Thermodynamik

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Comeniusprojekt
TEWISE
„Thermodynamik”
10650-CP-1-2002-A -COMENIUS-C21
Alle Leute mögen Wärme
Józefina Turło
Andrzej Karbowski
Grzegorz Osi ski
Krzysztof Słuzewski
Institut für Physik der Nikolaus Kopernikus Universität in Torun,
Polen
Copyright © 2002-2010 by Project "TEWISE" for the project -team: [email protected]
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2003-2005
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Thermodynamik
Modulverzeichnis 1-4
I.
Wärme und Temperatur
1. Beispiele im Leben – Wärme und Kälte
2. Wärmebegriff
3. Temperaturbegriff
4. Temperaturmessungen
4.1. Thermometerskalen – Kelvinskala, Celsiusskala,
Fahrenheitskala
4.2. Temperaturmessungen in dem warmen und kalten Wasser
II. Energieströmung als Wärme
1. Wärmeleiter und isolierende Körper
1.1 Fragen über Urkonzeption
1.2 Experimente mit der Erwärmung vom Holz und Kupfer
1.3 Thermische Eigenschaften verschiedener Materialien
2. Konvektion
2.1. Konvektion im Glasrohr
2.2. Konvektion von warmer und kalter Luft im Zimmer
3. Strahlung
4. Erklärung
III. Wärmeausdehnung
1. Beispiele vom Alltag
2. Experimente mit Metallausdehnung
3. Abhängigkeit von der Temperatur – Mathematische
Beschreibung
IV. Aggregatzustände der Materie
1. Die Struktur von Gasen, Flüssigkeiten und festen Körpern
1.1. Beispiele von der Natur
1.2. Das Model des Aggregatzustandes der Materie
2. Die Änderung des Aggregatzustandes der Materie
3. Das allgemeine Schema der Änderung des Aggregatzustandes
Wärme und Temperatur
*Was bedeutet der Begriff „Wärme”?
*Warum fühlst du, dass Glas mit Tee heiß ist?
*Warum ist der Schnee kalt?
1. Beispiele vom Alltag – Wärme und Kälte
Wir machen ein einfaches Experiment
heißes wasser, warmes Wasser, Wasser mit Eis
heißes wasser, warmes Wasser, Wasser mit Eis
Zuerst lege deine linke Hand ins Wasser mit Eis, und die rechte Hand ins heiße
Wasser und warte 30 Sekunden! Dann lege beide Hände ins warme Wasser!
Was fühlst du jetzt? Weißt du, warum du so etwas fühlst?
2. Der Begriff der Wärme
Die Wärme ist der Vorgang der Energieströmung zwischen zwei Körpern, die
verschiedenen Temperaturen haben.
Heißer Körper
>Energieströmung (Wärme) > Kalter Körper
Die Energieströmung findet während der Stöße der Moleküle eines Körpers
statt.
Beispiele:
*Energieströmung als Wärme vom Ofen in die Luft im Zimmer, und von der
Luft in die Gegenstände im Zimmer
*Energieströmung vom Herd in den Teekessel, dann ins Wasser
*Kannst du mehr Beispiele nennen?
3. Temperaturbegriff.
Wir sehen, wie sich die Moleküle auf einem zweidimensionalen Tisch bewegen
und aneinander stoβen. (Video)
Jetzt sehen wir eine Computersimulation der Bewegung der Moleküle auf einem
dreidimensionalen Bild. (Video)
Die Moleküle bewegen sich in alle Richtungen und zufällig. Sie übermitteln
Energie zwischen einander und zwischen den Wänden.
Die Temperatur hängt von der Geschwindigkeit der Moleküle ab.
Wenn die Temperatur steigt, ist die Geschwindigkeit größer. Wenn die
Temperatur fällt, ist die Geschwindigkeit der Moleküle kleiner.
Wir können die Temperatur definieren.
Die Temperatur ist physikalische Größe, die kinetische Energie der
Fortbewegung der Moleküle charakterisiert.
4. Temperaturmessungen
4.1.
Temperaturskalen- Kelvinskala, Celsiusskala, Fahrenheitskala.
Der erste Quecksilberthermometer wurde von Gabriel Fahrenheit im 1720, in
Gdańsk gemacht. Der Nullpunkt der Skala bezeichnete die niedrigste
Temperatur im Winter (-17 0C), und 100 0F bezeichnete die Temperatur der Frau
von Fahrenheit.
