Knopf im Kopf - Universität Basel

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Knopf im Kopf Wie Lernstörungen diagnos0ziert und das Lernen gefördert werden können am Beispiel der Rechenschwäche und Lese-­‐
Rechtschreibschwäche 29. April 2016
Eins+mmung Die Rhieenfloge der Bchutsaebn in eniem Wort zhält kuam, sfoern der esrte und der lezrte Bchusatbe am ritchiegn PaCz sethen. Das mneschilche Gehrin erfssst das Wort als Gnazhiet und nchit jdeen Bchusatben enizlen. (CicoI, 2011) Fallbeispiel Vorstellung •  Klien0n A. (11;4 Jahre) lebt mit ihren Eltern und Bruder in Basel •  Besucht derzeit die 4. Klasse einer Privatschule •  Gründe für die Anmeldung beim ZEPP: •  Abklärung der mathema0schen Fer0gkeiten •  Allgemeiner Umgang mit schlechten Noten und Blockaden •  Anfang 2015 zeigt A. Angstsymptome (psychisch und körperlich), zieht sich sozial zurück •  Lehrpersonen und Eltern machen sich grosse Sorgen Universität Basel 3 Inhalt 1.  Was sind Lernstörungen genau? • 
Begrifflichkeiten • 
Formen von Lernstörungen • 
Häufige Begleitsymptome • 
Prävalenz • 
Entwicklung von Lernstörungen • 
Verlauf von Lernstörungen www.commons.wikimedia.org 2.  Wie werden Lernstörungen diagnos0ziert? • 
Diagnos0sches Vorgehen 3.  Wie wird bei Lernstörungen gefördert? • 
Förderung bei Lese-­‐Rechtschreibschwächen • 
Förderung bei Rechenschwächen Universität Basel 4 Was sind Lernstörungen genau? Begrifflichkeiten Spezifische Lernstörung (DSM-­‐V) (Falkai & WiCchen, 2014) Entwicklungsstörung schulischer Fer+gkeiten (ICD-­‐10, F81.) (Deutsches Ins0tut für Medizinische Dokumenta0on und Informa0on DIMDI, 2016) •  Erwartungswidrige Minderleistung im Bereich des Lesens, des Rechtschreibens und/oder des Rechnens • 
Gemäss ICD-­‐10 mind. 2 Standardabweichungen unter der miCleren Leistung der Normierungss0chprobe, T-­‐Wert 30, Prozentrang 2.3 • 
Strenge Kriterien eignen sich aber v.a. für den wissenschajlichen Gebrauch, um homogene Versuchsgruppen zu rekru0eren • 
In der Praxis häufig auch nur 1 Standardabweichung, T-­‐Wert 40, Prozentrang 16, da Leistung in diesem Bereich auch schon förderbedürjig ist •  Unauffällige allgemeine Intelligenz (IQ über 70) (Steinbrink & Lachmann, 2014; Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 5 Was sind Lernstörungen genau? Begrifflichkeiten IQ-­‐Diskrepanzkriterium: • 
Bedeutsame Diskrepanz zwischen Intelligenz (oder Alter oder Klassenstufe) und der standardisiert erhobenen Lese-­‐, Rechtschreib-­‐ oder Rechenleistung • 
Diskrepanz sollte gemäss ICD-­‐10 mindestens 2 Standardabweichungen betragen • 
Beispiele zur Kri+k am Diskrepanzkriterium: • 
Kinder mit durchschniClicher Intelligenz und Kinder mit unterdurchschniClicher Intelligenz unterscheiden sich nicht in den Symptomen (z.B. Ehlert, Schroeders & Fritz-­‐
Stratmann, 2012; Mähler & Schucharddt, 2011; Marx, Weber & Schneider, 2001) • 
Diskrepanz von 2 Standardabweichungen ist eher für die Forschung wich0g. • 
