Ein rotEr tEppich für diE SchwEizEr GaStronomiE

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Werbung Produktion
Ein roter
Teppich
für die Schweizer
Gastronomie
Messebau An der internationalen Messe «Igeho» in Basel informieren sich alle zwei Jahre
gegen 80 000 Fachbesucher über neuste Trends in Gastronomie und Hotellerie.
Herzstück der Messe ist die grosse Ausstellung von GastroSuisse.
er Schweizer Verband zelebriert hier seine Swissness:
Grosse Panorama-Stellwände,
Holzparkett und Natursteinmauern versetzen die Besucher in die Schweizer
Bergwelt. Verantwortlich für die Umsetzung der aufwändigen und vielseitigen
Präsentation mit Grossrestaurant, Beratungstheken für die Verbandspartner
und interaktiven Displays ist das Ostschweizer Werbetechnikunternehmen
Atelier Bischof AG.
Restaurant
als Ruhepol in
Vorbeigehen ist unmöglich. Ein
der hektischen
­grosser, roter Teppich zieht BesuUmgebung
cher in die Ausstellungswelt von
GastroSuisse. Und, einmal Platz genommen, wähnt sich der Gast in einem
edlen Schweizer Bergrestaurant – mit
Sicht auf Bergseen und schneebedeckte Bergketten unter blauem Himmel. Grosse, gebogene 3D-Stellwände
zaubern das Freiluftgefühl in die Messehalle. Natursteinmauern und ein
Holzparkett-Imitat unterstützen diesen
Eindruck. Die
Fachleute von
Fortsetzung auf Seite 34
Atelier Bischof
D
Mit SchieferNaturstein
und Holz
Gearbeitet
Marketing heute 2/2015 33
Werbung Produktion
Über
Atelier
Bischof AG
Die Atelier Bischof AG hat 2014
ihren 50. Geburtstag gefeiert.
Was 1964 mit einem Einmannbetrieb begann, ist heute ein Unternehmen mit 30 Mitarbeitern.
Die Firma bietet das ganze Spektrum der Werbetechnik, von der
hauseigenen Schlosserei und
Schreinerei über modernsten Digitaldruck, von Konzeptarbeiten
bis zum Messebau. Die Firma ist
bekannt dafür, technologisch
und fachlich am Puls der Zeit
zu sein – und immer wieder
offen für Neues. Die Atelier
Bischof AG realisiert unter
anderem für folgende Kunden
Projekte: Jumbo Baumärkte,
Nestlé, Migros, Maestrani,
Stöckli-Ski und weitere.
www.atelierbischof.ch
Der Stand
10 Monate
später live an
der Igeho
AG, dem Werbetechnikunternehmen aus Tübach SG, haben
das Präsentationskonzept für
dieses Herzstück der Gastronomie- und Hotelleriemesse
Igeho in Basel erarbeitet und schliesslich in Eigenregie umgesetzt. Erstmals
war das Grossprojekt 2013 zu sehen
– im November dieses Jahres wird es
in leicht abgeänderter Form wieder an
derselben Messe präsentiert.
Fortsetzung von Seite 33
Der Stand im
Planungsstadium
34 Marketing Heute 2/2015
Verband und deren Partner
eigenständig abbilden
Die grosse Herausforderung bei der
Konzeption der Ausstellung war deren Vielseitigkeit: Der Verband GastroSuisse muss einerseits als grosses
Ganzes fassbar sein, anderseits sollen
Verbandsmitglieder und Partner von
GastroSuisse als eigenständige Unternehmen wahrgenommen werden. Gelöst wurde diese Anforderung elegant.
An schlanken, visuell einladenden Korpussen im Eingangsbereich informieren
die GastroSuisse-Partner die Fachkunden über ihre Angebote. Zu diesen acht
Präsentationsständen gehören grosse,
interaktive Displays, wo sich Besucher
über die GastroSuisse-Mitglieder informieren können. Die Verbindung zum
restlichen Ausstellungsbereich und
dem Restaurant ist optisch durch die
Schiefer-Natursteinwände dieser Bauten hergestellt. Der grosse rote Teppich
führt direkt am Welcome-Desk vorbei ins
Herz der 1‘000 Quadratmeter grossen,
kreisrund angeordneten Ausstellung und
stellt so eine weitere optische Verbin-
dung her. Dort bieten Auszubildende der
Hotelfachschule Belvoirpark den Gästen
hochstehende Schweizer Kulinarik. Das
zwischen den Steinmauern eingebettete
Restaurant mit 130 Sitzplätzen ist zudem
Rückzugsort: Ein Ort, an dem sich Besucher und Verbandsmitglieder verpflegen,
oder aber auch im Messealltag zur Ruhe
kommen oder sich zu Sitzungen treffen.
Flaggschiff für Atelier Bischof AG
Für die Firma Atelier Bischof AG ist die
1000-Quadratmeter-Ausstellung ein eigentliches Flaggschiff. Involviert waren
viele Mitarbeiter, das ganze Know-how
und die modernsten Technologien: Von
der firmeneigenen Schlosserei über die
modernsten Digitaldruckmaschinen bis
zum Messebauer. Besonders hervorzuheben ist der modulare Aufbau der Ausstellung, die an anderen Messen auch
in kleinerer oder unterschiedlicher Form
wieder eingesetzt werden kann. Eingelagert werden die Elemente nicht beim
Kunden, sondern ebenfalls bei Atelier
Bischof AG – ein Angebot, das deren
Gesamtplanung abrundet.
