Caritas-Krankenhaus Lebach: Allgemeine Chirurgie / Viszeralchirugie

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Caritas-Krankenhaus Lebach
Leistungen > Medizinische Leistungsangebote > Allgemeine Chirurgie / Viszeralchirugie
"Chirurgische Eingriffe stellen immer einen Eingriff in die körperliche Integrität der Patienten
dar, was für viele Patienten auch eine starke psychische Belastung bedeutet. Wir sehen und
behandeln daher nicht nur einen ?chirurgischen Fall?, sondern immer den Patienten als
Menschen, der im Mittelpunkt unseres ärztlichen Handelns steht."
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie
In der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie wird ein breites Spektrum modernster
operativer und konservativer Behandlungsverfahren kompetent angeboten. Eine moderne
Ausstattung zur Diagnostik und Therapie und erfahrene Spezialisten stehen bereit, um die
bestmögliche Therapie für die jeweilige Erkrankung anbieten zu können. Eine enge Kooperation
besteht bei Erkrankungen des Bauchraums mit der Inneren Abteilung, die die endoskopischen
diagnostischen und therapeutischen Verfahren durchführt.
Aufgrund langjähriger Expertise können wir die meisten Verfahren minimal-invasiv durchführen.
Dadurch können viele Eingriffe sehr viel schonender durchgeführt werden, wodurch die Erholung
von dem Eingriff schneller erfolgt und damit sich der Krankenhausaufenthalt verkürzt
Der Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Erkrankungen des Bauchraumes. Hierunter fallen
als häufigste Erkrankungen die Blinddarmentzündung (Appendizitis), Gallensteinleiden,
Zwerchfellbrüche (Reflux, Sodbrennen), Entzündungen am Dickdarm (Divertikulitis) sowie gut- und
bösartige Tumoren des Magen- Darm-Traktes. Alle Eingriffe werden bevorzugt minimal-invasiv mit
moderner HD-Technik durchgeführt
Bei Tumorerkrankungen besteht eine enge Zusammenarbeit mit allen beteiligten Fachabteilungen,
somit wird eine Behandlung nach aktuellen Leitlinien gewährleistet. Es finden hierzu wöchentliche
Tumorkonferenzen statt, in denen die Behandlung der Tumorerkrankung für jeden einzelnen
Patienten interdisziplinär unter Beteiligung von Chirurgen, Gastroenterologen, Onkologen,
Strahlentherapeuten, Radiologen, Pathologen und Hausärzten besprochen und festgelegt wird. Ein
großer Vorteil für unsere onkologischen Patienten ist die enge Verzahnung insbesondere mit der
onkologischen Abteilung, so dass Patienten die komplette Behandlung an einem Ort erhalten.
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Operationen an der Schilddrüse und Nebenschilddrüse aufgrund von Vergößerungen oder Knoten
erfolgen nach aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaft immer unter Kontrolle des Stimmbandnerven
(Neuromonitoring
Eine besondere Expertise unserer Abteilung besteht bei der Antirefluxchirurgie (Sodbrennen) sowie
der Adipositaschirurgie. Alle Eingriffe in diesem Bereich werden ausschließlich minimal-invasiv
vorgenommen. Bei Sodbrennen erfolgt eine minimal-invasive Operation (Fundoplikatio), bei Bedarf
wird zusätzlich eine Netzverstärkung des Zwerchfellbruchs vorgenommen. Auch neue
Therapieverfahren wie das Linx©-Band können eingesetzt werden.
In der chirurgischen Behandlung des krankhaften Übergewichtes kommen ebenfalls ausschließlich
minimal-invasive Verfahren wie Magenband-Operation, Magenschlauch-Operation sowie der
Magen-Bypass zum Einsatz. Alle Patienten, die nach den Leitlinien der Fachgesellschaft für einen
adipositaschirurgischen Eingriff in Frage kommen, werden zuvor ambulant intensiv beraten und mit
begleitender Ernährungsberatung auf den Eingriff vorbereitet. Auch die nach dem Eingriff
notwendigen Nachkontrollen werden von uns im Rahmen einer standardisierten Nachsorge für
unsere Patienten gewährleistet
Alle Formen von Bauchwandbrüchen (Leistenbruch, Nabelbruch, Narbenbruch) werden nach
modernsten Erkenntnissen auch meist minimal-invasiv (TAPP, TEP, IPOM) vorgenommen.