In der Praxis häufig weniger strenge Werte von 1.0 bis 1.5 Standardabweichungen (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 6 Was sind Lernstörungen genau? Begrifflichkeiten Kri+k am IQ-­‐Diskrepanzkriterium: •  Kinder sprechen unabhängig vom IQ gleichermassen gut auf Förderung an (z.B. Weber, Marx & Schneider, 2002) •  Im sehr hohen und sehr niedrigen IQ-­‐Bereich ist das Diskrepanzkriterium kaum zu erreichen. (Steinbrink & Lachmann, 2014) •  Viele Intelligenztests enthalten Untertests, die Rechenleistungen erfassen -­‐> Nachteil für rechenschwache Kinder (Ise & Schulte-­‐Körne, 2013) •  Diskrepanz zwischen Schulleistung und IQ hängt auch davon ab, welche Messinstrumente eingesetzt werden Universität Basel 7 Was sind Lernstörungen genau? Begrifflichkeiten •  Es wird sogar empfohlen, ganz auf das Diskrepanzkriterium zu verzichten (z.B. Scanlon, 2011) •  WHO empfiehlt allerdings, das Diskrepanzkriterium beizubehalten •  Für die Praxis empfiehlt sich „weicheres“ Kriterium (1.5 Standardabweichungen) (Jacobs & Petermann, 2005) Universität Basel 8 Was sind Lernstörungen genau? Begrifflichkeiten Lernschwäche: •  Leistung im Lesen, Schreiben und/oder Rechnen liegt im unterdurchschniClichen Bereich •  IQ-­‐Diskrepanzkriterium nicht erfüllt •  Meist keine finanzielle Unterstützung von Fördermassnahmen Lernstörung: •  Leistung im Lesen, Schreiben und/oder Rechnen liegt im unterdurchschniClichen Bereich •  IQ-­‐Diskrepanzkriterium erfüllt •  Meist finanzielle Unterstützung von Fördermassnahmen (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 9 Was sind Lernstörungen genau? Begrifflichkeiten Lernbehinderung: •  Schwache Schulleistungen plus erhebliche Beeinträch0gung der intellektuellen Fähigkeit (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 10 Was sind Lernstörungen genau? Begrifflichkeiten Diagnose „Entwicklungsstörung schulischer Fer+gkeiten“ und Lernstörung darf nicht vergeben werden, wenn: •  Sensorische Beeinträch0gungen vorliegen (z.B. Seh-­‐ oder Hörstörungen) •  Neurologische, psychische oder psychiatrische Erkrankungen vorliegen •  Keine angemessene Beschulung staCgefunden hat (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 11 Fallbeispiel Symptombeschreibung •  A. ist im Mathema0kunterricht sehr passiv; hat ihre mündliche Teilnahme „eingestellt“; gibt oj leere AufgabenbläCer ab und auch nach wiederholtem Erklären bleiben die Aufgaben meist ungelöst; •  Beobachtungen der LP und Eltern: Sie benö0gt einen hohen Zeitaufwand und zeigt umständliche, nicht nachvollziehbare Rechenwege; vergisst Erlerntes schnell und verlässt sich noch auf Abzählstrategien, meist mit Hilfe ihrer Finger •  Die Hausaufgabensitua0on ist bes0mmt durch Frust und Tränen; A. bekommt teilweise mehrmals die Woche Mathenachhilfe und scheint sehr abhängig von dieser Unterstützung zu sein •  Sie zeigt Anfang 2015 Ängste (ZiCern, Weinen, Rückzug); sagt „Sie hasse Mathe, weil sie es nicht kann“ •  Die Situa0on ist für sie und die Familie sehr belastend Universität Basel 12 Was sind Lernstörungen genau? Formen von Lernstörungen Lese-­‐ und Rechtschreibstörung (F81.0): •  Bedeutsame Beeinträch0gung Lesefer0gkeiten •  Nicht allein durch das Entwicklungsalter, Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar •  Rechtschreibstörungen häufig •  Häufig gehen Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache voraus Isolierte Rechtschreibstörung (F81.1): •  Bedeutsame Beeinträch0gung der Rechtschreibung •  Lesefer0gkeiten sind nicht beeinträch0gt (und waren es auch nie) (Deutsches Ins0tut für Medizinische Dokumenta0on und Informa0on DIMDI, 2016) Universität Basel 13 Was sind Lernstörungen genau? Formen von Lernstörungen Merkmale einer Lesestörung: •  Häufige Lesefehler (Auslassen, Verdrehen, Hinzufügen von Buchstaben, Wörtern oder Worteilen) •  Schwierigkeiten beim lauten Vorlesen (inkl. Betonung und Phrasierung) •  Schlechtes Leseverständnis •  Im Englischen: niedrige Lesegenauigkeit (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 14 Was sind Lernstörungen genau? Formen von Lernstörungen Merkmale einer Rechtschreibstörung: •  Verdrehung, Vertauschung oder Auslassen von Buchstaben im Wort •  Einfügen zusätzlicher Buchstaben •  Schwierigkeiten beim Einhalten gramma0scher Regeln (z.B. Gross-­‐/
Kleinschreibung) •  Probleme bei der lautgetreuen Schreibung von Wörtern (z.B. Verwechseln ähnlich klingender Buchstaben) •  Intraindividuelle Schwankungen der „Falschschreibungen“ (Wörter werden immer wieder unterschiedlich falsch geschrieben) (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 15 Was sind Lernstörungen genau? Formen von Lernstörungen Rechenstörung (F81.2): •  Rechenleistung liegt deutlich unter dem Niveau, welches aufgrund des Alters, der allgemeinen Intelligenz und der Beschulung zu erwarten ist. •  Grundlegender Rechenfer0gkeiten werden nicht beherrscht •  Treten Probleme erst auf, wenn höhere Mathema0k behandelt wird, liegt in der Regel keine Rechenstörung vor -­‐> abklären, wann Problema0k eingesetzt hat. •  Manche Kinder setzen im ersten Schuljahr erfolgreich kompensatorische Strategien ein, so dass die Problema0k erst in der zweiten Klasse oder später auffällt. (Ise & Schulte-­‐Körne, 2013) Universität Basel 16 Was sind Lernstörungen genau? Formen von Lernstörungen Merkmale einer Rechenstörung: •  Schwierigkeiten beim Vergleichen von Mengen (mehr/weniger) und Zahlen (grösser/kleiner) •  Schwierigkeiten beim Benennen und Aufschreiben von Zahlen •  Lücken im Bereich der Zählfer0gkeit •  Schwierigkeiten im Verständnis des Dezimalsystems (Zahlendreher, Stellenwervehler, Fehler bei Aufgaben zum Bündelungsprinzip). Bei älteren Primarschulkindern: Weniger Fehler, aber längere Antwortzeiten. •  Beeinträch0gung im Lernen und Abrufen von arithme0schen Fakten (z.B. 3+4=7) -­‐> keine Automa0sierung, Angewiesen sein auf Abzählstrategien, oj mit Fingern •  Fehlende oder falsche Vorstellungen von RechenschriCen -­‐> Auswendiglernen von Prozeduren, aber kein Verständnis, keine Flexibilität (Ise & Schulte-­‐Körne, 2013) Universität Basel 17 Was sind Lernstörungen genau? Formen von Lernstörungen Kombinierte Störung schulischer Fer+gkeiten (F81.3): •  Kriterien für eine Rechenstörung (F81.2) und für eine Lese-­‐
