suchradar - Ausgabe 52

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Ausgabe 52 | 25.02.2015
WEITERE THEMEN
25 | Blogger Relations:
Tipps für erfolgreiches Bloggermarketing
47 | SEO Shop-Corner: Von Otto.de lernen
50 |AdWords-Konkurrenten:
Gründe für bessere Anzeigenpositionen
62 | Google Analytics:
Tipps zur Identifizierung von Brand-Traffic
66 | Abmahnung, Unterlassungserklärung und dann?
Was bei Rechtsverstößen zu beachten ist
uvm.
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· 52 · Das Magazin für SEO
und «
SEM 1 » User Experience 2015: Wichtige Trends bei dersuchradar
Nutzererfahrung
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2 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
Vorwort
Die Welt wird komplizierter
und wieder einfacher
Liebe Leser,
Online-Marketing ist nicht mehr so einfach wie vor ein paar Jahren. Da gab es im Unternehmen genau eine Person in der Abteilung »Online« und fertig. Heute – und mit dem nachhaltigen Wachstum der vielen Online-Kanäle im Rücken – gibt es dagegen E-Commerce-Cracks,
Shop-Programmierer, Webdesigner, SEOs, AdWords-Spezis, Online-PRler, Menschen, die sich
mit Usability oder Conversion-Optimierung auskennen, die Video-Leute, die Online-Recht-­
Experten, die Analysten und und und …
Das Interessante daran: Während mit dem langsamen Wachstum der verschiedenen Spezialdisziplinen im Online-Marketing zunächst die Zielsetzungen, die Aufgaben und vieles
andere stärker auseinander driftete, wächst jetzt wieder alles zusammen. Nun wird versucht,
die Disziplinen zu einem großen Gesamtbild zu vereinen. Die Arbeit wird strategisch, statt
taktisch. Online-Marketing wird weniger »independent« und ordnet sich den Unternehmenszielen mehr und mehr unter. Und deswegen hat die Suche nach dem Eier-legenden-­
Wollmilchsau-Mitarbeiter begonnen.
Wer heute im Online-Marketing erfolgreich sein will, muss die gesamte Klaviatur beherrschen. Mitarbeiter, die dabei das Verständnis für möglichst viele Disziplinen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens haben, werden gesucht.
Der Autor
Maik Bruns arbeitet
als Berater bei der
SEO-/SEM-Agentur
Bloofusion.
E-Mail:
[email protected]
Twitter:
Diese Entwicklung lässt sich ebenso in der Entwicklung des suchradar ablesen. Themenwahl
früher: SEO und SEA. Heute – und schauen Sie sich das Inhaltsverzeichnis gleich an – berichten wir über wesentlich mehr Themen … und viele von Ihnen lassen sich kaum noch »genau
einer« Kategorie zuweisen. Die Verschmelzung hat längst begonnen, wie wir durch regelmäßiges Feedback durch Sie, unsere Leser, erfahren haben. Wir haben daher als übergreifende
Rubrik »Online-Marketing« eingeführt, um dem Rechnung zu tragen, und hoffen, das ist in
Ihrem Sinne. Ihre Meinung dazu würde uns interessieren.
@MaikBruns
Google+:
google.com/+MaikBruns
Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Spaß bei der Lektüre dieser illustren und hoffentlich wieder interessanten Ausgabe.
Herzlichst
Ihr Maik Bruns
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 3 Inhaltsverzeichnis / Impressum
suchradar
SEO
Google Tag Manager
18
Google Tag Manager:
Konsolidierte Steuerung von Online Marketing Tags
Google bietet mit dem Tag Manager ein interessantes
Tool an, um Tags zentral verwalten zu können. Was der
Google Tag Manager ist, wie das Tool funktioniert und
was es zu beachten gilt, zeigt dieser Artikel.
36
YouTube-Hacks: Tricks für mehr Erfolg mit Videos
Mit YouTube-Videos, den richtigen Handgriffen und
cleveren Kniffen kann die eigene Reichweite positiv
beeinflusst und Videos nach vorne gebracht werden.
42
Markup-Implementation:
Testen von strukturierten Daten
Google bevorzugt strukturierte Daten, deren Einbau in
die eigene Website aber nicht immer einfach ist. Nun
gibt es ein neues Tool, um eingebaute Markups zu testen. Ist es besser als das alte?
47
Shop-Corner: Von Otto.de lernen
Die Analyse von »großen« Online Shops liefert immer
interessante Ansätze, die für andere Shop-Betreiber
hilfreich sein können. In einer neuen Serie wird ein
Blick auf spannende Shops geworfen – den Anfang
macht Otto.de.
Online-Marketing
25
28
32
Blogger Relations:
Tipps für erfolgreiches Bloggermarketing
Unternehmen versprechen sich oft viel vom Kontakt
zu Bloggern. Aber wie lassen sich thematisch passende Blogs finden? Wie schreibt man Blogger richtig an?
Was gehört in ein erfolgreiches Anschreiben?
Content-Promotion-Tools: Mit kostenpflichtiger
Verbreitung von Inhalten viel(e) erreichen
Nach der Erstellung guter Inhalte sollte man sich
nicht darauf verlassen, dass die Aufmerksamkeit
dafür von selbst entsteht. Bei der Strategie für das
gezielte Streuen der Inhalte können auch bezahlte
Plattformen in Betracht gezogen werden. Welche
gibt es da und was leisten sie?
User Experience 2015: Welche Trends bei der
Nutzer­erfahrung wichtig werden
Tailored User Experiences, Scrolling statt Clicking,
Material und Card Design, Micro UX Transitions: Das
sind die Themen, die die User-Experience-Branche in
diesem Jahr beschäftigen wird.
Impressum
suchradar ist eine Publikation der
Bloofusion Germany GmbH
Elbersstraße 8
D-48282 Emsdetten
Telefon 02572 / 960 297-54
Telefax 02572 / 960 297-9
Redaktion
verantwortlich für den
redaktionellen Teil
Markus Hövener ( mh )
[email protected]
Martin Röttgerding ( mr )
[email protected]
Maik Bruns ( mb )
[email protected]
Fabian Haubner ( fh )
[email protected]
Satz & Layout
CREATEOCEANS GmbH & Co. KG
Sarah Berkouwer
[email protected]
Anzeigen
Fabian Haubner
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Pressemitteilungen
Schicken Sie Ihre Pressemitteilungen bitte per E-Mail an
[email protected].
4 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Haftung
Für den Fall, dass im suchradar unzutreffende Informationen oder in
veröffentlichten Programmen oder
Schaltungen Fehler enthalten sein
sollten, kommt eine Haftung nur
bei grober Fahrlässigkeit des Herausgebers oder seiner Mitarbeiter
in Betracht. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Datenträger,
Produkte und Fotos wird keine Haftung übernommen.
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suchradar
SEA
50
AdWords-Konkurrenten:
Gründe für bessere Anzeigenpositionen
Wenn ein Konkurrent bei AdWords immer oben zu stehen scheint, dann kann das ganz verschiedene Gründe
haben. Manche sind technisch, andere betriebswirtschaftlich – und manche einfach menschlich.
56
Google AdWords:
Anzeigen gezielt setzen und optimieren
Reichen 130 Zeichen aus, um einen Kunden von einem
Produkt zu überzeugen? Nicht in jedem Fall! Deswegen sollten Werbetreibende die Fülle an Anzeigenerweiterungen nutzen, die Google AdWords zur Verfügung stellt. Was es dabei zu beachten gibt und wie
die Anzeigenerweiterungen optimiert werden können,
zeigt dieser Artikel.
Recht
66
Abmahnung, Unterlassungserklärung und dann?
Was bei Rechtsverstößen zu beachten ist.
Wer schon einmal eine Abmahnung erhalten hat, weiß,
dass Unsicherheiten entstehen. Nach einer kurzen Einführung in das Abmahnwesen beschäftigt sich dieser
Beitrag vor allem um die Frage, was zu beachten ist,
wenn die Abmahnung berechtigt ist und die begehrte
Unterlassungserklärung abgegeben werden soll.
70
Urteile im Online-Recht:
Werbung mit »geprüftes eBay-Mitglied«,
Lieferzeit ca. 2 – 4 Tage, Bestellabbrecher-Mails und
Neues seit 1.1.2015
Das neue Jahr begann mit wichtigen Änderungen für
Online-Händler bei der Energiekennzeichnung und der
Umsatzsteuer. Außerdem gab es wichtige Urteile, so
zur Werbung bei eBay mit dem Logo »geprüftes Mitglied« und das erste Urteil zur Angabe eines Liefertermins ist da. Außerdem warnt die Wettbewerbszentrale
vor dem Versand von Bestellabbrecher-Mails.
3
4
7
8
9
12
13
15
71
Vorwort
Impressum
Agentur-Nachrichten
Google Analytics News
Social Media News
Google AdWords News
SEO-Radar
Kurz gefragt
Dienstleisterverzeichnis
Analytics
62
Google Analytics:
Tipps zur Identifizierung von Brand-Traffic
Sogenannter »Brand-Traffic« ist ein Indiz dafür, dass
eine Website über ein starkes Markenbild und über einen damit einhergehenden hohen Bekanntheitsgrad
verfügt. Um Brand-Traffic in Google Analytics zu identifizieren, kann man sich verschiedene Praktiken zu
Nutze machen.
Inhaltsverzeichnis
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 5 Kurz vorgestellt
suchradar
– ANZEIGE –
Werbeanzeigen der Mitbewerber an, so
dass eigene Anzeigen gezielt angepasst
werden können.
WELCHE PARTNER NUTZT MEIN
KONKURRENT?
Multiplikatoren sind für die Markenbildung
unerlässlich.
Im
Bereich
Online-Marketing
wird u.a. auf
Partnerprogramme
gesetzt.
Sog.
Affiliates bewerben einen Shop auf den
eigenen Internetseiten und werden an
den zustande gekommenen Verkäufen
prozentual beteiligt. Mit XOVI werden
diese Affiliates sichtbar gemacht, so
dass sie zu weiteren Werbemaßnahmen
kontaktiert werden können. Ein wichtiger
Aspekt ist auch das Linkprofil eines
Mitbewerbers; hier geht es vor allem
um Backlinks, also um Seiten, die auf
den jeweiligen Shop verweisen. Mit
Hilfe dieser Daten können ebenfalls
Linkkooperationen ausgehandelt werden.
Hilfe! Wieso ist mein
Konkurrent besser als ich?
Zum direkten Mitbewerbervergleich
gehört die Überwachung der OnlineMarketing-Maßnahmen der Konkurrenz.
Die XOVI Suite liefert alle relevanten
Daten, um die Schwächen und Stärken
der Konkurrenz zu erkennen und daraus
eigene
Online-Marketing-Strategien
ableiten zu können.
WARUM ERSCHEINEN MEINE MITBEWERBER VOR MIR BEI GOOGLE
& CO?
Es gibt unterschiedliche Faktoren,
die das Ranking einer Internetseite
beeinflussen. Anhand der durch XOVI
sichtbar gemachten Daten lassen
sich verschiedene Rückschlüsse auf
Marketing-Maßnahmen der Mitbewerber
ziehen und erkennen, ob es Sinn macht,
bei einem bestimmten Suchbegriff zu
einem Produkt in die SuchmaschinenOptimierung einzusteigen.
MITBEWERBERANALYSE ANLEGEN
LEICHT GEMACHT
Die Mitbewerberanalyse von XOVI
ermöglicht die Anpassung eigener OnlineMarketing-Maßnahmen. Eine kostenlose
Checkliste finden Sie unter:
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Zahlen, Daten & Fakten
statt Bauchgefühl
WIE WIRD MEINE KONKURRENZ
GEFUNDEN?
Geeignete
Marketingmaßnahmen
setzen ein definiertes Set an Begriffen
voraus, zu denen ein Online-Shop in den
Suchmaschinen durch potentielle Käufer
gefunden werden soll. Die KeywordAnalyse von XOVI ermöglicht einen
genauen Überblick, welcher Konkurrent
mit welchem Top-Suchbegriff auf welcher
Position bei Google & Co gefunden wird.
Die bekannten Begriffe können für die
eigene Internetseite optimiert werden;
in der Regel lassen sich die meisten
Maßnahmen leicht imitieren.
WERBESCHALTUNG DER KONKURRENZ MIT ADWORDS?
Viele Unternehmen nutzen Google
Adwords Werbung, um besser in den
Suchmaschinen gefunden zu werden,
aber auch, um aktiv Markenbildung zu
6 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
betreiben. XOVI gibt alle geschalteten
Keywords
Links
Onpage
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Agentur-Nachrichten
Agentur-Nachrichten
UDG
UDG beruft Nils Sandfort in
die Geschäftsführung
Nils Sandfort steigt bei der UDG in Köln zum Managing Director auf. Er ist seit 2010 an Bord der ehemaligen SUMO GmbH,
die seit einem Jahr zu der Full-Service-Agenturmarke UDG United Digital Group gehört. Zuletzt war er dort als Director
­­Performance Marketing tätig.
» www.udg.de
SEO-Küche
Die SEO Küche bietet zwei neue
SEO- und SEM-Tools an
Mit dem neuen Tool SeoEasy ist es möglich, die eigene Website zu überwachen, Zielseiten zu optimieren, Konkurrenten im
Blick zu halten und wichtige SEO-Kennzahlen für eine Website zu erheben. Das kostenpflichtige Tool kann derzeit 30 Tage
kostenlos und unverbindlich getestet werden.
Das Tool Ad2Check richtet sich dagegen an Unternehmen, die Google AdWords nutzen und ihre Zielseiten täglich überprüfen
lassen möchten. Falls eine über AdWords beworbene Zielseite einen HTTP-Code 4xx oder 5xx (also vor allem 404, »Seite
nicht gefunden«) liefert, wird man per 303 oder E-Mail benachrichtigt.
» www.seoeasy.de
» www.ad2check.com
spacedealer
BVDW vergibt das SEA-Qualitätszertifikat an spacedealer
Bereits zum siebten Mal hat spacedealer auf Grund seiner professionellen Arbeitsweise und der hohen Qualitätsansprüche die
strengen Kriterien des unabhängigen Branchenverbands BVDW erfüllt und wurde mit dessen SEA-Gütesiegel ausgezeichnet.
» www.spacedealer.de
rankingCheck
Neueinstellung bei rankingCHECK:
Magdalena Butsch für den RTB-Bereich
Seit Anfang Januar 2015 ist Lena Butsch bei rankingCHECK. Die studierte Medienwissenschaftlerin bringt Erfahrungen aus
dem Online-Marketing-Bereich mit, im Speziellen Affiliate Marketing, Real Time Advertising und Google AdWords. Als SEA
Account Managerin wird sie bei der Agentur den Bereich Real Time Advertising ausbauen.
» www.ranking-check.de
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 7 Google Analytics
suchradar
Google Analytics
Neuigkeiten für die Webanalyse
In regelmäßigen Abständen werden Neuerungen in Google Analytics veröffentlicht, die die Arbeit mit dem Analyse-Tool
verbessern sollen. Aktuelle Geschehnisse rund um Google Analytics finden sich in dieser Zusammenfassung.
Von Marvin Mennigen.
Internet Explorer 9 Support
wird eingestellt
Bereits Anfang Dezember gab es von offizieller Seite
die Meldung, dass der Support für den Internet Explorer
9 zum 31.01.2015 eingestellt wird. Das bedeutet, dass
Google-Analytics-Nutzer auf den Internet Explorer 10
oder 11 upgraden sollten, um Fehlfunktionen in der
Arbeit mit Google Analytics zu vermeiden. Website-Besucher, die noch mit dem IE9 surfen, werden selbstverständlich nach wie vor von Google Analytics erfasst.
Der Autor
Marvin Mennigen
ist Berater für SEO in der
SEO-/SEM-Agentur
Bloofusion Germany.
E-Mail:
» venturebeat.com/2014/12/12/google-analytics-will drop-ie9-support-on-january-31/
» analytics.blogspot.de/2014/12/keeping-ga-web experience-modern.html
ge und all jene, die ihr Wissen auffrischen möchten.
Dabei erfahren Analytics-Anwender alles über die
wichtigsten Analyse-Bereiche, -Möglichkeiten und
-Kennzahlen.
Am Conference Day erwarten die Teilnehmer spannende Vorträge von namhaften Referenten, unter
anderem Keynotes von Google-Mitarbeitern. Internationale und heimische Branchen-Experten bieten
Insights, Know-How und Best-Practice-Beispiele. Am
tiefergehenden Workshop Day können die Besucher
dann individuelle Herausforderungen mit Brancheninsidern diskutieren und konkrete Lösungen für
praktische Probleme in Kleingruppen erarbeiten.
» www.analytics-konferenz.at/
marvin.mennigen@
Universal Analytics Migrationscenter
bloofusion.de
Twitter:
@MarvinMennigen
Google+: google.com/
+MarvinMennigen
Universal Analytics ist mittlerweile zum Standard geworden – sämtliche Properties wurden bereits automatisch auf Universal Analytics umgestellt. Für die Nutzer,
die zukünftig in den Genuss des ein oder anderen Universal-Analytics-Features kommen möchten, ist es deshalb
zwingend notwendig, den allgemeinen Trackingcode zu
aktualisieren.
Je nachdem, in welchem Umfang Web-Analyse betrieben
wird, müssen auch noch Anpassungen am Event- oder
E-Commerce-Tracking vorgenommen werden. Um nichts
aus dem Auge zu verlieren, empfiehlt es sich daher, das
Universal-Analytics-Migrationscenter zu besuchen. Dort
finden sich alle nötigen Hinweise und Anleitungen.
» https://developers.google.com/analytics/devguides/
collection/upgrade/?hl=de
Google Analytics Konferenz 2015
in Wien
In Wien findet in diesem Jahr wieder eine Google-Analytics-Konferenz statt. Die dreitägige Konferenz bietet
den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm. Der
Training Day richtet sich vor allem an Analytics-Neulin-
8 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Google Analytics
Spreadsheet Add-On
Google-Analytics-Nutzer, die auch Google Spread­
sheets nutzen, haben die Möglichkeit, über ein entsprechendes Add-On die Daten aus Google ­Analytics
in Google Sheets zu importieren. Der Import der
Daten über die API ermöglicht tiefergehende und
individuellere Analyse-Möglichkeiten. Ein großer
Vorteil ist beispielsweise, dass über das Add-On in
Google Sheets mehrere Properties gleichzeitig abgebildet und analysiert werden können. Einziges
Manko: Die Limitierung auf zwei Millionen Zellen
pro Spreadsheet kann bei weitreichenderen Ana­
lysen schon mal zum Hindernis werden.
» analytics.blogspot.de/2015/01/simplify-your google-analytics.html
» https://chrome.google.com/webstore/detail/google analytics/fefimfimnhjjkomigakinmjileehfopp
suchradar
Social Media Newsstream
Social Media Newsstream
Neuigkeiten rund um Facebook & Co.
Was war los? Und wenn ja, wie viele? Eine kurze Zusammenfassung der für Unternehmen wichtigen Ereignisse aus dem
Reich der Social-Media-Plattformen. Von Maik Bruns.
Google zeigt künftig Social Profiles von
Marken im Knowledge Graph an
Mit einer Neuerung hat Google weiter die Bedeutung von
Marken innerhalb der Suchergebnisse angehoben. Künftig
werden im Knowledge Graph – bei entsprechender Implementation von Markups auf der Website – die Profilseiten
der Marken in den sozialen Netzwerken angezeigt (siehe Abbildung 1).
» searchengineland.com/google-knowledge-graph-now showing-social-profiles-brands-212823
Google und Twitter offenbar
wieder »vereint«
Was vor langer Zeit schon eine interessante Partnerschaft
war, soll jetzt laut einem Artikel von Bloomberg wiederbelebt werden. Offenbar haben sich Twitter und Google auf
eine neuerliche Zusammenarbeit geeinigt, die beiden Seiten Vorteile bringen wird. Google kann demnächst wieder
Informationen aus dem Twitter Stream möglicherweise in
Echtzeit den Suchenden präsentieren, im
Gegenzug bekommt Twitter mehr Reichweite. Die Rede ist vom ersten Halbjahr
2015.
» www.bloomberg.com/news/articles/
2015-02-05/twitter-said-to-reach-deal for-tweets-in-google-search-results
Twitter ermöglicht Videoaufnahmen und Gruppenunterhaltungen
Der Autor
Maik Bruns arbeitet
als Berater bei der
SEO-/SEM-Agentur
Bloofusion.
Bei Twitter scheint es derzeit lauter Neuig­
keiten zu hageln. Ende Januar wurden
gleich zwei neue Funktionen eingeführt,
die für noch mehr Interaktion und natürlich mehr Nutzer sorgen sollen und für die
Unternehmenskommunikation interessant
sind.
E-Mail:
[email protected]
Twitter:
@MaikBruns
Google+:
google.com/+MaikBruns
Abb. 1: Künftig können Profilseiten von Marken im Knowledge Graph gezeigt werden. Quelle: Searchengineland
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 9 Social Media Newsstream
suchradar
Abb. 2: Videos aus mehreren Sequenzen können mit der Twitter-App aufgenommen und deren Reihenfolge verändert werden.
Auf der einen Seite beherrscht die Twitter-App nun Videoaufnahmen bis maximal 30 Sekunden Länge, inkl. rudimentärer Bearbeitungsfunktionalität. Ein Gesamt-Video kann in
Sequenzen aufgenommen und deren Reihenfolge untereinander getauscht oder einzelne Sequenzen gelöscht werden.
Die Übersetzung der Tooltipps lässt allerdings noch zu wünschen übrig (siehe Abbildung 2).
Mit den neuen Gruppenunterhaltungen (siehe Abbildung 3)
wird es möglich, innerhalb kleiner Gruppen die Übersicht zu
wahren. Personen können nachträglich hinzugefügt werden, sehen dann die vorhergehende Unterhaltung allerdings
nicht mehr. Technisch gesehen handelt es sich dabei um Direktnachrichten mit mehreren Empfängern, denen Twitter
eine hübschere Oberfläche gegeben hat.
» https://blog.twitter.com/de/2015/jetzt-neu-bei-twitter-private gruppen-unterhaltung-und-videokamera-f-r-unterwegs
10 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Abb. 3: Gruppenunterhaltungen in Twitter.
Twitter Ads nun in Deutschland verfügbar
Was in den USA schon länger genutzt wird, ist nun auch in
der DACH-Region verfügbar. Twitter Ads wurden freigeschaltet und können auf verschiedene Ziele wie Tweet-Interak­
tionen, Conversions/Websiteklicks, App-Installationen/-Interaktionen sowie Follower oder Leads ausgerichtet werden.
Dabei können sie entweder mit einem neuen oder einem
bestehenden Tweet verknüpft werden. Dieser wird zur definierten Laufzeit an eine näher zu beschreibende Zielgruppe
(Männer/Frauen, Schlagwörter, Bundesland, …) ausgespielt.
» blog.twitter.com/de/2015/twitter-ads-ab-sofort-auch-f-r-kleine und-mittelst-ndische-unternehmen-in-deutschland-sterreich
» ads.twitter.com/
suchradar
Social Media Newsstream
Facebook räumt mit Hoaxes auf
WhatsApp nun mit über 700 Millionen Nutzern
Mit einer Mitteilung im Januar kündigte Facebook
weitere Maßnahmen gegen sogenannte »­ Hoaxes«
an, also im Wesentlichen Falschmeldungen, die
die Facebook-Nutzer auf Seiten locken sollen,
um dort in irgendeiner Form zu interagieren. Der
Newsfeed-Algorithmus soll soweit angepasst
werden, dass auf Basis von Meldungen durch Benutzer diese Beiträge ausgefiltert werden.
Einen beeindruckenden Nutzerzuwachs erfährt nach wie vor WhatsApp. Mit nunmehr über 700 Millionen aktiven Nutzern ist die Nachrichten-App mittlerweile ein echtes Schwergewicht und erzeugt dabei mit
30 Milliarden Nachrichten pro Tag für einen ordentlichen Schub auf den
Internetleitungen der Welt.
Interessant dabei für Unternehmen: Mit WhatsApp werden mittlerweile oftmals Inhalte von Websites geshared – dementsprechend erfreut
sich der WhatsApp Share Button steigender Beliebtheit.
» allfacebook.de/pages/newsfeed-hoax
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suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 11 Google AdWords
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Google AdWords
Neues aus der Welt der bezahlten Suche
Über den Jahreswechsel ist es bei den AdWords-Neuerungen wieder etwas ruhiger geworden. Zwei interessante Entwicklungen gab es aber doch. Von Martin Röttgerding.
Der Autor
Martin Röttgerding
ist Head of SEM bei der
SEO-/SEM-Agentur
AdWords Editor runderneuert
AdWords Scripts erweitert
Mit dem AdWords Editor können Werbetreibende
ihre Kampagnen herunterladen und offline bearbeiten. Kurz vor Weihnachten hat Google nun die
von Grund auf neu entwickelte Version 11.0 des
Editors bereitgestellt.
Google hat die Funktionalität von AdWords Scripts im
Januar deutlich ausgebaut. Hinzugekommen sind Funktionen für die Arbeit mit flexiblen und nicht flexiblen
Gebotsstrategien, die sich nun zuordnen und auswerten
lassen. Außerdem können neben CPC- nun auch CPA- und
CPM-Gebote eingestellt werden.
Dabei wurde die Oberfläche stark überarbeitet
und kommt nun ohne Tabs aus. Neben vielen
kleineren Verbesserungen ist der Editor schneller
geworden, was sich vor allem bei umfangreichen
Konten bemerkbar macht. Auch können damit
nun mehrere Konten parallel bearbeitet werden.
Bloofusion.
E-Mail:
martin.roettgerding@
bloofusion.de
Twitter:
@bloomarty
Weil der neue AdWords Editor nicht als Upgrade,
sondern als Neuentwicklung daher kommt, wird
eine eventuell vorhandene ältere Version des
Editors bei der Installation nicht ersetzt. Werbetreibende können die neue Version als gefahrlos
ausprobieren, ohne Zugriff auf die gewohnte
Version zu verlieren.
» adwords-de.blogspot.de/2014/12/der-neue adwords-editor-jetzt-als.html
Abb. 1: Die neue Oberfläche des AdWords Editors.
12 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Erstmals unterstützen AdWords Scripts auch Ausrichtungsoptionen im Display-Netzwerk. Integriert wurden
Keywords, Placements, Themen und Zielgruppen, für die
auch Auswertungen und Gebote verfügbar sind. Zusätzlich wurden auch Callout- und Bewertungserweiterungen verfügbar gemacht.
