Uschi hoch zu Beet - Folge (38) 29.11.2016

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Uschi hoch zu Beet - Folge (38) 29.11.2016
Rote Rüben – Chutney „Ruamzuzler-Resi“
„Salat, Gemüse oder Saft: Die rote Rübe die gibt Kraft“- so sagt ein altes Sprichwort.
Damit ist die rote Rübe gemeint. Sie kam mit den Römern von den MittelmeerKüsten zu uns und wurde wegen ihrer Genügsamkeit bei uns schnell heimisch.
Die so bezeichnende rote Farbe ist ein Resultat der Weiterveredelung ab dem 19.
Jahrhundert. Es gibt allerdings auch farblose bis hellgelbe Sorten. Eine ganz alte ist
außen rosa und innen rot-weiß gestreift!
Früher wurde die Rote Rübe auch zum Färben eingesetzt. Den Farbstoff Betanin
verwendet man auch heute noch als Naturfarbstoff für Lebensmittel wie zum Beispiel
Zuckerl.
Die Rübe hat eine dünne Schale und besitzt darunter ein saftiges Gemüse mit
aromatischem Geschmack..
Tipp! Die Blätter, die ähnlich wie Mangold schmecken, beinhalten mindestens
ähnlich viele Vitamine und Mineralstoffe wie die Rübe selber. Daher unbedingt
verwenden und nicht auf den Kompost werfen – z.B. im Smoothie, fein geschnitten
über den Salat, auf das Butterbrot, gedünstet als Gemüsebeilage.
Bei uns gehört die rote Rübe zum klassischen Wintergemüse. Sie wurde im Sommer
in unseren Hochbeeten gepflanzt und kann bis zum Frost geerntet werden. Im
Sandbett ist sie gut lagerfähig.
In Zeiten von Grippe, Schnupfen und Husten ist sie eine stärkende Kraftquelle. Der
hohe Eisengehalt unterstützt außerdem die Blutbildung.
Sie schützt und entgiftet die Leber.
In der chinesischen Medizin wird die rote Rübe u.a. zur Herzstärkung - und zum
Beruhigen übererregter Gemüter verwendet!
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Die Rezepte sind so vielseitig wie die Sorten und gehen weit über Suppen, Salate
und Saucen hinaus. Wie wär´s zum Beispiel mit warmen roten Rüben mit Ingwer als
Beilage zu Fisch oder rote Rüben aus dem Backrohr oder in Folie gebacken?
Zu meinen Lieblingsrezepten gehört Roter Rüben-Senf und rotes Rüben-Chutney
Roter Rüben-Senf: Zuerst zerstoße ich ca. 4 Esslöffel Senfkörner im Mörser. Die
roten Rüben habe ich bereits gewaschen, trocken getupft und klein geschnitten. Ein
Dann schwitze ich eine klein gehackte Zwiebel mit einer Messerspitze Chili in etwas
Öl an und gebe die roten Rüben für ein paar Minuten dazu. Jetzt fehlen noch die
anderen Zutaten: Ca. je 3 EL Rotwein und Rotweinessig, 2 EL brauner Zucker, 1 EL
scharfer Senf und 1 -2 EL Gelbwurz zum Binden. Das wird noch alles unter die roten
Rüben gerührt – und kann dann in heiße, sterile Gläser abgefüllt werden.
Zu Fleischspeisen aller Art oder zum Beispiel zu Würstel ist das eine köstliche und
echt scharfe Angelegenheit!
Für das Chutney „Ruamzuzler Resi“ werden ca. 8 kleine, rote Rüben gewaschen,
(größere wenn nötig auch geschält), in kleine Stücke geschnitten und mit 1 Becher
braunem Rohrzucker, 4 grob geschnittene rote Zwiebel, 2 Becher Apfelessig und 1
Zimtstange in einem Topf langsam erwärmt bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Danach werden die roten Rüben 45 bis 60 Minuten eingekocht, wenn nötig etwas
Essig nachgießen. Ich gebe Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Chiliflocken, Kurkuma
und Rosinen als Gewürz dazu. Das Chutney wird heiß in sterile Gläser gefüllt und ist
1 Jahr lang haltbar.
Es passt ausgezeichnet zu Wild, Käse, Würsten und auch zu Gegrilltem.
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