Zusätzlich bieten wir bei proktologischen Erkrankungen (Enddarmerkrankungen) wie Hämorrhoiden,
Fisteln, Fissuren, Abszessen und Tumoren umfangreiche konservative und operative Verfahren an.
Auch komplexe Verfahrung zur Behandlung von Inkontinenz (Stuhlhalteschwäche) oder Obstipation
(chronische Verstopfung) wie auch Verfahren zur Behandlung des Prolaps (Mastdarmvorfall)
können hier durch langjährige Expertise im Bereich der Proktologie erfolgreich durchgeführt werden
Wir bieten unseren Patienten für alle Krankheitsbilder ambulante Termine an, in denen sie direkt
von dem jeweiligen Spezialisten beraten werden, der dann auch später die Behandlung durchführen
wird. Damit erhalten unsere Patienten eine hochkompetente persönliche Behandlung aus einer
Hand.
Notfälle werden in unserer Notfallambulanz rund um die Uhr kompetent und schnellstmöglich
versorgt
Kompetente, freundliche und wohnortnahe Versorgung sind uns wichtig.
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Schwerpunkte
Medizinische Schwerpunkte Allgemein- und Viszeralchirurgie:
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MIC (Minimal-invasive Chirurgie)
·
Schilddrüsenchirurgie
·
Onkologische Chirurgie
·
Hernienchirurgie
·
Adipositaschirurgie
·
Anti-Refluxchirurgie
·
Proktologie
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Leistungsspektrum Allgemein- und Viszeralchirurgie
Allgemeinchirurgie
• Operationen an den Weichteilen
• Gutartige und bösartige Tumore
• Lipome
• Atherome
• Abszesse
• Spezialisierte Versorgung und plastische Deckung bei chronischen Wunden
• Dekubitusbehandlung
• Implantation von Portsystemen zur Infusions- oder Chemotherapie
• Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren
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Schilddrüsenchirurgie
Operationen an der Schilddrüse (Neuromonitoring, Autotransplantation)
• Operationen an den Nebenschilddrüsen
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Viszeralchirurgie
• Operationen am Magen bei gut- und bösartigen Erkrankungen (laparoskopisch und offen)
• Laparoskopische Operation bei Refluxkrankheit (Sodbrennen)
• Laparoskopische Naht- und Netzplastik bei Zwerchfellbrüchen
• Laparoskopische Operationen der Gallenblase und der Gallenwege
• Milzentfernung (laparoskopisch und offen)
• Laparoskopische Leberzystenentfernung
• Entfernung von Lebertumoren
• Laparoskopische Blinddarmoperation
• Operationen an Dünn- und Dickdarm bei Morbus Crohn/Colitis ulcerosa
• Laparoskopische Dickdarmoperation bei Divertikelerkrankung
• Stadiengerechte Operation bei bösartigen Erkrankungen des Dick- und Endarms
(laparoskopisch und offen)
• Funktionserhaltende Operation an Mast- und Enddarm meist unter Erhalt des
Schließmuskels und Rekonstruktion des Enddarmreservoirs (Pouch)
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Hernienchirurgie
• Laparoskopische und offene Operationen bei Leistenhernien
• Laparoskopische Technik (TAPP, TEP) mit selbsthaftenden Netzen
• Lichtenstein
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• Shouldice
• Laparoskopische und offene Operationen bei Bauchwandhernien mit Kunststoffnetzen
• Sublay-Technik
• IPOM-Technik
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Adipositaschirurgie
• Laparoskopische Operationen bei Adipositas
• Magenband
• Schlauchmagen
• Magenbypass
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Proktologie
• Operationen bei Hämorrhoiden
• OP nach Parks/Milligan-Morgan
• LONGO-OP
• Operationen bei chronischen Fissuren
• Mariskenentfernung
• Entfernung von Analvenenthrombosen
• Fisteloperationen
• Fistelentfernung und plastische Deckung
• Fistel-Plug
• OTSC-Clip
• Abszeßspaltung
• Entfernung von gut- und bösartigen Tumoren
• Sinus pilonidalis
• Offene Wundbehandlung
• Limberg-Plastik
• Karydakis-Plastik
• Operationen bei Rektozelen
• STARR-OP
• Operationen bei innerem Mastdarmvorfall mit Stuhlentleerungsstörungen
• Laparoskopische Rektopexie
• Operationen bei äußerem Darmvorfall (Prolaps)
• OP nach Altemeier
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• OP nach Delorme
Medizinische Schwerpunkte der Allgemein- und
Viszeralchirurgie
Minimal-invasive Chirurgie (MIC
Die minimal-invasiven Techniken (?Schlüsselloch"-Operationen) haben sich in den vergangenen 25
Jahren rasant weiterentwickelt, so dass immer mehr Eingriffe in dieser Technik durchgeführt
werden können und sie zunehmend als Standardverfahren bei vielen Erkrankungen etabliert sind.