» www.internetkapitaene.de/2015/01/27/neue-features fuer-adwords-scripts/
suchradar
Das SEO-Radar
Das SEO-Radar
Lesenswertes aus der SEO-Szene
Es gibt immer wieder kleine Entwicklungen und Änderungen, die in Bezug auf SEO wichtig sind. Einige dieser Aspekte
stellen wir im SEO-Radar vor. Von Markus Hövener.
Lokales Crawling durch den Googlebot
Wer auf seiner Website Inhalte für mehrere Sprachen oder
Länder einrichtet, wird dafür in der Regel unterschiedliche
Seiten bzw. URLs einrichten, also z. B. www.meinewebsite.
com/de/deutsche-startseite.html und www.meinewebsite.
com/en/englische-startseite.html. So können Besucher von
Suchmaschinen direkt auf die jeweils passenden Seiten geschickt werden.
Manche Websites sind aber so konstruiert, dass je nach Land
und Sprache des Besuchers unterschiedliche Inhalten ausgeliefert werden. Eine URL wie www.meinewebsite.com/seite
könnte also für einen deutschsprachigen Besucher deutsche
Inhalte und für einen englischsprachigen Nutzer englische
Inhalte anzeigen. Für Suchmaschinen war das bislang sehr
problematisch, weil der Crawler von Google in der Regel aus
den USA kam und Google so nur die Inhalte sah, die für einen
US-Benutzer gedacht waren.
Google hat das nun geändert und lädt eine Website von mehreren Standorten herunter, um unterschiedliche Sprachversionen einer Seite zu erkennen. Weitere Informationen hierzu
finden sich in der Google-Hilfe – ebenso wie der Hinweis,
dass eine solche Implementierung in Bezug auf Suchmaschinen nicht wirklich zu empfehlen ist.
» https://support.google.com/webmasters/answer/6144055
Checkliste für technische
Website-Analysen
Auf Moz.com wurde eine aktualisierte
Website-Checkliste veröffentlicht, die man
als guten Startpunkt für eine Site-­Analyse
verwenden kann. In einigen Fällen wird
auf empfehlenswerte Tools oder andere
interessante Seiten verwiesen.
» moz.com/blog/technical-site-audit-for-2015
Der Autor
Markus Hövener
Neuer Name: Google Insider
Sebastian
Socha,
der
für
das
KennstDuEinen-­Blog schreibt, hat auf die
Umbenennung von Google City Experts
in »Google Insider« hingewiesen. Dieses
recht unbekannte Produkt basiert auf
­Google Maps: Nutzer können zu Insidern
werden, wenn sie regelmäßig hochqualitative lokale Bewertungen (z. B. für Restaurants) verfassen. Insider können sich zu
lokalen Treffen verabreden, für die Google
in gewissem Rahmen sogar wirbt.
ist Chefredakteur des
Magazins suchradar und
geschäftsführender
Gesellschafter der
SEO-/SEM-Agentur
Bloofusion Germany.
E-Mail:
[email protected]
Twitter:
@bloonatic
Das Programm scheint in Deutschland
noch nicht viele Teilnehmer zu haben, da
die Funktion »Insider in Ihrer Nähe« meistens nur auf Treffen in Madrid und Singapur hinweist, aber nicht auf deutsche
Städte.
» blog.kennstdueinen.de/2015/01/
google-insider-bzw-local-guide-city-experts wird-umbenannt/
» https://www.google.com/local/guides/
Abb. 1: Google Insider – eine globale Community von »Bewertern«.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 13 ach ja, wir schreiben
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suchradar
Kurz gefragt
Kurz gefragt
Manchmal muss einfach nachgefragt werden – so auch ab sofort im suchradar. Wir befragen Personen, die die
Branche weiterbringen wollen. Den Anfang machen diesmal die Köpfe hinter den »SEMY Awards«, Sandra Finlay,
und dem »Certified Digital Marketing Manager (SHB)«, Alexander Holl.
Sandra Finlay
Der Deutsche Suchmarketingpreis »SEMY Awards«
Im Rahmen der SMX München wird in diesem Jahr erstmalig der Deutsche Suchmarketingpreis SEMY vergeben. Was
war deine Motivation, einen solchen Preis zu verleihen?
Als Veranstalter einer der wichtigsten und größten Suchmarketing Events in Europa haben wir schon seit einigen
Jahren mit dem Gedanken gespielt, im Rahmen der SMX München die Branche noch mehr zu pushen. Die Besten der
Besten kommen in München zur SMX und zeigen zwei Tage lang ihr Können. Es lag also nahe, die Plattform zu nutzen,
um diese Leistungen auch explizit herauszustellen und zu honorieren.
In welchen Kategorien werden Preise vergeben?
Es gibt vier große Kategorien: SEO, SEA, Social Media und »Online Marketing Persönlichkeit«. Innerhalb jeder
Kategorie gibt es drei Unterkategorien. Bei SEO, SEA und Social Media sind das »Hilfreichstes Tool«, »Innovativste
Kampagne« und »Beste Agentur«. Im Bereich »Online Marketing Persönlichkeit« werden wir den Online Marketer,
den Newcomer und das Inhouse Online Marketing Team des Jahres küren.
Wer wählt die Gewinner aus?
Die Jury besteht aus 13 Experten, die sich alle in der Online-Marketing-Branche einen Namen gemacht haben und
auf extensive relevante Erfahrung zurückgreifen können. Wichtig ist uns, dass jedes Jurymitglied nur die Kategorien bewertet, in denen sie/er auch die Expertise hat. D. h. SEA-Experten bewerten ausschließlich SEA-Kategorien
usw. Die einzige Ausnahme sind die Online-Marketing-Persönlichkeiten. Die Gewinner wählen alle Jurymitglieder
zusammen aus.
Den Juryvorsitz hat Bastian Grimm, der nicht nur einer der anerkanntesten Experten der Online-Marketing-­Branche
ist, sondern viel Erfahrung als Jurymitglied bei diversen Preisen sammeln konnte. In Bezug auf Auswertungen,
Verteilung der Jurysitze etc. ist er maßgeblich für die Qualitätssicherung verantwortlich.
In welchem Rahmen werden die Preise verliehen?
Am Abend des ersten SMX-Konferenztages (17. März 2015) gibt es ein exklusives Galadinner in der historischen
Wappenhalle direkt am ICM München. Marcus Tandler führt durch das Programm und garantiert, dass die Preise
mit fachlicher Kompetenz vergeben werden, aber die Unterhaltung in keinem Fall zu kurz kommen wird. Im Anschluss an die Gala wird gefeiert, ebenfalls in der Wappenhalle.
In der Werbebranche sind Awards durchaus umstritten, weil sie nur selten echte Leistung auszeichnen. Welche Aussagekraft soll der SEMY Award haben?
Wir möchten fördern. Ohne engagierte und kreative Leute bleibt die Branche im deutschsprachigen Raum stehen. Unser Anspruch an den SEMY ist, dass echte Leistung ausgezeichnet wird. Nur so gewinnt die Branche an
Bedeutung. Der Standort Deutschland bzw. der gesamte deutschsprachige Raum braucht sich nicht zu verstecken,
aber die Förderung von Talent und Leistung ist immer noch die Ausnahme. Um allen, auch jungen Unternehmen
oder Selbstständigen die Chance zu geben zu zeigen, was Sie leisten, erheben wir die Einreichungsgebühr nur für
Unternehmen ab fünf Angestellten.
Danke, Sandra.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 15 Kurz gefragt
suchradar
Alexander Holl
Neue Weiterbildung zum »Certified Digital Marketing Manager (SHB)«
Alexander, du bietest mit deinem Unternehmen 121Watt eine neue Weiterbildung zum Certified Digital Marketing
Manager (SHB) an. Kannst du kurz skizzieren, welchen Umfang diese Weiterbildung hat?
Mit unserem Weiterbildungsprogramm wollen wir alle wichtigen Themen im digitalen Marketing abbilden, von
Suchmaschinenmarketing über Social Media zu E-Mail-Marketing und Analytics. Insgesamt umfasst die Zertifizierung neun Seminare, das sind insgesamt fast 150 Stunden. Die Teilnehmer erhalten dann nach erfolgreicher
Abschlussprüfung ein Zertifikat mit Note, akkreditiert von der Steinbeis Hochschule Berlin.
An wen richtet sich die Weiterbildung zum Digital Marketing Manager primär?
Die Weiterbildung richtet sich an Einsteiger und Fortgeschrittene, die neues Online-Marketing-Wissen aufbauen
und ihre bisherigen Kenntnisse vertiefen möchten. Bestimmte fachliche Voraussetzungen gibt es dabei nicht. Die
meisten Interessenten kommen im Augenblick aus Unternehmen, haben oft schon ein paar Jahre Marketingerfahrung und brauchen umfangreiches Know-how zum Thema Online Marketing.
Mit welchen Kosten muss ein Teilnehmer rechnen?
Die Kosten für unser Weiterbildungsprogramm betragen 5.950 € zzgl. MwSt. Hinzu kommen noch die Prüfungsgebühren in Höhe von 595 € zzgl. MwSt.
Welche Rolle nimmt die Steinbeis Hochschule bei der Weiterbildung ein?
Die Steinbeis Hochschule schafft den offiziellen Rahmen und gewährleistet die offizielle Anerkennung der Zertifizierung. Unser Teilnehmer erhält nach erfolgreicher Prüfung 6 ECTS-Punkte, die sich im Rahmen eines Bacheloroder Master-Studiums europaweit offiziell anrechnen lassen.
Zusätzlich haben wir noch einen Prüfungsbeirat, der die Abschlussarbeiten bewertet. Dort war uns besonders
wichtig, dass wir Beiräte aus der Unternehmenspraxis haben, wie zum Beispiel Stefan Mohr (Geschäftsführer bei
Jung von Matt/Next) oder Markus Piesch (VP Online Marketing von RTL2).
Man fragt sich natürlich schon, ob eine solche Weiterbildung sinnvoll ist – in einem Umfeld, in dem sich regelmäßig
sehr viel ändert. Welche Aussagekraft hat das Zertifikat dann?
Gerade in unserem Bereich ist »nichts so beständig wie der Wandel«. Auf der anderen Seite braucht man meiner
Meinung nach für diesen Wandel ein starkes Fundament an Know-how. Wir wissen von bisherigen Seminarteilnehmern, dass wir niemanden in zwei Tagen zum SEO-Profi ausbilden können. Aber, und das ist unser Ziel in
allen Seminaren und jetzt auch in unserer Weiterbildung, dass wir sehr gut die Wissensleitplanken zu Online- und
Digital-Marketing vermitteln können.
Danke, Alexander.
16 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
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17 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM Google Tag Manager
suchradar
Tag
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Top-Thema Google Tag Manager
Konsolidierte Steuerung von Online
Marketing Tags
Google bietet mit dem Tag Manager ein interessantes Tool an, um Tags zentral verwalten zu können. Was der Google Tag
Manager ist, wie das Tool funktioniert und was es zu beachten gilt, zeigt dieser Artikel Von Thorsten Abrahamczik.
Nicht nur in der Web-Analyse, sondern auch in weiteren
Bereichen des Online Marketings wie Remarketing oder
­AdWords werden viele Tracking-Pixel, sogenannte Tags, eingesetzt, um das Nutzer-Verhalten zu untersuchen. In der Regel ist der Ablauf dabei wie folgt: Der Marketer entscheidet,
welche Maßnahmen durchgeführt werden sollen, organisiert
den entsprechenden Tag-Code und gibt diesen im Anschluss
an die interne IT-Abteilung oder den betreuenden IT-Dienstleister weiter. Die IT baut das Tag dann in den Quellcode der
Website ein und schafft so die Voraussetzungen, die neue
Online-Marketing-Maßnahme durchführen zu können.
In diesem Prozess kommt es erfahrungsgemäß jedoch regelmäßig zu Problemen, da sich die Implementierung der
Tags um Tage oder gar Wochen verzögert, die Tags falsch
eingebaut werden oder im schlimmsten Fall, ein anderer
Code durch die IT gelöscht wird. Diese Causa entsteht dabei
häufig durch missverständliche Kommunikation, falsche Anweisungen an die IT oder die Problematik, dass diese der Implementierungs-Anleitung nicht folgt und nicht nachfragt,
wenn Unklarheiten vorherrschen.
Trotzdem ist der beschriebene Prozess seit Jahren die Standardprozedur in vielen Unternehmen oder bei der Zusammenarbeit von Unternehmen/Agenturen mit IT-Dienstleistern. Erfahrungsgemäß entstehen so Frust und Demotivation,
die die weitere Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Gewerken belasten und die Produktivität des Online-Marketings senken.
18 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Genau diesem Umstand möchte Google entgegenwirken und
den gesamten Prozess mit dem Google Tag Manager vereinfachen und standardisieren.
Der Gedanke hinter dem Tag Manager
Der ursprüngliche Gedanke hinter dem Google Tag Manager
ist die Absicht, IT-Abteilungen Arbeit abzunehmen, Marketern eine leichtere Verwaltung der Tags zu ermöglichen und
den gesamten Prozess der Tag-Verwaltung zu vereinfachen
und zu beschleunigen.
Hierfür bietet Google unter der URL www.google.com/­
tagmanager/ den Google Tag Manager an, mit dessen Hilfe
Marketer die Verwaltung der Tags selbstständig übernehmen können und nur in wenigen Ausnahmefällen auf die
Hilfe ihrer IT-Abteilung angewiesen sind.
Justin Cutroni, Analytics Advocate bei Google, beschreibt
den Tag Manager als Container Tag System (siehe cutroni.
com/blog/2012/10/01/all-about-google-tag-manager/ ). Innerhalb eines Containers können die verschiedenen Tags einer
Webseite verwaltet werden. Bei den Tags selbst gibt es dabei
so gut wie keine Grenzen: Es können Analytics Tags, Conversion Tags, eigene JavaScript Tags, Remarketing Tags und viele weitere innerhalb des Containers verwaltet und gesteuert
werden.
suchradar
Google Tag Manager
Der große Vorteil dieser Methode ist, dass die IT nur einmal den Code des Container Tags auf allen
Seiten der Website einbinden muss und sämtliche andere Codes in verschiedenen Tags des Containers
eingestellt werden. Über den Container Code auf der Website können die zusätzlichen Codes dann entweder für die gesamte Website oder ganz gezielt auf einzelnen Seiten ausgeführt werden. Ein weiterer
Vorteil ist, dass die Tags nacheinander eingeführt und umgestellt werden können. Das Tool versucht
dabei übersichtlich zu sein, eine möglichst einfache Bedienung anzubieten und gleichzeitig eine Möglichkeit der Fehlerbehebung bereitzuhalten.
So funktioniert das Tool
Vereinfacht gesprochen gliedert sich der Prozess des Tag-Einbaus in acht Schritte. Nach dem erstmaligen Einbau eines Containers verkürzt sich die Implementierung weiterer Tags auf die Schritte 5 – 8.
1.Mit dem eigenen Google Account auf der Webseite des Google Tag Manager (https://www.google.
com/tagmanager/ ) anmelden.
2.Einmalig ein Konto für das eigene Unternehmen erstellen.
3.Einen Container für die eigene Webseite anlegen.
4.Den Container-Code auf der eigenen Webseite einbauen.
5.Ein Tag, z. B. für Google Analytics Universal, erstellen und festlegen, wann das Tag auslösen soll.
6.Gegebenenfalls das Tag anpassen, um auf Besonderheiten Rücksicht zu nehmen.
7.Das Tag über die Debugging-Funktion des Google Tag Managers (Methode zur Fehlerbehebung) auf
der eigenen Seite testen.
8.Nach erfolgreichem Test das Tag veröffentlichen.
Der Autor
Thorsten Abrahamczik ist
seit Anfang 2014 bei der
Online-Marketing-Agentur
internetwarriors GmbH als
Online Marketing Manager
für die Bereiche Webanalyse und Suchmaschinenoptimierung beschäftigt. Dort
verfolgt er unter anderem
den Ansatz, Webanalyse in
Unternehmen als seriöse
Disziplin zu etablieren,
welche auf Zahlen basierte,
konkrete Handlungsan-
Die fünf Elemente des Tag Managers
weisungen an die weiteren
Wie der vorhergehenden Auflistung zu entnehmen ist, beinhaltet der Tag Manager eine Reihe von Elementen, welche genauer erklärt werden müssen. Prinzipiell funktioniert die Verwaltung der Container
dabei in einer ähnlichen Hierarchie, wie sie auch in Google Analytics auftaucht.
E-Mail:
Abteilungen gibt.
[email protected]
Google+:
google.com/
+ThorstenAbrahamczikinformationen/
Das Konto
Blog:
Ein Konto ist für die Steuerung aller Container im Google Tag Manager verantwortlich. Hierbei gilt die
Prämisse »Ein Konto für ein Unternehmen«. Gerade in Agenturen, die mehrere Kunden haben, ist dies
ein wichtiger Schritt zu mehr Übersichtlichkeit, da alle weiteren Einstellungen sauber voneinander
getrennt vorgenommen werden können. Bei alledem ist es problemlos möglich, mehrere Konten unter
einem Google Account zu verwalten.
www.internetwarriors.de/
blog/author/thorstenabrahamczik
Mittels Nutzerverwaltung können weitere Kollegen oder Kunden dem Konto oder alternativ dem
­Container hinzugefügt werden. Dabei gibt es Einstellungsmöglichkeiten auf Kontoebene und zusätzlich
Einstellungsmöglichkeiten für jeden einzelnen Container.
Für die Erstellung eines Kontos ist es lediglich notwendig einen Kontonamen zu vergeben und im Anschluss einen Container zu erzeugen. Hat man sich für einen Kontonamen entschieden, kann ebenfalls
festgelegt werden, ob die Daten mit Google geteilt werden sollen. Dies ermöglicht die Nutzung von
industrieweiten Benchmarks für das eigene Unternehmen. Die Option lässt sich allerdings problemlos
deaktivieren, falls dies aus Datenschutzgründen oder aus anderen Gründen nicht gewünscht ist.
Für die Erstellung des Containers muss diesem ein Name gegeben und festgelegt werden, ob es sich
um einen Container für eine Website oder für eine mobile App handelt. An dieser Stelle empfiehlt sich,
im Falle einer Website einen Container für jede Website des Unternehmens einzurichten. So wird eine
saubere Struktur beibehalten, da im Anschluss alle weiteren Einstellungen für jeden Container und
damit für jede Webseite separat vorgenommen werden können.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 19 Google Tag Manager
suchradar
Abb. 1: Die Einrichtung eines Containers.
Abb. 2: Hier werden die Tags zu einem Container angezeigt.
Ist ein Container-Name vergeben und als »Verwendungsort« Website ausgewählt, muss nur noch die Zeitzone angepasst werden. Im Anschluss und nach der Zustimmung zu
den Google-­
Tag-Manager-Nutzungsbedingungen wird der
­Container automatisch erzeugt.
Die Container
Sobald der Container erzeugt ist, wird dem Nutzer eine Übersicht über den Container angezeigt (siehe Abbildung 1). Hier
sieht der Nutzer den Namen des Containers, die C
­ ontainer-ID,
den Status des Containers (nicht veröffentlicht) sowie den
Code des Containers, welcher in den Quellcode der eigenen
Website eingebaut werden muss. Zusätzlich bietet Google
an dieser Stelle die Möglichkeit, erste eigene Tags zu erstellen. Dieser Schritt kann aber, wenn gewünscht, übergangen
werden.
Ist der Container ausgewählt, kommt der Nutzer zur eigentlichen Übersichtsseite (siehe Abbildung 2). Hier kann er seine
Tags überwachen, Regeln für das Auslösen der Tags definie-
20 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
ren und Makros für die Erfassung von Daten auf der Webseite
erstellen.
Darüber hinaus gibt es auf der linken Seite ein Menu, mit
dem der Nutzer zur Verwaltung des Containers gelangen
kann, um beispielsweise Einstellungen vorzunehmen oder
noch einmal den Code herauszukopieren. Ebenfalls werden
im Menu noch einmal die einzelnen Tags, Regeln und Makros
angezeigt. Außerdem ist es möglich, unterschiedliche Versionen des Containers miteinander zu vergleichen.
Auf der rechten Seite lassen sich Versionen erstellen, die
nach Belieben aktiviert und deaktiviert werden können. Zusätzlich werden hier die Tags veröffentlicht und es lassen
sich die Debugging-Funktionen nutzen, um Fehler bei der
Tag-Implementierung zu identifizieren.
Der zur Verfügung gestellte Code des Containers muss nun
von der IT-Abteilung in die Seite implementiert werden.
Hierbei ist darauf zu achten, dass dieser direkt hinter dem
öffnenden <body>-Element eingefügt wird. Um das volle
Potential des Tag Managers auszunutzen, sollte der Code
suchradar
Google Tag Manager
Abb. 3: Viele Tags stehen zur Verfügung.
zusätzlich um den Code des »Data Layer« erweitert werden
(siehe weiter unten). Dieser bietet die Möglichkeit, erweiterte Analysen durchzuführen.
Übrigens: Eine längere Ladezeit durch die Nutzung des Tag
Managers ist nicht zu befürchten, da der Code asynchron
ausgeführt wird und somit parallel zum normalen Code der
Webseite geladen werden kann, ohne dessen Ladezeit zu
beeinflussen. Es gilt hierbei zu beachten, dass, sobald der
Code eingebaut ist und erste Tags genutzt werden, deren
Äquivalente im Quellcode entfernt werden müssen, um die
Erfassung doppelter Daten zu vermeiden. Dies gilt allerdings
nur, wenn, wie beim Beispiel Google Analytics, die Daten
des normalen Google Analytics Codes und des Tag M
­ anager
Codes gemeinsam in dieselbe Google Analytics Property
übertragen werden. Es ist daher darauf zu achten, dass die
Daten des Tag Managers entweder in eine separate P
­ roperty
laufen oder dass der normale Google Analytics Code aus
dem Quelltext der Seite entfernt wird.
Tags
Um nun mit der Verwaltung der verschiedenen Tags zu starten, müssen diese einzeln angelegt werden (siehe Abbildung
3). Hierfür wurden von Google einzelne Vorlagen erstellt
sowie die Möglichkeit geschaffen, eigene Tags abseits der
Vorlagen zu erzeugen.
Beispiele für Vorlagen können das Google Analytics Tag, das
AdWords Conversion Tag oder das AdWords Remarketing Tag
sein.
Eigene Tags können ganz unterschiedlicher Natur sein. So
lassen sich für Google Analytics z. B. Auswertung über Klicks
auf Links, E-Commerce, das Scroll-Verhalten der Website-Besucher sowie deren weitergehendes Engagement, Video-­
Tracking oder Downloads erstellen. Alle diese Einstellungen werden über den Google Tag Manager eingerichtet und
sorgen so dafür, dass die entsprechenden Daten in Google
Analytics einlaufen. Nur in wenigen Bereichen braucht der
Marketer dabei Unterstützung durch die IT. Dies wäre etwa
beim E-Commerce Tracking notwendig, da die IT sicherstellen müsste, dass die Produktdaten an den Data Layer übertragen werden. Alle anderen aufgelisteten Beispiele ließen
sich ohne Hilfe der IT umsetzen.
Innerhalb eines Tags können im Anschluss verschiedene
Konfigurationen vorgenommen werden, welche beim Auslösen des Tags berücksichtigt werden müssen. Richtet man
beispielsweise das Google Analytics Tag ein, lässt sich unter
anderem festlegen, ob das Kontrollfeld bei »Funktionen für
Display-Werbung aktivieren« gesetzt sein soll oder nicht.
Zusätzlich kann festgelegt werden, ob es sich um einen ganz
normalen Seitenaufruf, ein E-Commerce-Tag oder ein Event
etc. handelt. Zusätzlich lässt sich die IP-Anonymisierung aktivieren, wodurch sichergestellt wird, dass die IP-Adressen
der Website-Besucher nur gekürzt an die Google Analytics
Server geschickt werden.
Es gilt zu beachten, dass vor der Veröffentlichung eines
neuen Tags dieses unbedingt auf der eigenen Seite getestet
werden muss. Wird dies nicht gemacht, kann es schnell zu
Problemen mit anderen Funktionen auf der Seite kommen.
Die hierfür angebotene Lösung des Google Tag Managers,
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 21 Google Tag Manager
suchradar
den Test in der Live-Umgebung der eigenen Webseite durchzuführen, ist dafür sehr gut geeignet. Während der Überprüfung wird dem Marketer angezeigt, wann welches Tag auf
der Seite ausgelöst wird und welchen Inhalt es mittels des
Data Layers übermittelt. So lässt sich sehr leicht erkennen,
ob das Tag korrekt funktioniert oder ob es noch Probleme
mit den Einstellungen gibt.
Regeln
Ist das Tag soweit erstellt, muss im Nachgang festgelegt werden, wann es auslösen soll. Im Falle des Google-­AnalyticsBeispiels soll das Tag vom Erfassungstyp »Seitenaufruf« auf
allen Seiten der Web-Präsenz ausgelöst werden.
Zu diesem Zweck gibt es eine Vorlage für die Regel »Alle
Seiten«. Es lassen sich an dieser Stelle jedoch beliebig viele
weitere Regeln erstellen. Diese können ganz variabel definiert werden. So kann ein Tag zum Beispiel auslösen, wenn
die Seite eine bestimmte URL enthält, die Nutzer über einen
bestimmten Link zur Seite kommen, ein bestimmtes Ereignis
auf der Seite eintritt oder der Seitentitel eine bestimmte Bezeichnung erhält. Dies sind nur einige der vielen Möglichkeiten, um ein Tag auszulösen, sie zeigen allerdings das große
Potenzial und die Flexibilität des Tag Managers auf.
Der Data Layer – eine Erweiterung
des Tag Managers
Im Wesentlichen stellt der Data Layer die Möglichkeit
zur Verfügung, Daten von der Website zum Google Tag
­Manager zu übermitteln. Hierfür wird ein zusätzliches Stück
­JavaScript-Code vor dem Tag Manager Code platziert, welches alle Informationen empfängt, die über den Tag M
­ anager
an ein anderes Tool, z. B. Google Analytics, übermittelt werden sollen.
Auch hier sind den Daten kaum Grenzen gesetzt. Es lassen
sich Transaktionsdaten, Besucherdaten, Informationen über
einzelne Seiten oder Ereignisse übermitteln. Der Abfrage
der verwendeten Bezahlmethode, des Seitentitels oder des
Besucher-Status (eingeloggt vs. nicht eingeloggt) steht so
nichts mehr im Wege.
Es empfiehlt sich daher, sobald eine Analyse-Software wie
Google Analytics verwendet wird, den Tag Manager um den
Data Layer zu ergänzen, um von Anfang an ausführlichere
Analysen erstellen zu können.
