Mozart – Brahms - Staatstheater Darmstadt

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8.
sinfoniekonzert
Mozart – Brahms
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8. Sinfoniekonzert
Sonntag, 07. Juni 2015, 11.00 Uhr, Großes Haus
Montag, 08. Juni 2015, 20.00 Uhr, Großes Haus
Staatstheater Darmstadt
„… der Wörther See ist ein
Boden, da fliegen die Melodien,
daß man sich hüten muss,
keine zu treten.“
Johannes Brahms, 1877
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 D-Dur KV 211 (1775)
Allegro moderato – Adagio – Presto
Konzert für Violine und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219 (1775)
Allegro aperto – Adagio – Finale: Tempo di Menuetto
Pause
Johannes Brahms (1833–1897)
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 (1877)
Allegro non troppo – Adagio non troppo – Allegretto grazioso
(Quasi andantino) – Allegro con spirito
Violine Frank Peter Zimmermann
Dirigent Will Humburg
Das Engagement von Frank Peter Zimmermann wird unterstützt
durch den Freundeskreis Sinfoniekonzerte Darmstadt e.V.
Aus rechtlichen Gründen sind Ton-und Bildaufnahmen nicht gestattet.
Bitte schalten Sie Ihre Mobiltelefone aus.
Mozart
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Mozart war nicht nur ein überragender Pianist, sondern zu seiner Zeit
auch ein angesehener Violinvirtuose, der etliche Werke aus der Feder
seiner Kollegen aufführte. Der Vater, Leopold Mozart, hatte 1770 eines der
wichtigen Werke über das Violinspiel verfasst („Versuch einer gründlichen Violinschule“) und es auch nicht versäumt, seinen Sohn gründlich in
den Fertigkeiten des Geigenspiels zu unterweisen. Der Sohn legte wegen
seines geigerischen Talents eher Selbstironie an den Tag, oder bat er um
Komplimente, als er dem Vater schrieb: „Zu guter Letzt spielte ich die
Cassation in B. Da schaute alles groß drein. Ich spielte, als wenn ich der
größte Geiger in ganz Europa wäre.“ Der Vater antwortet am 18. Oktober
1777: „Daß sie bei der Abspielung deiner letzten Cassation groß darein
geschauet, wundert mich nicht. Du weißt selbst nicht, wie gut Du Violin
spielst, wenn Du nur die Ehre geben und mit Figur, Herzhaftigkeit und
Geist spielen willst, ja, so, als wärest Du der erste Violinspieler in Europa.“
Es fällt auf, dass sich Mozart nur einmal in seinem Leben dem Violinkonzert zugewandt hat, nämlich 1775 in Salzburg. Anlass war seine Anstellung
als fürstbischöflicher Konzertmeister. Er komponierte sich also die fünf
Violinkonzerte „in die Finger“. Es ist aber auch darüber gemutmaßt worden,
dass er sie dem Antonio Brunetti, dem späteren Konzertmeister der
Salzburger Hofkapelle verfasste. Fest steht: seine Violinkonzert schrieb er
mit Elan. Sie sind weniger „galant“ als die konzertanten Sätze, die Mozart
in seine Serenaden eingebaut hat oder als die virtuosen Sätze, die sich in
seinen Divertimenti finden. Mozart hat in seiner Ausbildung durch seinen
Vater und auf seinen ausgedehnten Reisen als Wunderkind sicher eingehende Bekanntschaft mit Konzerten von Tartini, Geminiani und Locatelli
gemacht, und bei den italienischen Reisen lernte er auch die Werke einer
jüngeren, weniger strengen, sinnlicheren Generation kennen: also die
Stücke von Nardini, Pugnani, Ferrari, Boccherini und Borghi. Innerhalb
der kurzen Konzertreihe der Violinkonzerte lässt sich eine Entwicklung
beobachten. Das zweite Violinkonzert, D-Dur (KV 211), stammt vom
14. Juni 1775. Es besitzt ein der damaligen Mode folgendes französisches
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„Rondeau“ als Finalsatz. Dieses ist zugleich der einprägsamste Satz des
Werkes mit einem charmanten, chromatisch eingefärbten Menuett-Thema
und zwei recht gegensätzlichen Mittelteilen, in denen einer nach Moll
ausweicht. Der Solist beginnt, das Orchester fällt mit der Wiederholung
ein; es gibt eine „energische“ und eine Moll-Episode; das Thema, in diesem
Falle eines der liebenswürdigsten im Menuett-Charakter, kehrt immer
mit neuer Frische wieder. Ihm gehen ein Allegro moderato und ein sanftes
Andante voraus. Der erste Satz hat mehr von haydnscher Thematik. Die
fast schematische Abwechslung zwischen Soli und tutti; die Begleitung des
Solisten meist nur mit den höheren Saiteninstrumenten erinnert hier an
ältere Vorbilder, z.B. an Antonio Vivaldi.
