Reenactor`s Press - Mosby`s Gray Ghosts

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Reenactors Press
,
American-Reenactment 1776
1776 -- 1899
1899
American-Reenactment
Schlacht um den Plattenzug
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
2
Schlacht um den Plattenzug
4
Neue Soldaten für Nord & Süd
5
Sonderbeilage 28th NC Inf Regt
7
Parade auf dem Beaver Creek
7
Mason-Dixi-Linie
Richter Isaac Charles Parker 8
9
Reenactortypen
10
Die letzte Seite
Die Schlacht um den Plattenzug
im Raum Seelisberg tobte zwei
Tage lang. Es war eine der
heftigsten seit langem. In der
Nacht vom Freitag auf den
Samstag kündigten große
taktische Truppenverschiebungen der konföderierten Armee
das Grossereignis an. Die
Kämpfe dauerten den ganzen
Samstag an.
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Sonderbeilage 28th North
Carolina Infantry Regiment
Walter Schön's
Lederhandwerk
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offizieller Truppensattler der Mosby's GrayGost
Richter Isaac Charles Parker
Ein Portrait des harten aber gerechten
Richters aus Fort Smith, Arkansas. Bei den
normalen Bürgern war Parker wegen
seiner Härte gegenüber den Verurteilten
Seite: 1
beliebt. Er brachte 13'490 Fälle zum
Abschluss und sprach 9'454 Verurteilungen
aus. 344 davon waren Todesurteile.
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The Newspaper of the 28th North Carolina Infantry Regiment, Company E
Impressum:
Redaktion, Satz, und Druck:
28th North Carolina
Infantry Regiment
Kilian Wunderlin
Emmenstrasse 7, CH-6102 Malters
[email protected]
http://www.grayghosts.ch/
Facebook: CWReenactmentSchweiz
Zeitung Nr. 21
Reenactors Press
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American-Reenactment 1776 - 1899
Schlacht um den Plattenzug
Die GrayGhosts bekamen den Auftrag
von «ganz Oben», Klassifizierung
«streng geheim». Es war 1865, der
Norden im Vormarsch, kaum mehr
aufzuhalten. Die Hauptarmee der
Konföderation im Haupttal auf dem
Rückzug, verwundbar mit einem
Angriff von der Flanke, z.B. aus
einem Seitental. Scouts meldeten
Truppenbewegungen und Ansammlungen von Schiffen des Feindes hinter
einem Hügelzug am anderen Ufer des
Sees. Wie es scheint plant die Union
genau einen solchen Angriff aus dem
Hinterhalt.
Zum Glück befand sich eine kleine
Gruppe von Mosby´s Soldaten in der
Nähe. Von einem erfolgreichen langen
Raid hinter den feindlichen Linien
erholten sie sich im Camp bei der
Oberschwand, einer Farm eines aus
der Schweiz ausgewanderten Farmers.
Noch am Freitag Abend wurde der
Platz für den Gegenangriff rekognosziert. Bei grosser Hitze quälten sich
die Vorgesetzten hoch zum Plattenzug. Man war sich einig, hier unterhalb der Felsen musste der Feind
durch. Beim Blockhaus von Trapper
McCoy war das Gelände ideal.
welche Unionisten als Unterkünfte
für die Nacht dienten. Dies lies den
Soldaten keine Ruhe. Sollte es
passieren wie in Gettysburg, am
Little Round Top? Wo wegen eines
Zögerns der Norden den Hügel vor
dem Süden besetzte, und so den
Geländevorteil hatte. Nein, ein
solches Drama durfte sich nicht
wiederholen. Rasch packten ein paar
Soldaten unter dem Kommando von
Corp. Reagan was sie für den Marsch,
die Nacht und den nächsten Tag
brauchten: Munition, Wolldecke und
Verpflegung. Sie mussten vor der
Union beim Blockhaus von McCoy
sein, und vor dem drohenden Gewitter!
Der Aufstieg war steil und die
Temperaturen auch weit nach Mitternacht noch schwülheiss. Die Wasservorräte würden kaum für die Schlacht
am kommenden Tag ausreichen. Die
Nacht war hart, geschlafen wurde auf
Schaukelstuhl oder harten Holzbänken.
