13. | 14. Juni 2015 Philharmonie im Albertinum 16. Konzert

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13. | 14. Juni 2015
Philharmonie im
Albertinum
16. Konzert
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10./11. Juli 2015
jeweils 20 Uhr | Open Air-Bühne im Leipziger Rosental
Eintritt frei
Hauptsponsor
Partner
Co-Sponsoren
www.gewandhausorchester.de
JUNI
2015
13
14
SAMSTAG
SONNTAG
»…ZWE I CH A RA KT E RE IN E IN E M, D E R E IN E SP IE G E L D E S
ANDER E N « – Dutilleux
19.30 19.30
Philharmonie im Albertinum
Lichthof
HENRI DUTILLEUX (1916 – 2013)
MAURICE RAVEL (1875 – 1937)
Sinfonie Nr. 2 »Le Double«
»La Valse« – Poème choréographique
16. Konzert
Animato, ma misterioso
Mouvement de valse viennoise
Andantino sostenuto
Allegro fuocoso – Calmato
PAUSE
ARAM CHATSCHATURJAN (1903 – 1978)
Konzert für Klavier und Orchester Des-Dur
Allegro ma non troppo e maestoso. Moderato con
sentimento
Andante con anima. Allegro vivace
Bertrand de Billy | Dirigent
Jean-Yves Thibaudet | Klavier
Allegro brillante
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Überraschungen und Abenteuer
Henri Dutilleux’ Sinfonie Nr. 2 »Le double«
Einer bestimmten Kompositionsrichtung oder Gruppe fühlte sich der
Franzose Henri Dutilleux nie zugehörig. Weder ließ er sich von neoklassizistischen oder neoromantischen Strömungen vereinnahmen,
noch hegte er Sympathien für die serielle Avantgarde der 1950er
Jahre. Dafür jedoch stand er stets der literarischen Bewegung des
Symbolismus nahe, die statt kruder Wirklichkeitsbeschreibung die
Beschwörung des Hintergründigen, Irrationalen, Geheimnisvollen
bevorzugte. Diese Vorliebe spiegelt sich schon in den poetischen, oft
auf Nacht und Traum verweisenden Titeln, die Dutilleux vielen seiner
Werke gab. Dass er eine Komposition schlicht mit traditionellem
Gattungsnamen und Nummer bezeichnete, war in seinem Schaffen
eine Ausnahme, die ihm offenbar noch im Nachhinein Kopfzerbrechen
bereitete: »Wenn ich das Wort ‚Sinfonie’ äußere«, erklärte er 1965,
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»sehe ich lange Gesichter vor mir. Man denkt an etwas Übergroßes,
Langweiliges, Strenges. Man erwartet eine Abfolge von vier Sätzen,
deren Beziehungen, Kontraste und Methoden der Entwicklung einem
zweifellos schon vertraut sind. Es gibt keine Überraschungen in einer
Sinfonie, kein Abenteuer!«
Dutilleux hatte 1951 seine erste Sinfonie fertiggestellt, und 1959
folgte ihr eine zweite, deren Gattungsbezeichnung immerhin bereits
ein Titel nachgestellt war: »Le double« – der oder das Doppelte. Dieser
Titel bezieht sich auf die Besetzung wie auch die Struktur der Musik.
Ähnlich wie in einem barocken Concerto grosso teilt sich das Orchester
in zwei Gruppen unterschiedlicher Größe: Die erste, bestehend aus
zwölf Musikern, bildet einen Halbkreis um den Dirigenten, während
die zweite aus den übrigen Spielern die übliche Sitzordnung beibehält.