Google Tag Assistent
So könnte ein Tag zum Beispiel auslösen, wenn der User auf
eine 404-Fehlerseite kommt und im Seitentitel die Bezeichnung »404 – Seite nicht gefunden« angezeigt wird. Auf diese Weise ließe sich genauer untersuchen, welche URL den
404-Fehler erzeugt hat und was der Referrer des Zugriffes
ist, das heißt von welcher Seite der Nutzer ursprünglich
kam. Diese Daten könnten in Google Analytics aggregiert
und ausgewertet werden, um Usability-Anpassungen an
der Seite vorzunehmen und dem Nutzer eine bessere User
­Experience zu ermöglichen.
Mit dem Google Tag Assistent bietet Google ein
­Browser-Plugin, mit dem Marketer schnell überprüfen
können, welche Tags von Google auf der Seite eingebaut sind, welche zusätzlichen Tags über den Google
Tag Manager implementiert wurden und ob sämtliche
Tags korrekt funktionieren. Auch lässt sich überprüfen, welche Daten von den Tags an den Google Tag
­Manager übermittelt wurden.
Makros
Data Layer
Zur Nutzung des Google Tag Managers müssen Daten zwischengespeichert werden, die verwendet werden, um Regeln zu definieren. Diese Speicherung übernehmen Makros.
Sie nehmen die Daten aus dem Data Layer entgegen und
halten sie solange vor, bis eine Regel darauf zugreift und
mittels der Daten im Makro einen Tag auslöst.
Der Data Layer ergänzt den Google Tag Manager und
ermöglicht umfassendere Auswertungen, da zusätzliche Daten von der Website an den Tag Manager übergeben werden können. Diese können dynamisch und
in Abhängigkeit von Zuständen auf der Webseite übermittelt werden.
Dabei stehen Anwendern von Anfang an eine Reihe von
Standard-Makros zur Verfügung, die genutzt werden können.
Aber auch hier ist es möglich eigene Makros zu erstellen.
22 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
Google Tag Manager
Nachteile beim Einsatz des Tag Managers
Bei Licht gibt es immer auch Schatten und genauso beim Tag Manager.
Gerade am Anfang kann die Arbeit sehr komplex erscheinen. Dies ist bei
den Arbeiten mit den Vorlagen noch nicht der Fall. Sobald aber eigene
Tags, Regeln oder Makros erstellt werden müssen, kann der Google Tag
Manager komplex anmuten. Hier ist eine Einarbeitung notwendig.
Auch sind teilweise technische Fertigkeiten gefragt, wenn es um komplexere JavaScript-Befehle geht. Hier können gegebenenfalls Anleitungen oder die Hilfefunktion des Tag Managers unterstützen. Zusätzlich
müssen Marketer bei der eigenständigen Bedienung des Tag Managers
immer im Hinterkopf behalten, dass bei der Umstellung auf den Tag
Manager eventuell vorhandene Codes zeitgleich aus dem Quellcode
der Webseite entfernt werden müssen, um valide Kennzahlen zu gewährleisten.
FA ZIT
Zusammenfassend lässt sich festhalten,
dass der Google Tag Manager ein mächtiges
zur Verwaltung von Tags auf einer Webseite ist. Er ermöglicht den zentralisierten
Einsatz sowohl von Google Tags als auch
von externen Tags und kann dabei auf fast
jeden noch so besonderen Umstand Rücksicht nehmen. Zugleich erleichtert und beschleunigt er den Einsatz von Tags deutlich
und gibt M
­ arketern ein Tool an die Hand,
das sie von der IT loslöst und der IT Arbeit
abnimmt.
Schlussendlich übergibt ein Unternehmen einen weiteren Teil seines
Online Marketings an Google. Dies dürfte die meisten Marketer jedoch
nicht stören, sind sie doch eh stark auf Google fokussiert. Allerdings
begibt sich jedes Unternehmen mit diesem Schritt ein Stück weiter in
die Abhängigkeit von Google. Dem darf aber gegenübergestellt werden, dass sämtliche Maßnahmen jederzeit rückgängig gemacht werden
können.
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24 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
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Blogger Relations
Online-Marketing Blogger Relations
Tipps für erfolgreiches Bloggermarketing
Unternehmen versprechen sich oft viel vom Kontakt zu Bloggern. Aber wie lassen sich thematisch passende Blogs finden?
Wie schreibt man Blogger richtig an? Was gehört in ein erfolgreiches Anschreiben? Von Anastasia Penner.
Die Anzahl der Blogs weltweit lag im Jahre 2011 laut
Statista bei 173 Millionen. Das regelmäßige Lesen
von Blogs zu unterschiedlichen Themen hat sich im
Alltag vieler Internet-Nutzer fest etabliert. Nicht nur
Privatpersonen, sondern auch Unternehmen finden
aus zahlreichen Gründen Gefallen an den digitalen
»Meinungsführern« und planen die Beziehung zu
Bloggern als festen Bestandteil in ihre Marketingstrategie ein.
Blogs sind ein wichtiges Instrument geworden, um
die entscheidenden Zielgruppen zu erreichen und
mehr Besucherströme für den eigenen Shop oder die
eigene Website zu gewinnen. Zudem erhoffen sich
Unternehmen von ihren Kontakten zu Bloggern, dass
diese bei den Lesern eine positive Wahrnehmung
ihrer Produkte und ihres Unternehmens bewirken
können. Ein weiterer Multiplikator ist natürlich die
Aktivität der Blogger in sozialen Netzwerken. Diese
generiert eine »natürliche« Aufmerksamkeit für die
zu bewerbenden Produkte, die nicht als klassische
Werbung wahrgenommen wird. Aus SEO-Sicht ergeben sich ebenfalls Vorteile: Wird das Unternehmen
oder das Produkt des Unternehmens in einem Artikel
erwähnt, so entsteht ein neuer (hoffentlich wertvoller) Link.
Wie bereite ich mich auf
»Blogger Relations« vor?
Als erstes sollte eine Zieldefinition erfolgen. Was soll
durch den Kontakt zu Bloggern erreicht werden? Die
Vermarktung des eigenen Produkts? Aufmerksamkeit
für das Unternehmen?
Ist diese Frage beantwortet, so widmet man sich im
zweiten Schritt der Ausarbeitung eines Kommunikationskonzeptes und einer Strategie. Wer sich von
Bloggern nur eine Linkquelle verspricht, ist in den
meisten Fällen an der falschen Adresse. Denn Blogs
werden mit sehr viel Liebe betrieben und Blogger
möchten ihre Leser nicht durch reine Werbebotschaften verschrecken. Aus diesem Grund gehen Blogger
in der Regel nicht auf Kooperationsanfragen eines
x-beliebigen Unternehmens ein, welches einfallslos Geld anbietet. Blogger haben genauso gewisse Vorstellungen von einem Kooperationspartner.
Welche das im Einzelfall sind, kann oft auf den
entsprechenden Blogs nachgelesen werden.
Was erwarten Blogger?
Für diesen Artikel wurde eine Umfrage durchgeführt. 120 Blogger wurden zum Thema »Blogger
Relations« befragt. Ca. 30 % von ihnen haben an
der Umfrage teilgenommen.
Damit ein Blogger Interesse an einer Kooperation
hat, muss ein Unternehmen laut der Umfrage die
folgenden Kriterien erfüllen (nur Antworten, die
mehrmals genannt wurden):
Die Autorin
Anastasia Penner ist als
Projektmanagerin Online
bei der Frankfurter OnlineMarketing-­Agentur proseed
GmbH angestellt.
E-Mail:
• Ein guter Ruf sowie ein seriöses und authen tisches Auftreten
• Firmenphilosophie muss dem Blogger zusagen
• Unternehmen/Produkt muss thematisch zum
Blog passen
• Tolle/interessante Produkte bzw. Produkte mit
einem schönem Design
• Produkte anbieten, die der Blogger selbst ver wenden würde
• Gegenleistung muss stimmen
• Freundlicher, sympathischer Kontakt (zwischen menschlich muss es stimmen)
• Man muss das Gefühl bekommen, dass sich der
Kooperationspartner mit dem Blog beschäftigt
hat
[email protected]
Google+:
google.com/
+AnastasiaPenner
Die Meinungen, was die Bekanntheit betrifft,
gehen auseinander – einige Blogger legen sehr
viel Wert auf die Bekanntheit und Reputation des
Unternehmens. Davon sollten sich Unternehmen
allerdings nicht entmutigen lassen. Kann das Unternehmen das Interesse der Leser wecken oder
passt es thematisch zum Blog und der Blogger hat
Spaß daran, über dieses Unternehmen zu berichten, so spielt die Bekanntheit bei anderen Bloggern wiederum keine Rolle mehr.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 25 Blogger Relations
suchradar
Wie lassen sich relevante Blogs finden?
Auf die Ausarbeitung einer Strategie folgt die Identifikation
wichtiger Blogs: Welche Blogs passen in die Unternehmensstrategie und könnten daher interessant für das Unternehmen sein? Die Analyse aus Blogger-Sicht ist in gleicher Weise
erforderlich. Für welche Art von Blogs könnte das Unternehmen überhaupt interessant sein?
Wurde eine Strategie und Richtung definiert, geht die Suche
nach den richtigen Blogs los. Die richtigen und für die Unternehmensstrategie passenden Blogs lassen sich über viele
Wege finden. Zunächst sind die bekannten Suchmaschinen
wie Google eine erste Anlaufstelle. Die Eingabe wichtiger
Suchbegriffe und die Nutzung der verfügbaren Suchoperatoren helfen dabei, die Suchergebnisse einzugrenzen und relevante Blogs herauszufiltern. Beispiel: Man möchte sich alle
URLs anzeigen lassen, die die Begriffe »beauty blog« beinhalten und tippt in den Suchschlitz »inurl:beauty blog« ein.
Neben den gängigen Suchmaschinen können sich Unternehmen an spezielle und kostenfreie Blogsuchmaschinen
wenden. Hier bietet sich beispielsweise IceRocket an (www.
icerocket.com/, siehe Abbildung 1).
Blogger sind stark in sozialen Netzwerken vertreten. Die
Suchfunktion der sozialen Netzwerke ist bei der Suche nach
den passenden Blogs gleicherweise nützlich.
In manchen Fällen lassen sich interessante Blogs nach einem Blick auf das Backlinkprofil der Wettbewerber schnell
entdecken. Des Weiteren existieren Webseiten, auf denen
sich Blogger für Kooperationsanfragen listen lassen. Das
stellt einen klaren Vorteil für Unternehmen dar, da diese auf
Anhieb sehen, welche Blogger für Kooperationsanfragen
überhaupt zugänglich sind. Diese Art von Seiten lassen sich
ebenfalls über Suchmaschinen ausfindig machen. Ein Beispiel hierfür ist bloglist.de (siehe Abbildung 2).
Eine weitere Möglichkeit sind Anbieter, die sich auf die Kontaktvermittlung zwischen Unternehmen und Bloggern spezialisiert haben. Salt.IRM beispielsweise legt seinen Schwerpunkt derzeit auf Beauty und Fashion Blogs. Neue Kontakte
sind schnell gewonnen, denn Unternehmen werden von den
dort registrierten Bloggern angeschrieben. An dieser Stelle muss jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden, ob
kostenlose Quellen vorerst ausreichen oder kostenpflichtige
Alternativen von Beginn an herangezogen werden sollen.
Wie wähle ich für mein Unternehmen
passende Blogs aus?
Ein Unternehmen sollte nicht jedes Blog abgreifen, das einen Link generieren könnte. Das Ziel von Blogger Relations
sollte nicht die krampfhafte Gewinnung von Verlinkungen
sein. SEO kann natürlich als schöner Nebeneffekt betrachtet
werden, aber nur, wenn es thematisch passt.
Themenrelevanz spielt eine entscheidende Rolle, was
die Wahl des Blogs betrifft. Ist sie nicht gegeben, kann es
schnell passieren, dass das Unternehmen im Spam-Ordner
des Bloggers landet. Auch Massenmails, bei denen eine Reihe von Bloggern ohne persönliche Ansprache und ohne auf
den Blog einzugehen angeschrieben wird, sind in der Bloggerwelt nicht gerne gesehen.
Abb. 1: Die Blog-Suchmaschine Meltwater IceRocket.
Abb. 2: Das Blog-Verzeichnis Bloglist.de.
26 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
Folgende Kriterien helfen bei der Auswahl:
• Themenrelevanz
• Aktualität der Beiträge/regelmäßige Veröffentlichungen
• Anzahl der Seitenbesucher (gilt nicht für Nischenblogs)
• Anzahl der Follower über Google Friend Connect, blog lovin
oder Blog-Connect
• Anzahl der Follower auf sozialen Netzwerken
• Interaktionen des Bloggers mit den Lesern: Werden die
Beiträge kommentiert? Reagiert der Blogger auf die Beiträge? Findet ein Meinungsaustausch unter den Lesern
statt?
• Erster persönlicher Eindruck: Design, Inhalte, Artikel. Passt
das Blog zur Unternehmensstrategie)
• Ist Interesse seitens des Bloggers an Kooperationen
gegeben?
Wie schreibe ich Blogger richtig an?
Blogger möchten persönlich mit Ihrem Namen angesprochen werden. Ist diese Information nicht im Impressum zu
finden, so ist das der erste Hinweis darauf, dass das Blog
nicht gewerblichen Zwecken dient.
Sollte ein Unternehmen dennoch großes Interesse haben
und eine Kooperation vorschlagen wollen, gibt es manchmal in den Artikeln des Bloggers Hinweise auf seinen/ihren
Namen. Dementsprechend sollte einfach ein wenig auf dem
Blog rumgestöbert werden, was den positiven Nebeneffekt
hat, dass man den Blogger gleichzeitig besser kennenlernt.
Ein weiteres Kriterium für ein erfolgreiches Anschreiben
ist ein individuelles Mailing. Massenmailings sind in jedem
Fall zu vermeiden. Vielmehr muss dem Blogger in einem Anschreiben deutlich gemacht werden, was dem Unternehmen
am Blog gefällt und warum man sich an diese Person wendet.
Ehrlichkeit ist das A und O in einem Anschreiben. Die Vorteile, die sich das Unternehmen von einer möglichen Kooperation erhofft, sollten nicht verheimlicht, sondern klar kommuniziert werden. Was viele Unternehmen vergessen, ist die
Tatsache, dass die Blogs hauptsächlich als Hobby und in der
Freizeit betreut werden und dass viel Zeit in den Content gesteckt wird. Kreativität, Texte, Bilder – die Inhalte erstellen
sich nicht von selbst. Aus diesem Grund erwarten Blogger
eine Gegenleistung – zu Recht! Deswegen sollten Unternehmen kommunizieren, welchen Mehrwert der Blogger von einer Kooperation hat. Hier bieten sich beispielsweise Anreize,
die von einfachen Vergütungen, exklusiven Vorabinformationen, Produkttests bis hin zu Einladungen zu interessanten
Events reichen. Der Kreativität sind an dieser Stelle keine
Grenzen gesetzt – natürlich unter Berücksichtigung rechtlicher Belange oder, falls der Kontakt zu einer Verlinkung
führt, der Webmaster Richtlinien der Suchmaschinen.
Blogger Relations
Des Weiteren legen Blogger sehr viel Wert auf einen netten und freundlichen Umgang. Ist das Anschreiben und das
Auftreten des Unternehmens sympathisch, so führt dies im
besten Fall sogar zu längerfristigen Kooperationen.
Ebenfalls nicht gerne gesehen ist die Aufforderung, vorgegebene Texte auf dem Blog zu veröffentlichen, da sich die
Blogs durch den individuellen Stil des Blogbetreibenden
auszeichnen.
Checkliste für Unternehmen:
Wesentliche Informationen
im Anschreiben
• Persönliche Ansprache (Vorname)
• Individuelles Anschreiben, welches klar erkennen
lässt, dass sich das Unternehmen mit dem Blog beschäftigt hat
• Massenmailings vermeiden
• Nachvollziehbare Begründung, warum das Blog ausgewählt wurde und warum eine Kooperation für alle
Parteien (Blogger, Leser und Unternehmen) interessant ist
• Nette Formulierungen, sympathisches Auftreten
• Angemessene Kooperationsbedingungen/Anreiz für
eine Kooperation schaffen
FA ZIT
Für eine erfolgreiche Beziehung zu Bloggern kommen
Unternehmen an einem händischen Auswahlprozess
nicht vorbei. Denn die Anforderungen und Wünsche
von Bloggern lassen sich nicht verallgemeinern. Jeder
Blogger ist individuell und möchte auch so behandelt
werden. Schließlich sucht sich ein Unternehmen einen
Blog nicht aus irgendeinem Grund aus, sondern weil
das Blog in die Unternehmensstrategie passt. Je wichtiger ein Blogger für ein Unternehmen als Kontakt ist,
desto mehr Aufwand sollte in die Kontaktanfrage investiert werden.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 27 Content Promotion Tools
suchradar
Online-Marketing Content Promotion Tools
Mit kostenpflichtiger Verbreitung von
Inhalten viel(e) erreichen
Nach der Erstellung guter Inhalte sollte man sich nicht darauf verlassen, dass die Aufmerksamkeit dafür von selbst entsteht. Bei der Strategie für das gezielte Streuen der Inhalte können bezahlte Plattformen in Betracht gezogen werden.
Welche gibt es da und was leisten sie? Von Andreas Schülke.
Der Autor
Andreas Schülke
ist Berater für Linkaufbau
und SEO in der
SEO-/SEM-Agentur
Geht es um Content Promotion – im Linkbuilding
auch als »Seeding« bekannt – hat sich zur besseren Übersicht das dreiteilige Modell aus Owned
Media, Earned Media und Paid Media etabliert
(siehe Abbildung 1). Owned Media beinhaltet dabei alle Kanäle, die komplett kontrolliert werden,
etwa ein Blog, Newsletter oder Social Media Profile. Mit Earned Media ist, wie der Name schon sagt,
verdiente Aufmerksamkeit gemeint, also Publicity
aufgrund von Maßnahmen und Kontakten der PR
oder natürliche Links und Erwähnungen im Netz.
Paid Media wiederum umfasst alle Kanäle, für
deren Nutzung bezahlt wird, also jede Form der
­Online-Werbung – auch kostenpflichtige Services
zur Content Promotion, um die es hier geht.
Warum für die Verbreitung von
Content bezahlen?
Bei der Erstellung guter Inhalte wird viel Zeit (oder
Geld) investiert und nun soll auch noch für die Verbreitung bezahlt werden? Sollte »Content Marketing« das
nicht von selbst tun?
Leider nicht. Content Marketing bezeichnet per Definition »Marketing-Techniken, die mit informativen oder
unterhaltenden Inhalten die Zielgruppe ansprechen,
um sie von einem Unternehmen/Service/Produkt zu
überzeugen«. Um allerdings die Zielgruppe anzusprechen, muss diese zunächst einmal erreicht werden. Die
eigenen Kanäle (Owned Media) sollten dazu in vollem
Bloofusion Germany.
E-Mail:
andreas.schuelke@
bloofusion.de
Twitter:
@schuelke88
Google+: google.com/
+AndreasSchulke
Abb. 1: Die klassische Unterteilung der Kanäle. Earned Media werden indirekt durch eigene
und bezahlte Medien beeinflusst.
28 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
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Umfang genutzt werden. Doch was passiert darüber hinaus?
Earned Media, etwa Erwähnungen in Social Media oder natürlich entstehende Backlinks, muss man sich verdienen. Das bedeutet zum einen, dass die Inhalte es verdient haben müssen,
aufgegriffen zu werden. Zum anderen müssen Zielgruppe und
Multiplikatoren (z. B. Journalisten oder Blogger) davon erfahren. Dafür gibt es diverse Möglichkeiten, aber keine davon ist
kostenlos:
• Kontakte aus PR und Blogger Relations nutzen
• Gezielte Kontaktaufnahme (»Outreach«)
• Paid Media
Eine geläufige Daumenregel unter Content-Marketern lautet:
»Die Investition in die Verbreitung von Inhalten sollte mindestens genauso hoch sein wie der Betrag für die Erstellung.«
Verschiedenste Varianten von Paid Media bieten sich für die
Vermarktung von Content an. Denn im Prinzip lassen sich
erstellte Inhalte überall dort platzieren, wo Produkte oder
Dienstleistungen beworben werden. Auf diese Online-Kanäle
wird hier zwar nicht näher eingegangen, Werbemöglichkeiten
dort sollten jedoch keinesfalls außer Acht gelassen werden:
• Google AdWords + Display-Netzwerk
• YouTube
• Facebook
• Twitter
• Branchen- oder zielgruppenspezifische Social Media
Content Promotion Tools
Darüber hinaus gibt es kostenpflichtige Werbemöglichkeiten,
die exklusiv für unkommerzielle Inhalte zur Verfügung stehen.
Outbrain
Outbrain bezeichnet sich selbst als »Content-Discovery-­
Netzwerk«. Die über 300 Publisher umfassen internationale
Titel (z. B. CNN, BBC, Condé Nast) sowie Marken deutscher
Verlagshäuser (u. a. Axel Springer, Burda und Bauer, siehe Abbildung 2).
Outbrain funktioniert ähnlich wie Google AdWords nach dem
PPC-Prinzip (Pay per Click). Es wird also anhand eines Qualitätsfaktors und dem Preis, den der Werbetreibende pro Klick
zu zahlen bereit ist (Cost per Click, CPC) bestimmt, ob und
wann der Hinweis auf die beworbenen Inhalte angezeigt wird.
Wie die erste Kampagne angelegt werden kann, wird auf der
Hilfeseite von Outbrain gut erklärt: help.outbrain.com/customer/­
portal/articles/1447282-how-do-i-set-up-my-first-­campaign. Zu
beachten ist dabei, dass die beworbenen Inhalte die Qualitätsrichtlinien von Outbrain erfüllen müssen. Ausgeschlossen
sind beispielsweise pornografische und gewaltverherrlichende Inhalte sowie die Themen Drogen, Glücksspiele und Religion. Darüber hinaus müssen alle Inhalte authentisch sein und
Mehrwert über eine reine Werbebotschaft hinaus bieten (Details: www.outbrain.com/amplify/guidelines).
Abb. 2: Beispiel für bezahlte Content-Empfehlungen via Outbrain auf chip.de.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 29 Content Promotion Tools
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plista und Ligatus
Die deutschen Plattformen plista und Ligatus arbeiten auf einer vergleichbaren Grundlage. Abbildung 3 und 4 zeigen Auszüge des jeweiligen Netzwerks.
Weitere Plattformen
Viele internationale Plattformen sind wegen der geringen
Reichweite im deutschen Web noch ungeeignet. Der dynamische Markt der Content-Discovery-Dienste mit rasant wachsenden Unternehmen bleibt dabei aber zu beobachten. Das
amerikanische Netzwerk »Taboola« etwa arbeitet momentan
an der Zusammenarbeit mit großen italienischen und japanischen Verlagshäusern, um in diese Märkte zu expandieren
(Quelle: www.hottopics.ht/stories/advertising/content-­discoverytransforming-online-advertising/ ).
Das mobile-Ad-Netzwerk »InMobi« ist da heute schon interessanter, weil es in Deutschland 338 Millionen Impressionen pro
Monat von fast vier Millionen Smartphone Usern erzielt und
weiterhin stark wächst (www.inmobi.com/germany/ ). Die »VXPlatform« der Vibrant Media GmbH erreicht angeblich sogar
bis zu 63 % aller deutschen Internetnutzer (vibrantmedia.de/
products/contextual_platform.asp#vxP).
Content Discovery Networks
Die Gründer von Plattformen wie Outbrain und Taboola
haben die Vision für die Zukunft, Menschen personalisiert und kontextabhängig auf Inhalte hinzuweisen,
von denen sie noch gar nicht wussten, dass sie danach
suchen. Neben Bannerwerbung (Display) und Suchmaschinenmarketing (Search) betrachten sie das Entdecken
(Discovery) als das dritte, revolutionäre Standbein des
Online-Marketings. Insbesondere den bezahlten Vorschlägen dieser Systeme wird vorgeworfen, dass der
Spam-Anteil zu hoch sei und die Algorithmen hier noch
nicht ausreichend filtern.
Reddit und StumbleUpon sollen hier der Vollständigkeit halber genannt sein. Aufgrund der geringen Zahl von deutschen
Nutzern dürften diese Plattformen eher für internationale Unternehmen von Interesse sein, die englischsprachige Inhalte
streuen möchten. Der Anfang wird Werbetreibenden in beiden
Fällen leicht gemacht und gut erklärt (Reddit: www.reddit.com/
advertising, StumbleUpon: ads.stumbleupon.com).
Abb. 3: Auszug aus dem Publisher-Netzwerk von plista
(Quelle: t3n.de/news/content-promotion-tools-test-550158/plista-­
publisher/).
Abb. 3: Auszug aus dem Publisher-Netzwerk von Ligatus
(Quelle: www.ligatus.de/de/
werbekunden/unser-­netzwerk/
netzwerk.html).
30 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
Content Promotion Tools
ZIEL
ORIENTIERUNGSHILFE (OHNE GEWÄHR)
Impressionen
30 – 40 Cent / 1.000 Impressionen
Traffic (Klicks)
20 – 50 Cent / Klick
Natürliche Links
100 – 200 € pro Link
Likes, Teilen der Inhalte, Erwähnungen via Social Media
unbekannt
Absprungrate
80 – 99 %
Tabelle 1: Ziele und Bezugsgrößen bei der Nutzung von Content-Promotion-Tools.
Welches Tool ist das Beste?
Welcher dieser Services genutzt werden sollte, lässt sich
nicht pauschal sagen, sondern hängt von der jeweiligen
Zielsetzung ab. Der Praxistest von Aufgesang (www.sem-­
deutschland.de/google-adwords-tipps/content-promotion/ )
zeigt das anschaulich. Im Vergleich von Google AdWords,
­Google-Display-Netzwerk, Facebook Ads, Outbrain, plista und
Ligatus lagen die Ergebnisse je nach Kriterium nämlich sehr
weit auseinander. Beim TKP (Tausend-Kontakt-Preis) lag beispielsweise plista mit Kosten von durchschnittlich 25 Cent für
1.000 Impressionen ganz vorn. Gleichzeitig belegte die Plattform bei der Traffic-Qualität mit einer Absprungrate von über
90 % und extrem niedriger Verweildauer der Besucher den
letzten Platz. Insgesamt sicherte sich Outbrain den Gesamtsieg in diesem Test, die Validität der Daten ist aufgrund des
geringen Testbudgets jedoch zweifelhaft, wie der Autor Olaf
Kopp selbst eingesteht.