Das A-Dur-Konzert (KV 219) vom Dezember 1775 gilt als das berühmteste Violinkonzert von Mozart. Charakteristisch und ausgeprägt ist
die thematische Struktur des Kopfsatzes (Allegro aperto) mit seinem in
energischer Dreiklangsbrechung aufstrebenden ersten und dem eher
spielerischen, Dreiklang und Tonleiter verbindenden zweiten Thema.
Eine Überraschung bedeutet dann der Eintritt der Sologeige mit einer
ausdrucksstarken Adagio-Kantilene über murmelnden Streicher-Zweiunddreißigsteln; erst danach beginnt die reguläre Soloexposition. Das
Adagio (E-Dur) stellt dem Soloeinsatz ebenfalls eine ausführliche Orchesterexposition voran und überlässt die Führung im weiteren Verlauf ganz
der Violine. Eine Besonderheit ist danach das Finale (Tempo di Menuetto),
denn auf interessante Weise verschmelzen hier das altertümliche Menuett
und französische Rondo-Gestalt. Sein Mittelteil unterhält diesmal nicht
mit kuriosen Fremdzitaten, sondern erscheint als alla-turca-Effekt im
hier exotisch klingenden a-Moll, mehrteilig gegliedert in abwechselnde
Solo- und Tutti-Passagen, voll von Kontrasten und chromatisch getönten
Auf- und Abgängen. Das wirkt wie ein Trio inmitten des liebenswürdigen
Menuett-Rahmens.
B r a hms
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Im Juni 1877 reist Brahms nach Kärnten: in Pörtschach am Wörthersee
verbringt er die Sommermonate. Er fährt, wie viele seiner Zeitgenossen,
in die „Sommerfrische“. Er nutzt den Sommer als Ausgleich für den Winter,
in dem er Konzerte gibt und sich um die Drucklegung seiner Werke
kümmert. Er wohnt sonst mitten in Wien in einer Seitengasse neben der
Karlskirche. In der Sommerfrische kann er nun in Ruhe komponieren.
Der Winter zuvor, 1876, ist für Brahms von besonderer Bedeutung: im
November wird in Karlsruhe seine erste Sinfonie uraufgeführt. 15 Jahre lang
hat er sich mit der Weiterentwicklung dieser Gattung nach Beethoven auseinandergesetzt. Der „Schatten des Riesen“ und die von Robert Schumann
in seinem Aufsatz „Neue Bahnen“ heraufbeschworene Erwartung an
Brahms als den kommenden Meister sind lange Zeit scheinbar unüberwindbare Hindernisse für den Komponisten. Die Pörtschacher Umgebung
gefällt dem Norddeutschen, wie Brahms an seinen Wiener Freund, den
Chirurgen Theodor Billroth schreibt: „Hier ja hier ist es allerliebst, See,
Wald, drüber blauer Berge Bogen, schimmernd weiß in reinem Schnee“.
Oder wie es in einem Brief an den Wiener Kritikerpapst Eduard Hanslick
heißt: „der Wörther See ist ein jungfräulicher Boden, da fliegen die
Melodien, daß man sich hüten muss, keine zu treten“ In dieser Umgebung
schreibt Brahms in kurzer Zeit seine zweite Sinfonie.
