Top-Mediziner im Ruhrgebiet PRIVAT Dem Fremdkörper auf der Spur Aus der Serie Top-Ärzte der Region: Top-Onkologen M it Fremdem werden wir unser ganzes Leben lang konfrontiert. Egal, ob Personen, Gegenstände, Gefühle – in den meisten Fällen erkennen wir sie als Bestandteile unseres Lebens an, sie werden be- Spitzenmedizin im Revier SERIE 1: Top-Herzspezialisten – Februar 2: Top-Krebsspezialisten – März 3: Top-Lungenspezialisten – April 4: Top-Leberspezialisten – Mai 5: Top-Therapie bei Infektionen – Juni 6: Top-Allergologen – Juli/August 7: Top-Psychotherapeuten – September 8: Top-Orthopäden/Physiotherapeuten – Oktober 9: Top-Dermatologen – Nov./Dez. 10: Top-Augen- und Zahnspezialisten – Januar 54 REVIER MANAGER 03/10 kannter und vertrauter. Unser Körper tickt da im Normalfall etwas anders. Eine ganze Armada von Zellen kann körpereigene von fremden oder normale von entarteten Stoffen unterscheiden und sie bekämpfen oder reparieren. Sogenannte Wächterproteine überprüfen, ob bei der Zellteilung alles richtig läuft und leiten bei einem Fehler sogar einen programmierten Zell-Selbstmord (Apoptose) ein. Dieses Überwachungssystem kann aber Fehler aufweisen, vor allem mit zunehmendem Alter. Dann kann es passieren, dass Zellen entarten und sich unkontrolliert teilen – ein Tumor entsteht. Theoretisch kann sich dieser aus jedem Zelltyp entwickeln, zu 90 Prozent sind es entartete Zellen des Hautund Schleimhautgewebes, sogenannte Karzinome. Sarkome wiederum entstehen aus Bindegewebszellen, Lymphome und Leukämien aus Blut- und Knochenmarkzellen und Neuroblastome aus Nervenzellen. Wenn ein Tumor beginnt, Tochterzellen in andere Organe zu entsenden, gilt er als bösartig – und wesentlich schwieriger zu heilen. Oft ist die eigentliche Todesursache des Betroffenen dann ein Organversagen, das beispielsweise durch Metastasen in der Lunge oder Leber verursacht wurde. Dem entsprechend verbinden viele Betroffene die Diagnose „Krebs“ mit Hoffnungslosigkeit und Unheilbarkeit. Diese Verknüpfung ist in vielen Fällen aber unangebracht. Zwar stieg die Anzahl der registrierten Krebsneuerkrankungen in den letzten Jahren kontinuierlich, die Heilungschancen für die meisten Formen sind laut der Deutschen Krebsgesellschaft aber besser denn je zuvor. Das hat zwei Hauptgründe. Krebs ist eine Erkrankung, die mit steigendem Alter gehäuft auftritt, unserer demographischen Bevölkerungsstruktur entsprechend wächst also die Zahl der potenziellen Krebspatienten. Berücksichtigt man allerdings, Top-Mediziner im Ruhrgebiet dass die Menschen heute durchschnittlich viel älter werden als noch vor 20 Jahren, geht die relative Krebssterblichkeit hierzulande zurück. Gleichzeitig wird Krebs aufgrund verbesserter – und häufiger in Anspruch genommener – Früherkennungsuntersuchungen häufiger und früher entdeckt, insbesondere Brustkrebs durch Mammographie und Prostatakrebs durch PSA-Testung. Dadurch steigen die Heilungschancen für viele Patienten, vor allem für junge Männer mit Hodenkrebs, Frauen mit Brustkrebs und Patienten mit Dickdarmkrebs. Nach wie vor schlecht sieht die Prognose bei vielen Patienten mit Bauchspeichel- oder Lungenkrebs aus. Laut der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland waren im Jahr 2004 rund 440.000 Menschen neu an Krebs erkrankt, rund 210.000 starben. Männer waren am häufigsten vom Prostatakarzinom betroffen, Frauen vom Brustkrebs. Bei beiden Geschlechtern folgen Darm- und Lungenkrebs auf den Plätzen Zwei und Drei. In der Todesursachenstatistik sieht die Reihenfolge dann etwas