Die Empfehlung für experimentierfreudige Online-Marketer
lautet also: testen, testen, testen. Die Erfolgsmessung kann je
nach Priorität stark variieren. Tabelle 1 zeigt mögliche Zielgrößen von Kampagnen bei den hier vorgestellten Tools mit
einer Orientierungshilfe auf Basis aller Erfahrungsberichte, die
recherchiert wurden. Die echten Ergebnisse können abhängig
von Aufmachung und Zielsetzung der Kampagne und dem Inhalt selbst sehr stark variieren.
FA ZIT
Der bewegte Markt kostenpflichtiger Content Promotion
Tools bietet eine große Auswahl verschiedener Anbieter.
Wer mit eigenen Inhalten mehr erreichen möchte, sollte einen Testlauf starten, um abhängig von Zielsetzung
und Anspruch die passenden Plattformen zu ermitteln.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 31 31.03.15
User Experience 2015
suchradar
Online-Marketing User Experience 2015
Welche Trends bei der Nutzererfahrung
wichtig werden
Tailored User Experiences, Scrolling statt Clicking, Material und Card Design, Micro UX Transitions: Das sind die Themen,
die die User-Experience-Branche in diesem Jahr beschäftigen wird. Von Martin Beschnitt.
Responsive ist Pflicht,
Tailored User Experiences die Kür
Der Autor
Martin Beschnitt ist seit
Responsive Webdesign ist kein Trend mehr. Eine
Responsive Website ist 2015 aufgrund der stetig
wachsenden Verbreitung und Nutzung mobiler
Endgeräte Pflicht. Interessant in diesem Zusammenhang: Laut dem aktuellen Mobile Commerce
Report von Criteo (12/2014) (www.criteo.com/
resources/mobile-commerce/ ) werden im weltweiten Schnitt mittlerweile mehr Transaktionen über
Smartphones generiert als über Tablets.
2007 für die Full Service
User Experience-Agentur
eResult tätig. Als Managing
Director verantwortet er
das operative Tagesgeschäft, das Partnermanagement und die Internationalisierung des Unternehmens.
Aktuell kümmert er sich
zudem um den Ausbau der
Standorte Köln, Frankfurt
und München.
E-Mail:
[email protected]
In den Augen mehrerer UX Experten (unter anderem Doug Hopkins, siehe uxmag.com/­contributors/
doug-hopkins-0) geht es nun nach den »Jahren der
Device-übergreifenden, universalen User Experience und der Mobile first-Strategien« in 2015 vor
allem darum, gezieltere und maßgeschneiderte
Nutzungserlebnisse (neudeutsch: Tailored User
Experiences) auf den einzelnen nativen Gerätetypen und deren Display-Größe zu schaffen. Dies
erfordert neue, robuste Frameworks, die die nativen Fähigkeiten der Geräte besser erkennen, unterstützen und die möglichen Inhalte und Funktionen
entsprechend rendern.
Twitter:
twitter.com/eResult_MB
Google+: google.com/
+EresultDe
Blog: www.usabilityblog.
de/blog-autoren/martin-­
beschnitt/
Scrollen anstatt Klicken
SEO-technisch gesehen, sind mehrere HTML-Seiten
oftmals besser als eine (Single)-Page. Aufgrund der
fortschreitenden Verbreitung des mobilen Webs
wird das Scrolling langer Web-Seiten und somit
deren Verbreitung jedoch zunehmen. Das Scrollen
langer Seiten auf mobilen Endgeräten ist grundsätzlich intuitiver, effektiver, verkürzt Ladezeiten,
erlaubt mehr Interaktion zwischen dem Nutzer und
der Website als das Durchklicken mehrerer, nacheinander folgenden Seiten.
Die Website von dnata (thefacts.dnata.com/) ist sicherlich ein extremes Scrolling-Beispiel, aber
ein überaus gutes. Weitere Beispiele für Single
32 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
­ ages finden sich z. B. unter t3n.de/news/­single-pageP
webdesign-20-sehenswerte-beispiele-323225/.
Es scheint aber keine allgemeingültige Regel zu geben,
wann Scrolling und wann (Single-)Pages besser sind.
Es gibt Anwendungsfälle, da sind mehrere Seiten (verfügbar über eine Blätterfunktion, sogenanntes Paging)
essentiell wichtig, um dem Nutzer eine Orientierung
innerhalb der Website zu bieten, z. B. in Online-Shops
mit sehr großen Produktsortimenten. Hier bedarf es
zwingend sowohl guter Filtermöglichkeiten als auch
Funktionen wie »Merken« und »Vergleichen«, um das
gesuchte Produkt zu finden.
Vom Flat zum Material Design
Flat Design (ein grafisch minimalistischer Gestaltungsstil, de.wikipedia.org/wiki/Flat_Design) wird in 2015 ein
wichtiges Thema bleiben, denn es gibt eine Menge guter Gründe, die dafür sprechen, eine Website oder -Anwendung mit Flat Design umzusetzen:
• Der Fokus auf den Inhalt reduziert die kognitive Last
zum Erfassen der wesentlichen Inhalte. Dies ist besonders vor dem Hintergrund der weiter steigenden
Menge an Informationen, mit denen wir tagtäglich
konfrontiert werden, sinnvoll.
• Die Umsetzung als Responsive Design wird erleichtert. Flat Design kommt der Anforderung an Benutz­
ungsoberflächen, die sich an die verschiedenen Anzeigegrößen mobiler Geräte anpassen, entgegen.
• Der Verzicht auf viele Grafiken und Texturen kann
die Ladegeschwindigkeit erhöhen und damit zu einer
verbesserten User Experience beitragen.
Dabei sollte man es natürlich nicht übertreiben. So sagt
Dr. Sebastian Feige, Senior UX Consultant ­(eResult):
»Ein Weniger an Flach für ein Mehr an Benutzbarkeit«
(www.usabilityblog.de/2014/04/fehlende-­tiefe-usabilitysuenden-flat-designs-erkennen-und-vermeiden/ ).
Der propagierte Einsatz von Farbe bzw. guten Kontrasten im Flat Design schützt beispielsweise nicht
suchradar
User Experience 2015
zwangsläufig davor, Nutzern die Trennung zwischen interaktiven und nicht interaktiven Elementen schwer zu machen. Ausgerechnet Microsoft, mit denen der Hype um Flat Design erst
so richtig begann, liefert auf einer Seite der Xbox-Sparte (Abbildung 1, URL leider nicht mehr
verfügbar) ein schönes Negativbeispiel. Es fällt es schwer, intuitiv zu erahnen, welche Elemente
auf dem Screenshot klickbar bzw. verlinkt sind.
Exkurs: Ghost Buttons
Bevor wir zur nächsten Evolutionsstufe, dem Material Design von Google kommen, gilt es sich
den »Ghost Buttons« zu widmen. Der Begriff Ghost Button beschreibt ein Design-Konzept, bei
dem Buttons auf ein Minimum reduziert werden. Sie werden jeglicher Effekte beraubt, besitzen
keine Hintergrundfarbe und meist nur einen sehr dünnen Rand. Damit sind sie quasi ein Schatten ihrer selbst – ein Geist.
Das Ganze kann richtig schick aussehen (siehe Abbildung 2) – und das nicht nur im minimalistischen Kontext. Je nach Platzierung des Ghost oder auch »Naked Buttons«, kann er zusammen
mit Farben, Hintergrundbildern und Grafiken zu einem echten Eye-Catcher werden.
Die Betonung liegt hier auf »kann«, denn im ungünstigsten Fall sind die Buttons flach und
unscheinbar und werden somit nicht als zentraler Call-to-Action wahrgenommen. Sie sehen schön aus, bringen aber weniger Umsatz und sind in diesem Falle aus Sicht von UX- und
­Conversion-Experten als kritisch anzusehen.
Abb. 1:
Der einzige Link auf der Seite findet sich unter »Und noch mehr!«.
Abb. 2: https://papaya.com.hr
SEO-Software von Profis für Profis.
User Experience 2015
suchradar
Die Lösung: Material Design!
Micro UX Transitions
Das, was Google als Material Design (siehe www.google.­com/
design/ ) vorgestellt hat, könnte die nächste ­Evolutionsstufe
für Flat Design bedeuten. Es erweitert es um subtile Verläufe,
Ebenen und Animationen, ohne die eigentliche Flat-Design-Ästhetik zu beeinträchtigen. Aus UX-Sicht werden dadurch viele
bisherige Kritikpunkte in Sachen ­Usability behoben.
Eigentlich stellen Micro UX Transitions keinen neuen Trend
für 2015 dar, auch wenn viele Online-Experten dies so sehen
und mit Recht einen Zuwachs dieser voraussagen. Denn solche
Mikrointeraktionen tragen – richtig eingesetzt – schnell und
fokussiert zu mehr Engagement des Nutzers bei (siehe Abbildungen 4 und 5).
Abb. 3:
www.google.com/design
Abb. 4: Online-Shop soliver.de: Produktliste – Ausschnitt mit
Mouseover.
34 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Abb. 5: Newsletter-Anmeldung auf Recruitment ADvisor.
suchradar
User Experience 2015
Weiterführende Links/Trends
Abb. 6: Card Design bei Pinterest.com.
»More fascinating e-commerce insights for 2015!«
www.keepitusable.com/blog/?p=2066
»The Top UX Predictions for 2015”
uxmag.com/articles/the-top-ux-predictions-for-2015
»Meta-Analyse der Web Design Trends 2015«
apliki.de/2014/12/08/4-web-design-trends-die-sie-fur2015-kennen-sollten/
»Mobile Behavior and Design Trends«
uxim15.uie.com/videos/luke-wroblewski
Ältere Beiträge des Autors:
Die folgenden anreizende Effekte sind zwar zielführend in Hinblick auf einen bestimmten Anwendungsfall, sind aber nicht
unbedingt neu (siehe https://econsultancy.com/blog/63042-17delightful-micro-ux-effects-and-transitions-for-your-website/ ):
• »motion blur text scrolling« (Bewegungsunschärfe beim
Scrollen)
• »direction-aware hover effect« (Nutzung von Javascript, um
die Hover-Effekte beim Mouseover in die Richtung, aus der
die Maus kam, auszurichten)
• »sliding boxes« (flat gestaltete Boxen mit einem HoverEffekt, der den kompletten Inhalt austauscht)
• »thumbnail product details« (Produktbild auf einer ShopTrefferliste, die beim Überfahren mit der Mouse oder beim
Klick weitere Ansichten oder Informationen liefert – ohne
auf die Detailseite zu gelangen)
Zudem ist immer wieder zu berücksichtigen: Auf mobilen
Endgeräten kommen viele der Animationen nicht zum Tragen
(Touch statt Maus). Es bedarf daher ausgiebiger Tests. Darüber
hinaus kann man nicht jede Micro UX Transition in eine(n) eigene(n) Layer/Lightbox packen. Der Nutzer wird hierdurch schnell
genervt und gegebenenfalls irritiert, da dasselbe ­Pattern für
unterschiedliche Zwecke verwendet wird. Dies erhöht das Risiko eines Seitenabbruchs anstelle des Engagements.
Card Design
»UX Trends 2014: Mobile, Responsive, Flat«
www.usabilityblog.de/2014/01/ux-trends-2014-­mobileresponsive-flat/
»User Experience Trends 2013«
www.usabilityblog.de/2013/01/user-­experience-trends-­2013/
FA ZIT
Ein Großteil der Trends steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem fortschreitenden Wandel der Internetnutzung durch die heterogene Landschaft mobiler
Endgeräte und damit verbundener Nutzungskontexte.
In puncto Methoden und Tools gibt es in absehbarer
Zeit wohl keine großen Entwicklungen zu sehen. Dies
ist keinesfalls negativ zu bewerten. Vielmehr gilt es
weiterhin die Notwendigkeit von Usability und User
Experimente als eine wichtige Produkteigenschaft
bzw. einen Wettbewerbsvorteil zu kommunizieren
und zu belegen. Das Internet of Things – allen voran
Google Glasses, Smart Watches und andere Wearables
– wurde bewusst außer Acht gelassen. Diese technischen Entwicklungen müssen noch ein bis zwei Jahre reifen, um dann (erhebliche) Auswirkungen auf die
User-Experience-Branche zu haben.
Das Card Design wurde 2014 vor allem durch Pinterest (Abbildung 6), Facebook und Twitter geprägt und wird sich 2015
noch mehr durchsetzen. Dieser Trend spiegelt sowohl die zunehmende Verbreitung von mobilen Endgeräten wieder als
auch den Wunsch nach Informationsaufnahme in kleinen,
leicht zu scannenden Einheiten.
Zentraler Vorteil: Das Card Design ermöglicht sowohl die Zusammenstellung als auch Darstellung der kleinen Informationseinheiten je nach Standort, Device, Auflösung, Tageszeit,
Standort sowie Präferenz des Nutzers.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 35 YouTube Hacks
suchradar
SEO YouTube Hacks
Tricks für mehr Erfolg mit Videos
Mit YouTube-Videos, den richtigen Handgriffen und cleveren Kniffen kann die eigene Reichweite positiv beeinflusst und
Videos nach vorne gebracht werden. Von Hendrik Unger.
YouTube erreicht monatlich über eine Milliarde Unique User. Das entspricht ca. einem
Siebtel der gesamten Weltbevölkerung.
Dazu kommen 100 Stunden Videomaterial,
die pro Minute hochgeladen werden. Wie
soll man da eine Schneise in den unglaublich dichten Video-Dschungel schlagen?
Der Autor
Hendrik Unger ist ein
kreativer Kopf und gilt
als Experte für Social
Media Marketing. YouTube
und F
­ acebook sind die
virtuellen Heimaten des
gebürtigen Erfurters. Als
Head of Social Media der
Kölner Onlinemarketing
Agentur netspirits ist Hendrik Unger für Werbekampagnen von Kunden wie
Welthungerhilfe, Deutsche
Telekom und Warner Bros.
verantwortlich.
Der YouTube-Algorithmus schafft es, dieses
Volumen zu bewältigen. Hierbei werden
dem jeweiligen Nutzer individuell passende Video-Inhalte zugeordnet. Je nach Interesse und Suchverhalten eines Zuschauers
ermittelt YouTube die am besten passenden
Videos für eben diese Person. So erhält
diese im Idealfall über die Suchfunktion,
was sie gerade am meisten sehen möchte.
Die Bedürfnisse der Nutzer werden so gut
es geht abgedeckt, solange der YouTube-­
Algorithmus einwandfrei funktioniert. Mit
diesem Wissen sollte es das eigene Bestreben sein, für seine Zielgruppe den am
besten passenden Video-Content zu kreieren und dafür zu sorgen, dass der YouTube-­
Algorithmus dies erkennt.
Positive Beeinflussung der
YouTube-Algorithmen
Die verschiedenen Ranking-Faktoren sind dafür verantwortlich, dass ein Video weiter vorne oder weiter hinten zu finden
ist. Positiv-Beispiele hierfür sind die hohe Aktualität eines
­Videos, die Verwendung stark gesuchter Suchbegriffe mit geringer Konkurrenzdichte oder die Attraktivität eines Thumbnails. Der größte Trend ist die Nutzung der Social-­
MediaKomponente der Plattform YouTube. An keiner anderen Stelle
geben die Nutzer so direktes Feedback wie Sie es beim Kommentieren und Teilen tun. Die Zeitspanne ist hierbei entscheidend: Wie viele Nutzerreaktionen treten in möglichst kurzer
Zeit auf? Ist das Verhältnis überdurchschnittlich hoch, so gelangt man direkt zu optimalen Rankingpositionen.
Tipp 1: Playlist Sandwiches
Playlists werden bei YouTube oft vernachlässigt, haben es
bei richtiger Verwendung aber in sich. Hierbei geht es im
herkömmlichen Sinne um die Bildung von Themen-Clustern. Suchen Nutzer nach bestimmten Themen, so finden Sie
oft nicht nur die passenden Videos, sondern entsprechende
Themen-Playlists. Wird eine solche Playlist gezielt genutzt,
E-Mail:
[email protected]
Google+:
google.com/+HendrikUnger
Website:
www.hendrik-unger.de
Online Marketing Agentur:
www.netspirits.de
Abb. 1: Virale Spots verbreiten sich im Internet mit explosiver Geschwindigkeit.
36 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
so kann sie bei recht allgemeinen Themen (stark umkämpften Suchbegriffen) relativ schnell und einfach ranken. Das Zauberwort hierbei ist
»Schichtung«. Daher der Name Playlist Sandwich.
Werden starke Videos in einer Playlist mit schwachen Videos (= Clips mit
einer geringen Anzahl an Aufrufen) kombiniert, so können die schwachen
Videos einen erheblichen Aufwind erhalten. In der richtigen Reihenfolge
geschichtet, können Sie häufig gesuchte Themenfelder abdecken. Dabei
spielt es keine Rolle, ob eigene oder fremde Videos einbozogen werden.
Einzig und allein entscheidend ist die Zuschaueranzahl der Videos, die in
einer Playlist enthalten sind. Die Zugkraft, die hierdurch entsteht, kann
eine Playlist schnell auf die vorderen Plätze katapultieren.
Playlists können zur Steigerung der Auffindbarkeit bei einem übergeordneten Thema durch clevere Kombination der eigenen bestehenden Videos beitragen. In Abbildung 1 ist zu sehen, wie die ideale Schichtung für
ein Playlist-Sandwich aussehen sollte. Setzt man ein schwaches Video auf
Platz 1 der Playlists, so wird dieses ohne Umwege auch als erstes für die
Zuschauer abgespielt.
Tipp 2: Transkriptionen SEO-Power verleihen
Nach dem Hochladen eines Video-Clips bei YouTube wird fast immer automatisch ein Untertitel-Track erstellt. Durch automatisches »Zuhören«
kann YouTube aus der Tonspur eine Abschrift des gesprochenen Textes
erstellen. Diese ist ohne weiteres Zutun des Publishers für die Zuschauer
sichtbar, indem Sie bei dem jeweiligen Video auf »Untertitel AN« klicken.
Noch viel wichtiger ist jedoch, dass so auch YouTube selbst Einblicke über
den Inhalt des Videos erhält. Das Verständnis von echten Inhalten ist für
eine Maschine bei abgeschriebenem Text um ein Vielfaches leichter als
bei gesprochenem Text. Daher spielt die Optimierung der Transkription
eine entscheidende Rolle.
YouTube Hacks
Um aus der Erkenntnis, dass YouTube voll automatisch eine Transkription bildet, einen Nutzen ziehen
zu können, bedarf es der Anpassung dieser Untertitel (zu finden unter »YouTube > Videomanager >
Video bearbeiten«). Die zentrale Rolle spielen auch
hier Keywords, die bei der Optimierung von YouTube-Videos immer im Zentrum stehen. Hilft man
der Suchmaschine besser zu verstehen, welchem
Thema sich das eigene Video zuordnen lässt, so
ergeben sich positive SEO-Effekte. Das automatisierte Zuhören funktioniert jedoch nicht immer
einwandfrei. Ein Roboter kann die Sprache längst
nicht zu 100 % korrekt verstehen. Auffällig wird es,
wenn Begriffe oder Phrasen falsch abgebildet werden. Besonders ärgerlich ist es, wenn ein wichtiger
Suchbegriff betroffen ist.
Nutzt man daher die Chance nach einem Upload die
Transkription zu überarbeiten, können solche Fehler beseitigt werden. Zusätzlich ist es zu empfehlen,
die Keywords noch auszubauen bzw. in die richtige
Schreibweise zu bringen. Nach dem »Verschönern«
des Untertitels kann z. B. aus »Brieftasche« das
besser passende Keyword »Portemonnaie« werden.
Der Sinn bleibt der gleiche, aber die SEO-Kraft kann
dadurch gestärkt werden. In diesem Fall hilft eine
Keyword-Analyse mit Blick auf Suchtreffer, Suchvolumina und Konkurrenz. Zu empfehlende Tools
sind keywordtool.io/youtube oder auch der Google
Keyword Planner.
Abb. 2: Videotranskriptionen in Aktion.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 37 YouTube Hacks
suchradar
Abb. 3: Über Google+ geteilte Videos sorgen für einen ersten YouTube-Kommentar.
Abb. 4: Aufkommende Suchtrends bei
Google.de beinhalten oft Video-Inhalte von
YouTube.
Tipp 3: Nutzer-Kommentare
mit Keywords auffüllen
Die Nutzerinteraktion gilt als äußerst starker Ranking-­Faktor
bei sozialen Netzwerken. An keiner anderen Stelle erhält
­YouTube so direktes Feedback der Zuschauer über die Thematik und Attraktivität des Videoinhaltes. In Form von Kommentaren können Nutzer direkt auf den gesehenen Clip eingehen.
Dadurch entsteht eine ganz neue Quelle von Suchbegriffen,
auf die der Ranking-Algorithmus empfindlich reagiert. Videos
ohne Kommentare haben daher zunächst eine schlechtere
Auffindbarkeit. Um dies zu verbessern, gilt es, die Anzahl der
Kommentare und die inhaltliche Relevanz hoch zu halten. Das
Beste, was passieren kann, ist, dass ein Nutzer im Kommentar
zum Video das Hauptkeyword aufgreift. Dadurch kann der Clip
bei diesem Schlüsselbegriff direkt ein paar Plätze gut machen.
Da Nutzerkommentare so ein hohes Gewicht im Ranking von
YouTube-Video haben, lassen sie sich auch nicht so leicht steu-
38 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
ern. Die Frage ist also: Wie gelingt es, die nur indirekt beeinflussbaren Ranking-Faktoren dennoch positiv einsetzen zu
können? Allein durch das Teilen eines Videos auf der eigenen
Google+-Unternehmensseite entsteht automatisch der erste Kommentar (siehe Abbildung 3). Dies verhilft direkt nach
Upload für den Start des Aufwindes, der für ein erfolgreiches
Ranking nötig ist. Natürlich darf dies nicht die einzige Maßnahme bleiben, sondern soll vielmehr als Anstoß für eine weitere Verbreitung und die Entstehung neuer Nutzerkommentare werden.
Man kann Zuschauer nicht zwingen, passende Kommentare
abzugeben, die bereits perfekte Suchbegriffe enthalten. Was
man aber tun kann: seine Community an die Hand nehmen und
zu einem Kommentar führen. Durch gezielte Fragestellungen
am Ende eines Videos können somit gewünschte Kommentare erreicht werden. Hier bedarf es Feingefühl, um die Nutzer
nicht durch übermäßige Fragestellungen zu verunsichern. Eine
gut platzierte Aufforderung an die Zuschauer, dass diese sich
suchradar
YouTube Hacks
Abb. 5: Alle Jahre wieder suchen Deutsche User in Q4 nach »Weihnachten«.
z. B. an einer Diskussion beteiligen sollen, hilft hier sehr gut
weiter. Somit erhalten die Nutzer im Idealfall einen Mehrwert
und die Schwelle einen Kommentar zu hinterlassen schrumpft.
Es kann das Ganze auch umgedreht angegangen werden, indem man die Zuschauer passende Fragen stellen lässt. Somit
erzeugt man direkt den Themenbezug und stellt die richtigen
Keywords sicher.
Tipp 4: So funktioniert Newsjacking
Durch gezieltes »Abgreifen« eines Trends kann viel Aufmerksamkeit für eigene Inhalte erzeugt werden. Das gilt auch für
den Online-Video-Bereich. Hierbei kann z. B. ein Video bei einem aktuell häufig gesuchten Thema auf YouTube relativ weit
oben gefunden werden. Im Beispiel aus Abbildung 4 (das iPhone 6 Release im September 2014) hat sich bereits Monate zuvor ein ansteigender Suchtrend ausmachen lassen. Produziert
man dafür ein Video zur Themenwolke »iPhone 6« mit Gerüchten, wie es aussehen wird oder zum »Bendgate«-Skandal,
so stehen die Chancen nicht schlecht, ein sehr gutes Video-­
Ranking in Rekordzeit zu erhalten.
Was wird oft oder regelmäßig gesucht? Genau das lässt sich
leicht über das kostenfreie Tool »Google Trends« herausfinden.
Hier können Tendenzen für Suchanfragen abgelesen werden.
Wird das für eine Videoerstellung mit einbezogen, so kann das
richtige Timing ausgenutzt werden. Auf wiederkehrende Ereignisse wie »Ostern«, »Karneval« oder »Weihnachten« kann
bereits mit langer Vorlaufzeit Bewegtbildmaterial produziert
werden. Entscheidend ist das Publizieren zum richtigen Zeitpunkt. So kann ein Video schnell an Fahrt gewinnen und vom
temporären Suchtrend profitieren.
Tipp 5: Anwendung von Custom Snippets
Jedes Video hat die gleiche Chance in den Suchergebnissen
wahrgenommen zu werden. Möchte man den eigenen Such­
treffer jedoch attraktiver gestalten, helfen Custom Video
­Snippets. Diese bestehen aus einem selbst definierten Thumbnail und einem zielgerichteten Text. Somit werden die Konkurrenz-Videos etwas in den Hintergrund gerückt und der eigene
Suchtreffer sichtbar aufgewertet.
Der Text darf eine maximale Länge von 120 Zeichen haben
und sollte nach Möglichkeit das gesuchte Keyword enthalten. Der gesamte Beschreibungstext des Videos darf natürlich
länger sein, aber lediglich die ersten 120 Zeichen werden im
Snippet angezeigt. Wird der sichtbare Textteil nun noch mit
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 39 YouTube Hacks
suchradar
Abb. 6: Ein Custom-Snippet fällt in den Rankings stärker auf.
Sonderzeichen wie Sternen, Häkchen oder Symbolen aufbereitet, so hebt man sich noch stärker von den Mitbewerbern ab.
Des Weiteren bietet YouTube die Möglichkeit, ein eigenes Thumbnail zu definieren. Hierzu muss der betroffene
­YouTube-Kanal erst einmal freigeschaltet werden. Im Backend
gelangt man über »YouTube Studio > Kanal > Status und Funktionen« auf den Punkt »Kontostatus«. Hier gibt es die Möglichkeit, den eigenen Kanal via SMS oder Sprachanruf zu bestätigen. Dadurch wird die Möglichkeit freigeschaltet, pro Video
eine benutzerdefinierte Grafik als Vorschaubild festzulegen.
Die Grafik darf 1280 x 720 Pixel groß sein und muss in JPG oder
PNG hochgeladen werden. Diese Grafik kann aus einem Standbild bestehen oder aus Grafikelementen. Wichtig ist, dass der
Nutzer eine Idee davon bekommt, was ihn im Video erwartet.
Somit ist eine direkte Beeinflussung der Video-Snippets sowohl visuell als auch inhaltlich gegeben.
40 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Mehr Tipps
Noch mehr Tipps und Basics rund um YouTube Marketing
verrät Hendrik Unger in seinem Ratgeber Das Buch zum
erfolgreichen Online-Marketing mit YouTube, erschienen bei O’Reilly, und in seinem Training »Video-SEO mit
YouTube«, erhältlich bei Video2Brain.