Es gilt als Gemeinplatz, dass Brahms‘ zweite Sinfonie ein zugänglicheres
Werk ist. Auch hier taugte der Vergleich mit Beethoven: „Wie um die
komplizierte Beziehung zu Beethoven weiter anzureichern, bilden die
1. und 2. Sinfonie ein kontrastierendes Werkpaar, das an die entsprechenden Konstellationen bei Beethoven erinnert; einem problembeladenen
und durchaus neuartigen Werk mit langer Entstehungszeit folgt ein
formal und inhaltlich einfacheres“, schreib der Musikwissenschaftler
Ludwig Finscher in seinem Lexikonartikel. Doch so einfach ist die Sache
nicht. Zwar nimmt man beim unmittelbaren Hören die lyrisch-kantable
Grundhaltung wahr, aber die Sinfonie bietet mehr als diese Oberfläche.
Die kompositorische Dichte der Ersten wird beibehalten. Brahms treibt
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jetzt die von ihm entwickelte Dialektik von schweifender Melodik und
strengster formaler Integration der einzelnen musikalischen Gestalten auf
die Spitze, ungeachtet der Lieblichkeit des musikalischen Tonfalls, den
er hier zweifellos anschlägt. (Dietmar Holland) Und es ist auffällig, dass
sich der sonst äußerst wortkarge Brahms („in meinen Tönen spreche ich“)
im Fall der Zweiten so bereitwillig und launig äußert. Immerhin lässt er
seinem Verleger Simrock gegenüber die Katze aus dem Sack, wenn er von
dem „neuen lieblichen Ungeheuer“ spricht und damit andeutet, dass man
sich durch den idyllischen Charakter des Stücks nicht täuschen lassen
sollte. Über die konkreten Hintergründe indessen verliert er kein Wort.
Die paradoxe Formulierung könnte einen Fingerzeig dafür abgeben, dass
der pastorale Tonfall der Sinfonie nur die hörbare Ebene ist.
Kritiker wie Hugo Wolf pflegten Brahms vorzuwerfen, er „komponiere
ohne Einfälle“. Im Zeitalter einer Ästhetik, in der nichts origineller ist, als
ein charakteristisches Thema, ist das ein vernichtender Vorwurf. Brahms
hingegen zeigte sich nur interessiert daran, was aus einer Idee zu entwickeln wäre und schloss sich mit dieser Auffassung von kompositorischer
Arbeit an die Wiener Klassiker an. Die Idee, aus einem unscheinbaren Motiv
einen ganzen Satz herauswachsen zu lassen, übernahm er von Haydn und
Beethoven, wenn auch mit anderen Konsequenzen. So beginnt der erste
Satz mit einem Bassmotiv, das zunächst nur als Wechselnote erscheint
und sich später, vor allem in der zusammenfassenden Coda, als das heimliche Hauptmotiv des Satzes, ja der gesamten Sinfonie enthüllt. Geradezu
systematisch erprobt Brahms die verschiedenen rhythmischen Varianten,
die das ungeradtaktige Metrum bietet. (Holland) Im Verlauf des ersten
Satzes werden die Verhältnisse immer differenzierter, besonders in der
kontrapunktisch gearbeiteten, hochdramatischen Durchführung, die
ausschließlich vom Hauptmotiv beherrscht wird. Das lyrische Seitenthema
ist ein Selbstzitat – es ist das Lied „Guten Abend, gute Nacht“ op. 49
Nr. 4. Die dramatische Dichte der Durchführung mündet in eine Reprise,
die nicht einfach eintritt, sondern in einem Prozess verwickelt ist, der
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sich die Grundtonart erst suchen muss. Die Reprise selbst ist keine bloße
Wiederholung der Exposition, sondern weist zahlreiche Varianten auf.