Der Nullpunkt in der Kelvinskala bezeichnet die niedrigste Temperatur in der
Natur (die Moleküle bewegen sich nicht mehr). Der Gefrierpunkt von Wasser in
der Skala ist 273 K.
Die populärste Temperaturskala in Europa ist Celsiusskala. In der Skala der
Gefrierpunkt von Wasser ist 0 0C und der Siedepunkt von Wasser sind 100 0C.
In der Tabelle unten gibt es drei Temperaturskalen.
Die Formel für die Umrechnung:
0
C - K,
0
F - 0C,
K = 0C + 273
0
C = (0F – 32)/1.8
4.2 Temperaturmessungen in dem warmen und kalten Wasser
Wir nehmen zwei Gläser mit Wasser- ein Glas mit kaltem Wasser, das zweite
Glas mit warmem Wasser. Wir messen Temperatur mit dem
Quecksilberthermometer und mit dem elektronischen Thermometer.
Der Quecksilberthermometer
Der elektronische Thermometer
Die Temperaturdes warmen Wassers - 220C
Die Temperatur des kalten Wassers - 00C
Energieströmung als Wärme
1. Leiter und isolierende Körper
*Warum ist der Löffel im heißen Tee auch heiß?
*Warum wird die Luft im Zimmer mit dem heißen Ofen auch noch wärmer?
1.1 Wir können drei Arten der Energieströmung nennen: Leitung,
Konvektion und Strahlung.
1.2 Das Experiment mit Erwärmen vom Holz und Kupfer.
Nimm eine Kerze, zwei Zylinder (Holzzylinder und Kupferzylinder), Papier!
Mach das Experiment oder siehe den Film (Video)!
Beantworte die Frage: Welcher Zylinder leitet die Wärme und welcher isoliert?
Nach dem Erwärmen ist das Papier um den Holzzylinder dunkler als das Papier
um den Kupferzylinder. Das bedeutet, Metall ist guter Wärmeleiter, Holz isoliert
die Wärme.
1.3 Termische Eigenschaften verschiedener Materialien.
Wir haben Stangen aus verschiedenen Materialien. Auf den Stangen gibt es
Wachs. Die Endstangen sind im heißen Wasser. Was beobachten wir?
Wir beobachten, das Wachs schmilzt zuerst auf der Kupferstange und
Aluminiumstange. Zum Schluss schmilzt das Wachs auf der Plastikstange und
Glasstange. Manche Materialien sind gute Wärmeleiter, andere isolieren die
Wärme.
In der Tabelle unten wurden termische Eigenschaften verschiedener Materialien
gezeigt.
Der beste Leiter
Der schlechteste Leiter
Diamant
Silber, Kupfer
Aluminium,Stahl, Blei
Eis, Marmor, Glas
Polyethylen, Nylon
Gummi, Holz
Polystyren, Glaswolle
Der schlechteste
isolierende Körper
Der beste isolierende
Körper
2. Konvektion
2.1 Konvektion im Glasrohr
Erwärme das Wasser im Glasrohr und beobachte, was mit den Korkstückchen
passiert. Mach das Experiment oder siehe den Film!
Wir sehen, wenn ein Teil der Flüssigkeit oder des Gases heißer wird, bewegt
sich der Kork nach oben. Der Vorgang heißt Konvektion.
Konvektion ist der Vorgang der Wärmeströmung. Die Konvektionsströme
kreisen in der ganzen Flüssigkeit oder in ganzem Gas.
2.2 Konvektion der kalten und warmen Luft im Zimmer
Unten gibt es ein Schema der Luftzirkulation im Zimmer infolge der
Konvektion.
3. Die Strahlung
Die Strahlung ermöglicht die Energieströmung zwischen der Quelle und dem
Empfänger, auch wenn es keine Verbindung zwischen ihnen gibt. Zum Beispiel:
Die Sonnenenergie kommt zu uns als Strahlung, się wurde durch kosmisches
Vakuum transportiert.
Beobachte das Bild unten. Zwischen dem Becher und den Büchern gibt es keine
Verbindung, trotzdem sind sie warm.
Die Energie wird als Strahlung transportiert, Ultrastrahlung. Man kann sie nicht
sehen, aber man kann sie fühlen. Die Strahlung erhöht die Temperatur.
Thermische Kamera*
Mit dieser Kamera kann man Fotos im Infrarotbereich machen.
