DDGInformationen - Deutsche Diabetes Gesellschaft

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DDG Informationen
03/2013 – 5. Jahrgang – Juni 2013
Mitteilungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft
Diabetes Kongress
Insulin mit Festbetrag
Kampagne
Forschung von heute
für die Praxis von morgen
Gemeinsamer Bundesausschuss
zieht Spar-Beschluss zurück
„Diabetes STOPPEN – jetzt“
Ein erstes Fazit
Redaktion
PD Dr. med. Erhard Siegel
www.ddg.info
St. Josefskrankenhaus Heidelberg GmbH
Landhausstraße 25
69115 Heidelberg
Prof. Dr. Andreas Fritsche
Universität Tübingen
Otfried Müller Straße 10
72076 Tübingen
E-Mail: [email protected]
Pressestelle DDG/diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Rüdigerstr. 14
70469 Stuttgart
Dr. Dietrich Garlichs
Geschäftsführer Deutsche Diabetes Gesellschaft
Reinhardtstr. 31
10117 Berlin
E-Mail: [email protected]
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Nicole Mattig-Fabian
Geschäftsführerin diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Reinhardtstr. 31
10117 Berlin
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Foto Titel: Deckbar/Deutsche Diabetes Gesellschaft
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Wichtige Hinweise
DDG Informationen ist das Mitteilungsblatt für DDG-Mitglieder und diabetesDE-Mitglieder, die sich beruflich mit Diabetes beschäftigen. Für diabetesDE-Mitglieder aus der Gruppe
der Betroffenen wird ein separater Newsletter erstellt.
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Printed in Belgium
Satz: Ziegler + Müller, Kirchentellinsfurt
Druck und Bindung: Kliemo Printing AG, Eupen, Belgien
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York 2013
2/2012 | DDG Informationen
Inhalt
In dieser Ausgabe
Berichte aus dem Vorstand
81
Editorial
Das aktuelle Interview
82
Diabeteszentrum: Versorgung von Diabetespatienten von Kopf bis Fuß
Mitteilungen
85
Diabetes Kongress 2013: Fachlicher
Austausch und politische Forderungen
87
NVL Diabetes – Strukturierte Schulungsprogramme
92
Blutzuckermessgeräte:
Ein Erfahrungsbericht aus dem Norden
93
G-BA nimmt „Spar-Entscheidung“ bei
Festbetragsgruppen für Insuline zurück
94
Zulassung von Blutzuckermessgeräten:
Fachexperten einbeziehen
95
Neue Gebührenordnung: mögliche Auswirkungen
auf die Diabetologischen Schwerpunktpraxen
97
Diabetes Typ 1: häufig mit Schilddrüsenerkrankungen verbunden
98
Dresdner Wissenschaftler erforschen „Bio-Reaktor“
Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie
100
Die Kombination der Gene machtʼs
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
102
„Diabetes STOPPEN – jetzt!“ – Ein erstes Fazit
104
Gesunden Lebensstil fördern
bleibt primäres Präventionsziel
105
Ferienfreizeiten für Kinder und
Jugendliche mit Diabetes Typ 1
107
Bei unklaren Messwerten
immer behandelnden Arzt fragen
Seminare / Weiterbildung / Fortbildung
108
Weiterbildungsangebote Diabetesberater/in DDG
110
Weiterbildungsangebote Diabetesassistent/in DDG
112
Weiterbildungsangebote Wundassistent/in DDG
113
Weiterbildungsangebote Podologe/in DDG
114
Seminare „Kommunikation und patientenzentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie“
115
Weiterbildungsangebote Fachpsychologe/in DDG
117
Fortbildungsangebot „Klinische Diabetologie“ DDG
79
Berichte aus dem Vorstand
Editorial
Liebe Mitglieder der DDG,
es ist erst wenige Wochen her, dass
wir in Leipzig einen hervorragenden
Diabetes Kongress gemeinsam erlebt
haben. Die Rückmeldungen waren –
insbesondere mit Blick auf die Inhalte
und neuen Formate – durchweg positiv. Ich möchte an dieser Stelle Herrn
Professor Klein noch einmal herzlich
danken für diese sehr gelungene Veranstaltung. Ich möchte auch Herrn
Professor Matthaei für die letzten
beiden Jahre gemeinsamer Arbeit im
DDG Vorstand und seine exzellente
Präsidentschaft danken. Vieles hat er
in dieser Zeit auf den Weg gebracht:
Das neue Klinik-Zertifikat, die nationale Versorgungsleitlinie Diabetes
Typ 2 – letztendlich auch eine stärkere Politisierung der DDG. Vor wenigen Wochen habe ich nun dieses
Amt von meinem Vorgänger übernommen. Ich kann Ihnen versichern,
DDG Informationen | 3/2013
dass ich den sehr erfolgreichen und
stabilen Kurs, den DDG Vorstand und
Geschäftsstelle in den vergangenen
Jahren eingeschlagen haben, fortführen werde.
