Nico Becker

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„What would have happened to the ozone layer if
chlorofluorocarbons (CFCs) had not been regulated?“
Newman et al. 2009
-S- Mittlere Atmosphäre
WS 2009/10
Nico Becker
Hintergrund
-S- Mittlere Atmosphäre
The world avoided
WS 2009/10
Hintergrund
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Ab 1859 Ammoniak als Kältemittel → giftig, führte zu Lecks in den Leitungen
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Ab 1930 Einsatz von FCKW → reaktionsträge, unbrennbar, geruchlos, ungiftig, usw.
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Hintergrund
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1974, Molina und Rowland: Ozon könnte durch FCKWs abgebaut werden
● Zerstörung von O3 durch Cl und Br in katalytischen Kreisläufen
● Erhöhung der UV Strahlung als Folge
1985: Scientific assessment of ozone depletion
1987: Montreal Protokoll
● Regulierung der Produktion von FCKWs und anderen ozone depleting
substances (ODS)
● Seitdem haben 193 Länder unterzeichnet
Zwei Fragen
● Wie verhalten sich ODS und O3 Konzentrationen in der Atmosphäre?
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Was wäre ohne Regulierungen passiert? → the world avoided
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Verschiedene Studien
Was wäre ohne Regulierungen passiert?
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1996, Prather et al.
● 2D-Modell (latidude-altitude)
● Keine Strahlung, Dynamik und Chemie
● 10% Ozonverlust bis 1999
2008, Morgenstern et al.
● 3D CCM
● 35% mittlerer Ozonverlust in der oberen Stratosphäre bis 2030
● 20% zusätzlicher Ozonverlust in den Polarregionen
2009, Newman et al.
Update und Fortführung der früheren Modellstudien mit dem
GEOSCCM bis 2065
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The world avoided
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Übersicht
1. Ozon
2. Chemie
3. Dynamik
4. UV-Strahlung
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Experiment
Das Modell und die Simulationen
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2° x 2,5° (lat x lon), 55 vertikale Schichten bis 0.01 hPa (80 km)
35 Spurengase
CO2, CH4 und N2O aus A1b Szenario
Das troposphärische Ozon wird alle 5 Tage an eine Klimatologie angepasst
PSCs werden parametrisiert (Considine et al., 2000)
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Experiment
Die Szenarien
EESC (equivalent effective stratospheric chlorine)
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Berechnung: [Cly] + [Bry] x 60
EECl (equivalent effective chlorine )
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Konzetration am Boden
Wird im Modell als Emissionsquelle verwendet
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1. Ozon
Globales Jahresmittel des Gesamtozons
T<220K → „Ozonloch“
----- 2D Modell
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1. Ozon
Globales Jahresmittel des Gesamtozons
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Linearer Zusammenhang
zwischen O3 und EESC
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1. Ozon
Zonale Jahresmittel des Gesamtozons
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Ab 2040 Ozonlochbedingungen
in der Antarktis
Ausgleich der zonalen
Unterschiede
2065 macht das
troposphärische Ozon im
globalen Mittel 27 DU aus
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1. Ozon
Prozentualer Unterschied der Ozonkonzentration
zwischen world avoided und reference für den Zeitraum 2055-2065
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200 bis 30 hPa
Maximale Abnahme im SHPolarwirbel (90%)
5 bis 0,5 hPa
Bis zu 70% in den mittleren
Breiten
Abnahme in der Troposphäre
durch Advektion ozonarmer
Luft
Positive Werte an tropischer
Tropopause wahrscheinlich
durch verstärkte
Vertikalbewegung
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1. Ozon
Tropisches Ozon
Was verursacht die extreme
Ozonabnahme ab 2050?
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1. Ozon
Tropisches Ozon
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Zusammenhang zwischen
Ozonkonzentration und
Temperatur
Durch Unterschreiten der
kritischen Temperatur
heterogene Chemie in den
Tropen möglich!
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PSC I
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2. Chemie
Tropen
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➔
Cl im „passiven Reservoir“
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Unterscheidung zwischen
aktiven und passiven
Chlorverbindungen
Unterschreitung von 195K
führt zur Bildung von
Sulfatearosolen
An deren Oberfläche
werden passive in aktive
Cly umgewandelt
Ozon wird abgebaut
Cl als „aktive Radikale“
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2. Chemie
Arktis
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Aktive Chlorverbindungen
bauen Ozon ab
Geht das Ozon 2030 gegen
null, wird der katalytische
Kreislauf unterbrochen
Dominierende Reaktion:
Cl + CH4 → HCl + CH3
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2. Chemie
Arktis
März: Polarnacht
Keine Photolyse von Cl2O2
Ab 2035
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3. Dynamik
Unterschied der Mitteltemperatur und Residualzirkulation
zwischen world avioded und reference für den Zeitraum 2055-2065
Abkühlung der Stratosphäre durch Rückgang der Absorption kurzwelliger Strahlung
Erwärmung durch
Absinken
Größere
Tropoausenhöhe
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3. Dynamik
Unterschied der Zonalwinde im Januar
zwischen „world avioded“ und „reference“ für den Zeitraum 2055-2065
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➔
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SH:
Westwinde statt
östlicher
Sommerzirkulation
Permanente
Winterzirkulation
(Nicht auf der NH)
NH:
Abgeschwächter
Polarwirbel
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4. UV-Strahlung
UV Fluss am 2 Juli 30°N bis 50°N
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Extremer Anstieg vor allem im Erythem-wirksamen Bereich unterhalb von 300 nm
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Der UV Fluss 2065 ist 109 mal stärker als 1980 (off scale)
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4. UV-Strahlung
UV Index am 2 Juli in 30°N bis 50°N
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➔
UV Index = 30 in 2065
„wahrnehmbarer Sonnenbrand“ nach 5 bis 15 Minuten (Hauttyp II)
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Zusammenfassung
World Avoided
1. Ozon
● Weltweit extremer Rückgang der Ozonkonzetrationen
● Größte Abnahmen in oberer und unterer Stratosphäre
● Plötzlicher Einbruch in den Tropen ab 2050
2. Chemie
● Heterogene „Ozonloch-Chemie“ in den Tropen
3. Dynamik
● Rückgang der Temperaturen durch fehlende Absorption
● Geänderte Residualzirkulation
● Permanente Winterzirkulation in der Antarktis
4. UV
● Intensivierung vor allem Kurzwelliger UV-Strahlung und
mehrere Größenordnungen
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Quellen
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Newman et al, 2009: What would have happened to the ozone layer if
chlorofluorocarbons (CFCs) had not been regulated?
Vorlesung „Die Stratosphärische Ozonschicht“ Modul „Meteorologie der mittleren
Atmosphäre“, WS 2009/10, Vorlesung 5
●
Natural Resources Canada’s Office of Energy Efficiency: Heating with a heat pump
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http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Eisschrank_ca1900_1.jpg
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