Reenactor`s Press - Nr. 5

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Schlacht am Seelisberg
Das Lager der Gray Ghost und die Schlacht um den
SmallLikeHill, oder we aus einem einfachen Auftrag,
ein paar Deserteure einzufangen, eine lange Schlacht
mit der Union wurde. Welche Rolle spielten die Cowboys dabei, und woher stammte der feine Wein, welcher am Abend ausgeschenkt wurden?
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Das Leben des Schweizer Auswanderers
Heinrich Liehard
Die Erfahrungen eines jungen Schweizer Auswanderers
in der Neuen Welt, und den Reichtum, mit welchem
er Jahre später zurück in die Schweiz brachte.
Revolver gegen Karabiner & Säbel
Ein unabhängiger Kriegsberichterstatter schildert eine
Schlacht zwischen Mosby's Gray Ghosts mit Revolver
gegen US-Kavallerieeinheiten mit Karabinern und Säbeln.
Ein eindeutiges Resultat, auf Seite 10
Belle Boyd, La Belle Rebell
Eine ungewöhnliche Frau, welche als Spionin ganz der
Sache der Konföderation verschrieben hat.
Das Leben einer Heldin, auf Seite 11
Eine wahre Geschichte auf Seite 3
Der Kaiser von Kalifornien
Johann August Sutter
ie Erfahrungen eines jungen Schweizer Auswanderers
in der Neuen Welt, und den Reichtum, mit welchem
er Jahre später zurück in die Schweiz brachte.
Gold bringt nicht immer Glück 6
Revolver der Konföderation
Auch in der CSA wurden Revolver gebaut. Verschiedene
Modelle in verschieden grossen Stückzahlen. Vom Berühmten LeMat bis zu den vielen Nachbauten des legendären Colt 1851
Lesen wie es wirklich war, auf Seite 7
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Capitol of Virginia, Richmond
The Newspaper of the Mosby's Gray Ghost
Zeitung Nr. 5
Camp in Seelisberg
In Mosby's Confederacy, genauer gesagt auf dem SmallLakeHill luden
die GrayGhosts zu einem Camp-Wochenende. Trotz des schlechten Wetterberichtes folgten über 20 tapfere
Frauen und Männer in authentischer
Aufmachung dem Ruf vom Col. John
S. Mosby.
die Aussicht auf den LittleLake,
welcher der Region den Namen gab.
Dank dem ausserordentlichen Orientierungssinn des Drummers brauchten wir nur knapp 1½ Stunden für
den Raid.
Am Schluss folgte ein Angriff eines
einzelnen Unionisten. Ob es am EinAm Freitag trafen die ersten genlärm lag, dass der kurz ausgeReenactors ein und stellten Ihr La- tretene Sergant den Kampf auf dem
ger auf und genossen den Abend am Feld nicht hörte, und daher in GeLagerfeuer.
fangenschaft geriet, ist bis dato unklar. Nur dank hartem Gegenfeuer
und taktischer Überlegenheit der
CSA konnte der Angriff abgewehrt,
und der Sergeant wieder befreit
werden.
Doch schon früh am Samstag ging
das strenge Programm los. Nach
Speck und Ei vom Feuer begann der
Drillsergeant mit seinem befürchteten „First Call“! Erst als alle Befehle richtig sassen, war unser Tom
Cowboy-Camp
T. Webb mit der Company zufrieden
und entliess die Gray Ghosts in Besonders gefreut haben sich die
GrayGhosts über den Besuch einer
eine kurze Pause.
Gruppe Cowboys. Sie waren auf dem
March around Little Round Top Heimweg von einem Trail, bei dem
Dem Drill folgte der Marsch um den sie mehrere tausende Rinder von
Little Round Top. In voller Bewaff- Texas nach Dodge City getrieben
nung, angeführt vom Drummer Mc haben.
Coy, wurde die Region nach Unionssoldaten abgesucht. Wir genossen
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Auftrag aus Richmond
Am Nachmittag hatten die Konföderierten einen Auftrag aus Richmond
auszuführen. Ein Deserteur wurde
ganz in einem Cowboy-Camp in der
Nähe vermutet und musste gefangen
genommen werden. Nach einem langen, intensiven Feuergefecht, konnten der Deserteur seiner gerechten
Strafe überführt werden.
Leider wurde durch den Schusswechsel eine Truppe Unionisten auf die
GrayGhosts aufmerksam. Ein langes,
verlustreiches
Mann-gegen-MannGefecht in den umliegenden Wäldern
folgte.
Nach dem von der Küchenfrauschaft
zubereiteten Abendessen mussten all
die Erlebnisse des Tages bis tief in
die Nacht verarbeitet werden. Dies
wurde, des einsetzenden Regens wegen gemeinsam unter den Fly-Planen mit exklusiven Weinen aus den
überfallenen Unionsbeständen zelebriert.