Rechtschreibstörung (F81.0) oder eine Isolierte Rechtschreibstörung (F81.1) sind erfüllt. •  Gemäss ICD-­‐10 „schlecht definierte Restkategorie“ •  Keine spezifischen Interven0onsprogramme für eine kombinierte Störung. •  Meist wird einzeln für LRS oder Rechenstörung gefördert. •  Prognose weniger gut, da Rückstand zu schulischen Lernzielen ojmals sehr gross. (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 18 Was sind Lernstörungen genau? Häufige Begleitsymptome •  Höheres Risiko für psychische Störungen •  Auffälligkeiten können unabhängig von der Lernstörung aujreten (z.B. Aufmerksamkeitsdefizit) oder als mögliche Reak0onen auf die Lernstörung (z.B. Ängste, Depressionen, aggressives Verhalten) •  Sehr häufig entwickeln sich Lern-­‐ und Prüfungsängste, Mo0va0onsverlust, Verweigerungshaltung, Leistungsabfall auch in anderen Fächern, geringe Anstrengungsbereitschaj und Lernfreude, psychosoma0sche Beschwerden (Bauch-­‐ oder Kopfschmerzen), niedriges akademisches Selbstkonzept (Ise & Schulte-­‐Körne, 2013; Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 19 Was sind Lernstörungen genau? Prävalenz Schätzen Sie: Wie viele Kinder sind Ende der 2. Klasse von einer Lernstörung betroffen? a.  < 1% b.  1-­‐5% c.  5-­‐10% d.  10-­‐15% e.  > 15% Universität Basel 20 Was sind Lernstörungen genau? Prävalenz •  13.3% der Kinder am Ende der zweiten Klassenstufe erfüllen das Kriterium einer ICD-­‐Diagnose „Lernstörung“ (Fischbach et al., 2013) •  Ca. ein Viertel aller Schüler sind von Lernschwächen betroffen (Thomas, Schulte-­‐
Körne & Hasselhorn, 2015 •  Prävalenz von LRS ca. 4-­‐8% (Hasselhorn & Schuchardt, 2006) •  Prävalenz von Rechenstörungen ca. 3-­‐7% (BuCerworth, Varma & Laurillard, 2011; Hasselhorn & Schuchardt, 2006; von Aster, Schweiter & Weinhold-­‐Zulauf, 2007; Wyschkon, Kohn, Ballaschk & Esser, 2009) •  Bei Kindern mit diagnos0zierter schulischer Entwicklungsstörung ist das Risiko für das Vorliegen einer weiteren Störung deutlich erhöht (Moll et al., 2014) •  Komorbidität zwischen Rechenstörung und Lese-­‐ und/oder Rechtschreibstörung 25 – 40% (Landerl & Moll, 2010) •  Prävalenz einer kombinierten Störung schulischer Fer0gkeiten ca. 4% ) Universität Basel 21 Was sind Lernstörungen genau? Entwicklung von Lernstörungen •  Erblichkeit von 50-­‐80% für Lese-­‐ und Rechtschreibtestleistungen •  Wich0g ist aber Interka0on zwischen Genen und Umwelt (Friend et al., 2008) •  Personen mit einer Lesestörung zeigen veränderte Gehirnak0vität (Linkersdörfer, 2011; Richlan, Kronbichler & Wimmer, 2011) •  Umwelvaktoren: •  Sprachliche Anregungen in der Familie •  Schulische Merkmale (Klassenklima, Unterrichtsdidak0k) Universität Basel 22 Was sind Lernstörungen genau? Entwicklung von Lernstörungen Ursachen einer Lese-­‐Rechtschreibstörung: •  Defizite in der phonologischen Informa0onsverarbeitung (Snowling, 2000; Hulme & Snowling, 2009) •  Defizite in der orthographischen Informa0onsverarbeitung •  Vorhergehen einer Sprachentwicklungsstörung (Klicpera,Schabmann,Gasteiger-­‐