Ein besonderes Anliegen wird mir
in meiner Amtszeit die Versorgungsforschung sein. Wir müssen wissen,
wo wir heute in der Versorgung stehen, um auch morgen die Behandlung von Diabetespatienten weiter
zu verbessern. Meiner Meinung nach
müsste ein fester prozentualer Anteil
der Leistungsausgaben speziell für
diesen Forschungszweig vorgesehen
werden – das Gegenteil ist der Fall.
Darüber hinaus werde auch ich mich
für eine nationale Diabetesstrategie
einsetzen, wie sie UN und WHO seit
Langem fordern und für die sich die
DDG in Öffentlichkeit und Politik immer wieder stark macht. Dazu gehört
insbesondere auch eine bessere Vernetzung der Sektoren: Hausarztpraxis, diabetologische Schwerpunktpraxis und Klinik – sie müssen im Interesse unserer Patienten eng miteinander kommunizieren und aufeinander abgestimmt die Behandlung
gewährleisten. Genau dieser Aspekt
spielt auch in der neuen Leitlinie zur
Therapie von Diabetes Typ 2 eine besondere Rolle. Wie viele von Ihnen
mitbekommen haben, wurde diese
Leitlinie sehr kurzfristig seitens des
Ärztlichen Zentrums für Qualitätssicherung (ÄZQ) zurückgezogen. Dabei geht es ausschließlich um formale
Fragen, die seitens des ÄZQ noch geklärt werden, nicht um inhaltliche.
Das heißt: An den Empfehlungen der
Leitlinie wird sich nichts mehr ändern. In dieser Ausgabe der DDG Informationen berichten wir über eine
weitere neue Leitlinie – die Nationale
Versorgungsleitlinie zu den strukturierten Diabetes Schulungsprogrammen (s. Seite 87 ff.). Auch daran haben
viele unterschiedliche Akteure und
Versorgungsebenen mitgewirkt, um
die immer noch nicht optimale Schulungssituation in Deutschland zu
verbessern. Mit dieser Leitlinie ist
international die erste überhaupt zu
diesem Thema entstanden. Wir können stolz darauf sein, dass diese jetzt
auch in einer englischen Version erscheinen wird.
Ein anderes Thema, das mich in
meiner Amtszeit beschäftigen wird,
ist die abnehmende Zahl diabetologischer Lehrstühle in Deutschland. Jeder von uns weiß, was das bedeutet:
Damit sinkt auch die Zahl der Studenten, die wir für unser Fach begeistern können und die eine fundierte
diabetologische Ausbildung erfahren.
Dies ist in Anbetracht der wachsenden Zahl von Patienten mit Diabetes
Typ 1 und Typ 2 bedenklich. Vor diesem Hintergrund finde ich es sehr
positiv, dass die Mitgliederversammlung beim Diabetes Kongress 2013
mit großer Mehrheit dem Vorschlag
zugestimmt hat, im Vorstand der
DDG immer auch einen Vertreter aus
der wissenschaftlichen Diabetologie
dabei zu haben. Was mich daran besonders freut: Nicht nur die Kollegen
aus Wissenschaft und Universität haben für diese Satzungsänderung gestimmt, sondern vor allem auch die
Kollegen aus Klinik und Praxis. Das
zeigt, dass uns allen klar ist, wie
wichtig es ist, hier – an den Grundfesten unseres Faches – eine optimale
Ausgangssituation zu schaffen.