In unserer Klinik sind die minimal-invasiven Verfahren schon lange etabliert und werden daher
standardisiert und in hoher Qualität durchgeführt.
Durchgeführt werden folgende laparoskopische Eingriffe:
• Laparoskopische Entfernung der Gallenblase
• Laparoskopische Leistenbruchoperation (TAPP/TEP-Technik)
• Laparoskopische Versorgung von Narbenbrüchen (IPOM-Technik)
• Laparoskopische Entfernung des Wurmfortsatzes (Blinddarm-Operation)
• Laparoskopisches Lösen von Verwachsungen
• Laparoskopische Operation (Fundoplikatio) bei Refluxkrankheit (Sodbrennen)
• Laparoskopische Entfernung der Milz
• Laparoskopische Entfernung von Leberzysten
• Laparoskopische Entfernung von Magentumoren
• Laparoskopische Dick- und Enddarmoperationen bei gut und bösartigen Erkrankungen
• Laparoskopische Behandlung bei Vorfall des Mastdarms (Rektumprolaps)
• Laparoskopische Entfernung der Nebenniere
• Laparoskopische Eingriffe bei Adipositas (Magenband, Schlauchmagen, Magenbypass)
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Laparoskopische Entfernung der Gallenblase
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Die laparoskopische Entfernung der Gallenblase stellt heute das Standardverfahren bei der
Behandlung des Gallensteinleidens dar. In unserer Klinik können über 97% der
Gallenblasenoperationen in minimal-invasiver Technik durchgeführt werden. Vorteile der Technik
sind geringere Schmerzen nach der Operation, eine schnellere Genesung und ein besseres
kosmetisches Ergebnis. Nach der Operation können die Patienten in der Regel bereits nach 2-3
Tagen wieder entlassen werden.
Auf besonderen Wunsch bieten wir auch fast narbenloses Operieren durch Miniinstrumente an.
Hierbei kann die gesamte Operation mit nur 3mm dicken Instrumenten erfolgen. Die Entfernung der
Gallenblase erfolgt dann über einen erweiterten Schnitt am Nabel, der so in der Nabelgrube
platziert wird dass er langfristig kaum mehr sichtbar ist.
Laparoskopische Leistenbruchoperation (TAPP/TEP-Technik)
Bei der operativen Versorgung von Leistenbrüchen hat sich neben der konventionellen Operation
die minimal-invasive Leistenbruchoperation fest etabliert. Hierbei wird über eine Bauchspiegelung
ein leichtes Kunststoffnetz zwischen Bauchwand und Bauchfell eingebracht, welches einen stabilen
Verschluss der Bruchlücke ermöglicht. Der Vorteil des Verfahrens, welches in unserer Klinik über
90% der Leistenbruchoperationen darstellt, sind geringere Schmerzen, kaum sichtbare Narben und
die schnelle Wiederherstellung der vollen körperlichen Belastbarkeit. Der stationäre Aufenthalt
beträgt in der Regel 1-2 Tage.
Laparoskopische Versorgung von Narbenhernien (IPOM-Technik)
Narbenhernien stellen ein häufiges Problem insbesondere nach offenen Bauchoperationen dar.
Aufgrund häufigen Rezidiven nach offener Versorgung mittels alleiniger Naht wird heute meist die
Netzversorgung favorisiert. Hier bietet sich das sog. IPOM-Verfahren an, bei dem laparoskopisch
ein speziell beschichtetes Netz in den Bauchraum eingebracht wird und die Bauchwand von innen
stabilisiert. Die minimal-invasive Technik bietet auch hier in geeigneten Fällen die bekannten
Vorteile des minimalen Zugangstraumas mit kleinen Schnitten.