Man kann zum Beispiel das Foto eines Menschen machen. Man
sieht dunklere und hellere Stellen. Das sind die Stellen des
Körpers, die kälter (dunkel) oder wärmer (hell) sind. Am
heißesten ist der Kopf. Die Kamera kann man in der Nacht
benutzen. Während unsere Augen nichts sehen, entdeckt die
Kamera infrarot verschiedener Körper, zum Beispiel der
Menschen, Tiere oder von Geräten. So eine Kamera nennt man
Infrarotgerät.
*zusätzliches Material
4. Erklärung mit dem Modell*
Wärme geht selbstständig nur vom wärmeren zum kälteren Körper über
-Die Moleküle, die mehr Energie haben (sie haben größere Geschwindigkeit und
größere Masse) übermitteln die Energie den Molekülen, die weniger Energie
haben.
-Der Vorgang findet in den Gasen, Flüssigkeiten und festen Körpern statt.
-In den Gasen und in den Flüssigkeiten findet der Vorgang während der
Molekülstöße statt.
-In den festen Körpern übermitteln die Atome ihre Schwingungen den Atomen,
die sich in der Nähe befinden.
*zusätzliches Material
Wärmeausdehnung
1. Beispiele vom Alltag
Wir sehen, wie eine Brücke gebaut ist. Sie hat Verbindungen (siehe das Bild
unten) Warum? Was passiert mit dem Metall, wenn es kälter oder wärmer
ist?
Die Brücken haben spezielle Verbindungen, die ausdehnungsfähig sind.
Sonst könnten sie sich durchbiegen.
Beobachte, wie die Bahn gebaut wird. (Das Bild unten)
Was sagen wir über die Leitungen der elektrischen Traktion?
Elektrischer Draht auf dem Bild hängt ein bisschen unten, weil es sonniger
Tag ist. Im Winter, wenn die Temperatur fällt, schrumpfen die Leitungen
zusammen. Die Leitungen „brauchen ein zusätzliches Stückchen“ für
sonnige Tage.
Wenn es heiß ist, dehnen sich die Metalle aus.
Wenn es kalt ist, schrumpfen die Metalle zusammen.
2. Das Experiment mit der Ausdehnung der Metalle
Siehe das Experiment mit der Ausdehnung eines Stückchens Metall oder
siehe den Film!
Wenn wir die Anlage erwärmen, dehnt sich das Metall aus. Wir können die
Länge mit einer Schraube korrigieren. Wenn wir mit dem Erwärmen
aufhören, legen wir ein Stückchen Glas auf das Metall. Das Metall schrumpft
sich zusammen und das Glas zerbricht.
3. Temperaturabhängigkeit-mathematische Beschreibung
Wir versuchen berechnen, wie viel die Verlängerung des Metalls beträgt.
a) Am Anfang hat das Metall die Länge L1 und die Temperatur T1.
b) Wenn wir das Metall erwärmen, dehnt sich das Metall aus.
Seine Länge beträgt L2 und die Temperatur T2.
Temperaturänderung: ΔT= T2-T1
Längeänderung: Δ L= L2-L1
Die mathematische Beschreibung der Längeänderung:
ΔL=αLΔT
α ist der Koeffizient der linearen Ausdehnung. Der Koeffizient ist
verschieden für verschiedenes Material. Ein paar Beispiele gibt es unten:
Feste Körper
Kupfer
Aluminium
Gold
Stahl
α [1/0C] * 10-5
1,7
2,4
1,4
1,2
Berechnen:
Finde die gesamte Längeänderung der Brücke „Golden Gate Brücke“ in San
Francisco. Die Länge der Brücke beträgt 2 700 m. Die Temperatur steigt von
5 0C morgens auf 25 0C mittags. Die Brücke wurde aus Stahl gebaut.
Lösung:
Von der Tabelle erfahren wir, wie viel der Koeffizient der linearen
Ausdehnung für Stahl beträgt.
α = 1,2 * 10-5 1/0C
Wir verwenden die Gleichung: ΔL = αLΔT
ΔT = 250C – 50C = 200C
ΔL = αLΔT = 1,2 1/0C * 2700 m * 200C = 65 cm
Das ist der Grund, warum die Bauverbindungen so wichtig sind!