anders aus: Das meist durch Rauchen verursachte Bronchialkarzinom führte bei Männern zu den meisten Todesfällen, bei Frauen steht diese Todesursache noch hinter Brust- und Darmkrebs. Der Vielfalt der Krebsformen entsprechend gibt es ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen in der Onkologie. Zu den gängigsten Diagnosemöglichkeiten zählen die Röntgenuntersuchung, die Sonographie und die Computertomographie. Je nach Ort des vermuteten Krebsbefalls kommen dann spezielle Untersuchungen zum Einsatz: beispielsweise die Koloskopie für den Dickdarm, die Bronchioskopie für die Lunge, die Mammographie für die weibliche Brust, die PSA-Testung für die Prostata und das Skelettszintigramm für die Knochen. Heißt die Diagnose dann „Krebs“, hängt die Therapie von der Schwere und der Lokalität des Geschwürs ab. Neben der begleitenden Schmerzbehandlung sind die drei wichtigsten Therapieformen die Operation, die Chemotherapie und die Bestrahlung, die häufig auch miteinander kombiniert werden. Die älteste und häufigste Methode ist immer noch die Resektion, die operative Entfernung. Mit der Strahlentherapie (z. B. Protonen oder Ionen), die meist ambulant erfolgt, werden die Krebszellen durch energiereiche Strahlung geschädigt. Haben sich bereits Tochtergeschwülste gebildet, kommt die medikamentöse Chemotherapie ins Spiel: Sogenannte Zytostatika hemmen PRIVAT die Zellteilung im ganzen Körper. Besonders aggressiv und effektiv ist die sogenannte Hochdosis-Chemotherapie. Noch nicht so lange gibt es die Immuntherapie, bei der das körpereigene Abwehrsystem darauf trainiert werden soll, gegen die Krebszellen vorzugehen. Dafür werden den Patienten Krebszellen entnommen, diese manipuliert und als „Impfstoff “ zurückgeführt. Größeren Erfolg verspricht man sich von der Gentherapie. Bisher ist es den Onkologen lediglich möglich, den Tumor aufgrund seiner Außenansicht zu kategorisieren und entsprechend zu behandeln – meist ohne die inneren Ursachen zu kennen. Durch Korrektur der entarteten Gene soll die krebsverursachende Störung im Erbgut der Patienten behoben werden. Von der neuen Tumormedizin erhoffen sich die Experten eine bisher unerreichte Präzision in der Therapie mit viel weniger Nebenwirkungen. Am Anfang jeder Therapie stünde dann vielleicht bald eine detaillierte Genanalyse der Krebszellen, rein hypothetisch wüsste man dann im Voraus, welche Medikamente bei jedem Einzelnen gute Wirkchancen haben. Nord seeinsel mit Hochseekl ima Gemütliches kleines Reihenhäuschen im Zentrum von Borkum mit Schlafmöglichkeit für bis zu 6 Personen. Ab a 59,00 pro Tag. Privatvermietung Telefon 0171-3797102 Infos anfordern unter [email protected] Tumorregion Ruhrgebiet Die Versorgungsstruktur für Krebs- und Bluterkrankungen (Onkologie und Hämatologie) in Deutschland gehört zu den besten weltweit und ist recht komplex organisiert. Die Deutsche Krebsgesellschaft unterscheidet und zertifiziert in der Klinikstruktur verschiedene Organisationsformen: Es gibt sogenannte „Organzentren“, die sich auf bestimmte Tumorarten spezialisieren, Kliniken mit mehreren Organzentren werden „Onkologische Zentren“ genannt. Darüber hinaus gibt es ganze Kliniknetzwerke, sogenannte „Tumorzentren mit Onkologischem Schwerpunkt“, deren interdisziplinäre Experten sich regelmäßig austauschen und gemeinsam forschen. Niedergelassene Ärzte können sich auf Onkologie spezialisieren und ihre Patienten in „Onkologischen Schwerpunktpraxen“ ambulant behandeln. Das Ruhrgebiet gehört zu den bedeutendsten Regionen Deutschlands, was