Klicpera, 2007) •  Zwei deutsche LängsschniCstudien vom Kindergarten bis zur 4. Klasse: (Ennemoser , Marx, Weber & Schneider, 2012) •  Phonologische Bewusstheit sagt Rechtschreibleistungen voraus •  Benennungsschwierigkeiten sagen Lesegeschwindigkeit voraus (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 23 Was sind Lernstörungen genau? Entwicklung von Lernstörungen Ursachen einer Rechenstörung: •  Beeinträch0gung von mathema0schen Basiskompetenzen, z.B. •  Schnelles Erfassen kleiner Mengen •  Vergleichen von Mengen und Zahlen •  Benennen und Aufschreiben von Zahlen •  Entwicklung eines mentalen Zahlenstrahls •  Defizite in allgemeinen kogni0ven Funk0onen: •  Verarbeitungsgeschwindigkeit •  Visuell-­‐räumliche Funk0onen •  Arbeitsgedächtnis (Ise & Schulte-­‐Körne, 2013) Universität Basel 24 Was sind Lernstörungen genau? Verlauf von Lernstörungen •  Stabilität von Rechenleistungen in den ersten beiden Primarschuljahren eher gering. Stabilität nimmt mit Ende der Primarschulzeit zu. •  Hohe Stabilität von schrijsprachlichen Schwierigkeiten bis ins Erwachsenenalter (Kohn et al., 2013) •  Leseleistung verbessert sich mit zunehmendem Alter eher als Rechtschreibung Berufliche Folgen von Rechenschwächen: (Parsons & Bynner, 2005) •  Höheres Risiko für Schulabbruch •  Häufig keine Berufsausbildung •  Höhere Arbeitslosenraten •  Geringeres Einkommen •  Mehr Kriminalität (Ise & Schulte-­‐Körne, 2013) Universität Basel 25 Was sind Lernstörungen genau? Verlauf von Lernstörungen Förderung: •  Kann die Leistung in Lesen, Schreiben oder Rechnen erheblich verbessern, sofern sie gezielt ist und auf den Stand des Kindes abges0mmt. (Ise & Schulte-­‐Körne, 2013) Universität Basel 26 Inhalt 1.  Was sind Lernstörungen genau? • 
Begrifflichkeiten • 
Formen von Lernstörungen • 
Häufige Begleitsymptome • 
Prävalenz • 
Entwicklung von Lernstörungen • 
Verlauf von Lernstörungen www.commons.wikimedia.org 2.  Wie werden Lernstörungen diagnos0ziert? • 
Diagnos0sches Vorgehen 3.  Wie wird bei Lernstörungen gefördert? • 
Förderung bei Lese-­‐Rechtschreibschwächen • 
Förderung bei Rechenschwächen Universität Basel 27 Wie werden Lernstörungen diagnos+ziert? Diagnos+sches Vorgehen Ziel der Diagnos0k soll keine E0keIerung sein, sondern das Feststellen von Förderbedarf und die Ableitung von individuellen Interven0onsansätzen. Prinzipiell gibt es keine festen Regeln zur Diagnos0k von Lernstörungen, sondern lediglich unterschiedliche Konven0onen. Vorgehen: 1. Aktueller standardisierter Schulleistungstest 2. Aktueller Intelligenztest zur Erfassung der non-­‐verbalen Intelligenz 3. Eigen-­‐ und Familienanamnese 4. Differenzialdiagnos0k: emo0onale Probleme (z.B. Angst vor Schule, geringes Selbstvertrauen, nega0ve Leistungserwartungen); neurologische oder sensorische Beeinträch0gungen (Steinbrink & Lachmann, 2014; Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 28 Wie werden Lernstörungen diagnos+ziert? Diagnos+sches Vorgehen Diagnos+k von Lese-­‐Rechtschreibstörungen: •  Ergebnisse von Lese-­‐Rechtschreibtests können erst ab Ende der 2. Klasse zuverlässig interpre0ert werden. •  Vorher gibt es durch unterschiedliche Unterrichtsmethoden eine zu grosse Varia0on der Lese-­‐ und Rechtschreibleistungen. (Deimel, 2002) •  Beurteilung der Lesefer0gkeiten: •  Lesegeschwindigkeit •  