The Newspaper of the Mosby's Gray Ghost
Zeitung Nr. 5
Das Leben des Schweizer
Auswanderers Heinrich Liehard
Heinrich Lienhard, Geboren 1822 im und 1860 wagten rund 38 000
glarnerischen Buten, wandert er Schweizer die beschwerliche Reise
1843 nach Amerika aus. 1846 nimmt nach Übersee.
er am California Trail teil und erreicht Johann August Sutters Fort
New Helvetia. 1848 ist er beim
Goldrausch in Kalifornien dabei.
1903 stirbt er in Nauvoo im USBundesstaat Illinois, wo er als angesehener Farmer gelebt hatte
Dem Jacob Witmer konnte man
kein Wort glauben. Deshalb gibt
Heinrich Lienhard wenig darauf, als
Witmer im Januar 1848 im Fort
New Helvetia aufkreuzt und behauptet, im American River sei Gold gefunden worden. «Wenn Du Gold entdeckt hast, wirst Du doch gewiss
welches mit Dir gebracht haben»,
lacht er Witmer aus. Darauf kramt
der einen schmutzigen Lumpen hervor, löst die Schnur und lässt zirka
20 kleine Körnchen eines gelb funkelnden Metalles sehen.
Heinrich Lienhard, geboren 1822 im
glarnerischen Bilten, war 1843 nach
Amerika ausgewandert. Er wollte
weg vorn engstirnigen Vater und
von den Brüdern, die auf dem heimischen Hof den Ton angaben. Bittere Armut, aber auch die verlockenden Briefe von Verwandten, die
in der Ferne ein gutes Auskommen
gefunden hatten, trieben damals viele aus dem Land. Zwischen 1820
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Die ersten drei Jahre schlägt sich
Heinrich Lienhard an der Ostküste,
in Illinois und Wisconsin, durch. Er
verdingt sich als Knecht, Metzger
und Holzfäller, ohne jedoch heimisch
zu werden. Vielleicht lassen ihn
jene Geschichten nicht los, die eines
Nachts kurz nach seiner Ankunft
an einem Lagerfeuer feilgeboten
wurden: Geschichten von wagemutigen Emigranten, die mit Ochsenund Mauleselfuhrwerken auf die andere Seite des amerikanischen Kontinents ziehen, nach Oregon oder
Kalifornien, wo noch kaum Weisse
leben und unberührtes Land darauf
wartet, besiedelt zu werden.
1846 gilt in der nordamerikanischen
Geschichte als das «Jahr der Entscheidung». Die Truppen der Vereinigten Staaten erobern den Kontinent, gleichzeitig nehmen das erste
Mal nicht nur einige Dutzend, sondern 1500 Auswanderer den 3000
Kilometer weiten Weg voller Strapazen nach Kalifornien unter die Füsse. Heinrich Lienhard hat sich diesem als California Trau legendär
gewordenen Wanderzug angeschlossen. Er brach nicht ins Blaue auf,
sondern wollte zu Johann August
Sutter, einem Schweizer, der in Kalifornien eine Kolonie gegründet hatte und von dem es hiess, dass er
Landsmänner mit offenen Armen
empfange. In New Helvetia angekommen, erlebte Lienhard nicht nur
den Krieg zwischen den Nordstaaten
und Mexiko mit, sondern auch jenes
Ereignis, welches das Leben von
Abertausenden von Menschen auf
den Kopf stellen sollte: den kalifornischen Goldrausch. Es war das erste Goldfieber, das Amerika im 19.
Jahrhundert packte, bevor es auch
in Colorado und im kanadischen
Klondike grassierte.
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Zeitung Nr. 5
Vier Ochsen für 3000 Kilometer
Für den California Trail tut sich
Lienhard mit vier anderen jungen
Männern zusammen. Sie kaufen vier
Ochsen und einen Karren, lassen
dessen Deichsel verstärken und brechen mit dem Dampfboot nach Independence auf. Hier spannen sie zum
ersten Mal die Ochsen an: «Es war
eine Freude, zu sehen, wie beständig und ohne grosse Anstrengung
sie den Wagen den steilen Weg
heraufschleppten.»
Am Ufer des Indian Creek, zwei
Dutzend Meilen hinter Independence,
versammeln sich die Emigranten. Es
ist eine bunte Truppe von abenteuerlustigen Grünschnäbeln, aber auch
wohlhabenden Farmern, die ihren
ganzen Besitz verkauft haben und
mit Sack und Pack, mit Frau und
Kind, mit Dienstboten und Hund ihr
Glück im Westen suchen. Es heisst,
dass 1846 auf dem Trail beinahe
Ferienstimmung geherrscht habe.
