Physikalischer Verein Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft PROGRAMM Mai – Juli 2017 Es wird umgebaut Aktuelle Veranstaltungsorte Das Gebäude „Alte Physik“ mit der Sternwarte in der Robert-Mayer-Straße 2–4 wird grundlegend renoviert und teilweise umgebaut. Diese umfangreichen Baumaßnahmen werden noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Bis dahin ist das gesamte Gebäude samt Sternwarte geschlossen. Unsere bekannten Veranstaltungsreihen (Vorträge und Seminare) finden natürlich weiterhin statt – allerdings in anderen Räumlichkeiten ganz in der Nähe. Bitte beachten Sie im Programmheft zu jeder Veranstaltung die Angabe des jeweiligen Veranstaltungsortes. Vortragsreihen „Astronomie am Freitag“ und „NaturWissenschaft und Technik“: Ort: Hörsaal Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F), Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Seminare/Workshops: Ort: Hamburger Allee 22 – 24 (Experiminta), Eingang über den Hof oder: Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 – 16 Geschäftsstelle: Ort: Hamburger Allee 22 – 24 (Experiminta), Eingang über den Hof Weitere Informationen finden Sie auch im Internet: Homepage www.physikalischer-verein.de Facebook Physikalischer Verein Twitter @PhysVerein Youtube PhysikalischerVerein 3 Inhaltsverzeichnis Information Es wird umgebaut 3 Wir stellen uns vor Physikalischer Verein 5 Sternwarte Frankfurt 6 Veranstaltungen Veranstaltungsübersicht 7 Astronomie am Freitag 8 - 10 NaturWissenschaft und Technik 11 - 13 Workshops und Seminare Sternwarte unterwegs 14 15 – 16 Schülervorlesungen 17 Preisverleihung 18 Sonstiges Mitgliedsantrag 4 19 Wir stellen uns vor Zukunft seit 1824 Der Physikalische Verein Frankfurt wurde am 24. Oktober 1824 gegründet. Von 1838 bis etwa 1920 führte er im Auftrag des Hohen Senats der Stadt Frankfurt die Zeitbestimmung für die öffentlichen Uhren von der ersten Sternwarte im Turm der Frankfurter Paulskirche aus durch. Als im Oktober 1914 die Frankfurter Universität gegründet wurde, brachte der Physikalische Verein acht seiner naturwissenschaftlichen Institute mit in die Stiftung ein. Seitdem fördert der Verein die naturwissenschaftliche und physik-didaktische Ausbildung an der Goethe-Universität. Insgesamt vergibt der Physikalische Verein jedes Jahr vier Stiftungspreise. Zwei davon werden an Jugendliche verliehen, die in der Amateurforschung auf dem Gebiet der Astronomie oder der Umwelttechnik, besondere Leistungen erbringen. nomievorträgen (jeweils freitags) und fördert die Einrichtung eines Planetariums. Der Physikalische Verein bietet zudem die Veranstaltungsreihe “NaturWissenschaft und Technik” (jeweils mittwochs) an, bei der aktuelle Forschungsergebnisse von Wissenschaftler/innen allgemein verständlich präsentiert werden. Alle Veranstaltungen des Physikalischen Vereins werden von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern organisiert und durchgeführt. Die 1.700 Mitglieder des Physikalischen Vereins haben Interesse an Astronomie, Geowissenschaften, Physik, Technik und Umweltschutz. Unter ihnen sind Wissenschaftler, Techniker, Dozenten, Studierende, Lehrer und Schüler, sowie namhafte Firmen aus der Rhein-Main-Region. Werden auch Sie Mitglied im Physikalischen Verein! Der Physikalische Verein veranstaltet Schülervorlesungen zur Unterstützung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und Kurse zur Lehrerfortbildung in Astronomie. Den Mitgliedsantrag finden Sie am Ende des Programmhefts. Des Weiteren betreibt er die Sternwarte in Frankfurt mit Astro- Telefon: 069 70 46 30 Newsletter und Aktuelles auf: www.physikalischer-verein.de Physikalischer Verein Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft 5 Wir stellen uns vor Die Volkssternwarte des Physikalischen Vereins wurde im Mai 1960 in ihrer jetzigen Form eröffnet. Ihre Tradition reicht jedoch bis in die Anfangsjahre des 1824 gegründeten Vereins zurück. Seit 1877 besteht die Astronomische Sektion, deren Mitglieder sich mit vielen Aspekten der populären Astronomie beschäftigen. In der Kuppel der Sternwarte in der Robert-Mayer-Straße steht ein Linsenteleskop von Max Pauly mit 21 cm Öffnung und 3 m Brennweite. Die Achsenmontierung trägt noch ein weiteres Fernrohr, welches speziell für Sonnenbeobachtungen ausgerüstet ist. Wegen Umbaus ist die Sternwarte derzeit geschlossen. Der Physikalische Verein betreibt auf einem Gelände der Universität Frankfurt im Taunus die Hans-Ludwig-Neumann (HLN) Sternwarte, deren Ausstattung insbesondere von der Speyerschen Hochschulstiftung finanziell gefördert wurde. Die HLN-Sternwarte steht den aktiven Mitgliedern der Volkssternwarte für ihre amateur-astronomische Arbeit zur Verfügung. Beobachtung an der HansLudwig-Neumann-Sternwarte Einmal im Monat besteht die Gelegenheit, an der HLN-Sternwarte im Taunus zu beobachten. Die Termine erfahren Sie im Sekretariat. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme 6 rechtzeitig an, da die Anzahl der Beobachter begrenzt ist. Bitte betreten Sie das Universitätsgelände im Taunus nicht ohne autorisierte Begleitung. Veranstaltungsübersicht Mi 03. Mai, 19:15 Uhr 11 Sa 10. Juni, 11 Uhr 17 Vortrag: Von extremen Gegenden auf der Erde in den Erdorbit und darüber hinaus Schülervorlesungen: Kosmos, Sterne, Planeten - vom Urknall ins Jetzt Fr 05. Mai, 20 Uhr Sa 10. Juni, 15 Uhr 8 14 Vortrag: Small Solar System Bodies – Neues von den „neuen“ Kleinkörpern im Sonnensystem Astro-Praxis: „Was läuft falsch bei meinem Teleskop?“ Sa 06. Mai, 19 Uhr Mi 14. Juni, 19:15 Uhr 15 13 Sternwarte unterwegs: SternguckerNacht am Glauberg Vortrag: Die Entstehung der ersten festen Körper im jungen Sonnensystem Fr 12. Mai, 20 Uhr Fr 16. Juni, 20 Uhr 8 Vortrag: Resonanzen im Himmel und auf Erden Vortrag: Das „Wow!“ Signal Mi 17. Mai, 19:15 Uhr Mi 21. Juni, 19:30 Uhr 12 10 18 Vortrag: Erde auf Kollisionskurs: Was geschieht bei einem Asteroideneinschlag? Verleihung von Förderpreisen des Physikalischen Vereins an junge Forscher Fr 19. Mai, 20 Uhr Fr 23. Juni, 20 Uhr 8 10 Vortrag: Die Himmelsscheibe von Nebra Vortrag: Das astronomische zweite Halbjahr 2017 Fr 26. Mai, 20 Uhr Sa 24. Juni, 11 Uhr 9 17 Vortrag: Finsternisse – kosmische Schattenspiele Schülervorlesungen: Kosmos, Sterne, Planeten - vom Urknall ins Jetzt Mi 31. Mai, 19:15 Uhr Mi 28. Juni, 19:15 Uhr Vortrag: Meteorite schwarze Steine Herkunft – 12 erstaunliche außerirdischer Fr 02. Juni, 20 Uhr 9 Vortrag: Weltraumforschung 21. Jahrhundert Fr 30. Juni, 20 Uhr Vortrag: Eta Carinae – wenn Sternwinde kollidieren Vortrag: Cassinis lange Reise Fr 09. Juni, 20 Uhr So ab 02. Juli, 11 Uhr 9 Vortrag: Sternenstaub - wie kommt der Kohlenstoff in meinen kleinen Finger? 13 im 10 16 Von Sonnenflecken und Protuberanzen - Sonnenbeobachtung im Palmengarten 7 Astronomie am Freitag Vorträge ab 20 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Eintrittspreise Fr 12. Mai, 20 Uhr Astronomie am Freitag Resonanzen im Himmel und auf Erden Erwachsene 6.00 € Familien (mit Kindern bis 18 Jahre) 14,00 € Schüler, Studenten, Azubis, Ruheständler 4,50 € Mitglieder frei Der Hörsaal verfügt über einen barrierefreien Eingang. Bitte sprechen Sie uns an. Fr 05. Mai, 20 Uhr Small Solar System Bodies – Neues von den „neuen“ Kleinkörpern im Sonnensystem Friedrich W. Volck Schwingungen können gefährlich oder sogar fatal, aber auch sehr nützlich sein. Manchmal klappert etwas im Auto, aber nur bei einer bestimmten Geschwindigkeit. Es kann vorkommen, dass eine Brücke bei einem bestimmten Wind einstürzt. Der LASER-Pointer funktioniert damit und das Radio. Und mancher interstellare MASER, der Aufbau unseres Sonnensystems sowie unsere eigene Existenz lassen sich damit erklären: Mit der Resonanz! Stefan Karge Neben den bekannten Planeten gibt es noch eine riesige Anzahl von Kleinkörpern im Sonnensystem: Planetoiden, KuipergürtelObjekte, Kometenkerne und Zwergplaneten, zusammengefasst als Small Solar-System Bodies. Der Vortrag befasst sich mit der unterschiedlichen Natur dieser „neuen“ und fremdartigen Mitglieder des Sonnensystems und stellt neueste Forschungsergebnisse vor. Diese aus der Ferne so unscheinbaren Miniwelten halten einige Überraschungen bereit, wie Sie sehen werden. 8 Fr 19. Mai, 20 Uhr Die Himmelsscheibe von Nebra Bruno Deiss Die vor einigen Jahren entdeckte bronzene „Himmelsscheibe“ vom Mittelberg in Sachsen-Anhalt gilt als archäologische Sensation. Vor über 3600 Jahren entstand hier die weltweit erste „realistische“ Abbildung des gestirnten Himmels: Sonne, Mond und Plejaden sind zu erkennen, Horizontbögen aus Goldblech geben die Morgenund Abendweite des Sonnenlaufs wieder. Aber gibt es auch andere Deutungen und ist die Scheibe überhaupt echt? Astronomie am Freitag Vorträge ab 20 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Fr 02. Juni, 20 Uhr Eta Carinae - wenn Sternwinde kollidieren Sarah Lamprecht Fr 26. Mai, 20 Uhr Finsternisse – kosmische Schattenspiele Volker Heinrich Beim Stichwort Finsternisse fallen uns natürlich zunächst die spektakulären Sonnen- oder Mondfinsternisse ein, die wir gelegentlich beobachten können. Der Vortrag wird sich dieser Phänomene natürlich annehmen. Aber er soll auch zeigen, dass es noch viele Arten von Finsternissen in unserem Planetensystem und unserer kosmischen Umgebung gibt. Geschickt analysiert öffnen sie uns die Tür zu neuen Erkenntnissen und zu neuen Welten. Das Doppelsternsystem Eta Carinae in unserer Milchstraße besteht aus zwei sehr leuchtkräftigen, schweren Sternen, von deren Oberflächen Materieströme – sogenannte Sternwinde – ausgestoßen werden. Wenn sich beide Sterne während ihres Umlaufs um den gemeinsamen Schwerpunkt nahe kommen, prallen diese Winde mit hohen Geschwindigkeiten aufeinander. Dieses Phänomen wurde nun erstmals hochaufgelöst beobachtet. Fr 09. Juni, 20 Uhr Sternenstaub - wie kommt der Kohlenstoff in meinen kleinen Finger? Nicole Nesvadba Alles auf der Erde besteht aus einem Mix verschiedener Arten von Atomen – den chemischen Elementen. Die meisten Elemente entstanden im Inneren von Sternen. Wieder andere gibt es seit dem Urknall. Wie und wo sind die Elemente in unserem eigenen Körper entstanden? Und wie gelangten sie schließlich auf die Erde? 9 Astronomie am Freitag Vorträge ab 20 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Am sommerlichen Nachthimmel über Frankfurt glänzt Saturn, der berühmte Planet mit dem Ring. Und am 21. August folgt dann die totale Sonnenfinsternis über den USA. Weitere Beobachtungstipps und Hinweise gibt es im Vortrag. Fr 16. Juni, 20 Uhr Das „Wow!