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Kapitel 2 Unterstützende Prozesse
Warzentherapie
Bei Warzen handelt es sich um eine Verhornungsstörung der Haut, die durch eine Infektion
der Haut mit einem Warzenvirus (humanes Papillomvirus) verursacht wird. Mittlerweile sind
über 60 verschiedene Warzen hervorrufende Virustypen bekannt, so dass man auch
mehrmals an einer Warzenbildung erkranken kann. Normalerweise stören die Warzen nur
durch ihr Aussehen, teilweise können sie aber auch, wenn sie z. B. im Bereich der Nägel
oder der Fußsohlen lokalisiert sind, starke Schmerzen und Störungen verursachen. Zudem
sind Warzen ansteckend: Nur eine Warze kann die Infektion stark verbreiten oder andere
Menschen infizieren. Besonders häufig findet man Warzen bei Patienten, die an einer
atopischen Diathese (Veranlagung zu trockener Haut, Ekzemen, Allergien) leiden. Die
Therapie von Warzen ist schwierig und langwierig. Es gibt zahlreiche, allerdings keine
absolut sicheren Therapieverfahren. Im Folgenden stellen wir einzelne Therapieverfahren
vor.
Chemikalien: Durch das Auftupfen verschiedener hornhautauflösender Chemikalien kann
die vermehrte Hornmasse der Warze verkleinert werden, nur in seltenen Fällen führt diese
äußerliche Tinkturanwendung allerdings zum Verschwinden der Warzen. Normalerweise
heilen Warzen spontan nach einigen Monaten bis Jahren von alleine ab.
Vereisung: Hierbei wird ein Entzündungsreiz im Bereich der Warze gesetzt, der das
Immunsystem auf die Virusinfektion lenken soll, so dass das körpereigene Abwehrsystem
die Warze beseitigt. Häufig wird die Vereisung in Verbindung mit der chemischen Therapie
eingesetzt, zusätzlich wird die Warzenmasse durch chirurgisches Abtragen verringert.
Nach ca. 10 bis 20 Behandlungen sind die meisten der Warzen beseitigt.
Operation: Warzen können in lokaler Betäubung operativ entfernt werden, besonders im
Bereich der Fußsohlen ist dies allerdings sehr schmerzhaft. Nach der Operation kehren die
Warzen zu ca. 80% wieder, da eine einzige nicht entfernte virusbefallene Zelle reicht, um
erneut Warzenbeete entstehen zu lassen.
Lasertherapie: Sie ist deutlich effektiver als die Operation, nur zu ca. 45% treten Warzen
wieder auf. Vorteil ist, dass häufig keine schmerzhafte Betäubung gespritzt werden muss
und die Therapie selbst auch kaum schmerzhaft ist.
Wassergefilterte Infrarottherapie (WIRA): Sie hat sich als neues Therapieverfahren
bewährt. Durch die Anwendung eines speziellen Infrarotlichtes wird in ca. 6-8 Sitzungen
das Immunsystem auf die Viren gelenkt, was zu 80% zum endgültigen Abheilen der
Warzen führt.
Photo-Dynamische-Therapie: Zunächst wird eine Salbe aufgetragen, die fünf Stunden
auf den Warzen verbleiben muss. Durch eine anschließende spezielle Infrarotbestrahlung
wird eine Abheilung in 80% - 90% - auch hartnäckigsten – Fällen erreicht.
Die Kosten für die drei zuletzt genannten Therapien werden im Unterschied zu den
privaten Krankenkassen nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Sie haben noch weitere Fragen? Das Praxisteam beantwortet sie Ihnen gern!.
26.10.2004
Hautärztliche Gemeinschaftspraxis/ Praxisklinik
Dr. med. Dipl. Biol. Ulrich Klein
Dr. med. Dipl. Biol. Volker Harff
Bahnhofstraße 69-71, 58452 Witten
Tel: (0 23 02) 27 67 61
www.dermacenter.de
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