Aggregatzustände der Materie
1. Gasen, Flüssigkeiten und feste Körper
1.1 Beispiele vom Alltag
a) Was bedeutet der Begriff „ der Aggregatzustand der Materie“?
b) Welche Arten der Materie siehst du auf dem Bild unten?
Auf dem Bild können wir drei Aggregatzustände finden.
*Gas - Wasserdampf aus dem Teekessel
*Flüssigkeit – Leitungswasser
*fester Körper – Eiszapfen hinter dem Fenster
1.2 Model der Aggregatzustände
Wir sehen die Moleküle in verschiedenen Aggregatzuständen (fester Körper,
Flüssigkeit, Gas).
In festen Körpern liegen die Moleküle sehr eng. In Flüssigkeiten haben die
Moleküle mehr Platz. In Gasen können sich die Moleküle ganz locker
bewegen.
Alle Stoffe können ihren Aggregatzustand ändern. Das hängt von der
Temperatur ab.
Auf den Bildern unten kann man die Änderungen eines Gases sehen.
Auf dem ersten Bild ist die Temperatur ziemlich hoch. Die Atome bewegen
sich schnell und stoβen zusammen.
Auf den Bildern b und c fällt die Temperatur. Die Atome bewegen sich
immer langsamer. Währen der Stöβe bilden die Atome zuerst kleine
Gruppen, dann immer gröβere.
Auf dem Bild d sehen wir die Moleküle in Gruppen. Die Temperatur ist
niedrig. Das Gas hat seinen Aggregatzustand geändert. Jetzt haben wir eine
Flüssigkeit.
Dieser Vorgang heißt Kondensation.
2. Allgemeines Schema der Änderung der Aggregatzustände
Auf dem Schema gibt es die Möglichkeiten der Aggregatzustandänderung.
Wärme und Arbeit
Was machst du mit deinen Händen im Winter, wenn sie gefroren sind?
Wir erinnern uns an das Experiment aus dem vorigen Modul- 4b
„Aggregatzustände der Materie“. Das Experiment betrifft das Erwärmen von
Eis. Das Eis verwendet sich ins Wasser, dann in den Wasserdampf.
Die Energie, die man dem Eis zuführt hat auch noch weitere Folgen:
*kinetische Energie der Moleküle steigt- die Moleküle bewegen sich
schneller, die Temperatur steigt
*potenzielle Energie der Moleküle steigt-die Bindungen wurden
aufgebrochen und die Substanz ändert ihren Aggregatzustand
Siehe das Bild unten!
Wenn sich der Pumpenkolben nach unten bewegt, drücken die Luftmoleküle
zusammen. Sie bewegen sich schneller, ihre kinetische Energie steigt, dann
auch die innere Energie. Gas wird heißer.
Wir können einen Körper zusammendrücken und er ist heißer. Der Vorgang
ist leicht bei den Gasen zu führen, weil sie zusammendrückbar sind. Wir
können die Kraft benutzen, um eine Arbeit an dem Gas zu machen. Wir
führen die Energie zum Gas.
Die Komprimierensarbeit kann man mit der Formel ausdrücken:
W= Fx
F- die Kraft der Kolbenverschiebung der Pumpe
Jetzt kommt der Begriff der inneren Energie.
Innere Energie U ist die Summe der kinetischen und potentiellen Energie
aller Moleküle.
Die Änderung der inneren Energie ist ΔU.
Das erste Gesetz in der Thermodynamik
Wie kann man die Arbeit in die Wärme verwandeln?
Das historische Experiment von Joule
Im Jahre 1850 hat James Prescott Joule (1818-1889) ein Experiment gemacht.
Er hat bewiesen, dass Wärme dieselbe Energieform wie Arbeit ist. Er hat
mechanisches Energieäquivalent Wärmeenergie gegenüber gemessen. Wie viel
Joule entspricht einer Kalorie?
Auf dem Bild kann man das Schema des Experiments von Joule sehen.
Zwei auf der Leine hängende Gewichtsstücke drehen die Spaten um. Die Spaten
mischen das Wasser. Während des Vorganges wird das Wasser wärmer.
Mit dem Experiment von Joule wurde bewiesen, dass die Arbeit der
Wärmeenergie entspricht.
Das erste Gesetz in der Thermodynamik
Die Zunahme der inneren Energie im System ergibt sich aus der Summe der
gemachten Arbeit und der übermittelten Wärmeenergie.