“ Signal Moritz Pohl Haben wir einen Anruf aus dem All verpasst? Am 15. August 1977 wurde vom Radioteleskop Big Ear ein Signal aufgefangen, das in seiner Stärke beispiellos war und ist. Seit fast 40 Jahren beschäftigt die Wissenschaft die Suche nach dem Ursprung dieses Signals. Wie wurde es gemessen, und was macht es so außergewöhnlich? Fr 23. Juni, 20 Uhr Das astronomische zweite Halbjahr 2017 Stefan Karge Das astronomische 2. Halbjahr 2017 steckt wieder voller spannender Ereignisse. Vom jahreszeitlichen Wandel der Himmelsbühne über ergiebige Sternschnuppennächte bis zu interessanten Planetenkonstellationen ist wieder alles dabei. 10 Fr 30. Juni, 20 Uhr Cassinis lange Reise Volker Heinrich Am 15. September 2017 wird die Raumsonde Cassini in die Saturnatmosphäre eintreten und verglühen. Damit endet eine lange und außerordentlich erfolgreiche Forschungsmission, die 1997 begann. Was bleibt, ist ein riesiger Fundus an Bildern und Messdaten sowie eine Flut revolutionärer Erkenntnisse über Saturn und seine Mondwelten. Wir stöbern heute ein wenig im Missionsarchiv. NaturWissenschaft und Technik Vorträge ab 19:15 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Themenreihe: „Kosmos Vom Urknall zum System Erde“ Fortsetzung Gemeinsame Veranstaltung mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) „Kosmos“ – Vom Ursprung her meint dieser Begriff das geordnete Ganze, die Welt und ihre Naturgesetze als Gesamtheit. Tatsächlich ist auch nach moderner Auffassung klar: die Entstehung und Entwicklung des Systems Erde ist nur vor dem Hintergrund der Evolution des Universums als Ganzes zu verstehen. Im zweiten Teil der Reihe geht es um die Suche nach bewohnbaren Zonen, um Meteorite, um Asteroiden und die von ihnen ausgehenden Gefahren sowie die künftige Weltraumforschung. Mi 03. Mai, 19:15 Uhr Von extremen Gegenden auf der Erde in den Erdorbit und darüber hinaus Dr. Petra Rettberg, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Köln Können irdische Bakterien auch unter härtesten Umweltbedingungen überleben, wie beispielsweise auf dem Mars? Das ist eine der astrobiologischen Fragen, die wir mit Hilfe von Experimenten unter standardisierten Bedingungen im Labor, durch Felduntersuchungen an extremen Standorten auf der Erde und durch Weltraumexperimente beantworten wollen. Dabei untersuchen wir die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Mikroorganismen gegenüber den Bedingungen des freien Weltraums oder denen auf der Oberfläche anderer Planeten. Daraus wollen wir ableiten, wo sich die möglichen bewohnbaren Zonen innerhalb und außerhalb unseres Sonnensystems befinden. Ort Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Straße 14-16, Frankfurt Eintritt und Anmeldung Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich. 11 NaturWissenschaft und Technik Vorträge ab 19:15 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Mi 17. Mai, 19:15 Uhr Mi 31. Mai, 19:15 Uhr Erde auf Kollisionskurs: Was geschieht bei einem Asteroideneinschlag? Meteorite – erstaunliche schwarze Steine außerirdischer Herkunft Prof. Dr. Thomas Kenkmann, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg Dr. Jutta Zipfel, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, Frankfurt Die von Kratern übersäten Oberflächen von Planeten und Monden belegen, dass Kollisionen von Himmelskörpern zu den grundlegendsten geologischen Phänomenen in unserem Sonnensystem zählen. Auch die Erde ist diesem kosmischen Bombardement ausgesetzt. Doch was genau geschieht bei einem derartigen Einschlag? Mit welchen Folgen ist zu rechnen und wie hoch ist das Risiko eines Impakts? Im Vortrag werden verschiedene Kraterformen vorgestellt und die hochdynamische Entstehung eines Einschlags erklärt. Die Auswirkungen auf die Umwelt werden ebenso thematisiert wie moderne Strategien zur Abwehr von Asteroiden, die sich auf Kollisionskurs mit der Erde befinden. Spektakuläre Meteoritenfälle sorgen