Pressemitteilung 600-DE - Gütegemeinschaft sachgemäße

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P R E S S E I N F O R M A T I O N
Ganz schön ansteckend
Informationen zum Umgang mit Wäsche von Patienten mit hochinfektiösen/
hochkontagiösen Krankheiten
| 600-DE
BÖNNIGHEIM (IS) Das Ebola-Virus bestimmt in diesen Tagen die Medien und wirft
auch hierzulande Fragen auf, welche Sicherheitsvorkehrungen nötig sind, um eine
unkontrollierte Freisetzung von gefährlichen Erregern zu verhindern. Umso mehr,
als dass inzwischen erste Ebola-Patienten aus Westafrika zur Weiterbehandlung in
deutsche Kliniken eingeflogen wurden.
Ebola-Infizierte selbst dürfen nur in speziellen Behandlungszentren unter Einhaltung
strikter Quarantäne und strenger Hygienevorgaben ohne die Gefahr einer Freisetzung
des Erregers behandelt werden. Das Robert Koch-Institut schätzt das Risiko, dass
Reisende die Krankheit nach Deutschland oder Europa mitbringen, als gering ein,
aber es sei nicht komplett auszuschließen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch
ist ohnehin nicht wie beispielsweise die Grippe über die Luft, sondern lediglich durch
den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von erkrankten Menschen oder
Verstorbenen möglich.
Generell muss Wäsche von Patienten, die an hochinfektiösen/hochkontagiösen
Krankheiten erkrankt sind, als Sondermüll entsorgt bzw. verbrannt werden. Zu
diesen Erkrankungen gehören neben dem Ebola-Fieber auch Cholera, Lassa-Fieber,
Marburg-Virus, Milzbrand, Pest, Poliomyelitis, Tollwut und die Echinokokkose. Mit
dieser Maßnahme soll sichergestellt werden, dass keine Ausbreitung von gefährlichen
Erregern stattfinden kann. Gewerbliche Wäschereien dürfen – nicht zuletzt zum Schutz
der Mitarbeiter – diese Wäsche zur Weiterbearbeitung nicht annehmen.
Ungeachtet von Ebola fällt in Einrichtungen im Gesundheitswesen stets Wäsche
mit unterschiedlichem Infektionsrisiko an. Bei vielen Patienten im Krankenhaus
oder Bewohnern in Pflegeeinrichtungen ist der Infektionsstatus nicht in jedem Falle
und zu jeder Zeit bekannt. Hinzu kommt, dass bei der Vermischung von Textilien
unterschiedlicher Patienten oder Bewohner gefährliche Erreger übertragen werden
können. Zum Schutz sowohl des Personals in den Einrichtungen als auch in der
Wäscherei muss schon beim Einsammeln gebrauchter Wäsche eine Zuordnung
entsprechend des Infektionsrisikos erfolgen. So kann anschließend abhängig vom
Hohenstein Institute
Marketing & Business Development
[email protected]
www.waeschereien.de
Telefon: 07143 271-708
Telefax: 07143 271-94708
Im Auftrag der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V.
Schloss Hohenstein
74357 Bönnigheim
GERMANY
Telefon: 07143 271-0
Telefax: 07143 271-8746
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Gefährdungspotential des Erregers das notwendige desinfizierende Waschverfahren
angewandt werden bzw. eine Entsorgung der Wäsche wie beispielsweise im Falle von
Ebolafieber veranlasst werden.
Detaillierte Informationen sowie eine Übersicht geordnet nach Krankheitserregern und
den geeigneten Verfahren in der Wäscherei inklusive Angaben zur Handhabung der
Wäsche sind auf der Webseite der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege
e.V. www.waeschereien.de zu finden. Über den Hauptmenüpunkt „Leitfäden“ kann
die von den Hohenstein Instituten herausgegebene Wäscherei Information Nr.206 –
Gefährliche Erreger in der Wäscherei heruntergeladen werden.
Das Ebola-Virus wird nur über Körperflüssigkeiten übertragen. Das Virus gehört zu
den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt – eine Infektion verläuft in vielen
Fällen tödlich. Die Inkubationszeit - also die Zeit, in der das Virus zwar im Körper ist,
aber noch keine Symptome zu spüren sind, dauert zwei Tage bis zu drei Wochen.
Erst wenn Symptome auftreten, sind Infizierte auch ansteckend. Die Infektion
selbst äußert sich durch Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Schwächegefühl und
Halsschmerzen. Später treten Schleimhautblutungen auf, die zu schweren inneren
Blutungen und Organschäden (z.B. Leber und Niere) führen.
Eine Übersicht geordnet nach
Krankheitserregern und den geeigneten
Verfahren in der Wäscherei enthält
die von den Hohenstein Instituten
herausgegebene Wäscherei Information
Nr.206 – Gefährliche Erreger in der
Wäscherei. © Hohenstein Institute
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