Unter Verwendung der mathematischen Beschreibung:
ΔU = ΔQ – ΔW
ΔU- die Änderung der inneren Energie
ΔQ- die Änderung der Wärmeenergie
ΔW- die Arbeitsänderung
Bemerkung:
Wenn wir über die vom System geleistete Arbeit sprechen, verwenden wir das
Minuszeichen. Wenn wir über die am System geleistete Arbeit sprechen,
verwenden wir das Pluszeichen.
Die Gleichung können wir umbilden:
ΔQ = ΔU + ΔW
Schlussfolgerungen:
• Wenn an der Anordnung die Arbeit gemacht wird und die innere Energie
steigt, wird die Wärme von der Anordnung abgesondert.
• Zusammenfassend: Nach dem ersten thermodynamischen Gesetz kann man
nichts mehr von der Anordnung nehmen, als man zuführt.
Das entspricht dem Gesetz der Energieerhaltung.
Die Einheit der Arbeit ist Joule [J]
1 J = 1N 1m = kgm2/s2
Historische Einheit der Wärme ist die Kalorie [cal].
Die Kalorie die Menge der Wärmeenergie, die verursacht, dass die Temperatur
von 1 g Wasser um 10 C steigt.
Das mechanische Wärmeäquivalent: J =W/Q; 1 cal = 4,186 J
Empirische Untersuchung des ersten
thermodynamischen Gesetzes
Wir machen ein Experiment mit einem Thermoergonometer, um das
mechanische Wärmeäquivalent zu bestimmen.
Thermoergonometer auf dem Bild unten:
Wir drehen etwa 100-mal mit der Kurbel mit derselben Kraft, die mit einem
Kraftmesser gemessen wird. Während der Drehung reiben die Buchse und die
Schelle aneinander und verursachen die Reibungskraft. Sie erwärmen Petroleum
im kalorimetrischem Becher. Nach 100 Drehungen messen wir die Temperatur
der Flüssigkeit.
In der Tabelle unten sind die Ergebnisse des Experiments gezeigt.
Wir nehmen die Gleichung:
ΔU = ΔQ + ΔW
ΔU = 0, dann ΔW = -ΔQ i ‫׀‬ΔW/ΔQ1 = ‫׀‬
Zuerst berechnen wir die am System geleistete Arbeit:
W = Fl2*3,14*100 = 314 J
F- Reibungskraft, l- die Armlänge, n- Drehungszahl
Dann berechnen wir die vom System erzeugte Wärmeenergie:
Q = [m1cc + (m2 + m3)cg + m4cp](t2- t1) = 258,92 J
m1 _-die Masse des Kalorimeters
m2 + m3 –die Masse der aneinander reibenden Teile
m4- die Masse des Petroleums
cc- spezifische Wärme des Kalorimeters
cg- spezifische Reibungswärme
cp- spezifische Wärme des Petroleums
t1-Anfangtemperatur
t2-Endtemperatur
m1=0,0072 kg
m2+m3= 0,05 kg
m4=0,01737 kg
l= 0,425 m
n= 100
F=1 N
t1 = 22 0C
t2 = 28 0C
cc = 452 J/(0C kg)
cg = 500 J/(0C kg)
cp = 2100 J/(0C kg)
Wir berechnen W/Q = 314/258,92 = 1,21
Man kann sehen, dass die am System geleistete Arbeit gleich groß wie die vom
System abgegebene Wärme ist. (Der Messfehler macht etwa 20 % aus).
Warum ist auch die Autokarosserie, und nicht nur der Automotor nach der Fahrt
warm?
Warum brauchen große Motoren, zum Beispiel in Lastwägen, kaltes Wasser, um
sicher und gut zu arbeiten?
Wärmekraftmaschinen
*Die Wärmekraftmaschine umwandelt die Wärmeenergie in die Arbeit.
*Es gibt viele Arten der Wärmekraftmaschinen: Wärmekraftmaschinen in
Rasenmähern, Dieselmotoren in Lastwägen oder Dampfturbinen in
Kraftwerken.
*Alle genannten Wärmekraftmaschinen arbeiten nach demselben Muster. Sie
geben Wärmeenergie an die Flüssigkeit ab. Die Flüssigkeit verbraucht einen
Teil der Energie, um mechanische Arbeit zu leisten.