diese onkologisch-hämatologische Versorgung angeht. Das Westdeutsche Tumorzentrum Essen beispielsweise ist international bekannt für seine Forschungsaktivitäten zur molekularen Krebsentstehung, für moderne molekularbiologische Methoden zur Tumordiagnostik und auch für die Entwicklung neuer REVIER MANAGER 03/10 55 © Tourist-Information Willingen. Alle Rechte vorbehalten. Komfortables Reihenhaus, ideal für jeden Urlaub, ruhig, sonnig, zentral, direkt im Skigebiet mit Blick auf den Ettelsberg und an den besten Wanderwegen, modern, gemütlich, 2-6 Pers. + Baby, 2 SZ. Ab a 39,00 pro Tag. Privatvermietung Telefon 0171-3797101 Infos anfordern unter [email protected] PRIVAT Top-Mediziner im Ruhrgebiet Univ.-Prof. Dr. Martin Schuler Prof. Dr. med. Hansjochen Wilke PD Dr. med. Sherko Kümmel chemo- und gentherapeutischer Heilverfahren. Durch seine Anbindung an die Universitätsklinik Essen können gesicherte Erkenntnisse des Tumorzentrums direkt praktisch umgesetzt werden. Es ist eines von elf durch die Deutsche Krebshilfe ausgezeichneten onkologischen Spitzenzentren in Deutschland. Diese Spitzenzentren bieten alle modernsten Diagnose- und Behandlungsverfahren der Krebsmedizin und sind aktiv in der Krebsforschung und in der Ausbildung tätig. Spitzenmedizin wird aber auch an anderen Universitäten und Kliniken im Pott praktiziert: Dazu zählen unter anderem die Ruhr-Universität Bochum mit ihren Lehrkrankenhäusern – vor allem der Dermatologie –, die Kliniken Essen-Mitte, das Klinikum Dortmund und das Katholische Klinikum Duisburg. Um möglichst viele Facetten des Phänomens „Krebs“ zu beleuchten, stellen wir Ihnen Koryphäen aus unterschiedlichen Abteilungen vor. sen und Ruhrlandklinik gebildet. Das durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte Zentrum ist das größte akademische Lungenkrebszentrum seiner Art in Deutschland. An den beiden Standorten arbeiten die Fachabteilungen Onkologie, Pneumologie, Thoraxchirurgie, Strahlenmedizin, Pathologie und Radiologie eng zusammen und bieten alle Spezialverfahren zur Lungenkrebsdiagnostik und -behandlung an. Herauszuheben in der Diagnostik sind die modernsten Bronchioskopieverfahren im Bereich Interventionelle Pneumologie unter der Leitung von Prof. Dr. Freitag, die Molekularpathologie unter Prof. Dr. Schmid sowie modernste Computertomographieund Magnetresonanztomographieverfahren (u. a. PET-CT und PET-MRT) unter der Leitung von Prof. Dr. Forsting und Prof. Dr. Dr. Bockisch. Im therapeutischen Bereich weist das Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Stamatis die überregional höchsten Fallzahlen auf. Im Bereich Strahlentherapie unter der Leitung von Prof. Dr. Stuschke werden modernste Strahlentherapieverfahren angewandt, ab Mai auch die Protonentherapie. Ein besonderes Beispiel für die gute Zusammenarbeit der Fachleute sind die sogenannten „multimodalen Behand- lungsverfahren“ bestehend aus Chemotherapie, Strahlentherapie und Operation, die für Patienten mit örtlich fortgeschrittenen Lungentumoren eine Heilungschance bieten. Zur weiteren Optimierung der Zusammenarbeit der beiden Standorte wurde am 1. November 2009 in der Ruhrlandklinik, die seit April 2009 ein Tochterunternehmen des Universitätsklinikum Essen ist, die Abteilung Thorakale Onkologie eröffnet. Sie wird durch Professor Martin Schuler geleitet, der gleichzeitig Direktor der Inneren Klinik (Tumorforschung) am Universitätsklinikum Essen ist. Professor Schuler freut sich über die Erweiterung seines Aufgabenbereichs und sieht für Patienten wie Mediziner einen großen Nutzen: „Die seit Jahrzehnten etablierte gute Zusammenarbeit zwischen Universitätsklinikum und Ruhrlandklinik wird nun auf die nächste Stufe gehoben.