Der zweite Tag:
die lange Schlacht
Der befürchtete Angriff in der Nacht
fand nicht statt. So konnte sich das
kleine Kommando um das Blockhaus
verschanzen und den Feind bis nach
dem Mittag blockieren.
Die konföderierten Verstärkung im
Lager wurde durch die ersten Schüsse
aufgeschreckt und eilte im Doublequick bei der grössten Mittagshitze
hoch zum Schlachtfeld. Inzwischen
hatte der Norden die Vortruppe jedoch
bereits überrannt, so dass eine neue
harte Schlacht hinter McCoy´s
Blockhaus entbrannte. Nach einigen
Stunden heftigem Gefecht musste sich
der Süden ergeben, doch haben die
GrayGhosts ihren Auftrag ausgeführt.
Sie haben den Norden solange
aufgehalten, bis die Hauptarmee im
Tal vorbeigezogen war.
Ein grosses Hurra auf unsere tapferen
GrayGhosts!
Ein spontaner Entscheid
und eine harte Nacht
Hungrig und durstig kamen die
Soldaten zurück ins Lager. Abends
gelangten Gerüchte ans Lagerfeuer.
Erste Vorauskommandos der Union
könnten bereits diese Nacht das
Gebiet infiltrieren. Von Wagen, die
Nachts um 2 Uhr eintreffen sollten,
Seite: 2
McCoys Blockhaus
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Zeitung Nr. 21
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American-Reenactment 1776 - 1899
Photos: Schlacht um den Plattenzug
Schlemmern auf
dem Seelisberg
Seite: 3
Natürlich war auf dem von Andreas
Däster organisierten Camp auf dem
Seelisberg Not und Entbehrung nicht
allgegenwärtig. So
wurde eigens für
diesen Anlass ein extrem grosses Zelt
mit Küche und -Mannschaft eingeflogen. Die Campteilnehmer wurde vom
Organisator zu einem riesigen Buffet
mit diversem Fleisch, Gemüse und
Beilagen eingeladen.
Für uns ausgehungerten Südstaatler
war das wie
Weihnachten in
R i c h m o n d .
Nochmals ein
grosses Dankeschön!
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American-Reenactment 1776 - 1899
Viele neuen Soldaten bei der Schlacht um den Plattenzug
Viele Nordstaatler
Woher kamen all die Nordstaatler?
Ein übergelaufener Soldat konnte sie
in der Region rekrutieren! Ein harter
Schlag für den Süden. Klar sind sie
noch nicht so kampferfahren wie die
Mosbys, aber was noch nicht ist kann
ja noch werden. Werden die
Schlachten an den Camps in Zukunft
härter umkämpft sein?
Jedenfalls waren die zahlreichen
Nordstaatler eine große Bereicherung
für das Camp und die Szene. Wir
freuen uns darauf, Euch wieder zu
sehen.
Neue Soldaten auch bei der
Konföderation: Pan & Markus
Mosbys Gray Ghosts können auf die
schlagkräftige Mithilfe zweier
neuer Rekruten zählen.
Pan und Markus.
Beide haben sich in der
Schlacht um den
Plattezug bewährt.
Pan Ronner
Pan ist seit Jahren
als freier Indianer
in der Szene
bekannt. Er, sein
Tippi und seine Frau
Sarah kennen alle
Lagerplätze. Er stellte
sein Tippi bereits in
den legendären Lagern in
den Büdner Bergen. War
dabei an jeder Schlacht,
Seite: 4
So viele Nordstaatler an einem Camp sind eine Seltenheit!
jeweils an vorderster Front, wich
keinem Kampf oder übermächtigen
Feind.
Bis sein Stamm im letzten Jahr von
Soldaten in dunkelblauen Uniformen
niedergemetzelt wurde. Er schwor
Rache für sein Volk, meldete
sich als Scout bei der
Union, und führte
sie bei der
Schlacht um den
Plattenzug
gradewegs in
den Hinterhalt
der Mosbys.Um
dann als
einziger
Überlebender
des stolzen
Stammes
bei
den Mosbys
einzutreten.