Die einzelnen Musiker des kleineren Orchesters sind allerdings nicht
als Solisten zu betrachten, eher repräsentiert ihre Gruppe als Ganzes
das solistische Element. Das kleinere Ensemble tritt bisweilen in einen
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HENRI DUTILLEUX
geb. 22. Januar 1916, Angers
gest. 22. Mai 2013, Paris
Sinfonie Nr. 2 »Le Double«
Entstehung: 1959
Uraufführung: 11. Dezember 1959 durch die Koussevitzky Foundation
im Gedenken an Sergei und Natalie Koussevitzky zum 75. Geburtstag des
Boston Symphony Orchestra unter Leitung von Charles Munch
Spieldauer: ca. 30 Minuten
Kleines Orchester:
Oboe
Klarinette
Fagott
Trompete
Posaune
Pauken
Cembalo
Celesta
Streichquartett
Orchesterbesetzung:
2 Flöten
Piccoloflöte
2 Oboen (2. mit Englischhorn)
2 Klarinetten (2. mit Bassklarinette)
2 Fagotte (2. mit Kontrafagott)
2 Hörner
Schlagwerk
2 Trompeten
Harfe
2 Posaunen
Streicher
Tuba
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Dialog mit dem größeren, doch die beiden können auch miteinander
verschmelzen oder sich überlagern, was dann vielschichtige Rhythmen
und polytonale Effekte zur Folge hat. Eine Gruppe ist das Alter Ego
der anderen, man erhält – in Dutilleux’ Worten – »zwei Charaktere in
einem, der eine Spiegel des anderen«.
Dutilleux äußerte seine Skepsis gegenüber den Konventionen der
traditionellen Sinfonik bereits in einer Programmnotiz anlässlich der
Bostoner Uraufführung des Werks (am 11. Dezember 1959): »Die
allgemeine Struktur des Werks enthält nichts Außergewöhnliches.
Allerdings vermeidet sie die Sonatenform ganz entschieden und
tendiert stattdessen stark zum Variationsprinzip. Eine Vorliebe
fürs Monothematische charakterisiert alle drei Sätze, und der Titel
›Sinfonie‹ muss im weitesten Sinne verstanden werden.« Bemerkenswert und sehr typisch für Dutilleux ist außerdem, dass seine Themen
keineswegs bereits am Anfang in gültiger Gestalt erscheinen; diese
entsteht vielmehr erst im Verlauf der Variationsprozesse:
»Diese definitive Gestalt ist die Kulmination einer Reihe von Verzerrungen. Am Beginn jedes Satzes findet sich eine Art Kommentar zu
den Motiven, die im vorhergehenden Satz tätig waren, und die neue
Hauptidee entspringt dieser Metamorphose. Das geht so weiter bis
zum Ende des Werks, wo einige der unterschiedlichen Ideen, die die
Sinfonie prägten, zusammentreffen.«
Den ersten Satz beginnt Dutilleux mit Motiven der Pauken und der
Klarinette aus dem kleinen Orchester, die von Streicherklängen des
großen unterbrochen werden. Ein Wechselspiel entwickelt sich,
zunächst zögernd, dann immer energischer die vorgegebenen
Motive aufgreifend und weiterspinnend. Auf die bewegte und
virtuose Eröffnung folgt ein traumverlorener Mittelsatz, dessen
langer Anfangsabschnitt nur von den Streichern beider Ensembles
sowie den Pauken getragen wird. Ganz allmählich erweitern
zusätzliche Instrumente das Klangspektrum, und die Dynamik baut
sich bis zu einem Fortissimo in der Satzmitte auf. Nach seinem
Verebben folgen weitere Dialoge und Variationen im ursprünglichen
verhalteneren Charakter, und die Musik verlischt mit Klängen in
hoher Lage. Ohne Unterbrechung schließt sich das turbulente Finale
an. Es ist ausgesprochen reich an Kontrasten – jazzige Synkopen
und Walzeranspielungen inbegriffen. Völlig überraschend mündet
der Satz dann aber in eine lange, ruhige Coda – würdiger Abschluss
eines Werks, das wie ein Gegenentwurf zur konventionellen
Sinfonik ohne Überraschungen und Abenteuer wirkt.
