Programm als pdf - Performance Art Depot

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INTERNATIONALES
PERFORMANCE
FESTIVAL
29. APRIL BIS 07. MAI 2016
Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der
darstellenden Künste!
Herzlich willkommen zum Internationalen
Performance Festival im pad!
Bereits zum achten Mal veranstaltet das pad nun
im Rahmen des Kultursommers RLP dieses beliebte Event, in dem Gastkünstler aus der ganzen
Welt in Mainz zusammenkommen, um auf der
pad-Bühne ihre innovativen Tanz- und Performance-Produktionen zu präsentieren.
Das Festival bietet neben einigen renommierten
Performance-Gruppen und Dance-Companies
auch aufstrebenden Künstlern eine Plattform, um
ihre originellen Inszenierungsideen und neuartigen
Formen der Darstellung auf großer Bühne einem
breiten Publikum zu präsentieren.
Seit 2009 werden im Rahmen dieses außergewöhnlichen Festivals dem Publikum Performancekunst und Ensembles auf zugängliche und offene
Weise in einer gemütlichen, fast schon familiären
Atmosphäre nähergebracht. So werden nicht nur
performative Aufführungen angeboten, sondern
auch Künstlergespräche, die eine direkte Auseinandersetzung mit Performance und Einblicke in
die Arbeitsweise der Künstler ermöglichen. Jahr
für Jahr bietet sich hier die Chance, ein vielfältiges
kulturelles Programm kennenzulernen, bei dem
man über die eigenen Grenzen hinaus Erfahrungen machen und sich mit einer großen Breite an
gesellschaftlichen und künstlerischen Themen
beschäftigen kann.
Ich wünsche Ihnen auch in diesem Jahr wieder
beeindruckende Erlebnisse und viel Vergnügen mit
dem spannenden Programm des Internationalen
Performance Festivals.
Frühsommer bedeutet im pad:
Internationales Performance Festival!
In diesem Jahr gibt‘s die volle Bandbreite:
Das pad stellt mal wieder unter Beweis, wie
vielseitig Performance sein kann! Aus über dreihundert Bewerbungen internationaler Künstlergruppen haben wir nur die besten ausgewählt und
ein Programm zusammengestellt, das abwechslungsreicher kaum sein kann:
Mit ihren innovativen Produktionen und außergewöhnlichen Inszenierungsformaten repräsentieren die sechs eingeladenen Gruppen auf
der pad-Bühne quasi die volle Bandbreite der
Performance-Szene und ziehen dabei alle Register
kreativer Darstellungskunst:
CULT
Von einem pseudo-therapeutischen Esoterikseminar aus Spanien über ein slapstickartiges Performer-Duell aus Palästina, ein konsumkritisches
Farbenmassaker aus England, einen nackten
Catwalk aus Italien bis hin zu einer geheimnisvollen düsteren Choreografie und einem mystisch-schrägen Seelentrip aus Spanien dürfte im
Programm bestimmt für jeden Geschmack etwas
dabei sein.
04.
06.
08.
Außerdem wartet das Festival in diesem Jahr
sogar mit zwei Uraufführungen auf: CULT vom
CULT von GEORG BÜTOW zu sehen auf dem INTERNATIONAL PERFORMANCE ART FESTIVAL
Regisseur und Performer Georg Bütow,
der
im PAD Mainz 1. MAI
20 UHR
schon 2014 mit seinem irren Bühnenspektakel
10.
Beginnings das Festivalpublikum polarisierte, und
Martyre von der jungen Performancegruppe La
[SIC] aus Barcelona.
Zu den anschließenden Premierenfeiern sind alle
Zuschauer herzlich eingeladen, ebenso zu den
allabendlichen Künstlergesprächen im gemütlichen pad-Foyer!
12.
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Künstlern,
unserem großartigen Festival-Organisationsteam
und allen Helfern.
Wir wünschen Ihnen spannende, anregende und
unterhaltsame Abende im pad!
14.
Michael Ebling
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt
Peter Schulz Nic Schmitt
(Leitung Festival und pad)
01.
Abast Elàstic
A.U.R.A
(Barcelona)
Konzeption und Performance:
Carles Casallachs, Marina Colomina
Dramaturgie: Macarena Recuerda
Bühnen- und Kostümdesign: Abast Elàstic
Video: Carme Gomila, Abast Elàstic
Sound-Design: Carles Tardio, Abast Elàstic
Produktion und Management: Mònica Pérez (Antic Teatre)
Welche Farbe hat Ihre Aura, was kann man
aus ihr lesen? Glauben Sie an Ihre inneren
Kräfte?