Laparoskopische Entfernung des Wurmfortsatzes (Blinddarm-Operation)
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Die Blinddarmentzündung ist eine der häufigsten chirurgischen Erkrankungen. Die Entfernung des
Wurmfortsatzes ist auch bei der akuten Blinddarmentzündung fast immer durch Bauchspiegelung
möglich. Bei dieser Operationstechnik hat man zusätzlich den Vorteil, dass der gesamte
Bauchraum eingesehen werden kann und andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können.
Die Vorteile liegen auch hier neben den genannten Vorteilen in der schnelleren Erholung und einem
kürzeren Krankenhausaufenthalt. Bei unkompliziertem Verlauf erfolgt die Entlassung nach 3-5
Tagen.
Laparoskopische Lösung von Verwachsungen
Insbesondere nach ausgedehnten offenen Operationen im Bauchraum kommt es regelmäßig zu
Verwachsungen, die Schmerzen oder Verdauungsprobleme verursachen können. Mit einer
Bauchspiegelung können diese Verwachsungen ohne Eröffnung des Bauchraums gelöst werden,
ohne dass hierdurch in der Folge erneut neue Verwachsungen auftreten.
Laparoskopische Entfernung der Milz
Bei hämatologischen Erkrankungen oder Autoimmunerkrankungen kann es zu einem vermehrten
Abbau von Blutplättchen durch die Milz kommen. Die Folge ist ein Mangel an Blutplättchen, der
Blutungskomplikationen führen kann. Die Entfernung der Milz ist oft die einzige Therapie, die zum
Erfolg führt. Bei einigen Erkrankungen kommt es auch zu einer massiven Vergrößerung der Milz,
die eine Entfernung erforderlich macht. Die Entfernung der Milz kann meist schonend
minimal-invasiv ohne Blutverluste erfolgen.
Laparoskopische Entfernung von Leberzysten
Leberzysten stellen eine prinzipiell gutartige Erkrankung dar, die nur in bestimmten Fällen einer
chirurgischen Behandlung bedürfen. Die Indikation zur Behandlung von Leberzysten ist prinzipiell
dann gegeben, wenn Beschwerden auftreten oder eine kritische Größe überschritten wird. Je nach
Lage der Zysten kann denn laparoskopisch eine Eröffnung und Teilentfernung der Zyste erfolgen.
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Laparoskopische Entfernung von Magentumoren
Im Magen können sich Tumore bilden, die von der Magenwand ausgehen. Hierbei handelt es sich
nicht um eine Krebserkrankung des Magens, dennoch sollten diese Tumoren entfernt werden. J
nach Lage können diese meist umschriebenen Tumore magenerhaltend laparoskopisch entfernt
werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit bei Bedarf während des laparoskopischen Eingriffs
gleichzeitig eine Magenspiegelung durchzuführen um die vollständige Entfernung zu kontrollieren.
Der Eingriff kann dann ohne großen Bauchschnitt erfolgen verbunden mit den Vorteilen der
schonenden minimal-invasiven Technik.
Laparoskopische Dick- und Enddarmoperationen bei gut- und bösartigen Erkrankungen
Operationen am Dickdarm gehören heutzutage in entsprechend spezialisierten Kliniken zum
Routineeingriff der minimal-invasiven Chirurgie. Die häufigste Indikation stellt die Divertikelkrankheit
des Darmes dar (Sigmadivertikulitis). Auch bei akuten Entzündungen und Abszessbildung kann in
den meisten Fällen laparoskopisch operiert werden. Auch große Polypen des Dickdarms und
Krebserkrankungen können je nach Lokalisation im Darm vorzugsweise schonend laparoskopisch
operiert werden. Hierbei wird streng nach den geltenden Regeln der Tumorchirurgie ohne Einbuße
an Radikalität vorgegangen. Besonders bei diesen Operationen, die früher große Bauchschnitte
erforderlich gemacht haben, profitieren die Patienten von kleinen Wunden hinsichtlich verringerten
Schmerzen, kürzerer Aufenthaltsdauer im Krankenhaus und schnellerer Rückkehr zur normalen
körperlichen Aktivität.