Markus Holdener
Ein Texaner wie er im Buche steht:
Gross, kräftig, Besitzer einer immensen Ranch mit Tausenden von Long
Horns. Er ritt mit Terry's Texas
Rangers gegen die Union, bis er die
Mosbys kennenlernte. Nun kämpft
auch er in den Reihen von Sgt. Tom
Webb.
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28th North Carolina
Infantry Regiment
Das 28. Infanterie-Regiment
wurde im September 1861 in High
Point, North Carolina in den Dienst
der Konföderation aufgenommen.
Seine Soldaten kamen aus folgenden
Bezirken North Carolinas (in der
Karte oben grau markiert):
- Surry
- Gaston
- Catawba
- Stanley
- Montgomery - Yadkin
- Orange
- Cleveland
Sie wurden am 14. März 1862 zur
Unterstützung nach New Bern
verlegt, erreichten aber die
Schlacht gerade, als
die zahlenmässig weit
unterlegenen konföderierten
Linien in die Flucht geschlagen
wurden. Im Mai 1862 wurde die
Einheit nach Virginia berufen, und in
die „Army of Northern Virginia“
eingeteilt.
Sie kämpften
während des ganzen
Krieges an praktisch
allen grossen
Schlachten an der
Ostküste.
Während des ganzen
Krieges traten 1863 Mann
dem 28th bei. Bei der Kapitulation am Appomattox Court
House, Virginia bestand das Regiment
noch aus 17 Offizieren und 213 Männer.
Battle Flag
Kompanien
Colonel
Samuel D. Lowe
28th NC Infantry
Seite: 5
Kompanie
Kompanie
Kompanie
Kompanie
Kompanie
Kompanie
Kompanie
Kompanie
Kompanie
Kompanie
A - "Surry Regulators"
B - "Gaston Invincibles"
C - "South Fork Farmers"
D - "Stanly Yankee Hunters"
E - "Montgomery Grays"
F - "Yadkin boys"
G - "Guards of Independence"
H - "Cleveland Regulators"
I - "Yadkin Stars"
K - "Stanly guards"
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American-Reenactment 1776 - 1899
28th North Carolina Infantry Regiment
Statistik
Statistik 28. NC Inf. Reg
- Eingeschrieben:
- Aus anderen Kopmanien:
- An andere Kompanien:
Total B estand
- Getötet oder starben
an Verletzungen:
- Gestorben an Krankheit:
- Gestorben in Gefangenschaft:
- Kriegsversehrte:
- Vermisst:
- Desertiert:
Total Verluste
- Kriegsgefangene:
- Entlassene:
Total Versehrte
Beteiligung an Schlachten
Mann
1863
30
-79
1814
%
100%
249
14%
341
74
130
18
50
862
886
73
959
19%
4%
7%
1%
3%
48%
49%
4%
53%
Kommandanten
Colonels
- James H. Lane,
- Samuel D. Lowe
- William H. A. Speer
Majors
- William J. Montgomery
- Richard E. Reeves
- S. N. Stowe.
Lieutenant Colonels
- William D. Barringer
- Thomas L. Lowe
Die neue vom Senator angefertigte Regimentstafel,
welche in Unterkulm der Truppe offiziell
vorgestellt und eingeweiht wird.