FA ZIT
Mit geschickten Handgriffen kann die Reichweite der
eigenen YouTube-Videos erhöht werden. Dabei spielen
technisches Know-how und die saubere Umsetzung eine
große Rolle. Bringt man den Stein ins Rollen, so kann
man schnell Verbesserungen erleben – Videomarketing
mit YouTube macht es möglich.
ach ja, wir schreiben
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suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 41 Markup-Implementation
suchradar
SEO Markup-Implementation
Testen von strukturierten Daten
Google bevorzugt strukturierte Daten, deren Einbau in die eigene Website aber nicht immer einfach ist. Nun gibt es ein
neues Tool, um eingebaute Markups zu testen. Ist es besser als das alte? Von Markus Hövener.
Für Suchmaschinen sind Informationen auf einer Website zunächst nur Text. Sicherlich ist es für sie möglich, z. B. bei einem Text wie »13. Januar 2015« zu erkennen, dass es sich um ein Datum handelt. Bei vielen
anderen Daten, die nicht einem solch einfach zu erkennendem Schema folgen, ist das viel komplizierter.
Deswegen gibt es die Möglichkeit, innerhalb des HTML-Codes »Markierungen« anzubringen. Mit ihnen lassen sich Informationen semantisch anpassen. Ein konkretes Beispiel soll aufzeigen, wie HTML-Code ohne
und mit solchem Markup aussieht.
Ein Hinweis auf ein Webinar könnte so aussehen:
Der Autor
Markus Hövener
ist Chefredakteur des
Magazins suchradar und
geschäftsführender
<p>
12. Dezember 2014<br>
<a href="/infos/webinar/">10 Fallstudien: Herausragender Content für Top Links</a>
</p>
Gesellschafter der
SEO-/SEM-Agentur
Bloofusion Germany.
Diese Daten sind für Suchmaschinen semantisch nicht zu verstehen. Deutlich besser ist der folgende
HTML-Code:
E-Mail:
[email protected]
Twitter:
@bloonatic
<p itemtype="http://schema.org/Event">
<span class="date">12. Dezember 2014</span><br>
<a itemprop="url" href="/infos/webinar/"><span itemprop="name">10 Fallstudien:
Herausragender Content für Top Links</span></a>
<meta itemprop="startDate" content="2014-12-12">
</p>
Wer nicht täglich mit HTML zu tun hat, wird das wohl als kryptisch empfinden. Es ist jedoch nicht wichtig,
jede Information zu verstehen – das kann man gut Web-Designern überlassen. Ein Blick auf den Code zeigt
aber das Folgende:
• In der ersten Zeile steht: itemtype="http://schema.org/Event". Das bedeutet: Alles, was zwischen dem
ersten <p>-Tag und dem schließenden </p>-Tag zu finden ist, bietet Informationen über ein Event.
• In den folgenden Zeilen finden sich Stellen wie itemprop="name". Das sind die einzelnen Attribute (Eigen schaften) eines Events (in diesem Fall: der Name).
Wie gesagt: Es ist nicht zwingend nötig, diesen HTML-Code zu verstehen. Allerdings ist wichtig zu wissen, dass sich dort Markierungen befinden können, die im Browser nicht zu einer geänderten Darstellung
führen. Suchmaschinen wie Google können diese Informationen aber auslesen und für unterschiedliche
Zwecke nutzen.
Der Großteil möglicher Markups kann übrigens auf schema.org/ nachgelesen werden. Die großen Suchmaschinenbetreiber Google, Bing/Yahoo und Yandex arbeiten hier zusammen und bieten für nahezu alle
möglichen Daten entsprechendes Markup an. So gibt es dort Schemata für häufige Strukturen (Produkt,
42 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
Markup-Implementation
Angebot, Event, lokales Geschäft), aber auch für Exoten wie »MedicalObservationalStudyDesign« oder »TaxiReservation«. Man sollte sich also von der hohen Anzahl der Schemata nicht abschrecken lassen: 99 % der Schemata
sind wohl im Normalfall für das eigene Unternehmen irrelevant. Wer nur die wichtigsten Schemata sehen möchte,
sei daher auf die Seite schema.org/docs/schemas.html verwiesen.
Testen, testen, testen
Wer nun Markierungen in die eigene Website eingebaut, muss natürlich überprüfen, ob diese korrekt sind. Oftmals ergeben sich in der Praxis kleine Probleme (schließendes Tag vergessen, Attribute falsch benannt, …). Seit
einigen Jahren gibt es dazu von Google das »Test-Tool für strukturierte Daten« (www.google.de/webmasters/tools/
richsnippets). In dieses Tool kann entweder die URL einer Seite oder direkt HTML-Code (eine ganze Seite oder auch
nur Teile davon) eingegeben und schließlich getestet werden. Als Ergebnis erhält man die erkannten Daten und
eventuell Warnungen.
Warnungen können ganz unterschiedliche Untersuchungen haben. So wird etwa erwartet, dass in einem Feld für
einen Produktpreis genau der zu finden ist – also Zahlen, ein Komma/Punkt (je nach Land) und eventuell eine
Währung. Wenn aber ein Shop-Betreiber einen Preis wie »Ab 13,30 Euro« markiert, kann er schon eine Warnung
erhalten, denn das »Ab« gehört nicht zu einem festen Preis. Eine Warnung kann ebenfalls erhalten, wer bestimmte
Attribute vergisst. So hat beispielsweise ein Produkt immer einen Namen. Wer diesen nicht markiert, erhält die
Warnung, dass ein notwendiges Attribut fehlt.
Dieses Tool hat nun einen »Bruder« bekommen, das einfach »Testing Tool« genannt wird und unter der URL
https://­developers.google.com/webmasters/structured-data/testing-tool/ zu finden ist. Derzeit existieren beide Tools
parallel; welche Pläne Google hier hat, ist nicht bekannt.
Genau wie beim »Test-Tool für strukturierte Daten« kann man hier entweder eine URL oder HTML-Code eingeben.
Das neue Tool bietet dabei einen klaren Vorteil: Die Ausgabe der Informationen ist viel übersichtlicher. Nach
Eingabe einer URL oder des Quelltextes erhält man alle Schemata, die erkannt wurden. Diese können mit einem
Klick »aufklappen« – dann wiederum ist zu sehen, welche Daten konkret gefunden wurden (siehe Abbildung 1).
Abb. 1: Das neue Testing Tool ist übersichtlicher und einfacher zu bedienen.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 43 Markup-Implementation
suchradar
Abb. 2: Alle Anwendungsbeispiele auf einen Blick.
Abb. 3: Das obere Suchergebnis zeigt die Breadcrumbs an, das
untere nicht.
Interessant ist, dass direkt auf ein Attribut wie »name« geklickt werden kann und dann in der linken Ansicht zu der
entsprechenden Stelle im Quellcode gesprungen wird. Wer
häufiger Fehler in Markups sucht, wird von dieser Möglichkeit sicherlich profitieren.
Ebenfalls sinnvoll ist der oben platzierte Link »Nach Anwendungsbeispiel filtern«. Dort ist zu sehen, ob das korrekte
Markup für bestimmte Zielsetzungen gesetzt wurde (siehe
Abbildung 2). Je nach Seite und dort gefundener Markierung
werden u. a. die folgenden Anwendungsbeispiele aufgeführt:
• Rich Snippets: Ein »Rich Snippet« ist ein Suchergebnis, das
mehr Informationen als den Standard anbietet (z. B. Sternchen für Bewertungen, Produktpreis und Verfügbarkeiten
auf Produktdetailseiten, …).
• Knowledge Graph: Grundsätzlich sammelt Google Informationen auch für den Knowledge Graph, also die strukturierte Google-Datenbank, deren Daten oftmals oberhalb
oder seitlich der eigentlichen Suchergebnisse angezeigt
werden.
• Benutzerdefinierte Suchmaschine: Es gibt Markup, mit
dem Google die Adresse einer internen Suchfunktion mitgeteilt werden kann (siehe https://developers.google.com/
webmasters/structured-data/slsb-overview).
44 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
• Logos, Links zu Profilen in sozialen Netzwerken: (siehe
https://developers.google.com/webmasters/structured-data/
customize/logos und https://developers.google.com/webmasters/structured-data/customize/social-profiles).
• Breadcrumb: Häufig erkennt Google die BreadcrumbsNavigation einer Seite sehr gut und übernimmt diese in
das Suchergebnis. Falls nicht, kann diese über Markups
aufbereitet werden (siehe https://support.google.com/­
webmasters/answer/185417?hl=de).
Wie an dieser Auflistung schon zu erkennen ist: Das Thema
»Markup« ist recht komplex geworden. Viele Möglichkeiten
werden von vielen Website-Betreibern derzeit nicht genutzt, was nicht negativ für Rankings sein muss. So führt das
Breadcrumbs-Markup nicht zu einer Ranking-Verbesserung,
sondern nur dazu, dass die Breadcrumbs im Suchergebnis
dargestellt werden (siehe Abbildung 3). Schon aus optischen
Gründen sollte das dennoch eingebaut werden.
Die fehlende Ranking-Verbesserung ist ein »Problem«: Die
meisten Markierungen führen eher zu einem optischen Vorteil. Da viele SEOs aber davon ausgehen, dass Google unter
anderem die Klick-Raten auf ein Suchergebnis misst, ist es
potenziell möglich, dass daraus trotzdem ein besseres Suchergebnis resultiert.
suchradar
Markup-Implementation
Auf den Punkt gebracht
• 15 Jahre Erfahrung in digitalem
Marketing und Werbung
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• Kunden: Volvic, Pizza Hut, Yves
Rocher, H. J. Heinz, evian, Deutsche
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Deutschland, Greenpeace u.v.m.
facebook.com/pmd
Social Media, Web & Mobile
Social Media
Marketing
Strategie,
Konzept,
Betreuung
Aktionen &
Kampagnen
Abb. 4: Eine Übersicht über die strukturierten Daten.
Übrigens: Leider werden bei den Anwendungsbeispielen nur Punkte angezeigt, sofern
überhaupt Markups auf der Seite vorhanden ist. Das Tool kann also bei einer Seite
ohne Markup nicht dafür genutzt werden, zu erfahren, welche Möglichkeiten des Einbaus dort vorhanden sind. Da Google die entsprechenden Informationen recht ungeschickt über verschiedene Bereiche der Hilfe verteilt hat, haben hier insbesondere
unerfahrene Website-Betreiber das Nachsehen.
Google Webmaster Tools
Mobile
Websites
Facebook Apps &
Virals
Facebook,
Twitter,
YouTube & Co.
iOS- &
Android-Apps
Community
Management
Das »Testing Tool« kann leider nur für eine einzige Seite genutzt werden. Für die
laufende Beobachtung der Website bieten sich daher die Google Webmaster Tools
an. Denn dort erhält man für alle Seiten der Website eine Übersicht der jeweiligen
Markups – inklusive Fehlermeldungen (siehe Abbildung 4).
Hier zeigt sich aber leider ein Problem der unterschiedlichen Google-Tools: Während
das »Testing Tool« moniert, dass bei den Events das Attribut »location« fehlt (siehe
Abbildung 2), findet sich diese Meldung in den Google Webmaster Tools (siehe Abbildung 4) nicht wieder. Die Tools sind also nicht sonderlich gut aufeinander abgestimmt, so dass es durchaus passieren kann, dass ein Tool grünes Licht gibt, während
das andere Fehler aufzeigt. Das trägt sicherlich zur Verwirrung einiger Website-Betreiber bei.
Dennoch sollte mindestens einmal im Monat geprüft werden, ob es in den ­Google
Webmaster Tools Fehlermeldungen zum Markup gibt. Insbesondere bei größeren
Websites gibt es gelegentlich Probleme, die nur bei einem Bruchteil der Seiten auftreten. Wer also nur bestimmte Seiten exemplarisch mithilfe des »Testing Tools«
prüft, kann durchaus Problemfelder übersehen.
Suchmaschinenoptimierung / SEO
Content
Marketing
ConversionOptimierung
Google AdWords / SEA
Online Reputationsmanagement
Display Advertising
Analyse &
Controlling
SEO & Online Marketing
Auf den Punkt gebracht
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Die Implementierung von Markups kann durchaus schwierig sein. Das neue
»Testing Tool« macht es Website-Betreibern leichter, die eingebauten Markierungen zu überprüfen und z. B. fehlerhafte oder fehlende Attribute zu finden.
Die Frage, welches Markup in eine bestimmte Seite gehört, beantwortet das
Tool leider nicht, so dass immer noch die Google-Hilfe und die Website schema.
org bemüht werden müssen.
•
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TUI Wolters Reisen u.v.m
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suchradar · 52 · Das Magazin
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Von Otto.de lernen
Die Analyse von »großen« Online Shops liefert immer interessante Ansätze, die für andere Shop-Betreiber hilfreich sein
können. In einer neuen Serie wird ein Blick auf spannende Shops geworfen – den Anfang macht Otto.de.
Von Markus Hövener.
Rubrik »Shopping Tipps«
Wer sich über ein SEO-Tool wie SISTRIX die Verteilung der
organischen Rankings von otto.de auf URL-Ordner anzeigen
lässt, sieht schnell, welchen Anteil unterschiedliche Ordner
am Sichtbarkeitsindex haben. Rubriken wie /moebel/ und /damenmode/ haben einen sehr hohen Anteil, während ein Ordner wie /neuheiten/ nahezu keine Sichtbarkeit aufweist.
Bei der Analyse fällt der Ordner /shoppingtipps/ auf, der die
zweithöchste Sichtbarkeit hat, aber nicht wie andere zu einer
der Hauptkategorien gehört. In Abbildung 1 ist der Verlauf der
drei genannten wichtigsten Ordner im SISTRIX-Sichtbarkeitsindex zu sehen.
Grundsätzlich ist es denkbar, die »normalen« Oberrubriken so zu erweitern, dass
dort spezielle Rubriken (wie »Geuther Türschutzgitter« oder »ROBA Kindermöbel«)
entstehen. Aber das ist nicht in allen Fällen
möglich und sinnvoll. Schließlich will man
ja eine Rubrikenstruktur nicht überladen,
weil das für eine schlechte Nutzererfahr­
ung erzeugen könnte. Wer trotzdem für
­derartige Suchbegriffe eine passende Seite auf der Website haben möchte, für den
ist der hier eingeschlagene Weg, diese in
eine spezielle Ordnerstruktur auszulagern,
durchaus sinnvoll.
Der Autor
Markus Hövener
ist Chefredakteur des
Magazins suchradar und
geschäftsführender
Verlinkt wird diese Sektion mit »Shopping« über dem Suchfeld,
so dass sie hinsichtlich der internen Verlinkung gut abschneidet (jede Seite der Website verweist auf deren Hauptseite). Die
Seiten in der Sektion sind in einer zweistufigen Struktur gegliedert. So gibt es dort eine »Oberrubrik« wie »Baby-Ausstattung« (https://www.otto.de/shoppingtipps/baby-ausstattung/ ).
Unter dieser Seite befinden sich dann »Unterrubriken«, z. B. für
»Geuther Türschutzgitter« (https://www.otto.de/shoppingtipps/
baby-ausstattung/geuther-tuerschutzgitter/ ).
Die Shoppingtipps sind eine sehr gute Möglichkeit, um Suchbegriffe über Rubrikenseiten abzudecken, die innerhalb der
»normalen« Rubriken nicht zu finden sind. Um noch beim Beispiel der »Geuther Türschutzgitter« zu bleiben: Innerhalb der
normalen Rubrizierung gibt es zwar eine Rubrik »Kindermode
> Ausstattung > Sicherheit > Kinderschutzgitter«, allerdings
keine passende Seite für »Geuther Türschutzgitter« (mit Ausnahme der Produktseite).
Gesellschafter der
Dubletten
SEO-/SEM-Agentur
Bloofusion Germany.
Interessant ist die Oberkategorie »Marken«,
bei der zu sehen ist, wie zwischen Suchmaschinen und Nutzern abgewogen werden
muss. Ein Top-Navigationspunkt wie »Marken« ist eigentlich immer sinnvoll, um Besucher des Shops, die nach Produkten einer
bestimmten Marke suchen, eine schnelle
Navigation zu ermöglichen. Jemand, der
nach Lego-Produkten sucht, kann natürlich
auch über die Rubrik »Spielzeug« auf eine
Lego-Rubrik kommen. Aber das können
nicht alle Besucher erkennen.
E-Mail:
[email protected]
Twitter:
@bloonatic
Wer sich nun die Markenseiten anschaut,
erkannt schnell, dass bei Otto.de sinnvolle
Canonical-Tags eingebaut werden. Zur Er-
Abb. 1: Die drei Ordner mit der höchsten Sichtbarkeit auf otto.de.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 47 Shop Corner
suchradar
innerung: Ein Canonical-Tag ist ein starkes Signal für Google, dass eine
andere URL anstelle der abgerufenen Seite besser geeignet ist.
Ein Beispiel: Wer im Marken-Menü auf otto.de auf »s.Oliver« klickt, gelangt auf die Seite https://www.otto.de/marken/mode/s-oliver/. Diese Seite
hat kein Canonical-Tag bzw. die eigene URL als Canonical-Tag, was bedeutet, dass sich diese Seite in den Suchergebnissen wiederfinden soll.
Wer dort nun auf »Herren« klickt, gelangt auf die Seite https://www.otto.
de/marken/mode/s-oliver/herren/. Und diese Seite hat die URL https://www.
otto.de/herrenmode/marken/s-oliver/ als Canonical-Tag. Für Google heißt
das: Zeig bitte nicht https://www.otto.de/marken/mode/s-oliver/herren/ in
den Suchergebnissen an, sondern lieber die »richtige« Seite https://www.
otto.de/herrenmode/marken/s-oliver/. Beide Seiten sehen identisch aus.
Warum sollte man also ein Canonical Tag setzen?
Dafür gibt es zwei gute Gründe. Zunächst ist es so, dass ein Canonical Tag
hilft, die Signale zweier (oder mehrerer) Dubletten zu vereinen. Wenn also
die Seite https://www.otto.de/marken/mode/s-oliver/herren/ einige Verlinkungen und die Seite https://www.otto.de/herrenmode/marken/s-oliver/
einige soziale Signale hat, sollte das Canonical Tag helfen, diese Signale
auf einer Seite zu vereinen. Das ist sehr sinnvoll, um die unterschiedlichen
Signale nicht über verschiedene Seiten zu verwässern.
Das Zweite sind eher Nutzergründe: Wenn der Nutzer der Google-Suche
– dank des Canonical Tag – in der Rubrik »Herrenmode« und nicht in
»Marken« landet, fühlt er sich vielleicht eher am richtigen Ort und wird
beim weiteren Klicken in der Rubrik »Herrenmode« bleiben.
Das Canonical Tag ist also nicht nur dafür geeignet, internen Duplicate
Content gegenüber Suchmaschinen einzudämmen, sondern auch, um die
Besucher auf die für sie optimale Seite zu schicken.
Viele Unterkategorien
Das Suchverhalten auf Suchmaschinen ist nicht immer gleich. Einer sucht nach einer Produktkategorie
(z. B. »garderobe«), ein anderer nach der »Zielgruppe« (z. B. »garderoben für kinder«) oder dem Stil
(z. B. »garderobe landhausstil«). Bei Otto.de ist zu
erkennen, dass diese »Sichtweisen« sich in der Navigation wiederfinden. Das mag in diesem Fall nicht
primär mit Blick auf SEO, sondern auf den Nutzer
gerichtet erfolgt sein. Aber es hat ganz klar große
SEO-Vorteile.
Diese »Sichtweisen« finden sich in der URL-Struktur
wieder. Wie in Abbildung 2 zu sehen ist, befindet
sich in der ersten Ordner-Ebene die Hauptrubrik, in
der zweiten die »Sichtweise« und in der dritten (und
evtl. vierten) die konkrete Rubrik. Je nach Oberrubrik sind die Unterteilungen in die »Sichtweisen«
sehr unterschiedlich. In der Sport-Rubrik findet sich
z. B. die sinnvolle Unterteilung nach Sportart (Fitness, Laufen, …) und Käufergruppe (Herren, Damen,
Jungen, Mädchen). Und in der Schuhe-Rubrik gibt
es z. B. die Unterteilung in »Anlässe«, um auf Brautund Trachtenschuhe abzielen zu können.
Top-Navigation
Wie schon in suchradar 46 (»Mega-Menüs sinnvoll
einsetzen«) beschrieben, ist es nicht sinnvoll, eine
Top-Navigation mit Hunderten von Links einzu­
Abb. 2: Es gibt unterschiedliche Ru­
brikenarten innerhalb einer Oberrubrik.
48 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
setzen, da das die interne Verlinkung in der Regel verwässert. Es ist sonst nicht mehr möglich,
anhand der internen Verlinkung wichtige von
unwichtigen Seiten zu unterscheiden.
Bei Otto.de ist die Top-Navigation sehr aufgeräumt. Man erkennt schnell, dass hier nicht
unnötig viele Verlinkungen existieren. Am Beispiel der Rubrik »Spielzeug« (siehe Abbildung
3) ist zu sehen, dass z. B. nur auf die wichtigen
Marken verlinkt wird. In anderen Oberrubriken
wie »Baumarkt« oder »Heimtextilien« werden
hingegen gar keine Marken direkt verlinkt.
Dieser Ansatz ist im Allgemeinen sehr sinnvoll.
Die Verlinkung über die Top-Navigation sollte
– gerade bei so einer umfangreichen Rubrikenstruktur wie bei Otto.de – eher genutzt werden,
um gezielt wichtige Seiten zu verlinken. Wer
alle Seiten verlinkt, sorgt dafür, dass keine Akzentuierung stattfindet und dadurch wichtige
Rankings verloren gehen können.
FA ZIT
An Otto.de lassen sich gut viele wichtige Prinzipien aufzeigen, die über den
absoluten Standard eines Online-Shops
hinausgehen, aber sehr wichtig im Gerangel um die vorderen organischen
­Positionen sein können.
Shop Corner
Neue Serie
In diesem Jahr werden in der »Shop
Corner« sechs verschiedene Online
Shops vorgestellt, um von den Besten zu lernen und Potenziale für Online-Shop-Betreiber aufzuzeigen.
Einladung zum Webinar
Am 24. April gibt es vom Autor dieser Serie ein Webinar mit dem Titel
»Typische SEO-Probleme von Online-Shops – und was man dagegen
tun kann«. Shop-Betreiber stoßen
in Bezug auf SEO immer wieder auf
dieselben Probleme: Wie werden
Produktvarianten abgebildet? Was
ist mit Produkten, die nicht mehr
lieferbar sind? Brauche ich eine
XML-Sitemap? RSS-Feeds?
Diese Fragen beantwortet dieses
Webinar, für das sich Interessierte
über den folgenden Link anmelden
können:
https://attendee.gotowebinar.com/
register/­7674821322843875586
Abb. 3: Auf wichtige Marken wird in der Top-Navigation direkt verlinkt.
SEO-Software von Profis für Profis.
AdWords-Konkurrenten
suchradar
SEA AdWords-Konkurrenten
Gründe für bessere Anzeigenpositionen
Wenn ein Konkurrent bei AdWords immer oben zu stehen scheint, dann kann das ganz verschiedene Gründe haben. Manche
sind technisch, andere betriebswirtschaftlich – und manche einfach menschlich. Von Martin Röttgerding.
Im Agenturgeschäft wird die Frage immer wieder gestellt: Warum steht Konkurrent X bei den Google-Anzeigen immer ganz oben? Manchmal geht es nur um
einzelne Suchbegriffe, manchmal scheinen Konkurrenten aber auch für alle halbwegs relevanten Suchbegriffe oben festgenagelt zu sein.
Die Gretchenfrage: Ist das
wirklich so?
Der Autor
Martin Röttgerding
ist Head of SEM bei der
SEO-/SEM-Agentur
Bloofusion.
E-Mail:
martin.roettgerding@
bloofusion.de
Twitter:
@bloomarty
Grundsätzlich ist zunächst Skepsis angebracht: Steht
der Konkurrent wirklich immer oben, oder scheint
dies nur so? Die Reihenfolge der Anzeigen schwankt
ständig und hängt unter anderem vom aktuellen
Benutzer ab. Ein Shopbetreiber, der oft die eigenen
Keywords eingibt und anschließend bestimmte Anzeigen anklickt, liefert Google Signale über die eigenen Präferenzen. Werden die eigenen Anzeigen
gemieden, die der Konkurrenz aber hin und wieder
angeklickt, dann wird Google die augenscheinlich
vom Nutzer präferierten Anbieter höher und die offenbar verschmähte eigene Website niedriger einordnen.
Hinzu kommen weitere Faktoren, die das eigene
Bild verfälschen können. So hängt auch vieles von
der Ausrichtung der Anzeigen ab, die etwa regional oder zeitlich unterschiedlich sein kann. Ein gewichtiger Faktor können die noch relativ neuen
Remarketing-Listen für Suchanzeigen (RLSA) sein.
­
Über diese können Nutzer, die schon auf der Website
des Werbetreibenden waren, separat angesprochen
werden. Wer schon mal auf der Website der Konkurrenz unterwegs war, könnte aus diesem Grunde ganz
andere Ergebnisse bekommen als der durchschnittliche Nutzer.
Um sich aus der subjektiven Sichtweise zu lösen
gibt es verschiedene Methoden. Die Verwendung
eines separaten Browsers bzw. das Löschen der
Google-Cookies vor der Suche eliminiert Fakto­
ren wie Nutzerpräferenzen und RLSA. Noch weiter
kommt man mit dem Anzeigenvorschau-Tool, das sich
in AdWords unter Tools – Anzeigenvorschau und -di-
50 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
agnose findet. Hiermit lassen sich Anzeigen auch
von verschiedenen Standorten im In- und Ausland
betrachten.
Ebenfalls herangezogen werden sollten die in
­AdWords verfügbaren Auktionsdaten. Diese können für Keywords, Anzeigengruppen und Kam­
pagnen betrachtet werden und finden sich auf
den jeweiligen Reitern unter der Schaltfläche
Details. Hiermit lässt sich einsehen, wie oft verschiedene Anbieter zu sehen waren (ausgedrückt
als Anteil der möglichen Einblendungen), auf
welcher durchschnittlichen Position ein Anbieter
stand und wie oft ein Wettbewerber über der eigenen Anzeige positioniert wurde.
Der Vorteil des Auktionsdatenberichts besteht vor
allem darin, dass sich ein objektives Bild über beliebig viele Keywords gleichzeitig gewinnen lässt.