Laparoskopische Behandlung bei Vorfall des Mastdarms (Rektumprolaps)
Aufgrund einer Vielzahl von Faktoren kann es besonders bei Frauen im Alter zu einem Vorfall des
Mastdarms kommen. Die Folge ist eine Inkontinenz (Stuhlhalteschwäche), die psychisch wie
körperlich extrem belastend für die Patienten ist. Laparoskopisch kann eine Kürzung und Fixierung
des Mastdarms erfolgen, wodurch ein erneuter Vorfall des Mastdarms sicher verhindert werden
kann.
Laparoskopische Entfernung der Nebenniere
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Auch die relativ seltenen Tumoren der Nebennieren stellen eine ideale Indikation zum
minimal-invasiven Vorgehen dar. Während aufgrund ihrer Lage bei der offenen Operation ein
großer Zugangsweg erforderlich ist, kann durch die minimal-invasive Technik entweder durch den
Bauchraum oder im Retroperitoneum mit geringem Gewebetrauma vorgegangen werden. Auch bei
diesem Eingriff besteht der Vorteil in einer raschen Erholung der Patienten von dem Eingriff und
einem verkürztem Aufenthalt im Krankenhaus.
Laparoskopische Eingriffe bei Adipositas (Magenband, Schlauchmagen, Magenbypass)
Operationen bei Adipositas (krankhaftem Übergewicht) werden ausschließlich in minimal-invasiver
Technik durchgeführt. Hierzu werden als operative Verfahren das Magenband, der Schlauchmagen
und der Magenbypass als die derzeit am häufigsten durchgeführten Operationsverfahren
durchgeführt. Die Wahl des Operationsverfahrens muss hierbei individuell genau abgestimmt
werden um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Neben der Gewichtsreduktion kann durch die
geeignete Operation eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) wieder
beseitigt werden.
Magenband (Gastric banding)
Hier wird mittels laparoskopischer Operationstechnik ein verstellbares kunststoffband um den
obersten Teils des Magen gelegt. Damit wird ein sogenannter Vormagen gebildet, der zu einem
schnelleren Sättigungsgefühl führt. Neben der mechanischen Einengung führt dieser Effekt zu einer
raschen Gewichtsabnahme. Der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel 3 Tage.
Schlauchmagen (Sleeve-Resection)
Bei der Schlauchmagenbildung wird in minimal-invasive Operationstechnik der Magen auf ganzer
Länge zu einem Magenschlauch verschmälert. Das verbleibende Magenvolumen beträgt nach der
Operation in der Regel nur noch zwischen 150 bis 200 ml. Dementsprechend ist die Kapazität zur
Nahrungsaufnahme erheblich reduziert und es stellt sich zusätzlich ein schnelleres
Sättigungsgefühl ein. Die Entfernung bestimmter Magenanteile führt zusätzlich zu einer
Verringerung von sogenannten ?Hungerhormonen?. Beide Faktoren führen zu einer sehr effektiven
und dauerhaften Gewichtsreduktion. Der Aufenthalt im Krankenhaus beläuft sich auf ca. 5-7 Tage.
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Magenbypass (RNY-Bypass)
Hierbei wird in minimal-invasiver Technik zunächst durch Abtrennung des größten Teils des
Magens ein kleiner Vormagen gebildet. An diesen Vormagen wird in sogenannter
?Roux-Y-Technik? der Dünndarm angeschlossen, so dass bei der Nahrungspasssage die Nahrung
vom Vormagen unter Umgehung des Magens und des Zwölffingerdarms direkt in den Dünndarm
geleitet wird. Die Verdauungssäfte (Galle, Pankreassekret) werden erst später zum
Verdauungsprozess wieder eingeleitet. Dieser Eingriff ist hinsichtlich der Gewichtsabnahme höchst
effektiv, da zum einen die Nahrungsaufnahmekapazität durch die Vormagenbildung reduziert ist
und zum anderen die Nahrungsaufnahme verringert wird, da die Nahrung nicht mehr direkt mit dem
Zwölffingerdarm und dem oberen Dünndarm in Kontakt kommt. Der Krankenhausaufenthalt beträgt
in der Regel 5-7 Tage.
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Anti-Refluxchirurgie
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (Sodbrennen) stellt insbesondere in den westlichen
Industrienationen ein beachtliches Gesundheitsproblem dar. Man geht davon aus, dass etwa 10%
der erwachsenen Bevölkerung aufgrund von Refluxbeschwerden behandelt werden müssen wobei
wiederum 10% davon eine schwere Form der Refluxkrankheit aufweisen.