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Brillant und volkstümlich
Aram Chatschaturjans Klavierkonzert
1903 als Sohn einer armenischen Familie im georgischen Tblissi
geboren, gehörte Aram Chatschaturjan der gleichen Generation an
wie Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch. Und wie diese
Komponisten hatte auch er sich an der sowjetischen Kulturdoktrin
des »sozialistischen Realismus« zu orientieren: Musik sollte nach
dieser Auffassung melodisch, optimistisch und allgemeinverständlich
sein. Anders als seine Kollegen empfand Chatschaturjan diese
Forderungen jedoch nicht als besonders einschränkend. Obwohl
auch er vom Regime mehrfach gemaßregelt wurde, kam der
offiziell gewünschte Stil im Großen und Ganzen seiner persönlichen
Begabung entgegen. Seine Orchesterwerke und Ballette zeichnen
sich durch großen Melodienreichtum, vehemente Rhythmik und eine
äußerst farbige Instrumentierung aus. »Die besonders attraktiven
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Züge von Chatschaturjans Musik«, so formulierte es sein Komponistenkollege Dmitri Kabalewski, »liegen in ihren folkloristischen
Wurzeln. Die rhythmische Vielfalt der transkaukasischen Volkstänze,
das inspirierte Improvisieren der Volksmusiker – das sind die Quellen,
aus denen seine Kreativität entsprungen ist.«
Auch in den drei Solokonzerten, die Chatschaturjan im Jahrzehnt ab
1936 schrieb, verleugnete er seine Herkunft nicht. Allgegenwärtig
sind in den Stücken die folkloristischen Elemente – ornamentierende
Umspielungen, orientalisch anmutende Tonskalen, tänzerische
Melodiefragmente und ostinate rhythmische Figuren, wie sie in der
instrumentalen Begleitung von Volksliedern eingesetzt werden. Als
erstes der drei Werke entstand im Sommer und Herbst 1936 das
Klavierkonzert für den Pianisten Lew Oborin. Es bildet zusammen
mit dem Violinkonzert für David Oistrach (1940) und dem Cellokonzert für Swjatoslaw Knuschewitzki (1946) eine Trilogie, die
in den 1960er Jahren mit den drei Rhapsodien für die gleichen
Instrumente ein Pendant fand.
Im Aufbau folgen die Solokonzerte dem althergebrachten
dreisätzigen Konzertformat: Das
eröffnende Allegro ist jeweils ein
Sonatensatz mit zwei kontrastierenden Themen. Ihm schließt
sich ein langsamer Satz und ein
brillantes Finale an.
Im Kopfsatz des Klavierkonzerts
präsentiert
das
Soloinstrument das markante,
energisch
voranschreitende
Hauptthema, während das
lyrisch-folkloristische Seitenthema von der Oboe eingeführt
ARAM CHATSCHATURJAN
geb. 06. Juni 1903, Tiflis
gest. 01. Mai 1978, Moskau
Konzert für Klavier und
Orchester Des-Dur
Entstehung: 1936
Uraufführung: 05. Juli 1937 in
Moskau durch Lev Oborin und die
Moskauer Philharmoniker unter
Lev Steinberg
Spieldauer: ca. 32 Minuten
Orchesterbesetzung:
2 Flöten
2 Trompeten
2 Oboen
3 Posaunen
2 Klarinetten
Tuba
Bassklarinette
Pauken
2 Fagotte
Schlagwerk
4 Hörner
Streicher
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und vom Pianisten weitergesponnen wird. Eine breit ausgeführte
Solokadenz macht fast ein Drittel des Satzes aus. Das Hauptthema des zentralen Andantes gewann Chatschaturjan aus einer
populären Melodie: »Das war ein leichtes, städtisches, volkstümliches Liedchen, das ich oft in Tbilissi gehört hatte und das
jedem Bewohner Transkaukasiens bestens bekannt war. Aber ich
verfolgte den Weg einer grundsätzlichen Umwandlung dieser
Melodie. [...] Es ist interessant, dass selbst georgische und
armenische Musiker [...] in diesem Thema das Original nicht
erkannten, obgleich sie bei genauerer Analyse die volkstümliche
Intonationsgrundlage der Melodie anerkennen mussten.« Das
Finale beginnt als temperamentvolles, von motorischem Drive
geprägtes Virtuosenstück, enthält aber auch eine überraschend
poetische Solokadenz. Die Wiederkehr des majestätischen Hauptthemas aus dem ersten Satz leitet über zum triumphalen Schluss
des Konzerts.