stets für großes Aufsehen. Doch noch wissen wir wenig darüber, woher diese schwarzen Steine kommen und was sie uns über ihre Mutterkörper verraten. Weltweit wird mit den unterschiedlichsten analytischen Methoden an diesen Fragen geforscht. Der Vortrag stellt den aktuellen Wissensstand über die chemische und isotopenchemische Zusammensetzung der Asteroiden vor und vergleicht diesen mit den aktuellen Daten von Missionen zum Mond und Mars und den Proben eines Asteroiden. Es wird diskutiert, in wieweit Asteroidenmaterial zum Aufbau der inneren Planeten des Sonnensystems beigetragen hat. 12 NaturWissenschaft und Technik Vorträge ab 19:15 Uhr im Hörsaal BiK-F, Georg-Voigt-Str. 14 - 16 Mi 14. Juni, 19:15 Uhr Mi 28. Juni, 19:15 Uhr Die Entstehung der ersten festen Körper im jungen Sonnensystem Weltraumforschung im 21. Jahrhundert Prof. Dr. Jürgen Blum, Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik, TU Braunschweig Planeten entstehen in sogenannten protoplanetaren Scheiben, die sich als Nebenprodukt der Sternentstehung bilden. Diese bestehen neben Gas zu etwa einem Prozent aus mikroskopisch kleinen Staubpartikeln, die sich zu größeren Klumpen, den Planetesimalen, vereinen, welche als die Planetenvorläufer angesehen werden. Viele der in den Scheiben ablaufenden Prozesse lassen sich nur mittels Computersimulationen und Laborexperimenten verstehen. Der Vortrag stellt unser heutiges Wissen über die Entstehung der Planetesimale vor und vergleicht sie mit den Kometen in unserem Sonnensystem. Diese sind womöglich die einzigen Zeugen von dessen Entstehung, welche wir anhand der kürzlich abgeschlossenen Rosetta-Mission gerade anfangen zu entschlüsseln. Michael Khan, European Space Agency/ European Space Operations Center, Darmstadt Gut 60 Jahre nach Beginn des Raumfahrtzeitalters steht die Menschheit vor dem Schritt hinaus ins Sonnensystem. Immer größere und ausgefeiltere robotische Raumsonden werden die Planeten, Monde, Asteroiden und Kometen untersuchen und unser Wissen um die nähere und fernere Umgebung der Erde dramatisch erweitern. Aber auch die Präsenz menschlicher Forscher direkt vor Ort ist und bleibt unersetzlich – zuerst auf dem Erdmond, dann auf erdnahen Asteroiden, in absehbarer Zukunft auf dem Planeten Mars. Die wirtschaftliche Einflusssphäre des Menschen reicht heute schon ins Weltall. Sie wird sich weiter ausdehnen und bald auch den Mond und viele Asteroiden umfassen. Das Sonnensystem gehört allen Menschen – seine friedliche und gemeinschaftliche Nutzung wird die Erde und ihre überbeanspruchte Biosphäre entlasten. 13 Workshops und Seminare Bei unseren Workshops (Astro-Praxis) und Seminaren bieten wir die Möglichkeit, sich mit bestimmten Aspekten der praktischen Astronomie bzw. der Astrophysik sowie der Schulastronomie (Messier-Seminar) vertiefend zu beschäftigen. Die Teilnehmer erhalten Unterlagen und Material im Zusammenhang mit dem behandelten Thema. Viele Veranstaltungen sind auch bei der Hessischen Lehrkräfteakademie als Fortbildungsveranstaltungen akkreditiert. Astro-Praxis: Bei diesen Workshops stehen Fragen der praktischen Astronomie im Vordergrund Seminare: Bei den Astrophysik-Seminaren geht es um Fragen der modernen Physik und Astronomie - verständlich präsentiert. Die Fortbildungsseminare zur Schulastronomie bieten die Möglichkeit des Ideenaustauschs mit versierten Kolleginnen und Kollegen. Sa 10. Juni, 15–18 Uhr Astro-Praxis: „Was läuft falsch bei meinem Teleskop?