Die Coda ist besonders, weil sie – wie übrigens häufig auch bei Mozart –
mit einem eigens eingeführten kantablen Thema (in den Violinen) den
Abgesangscharakter noch unterstreicht. Vielleicht meinte Brahms dieses
Thema, wenn er gelegentlich vom „melancholischen“ Charakter der
zweiten Sinfonie sprach, denn es wirkt wie ein langer, zögernder, etwas
zweifelnder Blick.
Dieser etwas grüblerische Charakter bestimmt den gesamten zweiten Satz
von nur 104 Takten, der außer der dichten thematischen Arbeit und dem
unerschöpflichen harmonischen Reichtum von Nebenstufen und Ausweichungen auch erstaunliche Vorgriffe auf die Krise der Tonalität enthält.
Nirgends wird die Doppelbödigkeit von Brahms offenbarer als in diesem
Satz, der einerseits ganz ausdrücklich auf die Welt Bachs zurückgreift und
zugleich, in der schwebenden Bläserstelle nach dem Hauptthema, einen
jener tastenden Übergänge wagt, die später Schönberg als die „Luft von
anderem Planeten“ rund dreißig Jahre später in seinem zweiten Streichquartett beschwören wird. Wie subtil Brahms mit der spätromantischen
Harmonik verfährt, ist zwar nicht so deutlich hörbar wie bei Wagner, aber
dafür um so nachhaltiger, Der zweite Satz der zweiten Sinfonie ist dafür
ein gutes Beispiel. Die Bezeichnung der Sinfonie als „liebliches Ungeheuer“
trifft hier zu.
Um so idyllischer geht es im dritten Satz zu, einem Tanzsatz mit zwei
fremd wirkenden, schnellen Triovarianten, die erneut die Fähigkeit
Brahms unter Beweis stellen, alles Motivische auf einen Grundkern zu
beziehen. Abwechslung bietet die subtile Harmonik, die der einfachen
Tanzmelodik eine Art Tiefenschärfe verleiht.
Im Finale feiert das Hauptmotiv des ersten Satzes wahre Triumphe,
bestimmt durch beide Themen und deren Ableitungen, und es ist auch
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verantwortlich für einen Durchbruch ins Freie. Mahler scheint diesen
Satz besonders geschätzt zu haben, denn er griff auch in seiner ersten
Sinfonie auf ihn zurück, bezeichnenderweise auf den leisen Übergang
zur Reprise. In der Durchführung begegnet uns der von Brahms hoch
geschätzte Mozart („Don Giovanni“): es klingen d-Moll-Motive aus der
Introduktion an. (Dietmar Holland)
Theodor Billroth beschrieb diese Sinfonie, die sich in ihrer Stimmung so
klar von den anderen unterscheidet, in einem Brief an Brahms vom
Dezember 1877: „Ich wüßte nicht zu sagen, welcher Satz mir der liebste ist,
ich finde jeden in seiner Art herrlich. Eine glückliche wonnige Stimmung
geht durch das Ganze, und alles trägt so den Stempel der Vollendung und
des mühelosen Ausströmens.“ Brahms selbst hingegen kündigte einigen
Freunden und seinem Verleger Simrock seine zweite Sinfonie als „melancholisches“ Werk an. Noch einen Tag vor der Uraufführung, die am 30.
Dezember 1877 in Wien stattfand, schrieb er an die Freundin Elisabet
von Herzogenberg: „Hier spielen die Musiker meine Neue mit Flor um
den Arm, weil's gar so lamentabel klingt; sie wird Ach mit Trauerrand
gedruckt.“ Nach dem Durchbruch als Sinfoniker wurde die Zweite Sinfonie
begeistert aufgenommen. Nun schien es fest zu stehen, dass Brahms in
der Zweiten sein Gegenstück zu Beethovens „Pastorale“ vorgelegt habe,
ein Orchesteridyll der gelösten Heiterkeit und ein Zeugnis für die Naturverbundenheit des Komponisten.