Der krankhafte Reflux von saurem Magensaft in die Speiseröhre führt zu dem häufigen Symptom
des Sodbrennens und verursacht dabei eine Entzündung der Speiseröhre. Die Ursache ist ein
mangelhafter Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen, der verschiedene
Ursachen zugrunde liegen können. Häufig liegt zusätzlich eine sog. ?Hiatushernie? vor, bei der
Anteile des Magens im Brustraum liegen, so dass daher die Verschlussfunktion zur Speiseröhre
nicht mehr korrekt funktioniert. Neben medikamentöser Therapie, die die Symptome des
Sodbrennens häufig bessert kann die Ursache der Erkrankung nur durch eine Operation dauerhaft
korrigiert werden. Die Methode der Wahl stellt die laparoskopische Fundoplikatio dar, die auch
weltweit die am häufigsten erfolgreich durchgeführte Operationsmethode ist. Hierbei wird zunächst
der obere Magenanteil aus seiner Fehllage im Brustraum befreit und wieder an die richtige Position
unterhalb des Zwerchfells gebracht. Da meist auch begleitend eine Zwerchfell-Lücke (Hiatushernie)
besteht wird diese durch Nähte verschlossen. Bei Bedarf wird diese Lücke zusätzlich noch mit
einem modernen vollständig resorbierbaren synthetischen Gewebe verstärkt. Um den Reflux
dauerhaft zu beseitigen wird aus der oberen Magentasche (Fundus) eine Manschette gebildet, die
den Magenverschluss wiederherstellt und gleichzeitig ein Hinaufgleiten des Magens in den
Brustraum verhindert. Der Magen wird dabei weder eröffnet noch werden Anteile des Magens
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entfernt. Die Operation kommt daher mit 4-5 kleinen Schnitten für die laparoskopischen Instrumente
aus. Der Eingriff erfolgt bei uns in einer seit vielen Jahren bewährten standardisierten Technik
durchgeführt, was zu einem optimalen Operationsergebnis beiträgt. Vor Entlassung wird das
korrekte Operationsergebnis durch eine Röntgenaufnahme überprüft. Der gesamte Aufenthalt in der
Klinik beträgt in der Regel 4-5 Tage. Langfristig kann durch die Operation auf die Einnahme von
Medikamenten (?Säurehemmern?) komplett verzichtet werden.
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Schilddrüsenchirurgie
Dieser Bereich umfasst die Eingriffe an der Schilddrüse und den Nebenschilddrüsen. Die
Schilddrüse liegt unterhalb des Kehlkopfes und weist zwei Lappen auf, die durch den sogenannten
Isthmus miteinander verbunden sind. Die vier Nebenschilddrüsen sind nur wenige Millimeter groß
und liegen an der Rückfläche der Schilddrüse. Die Schilddrüse hat bei der Frau ein Volumen von
ca. 14-18 ml, beim Mann ca. 18-25 ml. In der Schilddrüse wird das jodhaltige Schilddrüsenhormon
produziert, das an fast allen Funktionen des menschlichen Stoffwechsels von entscheidender
Bedeutung ist. Für die Bildung der Schilddrüsenhormone ist daher eine ausreichende Versorgung
mit Jod erforderlich. Man unterscheidet eine normale Stoffwechsellage (euthyreot) von einer
Schilddrüsenunterfunktion (hypothyreot) und einer Schilddrüsenüberfunktion (hyperthyreot). Zu den
häufigsten Erkrankungen zählt die Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf). Es kann durch Jodmangel
zu einer gleichmäßigen Vergrößerung der gesamten Schilddrüse kommen. Häufig kommt es auch
zu einer Knotenbildung in der Schilddrüse, die je nach Stoffwechselverhalten auch zu mit einer
Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kombiniert sein kann. Weitere Erkrankungen der
Schilddrüse stellen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen wie der Morbus Basedow dar.