Auch Heinrich Lienhards Erinnerungen lesen sich streckenweise eher
wie ein lustiger Abenteuerroman als
ein Bericht über eine gefahrenvolle
Reise in eine unbekannte Wildnis.
Die Angst reist mit
Anfangs führt der Weg durch endloses, welliges Prärieland. Als sich
der Treck dem Platte River nähert,
sichtet die Gesellschaft zum ersten
Mal Büffel. Das Jagdfieber der Männer erwacht. Auch Lienhard hätte
gern einen dieser «bärtigen Präriefürsten» erlegt. Doch als zwei Kameraden beinahe niedergetrampelt
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werden, verliert «das Buffaloschiessen einen guten Teil seines Reizes».
Doch auch die Angst reist mit. Vor
allem vor den Indianern. Auch in
der Gesellschaft, mit der Lienhard
unterwegs ist, fürchtet man sich vor
Überfällen. Jeden Abend formieren
die Männer die Wagen zu einer
Burg und stellen Wachen auf.
Freundschaft mit den Indianern
Dem unerschrockenen Lienhard ist
dieses Misstrauen fremd. Dennoch
wird auch ihm mulmig, als über
150 Pawnee-Indianer den Lagerplatz
des Trecks besuchen. Mit geladener
Waffe treten er und einige andere
der Übermacht entgegen. Gross ist
seine Erleichterung, als die Indianer
friedlich abziehen und bloss das
Zaumzeug von zwei Pferden stehlen.
Zeitlebens behält Lienhard seine Offenheit für die Indianer. Er wird
unter ihnen auch Freunde fürs Leben finden. Mitunter hat dies auch
unliebsamen Folgen. Als er in der
Sierra Nevada an einem Flüsschen
einen Shoshoni-Indianer trifft, setzt
er sich zu ihm: «Ich patschte ihm
einige Male auf seinen samtigen
Rücken und nickte ihm freundlich
ins Gesicht.» Der Shoshoni, ob «meiner Zutraulichkeit ganz erfreut»,
gräbt für Lienhard nach essbaren
Wurzeln. Dieser langt kräftig zu,
was ihm eine Nacht voller «Schmerz
und Läuferei» beschert.
Nicht bloss solch kleine Episoden,
sondern alles, was ihm auf dem
Trau und danach widerfahren ist,
erzählt Lienhard in seinen Memoaren
mit derselben Genauigkeit - auch
jene Begebenheiten, die all seinen
Mut forderten und ihn ans Ende
seiner Kräfte brachten.
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Und von denen gab es viele. Beinah
unvorstellbar ist, was die Grosse
Salzwüste Mensch und Tier abverlangte. Bevor sie sich in die «traurige Einöde, stille wie ein Grab»
wagen, wird «jedes Gefass, welches
Wasser halten konnte, gefüllt», berichtet Lienhard. «Und doch wären
wir froh gewesen, wenn wir wenigstens 4 Mal so viel hätten mitnehmen können.» Zwei Tage und Nächte quält sich der Treck durch die
Wüste, tagsüber brennt eine unbarmherzige Sonne, nachts zieht
empfindliche Kälte herauf. Mancher
Ochse muss zurückgelassen werden.
Lienhard und seine Kameraden haben Glück. Ihre Zugtiere erreichen
«rasenbedeckten Grund», obwohl «wir
ernstlich bange wurden, dass unser
Vieh das letzte Tal nicht mehr werde durchschreiten können.»
«Soll ich nach Gold suchen?»
Vier Monate braucht Lienhard für
die rund 3000 Kilometer von Independence nach New Helvetia. Als er
durch die Tore des Forts tritt, fühlt
er sich «einer grossen Last entledigt», da er auf seiner langen Reise
«weder gute Freunde verloren noch
sonst materiellen Schaden von grosser Wichtigkeit erlitten hat».
Johann August Sutter empfängt die
Ankömmlinge, wie es sich Heinrich
Lienhard wohl oft erträumt hat: Er
führt sie durch das Fort und seine
Ländereien und verspricht ihnen Arbeit. Noch so gerne nimmt Lienhard
das Angebot an. Im Januar 1848,
als Jacob Witmer im Fort seine
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Goldklümpchen herumzeigt, bestellt
er Sutters Gärten und ist mit seinem Schicksal zufrieden.
Anders als die Abertausenden von
Glücksrittern, die bald über Kalifornien hereinbrechen sollten, lässt er
nicht sofort alles stehen und liegen,
um dem Gold nachzujagen: «Sollte
ich jetzt, nachdem die Hauptarbeit
getan war, diese meine Lieblingsarbeit, meine Schöpfung verlassen, um
in den wilden Bergen nach Gold zu
suchen?»
