der Ernährungsziele
(Ihre Aufgabe dabei ist es, Ihre Möglichkeiten zu durchleuchten
und aktiv in den eigenen Alltag einzubauen.)
Essen Sie besonders viele Nahrungsmittel, die einen hohen
Eigenanteil von Kalzium enthalten, z.B. Milch, Buttermilch,
Joghurt und Käse (Schnittkäse, Camembert und Brie), dazu
Gemüsesorten wie Fenchel, Brokkoli und Grünkohl, aber auch
Lauch und Kräuter. Außerdem: Mineralwasser mit mindestens
150 mg Ca++/Liter. Wenn Sie Ihrem Mineralwasser eine andere
geschmacklichen Note geben möchten, sind „kalziumangereicherte“ Fruchtsäfte zu empfehlen.
Das für die Mineralisierung des Knochens so wichtige Vitamin
D erhalten wir einerseits durch die Einwirkung von Sonnenlicht. Über Nahrungsmittel können Sie selbst nachhelfen mit:
Fettfischen wie Lachs, Hering, Makrele und Thunfisch. Somit
sind zwei Fischmahlzeiten pro Woche eine gute Gelegenheit,
diese Fischsorten in die übliche Verpflegung einzubauen.
Bei Ihren täglichen Ernährungsgewohnheiten bitte möglichst
oft verzichten auf: die Genussgifte (Salz, Kaffee, Schwarzer
Tee, Alkohol), die Oxalsäure im Nahrungsmittel (Spinat, Rote
Bete, Mangold, Rhabarber, Nüsse, Kakao und Schokolade),
die Phosphate als Schmelzsalze bzw. Konservierungsstoffe
und einen zu hohen Eiweißgehalt in Lebensmitteln. Auch
Quark, Schmelzkäse, coffeinhaltige Limonaden und Backpulver sind ungünstig, denn alle in diesem Absatz genannten
Anteile der Ernährungsgewohnheiten machen eine kalziumgerechte Ernährungsweise schwierig und blockieren zum Teil
die Aufnahme von Kalzium.
Die Umgestaltung der Ernährung heißt nicht: „zusätzlich esse
ich...“, sondern „anstatt esse ich...“. Daher ist es wichtig, die
Ernährungsgewohnheit zunächst zu überdenken, bevor ein
Austausch von Nahrungsmitteln vorgenommen werden kann.
Tipp aus der Marcus-Klinik: Ein köstlicher
­Fruchtshake, der gegen Osteoporose hilft.
CosBaMi Shake
CosBaMi Shake heißt:
Contra Osteoporose Bananen Milchshake
Zutaten:
Banane (ca. 100g, ohne Schale), Milch (450ml, 1,5%Fett),
Sahne (50ml), Orangensaft aus frisch gepresster Orange
(100ml), gepresste Zitrone (nach Geschmack) und Minzblätter (entsprechend der Personenzahl).
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