INHALT 14. INTERNATIONALE SCHILLERTAGE ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ VORHANG AUF! ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 03 08 VORWORTE GUT, BESSER, BESTIALISCH Die 14. Internationalen Schillertage unter dem Motto: Bestie Mensch ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ MANEGE FREI! ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 12 14 16 18 20 22 24 26 28 SCHILLER-HANDSCHRIFTEN SCHWARZE MINUTEN (UA) – Nationaltheater Mannheim Schauspiel DER VERBRECHER AUS VERLORENER EHRE – schauspielfrankfurt, Gastspiel FIESQUE (UA) – Nationaltheater Mannheim Oper MARIA STUART – Nationaltheater Mannheim Schauspiel KABALE UND LIEBE – Nationaltheater Mannheim Schauspiel KABALE UND LIEBE – Schauspielhaus Zürich, Gastspiel ULRIKE MARIA STUART – Thalia Theater Hamburg, Gastspiel MARIA STUART – Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, Gastspiel WALLENSTEIN. EINE DOKUMENTARISCHE INSZENIERUNG – Rimini Protokoll ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ IM AUFTRAG SCHILLER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 6 SCHILLER IN SÜDAMERIKA LA LIBERTAD / FREIHEIT (UA) – Alejandro Tantanian / Compañía Pablo Soler – Argentinien KALLIAS. TENTATIVAS SOBRE LA BELLEZA / VERSUCHE ÜBER DIE SCHÖNHEIT (UA) – Luis Ureta / Teatro La Puerta – Chile OS BANDIDOS / DIE RÄUBER. Nach Friedrich Schiller (UA) – Zé Celso / Teatro Oficina Uzyna Uzona – Brasilien UNTERWEGS ZU SCHILLER KARNEVAL DER TIERE. ÄSTHETISCHE ÜBUNGEN ZUM TIERWERDEN (UA) – LIGNA PENSION SCHILLER. DIE SOAP (UA) – Drama Köln -ILLER (UA) – Martin Nachbar PIMP THE CITY – Nationaltheater Mannheim ZWISCHEN VERWILDERUNG UND BARBAREI (UA) – Dr. Walter Siegfried SCHILLER VOR MIR. EINE REISE (UA) – Volker Gerling HELDEN MANNHEIMS. EINE MANNHEIMVERBESSERUNG (UA) – Revue von Jürgen Kuttner & Tom Kühnel (Büro 2007) ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ZUGABE! ZUGABE! ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 54 56 58 60 SCHILLER ON AIR BESTIE MENSCH! – Ein Gesprächsforum in Kooperation mit dem SWR2 BESESSENE JUGEND GEISTERSEHER3 (UA) – Junges Nationaltheater Mannheim SCHWERERPANZERFLÜGELKLEID. Nach Motiven aus Die Jungfrau von Orléans (UA) – Gemeinschaftszentrum Jungbusch / Creative Factory SCHILL-OUT DAS NACHTPROGRAMM mit Konzerten und Tanz ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ HINTERM VORHANG! ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 64 65 NACHWUCHSFÖRDERUNG Seminarprogramm für Stipendiaten Die Festivalzeitung 66 66 67 EIN FANCLUB FÜR DEN DICHTER FAHRRÄDER FÜR SCHILLER – Eine Leih- und Verkaufsaktion Der 1. FC SCHILLER ist wieder dabei! Stiftung Nationaltheater Mannheim 68 IMPRESSUM Impressum 70 73 SERVICE Terminübersicht Spielstätten & Kartenerwerb 7 VORHANG AUF! ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ GUT, BESSER, BESTIALISCH DIE 14. INTERNATIONALEN SCHILLERTAGE UNTER DEM MOTTO: BESTIE MENSCH ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ as ist der Mensch? Ein Kulturwesen oder das biologisch erfolgreichste Tier? Angesichts eskalierender religiöser Konflikte, Raubtierkapitalismus und Umweltzerstörung, angesichts der Möglichkeiten der Humangenetik stellt sich unser von Humanismus und Aufklärung geprägtes idealistisches Menschenbild mehr denn je in Frage. „Der moderne Mensch ist ein Tier, in dessen Politik sein Leben als Lebewesen auf dem Spiel steht“, schreibt Michel Foucault. Die zerstörerischen Kräfte im Menschen, seine Bestialität im Überlebenskampf scheinen eine anthropologische Konstante zu sein. „Die lichtvollste Sphäre der Beziehungen mit dem Göttlichen“ hängt wohl „von jener Sphäre – der dunkelsten – ab, die uns vom Tier trennt“ – so der italienische Philosoph Giorgio Agamben. W Dem idealistischen Freiheitsdenker Friedrich Schiller steht der Mediziner und Menschensezierer Schiller gegenüber, den die tierische Natur des Menschen faszinierte. Schon in seiner medizinischen Dissertation beschrieb er sie als „ursprüngliche Bedingung seiner Menschheit“. Zwischen Bestie und Vernunftstier, zwischen Instinkt, Trieb, Körper und Ratio hat Schiller den menschlichen Kosmos in seinen Werken auszuloten versucht. In Zeiten sozialer, biosphärischer und ethischer Verwüstungsprozesse stellen die 14. Internationalen Schillertage jenen Menschen ins Zentrum, von dem Schiller meinte, er sei „nie ganz im thierischen Zustand“ gewesen, er sei „ihm aber auch nie ganz entflohen.“ Das neue Schauspielteam unter der Leitung von Burkhard C. Kosminski steht mit seinen zahlreichen Uraufführungen und Auftragswerken für ein zeitgenössisches Autorentheater. Auch die 14. Internationalen Schillertage sind verstärkt ein produzierendes Festival. Neben den Gastspielen lautet ein wichtiger programmatischer Schwerpunkt: Im Auftrag Schiller. Als Auftraggeber und Koproduzent von Theatermachern und Autoren will das Festival Anstoß zu neuen theatralen Erkundungen innerhalb der Schillerschen Gedanken- und Dramenwelt geben. Über die Hälfte der Aufführungen sind auf Anregung für das Festival entstanden. Der Programmzeitplan wurde in diesem Jahr so konzipiert, dass man tatsächlich alle Vorstellungen sehen könnte. Albert Ostermaiers Auftragswerk Schwarze Minuten, eine Adaption von Schillers Erzählung Der Verbrecher aus verlorener Ehre, eröffnet die Schillertage. Mit einer weiteren Lesart dieser Schillerschen Novelle als Gastspiel des schauspielfrankfurt findet sich ein zweiter Blick auf die Geschichte des Sonnenwirts, in der Schiller die menschlich-animalischen Abgründe auslotet, die einer aus der Bahn geratenen Existenz drohen. Eine zweite Uraufführung kommt aus dem Bereich des Musiktheaters mit der Inszenierung von Edouard Lalos 1868 komponierter Oper Fiesque (nach Schillers Die Verschwörung des Fiesko zu Genua). Herausragende Inszenierungen von Schillerdramen vom Thalia Theater in Hamburg, dem Schauspielhaus Zürich und der Schaubühne Berlin bilden unter dem Titel Schiller-Handschriften das weitere Gastspielprogramm. Mit den Regisseuren Nicolas Stemann, David Bösch und Luc Perceval zeigen die Schillertage derzeit maßgebliche Regiehandschriften im deutschen Theater. Dabei ist Schillers Maria Stuart in zwei Inszenierungen und einer Neuadaption vertreten. Ulrike Maria Stuart hat Elfriede Jelinek ihr neuestes Werk, eine Überschreibung des Schillerschen Klassikers, genannt, die den weiblichen Machtkampf vor dem Hintergrund von Bürgerkrieg, Terror und religiösem Wahn auf ein Frauenpaar der jüngeren Geschichte von BRD und RAF überträgt: Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof. Wieder aufgenommen wird schließlich der von Rimini Protokoll inszenierte Wallenstein. 8 Mit Schiller in Südamerika präsentiert das Festival drei Auftragswerke des Theaters aus Argentinien, Chile und Brasilien und widmet damit Südamerika sein diesjähriges kulturell-geografisches Augenmerk. Mit Alejandro Tantanian, Luis Ureta und dem schon legendären Zé Celso vom Teatro Oficina Uzyna Uzona, der in Os Bandidos Schillers Räuber mit den bürgerkriegsähnlichen Unruhen in São Paulo verbindet, zeigen drei herausragende lateinamerikanische Theatermacher erstmals ihre Auseinandersetzung mit dem Werk Schillers. Ihre Inszenierungen ermöglichen eine andere Perspektive auf den Zustand des bürgerlichen Projekts und seiner Ideale, wie sie bei Schiller entwickelt wurden. Was bleibt aus der Ferne betrachtet vom europäischen Idealismus, welche Werte haben angesichts gesellschaftlicher Zersetzungs- und Umbruchsprozesse auf der anderen Seite des Atlantiks überlebt? Neue performative Stile, außerhalb des Theaters, aber innerhalb der Stadt, erproben unter dem Titel Unterwegs zu Schiller die Radiogruppe LIGNA, der Tänzer und Choreograph Martin Nachbar und der Wanderer und Daumenkinograph Volker Gerling. In der Pension Schiller schreiben vier Autoren an einer Schiller-Soap, die an geheimen Hot Spots im Mannheimer Stadtgebiet zur Aufführung kommt. PIMP THE CITY sucht Schiller in den böhmischen Wäldern Mannheims und Dr. Walter Siegfried macht sich Gedanken über Verwilderung und Barbarei. In der Kurpfalztherme im Collini-Center unternehmen Jürgen Kuttner und Tom Kühnel ihre dem 400jährigen Stadtjubiläum gewidmete Mannheimverbesserung im Geiste Schillers. Eine ebenso interessante wie kontroverse Auseinandersetzung über die Bestie Mensch mit prominenten Wissenschaftlern und Künstlern bietet eine Reihe von Podiumsdiskussionen unter dem Titel Schiller On Air, welche durch die Kooperation des Nationaltheater Mannheim mit SWR2 Forum ermöglicht wurde. In der Reihe Besessene Jugend zeigt das Junge Nationaltheater Mannheim gemeinsam mit dem Schnawwl drei Projekte nach Schillers Geisterseher–Roman und das Gemeinschaftszentrum Jungbusch/Creative Factory Die Jungfrau von Orléans als Sidewalk-Theater. Das mittlerweile traditionelle Stipendiatenprogramm bietet wieder theoretischen und praktischen Austausch von Theaterschaffenden und Theaternachwuchs. Und dann bleibt noch das anzukündigen, was die Schillertage weit über die Abendaufführungen hinaus ins Kultisch-Animalische verlängern möchte und das Festival in die Nächte hinein rocken lässt: Konzerte, DJs, Partyprogramm – also tanzen und feiern und feiern und tanzen. 9 10 „Der Mensch war nie ganz im thierischen Zustand, aber er ist ihm auch nie ganz entflohen.“ Friedrich Schiller AUFTRAGSWERK MANEGE FREI! SCHILLER-HANDSCHRIFTEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Albert Ostermaier SCHWARZE MINUTEN (UA) NATIONALTHEATER MANNHEIM ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 15.06.2007 (Premiere) 20:00 Uhr ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHAUSPIELHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung „Eine unsichtbare fürchterliche Hand schwebte über mir, der Stundenweiser meines Schicksals zeigte unwiderruflich auf diese schwarze Minute.“ Friedrich Schiller enige Sekunden und eine erfühlte Ewigkeit später weiß Swan, dass er ein Mörder ist. INSZENIERUNG Burkhard C. Kosminski BÜHNE Florian Etti KOSTÜME Ute Lindenberg W Wie Schillers Sonnenwirt aus seiner Erzählung Der Verbrecher aus verlorener Ehre wird er zu einer Schattenexistenz. In den Seelenabgründen und dunklen Ängsten verfinstert sich sein Blick auf die Welt. Die einzige Moral, die einem wie ihm bleibt, ist die Präzision. Er wird zum Moralisten der Nacht. MUSIK Hans Platzgumer LICHT Nicole Berry Er weiß, seine Stunden sind gezählt. Er ist ein Erhängter auf Urlaub. Die blutroten Fäden seiner Geschichte bündeln sich zu einem Strick, der sein Genick auffängt bei seinem letzten Fall ins Bodenlose. DRAMATURGIE Ingoh Brux MIT Jens Atzorn Thorsten Danner Ralf Dittrich Tim Egloff Michael Fuchs Silja von Kriegstein Reinhard Mahlberg Jacques Malan Peter Pearce Hannah von Peinen Ragna Pitoll Sven Prietz Taner Sahintürk PRODUKTION Auftragswerk der 14. Internationalen Schillertage Nationaltheater Mannheim www.nationaltheater-mannheim.de 12 Swan hat wie Camus’ Fremder den „Schweiß und die Sonne abgeschüttelt“, er hat sein ganzes Sein und die Hand um den Revolver angespannt. Nach dem ersten Schuss ist nichts wie es war. Er glaubte an die Möglichkeit der Liebe, die ihm unmöglich wurde, er glaubte an die zweite Chance wie an den zweiten Atem, doch man lässt ihm keine Luft und gibt ihm keine Chance, außer der, die er sich nimmt. Der Held muss kalt werden, fordert Schiller. Swan wird nicht mehr warm werden mit der Welt, so sehr er ihre Wärme sucht am Ende und mit ihr die Verwundbarkeit, die verlorenen Stunden in der Einsamkeit und ihren Ritualen. Schillers Interesse für Verbrecher und Vaganten, für „alles, was am Galgen hart vorbeistreifte und daran hängen blieb“ (Ernst Bloch), stieß ihn auf die Biographie des historischen Sonnenwirts, die er in seiner wahren Geschichte Der Verbrecher aus verlorener Ehre beschrieb. Albert Ostermaier (geb. 1967 in München), einer der bedeutendsten zeitgenössischen Dramatiker und Lyriker im deutschsprachigen Raum und 1996/97 Hausautor am Nationaltheater Mannheim, ließ sich davon wiederum zu einem Theaterstück inspirieren, das als Auftragsarbeit des Mannheimer Nationaltheater die Schillertage 2007 in der Inszenierung des Schauspieldirektors Burkhard C. Kosminski eröffnet. Dabei ist es nicht die romantische Verklärung oder die Überhöhung des Verbrecherdaseins als Begriff von radikaler Freiheit oder gesteigerter Lebensintensität, die Albert Ostermaier interessiert, sondern: „Was begeistert, ist dieses Leben unter Brennspiegeln, sind gerade die Verfolgungsjagden mit der Selbsttäuschung, die Selbstmythologisierungen, die Ästhetisierung des eigenen Lebens und eben nach allem am Ende der Fall, die totale Entzauberung, die bittere Realität des Lebens auf der Flucht oder hinter Gittern, das Ungelebte hinter all der Sehnsucht, die ins Extreme trieb. Auch interessant ist es zu verfolgen, wie vieles dem alltäglichen Leben, den alltäglichen Enttäuschungen und Zwängen gleicht, wenn man die romantische Räuberhaut abzieht für die nackte Realität, die diese Figur blutig macht.“ Albert Ostermaier 13 GASTSPIEL MANEGE FREI! SCHILLER-HANDSCHRIFTEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Friedrich Schiller DER VERBRECHER AUS VERLORENER EHRE SCHAUSPIELFRANKFURT ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 15.06.2007 18:30 & 22:00 Uhr ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ STUDIO WERKHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 40 min Keine Pause E INSZENIERUNG Christiane J. Schneider In seiner Novelle Der Verbrecher aus verlorener Ehre erzählt Friedrich Schiller die Geschichte des Sonnenwirtes Christian Wolf, eines jungen Mannes aus einfachen Verhältnissen, der durch die Missgunst seiner Umwelt zum Ausgestoßenen und Mörder wird. Um bei seiner geliebten Hannah eine Chance zu haben, beginnt er zu wildern, wird aber von seinem Rivalen denunziert und wiederholt verurteilt. Als er zurückkehrt hat er Haus, Hof und Familie verloren. Ohne Aussicht auf berufliche oder gesellschaftliche Anerkennung flieht er in den Wald, wo er von einer unheimlichen Gestalt zu den Räubern geführt wird und zugleich in die wildesten Abgründe seiner Seele: BÜHNE & KOSTÜM Adriane Westerbarkey LICHT Frank Kaster DRAMATURGIE Jens Groß MIT Oliver Kraushaar in Mensch gerät auf die schiefe Bahn und fällt aus dem Netz der bürgerlichen Gesellschaft. Was hat es mit der abgründigen Natur des Menschen auf sich? Was bedeuten Ehre und Würde innerhalb des Drahtseilaktes „Leben“? Was liegt links und rechts des Weges, und gibt es einen Weg zurück? PRODUKTION schauspielfrankfurt „Der Wald wurde immer abschüssiger, unwegsamer und wilder. Ich schlug die Augen auf, wir standen am schroffen Absturz eines Felsen, der sich in eine tiefe Kluft hinunterbückte. Eine Leiter kam, wie von sich selbst, langsam aus der Tiefe gestiegen. Mein Führer kletterte zuerst hinunter, mich ließ er warten, bis er wiederkäme. Erst muss ich den Hund an die Kette legen lassen, setzte er hinzu, du bist hier fremd, die Bestie würde dich zerreißen.“ Später macht die Räuberbande Christian Wolf zu ihrem im ganzen Land gefürchteten Hauptmann. Unter dem Namen Sonnenwirt wird er zu einem berüchtigten Räuber. www.schauspielfrankfurt.de 14 Schillers Novelle Der Verbrecher aus verlorener Ehre beruht auf einer wahren Begebenheit und ist im Rahmen dieses Festivals zweimal vertreten. Sie inspirierte sowohl den Autor Albert Ostermaier zu seiner Adaptation Schwarze Minuten, welche die diesjährigen Schillertage eröffnet, als auch die Regisseurin Christiane J. Schneider: Sie lässt die Geschichte von Schauspieler Oliver Kraushaar aus der Sicht des Protagonisten nacherzählen. Mit dieser Inszenierung ist der Regisseurin ein kurzweiliges, erfrischendes, freches und heutiges Erzähltheater gelungen. Christiane J. Schneider, Hausregisseurin am Nationaltheater Mannheim, ist neben ihrer Frankfurter Produktion von Der Verbrecher aus verlorener Ehre mit einer weiteren Schiller-Inszenierung (Kabale und Liebe) beim Festival vertreten. Publikumsgespräch am 15.06. im Anschluss an die erste Vorstellung (ca. 19:30 Uhr) – Studio Werkhaus. 