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Harnleiterverengung
Die Ureterstriktur (Harnleiterverengung) bezeichnet eine fixierte, therapiebedürftige Verengung des
Harnleiters, die zu einer Harntransportstörung mit konsekutivem Aufstau der betroffenen Niere führt. In
aller Regel wird die Harnleiterstriktur im Rahmen der Abklärung einer symptomatischen oder
asymptomatischen Harnstauungsniere diagnostiziert. Die an unserer Klinik angebotenen, verschiedenen
diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen werden in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben.
Ursache einer Harnleiterstriktur sind Prozesse, die zu einer intrinsischen oder extrinsischen Kompression
des Ureters führen und damit den Urinabfluss behindern.
Ursachen der Ureterstriktur
intrinsisch
extrinsisch
Harnleiterklappen (Östling’sche Briden),
Narben nach endoluminalen Manipulationen wie
URS, DJ, etc.,
Narben nach spontanen Steinabgängen,
Vorangegangenen operative Eingriffe wie
Ureterneumplantation (Psoas Hitch)
retroperitoneale oder pelvine primäre
Tumoren oder Metastasen,
retroperitoneale entzündliche Prozesse,
subpelvine Stenose bei kreuzenden
Gefäßen,
pelvine oder retroperitoneale Chirurgie,
vorausgehende Strahlentherapie
Prof. Dr. med. Dr. h.c Axel Heidenreich
Offene rekonstruktive Therapie
Terminvergabe
Telefon
+49 221 478-82077
Symptome
In der überwiegenden Mehrzahl der Patienten ist die Ureterstriktur asymptomatisch, da es sich um einen
langsamen, chronischen Prozess handelt, der zu einer langsamen und nicht plötzlichen Behinderung des
Harnabflusses führt. Im Vordergrund steht, wenn überhaupt, ein dumpfes Druckgefühl in der
Flankenregion, gelegentlich Schüttefrost, leichtes Fieber bei infiziertem, aufgestautem Urin. Eine akute
Schmerzsymptomatik im Sinne einer Nierenkolik tritt nur dann auf, wenn eine zusätzliche Blockade des
Restlumens z. B. durch Konkremente, Blutkoagel auftritt.
In seltenen Fällen kann sich die Ureterobstruktion durch unspezifische Symptome wie Müdigkeit,
Abgeschlagenheit, Nachtschweiß, etc. bemerkbar machen, wenn z. B. eine entzündliche Ursache wie in
Morbus Ormond (idiopathische retroperitoneale Fibrose) vorliegt.
Nur in sehr fortgeschrittenen und beidseitigen Prozessen ist das Nierenversagen das erste Symptom,
das zur Diagnose der Ureterstriktur führt.
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