Hiervon sollte unbedingt Gebrauch gemacht werden: je nach Fragestellung für einzelne Keywords
oder ganze Kampagnen. Hierdurch lässt sich sehr
schnell eine deutlich verlässlichere Einschätzung gewinnen als durch das Austesten einzelner
Suchbegriffe in der Google-Suche.
Der Anzeigenrang
Steht fest, dass ein Konkurrent dauerhaft besser
positioniert ist, kann man sich auf Ursachenforschung begeben. Grundsätzlich wird die Anzeigenreihenfolge bei Google über den Anzeigenrang festgelegt. Dieser wird für jede Anzeige aus
zwei Faktoren ermittelt: dem CPC-Gebot und der
Klickwahrscheinlichkeit (auch als Qualitätsfaktor bezeichnet). Wenn ein Konkurrent also höher
steht, ist die Ursache bei mindestens einem der
beiden Faktoren zu suchen.
Die Klickwahrscheinlichkeit
Weil die Einblendung einer Anzeige nur dann vergütet wird, wenn darauf auch ein Klick folgt, ist
suchradar
die zugehörige Wahrscheinlichkeit für Google ein wichtiges
Kriterium. Als solches ist die Klickwahrscheinlichkeit dem
Klickpreis gleichgestellt: Ob ein Werbetreibender doppelt so
viel bezahlt oder doppelt so oft angeklickt wird, läuft für
Google auf das Gleiche hinaus.
Der vielleicht offensichtlichste Grund, warum eine Anzeige
öfters angeklickt wird, liegt in der Qualität und Relevanz des
Anzeigentextes. Dieser sollte idealerweise unmittelbar relevant für die Suchanfragen sein, die in Google eingetippt werden und diese widerspiegeln – etwa, indem die Suchanfrage
bzw. ein Teil davon im Anzeigentext verwendet wird.
Abgesehen von der Relevanz muss die Anzeige für Nutzer
interessant sein und zum Klicken einladen. Bei einem besser
platzierten Konkurrenten sollte also auch geprüft werden,
ob dessen Anzeigen möglicherweise qualitativ besser sind.
Hierbei empfiehlt es sich, entsprechende Texte nach Möglichkeit selbst zu testen. Auch ohne auf Texte der Konkurrenz zurück zu greifen sollten eigene Anzeigen kontinuierlich verbessert werden.
Auch Formate spielen in Hinblick auf die Klickwahrscheinlichkeit eine große Rolle. So kann eine verlängerte Anzeigenüberschrift auf Top-Positionen ausschlaggebend sein.
Um dies zu ermöglichen muss Google erkennen können, dass
die erste Textzeile abgeschlossen ist und an die Überschrift
angehängt werden kann. Dies kann durch einen Punkt, ein
Ausrufe- oder Fragezeichen am Ende der Zeile signalisiert
werden.
Besondere Bedeutung kommt den verfügbaren Anzeigenerweiterungen zu, unter denen Google nach eigenem Gutdünken ggf. einige auswählt und einblendet. Generell werden
Anzeigen dadurch größer, auffälliger und möglicherweise
auch hilfreicher für den Nutzer. Hierdurch steigt die Klickwahrscheinlichkeit mitunter enorm.
Werbetreibende sind also gut beraten, alle sinnvollen Anzeigenerweiterungen bereit zu stellen. Dazu zählen insbesondere die Sitelinks und die seit Sommer 2014 verfügbaren Erweiterungen mit Zusatzinformationen (»Callouts«). Optisch
ansprechend sind auch die Sterne der Verkäuferbewertung,
die sich allerdings nicht direkt hinterlegen lassen. Voraussetzung hierfür ist, dass Google mindestens 30 Bewertungen des Werbetreibenden auf bestimmten Portalen findet,
wobei diese nicht älter als 12 Monate und im Schnitt nicht
schlechter als 3,5 von 5 Sternen sein dürfen.
Kurzfristig wenig Einfluss können Werbetreibende auf einen weiteren Faktor hinter der Klickwahrscheinlichkeit
nehmen: die Bekanntheit der eigenen Marke. Generell ist es
wahrscheinlicher, dass Konsumenten auf die Anzeige einer
bekannten Marke klicken, so dass unbekannte Anbieter hier
einen Nachteil in Kauf nehmen müssen.
AdWords-Konkurrenten
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Werbetreibende
allgemein gut daran tun, ihre Anzeigen so zu gestalten, dass
diese möglichst häufig angeklickt werden. Unabhängig von
der Konkurrenzsituation werden Werbetreibende dadurch
in die Lage versetzt, bei gleichem Einsatz mehr Klicks für
ihr Geld zu bekommen. Hieraus können sich große Wettbewerbsvorteile ergeben.
Das Gebot
Wenn ein Wettbewerber ständig besser positioniert ist,
ohne dass seine Anzeigen sich besonders von der Masse der
Werbetreibenden abheben, dann bleiben nur die Gebote als
ausschlaggebender Faktor. Dabei gibt es eine Vielzahl von
Gründen, wegen denen ein Konkurrent höher bieten könnte.
Wertvollere Klicks?
Das Gebot, also der Betrag, den ein Werbetreibender bereit
ist, für einen Klick zu bezahlen, sollte sich immer nach dem
Wert des Klicks richten. Ein höheres Gebot hieße also, dass
der Klick für den Konkurrenten auch mehr wert sein sollte.
Ein höherer Wert pro Klick kann bedeuten, dass an einem
Klick mehr verdient wird. Im einfachsten Fall hängt dies mit
einer höheren Conversion-Rate zusammen. So ermöglicht
eine signifikant höhere Conversion-Rate, für den einzelnen
Klick entsprechend mehr zu bieten. Steigt die Conversion-Rate beispielsweise um 25 %, dann können bei konstanten Kosten pro Conversion auch die Klickpreise um 25 %
steigen.
Neben der Conversion-Rate spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle. Im E-Commerce kommen etwa Bestellwerte
hinzu, so dass Händler mit größeren Sortimenten, die möglicherweise höhere Bestellwerte generieren, auch höhere
Klickpreise zahlen können.
Eine besonders wichtige Rolle spielt auch die Marge, wobei
sich der Effekt hier noch verstärken kann. So können höhere
Margen zu höheren Geboten führen, welche wiederum mehr
Klicks und damit mehr Umsatz nach sich ziehen. Ein größerer
Umsatz kann anschließend zu besseren Einkaufskonditionen
und damit erneut höheren Margen führen.
Ansichtssache
Ausschlaggebend für die Bewertung von Klicks ist oftmals
die Betrachtungsweise des Werbetreibenden. So ist es durchaus möglich, dass ein Konkurrent zwar vergleichbare Ergebnisse erzielt, diese aber ganz anders betrachtet und deshalb
andere Rückschlüsse auf den Wert eines Klicks zieht.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 51 AdWords-Konkurrenten
suchradar
Basierend auf den Standardeinstellungen des Conversion-­
Trackings sehen Werbetreibende in Google AdWords die Ergebnisse, die innerhalb von 30 Tagen aus Klicks resultiert
sind. Konvertiert ein Besucher also vier Wochen nach einem
Klick, dann bekommt dieser Klick noch rückwirkend eine
Conversion zugeschrieben. Findet die Conversion dagegen
erst nach fünf Wochen statt, dann wird sie in AdWords nicht
mehr erfasst.
Es ist aber auch möglich, den Tracking-Zeitraum auf bis zu 90
Tage zu erhöhen, so dass mehr Conversions gezählt werden
können. Wird eine derartige Betrachtungsweise gewählt,
dann werden tendenziell mehr Conversions in A
­dWords
erfasst, was dementsprechend (leicht) höhere Klickpreise
rechtfertigen kann.
Ob nun 30 oder 90 Tage lang Conversions erfasst werden:
Auch der zeitliche Abstand zu der betrachteten Datengrundlage spielt eine Rolle bei der Bewertung von Klicks. Je weiter
die betrachteten Ergebnisse zurück liegen, desto größer ist
tendenziell die Zahl der Conversions und desto mehr Folgekäufe haben inzwischen den erfassten Umsatz erhöht. Wer-
den Gebotsentscheidungen also nur auf Basis der jüngsten
Ergebnisse getroffen, so dürften die resultierenden Gebote
entsprechend niedriger ausfallen.
Wie viele Conversions oder Umsätze bei einer kurzfristigen
Betrachtung berücksichtigt werden, können Werbetreibende auf Basis einer speziellen Auswertung abschätzen. Diese
Auswertung befindet sich in AdWords unter Tools – Conversions – Suchtrichter – Zeitintervall. Wählt man hier die Option »Ab letztem Klick«, so erhält man eine Auswertung, die
aufzeigt, welcher Anteil an Conversions oder Umsätzen innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach dem Klick erfasst
wird (siehe Abbildung 1). Werbetreibende, die Gebotsentscheidungen kurzfristig treffen müssen, können diese Daten
heranziehen, um aktuelle Daten besser zu interpretieren.
Attributionsmodelle
Neben anderen Betrachtungszeiträumen lassen sich Kam­
pagnen auch im Hinblick auf die Zuordnung von Conversions
unterschiedlich bewerten. AdWords rechnet eine Conversion
Abb. 1: Der Bericht »Zeitintervall« verdeutlicht, dass in diesem Konto ein signifikanter Anteil des Umsatzes erst nach mehr als 24
Stunden nach einem Anzeigenklick realisiert wird.
52 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
immer der zuletzt angeklickten Anzeige zu, was aber nicht
die einzige denkbare Zuordnung ist.
Die Problematik lässt sich an einem einfachen Beispiel verdeutlichen: Ein Besucher sucht zunächst allgemein mit dem
Keyword »laufschuhe« und klickt auf eine Anzeige. Später
erinnert sich der gleiche Besucher an den Shop und sucht
nach dessen Namen, um dort anschließend zu kaufen. Der
Umsatz wird dann dem letzten Klick zugeordnet, obwohl das
Keyword »laufschuhe« eigentlich dafür gesorgt hat, dass der
Kunde erstmals auf den Shop aufmerksam wurde.
Werbetreibende, die hier ein anderes Attributionsmodell zu
Grunde legen, bewerten Kampagnen unter Umständen anders und wählen höhere Gebote für Elemente, die beim Modell »Letzter Klick« schlechter abschneiden. Auf Basis anderer Modelle zu arbeiten ist in AdWords allerdings nicht direkt
möglich, so dass meist auf externe Systeme zurückgegriffen
werden muss.
Um zumindest einen Einblick in andere Zuordnungsmodelle und deren Auswirkungen zu erlangen können Werbetreibende allerdings auf ein kleines Tool in Google AdWords
zurückgreifen. Damit lassen sich unter Tools – Conversions
– Suchtrichter – Zuordnungsmodellierung die Ergebnisse
verschiedener Modelle vergleichen.
Geschätzte Ergebnisse
Generell können in AdWords nur Conversions erfasst werden, bei denen ein Nutzer zuerst auf eine Anzeige geklickt
und dann vom gleichen Gerät aus konvertiert hat. Außen vor
bleiben hierbei Conversions, bei denen ein Gerätewechsel
AdWords-Konkurrenten
erfolgt ist. Weil solche Conversions aber zumindest teilweise
von Google erkannt werden können, bietet AdWords hierfür Schätzungen bzw. Hochrechnungen an. Werbetreibende
können diese Werte als Spalten einblenden lassen (z. B. »Geschätzter Conv.-Wert insgesamt«). Je nach Branche können
sich diese Werte leicht bis stark von den tatsächlich gemessenen Werten unterscheiden und entsprechend höhere Gebote sinnvoll erscheinen lassen.
Neukundengewinnung
Nicht jedes Unternehmen hat bei der Anzeigenschaltung
nur kurz- oder mittelfristige Ergebnisse im Blick. So rücken
manche Werbetreibende eher den langfristigen Kundenlebenswert und die Gewinnung von Neukunden ins Zentrum
ihrer Bemühungen. Werden dann mit einer Kampagne viele
Neukunden gewonnen, deren langfristiges Umsatzpotenzial
deutlich höher eingeschätzt wird, dann kann dies entsprechend deutlich höhere Klickpreise rechtfertigen.
Gebote losgelöst vom Klickwert
Auch wenn es betriebswirtschaftlich sinnvoll erscheint: Nicht
immer stehen Gebote im Zusammenhang mit dem Wert der
eingekauften Klicks. So kommt es vor, dass Unternehmen ein
festes Budget für ihre AdWords-Maßnahmen einplanen und
dieses dann auch ausgegeben werden muss. Daraus können
sich dann schnell besonders hohe Gebote ergeben.
Ähnlich verhält es sich, wenn Unternehmen mit Macht in einen Markt eintreten und dort schnell Fuß fassen möchten.
Auch in diesem Fall ist es nicht ungewöhnlich, dass schwarze
Abb. 2: Mit der Zuordnungsmodellierung
lässt sich ein Überblick gewinnen, wie Ergebnisse bei verschiedenen Modellen aussähen.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 53 AdWords-Konkurrenten
suchradar
Zahlen zunächst hinter dem Umsatzwachstum zurückstehen
müssen. Im Extremfall kann es sogar vorkommen, dass ein
Marktteilnehmer eine aggressive Verdrängungsstrategie
verfolgt, bei der Konkurrenten nach Möglichkeit ganz ausgeschaltet werden sollen. Da Wettbewerber hierdurch allerdings maximal um eine Position nach unten verdrängt werden, ist es generell zweifelhaft, ob eine solche Strategie zum
gewünschten Erfolg führen kann.
Es kommt auch vor, dass die Aussteuerung an sich korrekt
läuft, aber Fehler im Hinblick auf die Bewertung der Ergebnisse passieren. Das kann bei fehlerhafte Tracking-Codes
beginnen, aber auch auf fehlerhaften Einschätzungen zu
Margen oder Kundenlebenswerten beruhen. Kommunika­
tionsprobleme, etwa zwischen dem AdWords-Team und der
Unternehmensleitung oder zwischen Unternehmen und
Agentur, können ebenfalls ihren Teil beitragen.
In der Praxis gibt es noch weitere Fälle, in denen weitgehend unabhängig vom Klickwert geboten wird. Ein Fall wäre,
dass ein Werbetreibender dringend sein Lager leerräumen
muss, etwa, um Platz für neue Ware zu schaffen. Dann kann
es durchaus sein, dass Verluste wegen zu hoher Werbekosten
in Kauf genommen werden.
Eigentlich ein alter Hut, aber dennoch immer wieder anzutreffen ist die Vermischung von Keywords, die den Namen
bzw. die Marke des Unternehmens enthalten, mit anderen
Keywords. Weil derartige Keywords für gewöhnlich extrem
gute Ergebnisse vorweisen können – niedrige Klickpreise
gepaart mit hohen Conversion-Raten – können sie den Gesamtdurchschnitt stark aufwerten. Erfolgt hier keine klare
Trennung, dann können durch die vorteilhaften Gesamtergebnisse auch höhere Gebote gerechtfertigt erscheinen.
Nicht ungewöhnlich ist auch, dass Werbetreibende höhere
Gebote einfach mal austesten möchten. Dann werden oftmals zeitweise höhere Kosten in Kauf genommen, um zu sehen, wie sich dies auf das Umsatzvolumen auswirkt. Ähnlich
verhält es sich mit dem Testen höherer Positionen, wobei
hier die (von Google bestrittene) Erwartung vorherrscht,
dass mit anderen Anzeigenpositionen auch andere Conversion-Raten einhergehen.
Ebenfalls in der Praxis anzutreffen ist die Ansicht, dass bestimmte Begriffe an sich besonders wertvoll sind und dafür
eine hohe Platzierung unverzichtbar ist – unabhängig von
gemessenen Ergebnissen.
Fehler
So vielfältig die Gründe für höhere Gebote auch sind: In nicht
wenigen Fällen basiert eine herausragende AdWords-Platz­
ierung schlicht auf einem Fehler.
Die Ursachen hierfür sind oftmals banal. Manche Werbetreibenden steuern ihre Kampagnen gar nicht aus, sondern
lassen diese einfach vor sich hin laufen. Andere steuern
auf Basis von Kennzahlen oder Zielen aus, die nicht direkt
performance-orientiert sind (z. B. Klicks, Budget). Wieder
­
andere überlassen die Aussteuerung einem automatisierten
System, das dann falsch agiert.
54 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Mitunter kommt es auch vor, dass sich Fehler auf Konkurrenten übertragen. »Die werden sich schon etwas dabei denken« ist zwar kein guter Grund, kann aber, zusammen mit der
Angst, etwas zu verpassen, Nachahmer provozieren.
FA ZIT
Für eine herausragende Anzeigenplatzierung gibt es
viele denkbare Gründe. Das können gute, wohldurchdachte Gründe sein, aber auch Fehler sind alles andere
als ungewöhnlich. Wer mit einem vermeintlich starken
Konkurrenten konfrontiert ist, kann dies zum Anlass
nehmen, die eigene Strategie zu überdenken, sollte
sich aber dennoch nicht einfach zu höheren Geboten
hinreißen lassen.
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suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 55 Google AdWords
suchradar
SEA Google AdWords
Anzeigenerweiterungen gezielt
einsetzen und optimieren
Reichen 130 Zeichen aus, um einen Kunden von einem Produkt zu überzeugen? Nicht in jedem Fall! Deswegen sollten
Werbetreibende die Fülle an Anzeigenerweiterungen nutzen, die Google AdWords zur Verfügung stellt. Was es dabei zu
beachten gibt und wie die Anzeigenerweiterungen optimiert werden können, zeigt dieser Artikel. Von Valeska Neubert.
Anzeigenerweiterungen sind das Salz in der SEA-Suppe und bieten Werbetreibenden vielfältige Möglichkeiten, um ihre Textanzeigen in der Google-Suche noch ansprechender zu gestalten. Die Zielstellung
ist klar: Erhöhung der Klickrate, damit verbundene bessere Qualitätsfaktoren und günstigere Preise. Ob
­Sitelinks, Anruferweiterung oder andere, jede Anzeigenerweiterung bringt spezielle Anforderungen mit
sich, die Werbetreibende beachten sollten.
Wann werden Anzeigenerweiterungen angezeigt?
Das AdWords-System bestimmt selbst, ob eine oder mehrere Anzeigenerweiterungen (siehe Abbildung 1)
geschaltet werden. Folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:
Die Autorin
Valeska Neubert ist Online
Marketing Managerin bei
Herolé Reisen in Dresden.
Sie verantwortet seit
Anfang August 2014 das
• Anzeigenposition (oberhalb oder neben den Suchergebnissen)
• Anzeigenrang: Dieser ergibt sich aus dem CPC-Gebot und der Klickwahrscheinlichkeit.
• Keyword-Qualität und maximales CPC-Gebot
• weitere aktive Anzeigenerweiterungen
komplette Online Marketing, nachdem sie zuvor
drei Jahre in einer Agentur
tätig war.
Im Tab »Anzeigenerweiterung« lässt sich der Status derselben über das Drop-Down-Menü auswerten. Zusätzlich kann in der Statistikansicht die Spalte »Richtliniendetails« hinzugefügt werden, die weitere Gründe anzeigt, warum Erweiterungen nicht angezeigt werden.
E-Mail:
[email protected]
Google+: google.com/
+ValeskaNeubert
Website: www.herole.de
Welche Kosten fallen an?
Die Verwendung von Anzeigenerweiterungen ist grundsätzlich nicht mit Extrakosten verbunden: Wie bei
der Anzeigenschaltung üblich, fallen Kosten pro Klick an – unabhängig davon, ob und wie viele Anzeigenerweiterungen vom Werbetreibenden verwendet werden. Das heißt, klickt ein Nutzer auf eine Anruf-­
Schaltfläche in einer mobilen Anzeige, wird dies als Klick gewertet und vom System in Rechnung gestellt.
Die Kosten für einen Klick auf eine Anzeigenerweiterung entsprechen den Kosten für einen Klick auf den
Anzeigentitel.
Im Folgenden werden die einzelnen Anzeigenerweiterungen kurz vorgestellt: Neben konkreten Einsatzmöglichkeiten soll der Fokus vor allem auf der Optimierung der Anzeigenerweiterungen liegen.
Abb. 1: Textanzeige mit Erweiterungen.
56 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
Google AdWords
Manuelle vs. automatische Anzeigenerweiterungen
Das System unterscheidet zwischen automatischen und manuellen Anzeigenerweiterungen. Die automatischen Anzeigenerweiterungen können Werbetreibende nicht beeinflussen und nicht direkt optimieren.
Zu den automatischen Anzeigenerweiterungen gehören:
• Vorherige Besuche: Zeigt an, wie oft ein Nutzer eine einzelne Website bereits besucht hat.
• Verkäuferbewertungen: In Form einer Sternebewertung sieht der Nutzer, wie vorherige Kunden einen Verkäufer bewerten
(Abbildung 2). Voraussetzung für die Anzeige der Erweiterung sind mindestens 30 Bewertungen innerhalb der letzten
12 Monate sowie eine Durchschnittsbewertung von mindestens 3,5 von 5 Sternen. Als Quellen für diese Bewertungen
nutzt Google eigene Programme wie »Zertifizierte Händler« aber auch Dritt-Anbieter. Eine Liste dieser findet man hier
(https://support.google.com/adwords/answer/2375474). Wer prüfen möchte, welche Bewertungen Google für die Verkäuferbewertungen heranzieht, kann folgende URL in sein Browser Fenster eingeben: www.google.de/products/seller?zmi=­
Domain_ohne_www
• Dynamische Sitelink-Erweiterungen: Auf Grundlage der Suchanfragen eines Nutzers werden vom System automatisch
Sitelinks generiert, die den Nutzer auf relevante Bereiche einer Website leiten. Hat der Werbetreibende manuelle Sitelinks
hinterlegt, so werden diese geschaltet.
• Profilerweiterungen: Zeigt die Anzahl von Google+-Followern einer Website an. Voraussetzung für diese Erweiterung ist
die Verknüpfung der eigenen Website mit dem Google +-Profil, welches mindestens 100 Follower benötigt.
Über den Tab »Anzeigenerweiterungen« und das Drop Down »Bericht: Automatische Erweiterungen« erhalten Werbetreibende einen Überblick über die Leistung dieser Erweiterungen. Darüber hinaus gibt es eine Fülle an manuellen Erweiterungen,
die je nach Bedarf für verschiedene Zwecke eingesetzt werden können.
Sitelink-Erweiterungen
Sitelinks bieten die Möglichkeit, Nutzern Hinweise zu weiteren relevanten Unterseiten zur Verfügung zu stellen (siehe Abbildung 3). Im E-Commerce können zum Beispiel Cross-Selling-Effekte genutzt und Nutzer auf Produkte hingewiesen werden,
die zur Suchanfrage passen. Darüber hinaus eignen sich Sitelinks hervorragend, um Hinweise zum Kundenservice, Versandbedingungen oder weiteren Service zur Verfügung zu stellen.
Abb. 2: Anzeigen mit Verkäuferbewertungen.
Abb. 3: Anzeige mit Sitelinks.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 57 Google AdWords
suchradar
Alternativ können Sitelinks genutzt werden, um auf Social-Media-Auftritte oder den eigenen Blog zu verweisen. Insbesondere am Anfang
des Kaufprozesses werden den Nutzern hierdurch wertvolle Informationen zur Verfügung gestellt und unterstützen den Kaufprozess.
• Cross-Selling-Angebote können gezielt eingesetzt werden, um den Warenkorbwert zu erhöhen und den Nutzer auf ähnliche Produkte hinzuweisen.
Anforderungen
Standorterweiterungen
• Sitelinks sind auf 25 Zeichen beschränkt.
• Verschiedene Sitelinks müssen auf verschiedene URLs verlinken.
• Sitelinks können zusätzlich mit einer Beschreibung versehen werden,
die auf 70 Zeichen beschränkt ist (erweiterte Sitelinks, siehe Abbildung 4).
• Werbetreibende können Sitelinks speziell für Mobilgeräte erstellen,
die Vorrang vor Desktop Sitelinks haben.
• Sitelinks können auf Kampagnen- und Anzeigengruppenebene hinterlegt werden.
Vor allem für lokale Anbieter sind Standorterweiterungen eine gute Möglichkeit, um Nutzer,
die mobil suchen, direkt in ihr Geschäft zu leiten.
In der Anzeige erscheinen die Geschäftsadresse
und die Telefonnummer. Neben der Anzeige sieht
der Nutzer einen Kartenausschnitt, auf dem der
Standort mit einem Fähnchen markiert ist. Auf
mobilen Endgeräten erhalten die Nutzer zusätzlich einen Link mit einer Wegbeschreibung.
In der Regel werden in der Anzeige bis zu sechs, mobil bis vier ­Sitelinks
angezeigt, wobei erweiterte Sitelinks selten zu sehen sind – mit Ausnahme von Brandanzeigen. Darüber hinaus entscheidet sowohl die Reihenfolge der Sitelinks als auch die Leistung (Klickrate) dieser, wie oft
welcher Sitelink geschaltet wird.
Optimierung
• Sitelinks sollten möglichst kurz gehalten werden, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass mehr als zwei angezeigt werden.
• Call-to-Actions, Rabatte oder weitere Aktionen bieten dem Nutzer
einen Mehrwert und regen zum Klick an.
• Ist das Produkt erklärungsbedürftig oder finden sich im Suchanfragebericht viele W-Fragen, sollten in den Sitelinks Hinweise zu den
FAQs, zum Kundenservice sowie weiteren relevanten Unterseiten
verwendet werden.
• Mobile Sitelinks sollten so kurz wie möglich gehalten werden,
ideal ist eine Länge zwischen acht und zwölf Zeichen.
Abb. 4: Erweiterte Sitelinks
58 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Anforderungen
• Alle Adressen werden über ein Google-MyBusiness-Konto verwaltet, welches erstellt und
mit AdWords verknüpft werden muss.
• Im Google-My-Business-Konto können beliebig
viele Adressen und Standorte hinterlegt werden.
• Standorterweiterungen können auf Konto-,
Kampagnen-, und Anzeigengruppenebene verwendet werden.
• Auf Kampagnen- und Anzeigengruppenebene
kann gesteuert werden, ob die Standorterweiterung auf allen oder nur ausgewählten Geräten, etwa Mobiltelefonen, geschaltet werden
soll.
suchradar
Optimierung
Werbetreibende sollten bei der Verwendung von Standorterweiterungen darauf achten, dass sowohl die Adressen als
auch Telefonnummern mit der Schreibweise auf der Website
übereinstimmen, um eine eindeutige Zuordnung der Adressen durch das System zu gewährleisten.
Darüber hinaus können Standorterweiterungen nicht nur in
der Google-Suche eingesetzt werden: Auch im Display-Netzwerk und in Google Maps können Werbetreibende mit Standorterweiterungen potenzielle Kunden erreichen (siehe:
­https://support.google.com/adwords/answer/2404182?rd=1).