Die Energieerhaltung bei den Wärmekraftmaschinen kann wie folgt angegeben
werden:
Zugeführte Wärmeenergie = Arbeit + abgesonderte Wärmeenergie
Oder
Arbeit = zugeführte Wärmeenergie – abgesonderte Wärmeenergie
Die Wärmekraftmaschine nimmt die Wärme von dem Becher mit hoher
Temperatur (Verbrennen des Brennstoffes), Tc. Ein Teil der Wärme wird in die
Arbeit umgeformt. Der Rest geht in den Becher mit kleiner Temperatur über, Tz.
Der historische Heronmotor
Auf dem Bild wird ein Model des Motors gezeigt. Der Motor wurde
Heronmotor genannt. Der Motor wurde von Heron (etwa 150 Jahre vor unserer
Zeitrechnung) in Alessandria (Ägypten) erfunden.
Die Kurbel hängt auf einer Leine, und kann sich drehen. Wenn das Wasser
siedet, Wasserdampf kommt aus zwei Rohren, die entgegengesetzt sind. Die
Kurbel dreht sich und macht gleichzeitig die Arbeit.
Energiequellen
Welche Energiequelle ist ökologischer: Kohle oder Sonne?
Begründe deine Auswahl!
1. Fossile Quellen: Kohle, Erdöl und Erdgas.
Ökologische Probleme!
Die in den Kraftwerken und Automotoren verbrennenden Brennstoffe
verschmutzen die Atmosphäre mit schädlichen Gasen. Schwefeldioxid
und Kohlendioxid verursachen den sauren Regen.
Atombrennstoffe: Uran
Radioaktive Abfallstoffe, die eine lange Zerfallszeit haben, stellen ein
schwieriges Umweltproblem dar.
2. Wiedergewonnene Energiequellen:
Windenergie:
Die großen Windturbinen treiben elektrische Generatoren an.
Sonnenenergie:
Spiegel benutzt man, um Sonnenenergie zu fangen.
Gezeitenenergie und Wasserkraftwerke
Die Gravitationsanziehung zwischen der Sonne und dem Mond verursacht
eine Aufwölbung des Meereswassers auf der Erdoberfläche.Während der
Erdumdrehung kommt es zur Ausbildung der Gezeiten Ebbe und Flut.
Geothermische Energie
Das Wasser wird durch heiße Gesteine, die ein paar Kilometer unter der
Oberfläche liegen, erwärmt.
Biomasse
Schnell wachsende Pflanzen kann man als Brennstoff benutzen.
Diese Art der Energie verschmutzt die Natur nicht und man kann sie nicht
aufbrauchen.
Die Energiequellenausnutzung in der Welt
Erdöl – 40 %
Kohle – 28 %
Erdgas – 23 %
Kernbrennstoffe –7 %
Wasserkraftwerke – 2 %
Wie wir schon wissen, kommen über 90 % der von uns verwendeten Energie aus
nicht erneuerbaren Energiequellen.
Wie kann man Energie im Alltag sparen?
Wärmeisolierung eines Hauses
Heiße Körper besitzen viel innere Energie. Wir haben schon bemerkt, dass die
Energie leicht von dem wärmeren zu dem kälteren Körper übergeht. Die
Möglichkeiten sind: Leitung, Konvektion, Strahlung.
Wenn wir die Energie sparen wollen, sollen wir vor der Energieverbreitung
schützen. Um die Energieverluste zu beschränken, wenden wir
Energiesparmaßnahmen an. Siehe unten!
Technologie
Dicke Vorhänge, keine Luftzüge
Wie wirkt das?
Schützt vor der kalten Luft oder
vorVerlust der warmen Luft
Isolierende Materialien auf dem
Schützt vor Wärmeverlust durch
Dachgeschoss und unter dem Fußboden Fußboden und Decke
Fenster mit zwei oder drei
Vakuum zwischen Scheiben schützt
Scheibeschichten
vor Wärmeverlust infolge
Wärmeleitung oder Konvektion
Spaltemauer
Schützt vor Wärmeverlust durch die
Wände
Isolierender Schaum oder Mineralwolle Beschränkt Wärmeverluste durch
in der Spaltemauer
Mauerspalten
Zusammenfassung
1. Wärme ist der Vorgang der Energieströmung zwischen Körpern von
verschiedenen Temperaturen. Es kommt zu Molekülstößen.
2. Temperatur ist eine physikalische Größe, die die kinetische Energie der
Fortbewegung der Moleküle angibt.