15 EIGENPRODUKTION MANEGE FREI! SCHILLER-HANDSCHRIFTEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Edouard Lalo FIESQUE - OPER IN DREI AKTEN (UA) LIBRETTO VON CHARLES BEAUQUIER NACH SCHILLERS DIE VERSCHWÖRUNG DES FIESKO ZU GENUA NATIONALTHEATER MANNHEIM ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 19:00 Uhr 16.06. (Premiere) & 20.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ OPERNHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung Französisch Mit deutschen ÜT 180 min, eine Pause MUSIKALISCHE LEITUNG Alexander Kalajdzic INSZENIERUNG Jens-Daniel Herzog BÜHNE & KOSTÜME Mathis Neidhardt LICHT Andreas Rehfeld DRAMATURGIE Dr. Christiane Plank MIT Thomas Berau Theodor Carlson Francesco Petrozzi Galina Shesterneva Andrea Szántó Chor & Extra-Chor Orchester PRODUKTION Nationaltheater Mannheim MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON www.nationaltheater-mannheim.de 16 m Mittelpunkt der Oper steht Fiesko, ein zielbewusster Politiker, der nicht davor zurückschreckt, sein Umfeld für seine politischen Pläne zu instrumentalisieren. Doch er entpuppt sich als machtbesessener Intrigant, als ein Wolf im Schafspelz, der die republikanische Idee aus den Augen verliert und deshalb seinen Verrat mit dem Tod bezahlen muss. Die Idee, Schillers republikanisches Trauerspiel Die Verschwörung des Fiesko zu Genua zu einem Libretto umzuarbeiten, stammt von Edouard Lalos Librettisten Charles Beauquier, einem überzeugten Republikaner, der die Auflösung der französischen Nationalversammlung und die Krönung Napoleons III. zum Kaiser der Franzosen hautnah miterlebt hatte. Der Stoff bot nicht zuletzt aufgrund seiner Aktualität eine attraktive Vorlage, die den Anforderungen der Grand Opéra entgegen kam und den Komponisten zu einer melodisch expressiven und farbenreichen Partitur, voll von musiktheatralen Effekten und mitreißenden Chorszenen, inspirierte. Der französische Komponist Edouard Lalo (1823–1892) ist heute in der Opernwelt nur aufgrund seiner Oper Le Roi d’Ys bekannt, die einzige weitere vollendete Oper ist Fiesque. Sie entstand 1868 für einen KompositionsWettbewerb, bei dem der Fiesque den 3. Preis erhielt. Trotz Verhandlungen mit der Pariser und der Brüsseler Oper kam es jedoch, wahrscheinlich aus politischen Gründen, nie zu einer Aufführung. Im Rahmen der diesjährigen Schillertage kommt Lalos Fiesque am Nationaltheater Mannheim zur Uraufführung. Neben der musikalischen Leitung durch den aus Kroatien stammenden Alexander Kalajdzic (Dirigier- und Violastudium), der sowohl an renommierten Bühnen Deutschlands (u.a. an der Bayerischen Staatsoper und am Nationaltheater Weimar) wie in zahlreichen internationalen Gastengagements (Italien, Frankreich, Südafrika, Mexiko u.a.) tätig war, zeichnet der frühere Mannheimer Schauspieldirektor Jens-Daniel Herzog für die Inszenierung verantwortlich. Herzog führten Gastinszenierungen u.a. an das Schauspielhaus Zürich, das Hamburger Thalia Theater, das Wiener Burgtheater und das schauspielfrankfurt. Am Opernhaus Zürich stellte er sich zudem mit Tannhäuser, Pique Dame und Orlando als Opernregisseur vor. Am Nationaltheater Mannheim inszenierte er bereits Così fan tutte und Die Entführung aus dem Serail. I ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ FIESQUE – REPUBLIKANISCHES TRAUERSPIEL IM GEWAND DER GRAND OPÉRA EIN VORTRAG VON PROF. DR. JÜRGEN SCHLÄDER (MÜNCHEN) ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 21.06.2007 17:00 Uhr ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ OBERES FOYER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Als Edouard Lalo und Charles Beauquier nach einem Opernsujet suchten, fiel ihre Wahl auf Schillers Fiesko, denn das Scheitern der republikanischen Idee, dargestellt am Untergang des Titelhelden, interessierte nicht allein in den Jahren 1782/83, sondern bot auch 1868, während des Zweiten Kaiserreichs, aufgrund seiner stofflichen Aktualität eine attraktive Vorlage. Interessant scheint in diesem Zusammenhang die Frage, welche konzeptionellen Änderungen sich bei der Umarbeitung in eine historische Oper ergeben haben und welche Sichtweise dadurch auf das Verhältnis von republikanischen Forderungen und totalitärem Herrschaftsanspruch, aber auch auf den Zusammenhang von politischer Vision und gesellschaftlicher Realität entstanden ist. Im Anschluss Publikumsgespräch. Eintritt frei in Verbindung mit einer Eintrittskarte für eine der beiden Fiesque-Vorstellungen. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 17 EIGENPRODUKTION MANEGE FREI! SCHILLER-HANDSCHRIFTEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Friedrich Schiller MARIA STUART NATIONALTHEATER MANNHEIM ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 20:00 Uhr 16.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHAUSPIELHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 120 min Keine Pause INSZENIERUNG Georg Schmiedleitner chiller, einer der politischsten unter den deutschen Dichtern, stellt die Frage nach den Bedingungen von Macht. Welche Mittel setzen Menschen ein, um Macht zu erhalten oder um Macht zu erstreiten? S Zwei Frauen behaupten von sich, rechtmäßige Königin von England zu sein. Der eingekerkerten katholischen Maria Stuart wird vorgeworfen, Mordanschläge auf die protestantische Regentin Elisabeth angezettelt zu haben. Sie aber findet sich nicht schuldig: RAUM & KOSTÜME Florian Parbs LICHT Wolfgang Schade „Was ich auch zu bereuen hab in England bin ich nicht schuldig, Macht ist’s, die mich hier unterdrückt.“ DRAMATURGIE Volker Bürger MIT Gabriela Badura Tim Egloff Silja von Kriegstein Reinhard Mahlberg Ragna Pitoll Sven Prietz Simon Zagermann und Chor PRODUKTION Nationaltheater Mannheim Am Ende der Tragödie wird die Titelheldin zum Richtblock geführt. Ihre Rivalin Elisabeth kann keine zweite Frau, die die rechtmäßige Anwartschaft auf den englischen Thron behauptet, lebend akzeptieren. Noch dazu eine Frau, die ihr in weiblichen Belangen – das womöglich noch schmerzhafter und tragischer für sie – überlegen sein mag. Ein zeitloser Konflikt – die Schlammschlacht um die Macht – im Gewand einer historischen Situation. Schiller schreibt ein Tribunalstück, das mehr als nur die Schuldfrage Maria Stuarts verhandelt. Die Entscheidung über Leben und Tod folgt politischem Kalkül, das sich über Recht und Gerechtigkeit hinwegsetzt. Menschlicher Wahn, religiöser Eifer und Fanatismus stellen die Bedingungen von Herrschaft und Macht, stellen den Menschen selbst in seiner Fähigkeit zum zoon politicon, zum zur Gemeinschaft befähigten Wesen, in Frage. Georg Schmiedleitner interessiert in seiner Inszenierung die invertierte Machtsituation. Die erotischen Bedingungen des Machtkampfes zwischen den beiden Frauen erzählen sich, da eine Vielzahl von Männern mit unterschiedlichsten Interessen um die beiden Königinnen und um deren Macht buhlt. www.nationaltheater-mannheim.de 18 Der österreichische Regisseur hat nach seiner Zeit als Mitbegründer und Leiter des Theater Phoenix Linz als freier Regisseur u. a. am Staatstheater Nürnberg, dem Nationaltheater Weimar, dem Schauspielhaus Graz, dem Wiener Volkstheater und dem Burgtheater gearbeitet. 2006 wurde er für seine Uraufführung von Franzobels Hunt, das er vor der gigantischen Kulisse eines Kohlebrechers mit Profischauspielern und einem mehrere hundert Menschen zählenden Laienchor im österreichischen Hausruck inszenierte, ausgezeichnet: Er erhielt den Nestroy Preis, der als der „Oscar des Theaters“ in Österreichs gilt. „Nach seinen Räubern in Nürnberg hat Georg Schmiedleitner nun am Nationaltheater Mannheim erneut gezeigt, dass er für den heißblütigsten der deutschen Klassiker das richtige Händchen hat. Mit einer eher unüblichen Beherztheit lässt der gebürtige Österreicher ohne Scheu vor großen Gefühlen und deren melodramatischer Umsetzung das Königinnendrama als zeitloses Beispiel verhängnisvoller historischer Konstellationen und menschlicher Konflikte auf eine heutige Weise frei vom Blatt spielen. Der auf zwei Stunden Dauer gekürzte Text kommt so verblüffend natürlich zur Sprache, dass alles Verstaubte wie weggeblasen wirkt.“ RheinNeckar-Zeitung Publikumsgespräch am 16.06. im Anschluss an die Vorstellung (ca. 22:00 Uhr) – Schauspielhaus. 19 EIGENPRODUKTION MANEGE FREI! SCHILLER-HANDSCHRIFTEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Friedrich Schiller KABALE UND LIEBE NATIONALTHEATER MANNHEIM ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 19:30 Uhr 17.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHAUSPIELHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 160 min Eine Pause INSZENIERUNG Christiane J. Schneider BÜHNE & KOSTÜME Adriane Westerbarkey m Ende sterben Ferdinand und Luise, deren Liebe mit allen erdenkbaren Mitteln von Ferdinands Vater und Luises Nebenbuhler Wurm hintertrieben wird, den tragischen Liebestod. Blind vor Eifersucht und verletztem Stolz geht Ferdinand der Intrige auf den Leim und führt sich und Luise in den gemeinsamen Freitod, um zu spät noch von der sterbenden Luise die wahren Hintergründe der Intrige zu erfahren. Der idealistische Himmelstürmer, der Wahrheitseiferer Ferdinand, wird zum erblindeten Fanatiker, zum verletzten Tier, das das tötet, was ihm am meisten Wert war. So stellt sich mit dieser Art Amoklauf und dem tragischen Doppeltod die Frage: Wie kann die große Liebe zu etwas Bestialischem werden? A LICHT Nicole Berry MUSIK Axel Nitz DRAMATURGIE Volker Bürger MIT Jens Atzorn Edgar M. Böhlke Thorsten Danner Jacques Malan Hannah von Peinen Sven Prietz Nadine Schwitter Simon Zagermann PRODUKTION Nationaltheater Mannheim www.nationaltheater-mannheim.de 20 Die Figuren des Stückes, die sich mit ihren Sehnsüchten und Hoffnungen, mit ihren Verletzungen und ihrem Hass gegenseitig in ihren Schicksalen bedingen und voneinander abhängen, breiten ein weites Spektrum der menschlichen Verhaltens- und Charakterweisen aus. Nicht zufällig wählte Schiller Namen mit animalischer Konnotation für Wurm und Von Kalb. Der Heimtücke des windigen Schreibers und der Eitelkeit des kälbischen Hofmarschalls stellt er den oft naiven Idealismus der jungen Liebenden und den pragmatischen Machtinstinkt des Präsidenten gegenüber. Einen ganzen Kosmos an menschlichen Verhaltensweisen und Weltanschauungen entfaltet Schiller in Kabale und Liebe. Die Willkür der Mächtigen, die die fatalen Folgen für die Liebenden verursacht, pariert Schiller dabei mit Spott und Hohn, er schmäht sie mit beißender Satire. Wie in kaum einem anderen Stück gelingt ihm hier eine Gratwanderung zwischen Tragödie und Komödie. „Christiane J. Schneider vertraut Schillers Sprache und Wortwitz, lockert mit sparsamen Mitteln die große Tragödie zur Gesellschaftsfarce und lässt mit einer klugen Strichfassung auch Szenen zu, die wir jahrelang als gestrichen vermelden mussten.“ Mannheimer Morgen „Ich sterbe unschuldig, Ferdinand!“ - Mit diesem Satz der sterbenden Luise endet die Inszenierung der Hausregisseurin Christiane J. Schneider abrupt in ein schnelles Black hinein. Mit einem besonderen Interesse für Rhythmus und Musikalität, für die Wechsel zwischen Tragödie und komödiantischen Versatzstücken hat sie Kabale und Liebe inszeniert. Die 32jährige Regisseurin hat an der Theaterakademie August Everding in München Regie studiert, bevor sie ihre ersten Regiearbeiten am schauspielfrankfurt (u. a. Schmutzige Hände von Jean-Paul Sartre und Gotthelm oder Mythos Claus von Michael Lentz) und am Nationaltheater Mannheim (die Uraufführungen von nachts ist es anders von Sabine Harbeke und Offene Türen von Christoph Nußbaumeder) gezeigt hat. „Schillers Abi-Klassiker platziert Christiane J. Schneider auf einer formalen Rasterbühne, die an die Raumskizze aus Lars von Triers Dogville erinnert und den Bühnenraum in ein Spielfeld des Klassenkampfes Adel gegen Bürgertum verwandelt. Christiane Schneider kann klassische Schwergewichte inszenieren, ohne Unsicherheiten mit inszenatorischem Naschwerk zu übertünchen.“ Theaterheute Publikumsgespräch am 17.06. im Anschluss an die Vorstellung (ca. 22:15 Uhr) – Schauspielhaus. 21 GASTSPIEL MANEGE FREI! SCHILLER-HANDSCHRIFTEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Friedrich Schiller KABALE UND LIEBE SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 19:30 Uhr 18.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHAUSPIELHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ it der leidenschaftlichen Energie eines 23jährigen schafft Friedrich Schiller einen Aufschrei gegen die Fürstenwillkür: Kabale und Liebe. Der Bühnenkrimi eines bürgerlichen Trauerspiels hat auch heute nichts von seiner Wirkung eingebüßt. Väter töten in blindem Ehrgeiz ihre Kinder, und die Träume jugendlicher Schwärmerei scheitern an den Klippen zynischen Machtkalküls. Ein Generationendrama aus der Feder des jungen Stürmer-und-Drängers Schiller, der gegen das Establishment seiner Zeit aufbegehrt. Ein revoltierendes Politstück, in dem Schiller, der selbst vom herzoglichen Machtapparat verhaftet und auf dem Ludwigsburger Hohenasperg inhaftiert wurde, manche am eigenen Leib gemachte Erfahrung verwertet. Eine große Lovestory, die Romeo Ferdinand und Julia Luise erst im tragischen, aus Intrigen und Missverständnissen resultierenden Tod zusammen kommen lässt. M INSZENIERUNG David Bösch BÜHNE Volker Hintermeier KOSTÜME Su Bühler LICHT Frank Bittermann DRAMATURGIE Andreas Erdmann MIT Gottfried Breitfuss Marcus Kiepe Fabian Krüger Jörg Pohl Nele Rosetz Cathérine Seifert Gilles Tschudi Mirjam Zbinden PRODUKTION Schauspielhaus Zürich www.schauspielhaus.ch 22 In seiner ersten Inszenierung eines Dramas von Friedrich Schiller zeigt der 29jährige David Bösch – „Senkrechtstarter der jungen Regiegarde“ Die ZEIT – am Züricher Schauspielhaus seine ganz eigene Sicht auf dieses Stück. Ferdinand als Spielball gesellschaftlicher Intrigen, aber auch das Opfer seiner eigenen Emotionen: der Verlauf eines inneren Kampfes zwischen jugendlichem Idealismus und verletztem Stolz. Ein Pandämonium scheiternder Beziehungen zwischen Vätern, Söhnen, Ziehsöhnen und Töchtern. David Bösch hat nicht nur durch seine hervorragenden, spielwitzigen und figurenstarken Arbeiten wie Port oder George Taboris Mein Kampf am Thalia Theater von sich Reden gemacht hat, sondern auch durch seine spektakulären Shakespeare-Inszenierungen von Romeo und Julia am Schauspielhaus Bochum und Ein Sommernachtstraum am Essener Schauspiel. Seine bisherigen Arbeiten waren auch immer Geschichten vom Erwachsenwerden, von der Suche nach einer gefestigten Rolle in der Gesellschaft oder deren Scheitern. Sein Inszenierungsstil „versprüht Leidenschaft und heutiges Lebensgefühl. Bösch schöpft – ohne zu ’zitieren’, wie er betont, denn es ist ihm selbstverständlich – aus einem medialen Bildervorrat (Pop, Comic, Film, Werbung). Die vitale Körperlichkeit des Spiels wirkt unbedingt ansteckend. Sinnlich, direkt, spielerisch, emotional unmittelbar soll sein Theater sein.“ Die ZEIT David Bösch wurde 1978 in Lübbecke / Nordrhein-Westfalen geboren. Er studierte Theater- und Filmregie in Burghausen und Zürich. 