Statistikbericht 2016

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Statistikbericht 2016
Düster wurde uns das Jahr 2016 von den Astrologen angekündigt, sollten uns Saturn, Neptun und
Jupiter Verlust von Sicherheit und Strukturen sowie ein Aufeinanderprallen von verschiedenen
Wertvorstellungen bescheren.
Ganz so düster wie angekündigt wurde das Jahr nicht, aber auch wir im Geburtshaus hatten uns einigen
Herausforderungen zu stellen. Grundsätzlich durften wir aber feiern und sind mit unserem
umfassenden Angebot von Anfang Schwangerschaft bis Ende Stillzeit als Kompetenzzentrum etabliert
und nicht mehr aus der Zürcher Spitallandschaft wegzudenken. Die Marke von 200 GeburtshausGeburten wurde im 2016 zum ersten Mal erreicht. Mit 203 Geburten in der Kalkbreite und zusätzlichen
7 Hausgeburten dürfen wir auf ein erfolgreiches und arbeitsintensives Jahr zurückblicken.
Die kontinuierlich wachsende Anzahl Geburten werten wir als deutliches Signal für das steigende
Vertrauen vieler Familien und deren Wunsch nach einer natürlichen, hebammengeleiteten Geburt mit
kompetenter 1:1-Betreuung. Das ist umso erfreulicher, als dass die hebammengeleitete
Schwangerschaftsvorsorge auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen und
wegweisend für eine natürliche Geburt ist.
Über die Hälfte aller Frauen, welche im 2016 geboren haben, waren Erstgebärende. Mit dem grossen
Vorurteil – ins Geburtshaus gehen nur Frauen, die schon mal gut geboren haben – können wir somit
aufräumen.
Unsere beiden schönen grossen Geburtenpools wurden nicht nur für die Entspannung in den
Geburtsphasen eingesetzt, rund die Hälfte aller Kinder kamen im Wasser zur Welt. Die
Geburtspositionen entsprechen den letzten Jahren: Die Gebärenden befanden sich zur Geburt am
häufigsten in der Knie-Ellbogenlage. Stabil an zweiter Stelle befindet die sitzende Position, gefolgt von
der Seitenlage im Bett, welche auf Kosten des Maya-Hockers an Beliebtheit zugenommen hat.
60% aller Frauen konnten Damm intakt gebären.
Unsere Verlegungsrate bleibt seit Jahren stabil auf 21%. Der Hauptgrund für eine Verlegung ist seit
vielen Jahren derselbe. Der Geburtsstillstand mit anschliessender Wehenschwäche aufgrund eines
nicht optimal positionierten Kindes oder einer mütterlichen Erschöpfung ist weitaus der häufigste
Anlass, gemeinsam den Weg in die Klinik zu nehmen.
Zeitlich fanden die Verlegungen zu 30% in der Austreibungsphase, zu 39% in der Eröffnungsphase ab
Muttermundsweite 4cm und zu 31 % in der Latenzphase bis MM 4 cm statt.
Die Hälfte der Familien kamen nach der Verlegung retour zu uns ins Wochenbett. Dies war für uns
sowie die Betroffenen sehr hilfreich und wertvoll, konnten wir so das ganze Geburtsgeschehen
gemeinsam verarbeiten.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei den Kliniken
• Paracelsusspital Richterswil
• Maternité Triemli
• Limmattalspital
• Universitätsspital Zürich USZ
für die gute Zusammenarbeit bedanken. Wir schätzen es sehr, eine so grosse Auswahl an Fachkliniken
im Rücken zu wissen.
Bei Verlegungen unserer kleinsten Kunden durften wir auf den Support vom Team von Prof. Fauchère
des USZ rückgreifen. Auch ihnen gebührt unser Dank. 7 Mal musste die Equipe ausrücken um ein
Neugeborenes bei uns abzuholen (5x Probleme mit der Atmung / Sauerstoffbedarf, 2x Verdacht auf
eine Infektion).
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