Google AdWords
In ausgewählten Ländern, auch in Deutschland, haben Werbetreibende die Möglichkeit, eine Google-Weiterleitungsrufnummer zu verwenden. Dadurch können erweiterte Berichte
angezeigt und Anrufe als Conversions erfasst werden. Wie
lang ein Anruf dauern muss, um als Conversion gezählt zu
werden, legt jeder Werbetreibende individuell fest.
Die Ansicht der Anruferweiterungen variiert von Gerät zu
Gerät. So wird auf Mobilgeräten eine Schaltfläche angezeigt
(siehe Abbildung 5), über welche der Nutzer direkt einen Anruf beginnen kann. Auf Desktop- und Tablet-Geräten (siehe
Abbildung 6) ist die Telefonnummer sichtbar.
Optimierung
Anruferweiterungen
Insbesondere im B2B-Bereich, aber auch in Hinblick auf erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen, ist es
sinnvoll, einen direkten Draht zum Kundenservice in den Anzeigen zur Verfügung zu stellen. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass im Hintergrund die entsprechende Man-­Power
vorhanden ist, um eine mögliche Fülle von Anrufen handhaben zu können.
• Mithilfe eines Zeitplans kann festgelegt werden, wann die
Telefonnummer angezeigt wird. Inbesondere bei geregelten Service-Zeiten ist es sinnvoll, einen entsprechenden
Zeitplan zu implementieren, damit die Nutzer nicht vom
Anrufbeantworter begrüßt werden.
• Je nach Zielsetzung können Anruferweiterungen nur auf
Mobiltelefonen angezeigt werden.
Bewertungserweiterungen
Anforderungen
• Anruferweiterungen können auf Kampagnen- und Anzei gengruppenebene hinzugefügt werden.
• Sonderrufnummern und Faxnummern dürfen nicht ver wendet werden.
• Die Rufnummern müssen nicht gebührenfrei sein.
Diese Anzeigenerweiterung ermöglicht Werbetreibenden
positive Rezensionen bzw. Auszeichnungen in die Anzeigen
aufzunehmen (siehe Abbildung 7). Der Vorteil: Durch die gezielte Empfehlung wird das Vertrauen gegenüber dem Unternehmen gestärkt und damit die Klickrate erhöht.
Abb. 6: Textanzeige mit Anruferweiterung.
Abb. 5: Mobile Anzeige mit
Click-to-Call Erweiterung.
Abb. 7: Bewertungserweiterungen
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 59 Google AdWords
suchradar
Abb. 8:
Erweiterungen mit Zusatzinformationen.
Anforderungen
• Individuelle Bewertungen, beispielsweise von eKomi oder Trusted
Shops, dürfen nicht verwendet werden.
• Der Name des Unternehmens darf nicht verwendet werden.
• Die Bewertung muss aus der Originalquelle stammen.
• Die ursprüngliche Bewertung darf nicht verändert werden.
• Bewertungserweiterungen können auf Konto-, Kampagnen- und An zeigengruppenebene verwendet werden.
• Bewertungen können direkt zitiert oder umschrieben wiedergegeben
werden.
• Bewertungen dürfen 67 Zeichen nicht überschreiten, dies schließt
Zitat und Quelle ein.
Aufgrund der Restriktionen, die Google AdWords vorgibt, ist es nicht
in jedem Fall einfach, Bewertungserweiterungen zu den eigenen Anzeigen hinzuzufügen. Hier sind Werbetreibende im Vorteil, über die in
großen Publikationen bereits berichtet wurde.
Optimierung
• Allgemeine Zitate sind immer eine gute Wahl, da sie universell im
Konto verwendet werden können.
• Wenn möglich sollten die USPs des Unternehmens in der Bewertung
herausgestellt werden, zum Beispiel guter Service oder schnelle Lieferzeiten.
• Vor der Einrichtung der Bewertungserweiterung sollte geprüft werden, ob die genannten Zitate vom Werbetreibenden überhaupt verwendet werden dürfen.
• Mindestens zwei Erweiterungen müssen hinterlegt werden, damit diese in der Anzeige geschaltet werden.
• Es können spezifische Erweiterungen für Mobil telefone hinterlegt werden.
Idealerweise sollten Werbetreibende mindestens
vier Erweiterungen mit Zusatzinformationen hinterlegen, da bis zu vier gleichzeitig angezeigt werden können. Natürlich können zu Testzwecken
noch weitere Erweiterungen hinterlegt werden.
Im Gegensatz zu Sitelinks sind bei Erweiterungen
mit Zusatzinformationen keine Links hinterlegt,
diese sind also nicht klickbar, sondern fungieren
wie eine dritte Textzeile.
Optimierung
• Die Verwendung von 12 bis 15 Zeichen ist ideal.
Somit können mehr Erweiterungen angezeigt
und vom System getestet werden. Sinnvoll ist
die Verwendung von Bullet-Points.
• Präzise Angaben zu Service und Sortiment erleichtern den Nutzern die Entscheidung.
• Erweiterungen für Mobiltelefone sollten sehr
kurz sein und die Aussage im besten Fall mit
einem Wort beschreiben. Somit wird sichergestellt, dass auch mobil bis zu vier Erweiterungen angezeigt werden.
Erweiterungen mit Zusatzinformationen
Diese Erweiterungen mit Zusatzinformationen bieten Werbetreibenden
eine weitere Möglichkeit dem Nutzer Alleinstellungsmerkmale aufzuzeigen (siehe Abbildung 8). Der Vorteil: Allgemeine Vorteile des Shops/
Dienstleisters können untergebracht und die zwei Textzeilen in den
Anzeigen um speziellere Informationen zum Produkt erweitert werden.
Anforderungen
• Erweiterungen mit Zusatzinformationen können auf Konto-, Kam pagnen- und Anzeigengruppenebene hinterlegt werden.
• Es dürfen maximal 25 Zeichen verwendet werden.
60 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
FA ZIT
Egal ob manuelle oder automatische Anzeigenerweiterung, all diese bieten Werbetreibenden vielfältige Möglichkeiten, um ihre
Werbeanzeigen mit zusätzlichen Informationen anzureichern. Um die Leistung dieser
langfristig zu verbessern, sollte viel getestet werden. Denn eine einmal angelegte
Anzeigenerweiterung ist kein Garant für
dauerhaft gute Leistungen.
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61 Google Analytics
suchradar
Analytics Google Analytics
Tipps zur Identifizierung von Brand Traffic
Sogenannter »Brand Traffic« ist ein Indiz dafür, dass eine Website über ein starkes Markenbild und über einen damit einhergehenden hohen Bekanntheitsgrad verfügt. Um Brand Traffic in Google Analytics zu identifizieren, kann man sich verschiedene
Praktiken zu Nutze machen. Von Marvin Mennigen.
Das Wort »Markenbildung« ist zurzeit in aller Munde und gewinnt im Bereich des Online-Marketings
zunehmend an Bedeutung. Zu Recht! Denn wer sich
ausschließlich auf »externe Traffic-Lieferanten«
stützt, hat im Zweifelsfall schnell das Nachsehen.
Der Autor
Marvin Mennigen
ist Berater für SEO in der
SEO-/SEM-Agentur
Ein großer Vorteil von starken Marken besteht online
vor allem darin, dass die Websites neben den üblichen Traffic-Quellen wie »Verweise«, »organische
Suche« und »bezahlte Suche« meistens über eine
beachtliche Anzahl direkter Zugriffe verfügen. Das
zeigt, dass Besucher die URLs direkt in den Browser
eingeben und die Websites besuchen, weil sie ihnen
bereits bestens bekannt sind.
Bloofusion Germany.
E-Mail:
marvin.mennigen@
bloofusion.de
Twitter:
@MarvinMennigen
Google+: google.com/
+MarvinMennigen
Darüber hinaus erhalten Websites mit wachsendem
Bekanntheitsgrad viele Besucher, die den Markennamen in die Suchmaschine eingeben. Auch dieser Traffic ist sehr wertvoll, bringt aber in der Web-­Analyse
mit Google Analytics den Umstand mit sich, dass einige Kennzahlen (z. B. die Absprungrate) des organischen Traffics in eine positive Richtung verfälscht
werden.
Deshalb gilt es diese Art von Traffic zu identifizieren,
um letztlich genauer zwischen Brand Traffic und all-
gemeinem Traffic differenzieren zu können. Auf
dieser Basis können dann tiefergehende Analysen
und Optimierungsmaßnahmen angestrebt werden.
Organischer Brand Traffic
Dadurch, dass nahezu keine Keywords mehr aus
der organischen Suche übergeben werden, kann
der Brand Traffic der organischen Suche nicht
mehr ohne weiteres identifiziert werden – zumindest nicht auf Anhieb. Die Suchanfragen, die als
»not provided« deklariert werden, machen mittlerweile schon über 90 % des Gesamt-Traffics aus
(Abbildung 1).
Zielseiten-Analyse
Die Keywords, die auf Grund von »not provided«
verborgen bleiben, können in Google Analytics
nicht anderweitig ermittelt werden. Die zusätzliche Anzeige der Zielseiten kann allerdings
Abhilfe schaffen. Daraus können bei genauerer
Analyse diverse Rückschlüsse gezogen werden –
Abb. 1: Über 90 % der Keywords aus der organischen Suche bleiben verborgen.
62 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
Google Analytics
Abb. 2: Die Zielseiten können über die Sekundäre Dimension ausgegeben werden.
zum Beispiel welche Begrifflichkeiten die Besucher für ihre
Suche potenziell genutzt haben könnten. Häufige Besuche
der Startseite können dabei zum Beispiel ein Indiz für Brand
Traffic sein.
Damit die zugehörigen Zielseiten zum »not provided«-Traffic
in Google Analytics angezeigt werden, können unterschiedliche Funktionen genutzt werden. Zwei gute Möglichkeiten
werden im Folgenden vorgestellt.
Option 1: Sekundäre Dimension
Über »Akquisition > Alle Zugriffe > Channels« wird der gesamte Traffic angezeigt, gesplittet auf Basis der (vor-)definierten Channels in der Verwaltung. Mittels Klick auf »Organic Search« und »not provided« im darauffolgenden Bericht,
erhält man eine explizite Ansicht des »not provided«-Traffics.
Über den Button »Sekundäre Dimension« wird nun die Dimension »Zielseite« ausgewählt. Folglich werden in einer
neuen Spalte die Zielseiten jener Besucher angezeigt, deren
Suchbegriffe geheim blieben (Abbildung 2).
Abb. 3: Beispiel-Konfiguration zur zusätzlichen Anzeige der
Ziel-URLs im »not provided«-Bericht.
Option 2: Profilfilter
Wird die dauerhafte Anzeige der Zielseiten gewünscht, ist
es ratsam, einen Profilfilter in Google Analytics einzurichten,
auf dessen Basis der »not provided«-Traffic um die Angabe
der Zielseiten erweitert wird. Profilfilter können in der Verwaltung unter »Datenansicht > Filter« angelegt werden.
In Abbildung 3 ist die Filter-Konfiguration zu sehen, die für
die Darstellung der Zielseiten in der suchradar-Property erfolgreich eingesetzt wurde.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 63 Google Analytics
suchradar
Abb. 4: Statt »not provided« werden nun die Zielseiten zur Suche angezeigt.
Nachdem der Profilfilter angelegt wurde, kann es bis zu 24 Stunden dauern, bis die Daten in neuer Form, also unter Angabe
der Zielseiten, angezeigt werden.
Fortan werden im Organic-Search-Bericht unter »Akquisition > Alle Zugriffe > Channels« anstatt »not provided« die entsprechenden Zielseiten angezeigt (siehe Abbildung 4).
Google Webmaster-Tools
Die Google Webmaster-Tools bieten ebenfalls eine Auswertung organischer Suchanfragen an. Da die Daten aber sehr grob
gehalten und beschränkt sind, kann man sie für eine genaue Analyse kaum verwerten. Des Weiteren lassen sie sich nicht mit
den Daten aus Google Analytics abgleichen, weshalb eine tiefergehende Analyse kaum möglich erscheint. Um einen groben
Überblick zu bekommen, können die Suchanfragen aus den Google Webmaster-Tools allerdings einen Blick Wert sein.
Bezahlter Traffic
Die Identifizierung von Brand Traffic in der bezahlten Suche gestaltet sich etwas einfacher. In Google Analytics gibt es nämlich die Möglichkeit, Markenbegriffe zu definieren. Der Traffic, der über diese Begriffe eingeht, wird dann in einem neuen
separaten Channel abgebildet. Dadurch entsteht die Möglichkeit, den allgemeinen Traffic mit dem markenbezogenen Traffic
abzugleichen.
64 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
suchradar
Das suchradar als PrintAbo
Google Analytics
2.2014
46 | 26.0
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Abb. 5: Markenbegriffe können in der Verwaltung definiert werden.
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In der Verwaltung von Google Analytics können unter »Datenansicht >
Channel-Einstellungen > Markenbegriffe verwalten« die Markenbegriffe definiert werden (siehe Abbildung 5).
Dabei muss nicht auf Groß- und Kleinschreibung geachtet werden. Auch
die zusätzliche Verwendung von Pluralformen ist nicht zwingend erforderlich. Wichtig ist hingegen, eventuell vorkommende falsche Schreibweisen mit aufzunehmen, da diese nicht automatisch erkannt werden.
Nachdem diese Begriffe definiert und gespeichert wurden, erfolgt
in der Regel die automatische Erstellung neuer Channels. Alternativ
können diese manuell angelegt werden. Eine ausführliche Anleitung
findet sich dazu auf der Seite https://support.google.com/analytics/­
answer/6050679?hl=de&utm_id=ad.
Fortan kann der Brand Traffic mit dem allgemeinen Traffic abgeglichen
und tiefergehend analysiert werden.
FA ZIT
Vor dem Hintergrund, dass sich markenbezogene Keywords oftmals durch eine hohe Klickrate, einem niedrigen CPC und einer
hohen Anzahl an Conversions auszeichnen, ist es lohnenswert,
sich die Analyse-Daten genauer anzuschauen. Für den Traffic der
organischen Suche gestaltet sich das leider ein wenig schwieriger als für den Traffic der bezahlten Suche, dennoch ist es möglich, mit den genannten Analyse-Tipps wertwolle Rückschlüsse
zu ziehen.
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suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 65 Abmahnung, Unterlassungserklärung und dann?
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Recht Abmahnung, Unterlassungserklärung und dann?
Was bei Rechtsverstößen zu beachten ist
Wer schon einmal eine Abmahnung erhalten hat, weiß, dass Unsicherheiten entstehen. Nach einer kurzen Einführung in das
Abmahnwesen beschäftigt sich dieser Beitrag vor allem um die Frage, was zu beachten ist, wenn die Abmahnung berechtigt ist
und die begehrte Unterlassungserklärung abgegeben werden soll. Von Martin Schirmbacher.
Täglich landen Abmahnschreiben auf den Schreibtischen von Online-Marketing-Managern und deren
Chefs. Die Abmahnungen beziehen sich auf Verstöße
gegen das Markenrecht, Wettbewerbsverletzungen
oder Eingriffe in das Urheberrecht. Gegenstand sind
etwa fremde Marken in AdWords-Anzeigen, falsche
Preisauszeichnungen im Online-Shop oder angeblich
unberechtigt verwendete Fotos.
Der Autor
Dr. Martin Schirmbacher
ist Partner bei HÄRTING
Rechtsanwälte, Berlin.
Manche meinen, wer ein Jahr lang keine Abmahnung
erhalten hat, mache keine gescheite Werbung. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Jedenfalls muss
eine Abmahnung in einem Unternehmen keine riesige
Sache sein. Vielfach besteht aber Unsicherheit, wie
mit einer Abmahnung richtig umzugehen ist.
Wann ist eine
Abmahnung berechtigt?
• Der Abgemahnte hat tatsächlich gegen die
genannte Rechtsnorm verstoßen.
• Die dadurch eingetretene Beeinträchtigung
ist nicht unerheblich.
• Der Abmahner ist anspruchsberechtigt
(z. B. wirklich der Rechteinhaber oder tatsächlich ein Mitbewerber).
• Es liegt keine missbräuchliche Abmahnung
vor.
Chausseestr. 13
10115 Berlin
Was ist eine Abmahnung?
E-Mail:
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Web:
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Twitter:
@mschirmbacher
Eine Abmahnung ist zunächst einmal ein Schreiben,
in dem der Empfänger aufgefordert wird, durch Unterzeichnung einer in aller Regel beiliegenden, vorformulierten Unterlassungserklärung zu bestätigen,
dass er ein bestimmtes in der Abmahnung und der
Unterlassungserklärung konkret bezeichnetes Verhalten in Zukunft unterlassen wird.
Die Abmahnung ist also zunächst lediglich ein außergerichtliches Schreiben, dass dem Gegner Gelegenheit geben soll, eine gerichtliche Auseinandersetzung
durch Abgabe einer Unterlassungserklärung zu vermeiden. Im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb ist die Abmahnung sogar ausdrücklich vorgesehen (§ 12 Abs. 1 Satz 1 UWG).
Der Verletzer soll sich also verpflichten, eine bestimmte Handlung in Zukunft nicht mehr durchzuführen. Um dem Anspruchsteller Gewissheit zu geben,
dass sich der Verletzer in Zukunft an die Verpflichtung
halten wird, muss sich dieser auch verpflichten, eine
substanzielle Vertragsstrafe zu zahlen, falls er die
Handlung doch vornimmt.
66 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Im Falle eines Verstoßes gegen die Unterlassungsverpflichtung (Zuwiderhandlung) wird dann
die Zahlung der versprochenen Vertragsstrafe
fällig. Aus der Unterlassungserklärung kann der
Anspruchssteller unmittelbar die Zahlung an sich
selbst verlangen, wenn ein Verstoß vorliegt.
Die Abmahnung dient daher in erster Linie der Vermeidung gerichtlicher Auseinandersetzungen. Sie
soll den Verletzer über den Verstoß aufklären und
ihm Gelegenheit geben, den Verstoß abzustellen.
Insofern ist die Abmahnung mit einer Mahnung
vergleichbar, mit der offene Zahlungen angemahnt werden. Bei der Mahnung wird es freilich
oftmals so sein, dass der Schuldner weiß, dass er
eine offene Forderung gegen sich hat, was dagegen bei Auseinandersetzungen im Wettbewerbs-,
Marken- oder Urheberrecht häufig nicht der Fall
ist.
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Abmahnung, Unterlassungserklärung und dann?
Und die Abmahnkosten?
Neben der Unterlassungserklärung verlangt der Absender des Briefes
in aller Regel die Übernahme von Anwaltskosten, die dem Abmahner
entstanden sind. Diesen Abmahnkosten verdankt die Abmahnung ihren
außerordentlich schlechten Ruf. Die Kosten liegen je nach Komplexität
des Falles und Gegenstandswert in der Regel zwischen 500 und 2.000 €.
Das ist sicher sehr ärgerlich, im Verhältnis zu der Unterlassungsverpflichtung und den sich aus einem Verstoß gegen eine abgegebene
Unterlassungserklärung ergebenden Folgen sind die Abmahnkosten jedoch häufig fast vernachlässigbar. Dies wird häufig übersehen. Wer eine
Abmahnung, die sein Unternehmen erhalten hat, auf die Abmahnkosten
reduziert, zeigt, dass er den eigentlichen Vorwurf nicht verstanden hat.
Abgesehen von leider immer wieder vorkommenden Scharlatanen geht
es bei Abmahnungen in erster Linie um die Unterlassung des Verstoßes.
Die Abmahnkosten sind zweitrangig.
Die Unterlassungserklärung
Mit einer Unterlassungserklärung verpflichtet sich der Verletzer gegenüber dem Anspruchsteller, ein bestimmtes, in der Erklärung präzisiertes,
rechtswidriges Verhalten (z. B. eine Verletzung von Marken- oder Urheberrechten des anderen) abzustellen und künftig nicht mehr in gleicher
Weise zu handeln.
Jeder Verstoß gegen die Unterlassungsverpflichtung ist mit einer empfindlichen Vertragsstrafe bedroht, die an den anderen (den Unterlassungsgläubiger) im Falle des Verstoßes zu zahlen ist. Häufig wird in Unterlassungserklärungen eine Vertragsstrafe von 5.001 € versprochen.
Dies führt dazu, dass im Falle einer Streitigkeit über die Fälligkeit der
Vertragsstrafe ein Landgericht zuständig ist – und nicht das lediglich
für Streitigkeiten bis zu 5.000 € zuständige Amtsgericht. In aller Regel
ist jedoch eine fixe Vertragsstrafe nicht vereinbart, sondern es wird die
Zahlung eine Vertragsstrafe versprochen, die von dem Gläubiger nach
billigem Ermessen festgesetzt und von dem zuständigen Gericht überprüft werden kann (sogenannter Hamburger Brauch).
Wenn nichts anderes ausdrücklich vereinbart ist, wird die Vertragsstrafe
nur bei schuldhaften Verstößen fällig. Kann der Verletzer nichts für den
Verstoß, muss er nicht zahlen. Allerdings ist das mitnichten ein Freibrief für den Verletzer. Maßgeblich ist nämlich nicht nur sein eigenes
Verschulden. Vielmehr muss er in aller Regel für jede Handlung von
Personen in seiner Sphäre, insbesondere von Mitarbeitern, aber auch
beauftragten Agenturen, einstehen. Stets genügt Fahrlässigkeit, also
ein Versehen.
Die Vertragsstrafe wird in der Regel für jeden Fall der Zuwiderhandlung
versprochen. Daher können mehrere Verstöße zu einer Vervielfachung
der Vertragsstrafe führen. Ist etwa eine Unterlassungserklärung wegen
eines fehlerhaften Impressums abgegeben worden, wird die Vertragsstrafe womöglich dreimal fällig, wenn das Impressum auf der Unternehmens-Website zwar korrigiert, bei Amazon, im eBay-Shop und auf der
Facebook-Seite des Unternehmens aber weiterhin fehlerhaft ist.
Wann sollte eine
Unterlassungserklärung
abgegeben werden?
• Die Abmahnung ist berechtigt und der
Unterlassungsanspruch besteht.
• Eine anderweitige Einigung mit dem Ab mahner kommt nicht in Betracht.
• Es wurde noch keine Unterlassungserklä rung gegenüber einem Dritten abgegeben.
• Ein Rechtsanwalt hat die abzuge bende Unterlassungserklär-ung geprüft.
• Es ist nicht ausnahmsweise vorzuziehen,
den Streit gerichtlich auszufechten.
Zukünftige Verstöße vermeiden,
aber wie?
Künftige Verstöße können sehr teuer werden
und sollten daher unbedingt vermieden werden.
Jedenfalls sollten einige Grundregeln beachtet
werden, wenn eine Unterlassungserklärung abgegeben werden soll.
Unterlassungspflicht gilt ab Zugang
bei dem Abmahner!
Die Pflicht zur Unterlassung besteht ab dem Moment, in dem die unterzeichnete Erklärung bei
dem Abmahner bzw. dessen Anwalt eingeht. Wenn
nichts anderes ausdrücklich vereinbart wird, gibt
es nach dem Zugang der Erklärung keine Karenzzeit, die Verstöße abzustellen.
Die Pflicht, die Unterlassungserklärung zu befolgen, ist auch nicht davon abhängig, dass der
Abmahner, der die Erklärung erhalten hat, darauf
noch einmal reagiert oder die Erklärung ausdrücklich annimmt.
Verletzung vor Absendung der
Unterlassungserklärung einstellen!
Daraus folgt, dass bereits vor Abgabe der Unterlassungserklärung sichergestellt werden muss,
dass alle (!) Verletzungshandlungen beseitigt werden.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 67 Abmahnung, Unterlassungserklärung und dann?
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Verletzung überall einstellen!
Ist Gegenstand einer Unterlassungserklärung, ein bestimmtes Foto, einen Text (etwa eine beleidigende
Aussage) oder eine fremde Marke im Internet nicht mehr zu verbreiten, muss der Inhalt nicht nur an der
gerügten Stelle beseitigt werden, sondern überall, wo dieser vom Verletzer veröffentlicht wurde – und
zwar bevor die Unterlassungserklärung auf den Weg gebracht wird.
Dies kann im Falle eines urheberrechtswidrig verwendeten Logos etwa heißen, dass die Grafik nicht nur
auf der Website, sondern auch in den versendeten Newslettern und Unternehmens-E-Mails zu löschen
ist.
Wer einen nichtlizenzierten Standplan unter »Kontakt« als Wegbeschreibung verwendet und sich deswegen zur Unterlassung verpflichtet hat, muss nicht nur den Link zu dem Stadtplan löschen, sondern tatsächlich die Datei selbst. Diese Datei darf dann auch nicht noch in Unterordnern oder anderen ­Websites
des Unternehmens zu finden sein.
Gleiches gilt bei der Abgabe von Unterlassungserklärungen, den für den Nutzer zunächst unsichtbaren
Teil der Website betreffend. Wer sich etwa verpflichtet, eine fremde Marke in den Metatags einer Seite
nicht mehr zu verwenden, muss dafür Sorge tragen, dass dies nicht nur auf der Startseite, sondern auf
allen Unterseiten geschieht.
Zum Teil verlangen die Gerichte, dass Inhalte nicht nur von der Website selbst, sondern (und zwar mit
Abgabe der Unterlassungserklärung) aus dem Google Cache entfernt werden. Insofern ist zu raten, für
eine endgültige Löschung aus dem Google Cache zu sorgen.
Ein wenig um die Ecke denken!
Wichtig ist, in Szenarien zu denken. Häufig wird zwar der originäre Verstoß beseitigt, aber die Verletzungshandlung – quasi aus Versehen – dennoch auf anderem Wege erneut begangen.
Wer sich etwa verpflichtet hat, ein bestimmtes Wort (z. B. »Miele«) nicht mehr als Keyword für eine
AdWords-Anzeige zu verwenden, muss nicht nur die Buchung dieser Zeichenfolge unterlassen, sondern
muss ebenfalls verhindern, dass Google etwa über Broad Match Anzeigen einblendet, wenn ein Nutzer
dieses Keyword neben anderen Suchwörtern eingibt (also z. B. bei der Suche nach »Miele Waschmaschine«). Hier hilft nur, den Begriff (also »Miele«) als negatives Keyword einzubuchen.
Großes Potenzial liegt bei Unterlassungserklärungen im E-Mail-Marketing. Wer sich verpflichtet hat, an
eine bestimmte Adresse keine werbenden E-Mails ohne Einwilligung zu versenden, muss die betreffende
Adresse auf eine Blacklist setzen und verhindern, dass E-Mails an diese Adresse versendet werden – egal
aus welchem Verteiler, egal aus welcher Datenbank des Unternehmens. Dies gilt dann gegebenenfalls
auch für eine Tell-a-friend-Funktion auf der Website.