Seite: 6
Sc hlac ht
Datum
Verlus te*
2nd Manassas, VA
29
Aug 28 1862
Bethesda Church, VA
1
May 31 1864
Cedar Mountain, VA
23
Aug 9 1862
Chancellorsville, VA
116
May 1 1863
Cold Harbor, VA
1
May 31 1864
Deep Bottom Run, VA
2
Jul 27 1864
Deep Bottom Run, VA
1
Aug 15 1864
Falling Waters, MD
7
Jul 14 1863
Frayser's Farm, VA
8
Jun 30 1862
Fredericksburg, VA
112
Dec 13 1862
Gaines' Mill, VA
49
Jun 27 1862
Gettysburg, PA
289
Jul 1 1863
Hanover Court House, VA
285
May 27 1862
Kelly's Ford, VA
1
Nov 7 1863
Malvern Hill, VA
5
Jul 1 1862
Mechanicsville, VA
1
Jun 26 1862
New Berne, NC
5
Mar 14 1862
Ox Hill, VA
22
Sep 1 1862
Petersburg, VA
3
Mar 27 1865
Petersburg, VA
10
Jun 21 1864
Petersburg, VA
1
Jul 30 1864
Petersburg, VA
159
Apr 2 1865
Reams' Station, VA
23
Aug 25 1864
Savannah, GA
1
Dec 21 1864
Sharpsburg, MD
5
Sep 16 1862
Shepherdstown, WV
9
Sep 20 1862
South Side Railroad, VA
1
Apr 2 1865
Spotsylvania Court House, VA May 10 1864
124
Weldon Railroad, VA
1
Jun 22 1864
Wilderness, VA
63
May 5 1864
*Verluste inkl. In Gefangenschaft geratene Soldaten
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American-Reenactment 1776 - 1899
Parade auf der Beaver Creek Ranch
Die GrayGhosts machten für ein
Wochenende Halt auf der berühmten
Beaver Creek Ranch von Armin Grab.
Bei heissem Sommerwetter schlugen
sie ihr Lager hinter der Ranch auf
und genossen ein Wochenende bei
Musik und gutem Essen.
Natürlich nutzte Sgt. Tom Webb die
Zeit auch, um seine Soldaten auf die
nächsten Schlachten vorzubereiten.
Insbesondere die neuen Rekruten
kamen in den Genuss von Extraportionen Drill.
Unser Zeichner vor Ort hat die
Soldaten beim Abmarsch zur Parade
skizziert.
Mason-Dixon-Linie
Die Mason-Dixon-Linie, benannt nach
dem Astronomen Charles Mason und
demGeodäten Jeremiah Dixon, bildet
die traditionelle Grenze zwischen den
Nord- und denSüdstaaten der USA.
Die Linie verläuft im Wesentlichen in
Ost-West-Richtung auf 39` 43'20"
nördlicher Breite.
Seite: 7
Sie wurde zwischen 1763 und 1767
vermessen, um die bis heute gültige
Grenze zwischen Pennsylvania und
Maryland festzulegen und Streitigkeiten zwischen den Familien Penn aus
Pennsylvania und Calvert aus Maryland zu schlichten.
Der Streit war wegen einer fehlerhaften Landkarte entstanden. Auf ihrer
Basis hatte die
Charta des englischen Königs zur
Gründung Marylands dieser
Kolonie den
Potomac River und
das Territorium
südlich des 40.
Breitengrads
zugesprochen.
Demzufolge hätte
ausgerechnet
Philadelphia, die größte Stadt
Pennsylvanias, auf dem Boden
Marylands gelegen. Daher beauftragten die Familien Calvert und Penn
Charles Mason und Jeremiah Dixon
mit dem Vermessen einer neuen
gültigen Grenze.
Im Missouri-Kompromiss von 1820
wurde die westliche Fortsetzung
dieser Linie als zukünftige Grenze
neuer Sklavenhalter-Staaten festgelegt; in allen neu zu formenden
Staaten nördlich der Linie sollte die
Sklaverei verboten, südlich davon
aber erlaubt sein. Der Begriff „MasonDixon-Linie“ wird daher bis heute für
die kulturelle Grenze zwischen den
Nord- und Südstaaten verwendet, vor
allem mit Bezug auf die Frage der
Sklaverei. Weiterhin ist er eine der
möglichen etymologischen Quellen der
Begriffe „Dixie“ und „Dixieland“.
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American-Reenactment 1776 - 1899
Richter Isaac Charles Parker
„Hanging Judge“
Isaac Charles Parker (* 15. Oktober
1838 in Barnesville, Ohio; † 17.
November 1896 in Fort Smith, Arkansas) war ein berüchtigter Richter im
Wilden Westen.
Bei den normalen Bürgern war Parker
wegen seiner Härte gegenüber den
Verurteilten beliebt. Sie sahen darin
das einzige wirksame Mittel, um der
zahllosen Kriminellen zur damaligen
Zeit Herr zu werden. 1875 trat er in
Fort Smith in der Gerichtspräsidentschaft die Nachfolge von William
Story an, da dieser der Korruption
überführt wurde. In den 21 Jahren, in
dem er dort das Amt innehatte,
starben 65 US-Marshals bei der
Ausübung ihres Dienstes.