“ Damit haben alle am Lungenkrebszentrum des Westdeutschen Tumorzentrums betreuten Patienten direkten Zugang zu den modernsten Behandlungs- und Diagnoseverfahren, die im Rahmen wissenschaftlich kontrollierter Medikamentenprüfungen und Studien häufig schon vor der allgemeinen Verfügbarkeit angeboten werden können. Univ.-Prof. Dr. Martin Schuler, Lungenkrebszentrum am Westdeutschen Tumorzentrum (Ruhrlandklinik/Universitätsklinikum Essen) Das Lungenkrebszentrum am Westdeutschen Tumorzentrum wird durch die beiden Standorte Universitätsklinikum Es- 56 REVIER MANAGER 03/10 Prof. Dr. med. Hansjochen Wilke, Chefarzt Klinik für Top-Mediziner im Ruhrgebiet Hämatologie und Onkologie PD Dr. med. Sherko Kümmel, Direktor Klinik für Senologie/Brustzentrum Kliniken Essen-Mitte Die Kliniken Essen-Mitte sind für ihre onkologischen Experten überregional bekannt. Dazu zählen das Zentrum für Internistische Onkologie und Hämatologie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Wilke sowie das Zentrum für Senologie/Brustzentrum unter der Leitung von PD Dr. med. Kümmel. Das onkologisch-hämatologische Zentrum betreut zusammen mit dem Zentrum für Palliativmedizin jährlich rund 3.000 stationäre und um die 11.000 ambulante Patienten. Es zählt damit zu den größten onkologischen Fachabteilungen Deutschlands und wurde als eines der Wenigen von der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie als „Designated Center of Integrated Oncology and Palliative Care“ ausgezeichnet. Das Leistungsspektrum umfasst die ambulante und stationäre Diagnostik und Behandlung aller bösartiger Tumore und Lymphome: Eine besondere Expertise besteht in der Behandlung von MagenDarm-, Lungen- und Kopf-/Hals-Tumoren sowie gynäkologischen und urologischen Tumoren. Die Fachkompetenz erwirbt das Anzeige Team um Professor Wilke durch die Einbindung in nationale und internationale Arbeitsgruppen und Tumorkonferenzen sowie durch einen ständigen interdisziplinären Austausch innerhalb der Klinik. Damit sind auch die Voraussetzungen für innovative Therapiekonzepte gegeben, von denen Professor Wilke einige aufzählt: „Neben einer hochmodernen medikamentösen Therapie besteht eine besondere Kompetenz in der perioperativen Therapie, insbesondere bei gastrointestinalen Tumoren sowie im Einsatz von regionalen Therapieverfahren. Hierzu gehören unter anderem die Chemoembolisation der Leber, die selektive intraarterielle Bestrahlungstherapie (SIRT) und die Radiofrequenzablation (RITA) bei auf die Leber beschränkten Tumoren/Metastasen. Darüber hinaus ermöglicht eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Naturheilkunde die Integration unterstützender naturheilkundlicher Verfahren in das Gesamtbehandlungskonzept bei unseren Patienten“ Seit Anfang des Jahres nutzt auch das Brustzentrum unter der Leitung von PD Dr. med. Sherko Kümmel die Synergien aus dieser Kooperation. Das integrierte Behandlungskonzept bedeutet einen großen Vorteil für die Brustkrebs-Patientinnen: Nicht erst in fortgeschrittenen Therapiesituationen, wie bei Übelkeit unter einer Chemotherapie oder Narbenschmerzen nach Operationen, werden die Patientinnen den Naturheilkunde-Experten vorgestellt. Stattdessen können diese schon frühzeitig Akupunktur zur Behandlung der Angst vor einer Operation anbieten, über den Nutzen einer Umstellung des Lebensstils – zum Beispiel der Ernährung – beraten