«Viel Swissness umgesetzt»
«marketing heute» hat mit Roger Neff, Verantwortlicher für die Konzeption und Umsetzung der
Ausstellungswelt GastroSuisse gesprochen.
Wie hat man all dies unter einen Hut gebracht?
Die Infobereiche der Verbandspartner haben wir an der Peripherie der Ausstellungsfläche angeordnet, wo die Laufkundschaft
gross ist. Dort haben wir modernste Technologie eingesetzt mit
den Multimediapanels, wo die Unternehmen ihre Präsentationen
zeigen können. Den Restaurantbereich, der GastroSuisse als solches präsentieren soll, haben wir bewusst dahinter platziert, um
dem Ganzen einen ruhigen Rahmen zu geben. Vier verschiedene 3D-Stellwände aus hauseigenem Digitaldruck mit Bildern aus
vier verschiedenen Orten der Schweiz sollen Swissness herstellen – zudem haben wir mit natürlichen Materialien gearbeitet: Mit
echten Schiefer-Natursteinwänden und Holztheken, dazu kam ein
Holzparkett-Imitat. Diese optischen Merkmale verbinden die beiden
genannten Bereiche. Und der rote Teppich ist eine Einladung, er
steht auch für die Gastfreundlichkeit der Schweiz.
Roger Neff,
Geschäftsführer
Atelier
Bischof AG
in unserem Betrieb in Tübach ein. Kurz: Wir konnten unsere
ganze Erfahrung und unsere ganze Infrastruktur einbringen.
Das machte grossen Spass!
Was war der kritischste Punkt der gesamten Arbeit?
Wohl die Tage vor dem Messestart: Mit Küche, Restaurant und
den vielen eingebundenen Partnern sind unweigerlich sehr
viele Personen vor Ort involviert. Da den Überblick zu behalten und richtig zu planen, war sicher eine Herausforderung
– die wir aber bestens gemeistert haben. Eine Gratwanderung
war sicher auch, wie edel und teuer der Stand daherkommen
soll. Ein GastroSuisse-Mitglied will natürlich einerseits einen
professionellen Stand. Wenn dieser aber zu protzig ist, fragt
es sich: «Ist mein Mitgliederbeitrag da wirklich richtig eingesetzt?» (lacht). Deshalb setzen wir denselben Stand auch
wiederholt ein – «pimpen» ihn von Ausstellung zu Ausstellung
nur in gewissen Bereichen.
Wie viel Zeit nahm die Planung in Anspruch?
Alles in allem hatten wir rund zehn Monate Vorlaufzeit, es war ein
langer Prozess, bei dem viele Menschen mitarbeiteten. Nur schon
im Hause Atelier Bischof AG waren insgesamt gegen zwanzig Leute
involviert – vom Schlosser bis zum Digitaldruckexperten.
Der Steintransport dürfte ebenfalls eine Herausforderung
gewesen sein.
Richtig. Ich kann nicht sagen, wie viele Tonnen Schieferstein
transportiert wurden. Es war für uns aber eine grosse logistische Herausforderung.
Was hat Ihnen bei der Konzeption und Umsetzung der Idee besonders Spass gemacht?
Es ist schön, dass wir das gesamte Spektrum modernster Werbetechnik einsetzen konnten. Das Projekt ist unser eigentliches Messe-Flaggschiff. Selten sind in einer Ausstellung so viele Elemente
zu finden: Unsere Schreinerei und Schlosserei war involviert, wir
arbeiteten mit 3D-Beschriftung, Digitaldruck, Spezialbeleuchtung,
mit bewegten Bildern und Elektronik. Wir kooperierten mit GastroSuisse und der Hotelfachschule. Wir lagern zudem die Elemente
Herr Neff, herzlichen Dank für das Interview.
Fotos: Unternehmen,
fotolia/gunterkremer,
fotolia/Sam Spiro, thinkstock
Was waren die Herausforderungen?
Die grosse Schwierigkeit war, GastroSuisse selber, aber auch die
einzelnen Partner von GastroSuisse gebührend einzubinden. Zum
Beispiel das Beratungsunternehmen Gastro-Consult, die Krankenkasse Swica, Fachbücherverlag Gastro-Edition und so weiter. Diese
mussten sich als autonome Firmen vorstellen können, anderseits
musste eine deutliche Verbindung zum Verband hergestellt werden.
Du musst alle im Boot haben, jeder ist Chef seines Standes, jeder
muss aber im übergeordneten Ganzen eingebunden sein. Anderseits musste das Konzept als Herzstück ein grosses Restaurant
beinhalten, mit grosser Küche und 130 Sitzplätzen, geführt vom
Hotellerienachwuchs der Hotelfachschule Belvoirpark, Zürich.
Das Restaurant, fanden wir, soll zu einem Ruhepol werden an einer hektischen Messe – für Aussteller und Besucher. Gleichzeitig
sollte das Ganze so etwas werden wie ein «Meet-and-Greet»Bereich. Man trifft sich innerhalb des Verbandes, soll aber auch
für Fachbesucher einladend wirken. Das Ganze musste natürlich
viel Swissness beinhalten.
«Du musst alle im Boot haben, jeder
ist Chef seines Standes»
Roger Neff
Marketing heute 2/2015 35
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