Die Unterlassungserklärung gilt auch für weitergegebene Inhalte!
Auch wenn Dritte die rechtsverletzenden Inhalte verbreiten, kann dem Verletzer ein Verstoß gegen die
Unterlassungserklärung angelastet werden. Dies gilt allerdings nur dann, wenn den Verletzer hierfür
eine Verantwortlichkeit trifft. Hat er aber z. B. einen Inhalt zum Zwecke der Verbreitung an eine Agentur
oder einen Werbepartner weitergegeben, muss er dafür sorgen, dass diese Dritten die rechtswidrigen
Inhalte nicht mehr verbreiten.
68 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
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Abmahnung, Unterlassungserklärung und dann?
Mitarbeiter und Agenturen informieren!
Eine wesentliche Quelle für Verstöße sind unwissende Mitarbeiter und Agenturen oder andere Dienstleister, die für den
Verletzer bestimmte Aufgaben erfüllen.
Vor (!) Abgabe jeder Unterlassungserklärung müssen alle
Mitarbeiter, die potenziell für die Wiederholung des Verstoßes in Betracht kommen über den Sachverhalt und die Unterlassungspflicht sowie die erheblichen Folgen des Verstoßes informiert werden. Gleiches gilt für Agenturen, die in die
beanstandete Maßnahme bisher eingebunden waren oder
zukünftig mit ihr betraut werden. Für das Verhalten solcher
Personen ist voll verantwortlich, wer eine Unterlassungserklärung abgegeben hat.
Es ist schon vorgekommen, dass einer AdWords-Agentur wegen des Fehlers, der zu einer Abmahnung und der Abgabe
einer Unterlassungserklärung geführt hat, gekündigt wurde,
dann aber vergessen wurde, der neuen Agentur die notwendigen Informationen auf den Weg zu geben, um einen weiteren Verstoß zu verhindern.
Um einen neuerlichen Verstoß durch (freie) Mitarbeiter oder
Agenturen zu unterbinden, muss alles Zumutbare getan werden. Bereits vor Abgabe der Unterlassungserklärung müssen
daher alle bereits angelegten Störungsquellen beseitigt werden. Hierzu gehört, diese Personen klar und unmissverständlich auf ihre Unterlassungspflicht (und die Vertragsstrafe, die
gegebenenfalls anfällt) hinzuweisen und sie dazu aufzufordern, etwaige Verstöße unverzüglich abzustellen und künftig
zu unterbinden. Daneben sind alle zumutbaren technischen
Möglichkeiten vorzunehmen, zukünftige Verstöße zu verhindern. Die Anweisungen sollten dokumentiert werden, um im
Falle eines Verstoßes nachweisen zu können, alles Mögliche
getan zu haben.
FA ZIT
Eine Abmahnung zu erhalten sorgt selten für gute
Stimmung. Häufig sind die gesetzten Fristen kurz und
der Aufwand beträchtlich. Noch schlimmer ist aber,
wenn die begehrte Unterlassungserklärung abgegeben
wird und anschließend dagegen verstoßen wird. Dann
wird die versprochene Vertragsstrafe fällig, was wirklich teuer werden kann.
Um dies zu verhindern ist wichtig ein paar Grundregeln
einzuhalten:
• Mitarbeiter und Agenturen müssen umgehend informiert werden. Es bedarf klarer Handlungsanweisungen, was in Zukunft erlaubt und was verboten ist.
• Die Verletzung muss vor der Absendung der Unterlassungserklärung vollständig eingestellt sein.
• Die Verletzung muss überall eingestellt werden,
nicht nur auf der beanstandeten Website.
• Es muss stets überlegt werden, wo und auf welche
Weise sich der Verstoß wiederholen könnte, auch auf
weniger offensichtlichen Wegen.
• Insbesondere wenn Mitarbeiter oder externe Dritte
angewiesen werden, die Verletzungen auszuräumen
gilt: Prüfen und kontrollieren.
Prüfen und kontrollieren!
Es genügt nicht, allen betroffenen Bescheid zu sagen. Um
wirklich alles Erforderliche zur Vermeidung von Verstößen
gegen eine Unterlassungserklärung zu tun, muss der Verletzer im Nachgang kontrollieren, ob der Verstoß tatsächlich
beseitigt wurde.
Dies gilt insbesondere, wenn Dritte mit der Beseitigung beauftragt wurden. Als Kontrollmaßnahmen kommen technische Lösungen in Betracht, z. B. können Wortfilter verwendet
werden, die die weitere Verbreitung rechtsverletzender Inhalte anzeigen würden.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 69 Urteile im Online-Recht
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Recht Urteile im Online-Recht
Werbung mit »geprüftes eBay-Mitglied«,
Lieferzeit ca. 2 – 4 Tage, Bestellab­
brecher-Mails und Neues seit 1.1.2015
Das neue Jahr begann mit wichtigen Änderungen für Online-Händler bei der Energiekennzeichnung und der Umsatzsteuer. Außerdem gab es wichtige Urteile, so zur Werbung bei eBay mit dem Logo »geprüftes Mitglied« und das erste Urteil zur Angabe
eines Liefertermins ist da. Außerdem warnt die Wettbewerbszentrale vor dem Versand von Bestellabbrecher-Mails.
Von Martin Rätze.
Werbung mit »geprüftes eBay-Mitglied«
Vor einigen Jahren vergab eBay das Siegel »geprüftes eBay
Mitglied«. Seit Mitte 2012 gibt es das aber nicht mehr. Allerdings gibt es noch immer Händler, die dieses Logo weiterhin
nutzen. Dabei handelt es sich um eine wettbewerbsrechtliche
Irreführung, wie das LG Essen festgestellt hat. Für die Nutzung
dieses nicht mehr vergebenen Siegels können Händler also
abgemahnt werden.
Der Autor
Martin Rätze ist ­Legal Expert
D-A-CH der Trusted Shops
GmbH. Der Diplom-Wirtschaftsjurist ist Autor zahlreicher Beiträge zu den
aktuellen Entwicklungen im
Online-Recht. Außerdem ist
er regelmäßiger Referent
Der Verbraucher gewinne durch das Logo den Eindruck, dass
es sich beim Händler um einen Verkäufer mit dem Status einer
erfolgreichen Identitätsprüfung handle. Das ist jedoch unzutreffend, weil der entsprechende Status bereits wieder abgeschafft wurde und eBay damit ersichtlich nicht mehr Gewähr
für die ursprünglich durchgeführte Verifizierung übernehmen
möchte. Unerheblich ist deshalb, dass der Beklagte ursprünglich zu Recht den entsprechenden Status erlangt hat.
bei Veranstaltungen für
Shopbetreiber.
Lieferzeit ca. 2 – 4 Tage
E-Mail:
martin.raetze@
trustedshops.de
Blog:
www.shopbetreiber-blog.de
Xing:
www.xing.com/profile/
Martin_Raetze
Zum 13. Juni 2014 wurde die Verbraucherrechterichtlinie in
deutsches Recht umgesetzt. Seit dem müssen Online-Händler
einen »Termin« nennen, bis zu dem sie die Ware liefern. Es gab
große Diskussionen über die Bedeutung des Wortes »Termin«.
Das OLG München schloss sich der Auffassung an, dass
Online-Händler auch nach dem 13. Juni 2014 noch immer
­
­Circa-Lieferzeiten verwenden dürfen. Das Gericht ist der Auffassung, dass die Aussage »Lieferzeit ca. 2 – 4 Tage« dem Verbraucher hinreichend deutlich mache, wann er spätestens mit
der Lieferung der Ware zu rechnen habe: Nämlich nach maximal 4 Tagen.
Bestellabbrecher-Mails
Die Wettbewerbszentrale weist aktuell darauf hin, dass der
Versand sogenannter Bestellabbrecher- oder Warenkorbabbrecher-Mails unzulässig ist, sofern nicht die ausdrückliche
70 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Einwilligung des Empfängers vorliegt.
Hintergrund ist, dass solche Mails wettbewerbsrechtlich als Werbung einzustufen
sind. Darüber hinaus ist bereits die Speicherung der Daten von den Kunden, die den Bestellprozess abbrechen, datenschutzrechtlich unzulässig, sofern nicht auch hierfür
eine ausdrückliche Einwilligung vorliegt.
Neues seit 01.01.2015
Zum 1. Januar 2015 traten zwei wichtige
Änderungen für Online-Händler in Kraft.
Zum einen gelten nun neue Vorschriften für
die Energiekennzeichnung für online angebotene Produkte. So muss bei den betroffenen Produkten ein elektronisches Etikett
und ein elektronisches Produktdatenblatt
in der Nähe des Preises bereitgehalten werden, wobei die Möglichkeit einer sogenannten geschachtelten Anzeige (Verlinkung)
mit genauen Vorgaben besteht.
Außerdem wurden die Regelungen zur Umsatzsteuer bei elektronischen Dienstleistungen (etwa bei Downloads) geändert. War es
bisher bei diesen elektronischen Dienstleistungen so, dass das Produkt am Sitz des Unternehmers umsatzsteuerrechtlich behandelt
wurde, gilt seit 1. Januar 2015 der Wohnsitz
des Verbrauchers als maßgeblich. Das bedeutet, dass ein deutscher Online-Händler,
der einen Download an einen Verbraucher
aus Österreich verkauft, seit 1. Januar 2015
die Umsatzsteuer für diesen Verkauf in Österreich nach dem österreichischem Mehrwertsteuersatz abführen muss. Eine Vereinfachung bietet hier der so bezeichnete
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suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 71 suchradar
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Wir setzen uns aktiv mit Ihren Wünschen und Vorstellungen ausein­
ander und generieren ein maßgeschneidertes Marketingkonzept,
das sich vorteilhaft auf Ihre Verkaufszahlen und Markenpräsenz
auswirkt. Wir erfassen das Potenzial Ihres Produktes und setzen bei
Tel. 0511 / 655 177 53
www.oxmo.de
der Erfolgs­analyse auf transparente Handlungswege und innovative
­ echnologien. Nach einer individuellen Beratung entwickeln wir im
T
Dialog mit Ihnen eine Marketingstrategie.
Diese umfasst: Onpage-Optimierung, Content-Marketing, Linkabbau
und Linkaufbau.
Unsere kreativen Köpfe unterstützen Sie auf Wunsch auch in den Bereichen Social-Media- und Mobile-Marketing. Nutzen Sie jetzt unsere
kostenlose Erstberatung!
Paseo Marketing GmbH
Gebrüder-Himmelheber-­
Straße 7
76135 Karlsruhe
Tel. 0721 / 911 01 -0
www.paseo-marketing.de
Paseo Marketing ist eine Agentur für SEO, SEM, Social Media Marketing ( SMM ) und Monitoring Social Media ( MSM ).
Paseo hat sich auf die Dienstleistungen spezialisiert, die im direkten
Zusammenhang mit der Verbesserung der Auffindbarkeit und Sichtbarkeit von Websites über die Internet-Suchmaschinen Google & Co.
sowie in und mit Hilfe von Social Communities wie Facebook, Xing,
Twitter & Co. stehen.
Die signifikante Erhöhung der Online-Umsätze und Online-Erfolge
der Kunden durch das gesamte Dienstleistungsportfolio ist ein erklärtes Paseo-Ziel.
Paseo Marketing hat sich weiterhin zur Aufgabe gemacht an einer
Verbesserung der Präsenzlehre im Social Media Umfeld zu arbeiten.
Wobei hier die Nutzung und Weiterentwicklung von Monitoringsystemen und die strategische Integration der Ergebnisse in die SMM-Strategie und die Einbindung in die gesamte Marketingstrategie im Vordergrund steht.
proseed
Fahrgasse 89
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 / 247 52 62 -0
www.proseed.de
Um im Online Marketing der Konkurrenz einen entscheidenden
Schritt voraus zu sein, bedarf es einer zielführenden Strategie und
konkreter Planung. proseed ist eine Online Marketing Agentur im Herzen Frankfurts. Als zuverlässiger Partner beraten wir Sie abhängig von
Ihren Zielsetzungen und unterstützen durch ganzheitliche ­Analyse
crossmedial bei der Planung und Umsetzung von CPO-basierten zielgruppenorientierten Verkaufsstrategien.
74 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Dienstleisterverzeichnis
suchradar
SEO- / SEM-Agenturen in Deutschland
rankingCHECK GmbH
Hohenstaufenring 29-37
50674 Köln
Tel. 0221 / 165 379 60
www.ranking-check.de
Die BVDW- & Google zertifizierte Performance Agentur rankingCHECK
betreut Ihre Kunden in allen Belangen des Suchmaschinen-Marketings. Zu den Kerndienstleistungen zählen das Suchwort-Marketing
( SEA ) wie etwa Google AdWords, die Suchmaschinenoptimierung
( SEO ), Social Media Marketing, Online Video Marketing und die Usability Optimierung.
SEO-Küche
Internet Marketing
GmbH & Co. KG
Fraunhoferstr. 6
83059 Kolbermoor
Tel. 0800 / 473 288 33
www.seo-kueche.de
Die SEO Küche, ein aufstrebendes Dienstleistungsunternehmen mit
Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung, verfügt über fundiertes
Know-How, mit Hilfe dessen bereits zahlreiche Kunden den Weg zum
nachhaltigen Online-Erfolg gefunden haben. Als Spezialist für den
deutschsprachigen Markt bietet die SEO Küche günstigen Komplettservice für anspruchsvolle Kunden, wobei Qualität und individuelle
Kundenbetreuung oberste Priorität haben.
seomaxx GmbH
Schwedter Straße 5
10119 Berlin
Tel. 030 / 44 31 97-20
www.seomaxx.com
Mehr Besucher durch Suchmaschinenoptimierung, Inbound, M
­ arketing
und Marketingideen außerhalb von SEO. Die Full-Service Agentur
­seo|maxx aus Berlin bietet seit 2001 fundierte SEO-Lösungen an, die
Sie kurz-, mittel- und langfristig nach oben bringen. Von der Website
Analyse bis hin zur Umsetzung – wir sind für Sie da, ob als Berater
am Telefon oder als Full-Service-SEO Agentur. Rufen Sie uns an oder
schreiben Sie uns eine Mail!
SEOPT e. K.
Kamillenweg 22
53757 Sankt Augustin
Tel. 02241 / 23 44 960
www.seopt.de
SEOPT ist Ihre kompetente Agentur für Suchmaschinenoptimierung
aus Sankt Augustin. Mit uns erhalten Sie die Konzeption, Planung
und Durchführung Ihrer professionellen Suchmaschinenoptimierung
aus einer Hand. Dabei legen wir besonderen Wert auf Transparenz.
Über 100 Kunden vertrauen bereits seit mehreren Jahren auf unsere
Leistungen und Erfahrungen. Suchmaschinenoptimierung mit SEOPT:
Besser gefunden werden – mehr verkaufen!
SMARKETER
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Tel. 030 / 57 70 30 48
www.smarketer.de
Smarketer steht für smartes Suchmaschinenmarketing. Leistungsbasierte Vergütung, keine Bindung durch Verträge und jederzeit eine
persönliche Betreuung sind nur ein paar smarte Vorteile, die Sie erhalten. Kontaktieren Sie uns. Sie erhalten eine kostenlose Analyse
Ihres Kontos.
spacedealer GmbH
agentur für online media
& marketing
Schlesische Str. 28
10997 Berlin
Tel. 030 / 695 350 0
www.spacedealer.de
Die inhabergeführte Berliner Agentur spacedealer GmbH für Online
Media und Marketing steht seit 1999 ihren Kunden als Partner für
Absatzförderung und Neukundengewinnung zur Seite. Von der Strategieentwicklung bis zur Optimierung der laufenden Kampagne deckt
spacedealer das gesamte Dienstleistungsspektrum aus einer Hand ab.
Als eine der wenigen Agenturen wurde spacedealer in 2013 mit den
beiden BVDW-Qualitätszertifikaten für SEA und SEO ausgezeichnet.
SUMO
Cäcilienkloster 6
50676 Köln
Tel. 0221 / 29 29 10
www.sumo.de
Die SUMO GmbH ist Experte für Suchmaschinenoptimierung und
hat sich seit mehr als zehn Jahren dar­auf spezialisiert, die Webseiten seiner Kunden mit suchmaschinenfreundlichen Maßnahmen bei
Google & Co. zu positionieren. Mit über 30 Mitarbeitern und mehr
als 200 Kunden, darunter namhafte Unternehmen wie die Deutsche
Post, Bosch, Siemens oder Vodafone, zählt SUMO zu den marktführenden Anbietern von Suchmaschinen–Optimierungsmaßnahmen in
Deutschland.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 75 suchradar
Dienstleisterverzeichnis
SEO- / SEM-Agenturen in Deutschland
trafficmaxx
Haferwende 1
28357 Bremen
Tel. 0421 / 27 86 7 0
www.trafficmaxx.de
trafficmaxx ist Spezialist für professionelles Online- und insbesondere Suchmaschinen-Marketing. Mit über zwölfjähriger Erfahrung in
Suchmaschinenoptimierung ( SEO ) & Suchmaschinenwerbung ( SEA ),
einem 30-köpfigen Team und über 200 Kunden bietet trafficmaxx
Unternehmen wie z. B. Congstar, Manpower, OBI, Olympus, Pelikan,
Poliboy oder dem WWF Deutschland eine optimale Beratung und
Betreuung. Als einer der wenigen Dienstleister trägt trafficmaxx die
BVDW-Qualitätszertifikate sowohl für SEO als auch für SEA.
SEO- / SEM-Agenturen in Österreich
get on top gmbh
Marktplatz 7/2
5303 Thalgau
Österreich
Tel. +43 (0)720 37 12 12
www.suchmaschinenoptimierung.at
Das Unternehmen get on top gmbh aus Salzburg steht für Such­
maschinenoptimierung, Suchmaschinenmarketing und Linkaufbau für
und aus Österreich. Zu den Kunden gehören neben namhaften ­Marken
aus Österreich auch Kunden aus Deutschland und der Schweiz. ­
Weiters ist get on top Veranstalter der SEO Konferenz SEOkomm und
der Online Marketing Konferenz OMX, die beide jährlich in Salzburg
stattfinden.
wukonig.com
Leonhardstraße 47
8010 Graz
Österreich
Tel. +43 (0)316 319 321
www.wukonig.com
Wollen Sie Ihren Umsatz ohne großen Aufwand erhöhen? Wir wissen
wie es geht.
Dank Online-Marketing erhöht sich die Zahl ihrer Neukunden fast
automatisch. Mit 14 Jahren Erfahrung verfügen wir über das not­
wendige Expertenwissen und helfen Ihnen dabei, Neukunden zu
finden und zu binden. Als Fullservice Internetagentur mit Fokus
­Inbound-Marketing unterstützen wir über einhundert namhafte Unternehmen aus Deutschland und Österreich.
Buchen Sie uns als unabhängige Online Marketing Berater. Wir helfen
unseren Kunden SEM (SEO, SEA), Conversion Optimierung, Analytics
professionell anzuwenden. Kontaktieren Sie uns für ein unverbind­
liches Beratungsgespräch.
76 suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM
Dienstleisterverzeichnis
suchradar
Online-PR
proseo consulng
connektar.de
Prinzenstraße 1
30159 Hannover
Tel. 0511 / 473 977 80
www.connektar.de
Der Presseverteiler connektar.de bietet die einfache Möglichkeit,
Pressemitteilungen über das Internet an über 120 kostenlose Online-Presseportale zu versenden. Man spart Zeit und Geld durch die
Versendung mit nur einem Mausklick!
Zum Testen können kostenlos zwei Pressemitteilungen über connektar.de versendet werden. Zudem erhält man gratis einen Versandbericht inkl. Backlinks und Zugriffen.
PROSEO CONSULTING
GmbH i.G.
Lindenstrasse 13
67433Neustadt
an der Weinstraße
Tel. 06321 / 879 40 37
www.proseo-consulting.com
Unsere Kommunikationsagentur pflegt handselektierte Direktkontakte bei allen relevanten Medien. Hierzu gehören natürlich auch TV- und
Rundfunkanstalten sowie Web-Publikationen. Das können Themen
wie Auto, Lebensmittel oder Reise sein. Oder auch die Medienvertreter in bestimmten Städten und Bundesländern. Jede Pressemeldung
verbreiten wir samt individuellem PR-Video. Immer topaktuell recherchiert und mit personalisierter Aussendung.
Content-Dienstleister ( Erstellung von SEO-Texten )
content.de AG
Nordstraße 14
32051 Herford
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www.content.de
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Plattform mit persönlicher und kompetenter Kundenbetreuung, liefert mit mehr als 5.000 Autoren einzigartige, suchmaschinenopti­
mierte Texte ( unique content ) für Webmaster, Shopbetreiber, SEOs,
Agenturen, Blogger sowie sämtliche Unternehmen mit Textbedarf.
Viele Speziallösungen wie u.a. ein eigenes wdf*idf-Analyse-Tool, aus
dem per Knopfdruck Textaufträge erstellt werden können oder Autoren in die »Themensuche« einzubeziehen, entlasten spürbar unsere
Auftraggeber.
CONTENTmanufaktur GmbH
Müllerstr. 41
80469 München
Tel. 089 / 23 70 20 33
www.contentmanufaktur.net
Die CONTENTmanufaktur GmbH ist ein Spezialanbieter für SEO-Beratung, Content und Seminare mit Sitz in München. Ein Schwerpunkt
liegt auf der Entwicklung und der Produktion hochwertiger Inhalte für
Qualitäts-Webseiten. Das Angebot erstreckt sich über kurze Produkttexte bis hin zu hochwertigem Editorial Content, der zum natürlichen
Linkaufbau eingesetzt wird. Auch im Corporate-Publishing-Bereich
liefert die Agentur maßgeschneiderte Inhalte. Die Content-Strategen
der CONTENTmanufaktur entwickeln nachhaltig wirksame Konzepte und produzieren in Zusammenarbeit mit erfahrenen Journalisten
Qualitäts-Content, der gerne gelesen und verlinkt wird.
Translation Handling Services
Lichtenberger Str. 5
22045 Hamburg
Tel. 040 / 40 16 17 37
www.transhasi.de
Translation Handling Services ist eine Content- und SEO-Agentur für
mehrsprachige Webseiten. Wir unterstützen Sie mit professionellen
seo-optimierten Texten und Übersetzungen für Ihre Webseite – nicht
nur in Deutsch, sondern auch in anderen Sprachen wie Englisch,
Französisch, Spanisch sowie weiteren osteuropäischen, asiatischen
oder arabischen Sprachen. Wir erledigen für Sie die Suchmaschinen­
optimierung und unterstützen Sie bei Einrichtung, Optimierung und
Pflege Ihrer Google Adwords Kampagne mehrsprachig.
suchradar · 52 · Das Magazin für SEO und SEM 77 suchradar
Dienstleisterverzeichnis
Tools rund um SEO und SEM
DC Storm Deutschland GmbH
Fahrgasse 89
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 / 219 389 79 0
www.dc-storm.de
Rakuten DC Storm, als Tochter des internationalen Dienstleisters Rakuten Marketing, rüstet mit Measured Success die digitale Wirtschaft mit
Tools zur Performancemessung, Analyse- und Berichtsmöglichkeiten aus
und verhilft ihr zu transparenten Entscheidungen sowie Erfolg. Dazu
gehört die Storm Plattform für mächtige Multi-Channel-Tracking mit
auf den Kunden abgestimmter Conversionverteilung und -gewichtung
sowie der kostenlose Storm Tag Manager für flexible Tag-Steuerung und
-Auslieferung. Seit der Gründung in 2004 hat sich DC Storm einen exzellenten Ruf für das Erstellen von maßgeschneiderten digitalen Marketing
Lösungen erarbeitet, die sowohl Kunden- als auch Branchenanforderungen erfüllen. 2014 wurde DC Storm von Rakuten Marketing übernommen. Das Unternehmen arbeitet mit den innovativsten, erfolgreichsten
digitalen Marken zusammen, die mit der Storm Plattform ihre Online
Marketing Aktivitäten messen, bewerten und optimieren. Mit Niederlassungen in Großbritannien, Deutschland und USA analysiert DC Storm
heute mehr als 1.000 Websites weltweit. Kunden profitieren nicht nur
von der ausgezeichneten Technologie und den Tools, sondern erhalten
auch kompetenten Service, Unterstützung und Schulungen.
linkbird GmbH
Schloßstraße 95
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Tel. 0800 / 100 38 44
www.linkbird.de
Die linkbird GmbH entwickelt das gleichnamige SEO-Management
Tool und vereint Projektmanagement, CRM und Controlling für SEO
Agenturen und Marketing Teams. Hunderte Agenturen und bekannte
Unternehmen wie eDarling, zalando oder Sixt sind mit linkbird in der
Lage ihre Linkbuilding- und Content Marketing-Kampagnen besser zu
planen, umzusetzen und deren Erfolge auszuwerten. Mehr ­Effizienz,
mehr Transparenz und mehr Erfolg im SEO erreicht linkbird über
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­Teilautomatisierungen und intelligente Funktionen wie Backlinkcheck,
internes Mailingsystem, Mitarbeiterverwaltung, Linkprofilanalysen,
Reportings, Kundenlogins und vieles mehr. Jeder, der sein Linkbuilding
effizienter, qualitativer und effektiver gestalten möchte, kann linkbird
14 Tage kostenlos testen – no more spreadsheets!
SAC Solutions GmbH
Im Mediapark 7
50670 Köln
Deutschland
Tel. 0221 / 64 00 55 77
www.onpagedoc.com
OnpageDoc ist eine Analyse-Software, mit welcher SEO´s, Webmaster
& Shopbetreiber effizient Webprojekte nachhaltig für die Suchmaschinen optimieren können. Der OnpageDoc zeigt Fehler auf der Webseite auch in den tiefsten Unterseiten, liefert wertvolle Hinweise zur
Optimierung und überwacht diese regelmäßig. Der OnpageDoc bietet
neben den üblichen Onpage-Daten auch eine Keywordüberwachung
für die täglichen Rankings an, ein WDF*IDF-Tool für die Optimierung der Inhalte, eine SMS-Alert Funktion bei dringenden Fehler per
Server­ausfällen, die internen und externen Backlinks, eine weltweite
Duplicate Content Überwachung und vieles mehr. OnpageDoc ist für
Anfänger und Profis geeignet, die ihren Webauftritt technisch und inhaltlich perfektionieren möchten, um bessere Rankings bei Google &
Co. zu erzielen.
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Am Neumarkt 30
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