oder eine Strahlentherapie bei Hautrötungen einsetzen. Wojtek Vetter ist Dipl. med. Trainer, Trainer für Gewichtsmanagement, NLP-Master und leitet den Personal Fitness Club vitalform in Essen. Falk Niederstein ist lizenzierter Personal Trainer, Ernährungstrainer, Rückenschultrainer und Mitinhaber von vitalform. Weitere Informationen unter www.vitalform.info oder unter der Telefonnummer 0201-4555635. Das Personal Training bei vitalform garantiert Ihnen Erfolg, Spass und Abwechslung. Ob bei Ihnen zu Hause, im Büro oder in unserem exklusiven Club, wir stellen uns ganz auf Ihre Bedürfnisse und Ziele ein. Wir bieten Ihnen auch schnelle und effektive Trainingsmöglichkeiten wie z.B. die Power Plate oder den Body Tec. Gerne beraten wir Sie persönlich, wir freuen uns auf Ihren Anruf. „Meine Körperhaltung hat sich deutlich verbessert.“ Prof. Dr. med. Michael C. Truß, Direktor der Urologischen Klinik Klinikum Dortmund gGmbH (Prostatakarzinomzentrum PRODO) Die Urologische Klinik des Klinikum Dortmunds unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Truß versteht sich als urologischer Maximalversorger, der sämtliche Aspekte des Fachs mit Ausnahme der Nierentransplantation abbildet. Die älteste eigenständige Urologische Klinik Deutschlands zählt mit rund 4.500 stationären und über 6.000 ambulanten Patienten jährlich gleichzeitig auch zu den größten Einrichtungen. Der besondere Schwerpunkt liegt in der Behandlung von Patienten mit Tumorerkrankungen. Im REVIER MANAGER 03/10 57 Ute Thorant, Steuerberaterin www.thorant.net "Durch das Personal Training bei vitalform hat sich meine Körperhaltung und mein Golfschwung deutlich verbessert. Das Ambiente und die motivierende Stimmung begeistern mich immer wieder." ✃ Prof. Dr. med. Michael C. Truß PRIVAT PRIVAT Top-Mediziner im Ruhrgebiet Prof. Dr. med. Carlo Aul Univ.-Prof. Dr. med. Peter Altmeyer Jahr 2008 wurde das Prostatakarzinomzentrum ProDo gegründet und zertifiziert, in dem sämtliche Stadien des Prostatakrebses behandelt werden. Experten aus Urologie, Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie, Nuklearmedizin, Radiologie, Physiotherapie, Psychoonkologie und Qualitätssicherung arbeiten hier mit niedergelassenen Urologen und Selbsthilfegruppen fachübergreifend und ergänzend zusammen. Die Ergebnisse werden kontinuierlich wissenschaftlich ausgewertet, aktuell unterstützt die Deutsche Krebshilfe ein wissenschaftliches Kooperationsprojekt mit der Universität Leipzig zur Lebensqualität von Patienten mit Prostatakrebs. Zum Therapiespektrum im ProDo zählen unter anderem eine hohe Anzahl offener und minimalinvasiver Operationsverfahren, moderne Strahlentherapie sowie Chemotherapie. Die Operationsverfahren sind teilweise roboterassistiert, erst im letzten Jahr wurde hier die erste komplette Prostataentfernung (Prostatektomie) in Europa mit dem Freehand Operationsroboter durchgeführt. In Kürze wird auch das daVinci Operationssystem zur Verfügung stehen. Die Prostataentfernungen werden im angegliederten MIC-Zentrum (Zentrum für Minimalinvasive Chirurgie/Laparoskopie) durchgeführt, das seit seiner Gründung 2005 rund 400 Eingriffe jährlich aufweist. Die gesamte Urologische Klinik ist dem klinikübergreifenden interdisziplinären Tumorzentrum ONKODO angeschlossen, in dem Patienten mit komplexen oder seltenen Tumorerkrankungen aufgenommen werden. Durch die kontinuierliche Verfeinerung und Spezialisierung der Behandlungsmethoden können die Behandlungsergebnisse stetig verbessert werden. Laut Professor Truß ist dieses Ziel nur durch