2006 lief seine Inszenierung von Simon Stephens Port im Rahmen des Young Directors Project bei den Salzburger Festspielen. Seit der Spielzeit 2005/06 ist David Bösch Hausregisseur am Schauspiel Essen. Im Juni 2006 inszenierte er am Thalia Theater Hamburg Shakespeares Viel Lärm um nichts in einem Zelt im Hamburger Hafen. Für diese Inszenierung, die auch bei den Salzburger Festspielen zu Gast war, erhielt Bösch den Nestroy-Preis. Publikumsgespräch am 18.06. im Anschluss an die Vorstellung – Schauspielhaus. 23 GASTSPIEL MANEGE FREI! SCHILLER-HANDSCHRIFTEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Elfriede Jelinek ULRIKE MARIA STUART THALIA THEATER HAMBURG ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 19:30 Uhr 19.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ OPERNHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung 120 min Keine Pause lfriede Jelinek – die Ikone der deutschen Literatur und Nobelpreisträgerin für Literatur (1986 Heinrich Böll-Preis als erste Frau, 1998 Georg Büchner-, 2002 Mühlheimer Dramatikerpreis) – steht mit ihrem Gesamtwerk für die bedeutendsten neuen dramatischen Schreibformen unserer Zeit. Mit Ulrike Maria Stuart eignet sie sich zum ersten Mal eine klassische Tragödie von Friedrich Schiller an. E INSZENIERUNG Nicolas Stemann BÜHNE Katrin Nottrodt KOSTÜME Marysol del Castillo LICHT Paulus Vogt MUSIK Thomas Kürstner Sebastian Vogel DRAMATURGIE Sonja Anders Benjamin von Blomberg MIT Andreas Döhler Felix Knopp Peter Maertens Katharina Matz Judith Rosmair Sebastian Rudolph Elisabeth Schwarz Nicolas Stemann Susanne Wolff PRODUKTION Thalia Theater Hamburg www.thalia-theater.de 24 „Ulrike Maria Stuart, das neue Königinnendrama, wendet sich den Ikonen des bewaffneten politischen Mystizismus der 70er Jahre zu, Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin. Die beiden Herrscherinnen werden noch mal in Maria Stuart und Elisabeth I. gespiegelt, frei nach Schiller, wobei sie eigentlich durcheinander geraten, dafür gab es nur einen Andreas Baader/Earl of Leicester.“ Theaterheute Es geht um Anerkennung, Liebe, Ideale – letztendlich um eine Identität. Und es geht um Macht, konkret weibliche Macht. Während die Königinnen von Geblüt diese besitzen, benötigen die RAFlerinnen Gewalt, um sie zu erringen. Sie maßen sich an, nicht bloß an der eigenen Geschichte schreiben zu wollen – im Glauben freilich, das Volk verpflichte sie hierzu. Wahrnehmungsgrenzen von „menschlich“ und „unmenschlich“ verwischen und im Begehren, zu Protagonistinnen dieser Geschichten zu werden, opfern sie ihre Weiblichkeit. Und zerbrechen daran. Mit Ulrike Maria Stuart setzt Jelinek ihr System der Montage widerstrebenden Textmaterials fort: Sie collagiert Stimmen aus Historie, Gegenwart und Fiktion. Jenseits von dokumentarischer Genauigkeit zeichnen sich ihre Texte durch groteske Verzerrungen und Sprachakrobatik aus. Die Autorin entfaltet ein spannendes Spiel des permanenten Verbergens und Herzeigens. Diese Kunst der grotesken Verzerrung ist es, die Elfriede Jelinek mit dem Regisseur Nicolas Stemann verbindet. Nicolas Stemann ist in seiner Inszenierung obsessiv auf der Suche nach den Momenten, in denen das Spiel des Uneigentlichen endet und sich Existenzielles offenbart. Er „transformiert das Stück in einen Stilmix aus Revueszenen und Videoeinspielungen, der ein tragfähiges Fundament abgibt für zwei ohne Pause gespielte Theaterstunden mit immer wieder spannenden Momenten und forciert dabei entschieden das Prinzip maßloser Übertreibungen und Überlagerungen: Faszinierend vor allem, wie die beiden zentralen Personen-Paare sich überlagern und ihre Identitäten wechseln.“ Lübecker Nachrichten Nicolas Stemann, geboren 1968 in Hamburg, studierte Regie in Wien und Hamburg (Christof Nel, Jürgen Flimm). Er ist seither an vielen deutschen Theatern (u.a. Hamburger Schauspielhaus, Deutsches Theater Berlin und schauspielhannover: Hamlet / Berliner Theatertreffen 2002) und auch bei internationalen Festivals vertreten. 2003 bringt er die Uraufführung von Elfriede Jelineks Das Werk am Wiener Akademietheater heraus (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2003). Seit 2004/2005 ist er Hausregisseur am Burgtheater Wien mit u.a. seiner zweiten Jelinek-Inszenierung Babel (2005). Die Uraufführung von Elfriede Jelineks Stück Ulrike Maria Stuart war Nicolas Stemanns erste Regiearbeit am Thalia Theater. Die Inszenierung wurde eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2007 und zu den Mühlheimer Theatertagen. „Stemann pflegt mit Jelinek einen Umgang, der zwischen Ehrfurcht und Frechheit changiert. Er zelebriert ihr Werk, aber er verhöhnt es auch, er feiert die Dichterin, aber er erledigt sie auch.“ Die ZEIT Publikumsgespräch am 19.06. im Anschluss an die Vorstellung (ca. 21:30 Uhr) – Oberes Foyer. 25 GASTSPIEL MANEGE FREI! SCHILLER-HANDSCHRIFTEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Friedrich Schiller MARIA STUART SCHAUBÜHNE AM LEHNINER PLATZ, BERLIN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 19:00 Uhr 22.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ OPERNHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 180 min Eine Pause INSZENIERUNG Luc Perceval BÜHNE Annette Kurz KOSTÜME Ursula Renzenbrink LICHT Marc Van Denesse uc Percevals Maria Stuart-Inszenierung ist die erste Inszenierung Percevals als Hausregisseur der Schaubühne am Lehniner Platz und wurde im März mit dem Friedrich-Luft-Preis als beste Inszenierung des Jahres 2006 ausgezeichnet. In der Jurybegründung heißt es: L „Luc Perceval hat den Machtkampf zweier starker Frauen im CinemascopeFormat inszeniert. Er problematisiert das Verhältnis von Frauen zur Macht und zeigt eindringlich, wie sich Privates und Politisches durchdringen. Perceval entdeckt erstaunlich humoreske Seiten in Schillers Tragödie. Seine Bearbeitung ist zeitgemäß, geht aber mit dem Text respektvoll um. Der Regisseur Luc Perceval hat einen zeichenhaften, aber dennoch realen Gleichgewichtskampf zwischen den beiden umwerfenden Schauspielerinnen Jule Böwe als Elisabeth und Yvon Jansen als Maria inszeniert.“ Berliner Zeitung DRAMATURGIE Maja Zade MIT Thomas Bading Jule Böwe Jean Chaize Patrice Luc Doumeyrou Bernd Grawert Ezard Haussmann Femke Heijens Yvon Jansen Erhard Marggraf Werner Rehm Reyk Reuter Falk Rockstroh Davis Ruland Sebastian Stert Marius Warembourg Philipp Wiese PRODUKTION Schaubühne am Lehniner Platz www.schaubuehne.de 26 „Selten lauert man so gespannt auf jeden neuen Satz; selten bewundert man so die taktische Intelligenz in der geschliffenen Sprache der Lords und der beiden Königinnen. Friedrich Schiller glänzt plötzlich sophisticated, als hätte er sich für sein englisches Königsdrama tatsächlich angelsächsischen Witz einverleibt: Man fühlt und genießt, wie in den Figuren persönliche Gefühle und politisches Kalkül ständig umeinander schleichen.“ die tageszeitung „Das sind die wirklich starken Augenblicke in diesen drei Stunden: Die Stille, in der man jedes Wort versteht. In der jede Wendung sitzt und trifft und man spürt, dass Schiller ein verflucht sauberer, messerscharfer Kriminalpsychologe war.“ Der Tagesspiegel „Ein Theater, das gut aussieht. Das sich gut anhört. Und sehr gut gespielt ist. Der flämische Regisseur denkt das Theater nicht von der Absicht her, sondern arrangiert es sinnlich im Raum.“ Frankfurter Rundschau Der flämische Regisseur Luc Perceval war in den 90er Jahren einer der herausragenden Protagonisten der Flämischen Welle, und machte sich durch konzentrierte und zeitgemäße Klassikerinszenierungen einen Namen. 1998 gründete er in Antwerpen das Het Toneelhuis. Dort inszenierte er auch den Shakespeare-Marathon Ten oorlog. Mit der deutschen Version dieses Projekts, das unter dem Titel Schlachten bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt und 2000 zum Theatertreffen eingeladen wurde, erregte Perceval auch in Deutschland Aufsehen. Seitdem inszeniert er regelmäßig an deutschen Häusern, unter anderem am schauspielhannover, an den Münchner Kammerspielen (Traum im Herbst von Jon Fosse, eingeladen zum Theatertreffen 2002) sowie der Staatsoper Stuttgart und der Staatsoper Unter den Linden, Berlin. Seit 2001 inszeniert er regelmäßig an der Schaubühne Berlin. Seine 2003 für die Schaubühne realisierte Andromache-Adaption mit Jutta Lampe wurde mit dem FriedrichLuft-Preis ausgezeichnet. Publikumsgespräch am 22.06. im Anschluss an die Vorstellung (ca. 22:00 Uhr) – Oberes Foyer. 27 KOPRODUKTION MANEGE FREI! SCHILLER-HANDSCHRIFTEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Helgard Haug und Daniel Wetzel / RIMINI PROTOKOLL WALLENSTEIN – EINE DOKUMENTARISCHE INSZENIERUNG ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 20:00 Uhr 22.06. & 23.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ PROBENZENTRUM NECKARAU ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Wiederaufnahme 120 min Keine Pause INSZENIERUNG Helgard Haug / Daniel Wetzel MITARBEIT BÜHNE Judith Kehrle DRAMATURGIE Imanuel Schipper m Auftrag der vergangenen 13. Internationalen Schillertage haben Helgard Haug und Daniel Wetzel Schillers „dramatisches Gedicht“ Wallenstein durchkämmt. Sie verteilten Reclam-Hefte auf „des Lebens Bühne“ an Leute, die den Stoff höchstens noch aus der Schule kannten und baten sie, nachzuschauen: Was hat das mit Dir zu tun? Dabei ist es ihnen gelungen, Schillers Text nicht zu „beschämen“, sondern ihn ganz direkt zum Kraftfeld eines neuen Theaters zu machen: I „Dem dokumentarischen Theater von Haug/Wetzel gelingt es mit diesem radikalen Versuch, Schiller an der Gegenwart zu messen. Die Antworten werden außerhalb des Theaters gesucht, innerhalb des Theaters sichtbar gemacht.“ Der Tagesspiegel PRODUKTIONSDRAMATURGIE Weimar: Dunja Funke MIT Dave Blalock Wolfgang Brendel Friedemann Gassner Robert Helfert Ralf Kirsten Rita Mischereit Dr. Sven Joachim Otto Esther Potter Hagen Reich Darnell Stephen Summers AUF VIDEO Carsten Südmersen Prof. Martin Weber PRODUKTION Eine Koproduktion von Nationaltheater Mannheim und Deutsches Nationaltheater Weimar (13. Internationale Schillertage 2005) www.rimini-protokoll.de 28 Nach ihrer Uraufführung 2005 in Mannheim wurde die Produktion zum Theatertreffen 2006 in Berlin eingeladen und gastierte seitdem am Hebbel am Ufer Berlin, am Thalia Theater Hamburg und bei den Züricher Festspielen. Auf der Bühne stehen Menschen aus Mannheim und Weimar, deren Wirkungsstätte nicht das Theater, sondern das Leben ist. Mit ihrer Biografie messen sie sich an Schillers Protagonisten und treten ihnen entgegen. Menschen aus zwei Städten, die zu den gegensätzlichen ideologischen Blöcken entlang des Eisernen Vorhangs gehörten: Experten für Aufstieg und Fall im politischen Ränkespiel der Macht, Loyalität und Gehorsam oder eben auch das Individuum in rasanten politischen Umbruchphasen. „Haug/Wetzel fragten sich, inwiefern heutige Entscheidungsträger sich wie Wallenstein von der Astrologie abhängig machen, was aus Amtsträgern wird, wenn sie Pflicht und Liebe nicht mehr unter einen Hut bringen, ob die berüchtigten Pappenheimer tatsächlich ehr- und treulos sind, der Krieg ungerecht ist und der Kommandeur ein skrupelloser Karrierist.“ Süddeutsche Zeitung Die Experten der Wirklichkeit sind ein ehemaliger Oberbürgermeisterkandidat, zwei Vietnam-Veteranen, eine geprüfte Astrologin und ein ehemaliger Oberkellner im berühmten Weimarer Hotel Elephant, sowie die Leiterin einer Seitensprungagentur, ein ehemaliger Flakhelfer, ein ehemaliger Zeitsoldat auf der Offizierslaufbahn und ein Schiller-Liebhaber und Elektromeister, dessen Projekt es seit 20 Jahren ist, alle schönen Verse von Schiller „im Herzen zu tragen“ und parat zu haben. Für die Kritik war der „Mannheimer Wallenstein 2005 eines der spannendsten Theaterereignisse der letzten Zeit.“ Süddeutsche Zeitung Rimini Protokoll – „Das sind gleichsam lebende Protokolle, und so wie die lebenden Bilder einst Sonderformen des Theaters waren, so mag man hier die Sonderform der Wirklichkeit erkennen. Waren die lebenden Bilder eine Art von Vorstufe des Theaters, so sind diese lebenden Protokolle eine Art von Nachstufe des Wirklichen – wirklicher als Theater, weil sie authentisch sind; unwirklicher als die Wirklichkeit, weil diese selektiert und gestaltet wird. Und wie.“ Thüringer Zeitung Publikumsgespräch am 23.06. im Anschluss an die Vorstellung (ca. 22:00 Uhr) – Probenzentrum Neckarau. 29 ((Seite 32, FOTO über ganze Seite – wird nachgeliefert)) 30 „Der Mensch kann sich aber auf eine doppelte Weise entgegengesetzt sein: entweder als Wilder, wenn seine Gefühle über seine Gegensätze herrschen; oder als Barbar, wenn seine Grundsätze seine Gefühle zerstören.“ Friedrich Schiller AUFTRAGSWERK IM AUFTRAG SCHILLER SCHILLER IN SÜDAMERIKA ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Alejandro Tantanian LA LIBERTAD / FREIHEIT (UA) COMPAÑÍA PABLO SOLER – ARGENTINIEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 16.06. (Premiere), 17.06. & 18.06.2007 ✶ 20:00 Uhr ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ PROBENZENTRUM NECKARAU ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung Deutsch & Spanisch Mit deutschen ÜT 70 min, keine Pause KONZEPT & INSZENIERUNG Alejandro Tantanian TEXT Ariel Farace Alejandro Tantanian Martín Tufró BÜHNE & KOSTÜM Oria Puppo LICHT Jorge Pastorino FOTOAUSSTELLUNG Ernesto Donegana MIT Analía Couceyro Ariel Farace PRODUKTION Auftragswerk der 14. Internationalen Schillertage Eine Produktion des Nationaltheater Mannheim „Stand Schiller zu Beginn unserer Arbeit auf einem Sockel mit Goethe und Beethoven, so wurde seine Art, die Welt zu betrachten plötzlich lebendig und aktuell in Bezug auf das Leben in Buenos Aires. Und da kam Pablo Soler ins Spiel: Argentinier, geboren am selben Tag, an dem Schiller starb – nur 147 Jahre später. Durch ihn wurde es möglich, Schillers Gedankenspuren – als materielle wie geistige Wirklichkeit – in Buenos Aires wieder zu finden. Beide hatten das gleiche Ideal: die Freiheit als letztes und eigentliches Ziel im Leben.“ Alejandro Tantanian ablo Soler trifft auf Friedrich Schiller. Ein für ihn einschneidendes Erlebnis! Nichts wird mehr so sein wie es war ... Sein zukünftiges Leben wird davon bestimmt sein, Schiller zu suchen, ihn zu verstehen und ihn sich anzueignen. Ein Begehren, ja eine Begierde nach Schiller wird in ihm wach, die sein ganzes Leben verändern wird. – Wer ist Pablo Soler? Warum zerbrach sein Leben in Stücke? Niemand weiß wirklich etwas über ihn. Im Alter von zehn Jahren sieht er eine faszinierende Aufführung von Schillers Räubern. Was genau geschah danach? Hatte Schiller je von Argentinien gehört? Wusste er, dass sich Pablos argentinisches Leben für immer verändern würde, nachdem er ihn gelesen hatte? – Und wer ist diese Frau, die in der theatralen Recherche La Libertad so vieles über beide zu erzählen weiß? Seine Tochter, seine Geliebte oder doch nur eine Fiktion? P Alejandro Tantanian und sein Team finden schillernde Antworten in einer fesselnden Konferenz um eine ungewöhnliche deutsch-argentinische Begegnung mit Texten, Fotografien und Erinnerungen. Begleiten Sie ein trügerisches Spiel aus Wirklichkeit und Fiktion! MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON Akademie Schloss Solitude Goethe Instituts Buenos Aires www.portaldedramaturgos.com.ar/ tantanian 32 „Meine Mutter kehrte ihrer russischen Heimat 1941 den Rücken. Sie erzählte oft von den glücklichen Kindheitsjahren in Stuttgart und Heidelberg. Schließlich landete die Familie 1950 nach einer Irrfahrt quer durch Frankreich und Südamerika in Buenos Aires, Argentinien. – Dort wurde ich 1966 geboren.