Vielleicht wäre er überhaupt nicht
zu den Goldminen am American River geritten, hätte ihm sein Patron
nicht einen Handel angeboten: Lienhard erhält so viele indianische Arbeiter, wie er will, Lebensmittel,
Werkzeuge und einen Hinweis auf
eine reiche Stelle. Dafür hat er Sutter die Hälfte seiner Ausbeute zu
überlassen.
Wiedersehen mit dem Vater
Als Lienhard die ersten Goldkörner
im schwarzen Sand auf dem Boden
der Waschpfanne erblickt, überkommt ihn ein «ganz eigentümliches
Gefühl»: «Ich weiss nicht, ob ich es
bloss Freude nennen soll - es war
ein Gemisch von verschiedenen Gedankenträumen, derer ich mir selber
nicht recht klar werden konnte.»
Er begegnet in den wenigen Monaten, in denen auch er dem Gold
nachjagt, vielen Spitzbuben, die aussehen wie Mordgesellen. Ihm wird
schnell klar, dass der Goldrausch
nicht nur Reichtum, sondern auch
Zerstörung und Leid bringt: «Die
Namen Gesetz und Ordnung waren
tote Buchstaben, das Faustrecht
existierte. Wer sich selbst nicht zu
schützen wusste, passte nicht für
jene Zeiten.» Lienhard bettet seinen
wachsenden Goldschatz nachts unter
den Kopf und schläft mit der geladenen Waffe in der Hand, bewacht
von seinen treuen Hunden Tiger und
Coyote. Die Gewalt, die das Land
überzieht, vor allem auch die
Massaker, die an den Indianern verübt werden, treiben Heinrich Lienhard letztlich fort. Als Sutters Sohn
ihn bittet, in die Schweiz zu reisen
und seine Familie nach Kalifornien
zu geleiten, stimmt er noch so gern
zu. Nach sechs Jahren in der Ferne
sieht Heinrich Lienhard seinen Vater
wieder. Er tritt ihm als gemachter
Mann gegenüber, der ihm zur Begrüssung ein selbst gewaschenes
Goldnugget überreicht.
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Der Kaiser von Kalifornien
Johann August Sutter
wurde 1803 in eine alte Baselbieter
Familie geboren. Über die Verhältnisse, in denen der spätere «Kaiser
von Kalifornien» aufgewachsen ist,
weiss man wenig.
1824 kam er in den Kanton Bern,
zwei Jahre später heiratete er die
wohlhabende Burgdorferin Annette
Dübeid. Einen Tag nach der Hochzeit wurde sein erster Sohn geboren.
In Burgdorf richtete Johann August
Sutter eine Tuch-und Kurzwarenhandlung ein. Bald schon geriet er
in finanzielle Schwierigkeiten. Als
ihn die Regierung wegen Betrugs
zur Verhaftung ausschrieb, liess Johann August Sutter seine Frau und
vier Kinder im Stich und machte
sich davon. Im Juli 1834 landete er
in New York und reiste später über
St. Louis und die Sandwich-Inseln
(Hawaii) nach Kalifornien. Auf dieSeite: 6 / 12
ser Reise legte er sich den Titel
«Capitan» zu. Als Johann August
Sutter 1839 im damals mexikanischen Kalifornien eintraf, lebten
dort 5000 Weisse und etwa zehnmal
so viel Indianer. Der Gouverneur
Jüan Bautista Lavarado versprach
Sutter Land und die mexikanische
Staatsbürgerschaft.
Am Sacramento-Fluss, an der Einmündung des American River, gründete Sutter das Fort New Helvetia.
In seiner Siedlung war «Capitan»
Sutter Verwalter, Richter, Priester
und Patriarch in einem. Er muss
eine sehr einnehmende Persönlichkeit gewesen sein, allerdings hatte
sein Charakter auch Schattenseiten.
Er trank zu viel, ging leichtsinnig
mit Geld um und häufte auch in
Kalifornien einen grossen Schuldenberg an. Als Sutters erstgeborener
Sohn kurz nach dem Goldfund in
New Helvetia eintraf, fand er keinen blühenden Ort vor, sondern eine
Siedlung, in der die Unmoral
herrschte. Sutter junior versuchte,
die Schulden seines Vaters zu tilgen. Dadurch kam es zwischen den
beiden zum Bruch. Das Fort musste
verkauft werden. Als 1865 auch Johann August Sutters Farm abbrannte, zog er nach Washington, wo er
1880 starb.
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Revolver der Konföderation
LeMat Revolver
Noch zu Friedenszeiten diskutierte
der damalige US-Army Major P.T.
