Was Melasi-Äpfel einzigartig macht

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Luca Granata, General Manager Melasi
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Äpfel Warenkunde
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Was Melasi-Äpfel
einzigartig macht
Äpfel, die in den Dolomiten wachsen, schmecken anders und haben
handfeste ernährungsphysiologische Vorteile. Das ist die Meinung von
Luca Granata. Er erklärt, warum Melasi-Äpfel etwas Besonderes sind.
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Bislang gehen zwei
Prozent der MelasiÄpfel nach Deutschland.
Melasi-Chef Luca
Granata will diese Zahl
binnen der nächsten
fünf Jahre verdoppeln.
eutschland, China, Neuseeland,
Italien – Äpfel wachsen in vielen
Ländern dieser Welt. Kein Wunder,
dass die Frucht fast schon zu einem „Allerweltsobst“ geworden ist. Das ist gut, denn
das gibt dem Verbraucher die Möglichkeit,
Äpfel untereinander zu vergleichen. Denn
Apfel ist nicht gleich Apfel. Vielleicht auf
den ersten Blick im Laden, aber gewiss
nicht im Anbau. Boden, Licht und Klima
unterscheiden sich von Region zu Region
enorm – und wirken sich direkt auf den
­Geschmack eines jeden Apfels aus.
In Europa gibt es nur wenige Anbaugebiete, in denen solche Grundvoraussetzungen stimmen. Zwei davon sind das
Val di Non und das Val di Sole – mitten in
den schönen Dolomiten. Hier ist der Sitz
­unseres Apfelkonsortiums, das die Äpfel
von gut 5000 kleinen Apfelbauer-Familien
vermarktet – Jahr für Jahr 300 000 Tonnen.
Das klingt zwar viel, ist aber alles andere als
industrielle Massenproduktion. Für die wären unsere zwei Täler auch der völlig falsche
Platz. Ideal in Südost-Lage gelegen, erhält
unser Obst bereits frühmorgens eine optimale Sonneneinstrahlung. Spezielle Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen
lassen die Äpfel bestens reifen. Weil es hier
in Norditalien mit 300 Sonnentagen pro
Jahr praktisch nur im Winter regnet, holen
die Baumstämme schon während ihrer Regenerationsphase alle ihre Nährstoffe aus
dem magnesium- und kalkreichen Boden.
All das wirkt sich hervorragend auf den
Geschmack eines Melasi aus. Er besitzt
im Durchschnitt mehr Zucker und Säure,
vor allem aber kräftigere „Zellen“, ist also
knackiger und saftiger. Kein Wunder, dass
­unsere Äpfel in Italien einen Bekanntheitsgrad von 98 Prozent haben. Probieren Sie
mal, wie gut ein Apfel schmecken kann!
Luca Granata
04/08
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Warenkunde Äpfel
Die Antworten deR
Experten auf Ihre fragen
Wie unterscheiden sich die
weltweiten Produktionsgebiete
von Äpfeln untereinander?
Welche Sorten verlieren an
Bedeutung und welche liegen
beim Verbraucher im Trend?
In erster Linie von den klimatischen Eigenschaften des jeweiligen Anbaugebietes, also
der Höhe über dem Meeresspiegel und der
Verteilung der Niederschläge. Einfluss auf
die Qualität hat aber auch die Kompetenz
der Produzenten sowie deren organisatorische Leistungsfähigkeit.
Klassische Sorten wie Boskop sind seit Jahren rückläufig. Im Trend dagegen sind junge
Sorten wie Pink-Lady, Fuji und Braeburn.
Umgangssprachlich ausgedrückt, garantiert
eine ständige Überwachung und ­Anpassung
der Sauerstoff- und Kohlendioxid-Gehalte
in den Lagerkammern, dass Äpfel monatelang frisch gehalten werden können (sogenannte „Controlled Atmosphere“).
Welche Apfelsorte ist sauer,
welche dagegen eher süß im
Geschmack?
Beim Zuckergehalt gibt es bei den verbreiteten Apfelsorten keinen großen Unterschied. Dennoch wirken einige Äpfel weniger süß im Geschmack, weil sie einen größeren Säureanteil aufweisen (zum Beispiel
die Sorten Granny Smith und Jonagold).
„One apple a day keeps the
doctor away“, so ein Sprichwort.
Warum sind Äpfel so gesund?
Rund 50 Prozent des im Apfel enthaltenen
Zuckers ist Fruchtzucker. Dieser greift – anders
als beim Traubenzucker – nicht in den Insulin-Stoffwechsel im Körper ein. Ein Vorteil
vor allem für Diabetiker, die Äpfel deshalb
trotz ihrer Süße in angebrachter Menge
essen können. Außerdem hat der Apfel
wenig Kalorien (etwa 45 je 100 Gramm).
Ebenso wichtig: die im Apfel ­enthaltenen
sekundären Pflanzenstoffe wie Polyphenole. Ihnen wird vielfach eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt.
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Die Sorten Boskop und Renetta sind ­wegen
ihres niedrigen Wassergehaltes hervorragend geeignet. Renetta enthält übrigens die
meisten Polyphenole. Da diese auch hohen
Temperaturen standhalten, sind Kuchen
aus Renetta-Äpfeln ernährungsphysiologisch besonders wertvoll.
Wie lagert man Äpfel am
besten zu Hause? Auf was sollten
Verbraucher achten?
Die ideale Lagertemperatur liegt bei vier
Grad Celsius. Ein gut belüfteter Raum ist
von Vorteil, ebenso eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Äpfel sollten am besten nebeneinander liegen, ohne sich zu berühren.
Sehr gut zum längeren Lagern eignen sich
die Sorten Boskop, Braeburn, Cox Orange,
­Elstar, Jonagold und Idared.
Fotos: Petras (2), Unternehmen
Warum sind Äpfel trotz
begrenzter Erntezeit über das
ganze Jahr verfügbar?
Welche Apfelsorten eignen
sich am besten für den weit
verbreiteten Apfelkuchen?
INFO
Der Apfel ist das Lieblingsobst der Deutschen
Apfel-Trends**
(nach Erntemengen)
Die Top 5
Lieblingsobst der Deutschen
Pro Kopf-Verbrauch 2005/2006*
in %
in %
in kg/Jahr
6,8
Fuji
Äpfel
18,4
Bananen
Orangen
Herkunftsländer Äpfel***
Elstar
10,7
-7
5,9
Clementinen
3,9
Tafeltrauben
3,7
65
Pink-Lady
-10
-26
27 % Europa
(davon 14 % Polen
13 % Italien
12 % Türkei)
26
9
Golden Delicious
Cox Orange
Gloster
*Quelle: ZMP; **geschätzte Erntemenge 2007 zur Ø-Erntemenge 2003-2006; ***Quelle: Eurotel
54 %
Asien
19 %
Rest
©
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