eine konsequente Vorsorgestrategie zu erreichen: Gerade hat die weltweit umfangreichste Vorsorgestudie gezeigt, dass die Sterblichkeit für Prostatakrebs um 27 Prozent durch eine regelmäßige Vorsorge gesenkt werden kann. 58 REVIER MANAGER 03/10 Prof. Dr. med. Carlo Aul, Chefarzt Hämatologie und Onkologie des St. Johannes Hospital Duisburg (Katholisches Klinikum Duisburg), Referenzlabor des Kompetenznetzes „Akute und chronische Leukämien“ Mit zurzeit 75 Betten ist die Medizinische Klinik 2 des Katholischen Klinikums Duisburg eine der größten Hämato-Onkologischen Schwerpunktkliniken in Nordrhein-Westfalen, die unter der Leitung von Professor Aul jährlich rund 2.500 stationäre Behandlungsfälle versorgt. Nach Gründung des Onkologischen Zentrums Duisburg in 2008 werden heute sämtliche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zur Versorgung aller Krebserkrankungen multidisziplinär aus einer Hand durchgeführt. In den letzten Jahren hat die Medizinische Klinik 2 neue Schwerpunkte im Bereich der diagnostischen und therapeutischen Hämatologie geschaffen, um die Versorgung von Patienten mit Bluterkrankungen wie Leukämien, myelodysplastischen Syndromen und malignen Lymphomen zu verbessern. Diese Entwicklung wurde gefördert durch die Teilnahme am Deutschen Kompetenznetz „Akute und chronische Leukämien“, das als eines von zwölf bundesweiten Netzwerken durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Das Team um Professor Aul hat in den letzten Jahren eine moderne Laborinfrastruktur aufgebaut, die neben den klassischen Untersuchungsmethoden wie Knochenmark-Diagnostik und zytochemischen Färbereaktionen auch leistungsfähige immunologische und molekulare Techniken (Durchflusszytometrie, Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung und Polymerase-Ketten-Reaktionen) umfasst. Professor Aul ist stolz auf den Nutzen: „Damit ist eine aus heutiger Sicht unverzichtbare exakte Klassifikation von bösartigen Erkrankungen des Knochenmarks und des lymphopoetischen Systems als Voraussetzung für eine adäquate Risiko-adaptierte Therapie möglich geworden.“ Durch den Aufbau einer Stammzelltransplantationseinheit konnten in den letzten Jahren 600 autologe Blutstammzelltransplantationen bei Patienten mit malignen Lymphomen, Plasmozytom, Leukämien und in Einzelfällen auch soliden Neoplasien (z. B. Hodenkrebs) durchgeführt werden. Im Oktober 2002 wurde die Klinik dafür vom Ministerium für Frauen, Jugend, Familien und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen als Schwerpunktzentrum zur Durchführung peripherer Blutstammzelltransplantationen anerkannt. Professor Aul kann auch auf intensive Forschungsarbeit verweisen: „Unterstützt durch Forschungsgelder des BMBF und der José Carreras-Stiftung koordiniert unsere Klinik die klinischen und wissenschaftlichen Aktivitäten der Deutschen Studiengruppe für myelodysplastische Syndrome. Unser Knochenmark-Labor erfüllt innerhalb des Deutschen Kompetenznetzes „Akute und chronische Leukämien“ die Funktion eines Referenzlabors, das von deutschen und in- Top-Mediziner im Ruhrgebiet ternationalen Studiengruppen in Anspruch genommen wird. Das neu gegründete Institut für internistische Pharmakotherapie, das von PD Dr. A. Giagounidis geleitet wird, ermöglicht darüber hinaus den Zugang zu innovativen Medikamenten, die noch nicht auf dem allgemeinen Arzneimittelmarkt verfügbar sind. Univ.-Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Ruhr-Universität Bochum (St. Josef-Hospital Bochum) Als Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum ist die Dermatologie des St. Josef-Hospitals mit den allerneuesten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten ausgestattet. Das hauseigene Hauttumorzentrum wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut, mittlerweile sind mehr als 60 Prozent Krebs-Patienten, an denen jährlich rund 2.000 Eingriffe durchgeführt werden. Besondere Schwerpunkte bestehen in der sonographischen Diagnostik von Hautkrebsen. Mit sogenannten nicht inva- siven, also völlig verletzungsfreien, Techniken kann das Team um Professor Altmeyer Auflösungen der Haut mikroskopisch darstellen und Tumortiefen sehr genau messen. „Bei uns in der Klinik hat die videogestützte Dokumentation von Muttermalen einen sehr hohen Stellenwert. Auf diese Weise können Pigmentmale nicht nur dokumentiert werden, es ist auch eine hohe Vergrößerung möglich, um die Oberflächenstruktur und das Pigmentnetz der Hautveränderung zu untersuchen, was mit dem bloßen Auge unmöglich ist. Für dieses Verfahren kommen Patienten aus ganz NRW zu uns“, erklärt Professor Altmeyer. Eine weitere wichtige diagnostische Methode, die insbesondere beim fortgeschrittenen malignen Melanom angewendet wird, ist die Sentinel-LymphNode-Dissektion: Der erste, sogenannte „Wächterlymphknoten“ eines Lymphknotensystems wird mittels szintigraphischer Methoden ausfindig gemacht, herausgeschnitten und histologisch, immunhistologisch und molekularbiologisch untersucht. Bei nachgewiesenem Tumorbefall wird dann über die Vorgehensweise bei der kompletten Lymphknotenregion beraten. Die Grundla- PRIVAT ge der dermatologischen Therapie ist nach wie vor der chirurgische Eingriff, immer mit dem Ziel eines möglichst kleinen Eingriffs. Im Bereich der medikamentösen Therapien deckt das Team um Professor Altmeyer das gesamte Spektrum ab – auch alle neueren Tumorantikörpertherapien sowie Zytostatika werden eingesetzt. Die Klinik beteiligt sich in diesem Zusammenhang auch an größeren Studien, zum Beispiel bei der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft und bei der Europäischen Krebsorganisation (EORTC). Ein sehr wichtiger Bereich der Dermaonkologie ist die Prävention, denn ein rechtzeitig entdeckter Hautkrebs lässt sich zu nahezu 100 Prozent heilen. Bereits vor über 20 Jahren hat die Dermatologische Klinik durch große Präventionskampagnen wie die NRWweite Aktion „Rette Deine Haut!“ darauf aufmerksam gemacht. Damals wurden mehr als 50.000 Patienten „gescreent.“ Inzwischen ist diese Art der Prävention in dem Spektrum der bezahlten Krankenkassenleistungen mit aufgenommen worden. Thomas Corrinth | [email protected] / Tamara Olschewski | [email protected] 99 99 Jahre & Kompetenz Erfahrung im Waldhotel Heiligenhaus 21 Jahre Rainer Schulte Direktor 4 Jahre 21 Jahre 10 Jahre 16 Jahre Jürgen Klaes Ilka Schulte Karsten Bartholomä Christel Koppitsch Georgios Diamantis Elke Thierbach Chef de Cuisine Bankettbüro Restaurantleiter Bankettbetreuung Sous-Chef Buchhaltung 6 Jahre 21 Jahre DH STUDIO, Köln Wir sind aufmerksame und familiäre Gastgeber, die ihren Gästen ein individuelles Ambiente mit hohem Standard bieten. Wir setzen auf Tradition, Regionalität und Vertrauen. Der Mix aus Trend und Tradition macht das schlüssige harmonische Gesamtkonzept des Waldhotel Heiligenhaus aus. Durch unsere professionelle Dienstleistung schaffen wir unseren Gästen einen Mehrwert und binden sie emotional an uns. Ihr Kontakt Parkstraße 38 • 42579 Heiligenhaus • Tel.: 0 20 56 / 59 70 • Fax: 0 20 56 / 59 72 60 • [email protected] • www.wald-hotel.de