Kora und die Korallen - Klimahaus Bremerhaven

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Kora und die Korallen
Das ist Kora. Kora ist ein Polyp. Kora und ihre
vielen Geschwister bilden gemeinsam eine
Koralle. Die Koralle ist sozusagen ihr Haus, in
dem sie wohnen. Mehrere dieser Korallenfamilien bilden dann ein Korallenriff. Kora
lebt im Meer direkt vor der Küste von Samoa.
Kora hat viele Freunde, mit denen sie den Tag verbringt. Dazu gehören
Krebse, Schnecken, Würmer und natürlich Fische. Koras bester Freund
heißt Bodo. Bodo ist ein Büschelbarsch. Büschel-barsche werden auch oft
Korallen-wächter genannt, weil sie sich so
gerne in der Nähe von Korallen aufhalten.
Bodo ist ein sehr alter Fisch und kann viele spannende Geschichten erzählen. Kora
liebt es, ihm zuzuhören. Und sie hat eine Menge Fragen, denn sie ist sehr neugierig.
Doch Bodo weiß immer eine Antwort.
In letzter Zeit beschäftigt Kora etwas Besonderes und sie nimmt sich vor, Bodo heute danach zu fragen, wenn
er bei ihr vorbei schaut. Ihr ist nämlich aufgefallen, dass es um sie herum immer mehr graue farblose Korallen
gibt.
Das beunruhigt Kora sehr, denn sie liebt alles was bunt ist und ist
sehr stolz auf die leuchtenden Farben ihrer Koralle. Sie zerbricht
sich den Kopf darüber, woran es bloß liegen könnte, dass die
Korallen grau werden. Wahrscheinlich sind die grauen Korallen
schon uralt und haben deshalb ihre Farbe verloren, überlegt sie.
Endlich taucht Bodo auf und Kora teilt ihm sogleich ihre
Vermutung mit, und fragt besorgt, ob ihre Koralle wohl auch bald
ihre Farbe verlieren wird. Doch Bodo schüttelt traurig den Kopf. Und Kora erfährt, dass die farblosen Korallen
krank geworden und gestorben sind und deshalb alle ihre leuchtenden Farben verloren haben.
„Doch was hat sie denn bloß krank gemacht?“ fragt Kora traurig. Und Bodo berichtet davon, wie empfindlich
Korallen sind. „Sie vertragen nur wenig von der UV-Strahlung der Sonne. Das ist die Strahlung, von der
Menschen einen Sonnenbrand bekommen. Und viel Wärme vertragen sie auch nicht. Doch das Wasser in den
Meeren wird immer wärmer. Das liegt an der globalen Erwärmung.“ Von dieser globalen Erwärmung hat Kora
noch nie gehört, also erklärt Bodo es ihr: „Die Menschen verbrauchen sehr viel Energie z.B. durch den Strom,
den sie für das Licht oder zum kochen benutzen. Durch den Energieverbrauch der Menschen wird das Gas CO2
produziert.
Das CO2 sorgt dafür, dass ein Teil der Sonnenstrahlung, die die Erde
erwärmt nicht wieder zurück in den Weltraum geht. Das hat dazu
geführt, dass es auf der Erde immer wärmer wird.“ Das macht Kora
sehr nachdenklich und sie überlegt: „Kann man denn gar nichts tun,
um diese Erwärmung aufzuhalten?“ „Doch, doch“, berichtet Bodo.
„Es gibt mittlerweile schon viele Menschen, die Energie sparen und
sich für die Natur einsetzen und damit versuchen, die globale
Erwärmung zu bremsen.“
Das beruhigt Kora, denn sie hofft, dass sich immer mehr Menschen
dazu entschließen werden, Energie zu sparen, damit sie und ihre
Koralle noch ein langes, buntes und glückliches Leben haben.
Quelle: AchtGradOst Klimahaus® Magazin, 1. Ausgabe 2010; Text: Nadja Tietjen; Bilder: ©Olaf Kock
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