“ Alejandro Tantanian Der Regisseur und Erfolgsautor des zeitgenössischen argentinischen Theaters eignet sich mit dieser Arbeit zum ersten Mal Werke Friedrich Schillers an. Er studierte Schauspiel und Regie, Gesang und Dramaturgie und nahm – entweder mit seinen eigenen Werken oder zusammen mit der Gruppe El Periférico de Objetos – an mehr als 60 internationalen Festivals teil und erhielt zahlreiche Preise. Seine Theaterstücke sind auch über Argentinien hinaus bekannt und übersetzt (Aufführungen in Frankreich, Spanien, Belgien, Österreich und Deutschland). Die Akademie Schloss Solitude nahm ihn als ersten argentinischen Theaterkünstler in ihr Förderprogramm auf. Er brachte u.a. Lohengrin zur argentinischen Uraufführung. Zu seinen aktuellsten Arbeiten als Regisseur gehören Los Mansos (2005) – eine Arbeit mit biographischen Einflüssen entlang von Fjodor Dostojewskis Der Idiot – und eine eigene Version von Romeo und Julia am Luzerner Theater (2006). Publikumsgespräch am 17.06. im Anschluss an die Vorstellung (ca. 21:30 Uhr) – Probenzentrum Neckarau. 33 AUFTRAGSWERK IM AUFTRAG SCHILLER SCHILLER IN SÜDAMERIKA ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Luis Ureta KALLIAS. TENTATIVAS SOBRE LA BELLEZA / VERSUCHE ÜBER DIE SCHÖNHEIT (UA) TEATRO LA PUERTA – CHILE ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 20.06. (Premiere), 21.06. & 22.06.2007 ✶ 18:30 Uhr ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ STUDIO WERKHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung Spanisch Mit deutschen ÜT INSZENIERUNG Luis Ureta DRAMATURGIE Rolando Jara BÜHNE Guillermo Ganga PRODUKTIONSLEITUNG Cristian Matta MIT María Paz Granjean Roxana Naranjo Sergio Piña Andres Velasco PRODUKTION Auftragswerk der 14. Internationalen Schillertage Eine Produktion des Nationaltheater Mannheim chillers Briefwechsel mit Christian Gottfried Körner, dem langjährigen Freund und späteren Herausgeber der ersten Gesamtausgabe von Schillers Werken, gehört zu den zentralen Dokumenten der Schillerschen Ästhetik. Angelegt als ein umfangreiches Projekt, sollte der Briefwechsel unter dem Titel Kallias oder Über die Schönheit veröffentlicht werden. Doch das Projekt wurde nie beendet. Schillers Bemühungen, in der ästhetischen Betrachtung über den philosophischen Dualismus hinaus zu gelangen und einen allgemeinen Begriff des Schönen zu bestimmen, blieben unabgeschlossen. S Wie lässt sich also das Schöne fassen? Wenn Schönheit, wie Schiller schreibt, Freiheit in der Erscheinung ist, kann man Schönheit dann überhaupt festhalten? Ist sie körperlich oder geistig? Und wie steht es um ihren moralischen Gehalt? Der chilenische Regisseur Luis Ureta heftet sich für die Schillertage auf Kallias’ Spuren. In seiner Inszenierung gerät die Suche zum Kriminalfall, zur detektivischen Erträumung. Sein Forschungslabor ist bevölkert von Menschen auf der Suche nach der eigenen Vervollkommnung, nach Poesie, moralischer Reinheit oder körperlicher Perfektion. Doch die animalische Physis leistet Widerstand, will überwunden werden: Die Organismen sind in ihrer physischen Unversehrtheit bedroht, opfern sich auf für das Ideal, das sie nie erreichen. Denn, wie Schiller schreibt: „Glanz der Schönheit ist in der Überwindung der logischen Natur ihres Objektes und eine Überwindung ohne Widerstand ist nicht möglich!“ Uretas Inszenierung ist gleichzeitig kalt berechnende Untersuchung und poetisches Spiel. Sie bewahrt die Briefform der Vorlage und übersetzt sie in eine szenische Recherche, bei der Schillers theoretische Überlegungen auf intensives körperliches Spiel treffen. Gedanken und Körper werden unter dem Seziermesser offen gelegt. MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON Goethe Institut Santiago de Chile 34 Luis Ureta arbeitet seit Anfang der 90er Jahre als Regisseur in Santiago de Chile und realisierte in dieser Zeit über zwanzig Produktionen, meist zeitgenössischer Dramatik, für sein Teatro La Puerta. Darunter befanden sich insbesondere eine Reihe chilenischer Erstaufführungen deutschsprachiger Werke, etwa von Falk Richter, Lukas Bärfuss oder dem diesjährigen Mannheimer Hausautor Reto Finger. Ureta ist einer der wenigen Regisseure, die Texte von René Pollesch inszenieren durften, wobei Pollesch und Ureta für die Inszenierung von Heidi Hoh arbeitet nicht (2000) eng zusammengearbeitet haben. 2002 erhielt Teatro La Puerta für seine über zehnjährige künstlerische Arbeit den chilenischen Kritikerpreis Premio Nacional de Teatro. Nach seiner Einladung zum Young Directors Project in Salzburg wird das Auftragswerk der diesjährigen Internationalen Schillertage der zweite Auftritt von Luis Ureta und seinem Teatro La Puerta in Europa überhaupt sein. Publikumsgespräch am 21.06. im Anschluss an die Vorstellung – Studio Werkhaus. 35 AUFTRAGSWERK IM AUFTRAG SCHILLER SCHILLER IN SÜDAMERIKA ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Zé Celso OS BANDIDOS / DIE RÄUBER NACH FRIEDRICH SCHILLER (UA) TEATRO OFICINA UZYNA UZONA – BRASILIEN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 21.06. (Premiere), 22.06. & 23.06.2007 ✶ 19:30 Uhr ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHAUSPIELHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung Portugiesisch Mit deutschen ÜT FASSUNG & INSZENIERUNG Zé Celso BÜHNE Oswald Gabrielli MIT Zé Celso Marcelo Drummond Aury Porto Sylvia Prado u. a. PRODUKTION Auftragswerk der 14. Internationalen Schillertage Eine Koproduktion von Teatro Oficina Uzyna Uzona und Nationaltheater Mannheim MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON Brasilianisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Brasilianische Botschaft in Berlin Das Teatro Oficina Uzyna Uzona wird unterstützt von www.teatroficina.com.br 36 a staunte die Stadt. Und raunte. Als das selbst ernannte Erste Hauptstadtkommando unter dem bis dato unbekannten Kürzel PCC zum Muttertag des letzten Jahres erstmals das öffentliche Leben in São Paulo mit einer Serie von Brandanschlägen auf Linienbusse und Polizeiposten derart effizient lahm legte, dass es in dieser größten, reichsten und rastlosesten Metropole Südamerikas plötzlich zu einem allgemeinen Stillstand kam. Zugleich machte sich auch so etwas wie ein kollektives Schuldbewusstsein Luft, eine Art pervertiertes soziales Gewissen. Ein Untergangsrausch brach aus. In Windeseile verbreiteten sich zahllose Gerüchte über das Noch-Viel-Schlimmere, das angeblich bereits überall im Gange sei: geplünderte Bankfilialen, brennende Geschäftshäuser, explodierende U-Bahnstationen, Massenfluchten aus Staatsgefängnissen. Mit dem Primeiro Comado da Capital (kurz PCC) schien der „Dies Irae“ angebrochen, der Tag der Rache; und allen – mochten sie selbst nun eher Opfer oder Nutznießer dieses Systems von Ungleichheit, Ausbeutung und angewandtem Neoliberalismus sein – war offenbar die Logik und die Notwendigkeit eines solchen reinigenden, die herrschenden Verhältnisse schlicht hinwegfegenden Gewitters gänzlich klar. Als müsse Strafe eben sein. Und so wird jeder Vernichtungsschlag auch zur katalytischen Erlösungsgeste, mein Mörder zu meinem Retter. D Nun ist das PCC nichts anderes als das organisierte Verbrechen. Eine Mafia. Gesteuert von inhaftierten Anführern aus den Hochsicherheitstrakten der Staatsgefängnisse, die sich mit den knastgesteuerten Aktionen draußen (erfolgreich) dagegen zur Wehr setzten, dass man ihnen kurz zuvor Fernsehapparate, Sonderbehandlung und ihre in die Zellen geschmuggelten Mobiltelefone entzogen hatte. Schillers Räuber erzählen ebenfalls von zwei Verbrechergruppen, den „Outlaws“ im Wald und den vermeintlich Rechtschaffenden, den Manipulatoren an den Hebeln der Macht. Beides kommt in den besten Familien vor – zeigt der Autor des Sturm-und-Drang-Dramas. Mühsam nur gelingt es der Gesellschaft, die Impulse ihrer Subjekte zu zügeln: Krieg und Verbrechen, Mord und Totschlag scheinen letzten Endes doch vielmehr die „Condition humaine“ und das Wesen des Menschen auszumachen als aller Humanismus, aufklärerische Toleranz oder Kants kategorischer Imperativ. „Legalize it!“ lautet einer der mantrahaft wiederholten Slogans und Songs aus dem Teatro Oficina, wenn es um die Entkriminalisierung der Favelas und ihrer Bewohner geht. Dass Drogenkonsum strafbar ist, während der systematische und vorsätzliche Entzug von Bildung, beruflichen Chancen und entsprechenden Lebensperspektiven mit den schwierigen „Verhältnissen“ gerechtfertigt werden darf, hat ja noch nicht mal eine innere, zynische Logik. Das Teatro Oficina Uzyna Uzona gilt in São Paulo als ein Ort der Erinnerung an eine revolutionärere Zeit. Und zugleich als ein Hort des sympathischen Starrsinns, des Beharrens auf solchen Ideen und Idealen. Gegründet 1958 vom Regisseur und Autor Zé Celso, wurde die Gruppe Ende der Sechziger Jahre zum Vorreiter und theatralen Exponenten des Tropicalismus, jener künstlerischen Protestbewegung in der härtesten Phase der brasilianischen Militärdiktatur. Wiedereröffnet nach dem Ende der Diktatur in den Achtziger Jahren und nunmehr von der Stararchitektin Lina Bo Bardi in einen spektakulären Gerüstraum platziert, der das Publikum auf schmalen Galeriebänken in vier Stockwerken entlang einer 4 x 40 Meter langen Spielfläche aufreiht, forscht das Teatro Oficina heute in der Ritual- und Spielwelt Brasiliens und bringt seine Stücke als dionysischkarnevaleske Festorgien heraus, wie zuletzt das fünfteilige Projekt Krieg im Sertão nach Euclides da Cunha, ein insgesamt 24-stündiges Spektakel über Geschichte und Gegenwart der „brasilianischen“ Ungleichheit und die Kämpfe um die Armentrutzburg und „Urfavela“ Canudos, das auch in Deutschland bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen (2004) und in der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (2005) gezeigt wurde. Publikumsgespräch am 22.06. im Anschluss an die Vorstellung – Schauspielhaus. 37 AUFTRAGSWERK IM AUFTRAG SCHILLER UNTERWEGS ZU SCHILLER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ KARNEVAL DER TIERE ÄSTHETISCHE ÜBUNGEN ZUM TIERWERDEN (UA) LIGNA ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 14:00 Uhr 16.06. (Premiere) & 23.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ UNTERES FOYER, NATIONALTHEATER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung In den Quadraten & auf bermuda.funk 89,6 MHz TEXT, KONZEPT, INSZENIERUNG LIGNA PRODUKTION Auftragswerk der 14. Internationalen Schillertage Eine Produktion des Nationaltheater Mannheim in Kooperation mit eben im Quadrat“ – klarer als durch die architektonische Anlage der Mannheimer Innenstadt lässt sich nicht zeigen, dass die Natur mit ihren unheimlich lebendigen Tieren aus der Stadt vertrieben ist. Mensch und Tier – Geist und Natur – erscheinen vollständig voneinander getrennt. Genau diese Trennung aber wollte Friedrich Schiller seinerzeit überwinden: In seiner Doktorarbeit untersuchte er den „Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen“. Später verurteilte er alle, die nur eine der beiden Naturen lebten, als Wilde und Barbaren. Gegen diese Verrohungen entwirft der Dichter die Utopie des Spiels, in welchem sich die Trennung zwischen Mensch und Tier – zwischen reiner Erkenntnis und sinnlicher Erfahrung – aufhebt: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ L LIGNA behauptet: „Dieses Spiel kann nirgends besser vollzogen werden, als im Quadrat selbst!“ – und lädt ein zum Karneval der Tiere. Das Publikum bleibt dabei nicht etwa – wie in der klassischen Schaubühne üblich – in seinen Sesseln sitzen und wird dort erzogen. Nein, es verlässt das Theater und wird selbst zum Akteur! Die Überlebensausrüstung für diese Aktion wird ein Radiogerät mit Kopfhörern und die ein oder andere Maske sein. Als menschliches Tier, als Chimäre, geht es dann auf Entdeckungsreise in den Dschungel der Stadt. Hier herrscht die Ökonomie reiner Abstraktion und die Logik des Konsums. 38 Unbekannte Bewegungen werden durch das gleichzeitige, kollektive Radiohören auf magische Weise möglich. Und mit der gleichen Magie verwandelt sich die Wahrnehmung des eigenen Körpers: Als Teilnehmer werden Sie von einem Radiohörspiel, das während der Aktion live über bermuda.funk auf 89,6 MHz ausgestrahlt wird, durch den urbanen Raum geleitet und bekommen praktische Tipps, um ihre eigene tierische Natur freizulegen. Für die Zeit der Performance wird der öffentliche Raum in der uns so bekannt erscheinenden Mannheimer Innenstadt zu einem unbekannten Spielraum einer menschlicheren, weil tierischeren Welt. Die freie Radiogruppe LIGNA besteht aus den Radio- und Performancekünstlern Ole Frahm, Michael Hüners und Torsten Michaelsen. In Shows, performativen Interventionen und Installationen untersucht LIGNA die Bedeutung der Zerstreuung im Radio, bzw. des Radios. Sie entwickeln Modelle anderer Radionutzungen wie das Radioballett und erweitern mit ihren Arbeiten den Theaterraum auf öffentliche Plätze. Bewegungen und Handlungen, die jeder Einzelne dort nicht durchführen würde, werden im zerstreuten, aber gemeinsamen Radiohören möglich. Ihre Arbeiten wurden in den letzten Jahren auf zahlreichen Festivals gezeigt und mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ! Pünktlicher Start: 14:00 Uhr ! Ab 13:00 Uhr: Ausgabe der Radiogeräte Unteres Foyer, Nationaltheater ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 39 AUFTRAGSWERK IM AUFTRAG SCHILLER UNTERWEGS ZU SCHILLER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Nuran D. Calis, David Gieselmann, Dirk Laucke, Polle Wilbert PENSION SCHILLER – DIE SOAP (UA) DRAMA KÖLN ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 16.06., 18.06., 20.06., 22.06. & 23.06.2007 ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ KIOSK AM WASSERTURM (AM BEGINN DER PLANKEN) ODER HOTLINE 0621-1680 203 ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung Folge 1 bis 4 Max. 60 min TERMINE 16.06. Pilotfolge Großmarkt Mannheim: Gottlieb-Daimler-Str.14 Oder Treffpunkt: Kiosk am Wasserturm Beginn 22:00 Uhr 21:30 Uhr 18.06. Zweite Folge Ort unter Tel: 0621-1680 203 Oder Treffpunkt: Kiosk am Wasserturm Beginn 22:00 Uhr 21:30 Uhr 20.06. Dritte Folge Ort unter Tel: 0621-1680 203 Oder Treffpunkt: Kiosk am Wasserturm Beginn 22:00 Uhr 21:30 Uhr DRAMATURGIE Volker Bürger 22.06. Vierte Folge Ort unter Tel: 0621-1680 203 Oder Treffpunkt: Kiosk am Wasserturm Beginn 22:00 Uhr 21.30 Uhr MIT Gabriel Vetter und Schauspielern des Nationaltheaters 23.06. Finale Studio Werkhaus Beginn 18:30 Uhr PRODUKTION Auftragswerk der 14. Internationalen Schillertage Eine Koproduktion von Drama Köln und Nationaltheater Mannheim ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ TEXT Nuran D. Calis David Gieselmann Dirk Laucke Polle Wilbert INSZENIERUNG Malte Jelden Oliver Krietsch-Matzura Christiane J. Schneider Simon Solberg MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON VRN (Verkehrsbund Rhein-Neckar) www.drama-koeln.de 40 roßmarkt Mannheim. Internationale Einflugschneise. Ein Lkw aus Rotterdam bringt Ware aus Nordafrika, Südamerika oder China. Mitten in Obst und Gemüse, Plastikspielzeug, Gucci-Uhren und anderen Raubkopien sitzt ein Fremder. Er ist auf der Flucht. Und spricht in Versen. Sein Name: Friedrich Schiller. Fast augenblicklich ist er umgeben von Frauen. Schönen Frauen, klugen Frauen, starken Frauen. Der Aufstieg beginnt: vom Illegalen zum Liebling der Mannheimer Haute vollée. Womöglich findet er in Mannheim die Stadt seiner Bestimmung. Oder vielleicht nur einen Ort, an dem man gerne und viele Denkmäler für ihn baut? G So oder so ähnlich beginnt die Geschichte. Wie sie weitergeht? Das entscheiden die vier Autoren, die Drama Köln und das Nationaltheater Mannheim eingeladen haben, während der 14. Internationalen Schillertage die Fortsetzungsfolgen einer Theater-Soap zu schreiben. David Gieselmann, Nuran D. Calis, Dirk Laucke und Polle Wilbert logieren in der Pension Schiller, einem herunter gekommenen Kiosk am Wasserturm, der vom 16. bis zum 23. Juni zum Autorenhotel wird. Für die Zeit der Internationalen Schillertage genießen sie dort Asyl. Unter schweren Bedingungen: In aller Öffentlichkeit, vor den Augen der Mannheimer leben und arbeiten sie dort. Jeder Autor hat nur eine Nacht für seine Folge. Und man kann ihm beim Schreiben zusehen. Am nächsten Morgen übernimmt ein Team aus Regisseur, Schauspielern und dem Schiller-Slam-Poeten Gabriel Vetter. Ihnen bleiben jeweils 36 Stunden Zeit, die nächste Folge an einem geheimen Hot Spot im Mannheimer Stadtgebiet zu inszenieren. Welche Orte das sind? Das erfahren Sie am Tag der Aufführung unter 0621-1680 203. Oder Sie kommen um 21.30 Uhr zum immer gleichen Treffpunkt, dem Kiosk am Wasserturm (am Beginn der Planken), und wandern mit uns gemeinsam zum Spielort. Die Karawane zieht weiter... DRAMA KÖLN (Malte Jelden, Oliver Krietsch-Matzura) hat sich mit neuen Produktions- und Präsentationsformaten um die Autorenfindung verdient gemacht. Seit 2003 starten sie den Aufruf an junge, nicht durchgesetzte Autoren/innen, dramatische Kurztexte zu verfassen und einzuschicken. Ausgewählte Dramen werden innerhalb der Temporären Theatralen Zone an ungewöhnlichen Leerständen im Kölner Stadtgebiet (Hotellobbies, U-Bahnunterführungen, Autohäuser, Fitnessstudios u.a.) aufgeführt. Die Eintrittskarte ist zugleich ein Kombiticket des VRN (Verkehrsverbund Rhein-Neckar). ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ AUTORENKLATSCH UND SCHILLER-SLAM Vom 16.06.–22.06. laden die Autoren jeweils um 15:00 Uhr zu einem kurzen literarischen Überraschungsdate in die Pension Schiller (Kiosk am Wasserturm) ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 41 AUFTRAGSWERK IM AUFTRAG SCHILLER UNTERWEGS ZU SCHILLER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Martin Nachbar –ILLER (UA) ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 18:30 Uhr 17.06. (Premiere) & 18.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ STUDIO WERKHAUS ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung 60 min Keine Pause CHOREOGRAPHIE Martin Nachbar MUSIK Boris Hauf LICHT Geni Diez CHOREOGRAPHISCHE ASSISTENZ Lilia Mestre MIT Martin Nachbar Boris Hauf PRODUKTION Auftragswerk der 14. Internationalen Schillertage Eine Produktion des Nationaltheater Mannheim riedrich Schiller war Bettnässer, drogenabhängig und hatte Tuberkulose. Die meisten Werke des großen Nationaldichters sind einem gebrochenen Körper abgetrotzt, die großen Dramen das Ergebnis intensiver Drogenzufuhr. Schiller wusste: F „Jede Überspannung von Geistestätigkeit hat jederzeit eine Überspannung gewisser körperlicher Aktionen zur Folge.“ Das schrieb er bereits 1780 in seiner medizinischen Abschlussarbeit Ueber den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen. Schillers besonderes Interesse galt zeitlebens den körperlich Versehrten, den auffälligen Physiognomien und den auch physisch gebrochenen Figuren. „Der Mensch mußte am Staube kriechen, eh er den Newtonschen Flug durchs Universum wagte. Der Körper also der erste Sporn zur Thätigkeit; Sinnlichkeit die erste Leiter zur Vollkommenheit?“ schreibt der Menschenveredler Schiller. Der Berliner Tänzer und Choreograph Martin Nachbar nimmt ihn beim Wort und fragt, was wir von Schiller lernen können über das Scheitern, das Gebrechen, den Zerfall. Besser Leiden mit Schiller! Klassisch Kränkeln! Ausgehend von Schillers Doktorarbeit untersucht Nachbar die theatralen Möglichkeiten des körperlichen Scheiterns für die Bühne. Er geht in seinem Solo der Frage nach, wie ein gebrochener Körper choreographiert werden kann und was man dabei von Friedrich Schiller über den Zusammenhang von Wollen und Können lernen kann. Es geht also um das, was bei Schiller hinter der Perfektion des Werkes scheinbar verschwindet und doch immer anwesend ist: das Unfertige, das Gebrochene, das Fehlerhafte. Gemeinsam mit dem Komponisten Boris Hauf wird Martin Nachbar auf der Bühne tanzen, scratchen, sich verkleiden und zerbrechen. 42 Martin Nachbar arbeitet als Tänzer und Choreograf unter anderem mit Les Ballets C. de la B., Meg Stuart, Thomas Lehmen und Joachim Schlömer zusammen. Mit seinen Soloarbeiten Ausflug und Verdeckte Ermittlung und dem gemeinsam mit Jochen Roller für den Steirischen Herbst 2005 entwickelten Projekt mnemonic nonstop war der charismatische Performer an vielen europäischen Häusern zu Gast. Martin Nachbar schreibt für Tanzund Theatermagazine wie das britische Dance Theatre Journal oder ballettanz. Nach der Jandl-Choreografie ja, ja – der dritte mann, mit der Nachbar 2006 den Choreographiewettbewerb Ludwigshafen gewann, ist -iller Nachbars zweiter Versuch, eine literarische Vorlage in Tanz zu übersetzen. „So zupackend, charmant, präzis und spielerisch, dass man fast übersehen könnte, dass es sich, nach handelsüblicher Unterscheidung, ja auch um ‚Konzept-Tanz’ handelt. Ein leichtfüßiges Plädoyer dafür, dass Denken so unsexy gar nicht ist.“ Frankfurter Rundschau Publikumsgespräch am 18.06. im Anschluss an die Vorstellung (ca. 19:30 Uhr) – Studio Werkhaus. 43 EIGENPRODUKTION IM AUFTRAG SCHILLER UNTERWEGS ZU SCHILLER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ PIMP THE CITY SOZIAL-TRASH NACH MOTIVEN VON SCHILLER NATIONALTHEATER MANNHEIM ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 20:00 Uhr 18.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ALTE FEUERWACHE ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ie haben es öffentlich-rechtlich probiert, sich ihren (Arbeits-)Platz in unserer Gesellschaft zu erkämpfen. Aber keiner rückt ihn raus. Doch sie können auch anders! Die Horde Weltverbesserer taucht ab in die Böhmischen Wälder Mannheims. Aus dem künstlerischen Untergrund starten sie angriffslustige Pimp-Versuche in und an Mannheim und gehen auf Vollkontakt-Tour durch die Stadt. Zivilisation contra Dschungel – Kultur contra Subkultur – Politik contra Schwarzarbeit und Sozialmissbrauch. Jetzt stürmen sie die Alte Feuerwache, wo die Outlaws während der Schillertage Asyl finden. Wahres, Unwahres und schlichtweg Erlogenes aus dem schillernden Leben am Rande der Armutsgrenze. S EIN PROJEKT VON Simon Solberg (Regie) Volker Bürger (Dramaturgie) MIT Leonie Achtnich Juarez Bomfim-Tavares Corrado Costarelli Birgit El-Aissaoui Philipp Hardaway Konstanze Kappenstein Johann Kuithan Norbert Leklou Matthias Michaelis Sinan Ozan Andreas Schweizer Sven Weber und anderen Mannheimer Bürgern PRODUKTION Eine Produktion des Nationaltheater Mannheim in Kooperation mit der Alten Feuerwache Mannheim, der ARGE Mannheim und dem Gemeinschaftswerk Arbeit und Umwelt e.V. Gefördert im Fonds Heimspiel der Kulturstiftung des Bundes www.pimpthecity.de 44 Seit Anfang 2007 arbeitet PIMP THE CITY mit arbeitslosen Menschen aus Mannheim. Sie sind aufgerufen, Ideen zu entwickeln wie ihre Stadt sozialer, lebenswerter und schöner werden kann. PIMP THE CITY will Plattform für Lebensgeschichten und Bühne sein, um mit Aktionen und theatralen Mitteln den Begriff der Arbeitslosigkeit in unserer Gesellschaft in Frage zu stellen. Anfang Juni präsentiert sich PIMP THE CITY auf einer Stadttour durch Mannheim. Mit Friedrich Schiller hat PIMP THE CITY einen Gastgeber und Schirmherren gefunden, der sein anthropologisches Interesse und seine soziale Verantwortung immer wieder in Zusammenhang mit Formen der literarischen Kolportage, dem Abenteurer- und Verbrechergenre gebracht hat. Ob in seinen Fragmenten Der Geisterseher und Die Polizey, in den Räubern, in seiner Erzählung Der Verbrecher aus verlorener Ehre oder als Herausgeber der Merkwürdigsten Rechtsfälle nach Pitaval gibt sich Schiller hart am Trivialformat. Und unverbesserlich mit einem glühenden Gewissen für die Menschlichkeit. Simon Solberg, Jahrgang 1979, ist seit dieser Spielzeit Hausregisseur am Nationaltheater Mannheim. Nach seiner Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen arbeitete er als Regieassistent am schauspielfrankfurt, wo er u.a. für Inszenierungen von Armin Petras Videos produzierte, an denen er als Darsteller oder Kampftrainer beteiligt war. Sein Regie-Debüt Odyssee reloaded, eine Adaption der Odyssee von Homer, gab er ebenfalls am schauspielfrankfurt und arbeitete als Gastdozent am Theaterwissenschaftlichen Institut der Universität Mainz. In Mannheim inszenierte er die Uraufführung von Wilhelm Genazinos Fremde Kämpfe („Das vorläufige Highlight der Saisoneröffnung“ Theater der Zeit) und Making of THE BAND, eine Doku-Soap-Tele-Favela. Im Frühjahr 2007 hat er am schauspielfrankfurt seine Bühnenfassung von Kleists Familie Schroffenstein mit Schauspielern, Kampfkünstlern, Tänzern und Musikern zur Premiere gebracht. 45 AUFTRAGSWERK IM AUFTRAG SCHILLER UNTERWEGS ZU SCHILLER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Dr. Walter Siegfried ZWISCHEN VERWILDERUNG UND BARBAREI (UA) ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 22:00 Uhr 19.06. (Premiere) & 20.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ZEITRAUMEXIT ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung 45 min „Der Weg zu dem Kopf durch das Herz muss geöffnet werden ...“ Friedrich Schiller ie ist dieser Satz zu verstehen? Kann eine solche Öffnung tatsächlich vollzogen werden? Ein Versuch, bei dem alles daran – und aufs Spiel – gesetzt wird, die verschiedenen Wege der Emotionalisierung auszuprobieren: Wie kommt das Wissen überhaupt zum Herzen? Was passiert, wenn die Gedanken auf dem Weg dorthin erstarren oder sich verirren? Auf welche Hürden oder gar unerwarteten Möglichkeiten stößt der Denkende bei diesem waghalsigen Selbstexperiment? W KONZEPT Dr. Walter Siegfried MIT Dr. Walter Siegfried PRODUKTION Auftragswerk der 14. Internationalen Schillertage Eine Koproduktion von zeitraumexit und Nationaltheater Mannheim Während der diesjährigen Internationalen Schillertage widmet sich Dr. Walter Siegfried erneut dem Menschen in all seinen Schattierungen. Schon zu anderen Anlässen schloss der ehemalige Verhaltensforscher – der auch bei Konrad Lorenz forschte – seine Performances mit dem Satz: „Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich auch in den eigenen Kopf hineinzuwühlen,“ nachdem er sich und seine Erinnerungen der Neugier und den Interaktionen des Publikums ausgesetzt hatte. „Der Mensch kann sich aber auf eine doppelte Weise entgegengesetzt sein: entweder als Wilder, wenn seine Gefühle über seine Gegensätze herrschen; oder als Barbar, wenn seine Grundsätze seine Gefühle zerstören.“ Friedrich Schiller Ganz im Sinne Schillers seziert Siegfried nun dessen Werk Briefe zur ästhetischen Erziehung des Menschen, indem er die Begriffe Verwilderung und Barbarei unter die Lupe nimmt und sie auf ungewöhnliche Weise neu interpretiert. Es erwartet Sie eine Computer gestützte Reflexion der besonderen Art, die das Verhältnis von Herz und Kopf auf lebendigste Weise untersucht: vom Sprechen und Rezitieren bis zum Jubilieren. Ein Abend voller überraschender und eingängiger neuer Erkenntnisse. 46 Dr. Walter Siegfried, geboren 1949 in Zofingen, promovierte 1977 an der Universität Zürich in der Fächerkombination Psychologie, Kunstgeschichte und Philosophie. Seine Arbeiten wurden gefördert und ausgezeichnet von Philip Morris und Pro Helvetia, vom Siemens Kulturprogramm sowie von der Landeshauptstadt München und dem Aargauer Kuratorium. „Walter Siegfried zeigt seine Lust am genauen Beobachten, Vergleichen, Sammeln und Ordnen [...]. Neben dem sanften Hinweis auf seine Herkunft als Wissenschaftler spürt man darin auch den distanzierten Humor von Walter Siegfried: singer, performer, scientist – dancer.“ Regioartline Kunstmagazin Beginnend mit den Stadttänzern (1987) setzt er sich mit Fragen der Kunst im öffentlichen Raum auseinander, zuletzt im Umfeld von Teutopia (Atelier van Lieshout) auf dem Olympiaberg in München 2004. In RUFEN (einer Arbeit mit Frank Helfrich für die öffentlichen Räume des Gasteig Kulturzentrum, München 2005) hat er seine Situativen Gesänge zu einer mobilen Gesangsskulptur für mehrere Sänger erweitert und arbeitet aktuell an seinem Projekt Computer Aided Memory und über das Erkenntnisglück in der barocken Bibliothek. Publikumsgespräch am 20.06. im Anschluss an die Vorstellung (ca. 23:00 Uhr) – zeitraumexit. 47 AUFTRAGSWERK IM AUFTRAG SCHILLER UNTERWEGS ZU SCHILLER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Volker Gerling SCHILLER VOR MIR – EINE REISE (UA) ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 21.06. (Premiere), 22.06. & 23.06.2007 ✶ 22:00 Uhr ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ TIG7 HOF ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung 60 min Keine Pause KONZEPT Volker Gerling MIT Volker Gerling UNTER VERWENDUNG VON SZENEN AUS: Schiller. Eine Dichterjugend (1923) von Curt Goetz MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON Dr. Schmerschneider (Rechteverwaltung) MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DES Filmmuseums München PRODUKTION Auftragswerk der 14. Internationalen Schillertage Eine Kooperation zwischen Nationaltheater Mannheim und tuttgart, Mannheim, Darmstadt, Frankfurt, Mainz, Worms, Oggersheim und wieder Mannheim – und das alles in zwei Wochen und größtenteils zu Fuß. Der Berliner Künstler und Daumenkinograph Volker Gerling ist Wanderer aus Passion. S Für die 14. Internationalen Schillertage begibt er sich auf die historische Spur des 23jährigen Friedrich Schiller, der 1782 bei Nacht und Nebel aus seinem Regiment ausbricht und sich auf Umwegen von Stuttgart nach Mannheim durchschlägt. Gerling steigt in denselben Gasthöfen ab und rastet an denselben Weggabelungen wie Schiller 225 Jahre vor ihm. Doch Volker Gerling folgt Schiller nicht nur, er führt ihn auch im Gepäck: Ausgestattet mit mehreren Daumenkinos eröffnet Gerling seine „Wanderausstellung“ wo immer er Halt macht. Die bewegten Bilder seiner Daumenkinos basieren auf Szenen aus einem Stummfilm über Schillers Jugend in Stuttgart. Der mündet in genau jene Reise Schillers, auf deren Spuren Gerling nun wandert. Aus den Begegnungen mit temporären Weggefährten auf der Landstraße, am Gartenzaun, auf Märkten und in Gasthöfen, schöpft Gerling neue Geschichten und Bilder, die er anschließend zu einem Abend zusammenfügt, an dem sich historische Spurensuche und erlebte Gegenwart verbinden. Volker Gerling stellt in seiner Arbeit Fragen nach persönlicher Freiheit, Selbstverwirklichung und nach der Geschwindigkeit des Augenblicks. Seine Daumenkinos sind bewegte Portaits, in denen sich die Flüchtigkeit des Moments abbildet. Wenn Gerling für uns das Experiment unternimmt, eine entscheidende Phase in Friedrich Schillers Leben nachzuleben und einzelne Momente in Daumenkinos festzuhalten, so ist das auch eine Forschungsreise zu unserem Umgang mit Zeit und Geschichte. MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON Akademie Schloss Solitude www.daumenkinographie.de 48 Volker Gerling, Absolvent der Babelsberger Filmhochschule, hat sich vor Jahren auf fotografische Daumenkinos spezialisiert und eine ganz eigene Form der Präsentation gefunden, die er auf Festivals in ganz Europa präsentiert. Gerling hält seine Daumenkinos unter eine Videokamera, projiziert sie in Echtzeit auf die Leinwand und erzählt die Geschichten der Menschen, die er für seine Daumenkinos porträtieren durfte. In Gerlings magischen Portrait- und Momentstudien, die er mit einfachsten Mitteln in den Raum wirft, entsteht so eine leichtfüßige und gleichzeitig tiefsinnige Reflektion auf die Flüchtigkeit des Moments und die Bedeutung der menschlichen Begegnung. „Volker Gerling zeigt, dass ein Daumenkino weit mehr sein kann als ein fast vergessenes Kinderspielzeug. Nämlich ein Spiegel der Wirklichkeit, der manchmal ein so direktes und wahrhaftiges Bild liefert, dass es den Betrachter unmittelbar trifft.