“ Volker Heinrich Sie haben ein Teleskop gekauft, haben aber Probleme bei der Aufstellung, Ausrichtung oder im Umgang mit ihrem Prachtstück? Vielleicht können wir Ihnen helfen. Bringen Sie das gute Stück mit, wir versuchen, dem Problem vor Ort auf die Spur zu kommen. Dieses Seminar widmet sich Ihren Fragen und Problemen im Umgang mit dem Fernrohr, soweit es die Mechanik oder Optik betrifft. Anmeldung und Eintritt Für das Seminar ist eine Voranmeldung zwingend erforderlich, die Anzahl der Fernrohre ist auf 8 begrenzt (es dürfen gerne mehrere Bediener dabei sein). Teilnahmegebühr pro 15 Euro, Mitglieder frei Fernrohr: Zahlung beim Kursleiter Ort Seminarraum Physikalischer Verein, Hamburger Allee 22-24, Frankfurt (Haus Experiminta, Eingang Hof) 14 Sternwarte unterwegs Sa 06. Mai, 19–24 Uhr Sterngucker-Nacht am Glauberg Das bekannte Museum Keltenwelt am Glauberg veranstaltet in Kooperation mit dem Physikalischen Verein ein ganz besonderes Event: an diesem Abend, in dieser Nacht, dreht sich alles um Sonne, Mond, Sterne und Planeten. Los geht es um 19 Uhr mit Sonnenbeobachtung von der Dachterrasse des Museums. Ab 21 Uhr bietet der TeleskopParcour der Sternwarte im Außengelände faszinierende Blicke auf unseren Mond sowie den Riesenplaneten Jupiter. Zeitgleich gibt es im Museumsbistro spannende Vorträge über Einstein und die Astronomie, zu Kometen, den „schmutzigen Schneebällen“ im Weltall sowie zum Sonnenkult in der Bronzezeit. Eine Meteoritenausstellung, Infotafeln zur Astronomie sowie ein Sonnensystem-Modell runden das Programm ab. Das Keltenmuseum ist bis 22 Uhr geöffnet. Das Museumsbistro sorgt mit einem Grillabend für das leibliche Wohl. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Museums: www.keltenwelt-glauberg.de Anmeldung und Eintritt Keine Anmeldung erforderlich. Der Eintrittspreis für das Museum ist zu bezahlen Ort Keltenwelt am Glauberg Glauberg 1, 63695 Glauburg 15 Sternwarte unterwegs So 02. Juli – 13. August Von Sonnenflecken und Protuberanzen Sonnenbeobachtung im Palmengarten In Zusammenarbeit mit dem Palmengarten Frankfurt bietet der Physikalische Verein ein besonderes Highlight an. Durch unsere Spezial-Fernrohre lassen sich jedoch ohne Risiko interessante Strukturen wie Sonnenflecken, Filamente und gewaltige Gasausbrüche, die sogenannten Protuberanzen, beobachten. Die Beobachtungen werden natürlich von unseren Mitarbeitern erläutert. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Palmengartens: www.palmengarten-frankfurt.de Datum und Uhrzeit Jeweils sonntags vom 02. Juli bis zum 13. August, 11–17 Uhr An den sieben Sonntagen der hessischen Sommerferien ist die Sternwarte mit einem mobilen Sonnenteleskop im Palmengarten vertreten. Im angenehmen und anregenden Ambiente des Palmengartens bietet sich so ein faszinierender Blick auf unser Zentralgestirn. Selbstverständlich nur dann, wenn das Wetter es zulässt. Unsere Sonnenteleskope haben Filter und Schutzsysteme, mit denen Sie gefahrlos einen Blick auf das Zentrum unseres Sonnensystems - die Sonne - werfen können. Bitte beobachten Sie die Sonne niemals ohne entsprechende Filtersysteme: Erblindungsgefahr. 16 Anmeldung und Eintritt Keine Anmeldung erforderlich. Der Eintrittspreis für den Palmengarten ist zu bezahlen. Ort Palmengarten Frankfurt, Siesmayerstraße 61 U-Bahn: U6 oder U7, Station Westend Schülervorlesungen Die Schülervorlesungen des Physikalischen Vereins richten sich an alle interessierten Schülerinnen und Schüler der oberen Gymnasialklassen und alle wissensdurstigen, naturwissenschaftlich interessierten Jugendlichen gleich welcher Schulform sowie Studierende. Anmeldung und Eintritt Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich Ort Noch offen. Bitte beachten Sie aktuelle Programmhinweise auf unserer