„Die Gewissheit einer Bestrafung ist
die einzige Prävention der Kriminalität“, lautete Parkers Credo.
Während seiner Laufbahn begegneten
ihm einige „Kunden“, die ebenfalls in
Seite: 8
die Geschichte eingegangen sind, so
wurde zum Beispiel die berühmte
Belle Starr von ihm verurteilt.
Vom 4. März 1871 bis zum 3. März
1875 saß Parker als republikanischer
Vertreter des Staates Missouri im
Repräsentantenhaus der Vereinigten
Staaten.
Parkers Polizeitruppe bestand aus
US-Marshals, Vollstreckern der
Befehle und Urteile des Bundesgerichts. Mehr als 200 US-Deputys
waren ständig mit Gefängniswagen
unterwegs, um die Haftbefehle des
Richters auszuführen. Parker ließ
einen überdachten Galgen für sechs
Personen errichten, an dem sechs
Hinrichtungen gleichzeitig erfolgten.
Ausführender war
US-Deputy-Marshal
George Maldon, der
als "Henker aus
der Pfalz" oder
"Prinz der Henker"
bezeichnet wurde.
Er verrichtete sein
Handwerk mit
Hingabe und
verwendete stets
nur die
besten Seile, die er mit
größter Sorgfalt einölte. Für
jeden Mann, den er an
seinem "Tor zur Hölle"
genannten Galgen aufhängte, bekam er ein Honorar von
100 Dollar. Außerdem
sammelte er alle Zeitungsartikel über die von ihm
erbrachte Dienstleistung. "Noch nie
hat einer meiner Gehenkten von mir
verlangt, ihn noch einmal aufzuhängen", sagte der gefürchtete Scharfrichter.
Isaac Parker war ein militanter
Verkündern der Bibel, der nach dem
Wahlspruch handelte: "Die Gewissheit
einer Bestrafung ist die einzige
Prävention der Kriminalität". Während seiner Amtszeit in Fort Smith
starben 65 Marshals in Ausübung
ihres Dienstes. Er brachte 13.490
Fälle zum Abschluss und sprach 9454
Verurteilungen aus. 344 davon waren
Todesurteile. Von diesen wurden 172
ausgesprochen und 88 vollstreckt.
Dieser Umstand brachte ihm den
Namen „Hanging Judge“ ein. Ein
Todeskandidat wurde auf der Flucht
erschossen, einer in die Irrenanstalt
überführt, fünf starben im Gefängnis,
zwei wurden begnadigt, 23 beanspruchten Revision, 43 wurden vom
Präsidenten der Vereinigten Staaten
zu lebenslanger Haft begnadigt.
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American-Reenactment 1776 - 1899
Welcher Reenactortyp bis Du?
In den USA haben sich in der CivilWar Szene über die Jahrzehnte ein
paar Begriffe gebildet, welche die
Redaktion unseren Lesern gerne
näherbringen möchte. Die Übergänge
dieser “Klassifikationen” sind meist
fließend. Manches ist
überspitzt
dargestellt. Ist ja keine DIN-Norm,
sondern soll zum Schmunzeln und
Nachdenken anregen.
- Der Farb:
Er kommt zum Treffen mit einer
Klamotte, die “ungefähr so aussieht”:
Jeans, graue Jacke und billig Keppi.
Schlimmstenfalls hat er auch noch
eine Waffe dabei, die absolut nicht in
die dargestellte Zeit passt. Er ballert
am liebsten rum. Hauptsache das Bier
im mitgebrachten Kühler ist kalt …
Er will auch nicht wirklich den
Anspruch auf historische Korrektheit
haben.
Epoche. Militärdarstellung bedeutet
auch hier meistens Schlachtdarstellung plus Drill. Wache oder ein
militärischer Tagesablauf müssen für
ihn nicht sein. Der Mainstreamer
bekommt seine Ausrüstung meist
gerade so ins Auto – Camping-Stühle
und je ein A-Zelt pro Person nehmen
eben viel Platz weg.