“ Kölner Stadtanzeiger ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Ab 18. Mai ist Volker Gerling zwischen Stuttgart und Mannheim unterwegs. Besuchen Sie seine Wanderausstellung! Ab 18. Juni in Mannheim. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 49 BEITRAG UNTERWEGS ZU SCHILLER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Revue von Jürgen Kuttner & Tom Kühnel HELDEN MANNHEIMS – EINE MANNHEIMVERBESSERUNG (UA) MIT JÜRGEN KUTTNER UND FRIEDRICH SCHILLER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 20:00 Uhr 23.06.2007 (Premiere) ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ KURPFALZTHERME IM COLLINI-CENTER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung Ca. 120 min Eine Pause TEXT Tom Kühnel & Jürgen Kuttner INSZENIERUNG Tom Kühnel RAUM & VIDEO Jo Schramm PUPPENBAU Suse Wächter FILM „Datenstrudel“ Jörn Hintzer Jakob Hüfner MIT Jürgen Kuttner Suse Wächter Datenstrudel Rike Schubert Sylvia Barth Jörn Hintzer Jakob Hüfner Die HELDEN-Band und vielen anderen PRODUKTION Eine Produktion der Stadt Mannheim, Büro 2007 in Kooperation mit den 14. Intern. Schillertagen Mannheim MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON 50 annheim. 30.000 Jahre vor Christus. In einer Höhle unter dem Standort des heutigen Collini-Center beschließt eine Horde des Homo Mannheimiensis, das Feuer nicht mehr nur zum Kochen zu verwenden. Damit setzt eine nicht mehr aufzuhaltende Lawine der Verbesserungen ein. Am Ende dieser Entwicklung stehen Jürgen Kuttner und Friedrich Schiller, als Experten und Moderatoren einer erneuten, dem 400jährigen Stadtjubiläum gewidmeten, Mannheimverbesserung. M Denn die Frage lautet: Müssen wir Geschichte unabänderlich als gegeben und damit unverbesserlich hinnehmen? Oder sollte man nicht vielmehr versuchen, sie in die eigene Hand zu nehmen? Wie sieht es zum Beispiel mit Fußballergebnissen des SV Waldhof aus? Sind wir dazu verdammt, eine einmal erfolgte Niederlage als unvermeidlich hinzunehmen, oder bestünde nicht die Möglichkeit, sie zu korrigieren? Wie das 0:2 im Pokalendspiel 1940 gegen den 1. FC Nürnberg? Welche ideologischen Risiken verbergen sich in der so nüchtern scheinenden Quadratur Mannheims? Zu diesem Thema hat der in Mannheim gebürtige Antifaschist und spätere langjährige DDR-Verteidigungsminister Armeegeneral Heinz Hoffmann (Autobiografie: „Mannheim-Madrid-Moskau“) einiges zu sagen! Hitler und Albert Speer fragen sich: War es nicht doch ein Fehler, den aus dem Rheingold geschmiedeten Ring den Rheintöchtern zurückzugeben? Ein Tauchgang in die mittlerweile überfluteten Höhlen unter der Kurpfalztherme im Collini-Center schafft Klarheit. Es wäre noch einiges zur Kurpfalztherme zu sagen, einem Ort, an dem die Zeit stehen geblieben ist - einem Ort, prädestiniert für eine historische Tiefenbohrung. Ein Brandanschlag vor 11 Jahren stoppte die erste Mannheimverbesserung. Die Zeit für einen zweiten Versuch ist nun reif. Die technischen Mittel haben wir. – In dieser ungewöhnlichen Revue im Collini-Center begegnen sich Kuttner und Schiller, dessen Auferstehung durch die Puppenspielkünstlerin Suse Wächter möglich wird. Den Abend gestalten: Jürgen Kuttner, der neben seinen legendären Sprechfunkabenden auf Radio Fritz auch an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz mit seinen monatlichen Videoschnipselvorträgen „Von Mainz bis an die Memel“ Kultstatus erlangt hat, Regisseur Tom Kühnel, im Team mit Robert Schuster Max-Reinhardt-Preisträger und u. a. an der Berliner Schaubühne, der Volksbühne Berlin und am Thalia Theater Hamburg tätig, die Puppenspielkünstlerin Suse Wächter, die in ihren Arbeiten u.a. am TAT, an der Volksbühne und am Theater Basel die Möglichkeiten des Figurentheaters mit denen des Schauspiels und der Musik auf neue und unerwartete Weise zu verbinden weiß, Jörn Hintzer und Jakob Hüfner (Datenstrudel), ein kreatives Duo, das im Spannungsfeld von Kommerz bis Kunst, von Animation bis Spielfilm, Neuen und Alten Medien arbeitet, einem größeren Publikum bekannt geworden durch den Film „Weltverbesserungsmassnahmen“ (Berlinale 2005) und Jo Schramm, der als Bühnenbildner, Licht- und Videokünstler u.a. mit Christoph Schlingensief, Michael Simon, Johann Kresnik und Tom Kühnel arbeitete und eigene Inszenierungen u.a. im Hebbel am Ufer Berlin und am ZKM Karlsruhe vorstellte. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Eine Produktion der Stadt Mannheim, Büro 2007 Weitere Spieltermine: 24.06.–29.06.2007 jeweils 20:00 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr Kurpfalztherme im Collini-Center ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 51 ((Seite 54, FOTO über ganze Seite – wird nachgeliefert)) 52 „Unsre Natur, gleich unfähig, länger im Zustande des Thiers fortzudauern, als die feinern Arbeiten des Verstandes fortzusetzen, verlangte einen mittleren Zustand, der beide widersprechende Enden vereinigte, die harte Spannung zu sanfter Harmonie herabstimmte und den wechselweisen Uebergang eines Zustandes in den andern erleichterte.“ Friedrich Schiller ZUGABE! ZUGABE! SCHILLER ON AIR ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHILLER ON AIR BESTIE MENSCH! – EIN GESPRÄCHSFORUM MIT DEM SWR2 ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 17:00 Uhr 16.06., 17.06., 19.06., 20.06., 22.06., 23.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ OBERES FOYER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ estie Mensch! Angesichts der Globalisierung taugt diese Formulierung wieder als Metapher: der Kapitalist als Raubtier. Die Weltwirtschaft als Animal Farm ohne soziales Gewissen, wo der Mensch des Menschen Wolf ist und nur ein Gesetz gilt: das des Fressens und Gefressenwerdens. Ist das wirklich so? Und wie verhält es sich mit den Sozialutopien der Humanität, die dagegen gesetzt werden? Gilt für sie am Ende nicht immer die Formel: Besser, am besten, bestialisch? Der Mediziner Schiller hat das Animalische seziert, um das Humane zu gewinnen. Er hat damit ein Thema bearbeitet, das seither eine lange Karriere aufweist – von den Rassismus- und Sozialdarwinismus-Debatten des 19. Jahrhunderts über die Psychoanalyse bis zur modernen Bewusstseinsforschung. Wer vom Bösen im Menschen und von seiner Triebnatur spricht, muss sich auch auf die theologische und philosophische Tradition dieses Begriffs einlassen. Schon die Mythen und die Erzählungen der Bibel zeigen, dass das Böse zur Grundausstattung von Gottes Ebenbild gehört. Braucht man den Teufel, um es zu verstehen? Nein, sagt der Philosoph Rüdiger Safranski: „Das Böse gehört zum Drama der menschlichen Freiheit. Es ist der Preis der Freiheit. Der Mensch geht nicht in der Natur auf.“ Wie aber lässt sich das spezifisch Menschliche bestimmen? Wo verläuft die Grenze zwischen Mensch und Tier? Darüber und über die schöne Seite der Triebe, das animalische Vergnügen des Menschen, debattieren Spezialisten aus den Bereichen Wissenschaft, Religion, Literatur, Wirtschaft und Kriminalistik in sechs Podiumsdiskussionen der Reihe SWR2 Forum. B ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Samstag 16.06.2007 WIEVIEL TRIEB STECKT IN DER TAT? Wenn der Mensch zur Bestie wird Stephan Harbort, Kriminalhauptkommissar und Buchautor, Düsseldorf Albert Ostermaier, Dramatiker, München Prof. Dr. Harald Welzer, Sozialpsychologe, Kulturwissenschaftliches Institut des Wissenschaftszentrums NRW Gesprächsleitung: Dietrich Brants ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Sonntag 17.06.2007 DER KLEINE UNTERSCHIED Wo ist die Grenze zwischen Tier und Mensch? Prof. Dr. Hannah Monyer, Hirnforscherin, Universität Heidelberg Gerd Siemoneit-Barum, Raubtiertrainer, Einbeck Prof. Dr. Wulf Schiefenhövel, Verhaltensforscher, Max-Planck-Institut Andechs Gesprächsleitung: Jörg Tröger 54 ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Dienstag 19.06.2007 GOTTES EBENBILD? Das unmenschlich Menschliche des Bösen Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf, evangelischer Theologe, Universität München Dr. Rüdiger Safranski, Schriftsteller und Philosoph, München Prof. Dr. Hannelore Schlaffer, Literaturwissenschaftlerin, Stuttgart Gesprächsleitung: Ursula Nusser ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Mittwoch 20.06.2007 EIN PLATZ AN DER WONNE Körper, Lust und Leidenschaft Prof. Dr. Jochen Hörisch, Literatur- und Medienwissenschaftler, Universität Mannheim Prof. Dr. Eva Jaeggi, Verhaltenstherapeutin und Psychoanalytikerin, Berlin Prof. Dr. Peter Wippermann, Soziologe und Gründer des Trendbüros Hamburg Gesprächsleitung: Carsten Otte ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Alle Diskussionen werden zeitversetzt durch den SWR2 ausgestrahlt. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Freitag 22.06.2007 LEITHAMMEL UND ALPHATIERE Wie animalisch ist die Welt der Wirtschaft? Prof. Dr. Michael Hutter, Wirtschaftswissenschaftler, Universität Witten-Herdecke Harald Schumann, Journalist und Buchautor, Berlin Dr.-Ing. Rainer Dulger, geschäftsführender Gesellschafter der ProMinent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg und Vizepräsident der IHK Rhein-Neckar Gesprächsleitung: Eggert Blum ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Samstag 23.06.2007 BESSER, AM BESTEN, BESTIALISCH Die Gewalt der Utopien Prof. Dr. Hans-Martin Schönherr-Mann, Politikwissenschaftler, Geschwister-Scholl-Institut, München Prof. Dr. Thomas Macho, Kulturwissenschaftler, Humboldt-Universität Berlin Prof. Dr. Annett Zinsmeister, Künstlerin und Architekturtheoretikerin, Universität Wuppertal Gesprächsleitung: Walter Filz Konzeption: Ursula Nusser Organisation: Dr. Angela Wendt Eine Koproduktion von Nationaltheater Mannheim und 55 BEITRAG ZUGABE! ZUGABE! BESESSENE JUGEND ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ GEISTERSEHER3 (UA) JUNGES NATIONALTHEATER MANNHEIM ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 18:30 Uhr 19.06.2007 (Premiere) ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHNAWWL ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung 150 min Eine Pause ORGANISATION UND KONZEPTION Marcela Herrera Stefanie Kötter PRODUKTION Ein Beitrag des Jungen Nationaltheater Mannheim zu den 14. Internationalen Schillertagen in Kooperation mit dem Elisabeth-Gymnasium, der Neckarschule und der Sickingerschule lam Poetry, Erzähltheater, Maskentheater – und das Romanfragment Der Geisterseher von Friedrich Schiller; drei Jugendgruppen des Jungen Nationaltheater Mannheim setzen sich seit Dezember 2006 auf dieser Grundlage mit der Frage der Grenzüberschreitung zwischen Irdischem und Überirdischem, Rationalität und Irrationalität, Sinnlichem und Übersinnlichem auseinander. Die 50 jungen Spieler im Alter von 14 bis 21 Jahren führen nicht nur selbst auf, sondern erhalten auch Gelegenheit, Produktionen der 14. Internationalen Schillertage zu besuchen und sich mit Künstlern aus aller Welt auszutauschen. Die Teilnehmer des Projektes kommen aus verschiedenen Stadtteilen Mannheims. Ein wichtiges Ziel des Projektes ist es daher, die Jugendlichen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen in einen inhaltlichen und künstlerischen Austausch zu bringen. S Publikumsgespräch mit Andrea Gronemeyer (Direktorin des Schnawwl) im Anschluss an die Vorstellung (ca. 21:30 Uhr) ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Geisterseher – Slam Poetry Mannheimer Schüler präsentieren ein Lese-Happening der mulmigen Sorte. Wo Kollege Fritze Schiller dem Geisterseher verfällt, mutiert die Mannheimer Slam-Jugend zu Geistern, Slammern und Sehern in Personalunion. Slam Poetry ist hier Literatur, Performance und Nabelschau zugleich, wobei die Grenzen zwischen Text und Auftritt mutwillig abgeschafft werden. Was bleibt, ist ein Redeschwall an Geschichten, Gedichten, Gedanken und Fragmenten. Beim Schiller-Slam macht man sich seine Geister noch selber! MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung (bei GEISTERSEHER – Slam Poetry) 56 Leitung: Gabriel Vetter ist mit seinen 22 Jahren eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der deutschsprachigen Slampoetry- und Jungliteratenszene. Er ist Champion des German International Poetry Slam 2004 und Preisträger des Salzburger Stier, dem renommiertesten Kabarettpreis im deutschsprachigen Raum (2006). Als Autor und Performer tritt er innerhalb der Internationalen Schillertage auch im Projekt von Drama Köln auf. BESESSENE JUGEND Der Geisterseher: wie geht es weiter? Die Helden des Romans Der Geisterseher werden in geisterhafte, scheinbar übersinnliche Ereignisse verwickelt, deren Ursachen nie vollständig aufgeklärt werden. – Hier wird nun zu Ende erfunden, was Schiller nicht mehr erzählte. Protagonisten werden dabei die von den Jugendlichen mit Hilfe der bildenden Künstlerin Sandy Baker-Finn erschaffenen Masken und Puppen, die die Jugendlichen im Bewegungstheater unter Anleitung von Steven Markusfeld lebendig werden lassen. Leitung: Steven Markusfeld ist Ballettmanager, Schauspieler und Regisseur und wird unterstützt von Sandy Baker-Finn, Bildende Künstlerin. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Erzähltheater Die Geisterseher Die Jugendlichen gehen der magischen Anziehungskraft von Geistergeschichten und dem Erzählen an sich nach: Verhandelt wird die Faszination, die von der Macht ausgeht, die unheimliche Bilder über uns haben. Eine große verinnerlichte Sehnsucht nach einer tatsächlichen Begegnung mit Wesen aus einer anderen Sphäre (Engeln, Göttern, Feen, Verstorbenen etc.) und das Verlangen nach einem anderen Bewusstseinszustand verschaffen sich Raum. Leitung: Marcela Herrera ist Theaterpädagogin am Schnawwl Kinderund Jugendtheater am Nationaltheater Mannheim. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ JUNGES NATIONALTHEATER MANNHEIM Seit 2002 können sich im Jungen Nationaltheater Mannheim Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 21 Jahren mit dem Medium Theater vertraut machen: In praxisorientierten Theaterkursen begeben sich Theaterpädagogen und Künstler von Schnawwl, Schauspiel, Ballett und Oper gemeinsam mit den Teilnehmern in einen künstlerischen Prozess. Das Junge Nationaltheater bietet jungen Theaterinteressierten aus Mannheim und Umgebung eine langfristige Perspektive, gemeinsam mit dem Theater aufzuwachsen. Infos unter 0621/1680 334 57 BEITRAG ZUGABE! ZUGABE! BESESSENE JUGEND ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHWERERPANZERFLÜGELKLEID (UA) NACH MOTIVEN AUS DIE JUNGFRAU VON ORLÉANS GEMEINSCHAFTSZENTRUM JUNGBUSCH / CREATIVE FACTORY ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 18:30 Uhr 17.06. (Premiere) & 23.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SAAL GEMEINSCHAFTSZENTRUM JUNGBUSCH, JUNGBUSCHSTR. 