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Totentanz einer Epoche
Maurice Ravels »La valse«
Den ersten Hinweis auf Maurice Ravels »La valse« enthält ein Brief, den
der Komponist 1906 an den Musikkritiker Jean Marnold schrieb. Darin
heißt es, er plane einen »großen Walzer, eine Art Hommage an den
großen Strauss – nicht Richard, der andere, Johann. Sie kennen meine
tiefe Sympathie für diese wunderbaren Rhythmen!« Das Projekt mit
dem Arbeitstitel »Wien« blieb allerdings zunächst liegen, und als 1914
der Erste Weltkrieg ausbrach, schien es endgültig begraben: Ein Werk,
benannt nach der Hauptstadt eines verfeindeten Staates, war für den
Patrioten und Kriegsfreiwilligen Ravel undenkbar.
Doch dann erhielt er einen Auftrag von Sergej Diaghilew, dem
Impresario der »Ballets russes«, und 1919 / 20 stellte er die Komposition
ungefähr gleichzeitig in drei Fassungen fertig: für Klavier solo, für zwei
Klaviere und in der bekannten Orchesterversion. Mitte April 1920
spielten Ravel und die Pianistin Marcelle Meyer dem Auftraggeber
die Fassung für Klavierduo vor. Francis Poulenc, der bei dieser Privataufführung zugegen war, berichtete darüber in seinen Erinnerungen:
»Als Ravel geendet hatte, sagte ihm Diaghilew – sehr zu Recht, wie ich
finde –: ›Ravel, das ist ein Meisterwerk, aber das ist kein Ballett. Es ist
das Gemälde eines Balletts.‹ [...] Ravel nahm seelenruhig seine Noten
und ging hinaus, als ob nichts passiert wäre und ohne sich darum zu
kümmern, was wir wohl dachten.« Es war das Ende der Zusammenarbeit zwischen Komponist und Impresario – einer Zusammenarbeit, die
zuvor immerhin das Ballett »Daphnis et Chloë« hervorgebracht hatte.
Von den verschiedenen Versionen seines Werks führte Ravel zuerst die
für Klavierduo auf. Er spielte sie mit Alfredo Casella am 23. Oktober
1920 im kleinen Wiener Konzerthaussaal. Die Orchesterfassung erklang
am 12. Dezember des gleichen Jahres in Paris zum ersten Mal, und als
Ballett kam das »Poème choréographique« erst 1929 in einer Choreographie von Bronislawa Nijinska auf die Bühne der Pariser Opéra.
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Abweichend von seinem ursprünglichen Plan gab Ravel
seinem Werk den französischen
Titel »La valse«, und auch in
seiner Programmnotiz ist von
Österreich nur noch indirekt die
Rede: »Durch wirbelnde Wolken
hindurch sind Walzer tanzende
Paare schwach erkennbar. Allmählich zerteilen sich die Wolken
und geben den Blick auf einen
gewaltigen Saal frei, in dem sich
eine Menschenmenge dreht. Die
Szene wird allmählich heller. Das
Licht der Kronleuchter verbreitet
sich in strahlendem Fortissimo.
MAURICE RAVEL
geb. 07. März 1875, Ciboure
gest. 28. Dezember 1937, Paris
»La Valse«
Entstehung: 1919 – 1920
Uraufführung:
12. Dezember 1920 in Paris
Spieldauer: ca. 12 Minuten
Orchesterbesetzung:
3 Flöten (3. mit Piccolo)
3 Oboen (3. mit Englischhorn)
3 Posaunen
2 Klarinetten
Tuba
Bassklarinette
Pauken
2 Fagotte
Schlagwerk
Kontrafagott
2 Harfen
4 Hörner
Streicher
3 Trompeten
Ein Kaiserhof um 1855.« Natürlich hätte man im Jahr 1855 weder
in Wien noch anderswo einen Walzer, wie Ravel ihn schrieb, hören
können. Stilzitate à la Lanner oder Strauß sind in ihm zwar enthalten,
doch sie sind eingebettet in eine Tondichtung, die nach Meinung vieler
Kommentatoren die ganze Geschichte des Walzers nachzeichnet:
Entstehen, Aufblühen, Triumph und Zerstörung dieses Tanzes. Wie aus
Urnebeln steigen zu Beginn erste Andeutungen von Walzerklängen
herauf. Sie gewinnen allmählich festere Konturen, bilden dann wie in
einem großen Strauß-Walzer eine ganze Kette von Melodien. In ihrem
Verlauf wird die harmonische Sprache immer abenteuerlicher, immer
gehetzter werden Rhythmik, Dynamik und Klangfarben mobilisiert.