Lesegenauigkeit (in Deutsch häufig nicht so relevant) •  Leseverständnis (Steinbrink & Lachmann, 2014) Universität Basel 29 Wie werden Lernstörungen diagnos+ziert? Diagnos+sches Vorgehen •  Beispiele für Lesetests: •  Ein Leseverständnistest für Erst-­‐ bis Sechstklässler (ELFE 1-­‐6) •  Salzburger Lese-­‐Screening (SLS 1-­‐4 und 5-­‐8) •  Zürcher Lesetest II (ZLT-­‐II) •  Lesegeschwindigkeits-­‐ und –verständnistest für die Klassen 6–12 (LGVT 6–12) •  Etc. •  Beispiele für Rechtschreibtests: •  Salzburger Lese-­‐ und Rechtschreibtest (SLRT-­‐II) •  Rechtschreibtest – Aktuelle Rechtsschreibregelung (RST-­‐ARR) (Steinbrink & Lachmann, 2014) Universität Basel 30 Wie werden Lernstörungen diagnos+ziert? Diagnos+sches Vorgehen Testen Sie Ihre Benennungsgeschwindigkeit! Schreiben Sie möglichst viele Pflanzennamen auf. www.pixabay.com Zeit: 60 Sekunden. hCps://www.google.de/search?q=blumen Universität Basel 31 Wie werden Lernstörungen diagnos+ziert? Diagnos+sches Vorgehen Diagnos+k von Rechenstörungen: •  Testverfahren einsetzen, welches nicht nur den Unterrichtsstoff abfragt, sondern auch Kernsymptome der Rechenstörung (Moser Opitz & Ramseier, 2012) •  Zum Beispiel: •  Heidelberger Rechentest (HRT 1-­‐4) für Primarschulkinder •  BASIS-­‐MATH 4-­‐8 für ältere SchülerInnen (Ise & Schulte-­‐Körne, 2013) Universität Basel 32 Fallbeispiel Diagnos+k und Ergebnisse 2015 am ZEPP •  Wechsler Intelligence Scales for Children (WISC-­‐IV; Petermann & Petermann, 2008) •  Heidelberger Rechentest (HRT 1-­‐4; Haffner, Baro, Panzer & Resch) •  Skalen zur Erfassung des schulischen Selbstkonzept (SESSKO; Schöne, Dickhäuser, Spinath & S0ensmeier-­‐Pelster, 2002) •  Testergebnisse: •  A. zeigt im WISC-­‐IV in jedem Untertest durchschniCliche Werte und einen IQ-­‐Gesamtwert von 107 (PR 68) •  HRT 1-­‐4 ist die Gesamtleistung ein Prozentrang von 7 und deutet auf eine deutliche Rechenschwäche hin •  Das schulische Selbstkonzept liegt im unteren DurchschniCsbereich •  => Ergebnisse deuten auf das Vorliegen einer Dyskalkulie hin Universität Basel 33 Inhalt 1.  Was sind Lernstörungen genau? • 
Begrifflichkeiten • 
Formen von Lernstörungen • 
Häufige Begleitsymptome • 
Prävalenz • 
Entwicklung von Lernstörungen • 
Verlauf von Lernstörungen www.commons.wikimedia.org 2.  Wie werden Lernstörungen diagnos0ziert? • 
Diagnos0sches Vorgehen 3.  Wie wird bei Lernstörungen gefördert? • 
Förderung bei Lese-­‐Rechtschreibschwächen • 
Förderung bei Rechenschwächen Universität Basel 34 Wie wird bei Lernstörungen gefördert? Förderung bei Lese-­‐Rechtschreibschwäche •  Die meisten Förderprogramme sind für den Einsatz im Kindergarten und/