Gernot Wojnarowicz
F r a n k P e t e r Z i mm e r m a n n
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Geboren 1965 in Duisburg, begann Frank Peter Zimmermann als Fünfjähriger mit dem Geigenspiel und gab bereits im Alter von zehn Jahren
sein erstes Konzert mit Orchester. Nach Studien bei Valery Gradow,
Saschko Gawriloff und Herman Krebbers begann 1983 sein kontinuierlicher Aufstieg zur Weltelite. Frank Peter Zimmermann gastiert bei
allen wichtigen Festivals und musiziert mit allen berühmten Orchestern
und Dirigenten in der Alten und Neuen Welt. Zu Beginn der Spielzeit
2014/2015 spielte Frank Peter Zimmermann gemeinsam mit Christian
Zacharias Beethoven-Recitals bei den Salzburger Festspielen, beim
Schleswig-Holstein Musikfestival, beim Edinburgh Festival sowie beim
Rheingau Musik Festival, wo er als „Artist-in-Residence“ auch mit dem
Trio Zimmermann sowie mit dem WDR Sinfonieorchester und Kent
Nagano zu hören war. Zu weiteren Höhepunkten der Saison zählten Konzerte mit New York Philharmonic und Sakari Oramo, Boston Symphony
und Juanjo Mena, den Berliner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks jeweils unter der Leitung von
Mariss Jansons, Sydney Symphony und Melbourne Symphony jeweils mit
Donald Runnicles, dem Hong Kong Philharmonic Orchestra und Jaap
van Zweden, eine Tournee des Philharmonia Orchestra mit Vladimir
Ashkenazy und Karl-Heinz Steffens sowie Konzerte mit dem Gewandhausorchester Leipzig und Christoph von Dohnányi.
Den Auftakt der Spielzeit 2013/2014 bildeten Aufführungen des Violinkonzerts von Brahms mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter David
Zinman (Edinburgh Festival), dem London Symphony Orchestra unter
Nikolaj Znaider (Grafenegg Festival) und dem BBC Symphony Orchestra
unter Josep Pons (BBC Proms). Als „Artist-in-Residence“ des TonhalleOrchesters Zürich war er im Verlauf der Saison als Solist mit den Dirigenten David Zinman und Christoph von Dohnányi, im Recital mit Enrico
Pace sowie als Kammermusiker mit seinem Trio Zimmermann zu erleben.
Konzerte führten ihn zu den Berliner Philharmonikern, dem Royal
Concertgebouw Orchestra und Mariss Jansons, dem NHK Symphony
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Orchestra und der Staatskapelle Dresden jeweils unter der Leitung von
Herbert Blomstedt, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und
Manfred Honeck, der Tschechischen Philharmonie und Jiří Bělohlávek
sowie dem Gewandhausorchester Leipzig und Jukka-Pekka Saraste.
Darüber hinaus unternahm er mit dem Trio Zimmermann zwei Tourneen
durch Europa und gab mit Enrico Pace Recitals in Europa und Japan.
Frank Peter Zimmermann brachte drei Violinkonzerte zur Uraufführung:
das Violinkonzert „en sourdine“ von Matthias Pintscher mit den Berliner
Philharmonikern und Peter Eötvös (2003), das Violinkonzert „The Lost
Art of Letter Writing“ (2007) mit dem Royal Concertgebouw Orchestra
unter der Leitung des Komponisten Brett Dean, der für diese Komposition
2009 den „Grawemeyer Award“ erhielt, sowie das Violinkonzert Nr. 3
„Juggler in Paradise“ von Augusta Read Thomas mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dirigiert von Andrey Boreyko (2009).
Neben seinen zahlreichen Orchesterengagements ist Frank Peter
Zimmermann regelmäßig als Kammermusiker auf den bedeutenden Podien
der Welt zu hören. Seine Interpretationen des klassischen, romantischen
und des Repertoires des 20. Jahrhunderts finden immer wieder großen
Anklang bei Presse und Publikum. Zu seinen regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen die Pianisten Piotr Anderszewski, Enrico Pace
and Emanuel Ax. Gemeinsam mit dem Bratschisten Antoine Tamestit
und dem Cellisten Christian Poltéra gründete er das Trio Zimmermann.