Internetseite. Sa 10. & 24. Juni, 11–13 Uhr Kosmos, Sterne, Planeten - vom Urknall ins Jetzt An zwei Vorlesungsterminen geht es „Vom Urknall ins Jetzt“. Das Besondere: Junge Studierende der Goethe-Universität Frankfurt präsentieren die Vorlesungen. Dazu haben sie sich ein Semester lang intensiv mit Kosmologie und Galaxienhaufen, mit Sternentstehung und stellarer Kernfusion sowie mit Exo-Planeten und dem Sonnensystem beschäftigt. Nach den spannenden und aufeinander aufbauenden Kurzvorträgen wünschen wir uns eine lebhafte Diskussion und viele Fragen. Wer beide Vorlesungstermine besucht, erhält ein Zertifikat. Wir wünschen uns ein junges Publikum. Ausnahmen sind Lehrerinnen und Lehrer, Begleitpersonen, Studierende und junge Erwachsene bis zu 25 Jahren. Für naturwissenschaftlich interessierte Erwachsene bietet der Physikalische Verein die Vortragsreihe „NaturWissenschaft und Technik“ an Datum und Uhrzeit Sa 10. Juni und 24. Juni, 11–13 Uhr 17 Preisverleihung Mi 21. Juni, 19:30 Uhr Verleihung von Förderpreisen des Physikalischen Vereins an junge Forscher Christian-Ernst-Neeff Umweltpreis 2016/2017 Der Christian-Ernst-Neeff Umweltpreis soll an den Gründer des Physikalischen Vereins, Dr. med. Christian Ernst Neeff, erinnern und für Arbeiten mit stark interdisziplinärem Charakter über Umweltschutz und Umwelttechnik sowie technische Entwicklungen mit besonderem gesellschaftlichen Bezug vergeben werden. Er richtet sich an Amateurforscherinnen und -forscher insbesondere an Schulen. Samuel-Thomas-vonSoemmerring Astronomiepreis 2016/2017 Der Preis soll an Dr. med. Samuel Thomas von Soemmerring, Gründungsmitglied des Physikalischen Vereins und Sonnenfleckenforscher, erinnern und für astronomische Arbeiten vergeben werden. Er richtet sich an Amateurforscherinnen und -forscher insbesondere an Schulen. Der Preis kann auch an Arbeitsgruppen vergeben werden. Bilder-Quellenangaben: CERN: S. 8 rechts mittig C. Cook: S. 10 rechts mittig Dbachmann: S. 9 links oben Bruno Deiss: S. 16 rechts unten ESA: S. 11 rechts unten Renate Hartmann: S. 15 unten Volker Heinrich: S. 14 rechts unten Stefan Karge: S. 6 rechts unten Thomas Kenkmann: S. 12 links unten Felix König: S. 18 links unten NAAPO: S. 10 links mittig NASA: S. 8 links unten, S. 9 rechts mittig, S. 10 rechts unten, S. 13 links und rechts, S. 17 rechts, S: 18 rechts unten Unbekannt: S. 9 links unten, S. 10 links oben, S. 12 rechts unten 18 Physikalischer Verein Mitgliedsantrag Die Mitgliedschaft im Physikalischen Verein beantragt: (Bei Familienmitgliedschaft bitte einzeln mit Personalien anmelden) geb. am Name, Vorname Beruf / Tätigkeit geb. am Name, Vorname Beruf / Tätigkeit Name, Vorname geb. am Name, Vorname geb. am Straße PLZ Ort E-Mail Adresse Ja, ich möchte den Newsletter per E-Mail erhalten Jahresmindestbeitrag Einzelmitglied Familie Ruheständler Schüler, Studenten, Azubis (ermäßigt) 50,00 Euro 65,00 Euro 35,00 Euro 20,00 Euro Die Aufnahme in den Verein wird mir mitgeteilt. Ich zahle dann den Jahresbeitrag von Euro. Eine Kündigung ist nur zum Jahresende möglich. Datum Unterschrift bei Jugendlichen unter 18 Jahren - Unterschrift eines Erziehungsberechtigten 19 Physikalischer Verein Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft U-Bahn Straßenbahn Bus U4, U6, U7 bis Bockenheimer Warte 16, 17 bis Varrentrappstraße 32 bis Bockenheimer Warte Telefon Telefax Homepage E-Mail 069 70 46 30 069 97 98 13 42 www.physikalischer-verein.de [email protected] Geschäftsstelle Physikalischer Verein Hamburger Allee 22-24 60486 Frankfurt am Main Bürozeiten Montag - Donnerstag 14:00 - 18:00 Uhr Freitag 14:00 - 19:00 Uhr