3. Temperaturskalen
a. Kelvinskala – absolute Temperaturskala. Von 00 Kelvin spricht
man, wenn die kinetische Energie der Moleküle auf Null sinkt. Der
Gefrierpunkt von Wasser liegt bei 273 K. Der Siedepunkt von
Wasser liegt bei 373 K.
b. Celsiusskala – Der Gefrierpunkt von Wasser liegt bei 00C. Der
Siedepunkt von Wasser liegt bei 1000C.
c. Fahrenheitskala – Der Gefrierpunkt von Wasser liegt bei 320F. Der
Siedepunkt von Wasser liegt bei 2120C.
4. Leitung – Die Wärmeströmung ist eine Folge der Wechselwirkung
zwischen Molekülen. Sie betrifft besonders die festen Körper.
5. Konvektion – Die Wärmeströmung findet als Masseströmung statt. Sie
findet in Gasen und Flüssigkeiten statt.
6. Strahlung – Wärmeströmung als Infrarot.
7. Thermische Ausdehnung – Wenn die Temperatur steigt, dehnt sich das
Metall aus. Wenn die Temperatur fällt, zieht sich das Metall zusammen.
Die mathematische Beschreibung der Erscheinung kann mit der folgenden
Formel erfolgen.
ΔL = αLΔT
8. Die Änderung des Aggregatzustandes – Das ist der Übergang von einem
zu einem anderem Aggregatzustand. Zum Beispiel vom festen zum
flüssigen, oder vom flüssigen zum gasförmigen.
9. Innere Energie, U – Das ist die Summe der kinetischen und potentiellen
Energie der sich bewegenden Moleküle eines Körpers.
10. Das erste thermodynamische Gesetz – Die Zunahme der inneren Energie
ist die Summe aus der am System geleisteten Arbeit und der zugeführten
Wärme. Das kann mam mit der Energieerhaltung in thermodynamischen
Systemen ausdrücken.
ΔU = ΔQ – ΔW
11. Wärmekraftmaschine – eine Anlage, die thermische Energie in Arbeit
umwandelt.
Testfragen:
1. Temperatur ist:
a. Wärmemessung
b. Tägliche Messung der Wärme und der Kälte
c. Funktion der kinetischen Energie der Fortbewegung der Moleküle
d. Antwort b und c
2. Wäre die Temperatur bei der Wettervorhersage in der Celsiusskala
dieselbe, wie in der Fahrenheitskala?
3. Wenn du im Winter aus dem Haus gehst, kommt die Kälte ins Haus, oder
geht die Wärme nach drauβen?
4. Die meisten Substanzen dehnen sich bei Temperaturerhöhung aus. Erkläre
das und berücksichtige die kinetische Molekültheorie!
5. Wenn du Apfelkuchen ist, bemerkst du, dass der Kuchen nur etwas warm
ist, aber die Äpfel heiß sind. Warum?
6. Warum benutzt man Wasser, um die Sonnenenergie zu Hause zu
speichern?
7. Warum ist Stoff ein gut isolierendes Mittel? Erkläre das und
berücksichtige die kinetische Molekültheorie!
8. Warum frieren die Wasserleitungsrohre erst dann ein, wenn es draußen
längere Zeit sehr kalt ist?
9. Wenn deine Haut heiß ist, dehnen sich die Blutgefässe aus. Wenn deine
Haut kalt ist, ziehen sich die Blutgefässe zusammen. Warum?
10. Warumsieden manche Flüssigkeiten schneller als andere?
11. Menschen, die in heißen Regionen wohnen, tragen oft Wasser in einer
Zeltstofftasche. Die Tasche bleibt feucht. Warum? Die Leute hängen die
Taschen an ihr Auto oder an Lastkraftwägen.
12. Nach dem ersten thermodynamischen Gesetz, wenn Wärme einem
System zugeführt wird, wird sie in:
a. Die Temperatur
b. Die Arbeit
c. innere Energie
d. die Arbeit und/oder innere Energien umwandelt.
13. Seit Millionen Jahren wird die Erde von der Sonnenstrahlung erwärmt.
Ihre Temperatur bleibt aber konstant. Warum?
14. Auf der Glaswand der Thermosflasche gibt es eine dünne Silberschicht,
um den Wärmeverlust zu reduzieren. Auf welche Art und Weise:
a. Konvektion
b. Verdunstung
c. Leitung
d. Strahlung
15. Nenne ein paar Vorteile und Nachteile nicht erneuerbarer
Brennstoffe!
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