Beauregard mit seinem Schwiegersohn, dem Waffendesigner Dr. Jean
Alexandre Fancois LeMat über die
Konstruktion moderner Feuerwaffen.
Ergebnis war der wahrscheinlich
einzige doppelläufige Revolver der je
hergestellt wurde. Als der Krieg
ausbrach, wurde Beauregard General
der konföderierten Armee. Er schickte LeMat nach Frankreich, um dort
die Waffe für die Konföderation fertigen zu lassen. Die ersten 200 LeMat Revolver dürften im Juni 1862
mit dem Britischen Dampfer "Lloyd"
durch die Blockade der Union nach
Richmond, Virginia gelangt sein.
LeMat Revolver
Der LeMat Revolver ist, wie das
abgebildete Original zeigt, eine aussergewöhnliche Waffe. Die Trommel
enthält 9 Kammern, der Lauf war
meistens achtkantig oder von achtkantig auf rund übergehend. Aber
auch Exemplare mit rundem Lauf
sind bekannt. Offenbar wurde die
Waffe in mehreren Kalibern geliefert
(.35", .40" und .42") jedoch nicht
in den Standard-Kalibern jener Tage
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wie .36" oder .44", einer der grössten Nachteile dieses Revolvers.
Neben dieser ohnedies bereits einzigartigen Feuerkraft hat der Konstrukteur dem Revolver einen zusätzlichen glatten .65" Lauf in der
Trommelachse mitgegeben. Dieser
konnte mit einem einzelnen schweren Geschoss oder mit Schrot geladen werden, und hatte auf kurze
Distanzen die Wirkung einer abgesägten Schrotflinte.
Nicht besonders zielgenau, klobig,
mechanisch nicht besonders zuverlässig, aber in der Hand eines erfahrenen Schützen eine Waffe mit enormer Feuerkraft. Seinen legendären
Ruf geniesst der LeMat als Lieblingswaffe des Kavalleriegenerals
Jeb Stuart. Auch General Beauregard, Maj. Gen. Richard H. Anderson und Colonel George S. Patton
trugen den LeMat. Insgesamt wurden rund 2900 LeMat Revolver gefertigt.
technischen Bereichen mangelte es
an Organisationsfähigkeit, Erfahrung,
aber auch Rohstoffen. Viele Südtaaten-Revolver waren mit Messingrahmen ausgeführt, praktisch alle vom
Kaliber .36", nur einige wenige Einzelstücke in cal.44".
Mehrere Produzenten versuchten,
eine Revolverproduktion auf die Beine zu stellen. In Georgia waren das
Griswold & Gunnison; Ridgon, Ansley & Company sowie Spiller &
Burr, in Mississippi Leech & Rigdon,
in Tennessee Schneider & Glassick.
Alle diese Fabrikanten zusammen
erzeugten mit Sicherheit nicht mehr
als 9.000 Revolver, wahrscheinlich
deutlich weniger. Genaue Unterlagen
sind verlorengegangen.
Colt 1851 Navy
Auf dem Territorium der Konföderierten gelang es nicht, eine einigermassen ernstzunehmende Produktion von Revolvern in Gang zu
bringen. Wie in vielen anderen
Colt 1851 Navy
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Samuel Griswold
Griswold & Gunnison Revolver
Samuel Griswold gründete 1835 eine
Fabrik für Baumwoll-Entkörnungsmaschinen an der Bahmlinie neun
Meilen südlich von Macon/Georgia.
Es folgte eine Giesserei, ein Hobelund ein Sägewerk, eine Baumwoll-Entkörnungsanlage und eine
Anlage zur Produktion von Seife
und Kerzen. Samuel Griswold war
ein für südstaatliche Begriffe aussergewöhnlicher Industrieller. Seine
Produktionsstätte wurde bald Griswoldville getauft und wuchs so
schnell, dass sie sogar ein eigenes
Postamt erhielt.
Arvin Gunnison hatte mit der Produktion von Pistolen in New Orleans/Lousianna begonnen. Bevor die
Stadt im Fühjahr 1862 in die Hände der Union fiel, übersiedelte Gunnison seine Werksanlagen zu seinem
Freund nach Griswoldville. In der
dort gemeinsam gegründeten Waffenfabrik sollte der meistproduzierte
Revolver der Konföderation entstehen. Der Griswold & Gunnison Revolver wurde von 1862 und bis zur
Zerstörung des Werks am 22. November 1864 durch Unionskavallerie
gefertigt.