Willkommen in der bunten Welt des
Übersinnlichen!
Als überdrehte Pseudo-Therapeuten
führt das spanische Performerduo Abast
Elàstic die Zuschauer unter dem Vorwand,
Auren zu lesen, in ein aberwitziges Esoterikseminar. Nach und nach eröffnen sie
durch Bewegung, Klang und visuelle
Effekte einen Raum, in dem das Publikum
Teil der Performance wird und freiwillige
Kandidaten ihre esoterische Seite erkunden können.
Selbstironisch bieten die beiden freundlichen Seminarleiter im Heimwerker-Dress
den Zuschauern dabei die Möglichkeit, ihre
eigenen Glaubensgrenzen in Sachen spiritueller Wahrnehmung auszuloten und
demonstrieren exemplarisch die Gefahren allzu naiver Vertrauensbereitschaft
gegenüber mystischen Praktiken.
Ein verspieltes, buntes, lustiges und partizipatives Ritual zwischen Vertrauen und
Skepsis, erwachsenem Zynismus und
kindlicher Faszination.
(in engl. Sprache)
Fr, 29.April + Sa, 30. April jeweils 20:00 Uhr
04.
CACTUS
– SENSORED
(London / Ramallah, Palästina)
Konzeption und Künstlerische Leitung:
Thais Mennsitieri, Noora Baker
Darsteller: Thais Mennsitieri, Noora Baker
Lichtgestaltung: Thais Mennsitieri, Noora Baker
Lichttechnik: Dafne Louzioti
Produktion: CACTUS performance. art.
collective.
Wer macht die Regeln? Wer hat die
Kontrolle? Wie können wir fair spielen,
wenn manche von uns eine lautere Stimme
haben als andere?
In ihrem slapstickartigen Performer-Duell
SENSORED bewegen sich die beiden
rivalisierenden Darstellerinnen in einem
irrwitzigen non-verbalen Wettrennen um
das einzige Mikrofon auf der Bühne auf
der schmalen Linie, die das echte Leben
von einer Performance unterscheidet
und verlieren bei dieser rasanten Gratwanderung nicht selten beinahe das Gleichgewicht. Der westlich sozialisierte Mensch
und sein unersättliches Streben nach
Erfolg, Ruhm und Macht, der inhaltslose
Charakter politischer Reden und Situationskomik à la Chaplin sind die Elemente,
aus denen
sich diese spielerische Satire der multinationalen Gruppe CACTUS speist. Abgelenkt
durch den unermüdlichen Kampf um das
Kommando auf der Bühne und über das
Recht, frei zu sprechen, bemerken die
beiden Protagonistinnen nicht, dass sich
etwas anderes in den Mittelpunkt drängt:
Das Licht...
Fr, 29.April + Sa, 30. April jeweils 21:30 Uhr
SENSORED ist eine Performance, die wie eine
Parabel funktioniert. Ein moralisches Hase- und
Igel-Spiel, listig und lustig zugleich!
06.
01.
Georg Bütow
– CULT
(Berlin / London)
Konzeption / Performance: Georg Bütow
Choreografie: Martina Conti
Tanz: Martina Conti, Isabella Bruno,
Mathias Berndt, Oscar Silva
Audio-Effekte: Ben Kelly
Musik / Komposition: Zeeshan Azad
Licht- und Tontechnik: Joel Raatz
Kostüme: Veronica Toppino, Georg Bütow
Sodom und Gomorra auf der pad-Bühne!
Ein einmaliges Event, das wir exklusiv als
„pad-Kundgebung“ nur am 1. Mai anbieten.
Also nicht verpassen!
Und: Bitte anschnallen!
TIPP:
Im Anschluss heiße Diskussionsrunde und kaltes Bier,
danach CULT-ische Premierenfeier.
Ist der Kapitalismus die neue Religion?
Der Berliner Regisseur und Performer
Georg Bütow, der schon 2014 mit seinem
irren Bühnenspektakel Beginnings das
Festivalpublikum polarisierte, ist aus England zurück und bringt nun mit CULT ein
opulentes Ritual auf die pad-Bühne.
Mit seinem Londoner Darstellerteam im
Gepäck präsentiert er die Uraufführung
einer konsumkritischen Performance
über den Gott des Geldes, in der die Zuschauer aufgefordert werden, ihre Seele
zu verkaufen.