Die grell instrumentierte Coda führt schließlich zum Aufbäumen
und jähen Abbruch des ganzen »phantastischen und schicksalhaftunabwendbaren Wirbels« (Ravel). Der Walzer wird zum Totentanz des
alten Europa, zum Symbol einer Epoche, die mit dem Ersten Weltkrieg
unwiderruflich zu Ende ging.
Jürgen Ostmann
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Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie im heutigen Konzert
1.Violinen
Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV
Heike Janicke KV
Jeanine Thorpe*
Prof. Roland Eitrich KV
Heide Schwarzbach KV
Marcus Gottwald KV
Ute Kelemen KV
Antje Becker KV
Johannes Groth KM
Alexander Teichmann KM
Annegret Teichmann KM
Thomas Otto
Eunyoung Lee
Sophie Keiter
Ye-Joo Lee**
2. Violinen
Markus Gundermann
Adela Bratu*
Reinhard Lohmann KV
Viola Marzin KV
Steffen Gaitzsch KV
Dr. phil. Matthias Bettin KV
Heiko Seifert KV
Andreas Hoene KV
Jörn Hettfleisch
Susanne Herberg KM
Christiane Liskowsky KM
Signe Dietze
Dorothee Haenchen*
Bratschen
Christina Biwank KV
Beate Müller KV
Matan Gilitchensky*
Steffen Neumann KV
Hans-Burkart Henschke KV
Andreas Kuhlmann KV
Tilman Baubkus
Sonsoles Jouve del Castillo
Harald Hufnagel
Eva Maria Knauer
Jie Zhou**
Violoncelli
Ulf Prelle KV
Charles-Antoine Duflot
Petra Willmann KV
Rainer Promnitz KV
Karl-Bernhard von Stumpff KV
Clemens Krieger KV
Daniel Thiele KM
Bruno Borralhinho
Friedemann Herfurth**
Kontrabässe
Benedikt Hübner KM
Bringfried Seifert KV
Donatus Bergemann KV
Matthias Bohrig KM
Ilie Cozmatchi
Rebecca Fröhlich**
Flöten
Mareike Thrun KV
Birgit Bromberger KV
Claudia Rose KM
Götz Bammes KV
Oboen
Johannes Pfeiffer KV
Undine Röhner-Stolle KM
Isabel Kern
Mintzu Cheng**
Klarinetten
Prof. Hans-Detlef Löchner KV
Prof. Fabian Dirr KV
Klaus Jopp KV
Hiroki Ito**
Fagotte
Daniel Bäz KM
Robert-Christian Schuster KM
Michael Lang KV
Christian Hengel**
Hörner
Bernhard Krug*
Torsten Gottschalk
Piotr Nowara*
Dietrich Schlät KV
Trompeten
Andreas Jainz KV
Nikolaus von Tippelskirch
Csaba Kelemen
Posaunen
Stefan Langbein
Dietmar Pester KV
Peter Conrad KM
Schlagwerk
Gido Maier KM
Alexej Bröse
Steffen Cotta*
Wolfram Holl*
Hanno Vehling*
Cembalo
Johannes Wulff-Woesten*
Tuba
Prof. Jörg Wachsmuth KV
Celesta
Sonnhild Fiebach*
Harfe
Nora Koch KV
Simone Geyer*
Singende Säge
Ricarda Micada*
Pauke
Johannes Hierluksch*
*als Gast
**als Substitut
Änderungen vorbehalten.