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Leech & Ridgon
Spiller & Burr
Er ist eine der Kopien des Colt 1851
Navy mit 7.5" langem, meistens
rundem Lauf vom Kaliber .36". Der
Rahmen ist aus Messing, alle Teile
von Originalen tragen gestempelte
Seriennummern und Inspektionsmarken. Der Handgriff ist einteilig aus
Walnuss. Man geht heute davon
aus, dass Griswold und Gunnison
3600 Revolver hergestellt hat. Erwähnenswert ist auch, dass 22 der
24 Beschäftigten Sklaven waren.
Auch beim Leech & Ridgon- oder
Ins Leben gerufen wurde die Firma
Spiller und Burr von Lt. Col. James
H. Burton. Er war Betriebsleiter in
Harper's Ferry, der neben Springfield
bedeutendsten Waffenfabrik der USA.
Burton wählte den Whitney Revolver, als Vorbild für die Waffe von
Spiller & Burr. Er begründete seine
Entscheidung mit den Vorzügen
Stabilität, praktisches Design und
unkomplizierte Konstruktion. Der
Südstaaten-Whitney hatte einen
Rahmen aus elektrolytisch versilbertem Messing statt aus Eisen, und
die Trommel war nicht aus Stahl
sondern aus Eisen hergestellt.
Am ursprünglichen Firmensitz in
Richmond konnte die Produktion
nicht in Gang gebracht werden.
Auch eine Übersiedlung nach Atlanta brachte kaum Besserung. Erst
eine zweite Übersiedlung in die
konföderierte
Waffenfabrik
in
Macon/Georgia ermöglichte das Anlaufen der Fertigung. Aber auch
hier lief die Herstellung nur schleppend, letztendlich konnten nur etwa
1.500 Revolver produziert werden.
Leech & Ridgon Revolver
später Ridgon, Ansley & Company
Revolver handelt es sich um eine
Kopie des 1851 Navy von Colt mit
rundem Lauf. Zwischen 1863 und
1864 wurde er zuerst in Columbus,
Missouri, später in Greensboro, Georgia hergestellt. Bei diesem Revolver
ist der Rahmen aus Eisen, der Lauf
ist trägt den Stempel "Leech &
Ridgon, CSA", der Griff ist entsprechend dem Vorbild einteilig.Es sollen
etwa 2500 Einheiten hergestellt
worden sein.
Spiller & Burr Revolver
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J. H. Dance
Erste Prototypen waren 1862 fertiggestellt, und Dance erhielt einen
Produktionsauftrag. Die ursprünglich
angenommene Produktionskapazität
von 50 Waffen pro Woche konnte
aber nicht eingehalten werden.
Es ist schwierig, gemeinsame Merkmale hervorzuheben, da die Dance
Brüder bei ihrer Handarbeit abhängig von der Verfügbarkeit von Rohstoffen improvisierten, für Teile wie
den Griffrahmen oder den Abzugsrahmen manchmal Messing, manchmal Eisen verwendeten.
Nach dem Bürgerkrieg kehrten die
Dance Brüder nach East Columbia
zurück, um wieder Getreidemühlen
und Baumwoll-Entkörnungsmaschinen
zu erzeugen. Ihre Fabrik blieb in
Betrieb, bis sie im September 1900
während eines Hurricanes zerstört
wurde.
James Henry Dance und seine beiden Brüder George Perry und David
Etheldred begannen mit der Herstellung von Getreidemühlen und Baumwoll-Entkörnungsmaschinen.
Bei Ausbruch des Bürgerkriegs wurden die Brüder zunächst zur konföderierten Armee eingezogen. Der
krasse Mangel an Industriekapazitäten führte aber bald dazu, dass sie
in ihre eigene Fabrik überstellt
wurden. Die Konföderation benötigte
Feuerwaffen und so entschieden sich
die Brüder, Revolver herzustellen.
Die Revolver von Dance basierten
auf dem Colt 1851 Navy, jedoch wurde des Kaliber .44" hergestellt.
Auch wurde ein runder Lauf gewählt, da dieser einfacher herzustellen war. Einzigartig am J.H.Dance
Revolver ist, dass er mit flachen
Rahmen, ohne Schutzabdeckung hinter der Trommel gebaut wurde. Diese Konstruktion ist bei keinem anderen Revolver der Perkussions-Ära In unserer Rubrik Leser fragen, wir
zu finden.
Antworten fragte uns Sir John Miller aus Richmond an, was eine
Berghaubitze genau sei. Gerne beantworten wir diese Frage.
Berghaubitzen wurden vorwiegend
im rauen und bergigem Gelände verwendet. Sie waren relativ leicht und
Gut erhaltenes Exemplar eines .44" zudem demontierbar. So konnten die
Dance Brother Army Revolvers. Räder und das Rohr von der LafetSeltene Waffen wie diese erzielen te leicht abgenommen werden. Die
heute Preise von mehr als 100'000,- einzelnen Teile wurden dann mit
Dollar
Maultieren zu ihrem Ziel gebracht.