Gemeinsam mit den betreuenden niedergelassenen Kollegen wird in einer Spezialsprechstunde die
individuelle Behandlung festgelegt. Die operative Therapie erfolgt befundabhängig heute meist
durch die komplette Entfernung eines Schilddrüsenlappens oder der gesamten Schilddrüse. Die
Operationen erfolgen nach modernsten Operationstechniken nach den aktuellen Leitlinien der
Fachgesellschaften. Operationen der Schilddrüse und Nebenschilddrüse erfordern besonders
schonende Operationstechniken vor allem in Bezug auf die Stimmbandnerven und die
Nebenschilddrüsen. Zur Vermeidung einer Schädigung des Stimmbandnerven oder der
Nebenschilddrüsen erfolgt während der Operation eine sorgfältige Darstellung dieser Strukturen
und eine zusätzliche Überwachung der Funktion der Stimmbandnerven durch das intraoperative
Neuromonitoring. In Abhängigkeit von der Größe der zu entfernenden Schilddrüse erfolgt der
Eingriff über eine ca. 4-6 cm lange Hautinzision. Der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel
2-3 Tage.
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Onkologische Chirurgie
Im Bereich der onkologischen Chirurgie werden sämtliche Tumoroperationen von Magen, Darm,
Enddarm, Leber, Gallenblase und Gallenwege sowie der Schilddrüse durchgeführt. Alle
Tumoroperationen werden nach onkologischen Standards unter Berücksichtigung der aktuellen
Leitlinien durchgeführt. Insbesondere bei Tumoren des unteren Mastdarms wird heute
überwiegend eine Vorbehandlung durch Chemotherapie und Bestrahlung durchgeführt, die
insgesamt zu einer Verbesserung der Langzeitergebnisse führt. Durch eine verfeinerte
Operationstechnik insbesondere bei nahe am Schließmuskel gelegenen Tumoren kann heute in
den meisten Fällen ein dauerhafter künstlicher Darmausgang vermieden werden. Die gesamte
Behandlung, die häufig als Vorbereitung auf die Operation eine Bestrahlung und Chemotherapie
erforderlich macht, wird mit den Kollegen der Strahlentherapie und der Onkologie eng abgestimmt
und koordiniert. So wird für jeden Patienten ein interdisziplinär abgestimmtes maßgeschneidertes
Konzept nach den aktuell gültigen Leitlinien der Fachgesellschaften festgelegt. Nach Festlegen des
Therapieplans und unter Berücksichtigung der vorliegenden Untersuchungsbefunde können die
Eingriffe in diesem Gebiet inzwischen meist minimal-invasiv als laparoskopische Operation erfolgen
mit den bekannten Vorteilen für die schnelle Genesung der Patienten.
Insgesamt kann in Abhängigkeit des Sitz des Tumors in über 90% der Schließmuskel erhalten
werden. Bei tiefsitzenden Tumoren des Enddarms wird nach Tumorentfernung ein Reservoir
(Pouch) als Mastdarmersatz durchgeführt.
Trotz aller Fortschritte der Tumortherapie kann ein dauerhafter künstlicher Darmausgang notwendig
werden. Neben der kompetenten Versorgung erfolgt dann schon im Krankenhaus die erforderlich
Schulung des Patienten und der Angehörigen durch Fachpersonal. Es besteht außerdem eine enge
Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen (ILCO).
Leider kann es trotz optimaler Behandlung zu Absiedlungen von Tumorzellen mit Bildung von
Tochtergeschwülsten (Metastasen) kommen. Der häufigste Ort der Absiedlungen ist hierbei die
Leber. Ist es zu einer Absiedlung gekommen, wird mit Hilfe modernster Diagnostik (Ultraschall,
Computertomographie, Kernspintomographie) die Lokalisation genau erfasst und ein differenziertes
Konzept der weiteren Behandlung erstellt. Bei entsprechender Konstellation kann der
tumortragende Teil der Leber entfernt werden. Zur genauen Lokalisation kann auch während der
Operation Ultraschall eingesetzt werden. Fall die Tumoren sich aufgrund der Größe oder Lage nicht
für eine operative Entfernung eignen, kann alternativ eine Zerstörung der Herde durch eine
Hochfrequenzsonde erfolgen.
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Privatdozent Dr. med. Wolfgang Schlosser
Chefarzt
Sekretariat: Frau Schmitt
Tel.: 06881 501-231
Fax.: 06881 501-152
chirurgie(at)caritas-krankenhaus-lebach(punkt)de
Sprechstunde:
• akute Notfälle jederzeit
• Dienstags von 13:00 - 15:00 Uhr
• Donnerstags von 10:00 - 15:00 Uhr
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