nach der neuen Pyramide

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24.05.2006
8:33 Uhr
Seite 3
Mag. Christina Budschedl
Stadtapo Schwechat 206.qxp
Ernährung
nach der neuen Pyramide
Wer kennt sie nicht - die Ernährungspyramide? Vor allem seit Schauspieler Gerald Pichowetz medial dafür wirbt.
Auch wenn sie in den unterschiedlichsten Darstellungen abgebildet wird, die Botschaft bleibt stets die gleiche.
W
ährend kohlenhydratreiche
Lebensmittel wie Getreideprodukte (Brot, Nudeln, Reis),
Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Obst und
Gemüse die Ernährungsbasis liefern, stellen süße und fettreiche Lebensmittel die
Spitze der Pyramide dar.
Seit kurzer Zeit ist die Darstellung der
Ernährungspyramide verändert, denn
nun stehen Getränke wie Wasser, Tee, verdünnte Säfte in der ersten Ebene der
Pyramide. Wurde eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme bisher fälschlicherweise
als selbstverständlich betrachtet, so möchte man damit gezielt darauf aufmerksam
Süßes und Alkohol
Öle, Nüsse und Samen
Fleisch, Geflügel, Wurst, Ei, Süßwasserfisch, Meerestiere
Milch, Käse und Milchprodukte
Gemüse, Salate und Obst
Brot,Beilagen und Hülsenfrüchte
Wasser Tees, verdünnte Säfte
Kaffee und Schwarztee
machen, dass Trinken für eine ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung ist.
Doch wie viel soll und vor allem was soll
man trinken? Während Kinder zwischen
6 und 10 Jahren etwa 1 Liter pro Tag trinken sollten, liegt der Bedarf bei Erwachsenen doppelt so hoch. Je nach körperlicher Belastung steigt der Bedarf.
Geeignet sind kalorienfreie (Wasser, Tee)
oder kalorienarme (verdünnte Fruchtsäfte) Getränke. Kaffee wurde lange Zeit
nicht als Flüssigkeitsaufnahme gerechnet.
Neue Studien widerlegen allerdings die
angenommene harntreibende Wirkung
von Koffein. Es scheint, dass Menschen individuell auf Kaffeegenuss
oder Schwarztee reagieren. Um
absolut sicher zu gehen, empfiehlt
es sich, zu einer Tasse Kaffee
das obligate Glas Wasser zu
trinken.
Auch wenn die Ernährungspyramide eine
einfache Darstellung
für ausgewogene
Ernährung bietet,
sind doch noch
ein paar zusätzliche
Hinweise
oder
Tipps
nützlich:
1. regelmäßig: neben der Ausgewogenheit ist die Regelmäßigkeit von großer
Bedeutung.
2. 5x am Tag: 3 Hauptmahlzeiten die
Kohlenhydrate wie Brot, Nudeln (Vollkornnudeln), Reis oder Kartoffeln beinhalten und 2 Zwischenmahlzeiten die aus
Obst, Gemüse oder Joghurt bestehen.
3. 3x fleischlos: in der Woche mindestens 3 Tage fleisch- und wurstlose Mahlzeiten, stattdessen Hülsenfrüchte, Gemüsegerichte oder Fisch.
4. 1x Fisch: pro Woche einmal Fisch
sorgt für effiziente Aufnahme mehrfach
ungesättigter Fettsäuren, die sich günstig
auf Herz und Kreislauf auswirken.
5. Süßes immer danach: Naschkatzen
dürfen weiternaschen, aber bitte als Nachtisch unmittelbar nach dem Essen und
nicht zwischendurch.
6. Vitamincocktail: Obst und Gemüse
liefern neben wichtigen Vitaminen auch
gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe.
Genießen Sie daher regelmäßig neben
gekochtem auch frisches Gemüse.
7. Vorsicht!: Keine der Hauptmahlzeiten
auslassen! Heißhungerattacken und
schlechten Ernährungsgewohnheiten wird
so vorgebeugt.
8. Eine gute Nacht …können Sie genießen, wenn Sie mindestens 3 Stunden vor
dem Schlafen gehen das letzte Mal essen.
Einen g`sunden Appetit wünscht
Mag. Christina Budschedl
Ernährungswissenschafterin
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