Auf die gleiche Weise wurde die
Sie fragen, die Redaktion antwortet
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Eine Berghaubitze
Munition und das Werkzeug, sowie
der Ladestock transportiert. Pro
Haubitze benötigte man 5 bis 6
Maultiere. Jede Batterie verfügte im
Durchschnitt über 6 Haubitzen. Am
meisten verwendet wurden die
12-Pfünder Berghaubitzen. Das Modell 1835 beispielsweise wog insgesamt 175 Kilogramm, wobei das 85
cm lange Rohr 95 kg wog und die
150 cm lange Lafette mit Rädern
80 kg. Das Geschoss hatte ein Kaliber von 4,62. Es war eine Rundkugel, an der eine Pulvertasche angebracht war, die schon die richtige
Menge Pulver enthielt. Wenn das
Geschoss aus dem glatten Lauf abgeschossen wurde, flog es bis zu
830 Meter weit.
Kleiner Joke
Joe ist zum ersten Mal auf einem
Rodeo, um ihm ist mulmig. "Wissen
Sie", sagt er zu einem Cowboy, "ich
habe noch nie auf einem Pferd gesessen." "Macht nichts"", grinst der
Cowboy, "dann nehmen wir eben ein
Pferd, was noch nie geritten
wurde!"
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Revolver oder Karabiner & Säbel?
Eine Besonderheit von "Mosby`s
Gray Ghots" war die Ausrüstung
mit Revolvern zusätzlich zu den Säbeln für den Nahkampf. Die Kavalleristen der Union dagegen waren
nur mit Karabinern (für den Nahkampf ungeeignet) und Säbeln ausgestattet. Im Juli 1864 trafen Mosby
mit 150 seiner Männer und US-Major W. H. Forbes mit der gleichen
Anzahl von Reitern aufeinander. Das
folgende Gefecht beschreibt Siepel in
seinem Werk "Rebel" wie folgt:
"Als die föderierten Regimenter in
Mosby's auf der glorreichen
Rückkehr
wilde Begegnung, die tote oder verstümmelte Männer und Pferde über
mehrere Morgen verstreut liess. Mosby nahm schliesslich 57 Gefangene,
einschliesslich Forbes. Ausserdem erbeutete er hundert Pferde und hatte
über fünfzig Yankees verwundet oder
getötet. Wenn ein weiterer Beweis
der Überlegenheit von Revolvern
über Säbel nötig sein sollte, betruMosby's GrayGhost on a Raid
gen seine Verluste einen Toten und
Sichtweite gelangten, eröffneten Mossechs Leichtverletzte."
bys Männer, ein wenig vorsichtig,
mit Karabinern und einer 12-Pfund
Napoleon das Feuer und preschten
dann vor, um die erfahrenen Unionstruppen in der Nähe zu treffen. Revolver krachten und blitzten, und
Säbel blinkten in der Mittagssonne,
als die zwei Kavallerieeinheiten
frontal aufeinander zu stürmten und John S. Mosby inmitten seiner
in einem brutalen, verbissenen Offiziere
Mann-gegen-Mann-Gefecht zusammenprallten. ... Es war eine besonders
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Belle Boyd, La Belle Rebell
Maria Isabella Boyd, bekannt als
Belle Boyd oder Kleopatra der Sezession, Spitzname La Belle Rebell.
Geboren am 4. Mai 1844 in Bunker
Hill (Virginia, USA), gestorben am
11. Juni 1900. Spionin im Amerikanischen Bürgerkrieg auf Seiten der
Südstaaten.
Eigentlich hätte sie verheiratet sein,
ein paar Kinder hüten und ein ruhiges und beschauliches Leben als
Hausfrau führen sollen. Stattdessen
zischten Belle Boyd im Frühsommer
des Jahres 1862 Kugeln um die Ohren. Die junge Frau aus Virginia
riskierte ihr Leben, als sie im
Laufschritt feindliche Linien durchquerte, um einem Truppengeneral
geheime Informationen zu überbrin-
CSA-Spionin Belle Boyd
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gen. Nicht zuletzt die "Entschlossenheit, meinem Land bis zum Letzten
zu dienen", schrieb sie später in ihren Memoiren, habe ihr in dieser
gefährlichen Situation übernatürliche
Kräfte verliehen.
In den Jahren 1860/61 hält sich
Belle Boyd in Washington auf und
bekommt dort die Zuspitzung der
Gegensätze zwischen dem industriellen Norden und dem agrarischen Süden mit. Nach dem Abraham Lincoln zum US-Präsidenten gewählt
wird, trennt sich South Carolina
1860 von der Union, weitere Südstaaten folgen, die Konföderierten
Staaten von Amerika werden gegründet. Am 12. April 1861 bricht
schliesslich der Amerikanische Bürgerkrieg aus.