- Der Mainstreamer:
- Der Progressive:
Seine Kleidung und Ausrüstung geht
meist auf der 50-Schritt-Entfernung
als passend durch, doch bei genauerer
Betrachtung ist sie eben komplett mit
Maschine genäht, das Lederzeug hat
falsche Muster und Abmessungen. Der
Mainstreamer bemüht sich oft, den
Drill drauf zu haben; moderne
Verpackungsmaterialien oder ähnliches versteckt er sie in seinem AZelt, in dem er alleine auf Feldbetten
übernachtet. Er hat ein gewisses
Interesse an der Materie oder an
einzelnen Facetten der dargestellten
Seite: 9
wie maschinengenähte nicht sichtbare Nähte werden hingenommen – und
oft wird eine zweite Decke mitgenommen, obwohl eigentlich nur eine
ausgegeben wurde, denn in Mitteleuropa ist es eben meist kälter im
Sommer als in Virginia … Der
Progressive möchte den Tagesablauf
so genau wie möglich haben – vom
Wecken über den Drill bis zum
Zapfenstreich. “Militärische Etikette,” d.h. Befehlsketten und Ehrenbezeugungen für höhere Dienstgrade, ist
selbstverständlich. Wenn die Musketen nicht so lang wären, würden wohl
fünf Progressive samt Ausrüstung ins
Auto passen.
- Der Hardcore-Reenactor:
Bei ihm stimmt auch die letzte von
Hand gestochene Naht. Leider ist die
Wolle wohl nicht von Nachfahren
jener Schafe, die schon zu Zeiten des
Bürgerkrieges für die Union geschoren wurden – und mit Indigo färbt
auch keiner mehr, verdammt! Da die
dargestellte konföderierte Einheit am
12.7.1864 keine Zeltplanen hatte,
muss man sich eben nassregnen
lassen. Der dargestellte Soldat kam
aus County XY und dessen Pfarrer
war Mr. Z. Unglücklicherweise sind
die italienischen Replika-Musketen
alle falsch in ihren Abmessungen –
aber irgendwann ist das Geld für eine
“custom”-Muskete aus authentischen
Repro- und originalen Teilen da. Und
nein, er ist nicht magersüchtig –
dünn sein ist authentisch!
Er kommt höchstwahrscheinlich aus
dem Mainstream, hat aber gemerkt,
dass dies nicht alles ist und “im
Hobby noch mehr geht.” Er hat seine
Ausrüstung heruntergetrimmt. Im
Wald dient eine “Dackelgarage”, für
deren Aufstellung er einen Kameraden braucht, da jeder Soldat nur eine
Zeltplane hat. Wenn es das Wetter
zulässt schläft er aber unter dem
freien Himmel. Kleidung und Ausrüstung sind nach Originalen gefertigt
und kommen von kleinen Händlern –
und nicht aus Pakistan. Kompromisse
Quelle: http://www.germanmess.de/index.php?page=316
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Die letzte Seite
Sergeant zum wachhabenden Rekruten:
„Was tun sie, wenn sich nachts eine
männliche Person kriechend der Kaserne
nähert?“ – Soldat: „Ich bringe den Herrn
Sergeanten diskret ins Bett!“
Eine Gruppe irischer Unions-Soldaten
gehen in den Gottesdienst eines deutschen
Battallions, verstehen jedoch kein Wort
deutsch. Ein Mann vor ihnen erhebt sich
während des Gottesdienstes. Worauf die
irischen Soldaten beschliessen, die Chance
zu Nutzen um auch zu gehen. Als sie sich
erheben, fängt die ganze Kirche an zu
lachen. Sie fragen den Pfarrer, was es denn
zu lachen gäbe. Da antwortet ihnen dieser:
„Wir waren gerade bei der Kindstaufe und
ich habe den Vater gebeten, sich zu
erheben.“
5 Fehler
Seite: 10
Die Szene zeigt die
Nordstaatenarmee im Lager beim Spiel und Faulenzen.
Finden Sie die fünf Fehler zwischen dem Photo und der seitenverkehrten Photoplatte.
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