STEINWAY & SONS
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AUGUST FÖRSTER
J.C.NEUPERT
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Bertrand de Billy | Dirigent
wurde in Paris geboren, erhielt in seiner Heimatstadt seine Ausbildung
und trat hier zuerst als Orchestermusiker, sehr bald aber auch als
Dirigent in Erscheinung. 1993 bis 1995 war er erster Kapellmeister und
stellvertretender GMD am Anhaltischen Theater in Dessau, 1996 bis
1998 in gleicher Position an der Wiener Volksoper. In den Jahren 1999
bis 2004 war er Chefdirigent des Gran Teatro del Liceu in Barcelona,
von 2002 bis 2010 Chefdirigent des Radio-Symphonieorchesters Wien.
Bertrand de Billy ist erster Gastdirigent des Frankfurter Opern- und
Museumsorchesters, des Orchestre de Chambre de Lausanne und seit
2014 / 2015 auch der Dresdner Philharmonie.
Engagements führten ihn bereits früh u. a. an die Staatsopern in
Wien, Berlin, Hamburg und München, an das Royal Opera House
Covent Garden, das Gran Théâtre de la Monnaie, die Opéra National
de Paris sowie an die Opernhäuser in Washington und Los Angeles.
Er war ab 1997 regelmäßiger Gast an der Metropolitan Opera in New
York sowie ab 2002 bei den Salzburger Festspielen. Weltweit gastierte
er auch mit führenden Orchestern wie dem Cleveland Orchestra,
dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Staatskapelle Dresden, dem Orchestre de Paris, den Wiener Symphonikern,
weiteres: Museumsorchester Frankfurt, Hamburger Philharmoniker,
Konzerthausorchester Berlin, Dresdner Philharmoniker, Königliche
Kapelle Kopenhagen, u.v.a. Bertrand de Billy dirigiert ein breites
Repertoire von Bach bis hin zu zahlreichen Ur– und Erstaufführungen. Mit dem Theater an der Wien, dem Wiener Musikverein
und dem Wiener Konzerthaus verbindet ihn heute eine ebenso enge
Zusammenarbeit, wie mit der Wiener und Münchner Staatsoper
sowie der Frankfurter Oper.
Zahlreiche CD- und DVD Aufnahmen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen. Bertrand de Billy ist Träger mehrerer hoher Auszeichnungen in Frankreich und Österreich.
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Jean-Yves Thibaudet | Klavier
Als einer der begehrtesten Solisten unserer Zeit hat Jean-Yves
Thibaudet die seltene Fähigkeit, poetisches Feingefühl mit
blendenden technischen Fähigkeiten zu kombinieren. Sein Talent,
aus jedem Werk zarte, überraschende Farben und Strukturen hervorzuholen, beschrieb die New York Times so: »jede Note die er
formt, ist eine Perle... die Freude, Brillanz und Musikalität seines
Spiels kann man nicht überhören.« Thibaudets musikalische Tiefe
und natürliche Ausstrahlung verhalfen ihm zu einer Karriere, die
ihn seit 30 Jahren um die ganze Welt führt und in über 50 Alben
dokumentiert ist.
Die Saison 2014/15 spiegelt wieder einmal eine faszinierende
Auswahl, nach der Jean-Yves Thibaudet immer strebt: ein Gleichgewicht zwischen Orchesterauftritten, Kammermusik und Rezitalen
und alles dies mit einem Repertoire, das vom frühen 19. Jahrhundert
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bis zum heutigen Tag reicht und sowohl Bekanntes als auch weniger
bekannte Werke umfasst.