19 ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Uraufführung KONZEPT Lisa Massetti / Creative Factory Alex Miller MIT Jugendlichen aus Mannheim PRODUKTION Eine Produktion von Gemeinschaftszentrum Jungbusch und Creative Factory in Kooperation mit Junges Nationaltheater Mannheim, KulturContainerStadt CONTENT.17 (Stadtjubiläum 2007) und den 14. Internationalen Schillertagen wei rivalisierende Jugend-Gangs bekämpfen sich bis aufs Messer. Die Situation zwischen den beiden Gruppen ist festgefahren. Z Da taucht ein Mädchen auf: Sie ist erst vor kurzer Zeit aus Anatolien nach Deutschland gekommen und schließt sich einer Gruppe von Jugendlichen an, die sie dank ihres energischen Auftretens schnell aufnimmt. Die Jugendlichen der Gruppe geben ihr die Geborgenheit, die sie zu Hause hatte und in diesem neuen Land vermisst. Mit ihnen teilt sie ihre Ideale, schmiedet Pläne, sie kämpfen zusammen und bereiten sich auf einen TanzWettbewerb vor. Alles funktioniert wunderbar, bis sie dem Anführer der gegnerischen Gang begegnet und die beiden sich ineinander verlieben. Nun steht sie vor einem Konflikt: Soll sie ihren persönlichen Gefühlen nachgeben oder sich „der Sache“ unterordnen? Ein Sidewalk-Theater auf den Straßen und Plätzen des Stadtteils Jungbusch sowie der Kanalbühne der KulturContainerStadt CONTENT.17. Zumeist türkische Jugendliche zwischen 13 und 20 Jahren aus verschiedenen Theatergruppen machen einen klassischen Text aus ihrer Lebensperspektive über zeitliche und kulturelle Grenzen hinweg erlebbar. Dabei moderieren und kommentieren professionelle Schauspieler die Handlung hin zu einer Interaktion zwischen Zuschauern und Akteuren. Infos unter 0621-14948 www.jungbuschzentrum.de 58 BESESSENE JUGEND Nach ihrem großen Erfolg von Feuerbrand in jungen Herzen (eine Adaption von Kabale und Liebe) bei den Schillertagen 2003 und Hunger nach Glückseligkeit (Adaption von Die Räuber) bei den Schillertagen 2005 präsentieren die Regisseurin und Theaterpädagogin Lisa Massetti (Creative Factory) und der Schauspieler Alex Miller nun ein Projekt nach Motiven von Schillers Die Jungfrau von Orléans. Die Creative Factory, die aus der interkulturellen Jugendarbeit im Gemeinschaftszentrum Jungbusch hervorging, versteht sich als Werkstatt für kreative Jugendkultur, in der sich junge Migranten der Jugendinitiative Jungbusch mit ihrer Biografie, ihrem Leben und ihrem Lebensumfeld aktiv und kreativ auseinandersetzen. Inspiriert von Themen wie Religion und Glaube, Identifikation und Identität, Individuum und Gesellschaft, Recht und Gerechtigkeit werden in der diesjährigen Schiller-Adaption Parallelen zur Lebenswelt der jungen Migranten in der Gegenwart sowie zu Entwicklungen und Realitäten im Stadtteil Jungbusch und der Gesellschaft insgesamt gezogen. 59 ZUGABE! ZUGABE! SCHILL-OUT ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHILL-OUT DAS NACHTPROGRAMM ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ Ab 22:30 Uhr 15.06.–23.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ UNTERES FOYER & THEATERCAFÉ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ uch 2007 wieder dabei! Tanz und Talk bis zum frühen Morgen! Das nächtliche Schill-Out bietet spannende Unterhaltung mit Live-Bands und DJs. Spätestens in diesem nächtlichen Dschungel wird jeder zum Tier – ob Theatermacher, Besucher, Stipendiat, Journalist oder Autor … A NÄCHTLICH! ✶ EINTRITT FREI! ✶ NÄCHTLICH! ✶ EINTRITT FREI! FREITAG 15.06.07 AB 22.30 UHR LA VIEILLE ECOLE COLEÜMES Positive Ethno Hip Hop Von Musette über Tango, Klezmer, Walzer, Jazz Die fünf internationalen Musiker mischen HipHopBeats mit Ragga, Reggae, Salsa-Elementen und werfen afrikanische Perkussion und orientalische Melodien ein: eine Band mit Kultstatus. Zu viert berauschen sie mit Schalk und musikalischer Tiefe. Melodien zum Wegfliegen und groovende Tanzmusik! Ihre Spezialität: Mit dem Walking Act ihrer tragbaren Instrumenten direkt ins Publikum. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SAMSTAG 16.06.07 AB 22.30 UHR WAIKIKI BEACH BOMBERS DJ MEHLHOSE Surf Rock Indie, 80er, 90er und Jetztzeit alles Gute Fünf Franken in polynesischer Ungezwungenheit = punkige Surf-Tracks und rocksteady ähnliche CalypsoNummern. Eine einzigartige, unterhaltsame Performance mit enormem Motivationspotential! Der Geheimtipp aus dem Nationaltheater Mannheim! Das Musikgenie des Hauses verführt mit seinem unverwechselbaren Musikstil nun nicht mehr nur exklusiv hinter der Bühne … ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SONNTAG 17.06.07 AB 22.30 UHR 60 THE BUSTERS MINI MOUSTACHE Evolution Pop Ska Pop Iro meets Dreads! Riddim meets Punk! Europaweit! Die 13 mit dem obligatorischen Ska-Helm lassen keinen Musikstil aus: geschmackvolle Songs mit Lyrics von Sozialkritik bis Herzschmerz. Super Disco Théâtre von sechs Franzosen voll Selbstironie! Punk trifft auf Pornofunk auf Pop auf Disco – oder so ähnlich. Wichtig! Ein T-Shirt oder gar ein Ös’chen zum Wechseln einpacken… MONTAG 18.06.07 AB 22.30 UHR YE:SOLAR HANS PLATZGUMER A, DiskoB, Domino, Elektrojazz Cheap, Spezialmaterial – Elektrobreaks Like they were on trampolines. Tanzen zu swingenden House-Beats. Das Trio remixt sich selbst, fadet von Vinyl zu Live-Musik und bietet verrückte Visuals. Der preisgekrönten Musiker, DJ & Produzenten sorgt mit strobotauglichen Tracks für die richtige Stimmung und eine digitale Wahrnehmung der Welt. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ DIENSTAG 19.06.07 AB 22.30 UHR MONOCHROME DJ EVE MASSACRE Indie Rock Electronic punk Eine furiose Band mit internationaler UndergroundKultur. Die Sechs haben Hardcore im Herzen, Punk in den Beinen und Pop auf den Lippen. Das One lady electro punk grime disco violence outfit. Songs von straight to the dancefloor bis zu getwisteten Sound-Eskapaden ... ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ MITTWOCH 20.06.07 AB 22.30 UHR PETERLICHT DJ SHOE BEE Pop Electro deephouse, minimal Arbeiten mit Remix-Charakter, gejagt durch die Formate Text, Melodie und Bühne, behaupten die eigene Welt des feinsinnigsten Beobachters und Musikers der deutschen Popmusikszene. Das Partyanimal des Mannheimer Clubs Das Zimmer legt in jedem wichtigen Club der Region auf und selbst in den heißen Sommermonaten bricht „die Hütte“ regelmäßig auseinander … ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ DONNERSTAG 21.06.07 AB 22.30 UHR R’N’R HIGHSCHOOL MODS VS ROCKERS Rock Northern Soul, Mod-Musik, Rock’n Roll Der Rock’n’Roll des lokalen Undergrounds: schrill und schräg! Rock‘n’Roll is what you want it to be! PANDA PLAYSCHOOL und THE SCHOGETTES. DJ Spy – Internationale Größe in Rockabilly-Kreisen (LA, Bern) trifft auf Mr. Fridelistic – stilecht mit Target auf dem Parka und Northern Soul im Herzen. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ FREITAG 22.06.07 AB 22.30 UHR KOOK & ROXXY PITCHTUNER Electro Housy Poptunes, LoFi-Elektronik, Independent Rock Das Electronic Dream Team mit Berlin Gammelglamour: Tanzalarm und Melodien von zuckersüß bis Pogo. Die straighten Beats – progressiv und eingängig – gehen nicht mehr aus dem Ohr! Das japanisch-deutsche Live-Trio aus Gitarre/Bass/ Drums ist der Beweis – Elektronische Tanz-Musik ist nicht nur mit Maschinen machbar! Und sie sind europaweit auf Tour. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SAMSTAG 23.06.07 AB 22.30 UHR SORGENTE SINN GING DJ RetroFunk, Urban HipHop, WorldMusic psychodiscorock Hier müssen Sie tanzen! – Ein musikalischer Zaubertrank von 7 Musikern: vierstimmige Soulchöre umschmeicheln Reggae/Latinbeats, versprühen karibisches Lebensgefühl und mehr … Arvild Baud aka C – die Psychodiscorockband Waldorf legt singend zum hardcore Discodancing auf. Und lieferte den Soundtrack zu Nicolas Stemanns Don Karlos am Deutschen Theater, Berlin. 61 ((Seite 64 FOTO über ganze Seite – wird nachgeliefert)) 62 „Schwimme, wer schwimmen kann, und wer zu plump ist, geh unter! (…) Frisch also! muthig ans Werk! Ich will Alles um mich her ausrotten, was mich einschränkt, daß ich nicht Herr bin. Herr muß ich sein, daß ich das mit Gewalt ertrotze, wozu mir die Liebenswürdigkeit gebricht.“ Franz Moor / Friedrich Schiller HINTERM VORHANG! NACHWUCHSFÖRDERUNG ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SEMINARPROGRAMM FÜR STIPENDIATEN PROGRAMM ZUR NACHWUCHSFÖRDERUNG ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 16.06.–18.06. & 20.06.–22.06.2007 ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ as Stipendiatenprogramm ist von jeher fester Bestandteil des Festivals. Es dient neben der Auseinandersetzung mit dem Namenspatron dazu, dem Theaternachwuchs die Gelegenheit zu bieten, sich im Rahmen eines internationalen Festivals mit erfahrenen Kollegen, Theaterschaffenden und nicht zuletzt untereinander auszutauschen. D Dieses Angebot richtet sich an Studierende nahezu aller Theaterprofessionen (Schauspiel, Bühnenbild, Theatertechnik, Literaturwissenschaften, Kulturmanagement etc.) und an junge Bühnenangehörige. Tagsüber wird in den Seminaren zu unterschiedlichen Teilbereichen des Theaters gearbeitet, abends steht der Besuch der Gastspiele, der Auftragswerke, Diskussionsveranstaltungen und Publikumsgespräche auf dem Programm. Voraussetzung für die Bewerbung um eines der begehrten Stipendien war ein Motivationsschreiben rund um die Festivalthematik. Im ersten Seminarblock werden Hans Platzgumer – Musiker, DJ, Produzent und Komponist des diesjährigen Eröffnungsstückes Schwarze Minuten – in die Welt elektronischer Musik für Bühne, Film und Hörspiel einleiten und Dr. Gregor Hopf – selbst für Kassenschlager wie Cats und Elton John’s Aida verantwortlich – die Geheimnisse erfolgreicher Festivalorganisation lüften. Außerdem wird Reto Finger – Theater-, Hörspiel- und diesjähriger Hausautor am Nationaltheater Mannheim – die schreibenden Seminaristen bei den einzelnen Arbeitsschritten einer Stückentwicklung anhand von Schillers Fragment Polizey begleiten und Nuran D. Calis – prämierter Nachwuchsautor und Regisseur – stellt sich und den Seminaristen die Frage, wie das Theater der Stadt und den Menschen helfen kann. Im anschließenden zweiten Seminarblock gibt Axel Nitz – u.a. Musiker und Komponist bei der Mannheimer Kabale und Liebe-Inszenierung – Einblick in sein musikalisches Verständnis von begehbaren Partituren, die Musik, Bildende Kunst und Theater vereinen. Kirsten Hehmeyer – Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Hebbel am Ufer und ehemals an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin – stellt erfolgreiche Strategien intelligenter Kommunikation vor. Die Medientheoretiker und Radioaktivisten, die sich hinter dem Namen LIGNA verbergen, werden in ihrem Seminar Schillers Ästhetik aus zeitgenössischer und politischer Perspektive unter die Lupe nehmen und zu guter Letzt behandelt Katrin Nottrodt – Bühnenbildnerin der Schiller-Inszenierungen Ulrike Maria Stuart (Thalia Theater Hamburg) und Don Karlos (Deutsches Theater Berlin) – in ihrem Seminar Macht als räumliche Erfahrung: geschützter Mensch oder bewachte Bestie? Auch dieses Jahr werden die Stipendiaten wieder von theaterbegeisterten Mannheimer Bürgern aufgenommen. Denjenigen, die „Betten für Schiller“ zur Verfügung stellen, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! 64 HINTERM VORHANG! NACHWUCHSFÖRDERUNG ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ DIE FESTIVALZEITUNG PROGRAMM ZUR NACHWUCHSFÖRDERUNG ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 14.06., 18.06.–23.06. & 25.06.2007 ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Als Beilage des Mannheimer Morgen und an den Veranstaltungsorten ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ uch bei den 14. Internationalen Schillertagen soll die mittlerweile traditionelle Festivalzeitung nicht fehlen. Mit dem Programm zur Nachwuchsförderung erhalten zwölf junge Journalisten, die sich in der Ausbildung befinden oder diese gerade abgeschlossen haben, in Form von Stipendien erneut die Möglichkeit, das Festival mit Rezensionen, Hintergrundberichten, Features, Interviews und „bunten“ Geschichten kritisch und unabhängig zu begleiten. Die Nachwuchs-Journalisten bilden gemeinsam eine Redaktion und arbeiten unter den Bedingungen eines üblichen Redaktionsalltags, der aus Redaktionssitzungen, Recherche, Terminen, Interviews und Blattkritik besteht. Die Arbeit erfolgt unter Anleitung des Chefs vom Dienst, Sabine Demm (u. a. Frankfurt Rundschau, Jüdische Allgemeine, dpa). Die Kritiken werden vor der Veröffentlichung in täglichen Seminaren mit dem Theaterkritiker Jürgen Berger (Süddeutsche Zeitung, Theater heute, Die Rheinpfalz) besprochen. Ergänzt wird die Redaktionsarbeit durch Seminare mit verschiedenen Kultur-Journalisten. Die Kernredaktion wird erweitert durch Journalisten aus dem Ausland, die als Beobachter zu den 14. Internationalen Schillertagen eingeladen sind und Gastbeiträge in ihrer jeweiligen Landessprache, ggf. mit deutschen Zusammenfassungen, veröffentlichen werden. Fotos werden von der Fotoabteilung des Nationaltheater Mannheim beigesteuert. A Mit freundlicher Unterstützung von Dr. Haas GmbH ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Entdecken Sie die Festivalregion Rhein-Neckar! ie 13 Top-Festivals der Metropolregion Rhein-Neckar bieten kulturelle Vielfalt auf höchstem Niveau. Das Spektrum reicht von Jazz und Klassik über Tanz und Theater bis hin zu Film, Foto und Bildender Kunst. Mit einer gemeinsamen Marketing-Kampagne möchten Ihnen die Festivals diese Vielfalt näher bringen: Das Magazin zur Festivalregion erscheint zweimal im Jahr und präsentiert Ihnen Geschichten, Hintergründe und Fakten zu den Top-Festivals. Das Serviceheft bietet kompakte Informationen sowie Gutscheine und ein attraktives Gewinnspiel. Beide Publikationen liegen gratis an vielen Stellen in der Region aus oder können unter www.festivalregion.de bzw. der Hotline 01805-888 133 kostenlos bestellt werden. D ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ 65 HINTERM VORHANG! EIN FANCLUB FÜR DEN DICHTER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ FAHRRÄDER FÜR SCHILLER EINE LEIH- UND VERKAUFSAKTION ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ✶ 16:00–19:00 Uhr 23.06.2007 ✶ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ NATIONALTHEATER MANNHEIM – THEATERVORPLATZ ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ as Nationaltheater Mannheim freut sich, den Arbeitsförderungsbetrieb BIOTOPIA für diese Aktion als Kooperationspartner gewonnen zu haben. BIOTOPIA ist eine in Mannheim ansässige gemeinnützige GmbH zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Um dieses Ziel zu erreichen, initiiert und organisiert BIOTOPIA Projekte, die geeignet sind, in sinnstiftender Tätigkeit zu qualifizieren, zu stabilisieren und zu beschäftigen. D BIOTOPIA wird während des Festivalzeitraums 80 fabrikneue Fahrräder für Schiller zur Verfügung stellen. Diese werden von BIOTOPIA ein eigenes Schiller-Outfit bekommen und können von den Festivalbeteiligten gegen einen Pfand ausgeliehen werden. Während zwei Service-Stunden pro Tag führen ein bis zwei Azubis von BIOTOPIA kleinere Wartungen und Reparaturen der Schiller-Räder am Nationaltheater durch. Am 23.06.2007 – dem letzten Veranstaltungstag des Festivals – wird das Nationaltheater Mannheim eine große Verkaufsaktion Räder für Schiller auf dem Theatervorplatz organisieren. Die Schiller-Räder können dort exklusiv erworben werden. Der Erlös kommt BIOTOPIA zugute. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ DER 1. FC SCHILLER IST WIEDER DABEI! ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ein Fan ohne Club! Mit diesem Aufruf gründete das Nationaltheater vor vier Jahren, zu den 12. Internationalen Schillertagen, den ersten offiziellen Schiller-Fanclub. Eine Idee, die dem 1. FC Schiller schon nach kurzer Zeit mehr als tausend Mitglieder bescherte. Und spätestens seit 2003 steht somit fest: die Mannheimer sind wahre Schillerfans. Doch nicht nur die, denn der Fanclub ist seit 2005 bundesweit aktiv. K So möchte das Nationaltheater auch beim diesjährigen Festival den Schillerfans die Möglichkeit geben, ihre Schiller-Begeisterung zu zeigen und gleichzeitig das Nationaltheater bei der Ausrichtung der Schillertage zu unterstützen. Bestellen Sie einfach Ihr Anmeldeformular per E-Mail: [email protected] oder unter der Fanhotline +49 (0) 621/ 1680-544. Als Schillerfan im 1. FC Schiller kommen Sie für einen einmaligen Mitgliedsbeitrag von (mindestens) e 10,in den Genuss folgender Vorteile. Sie erhalten: ✶ Einen Mitgliedsausweis ✶ Ein Kartenvorkaufsrecht auf alle Veranstaltungen der Schillertage ✶ 50 % Ermäßigung auf die KICK OFF Partys im Werkhaus Und Ihnen ist exklusiv vorbehalten: ✶ Der 1. FC Schillertage Newsletter mit topaktuellen Informationen ✶ Die Beteiligung an Gewinnspielen für 1. FC Schiller-Mitglieder ✶ Auf Wunsch die namentliche Nennung als Unterstützer der Schillertage auf der Schillertagehomepage Willkommen im 1. FC Schiller! 66 HINTERM VORHANG! EIN FANCLUB FÜR DEN DICHTER ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ STIFTUNG NATIONALTHEATER MANNHEIM DER KREIS DER STIFTER AM TAG DER ERÖFFNUNG DER 14. INTERNATIONALEN SCHILLERTAGE ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ Gitti und Heinz Bauer, Ursula und Helmut Determann, Sigrid und Viktor Dulger, Karin und Prof. Dr. CarlHeinrich Esser, Dr. Jutta und Prof. Dr. Michael Frank, Lilo und Dr. Manfred Fuchs, Sascha und Richard Grimminger, Juliane und Klaus-Jürgen Hahn, Heide und Dr. Karl Heidenreich, Eva Knudsen, Karl Kohler, Elke Kohler-Schweyer, Christina und Karl Otto Limbourg, Prof. Dr. Norbert Loos, Regina und Franz Peter Manz, Helga und Alfred Müller, Dr. Sibylle Schiebel-Bergdolt, Dr. Christa Schmidt-Maushart und Prof. Dr. Jörg Schmidt, Heinrich Vetter, Lotte Wiest Bilfinger Berger AG, BWK Unternehmensbeteiligungsgesellschaft Stuttgart, Dresdner Bank Mannheim, Ernst & Young AG, Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e.V., Fuchs Petrolub AG, Horst und Eva Engelhardt-Stiftung, Institut für klinische Pharmakologie, KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Landesbank Baden-Württemberg, Lochbühler Aufzüge, Mannheimer AG Holding, Südzucker AG Die Stiftung Nationaltheater verfolgt folgende Zwecke: · Die ideelle und finanzielle Förderung von Projekten und Maßnahmen des Nationaltheaters, die über den normalen Spielbetrieb hinausgehen und die überregionale Bedeutung der Schillerbühne unterstreichen. · Maßnahmen zugunsten des künstlerischen Nachwuchses. Vorstand: Prof. Dr. Rüdiger Hauser (Vorsitzender), Richard Dietmann, Prof. Dr. Christof Hettich Kuratorium: Prof. Dr. Achim Weizel (Vorsitzender), Prof. Dr. Norbert Loos (stellvertretender Vorsitzender), Generalintendantin Regula Gerber, Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser, Prof. Dr. Michael Frank, Dr. Manfred Fuchs, Dr. Karl Heidenreich, Ulla Hofmann, Hans Schreiber stiftung nationaltheater mannheim Kontakt: Stiftung Nationaltheater Mannheim Geschäftsstelle Sparkasse Rhein Neckar Nord D 1, 1–3 · 68159 Mannheim 67 HINTERM VORHANG! ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ IMPRESSUM ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ KONTAKT Nationaltheater Mannheim Festivalbüro Internationale Schillertage Mozartstr. 9 68161 Mannheim www.nationaltheater-mannheim.de Tel +49 (0) 621/1680-200 Fax +49 (0) 621/1680-500 Fan-Hotline: +49 (0) 621/1680-544 www.schillertage.de ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SCHILLERTAGE-TEAM KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Burkhard C. Kosminski PROJEKTLEITUNG Holger Schulz DRAMATURGIE Ingoh Brux Volker Bürger Stefanie Gottfried FESTIVALDRAMATURGIE Haiko Pfost Jan-Philipp Possmann TECHNISCHE LEITUNG Luise Weidner MARKETING/ KOMMUNIKATION SPONSORING Dr. Jochen Zulauf Kristina Faber Morticia Zschiesche KONZEPTION FESTIVALZENTRUM Thomas Busse, Nicole Berry, Tobias Morell PROJEKTASSISTENZ & LEITUNG FESTIVALBÜRO Yasemin Retter DIE “SCHILLER-GIRLS” Sofia Azimova, Sophia Gorges, Stefan Jooß, Stefanie Momper, Pascal Payer, Caroline Schaffner, Johanna Schütz, Lea Schulte, Angela Wendt Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationaltheater Mannheim in allen Abteilungen, den bühnentechnischen Mannschaften sowie den Werkstätten für ihr großes Engagement. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ IMPRESSUM Herausgeber: Nationaltheater Mannheim; Generalintendantin: Regula Gerber; Schauspieldirektor: Burkhard C. Kosminski; Projektleiter Schillertage: Holger Schulz; Redaktion: Dramaturgie, Marketing, Sonja Narr; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Jochen Zulauf und Kristina Faber; Sponsoring: Morticia Zschiesche; Gestaltung: fathalischoen, Frankfurt; Layout und Satz: Typotex, Mannheim; Druck: Jütte Messdruck, Leipzig. Die Texte basieren größtenteils auf den Informationen, die uns ebenso wie die verwendeten Fotos von den Gasttheatern bzw. den jeweiligen Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt wurden. ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ BILDNACHWEISE S. 12 Portrait Burkhard C. Kosminski © Hans Jörg Michel * S. 14 Fotos zu Verbrecher aus verlorener Ehre © Alexander Paul Englert * S. 16 Portrait Jens-Daniel Herzog © Hans Jörg Michel * S. 18 Portrait Georg Schmiedleitner & andere Fotos zu Maria Stuart © Frank Heller * S. 20 Portrait Christiane J. Schneider & andere Fotos zu Kabale und Liebe © Hans Jörg Michel * S. 22 Portrait David Bösch © Leonard Zubler * S. 24 Portrait Nicolas Stemann & andere Fotos zu Ulrike Maria Stuart © Arno Declair * S. 26 Portrait Luc Perceval © Patrick de Spiegelaere / Andere Fotos zu Maria Stuart © Matthias Horn * S. 28 Portrait Daniel Wetzel/Helgard Haug © Hanna Lippmann, Rimini Protokoll / Andere Fotos zu Wallenstein © Karola Prutek * S. 32 Alle Fotos zu Alejandro Tantanian © Ernesto Donegana * S. 34 Portrait Luis Ureta © Luis Hoppe * S. 36 Portrait Zé Celso & andere Fotos zu Teatro Oficina Uzyna Uzona © Lenise Pinheiro * S. 38 Portrait LIGNA © T-Mobile / Andere Fotos zu LIGNA © LIGNA * S. 40 Portrait Drama Köln © Drama Köln * S. 42 Portrait Martin Nachbar © Thomas Plischke / Andere Fotos © Martin Nachbar * S. 44 Potrait Simon Solberg © Hans Jörg Michel / Andere Fotos © Corrado Costarelli * S. 46 Portrait Walter Siegfried © Barbara Weigel, Berlin / Andere Fotos © Walter Siegfried * S. 48 Fotos zu Volker Gerling © Susanne Schü * S. 50 Portrait Jürgen Kuttner © Thomas Aurin / Fotoreihe Puppen © Suse Wächter * S. 56 Fotos zu Geisterseher3: Maskenfotos © Sandy Baker-Finn / Portrait Gabriel Vetter © Gabriel Vetter * S. 58 Fotos zu Schwererflügelpanzerkleid © Creative Factory * Ganzseitige Fotos © Hans Jörg Michel 68 69 SPIELPLAN ✶ FR 15.06.07 ✶ ✶ SA 16.06.07 ✶ ✶ SO 14:00 Unteres Foyer PREMIERE KARNEVAL DER TIERE (UA) AB 14.00 AB 17.00 AB 18.30 LIGNA € 5,- / 2,50 17:30 Theatervorplatz 17:00 Oberes Foyer 17:00 Obe ERÖFFNUNG DER 14. INTERNATIONALEN SCHILLERTAGE SCHILLER ON AIR SWR2 FORUM € 5,- / 2,50 / SCHILLE frei in Verb. m. Vorstellungsbes. oder SWR2 Radioclubmitg. SWR2 FO frei in Ve oder SWR 18:30 Studio Werkhaus GASTSPIEL 18:30 Stud DER VERBRECHER AUS VERLORENER EHRE -ILLER (U Martin N € 13,- / 8 schauspielfrankfurt € 13,- / 8,- · anschl. Publikumsgespräch 18:30 Jung SCHWER FLÜGEL GZJungbu Eintritt fr AB 19.00 20:00 Schauspielhaus PREMIERE 20:00 Schauspielhaus 19:30 Sch ALBERT OSTERMAIER SCHWARZE MINUTEN (UA) MARIA STUART KABALE Nationaltheater Mannheim PREISE G · anschl. Publikumsgespräch Nationalt PREISE G Nationaltheater Mannheim Abo S, PREISE F 19:00 Opernhaus PREMIERE EDOUARD LALO FIESQUE (UA) Nationaltheater Mannheim PREISE A AB 22.00 AB 22.30 20:00 Probenzentrum Neckarau 20:00 Pro ALEJANDRO TANTANIAN LA LIBERTAD / FREIHEIT (UA) ALEJAN LA LIBE Cia Pablo Soler – Argentinien € 13,- / 8,- PREMIERE Cia Pablo € 13,- / 8 22:00 Studio Werkhaus GASTSPIEL 22:00 Großmarkt Mannheim DER VERBRECHER AUS VERLORENER EHRE PENSION SCHILLER DIE PILOTFOLGE (UA) schauspielfrankfurt € 13,- / 8,- Drama Köln € 13,- / 8,- 22:30 Unteres Foyer/Theatercafé 22:30 Unteres Foyer/Theatercafé 22:30 Unt SCHILL-OUT SCHILL-OUT SCHILL- mit LA VIEILLE ECOLE und COLEÜMES Eintritt frei! mit WAIKIKI BEACH BOMBERS und DJ MEHLHOSE Eintritt frei! mit THE und MIN Eintritt fr 17.06.07 ✶ ✶ MO 18.06.07 ✶ ✶ DI 19.06.07 ✶ eres Foyer ✶ MI 20.06.0 17:00 Oberes Foyer 17:00 Oberes Foyer ER ON AIR ORUM € 5,- / 2,50 / SCHILLER ON AIR SWR2 FORUM € 5,- / 2,50 / SCHILLER ON AIR SWR2 FORUM € 5,- / erb. m. Vorstellungsbes. R2 Radioclubmitg. frei in Verb. m. Vorstellungsbes. oder SWR2 Radioclubmitg. frei in Verb. m. Vorste oder SWR2 Radioclubm dio Werkhaus PREMIERE 18:30 Studio Werkhaus 18:30 Studio Werkhaus P UA) -ILLER (UA) LUIS URETA · KALLIA SUCHE ÜBER DIE SCH Nachbar 8,- Martin Nachbar € 13,- / 8,- · anschl. Publikumsgespräch Teatro La Puerta – Chi € 13,- / 8,- gbuschstr. 19 PREMIERE 18:30 Schnawwl PREMIERE RERPANZERKLEID (UA) GEISTERSEHER3 (UA) Junges Nationaltheater Mannheim € 5,- / 2,50 · anschl. Publikumsgespräch usch/Creative Factory rei! auspielhaus 19:30 Schauspielhaus GASTSPIEL E UND LIEBE KABALE UND LIEBE theater Mannheim G · anschl. Publikumsgespräch Schauspielhaus Zürich PREISE G · anschl. Publikumsgespräch 20:00 Alte Feuerwache 19:30 Opernhaus GASTSPIEL 19:00 Opernhaus PIMP THE CITY ELFRIEDE JELINEK ULRIKE MARIA STUART EDOUARD LALO FIESQUE (UA) Thalia Theater Hamburg PREISE G · anschl. Publikumsgespräch Nationaltheater Mannh Abo M blau, PREISE C Sozial-Trash nach Schiller Nationaltheater Mannheim € 13,- / 8,- benzentrum Neckarau 20:00 Probenzentrum Neckarau DRO TANTANIAN RTAD / FREIHEIT (UA) ALEJANDRO TANTANIAN LA LIBERTAD / FREIHEIT (UA) o Soler – Argentinien 8,- · anschl. Publikumsgespräch Cia Pablo Soler – Argentinien € 13,- / 8,22:00 22:00 PENSION SCHILLER FOLGE 2 (UA) PENSION SCHILLER FOLGE 3 (UA) Drama Köln € 13,- / 8,- Drama Köln € 13,- / 8,22:00 zeitraumexit PREMIERE 22:00 zeitraumexit ZWISCHEN VERWILDERUNG UND BARBAREI (UA) ZWISCHEN VERWILD UND BARBAREI (UA) Dr. Walter Siegfried € 13,- / 8,- Dr. Walter Siegfried € 13,- / 8,- · anschl. Publi teres Foyer/Theatercafé 22:30 Unteres Foyer/Theatercafé 22:30 Unteres Foyer/Theatercafé 22:30 Unteres Foyer/The OUT SCHILL-OUT SCHILL-OUT SCHILL-OUT mit YE:SOLAR und HANS PLATZGUMER Eintritt frei! mit MONOCHROME und DJ EVE MASSACRE Eintritt frei! mit PETERLICHT und DJ SHOE BEE Eintritt frei! BUSTERS NI MOUSTACHE rei! 07 ✶ ✶ DO 21.06.07 ✶ ✶ FR 22.06.07 ✶ ✶ SA 23.06.07 ✶ 14:00 Unteres Foyer KARNEVAL DER TIERE (UA) LIGNA € 5,- / 2,50 17:00 Oberes Foyer 17:00 Oberes Foyer 17:00 Oberes Foyer FIESQUE (UA) SCHILLER ON AIR SWR2 FORUM € 5,- / 2,50 / SCHILLER ON AIR SWR2 FORUM € 5,- / 2,50 / 2,50 / llungsbes. mitg. Ein Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Schläder € 5,- / 2,50 / frei* frei in Verb. m. Vorstellungsbes. oder SWR2 Radioclubmitg. frei in Verb. m. Vorstellungsbes. oder SWR2 Radioclubmitg. PREMIERE 18:30 Studio Werkhaus 18:30 Studio Werkhaus 18:30 Studio Werkhaus AS. VERHÖNHEIT LUIS URETA · KALLIAS. VERSUCHE ÜBER DIE SCHÖNHEIT LUIS URETA · KALLIAS. VERSUCHE ÜBER DIE SCHÖNHEIT PENSION SCHILLER DAS FINALE ile Teatro La Puerta – Chile (UA) € 13,- / 8,- · anschl. Publikumsgespräch Teatro La Puerta – Chile € 13,- / 8,- Drama Köln € 13,- / 8,- (UA) (UA) 18:30 Jungbuschstraße 19 SCHWERERPANZERFLÜGELKLEID (UA) GZJungbusch/Creative Factory Eintritt frei! 19:30 Schauspielhaus PREMIERE 19:30 Schauspielhaus 19:30 Schauspielhaus OS BANDIDOS / DIE RÄUBER NACH SCHILLER (UA) Teatro Oficina – Brasilien OS BANDIDOS / DIE RÄUBER NACH SCHILLER (UA) Teatro Oficina – Brasilien, Abo F grün, OS BANDIDOS / DIE RÄUBER NACH SCHILLER (UA) Teatro Oficina – Brasilien Abo D blau, PREISE G PREISE G · PREISE G anschl. Publikumsgespräch 19:00 Opernhaus GASTSPIEL 20:00 Kurpfalztherme Collini-Center MARIA STUART PREMIERE REVUE HELDEN MANNHEIMS (UA) Schaubühne Berlin PREISE G · anschl. Publikumsgespräch eim Jürgen Kuttner & Tom Kühnel VVK € 8,- zzgl. VVK / € 10,- AK 20:00 Probenzentrum Neckarau 20:00 Probenzentrum Neckarau WALLENSTEIN WALLENSTEIN – Eine dokumentarische Inszenierung · Rimini Protokoll € 13,- / 8,- – Eine dokumentarische Inszenierung · Rimini Protokoll € 13,- / 8,- · anschl. Publikumsgespräch 22:00 PENSION SCHILLER FOLGE 4 (UA) Drama Köln € 13,- / 8,22:00 TIG7 Hof PREMIERE 22:00 TIG7 Hof 22:00 TIG7 Hof SCHILLER VOR MIR – EINE REISE (UA) SCHILLER VOR MIR – EINE REISE (UA) SCHILLER VOR MIR – EINE REISE (UA) kumsgespräch Volker Gerling € 13,- / 8,- Volker Gerling € 13,- / 8,- Volker Gerling € 13,- / 8,- eatercafé 22:30 Unteres Foyer/Theatercafé 22:30 Unteres Foyer/Theatercafé 22:30 Unteres Foyer/Theatercafé SCHILL-OUT mit PANDA PLAY- SCHILL-OUT SCHILL-OUT SCHOOL, THE SCHOGETTES und MODS VS ROCKERS (DJ) mit KOOK & ROXXY und PITCHTUNER Eintritt frei! mit SORGENTE und SINN GING DJ Eintritt frei! DERUNG Eintritt frei! SERVICE ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ZENTRALER KARTENVORVERKAUF Theaterkasse am Goetheplatz Kartentelefon Mo & Sa 11–13 Uhr Tel 0621/1680 150 Di & Fr 11–18 Uhr Fax 0621/1680 258 An allen Vorstellungstagen Mo & Sa 9–15 Uhr außerdem von 18–20 Uhr Di & Fr 9–20 Uhr E-Mail [email protected] Für auswärtige Besuchergruppen: Besucherring am Nationaltheater E-Mail [email protected] · Tel 0621/1680 310 · Fax 0621/1680 534 B 64.46.38.29.20.11.- Preise Opernhaus C 57.42.34.26.18.10.- D 51.37.30.24.17.10.- E 30.22.18.14.10.6.- Preisgruppen Platzgattung Platzgattung Preisgruppen A Ia 84.I 62.II 51.III 39.IV 28.V 17.- F I 40.II 32.III 25.IV 17.V 10.- G 28.23.18.13.8.50 H 24.20.15.11.7.- J 21.17.13.10.6.- Preise Schauspielhaus ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ SPIELSTÄTTEN UND KARTENERWERB OPERNHAUS/SCHAUSPIELHAUS/OBERES & UNTERES FOYER/ THEATERCAFE: Am Goetheplatz, Mannheim ZENTRALER KARTENVORVERKAUF / ABENDKASSE: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn STUDIO WERKHAUS: Mozartstraße 9, Mannheim ZENTRALER KARTENVORVERKAUF / ABENDKASSE: 1/2 Stunde vor Vorstellungsbeginn PROBENZENTRUM NECKARAU: Eisenbahnstraße 2, Mannheim ZENTRALER KARTENVORVERKAUF / ABENDKASSE vor Ort Shuttle vom Nationaltheater zum Veranstaltungsort PENSION SCHILLER: Kiosk am Wasserturm (Beginn der Planken), Mannheim ZENTRALER KARTENVORVERKAUF / ABENDKASSE vor Ort Die Eintrittskarte ist zugleich ein Kombiticket der VRN (Verkehrsverbund Rhein-Neckar) ZEITRAUMEXIT: Hafenstraße 68-72, Mannheim (Jungbusch) ZENTRALER KARTENVORVERKAUF / ABENDKASSE vor Ort THEATERHAUS TIG7: G7, 4b, Mannheim KARTENVORVERKAUF: 0621 154976 / ABENDKASSE vor Ort ALTE FEUERWACHE / SCHNAWWL: Am Alten Messplatz (Brückenstraße 2), Mannheim ZENTRALER VORVERKAUF /ABENDKASSE vor Ort KURPFALZTHERME: Collini-Center, Collini-Straße, Mannheim KARTENVORVERKAUF: 01805 700733 & www.mannheim2007.de / ABENDKASSE vor Ort GEMEINSCHAFTSZENTRUM: Jungbuschstr.19, Mannheim Eintritt frei ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶ ERMÄSSIGUNGEN: ✶ Schiller-Abo – Beim Besuch von mindestens 4 Vorstellungen (ausgenommen SWR2 Forum, Schnawwl, LIGNA, zeitraumexit, TiG7, Kurpfalztherme) 25% Ermäßigung auf den Normalpreis / Ab 6 Vorstellungen 30%. ✶ Abonnenten – erhalten generell 25% Ermäßigung. ✶ Unikat – Schüler und Studentenabo – gilt ab Preisgruppe III. ✶ Last-Minute-Ticket – für Schüler und Studenten ab 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn auf allen Plätzen im Schauspielhaus € 9,- / im Opernhaus € 12,-. ✶ Gruppenermäßigung – ab 20 Personen 25% Ermäßigung.