Gewohnt frech und unverschämt zerlegt
Bütow die Utopie einer friedlichen Welt, in
der Mensch und Natur in Einklang miteinander leben, in ihre Einzelteile. Was ganz
harmlos mit klassischer Musik und chorischen Tänzen anfängt, gerät immer mehr
ins Chaos. Okkulte Ornamente werden mit
roter Farbe an die Wände geschmiert, ein
zunächst nett erscheinender Medizinmann
wird im Geldrausch zur wütenden Bestie
und baut sich schließlich einen Thron aus
Leichen.
Eine orgiastische Performance, in der der
Mammon das Blut spritzen lässt. Die Bühne verwandelt sich in einen Opfertempel
für einen Kult ohne Erlösung: Kapitalismus.
Bütow malt in seiner Performance ein
surreales Horrorszenario aus, das zeigt,
was passiert, wenn Kapitalismus zur Religion wird und jeder jederzeit von seinem
Sitznachbarn für ein paar schnelle Scheine
an die Bestie verkauft werden kann...eine
Katastrophe ohne Happy End.
(in engl. Sprache)
So, 01. Mai 19:00 Uhr
08.
LaCerda
– Un solo ciego
(Barcelona)
Regie: Edward Tamayo
Regieassistenz: María Carbonell
Konzeption und Performance: Pilar Rodriguez
Catón, Joan Aguilá, Tania Ávila,
María Carbonell, Edward Tamayo
Sound-Komposition: “Hurler Sans Bruit” von
David Torres Tolosa
Kostümdesign: Pilar Rodriguez Catón
Was anfangs wie ein unbelebter Raum
erscheint, erwacht langsam zum Leben.
Die Gruppe LaCerda aus Barcelona bezieht
sich mit ihrer choreografischen Performance Un solo ciego auf das Drama „Die
Blinden“ des belgischen Schriftstellers
Maurice Maeterlink, in dem eine Gruppe
Blinder, hilflos inmitten bedrohlicher
Naturgewalten gefangen, vergeblich auf
Erlösung durch ihren Priester wartet. Im
Zustand der Schwebe zwischen Leben
und Tod, im Moment des Leidens und der
Angst, erkennen sie nicht, dass der Tod
bereits in ihrer Mitte weilt.
In ihrer freien choreografischen Adaption
dieses Dramas setzen LaCerda den
Schwerpunkt ganz auf die szenische
Darstellung der düsteren Stimmung dieser
ausweglosen und bedrohlichen Situation.
Statt Blind-Sein als Einschränkung zu
betrachten, nutzen die Akteure es als
Chance, um ihre persönliche Identität zu
verbergen. Als anonyme Gestalten
verwandeln sie mithilfe minimalistischer
Bewegungen ihre Körper auf vielfältige
Weise und kreieren so eine mystische
Atmosphäre, grotesk anmutende Körperbilder und das unheimliche Gefühl einer
vagen und unbestimmten Bedrohung.
Mi, 04. Mai + Do, 05. Mai, jeweils 20:00 Uhr
10.
ASMED-Balletto di Sardegna
– Aragosta (Hummer)
(Cagliari, Sardinien)
Künstlerische Leitung: Massimiliano Leoni
Choreografie: Moreno Solinas
Tänzer: Francesca Assiero Brà,
Rachele Montis, Sara Pischedda
Administration: Elisabetta Corona
Produktionsassistenz: Silvia Muratori
Produktion: ASMED
Inspiriert von den „Hummerkleidern“, die
die Modeschöpferin Elsa Schiaparelli in
den dreißiger Jahren zusammen mit
Salvador Dalí entwarf, choreografierte
Moreno Solinas mit drei Tänzerinnen der
Kompanie ASMED-Balletto di Sardegna
diese charmant-freche Fashionshow ohne
Fashion, in der es um die Grenzen individueller und sozialer Identität geht.
Im Catwalk-Marathon trommeln die drei
jungen Frauen rhythmisch klatschend auf
ihren nackten Körpern und lassen diese
in verschiedenen Posen und Kompositionen
zu Projektionsflächen für unbewusste
emotionale Bedürfnisse und sexuelle Begierden werden. So präsentieren sie fiktive
Modekreationen, die ausschließlich in
den Köpfen der Zuschauer entstehen, und
verwandeln den imaginären Laufsteg in
einen zeitlosen Raum, in dem der pure
nackte Körper gegen die engen Grenzen,
die ihm durch soziale Erwartungen und
das Diktat der Mode auferlegt werden,
rebelliert.