oder in den ersten Grundschuljahren konzipiert und zielen häufig auf die Förderung der phonologischen Bewusstheit ab. •  Ein frühes Training der phonologischen Bewusstheit wirkt sich posi0v auf die schrijsprachlichen Leistungen (v.a. Rechtschreibung) in den ersten Schuljahren aus und reduziert die Wahrscheinlichkeit einer LRS. (Ehri et al., 2001; Schneider & Marx, 2008) •  Interven0onen sollten direkt auf die Lernstörung abzielen und auch die psychische Bewäl0gung der Lernstörung unterstützen. Für Funk0ons-­‐ und Wahrnehmungstrainings liegen keine Wirksamkeitsnachweise vor. (Ise, Engel & Schulte-­‐Körne, 2012) •  Eltern sollten einbezogen werden. •  Interven0on setzt sorgfäl0ge Diagnos0k voraus, damit am individuellen Entwicklungsstand angesetzt werden kann. (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 35 Wie wird bei Lernstörungen gefördert? Förderung bei Lese-­‐Rechtschreibschwäche •  Nebst der Interven0on braucht es Entlastung des Kindes in der Schule (Förderung, Nachteilsausgleich) •  Evt. ist auch eine Behandlung der psychischen Folgeprobleme (z.B. Schulangst, Selbstwertprobleme, Depression) notwendig. •  Beispiele für Förderprogramme: •  Trainingsprogramm zur Verbesserung der phonologischen Bewusstheit und Rechtschreibleistung im Grundschulalter (PHONIT ) (Stock & Schneider, 2011) •  Morphemunterstützte Grundwortschatz-­‐Segmen0erungstraining (MORPHEUS) (Kargl & Purgstaller, 2010) •  Marburger Rechtschreibtraining (Schulte-­‐Körne und Mathwig, 2009) (Thomas, Schulte-­‐Körne & Hasselhorn, 2015) Universität Basel 36 Förderung bei Lese-­‐Rechtschreibschwäche Ein Lernbeispiel für Erwachsene zur phonologischen Bewusstheit (Galonska,2007) Lesen Sie Ihrem Sitznachbar deutlich und langsam eines der Wörter vor. Wie heisst das silbengeschüCelte Wort rich0g? Universität Basel 37 Wie wird bei Lernstörungen gefördert? Förderung bei Rechenschwäche Frühförderung: Training der mathema0schen Basiskompetenzen: •  Verbesserung des Zahlenwissens •  Entwicklung effizienter Zählstrategien •  Frühförderprogramm: Z.B. „Mengen, zählen, Zahlen“ (Krajewski, Nieding & Schneider, 2007) Universität Basel 38 Wie wird bei Lernstörungen gefördert? Förderung bei Rechenschwäche Förderung in den ersten Primarschuljahren: •  Nicht am Mathema0k-­‐Lehrplan orien0ert, sondern an Entwicklungsmodellen mathema0scher Kompetenzen •  Förderung mathema0scher Basiskompetenzen in Kombina0on mit Grundrechenarten •  Beispiele für Förderprogramme •  Kalkulie (Gerlach, Fritz, Ricken & Schmidt, 2007) •  Rechenschwäche überwinden (Ganser, Schindler & Schüller, 2010; Ganser & Schindler, 2011) •  Bamberger Fördermaterialien (Merdian, 2008a, 2008b, 2008c, 2008b) Universität Basel 39 Wie wird bei Lernstörungen gefördert? Förderung bei Rechenschwäche Computerbasierte Förderprogramme: •  Können Einzelförderung durch qualifizierten Dyskalkulietherapeuten ergänzen, aber nicht ersetzen. •  Gut, um Mo0va0onsprobleme zu überwinden •  Beispiele: •  Rechenspiele mit Elfe und Mathis I und II (Lenhard & Lenhard, 2010; Lenhard, Lenhard & Lingel, 2010) •  Dybuster Calcularis (von Aster, Käster, Kucian & Gross, 2012) •  Zahlenrennen (Wilson, Dehaene et al., 2006) Universität Basel 40 Fallbeispiel Grundhaltung bei der Förderung am ZEPP •  Ressourcenorien0erung •  Weg von der Störung, hin zu Kompetenzen und Selbstwirksamkeit •  Weg von der Problemsprache, hin zur Lösungssprache •  Auf Basis empirisch evaluierter Förderprogramme •  Individuell an den Entwicklungsstand und die Bedürfnisse des Kindes angepasst •  Im EinzelseIng •  Mindestens 10 Sitzungen •  Einbezug psychologischer Konzepte wie Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit, posi0ve Gedanken •  Enge Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrpersonen •  Vorgängige sorgfäl0ge Diagnos0k, keine Diagnose notwendig Universität Basel 41 Wie wird bei Lernstörungen gefördert? Förderung bei Rechenschwäche Förderung ist besonders effek0v, wenn: •  Einzelförderung staC Gruppenförderung, klassenweise Förderung oder computerbasierte Förderung •  Förderung an individuelles Leistungsniveau des Kindes angepasst ist •  Förderung strukturiert aufgebaut und hierarchisch gegliedert ist •  Basiskompetenzen gefördert werden (auf allen Schulstufen) •  Arithme0sche Fakten auswendig gelernt werden (Blitztraining) •  Förderung einsetzt, bevor sich massive Ängste und Vermeidungsverhalten entwickelt haben •  Mo0va0on durch Belohnungen oder Übungen am Computer gefördert wird •  Viel wiederholt und geübt wird Universität Basel 42 Wie wird bei Lernstörungen gefördert? Förderung bei Rechenschwäche •  In der Schule durch intensiv geschulte Lehrkräje gefördert wird •  Je grösser Umfang und Dauer der Förderung (mind. 10h) (Ise & Schulte-­‐Körne, 2013) Universität Basel 43 Fallbeispiel Verlauf • 
Psychologische Begleitung zum Thema Angst • 
24 Lerntherapiestunden/ 2 Elterngespräche/ 1 Austauschgespräche mit LP/ 1 Austauschgespräch mit der Mathenachhilfe • 
Sitzung 1-­‐18: Förderung der mathema0schen Basiskompetenzen (Frühförderprogramm: „Mengen, zählen, Zahlen“; Krajewski, Nieding & Schneider, 2007/ Produk0ves Lernen; Scherer, 2003) & (Kinder mit Rechenschwäche erfolgreich fördern; Armin Born & Claudia Oehler, 2013) • 
Zusätzliches Besprechen von aktuelle Hausaufgaben/ Tests/ Lernstrategien/
Selbstwertgefühl au€auen/ Mo0va0ons-­‐ und Konzentra0onsübungen • 
A. zeigt deutliche FortschriCe / Basiskompetenzen gut erlernt und verfes0gt/erzielt besser Noten/Ihre Ak0vität im Unterricht nimmt zu/ posi0ve Rückmeldung der Eltern und LP • 
Sitzung 19-­‐22: Inhaltliches Anpassen der Förderung immer mehr an die aktuellen Unterrichtsthemen/ die ständige WH der Basiskompetenzen und Lernstrategien Universität Basel 44 Diskussion •  Eine zuverlässige Diagnos0k von Lernstörungen kann oj erst ab ca. dem 2. Primarschuljahr erfolgen. Förderung ist allerdings dann am effek0vsten, wenn sie so früh wie möglich einsetzt, am besten schon im Kindergarten. Ein Widerspruch? •  Damit Förderung effek0v ist, sollte sie in Einzelsitzungen geschehen, speziell auf den Stand des Kindes ausgerichtet sein und lange dauern. Sind diese Ansprüche angesichts der vorhandenen Ressourcen realis0sch? •  Braucht es eine Diagnose, um fördern zu können? Universität Basel 45 www.commons.wikimedia.org Zentrum für Entwicklungs-­‐ und Persönlichkeitspsychologie ZEPP Dr. phil. Giselle Reimann Universität Basel Missionsstrasse 62 4055 Basel www.zepp.unibas.ch [email protected] Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit! Literatur Aster, M. v., Käser, T., Kucian, K. & Gross, M. (2012). Dybuster calcularis. Verfügbar unter hCp://
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