Konzerte führen das Ensemble unter anderem nach Amsterdam, Brüssel,
Köln, London, Lyon, Mailand, München, Paris und Wien sowie zu den
Salzburger Festspielen, dem Edinburgh Festival, dem Schleswig-Holstein
Musik Festival und dem Rheingau Musik Festival. In den Jahren 2010,
2011 und 2014 veröffentlichte das Label BIS Records Aufnahmen mit
Werken von Beethoven (Streichtrios opp. 3, 8 und 9), Mozart (Divertimento
KV 563) und Schubert (Streichtrio D 471).
Frank Peter Zimmermann erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter
der Premio del Accademia Musicale Chigiana in Siena (1990), der Rheinische
Kulturpreis (1994), der Musikpreis der Stadt Duisburg (2002), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (2008) und der
Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau (2010).
Über die Jahre hat er eine eindrucksvolle Diskographie vorgelegt; seine
Aufnahmen erschienen bei EMI Classics, Sony Classical, BIS, Ondine,
Teldec Classics und ECM Records. Er nahm nahezu alle großen Violinkonzerte von Bach bis Ligeti sowie zahlreiche Kammermusikwerke auf.
Seine Aufnahmen wurden weltweit mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet.
Im Mai 2013 veröffentlichte BIS seine Einspielung mit Werken von Paul
Hindemith, darunter das Violinkonzert (1939) mit dem hr-Sinfonieorchester unter Paavo Järvi, drei Sonaten für Violine und Klavier mit Enrico
Pace und die Sonate für Violine solo op. 31 Nr. 2. Im Herbst 2013 erschien
ebenfalls bei BIS seine Aufnahme des Violinkonzerts „The Lost Art of
Letter Writing“ von Brett Dean mit dem Sydney Symphony und Jonathan
Nott. Der erste Teil seiner Aufnahme sämtlicher Violinkonzerte von
Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Kammerorchester des Bayerischen
Rundfunks erschien im Februar 2015 bei hänssler CLASSIC.
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9. Kammerkonzert
Donnerstag, 18. Juni 2015, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Bläserquintett
Wolfgang Amadeus Mozart: Così fan tutte
Ludwig van Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus
György Ligeti: 10 Stücke für Bläserquintett
Felix Mendelssohn Bartholdy: „Ein Sommernachtstraum“
op. 61 (für Bläserquintett bearbeitet von Guido Schäfer)
Ma’alot Bläserquintett
Flöte Stephanie Winker Oboe Christian Wetzel Klarinette Ulf-Guido
Schäfer Fagott Volker Tessmann Horn Sibylle Mahni
6. Konzert Soli fan tutti
Darmstädter Barocksolisten mit Mitgliedern des Staatsorchesters
Sonntag, 5. Juli 2015, 11.00 Uhr, Kleines Haus
Werke von Johann Samuel Endler, Georg Philipp Telemann, Johann
Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Wolfgang Carl Briegel und
Carl Philipp Emmanuel Bach
Heiner klassisch
Sonntag, 5. Juli 2015, 20.00 Uhr, Georg Büchner-Platz, Open Air
Gute Musik unter freiem Himmel. Gute Laune. Sommerabend.
Der Georg-Büchner Platz vor dem Staatstheater wird zur Konzert-Arena.
Auch zum Heinerfest 2015. Es ist 2015 im dritten Jahr fast schon fast zur
guten Tradition geworden, dass das Staatstheater Darmstadt ein Open Air
Konzert zum Heinerfest präsentiert.