Bekannt für seinen Stil und seine Eleganz auf und abseits der
traditionellen Konzertbühne hat sich Thibaudet auch in der Mode- und
Filmwelt sowie im karitativen Bereich einen Namen gemacht. Seine
Konzertkleidung stammt von der gefeierten Londoner Designerin
Vivienne Westwood. Im November 2004 war Thibaudet Präsident
des renommierten Hospice de Beaune, einer jährlichen Wohltätigkeits-Auktion in Burgund, Frankreich. Er hatte einen Cameo-Auftritt
in Bruce Beresfords Spielfilm »Bride of the Wind« über Alma Mahler
und steuerte zum Soundtrack sein Spiel bei. Thibaudet war Solist der
Oscar- und Golden Globe-prämierten Filmmusik von »Abbitte« und
dem Oscar-nominierte Film »Stolz und Vorurteil«. Er trat außerdem im
Jahr 2000 PBS/Smithsonian-Special »Piano Grand!« auf, einem KlavierPerformance-Programm, das Billy Joel zu Ehren des 300. Jahrestages
des Klaviers präsentierte. Für die Verfilmung des Romans »Extremely
loud and incredibly close« (2012) von Jonathan Safran Foer spielte er
außerdem die Filmmusik von Alexandre Desplat ein.
Jean-Yves Thibaudet wurde in Lyon geboren. Im Alter von fünfzehn
Jahren gewann er den Premier Prix du Conservatoire und drei Jahre
später die Young Concert Artists Auditions in New York City. Im
Jahr 2001 wurde ihm der Titel »Chevalier des Ordre des Arts et des
Lettres« verliehen. 2002 wurde er mit dem Premio Pegasus aus dem
Spoleto Festival in Italien für seine künstlerischen Leistungen und
sein langjähriges Engagement für das Festival ausgezeichnet. Im Jahr
2007 erhielt er die Victoire d'Honneur, einen Preis für sein Lebenswerk, und die höchste Auszeichnung von Frankreichs »Victoires de la
Musique«. Am 18. Juni 2010 ehrte die Hollywood Bowl Thibaudet für
seine musikalischen Leistungen durch die Aufnahme in ihre Hall of
Fame. Außerdem verlieh das Französische Kultusministerium ihm im
Jahr 2012 den dem »Chevalier« folgenden Titel »Officier des Ordre
des Arts et des Lettres«.
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GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE
WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE
Heide Süß & Julia Distler
Förderverein Dresdner Philharmonie e.V.
PF 120 424
01005 Dresden
Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369
Fax
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Impressum
Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015
Postfach 120 424 · 01005 Dresden
Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling
Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur
Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy
Intendanz: Frauke Roth
Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de
Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0
Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH
Preis: 2,00 Euro
www.dresdnerphilharmonie.de
Redaktion: Adelheid Schloemann
Der Text von Jürgen Ostmann ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie.
Henri-Dutilleux: Jean-Pierre Muller AFP; Bertrand de Billy: Marco Borggreve;
Jean-Yves Thibaudet: Kasskara / Decca.
Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen
ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu
Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir
berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können.
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Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind.
Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Zum Erfrischen des Mundes –
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0812
Wenn man
intensive
Gespräche führt
30. AUG 2015, SO, deUtsches hyGiene-MUseUM, ab 14.00 UHR
Sinneswandel
Musikalischer Rundgang durch die Dauerausstellung
Großes Orchester für kleine Leute
Benjamin Britten: The Young Person‘s Guide to the Orchestra
Dresdner Philharmonie
Offenes Singen, Chor-Improvisation
Philharmonische Chöre Dresden
Konzertino – Musikalische Entdeckungsreise
für Kinder ab 5 Jahren
Mit Carola Rühle-Keil
Eintritt frei bis auf Dresdner Abend (28/23 Euro)
+ freier Eintritt in Dauerausstellung und
Sonderausstellung „Freundschaft“
Vom Gesang der Wale bis zur
Stimmakrobatik der Vögel
Informations- und Anmeldemöglichkeiten
zu den Philharmonischen Chören und zu den
Angeboten für Familien und Schulen
Dresdner Abend
In Zusammenarbeit mit:
Mit Gunter Berger
Philharmonisches Kammerorchester Dresden
Philharmoniker packen aus!
... in Worten und Tönen.
Mit Daniel Finkernagel
Tag der offenen Tür
Die phil.Harmonische Familie
22
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