Mi, 04. Mai + Do, 05. Mai, jeweils 21:00 Uhr
12.
La [SIC]
– Martyre
(Barcelona)
Regie: Nicolas Hermansen
Konzeption: Nicolas Hermansen
(in Kooperation mit den Performern)
Performer: Ferran Echegaray,
Marialba Esquius, Jordi Font
Licht, Sound, Fotografie und Video:
Nicolas Hermansen
Darsteller im Video: Al Da Tosta (“The Crooner
From Nowhere”), Laurent Gatefait, Ines Lambisto
Produktion: La [SIC]
Eine Associació Cural Mirando
Terpsichore production
Als krönenden Abschluss des Programms
präsentieren wir mit Martyre die zweite
Uraufführung innerhalb des Festivals.
Die junge vierköpfige Performance-Company La [SIC] aus Barcelona geht in ihrem
Werk zentralen Fragen des Lebens auf
den Grund. Angeregt durch die gleichnamige Kurzgeschichte des berühmten und
umstrittenen japanischen Kultautors Yukio
Mishima entwickelte Regisseur Nicolas
Hermansen mit Martyre ein Bühnenstück,
das sich mit unseren Ängsten und Gefühlen
im Angesicht des Älterwerdens beschäftigt. Liebe, sexuelles Verlangen und die
Angst vor dem Tod sind dabei die Kernelemente, die die ästhetische Sprache dieser
Inszenierung ausmachen. Dabei schaffen
es La [SIC], aus einem Werk fiktionaler
Literatur eine fast textfreie Performance zu
kreieren, in der sich Ton, Licht und choreografische Aktionen zu einem schrägen und
zugleich extrem spannenden Bühnenwerk
verbinden, das nicht zuletzt durch die
akribische Genauigkeit seiner szenischen
Sprache besticht und die Zuschauer von
der ersten Sekunde an gefangen nimmt.
Im Anschluss an die Vorstellung laden wir
alle zum Künstlergespräch und zur Premierenfeier ein.
(in engl. Sprache)
Fr, 06. Mai + Sa, 07. Mai, jeweils 20:00 Uhr
14.
Fr. 29.04. 20:00 Abast Elastic:
A.U.R.A.
Do. 05.05.
21:30 CACTUS:
SENSORED
21:00 ASMED-Balleto di Sardegna:
Aragosta (Hummer)
22:15 Künstlergespräch im Foyer
mit Abast Elàstic und CACTUS
22:00 Künstlergespräch im Foyer
mit LaCerda und
ASMED-Balletto di Sardegna
Sa. 30.04. 20:00 Abast Elàstic:
A.U.R.A.
21:30 CACTUS:
SENSORED
22:15 Künstlergespräch im Foyer
mit Abast Elàstic und CACTUS
So. 01.05. 19:00 Georg Bütow:
CULT (Uraufführung)
20:30 Künstlergespräch im Foyer
mit Georg Bütow und
seinem Londoner Darstellerteam
im Anschluss: CULT-ische Premierenfeier
Mi. 04.05.
20:00 LaCerda:
Un solo ciego
21:00 ASMED-Balleto di Sardegna:
Aragosta (Hummer)
22:00 Künstlergespräch im Foyer
mit LaCerda und
ASMED-Balletto di Sardegna
20:00 LaCerda:
Un solo ciego
Fr. 06.05. 20:00 La [SIC]:
Martyre (Uraufführung)
21:15 Künstlergespräch im Foyer
mit La [SIC]
im Anschluss: Premierenfeier
Sa. 07.05.20:00 La [SIC]:
Martyre
21:15 Künstlergespräch im Foyer
mit La [SIC]
im Anschluss: Festivalabschlussfeier
Eintritt Einzelperformance: 12 € / erm.* 9 €
Abendeintritt: 19 € / erm.* 15 €
(Eintritt zu allen Vorstellungen des Abends)
FESTIVAL-PASS: 45 € / erm.* 35 €
Reservierung wird empfohlen:
[email protected]
06131 88 694 32
oder an der Abendkasse
*Hinweise zu den Ermäßigungen finden Sie
unter www.pad-mainz.de
01.
pad - performance art depot
Leibnizstraße 46
55118 Mainz
INTERNATIONALES
www.pad-mainz.de
Rollstuhlgerechter Zugang
Kein Behinderten-WC
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29. APRIL BIS 07. MAI 2016
gefördert durch:
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