Das Staatsorchester Darmstadt
Mitglieder der Opernensembles
Moderation Gernot Wojnarowicz
Dirigentin Anna Skryleva
Konzerthinweise
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B e s e t zu n g
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8. Sinfoniekonzert
Das Staatsorchester Darmstadt
Erste Violinen
Wilken Rank, Makiko Sano, Horst Willand, Jane Sage, Theodor
Breidenbach, Guyla Vadasz, Sachiko Kobayashi, Susanne Apfel,
Annette Weidner, Miho Hasegawa, Astrid Mäurer, Johanna Fuchs
Zweite Violinen
Megan Chapelas, Sorin Dan Capatina, Emre Tamer, Sylvia Schade,
Martin Lehmann, Christiane Dierk, Heri Kang, Kenneth Neumann,
Anne-Christiane Wetzel, Carolin Kosa
Violen
Klaus Jürgen Opitz, Tomoko Yamasaki, Uta König, Daniel Ibáñez
Klarinetten
Philipp Brunns, David Wolf
Fagotte
Hans-Jürgen Höfele, Klaus Holtorp
Hörner
Juliane Baucke, Yvonne Hass, Martin Walz, Christiane Bigalke
Trompeten
Manfred Bockschweiger, Michael Schmeisser
Garcia, Claudia Merkel-Hoffmann, Anja Beck, Barbara Walz,
Posaunen
Violoncelli
Tuba
Ari Kanemaki
Michael Veit, Albrecht Fiedler, Sabine Schlesier, Friederike
Eisenberg, Alev Akcos, Angela Elsäßer*
Kontrabässe
Stefan Kammer, Balasz Orban, Friedhelm-Maria Daweke, Johannes
Knirsch, Peter Brell
Flöten
Iris Rath, Mareile Dahme
Oboen
Sebastian Röthig, Heidrun Finke
Christian Künkel, Ulrich Conzen, Markus Wagemann
Eberhard Stockinger
Pauken
Berthold Anhalt
Stand der Besetzung: 01 . 06 . 2015 / * = Gäste
GMD Will Humburg Orchesterdirektion und Konzertdramaturgie
Gernot Wojnarowicz Orchesterbüro Magnus Bastian GMD Büro
Petra Michels Notenbibliothek Hie-Jeong Byun Orchesterwarte
Matthias Häußler, Willi Rau
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Freundeskreis Sinfoniekonzerte Darmstadt e.V.
Liebe Musikfreunde,
der Freundeskreis leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, den
Sinfoniekonzerten am Staatstheater Darmstadt eine besondere
Attraktivität zu verleihen. Er verdankt seine Gründung im Jahre 1989
einer Anregung von Herrn Drewanz, dem damaligen GMD, und er hat
sich seitdem unentbehrlich gemacht. Höhepunkt der Spielzeit 2014/2015
war aus unserer Sicht das von uns geförderte Jubiläumskonzert am
16.11.2014. Außerdem ermöglichen wir in dieser Spielzeit Konzerte mit
Sabine Meyer und Frank Peter Zimmermann. Zeigen auch Sie
Kunstverstand und Initiative! Werden Sie Mitglied im Freundeskreis
Sinfoniekonzerte Darmstadt e.V. Wir freuen uns auf Sie!
Anfragen und Informationen
Geschäftsführerin Karin Exner, Marienhöhe 5, 64297 Darmstadt
Tel. 06151.537165 [email protected] Vorsitzender Dr. Karl H. Hamsch
stellvertretende Vorsitzende Jutta Rechel Schatzmeister Helmut Buck
Wir danken dem Blumenstudio Petra Kalbfuss
für die Blumenspende.
Impressum
Spielzeit 2014 | 15, Programmheft Nr. 45
Herausgeber: Staatstheater Darmstadt
Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt, Telefon 06 15 1 . 28 11-1
Intendant: Karsten Wiegand
Geschäftsführender Direktor: Jürgen Pelz
Redaktion und Texte: Gernot Wojnarowicz
Fotos: Harald Hofmann
Sollte es uns nicht gelungen sein, die Inhaber aller Urheberrechte ausfindig zu
machen, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden
Gestalterisches Konzept: sweetwater | holst, Darmstadt
Ausführung: Hélène Beck
Herstellung: Drach Print Media, Darmstadt
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„Es ist nicht schwer zu
komponieren. Aber es
ist fabelhaft schwer, die
überflüssigen Noten
unter den Tisch fallen
zu lassen.“
Johannes Brahms
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