Jahre wieder....Norovirus erreicht den Landkreis Weilheim

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PRESSEMITTEILUNG
13. Dezember 2016
Nr. 158/2016
Alle Jahre wieder…. Norovirus erreicht Landkreis Weilheim-Schongau
Die kalten Herbst- und Wintertage bringen alle Jahre wieder neben Christkindlmärkten und
Glühweinständen auch ein eher unangenehmes Problem mit sich: Gehäuft beobachtet das
Gesundheitsamt im Landratsamt Weilheim-Schongau derzeit wieder Fälle von plötzlich auftretendem Erbrechen, häufig da, wo viele Menschen gemeinsam betreut werden. Meist ist
dies ein Zeichen für eine Infektion mit dem Norovirus.
„In den letzten Wochen wurden in unserem Landkreis eine Vielzahl bestätigter NorovirusInfektionen gemeldet. Bei einer großen Dunkelziffer sind mehrere Hundert Bürgerinnen und
Bürger erkrankt, die vereinzelt auch in den Krankenhäusern behandelt werden“ erklärt der
Leiter des Gesundheitsamtes im Landratsamt Weilheim-Schongau, Dr. Karl Breu. Seit den
letzten Novemberwochen sind bis jetzt auch in mehreren Gemeinschaftseinrichtungen Norovirusinfektionen bestätigt worden. So z.B. in einem Weilheimer Altenheim, wo 7 Bewohner
betroffen waren oder in Kindergärten in Schongau, Peiting und einer Grundschule in Penzberg. Dort waren gleichzeitig jeweils mehrere Kinder und zum Teil auch Betreuer erkrankt.
Noroviren sind Krankheitserreger, die sich selber nicht vermehren können und deshalb auf
die Zellen des Menschen angewiesen sind. Sie sind weltweit verbreitet und eine der häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Infektionen. Das Virus ist sehr widerstandsfähig und bleibt in
der Umwelt über Tage ansteckungsfähig. Gelangt es in den menschlichen Körper, kann dies
zu einer kurzen aber heftigen Magen-Darm-Erkrankung führen.
Dr. Breu weist darauf hin: „Das A und O, um sich und andere gegen eine Ansteckung zu
schützen, ist die Vermeidung des direkten Kontakts zu Erkrankten und das gründliche Händewaschen“. Das Virus wird entweder durch Stuhl oder Erbrochenem des Erkrankten oder
indirekt durch das Berühren verschmutzter Flächen wie Türklinken, WCs oder Waschbecken
übertragen. Da Viren noch über Tage mit dem Stuhl ausgeschieden werden können, sollen
die Hygienemaßnahmen auch dann eingehalten werden, wenn die Beschwerden bei dem
Erkrankten bereits abgeklungen sind.
Die Symptome dieser Erkrankung sind sehr unangenehm, bei gesunden Menschen aber
nicht lebensbedrohend. In aller Regel kommt es zu großer Übelkeit, starkem Erbrechen,
Bauchkrämpfen, Durchfällen und Kreislaufbeschwerden. Fieber tritt selten auf.
Normalerweise sind die Beschwerden nach 12 bis 60 Stunden abgeklungen. „Aufpassen
sollte man aber besonders bei kleinen Kindern und älteren Menschen, wenn durch Erbrechen und Durchfall viel Flüssigkeit und Salze verloren gehen“, betont Dr. Breu.
Die Hygiene ist auch deshalb so wichtig, weil es keine medikamentöse Behandlung oder
eine vorbeugende Impfung gibt. Die Erkrankten sollten Bettruhe einhalten und eine ausreichende Menge an Flüssigkeit (Tee oder Wasser) trinken. Wichtig ist auch eine Absonderung
des Erkrankten in der akuten Phase. Bei schweren Krankheitsverläufen sollte aufgrund des
hohen Flüssigkeitsverlustes frühzeitig der Hausarzt konsultiert werden.
Weitere Informationen zum Norovirus und auch zum Verhalten bei Ausbrüchen, finden Sie
auf der Internetseite www.weilheim-schongau.de des Gesundheitsamtes im Landratsamt
Weilheim-Schongau.
Darüber hinaus stehen Ihnen die Ärzte/innen des Gesundheitsamtes unter der Telefonnummer 0881/681-1600 gerne zur Verfügung.
Dr. Karl Breu
Leiter des Gesundheitsamtes Weilheim-Schongau
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