Jahr 1863 wird sie erneut verhaftet
und zu Zwangsarbeit verurteilt. Die
Strafe wird umgewandelt in Verbannung aus dem Gebiet der Nordstaaten.
1864 reist Belle Boyd nach England
um dort für die Unterstützung des
Südens zu werben. Sie heiratet dort,
wird aber bereits 1866 wieder Witwe. Nach Ende des Amerikanischen
Bürgerkriegs verdient Belle Boyd ihren Lebensunterhalt als Schauspielerin.
Erst im Jahre 1866 kehrt sie in die
USA zurück, möglich wurde dies
durch eine Amnestie, erlassen von
Präsident Jackson. Ihren Lebensunterhalt bestreitet Belle Boyd ab den
1880er Jahren durch Vorträge über
ihre Tätigkeit als Spionin des SüAm 4. Juli 1861 wird Belle Boyd of- dens während des Bürgerkriegs. Zu
fenbar Zeugin, wie Unionsanhänger diesem Zwecke reist sie durch die
in ihrer Heimat Martinsburg die USA.
US-Flagge hissen. Es kommt zu ei- Belle Boyd stirbt schliesslich wähnem Vorfall, bei dem ihre Mutter rend einer Vertragsreise in Kilbourangegriffen wird. Belle Boyd soll ne City (Wisconsins, heute Wisconkurzerhand zur Pistole gegriffen ha- sin Dells) an einem Herzinfarkt.
ben und den Angreifer getötet.
Die ehemalige Südstaaten-Spionin
Belle Boyd ist zu diesem Zeitpunkt wurde 56 Jahre alt. Ihre letzte
17 Jahre alt. Sie unterstützt den Ruhe fand sie im Spring Grove
neuen Staatenbund tatkräftig durch Friedhof in Wisconsin Dells.
Spionagetätigkeit. Bei ihrer ersten
Verhaftung am 31. Juli 1862 ist Belle Boyd gerade einmal 18 Jahre alt.
Durch einen Gefangenenaustausch
zwischen Nord und Süd kommt die
Spionin wieder auf freien Fuss. Im
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Mosby’s Gray Ghosts
43rd Battalion Virginia Cavalry
Als Reenactor-Thema verkörpern wir Freitag des Monats im Raum ZenMosby's Gray Ghosts. Warum gerade tralschweiz. Bei unseren Höcks seteine Gruppe Partisanen?
zen wir uns mit dem amerikaniDas 43rd Virginia Cavalry Battalion schen Bürgerkrieg auseinander. Sei
unter John Singleton Mosby war die dies um Fertigkeiten von dazumal
einzige, reguläre Partisanengruppe zu üben, z.B. die Herstellung von
Papierpatronen, das Spielen von
auf der konföderierten Seite.
Kartenspiele
aus dieser Epoche
Mosby hielt sich, im Gegensatz zu oder wir sehen uns Filme über
den anderen kriegsverbrecherischen diese Epoche an. Sicher gehört auch
Partisanenführern, streng an die da- etwas Drill dazu. Aber auch die Inmaligen Kriegsgesetze, Moral und an standhaltung unserer Ausrüstung,
die Menschlichkeit. Als einzige Par- Zelte und Waffen muss sein.
tisanengruppe wurden die Gray
Ghosts von General Lee hoch geach- Neben dem Besuch von ReenactorAnlässen organisieren wir unsere eitet.
genes Camp auf dem Seelisberg.
Was unternehmen die Gray Ghosts Sicher der Höhepunkt im Jahresprowährend des Jahres?
gramm.
Wir treffen uns jeweils am ersten
Was ist Reenactment
»Wir definieren Authentik als fortwährenden Prozess, um Geschichte
auf der Basis unseres Wissens darzustellen. Für uns ist Authentik
eine Reise, kein Ziel. Manche von
uns sind auf diesem Weg schon
weiter vorangekommen; andere haben ihre Reise erst begonnen. Jeder
der ernsthaft an der Weiterentwicklung seiner Darstellung arbeitet, ist
uns willkommen und kann unseres
Respekts sicher sein; gleichgültig,
wo auf seiner Reise er sich befindet.«
Interessiert ?
Bist Du an Lebendiger Geschichte
interessiert, möchtest die Zeit des
amerikanischen Bürgerkrieges erleben. Schreib uns eine E-Mail oder
sprich uns ganz einfach an.
Impressum:
Redaktion, Satz, und Druck:
Mosby's Gray Ghosts
Kilian Wunderlin, Emmenstrasse 7 ,
CH-6102 Malters
[email protected]
http://www.grayghosts.ch/
Seite: 12 / 12
The Newspaper of the Mosby's Gray Ghost
Zeitung Nr. 5
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