Sie sehen: Es liegt jede Menge Arbeit vor uns, aber mit einem exzellenten Team in Vorstand und Geschäftsstelle, einer aktiven Mitgliederschaft, so konstruktiven Arbeitsgemeinschaften und Kommissionen
und einer professionellen Pressestelle freue ich mich darauf, die nächsten zwei Jahre für die Diabetologie
als DDG Präsident mit gestalten zu
dürfen.
Herzliche Grüße
Ihr
PD Dr. med. Erhard Siegel
81
Das aktuelle Interview
www.ddg.info
Ein Gespräch mit Stephan Schreiber
Versorgung von Diabetespatienten
von Kopf bis Fuß
Im Diabeteszentrum wird geschult, beraten und versorgt
DI: Herr Schreiber, als Sie 1993 in
Quickborn, Kreis Pinneberg, also
nördlich von Hamburg, Ihre Praxis
eröffneten, gab es den Begriff der Diabetologischen
Schwerpunktpraxis
noch gar nicht. Wie sah die Versorgung von Menschen mit Diabetes in
dieser Zeit aus?
Stephan Schreiber: Die Versorgung
überblicke ich sogar noch länger,
denn seit 1973 bin ich selbst an
einem Typ-1-Diabetes erkrankt. Ich
kann Ihnen nur sagen, dass sich heute
kaum noch jemand vorstellen kann,
wie stark vernachlässigt dieses
Krankheitsbild war. Als Betroffener
musste man sich seine Informationen
mehr oder weniger selbst zusammensuchen. Das konnte man bestenfalls in Büchereien und Buchhandlungen. An dieser Stelle kommt den
Selbsthilfeorganisationen, die von
Betroffenen gegründet wurden, wie
z. B. dem Deutschen Diabetiker Bund
(DDB) und heutzutage natürlich
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
eine große Bedeutung zu. Ohne sie
wäre vieles nicht so rasch entwickelt
worden. Oder denken Sie nur daran,
dass es Insulinpens und Blutzuckermessgeräte für Patienten erst ab 1979
gibt. Ich kenne noch die Zeit als Insulin in Mehrwegspritzen aufgezogen
werden musste. Betroffene wurden
von ihren Hausärzten zur sogenannten „Einstellung“ in Krankenhäuser
eingewiesen, wo sie quasi kaserniert
in ihren Betten lagen. Strukturierte
Gruppenschulungen gab es nicht.
Neu eingestellt gingen die Patienten
dann zu ihren Hausärzten, die nach
bestem Wissen und Gewissen versuchten, den Betroffenen zu helfen,
was in Anbetracht des damaligen
Wissens, der wenigen Therapeutika
und der nicht vorhanden Devices allerdings nur selten nachhaltig gelang.
82
Betroffene von heute haben es da viel
besser!
DI: Was haben Sie als Arzt anders gemacht und warum?
Stephan Schreiber: Aus meinen persönlichen Erfahrungen erwuchs der
Wunsch, eine Facharztpraxis für
Menschen mit Diabetes zu gründen.
Die
Wortschöpfung
„DiabetesSchwerpunktpraxis“ gab es noch
nicht. Ich habe im wahrsten Sinne
des Wortes Reklame für meine Idee
bei hausärztlichen Kollegen und bei
Patienten gemacht. Meine Kollegen
in Quickborn haben mich belächelt.
Jede sich ergebende Möglichkeit vor
den genannten Gruppen über den
schlechten Versorgungsgrad zu sprechen, habe ich genutzt und zugleich
in meiner Praxis meine Mitarbeiter
qualifiziert und strukturierte Patientenschulungen angeboten. Wir haben
Abend- und Wochenendsprechstunden eingeführt und eine 24/7 h/Woche Erreichbarkeit für unsere Patienten eingeführt. Anfangs war das alles
sogar unentgeltlich, bis sich zumindest die AOK Schleswig-Holstein zu
einer Kostenübernahme bereit erklärte. Das war ein großer Fortschritt! Sehr früh haben wir damals
schon ein Qualitätsmanagement eingeführt und die Abläufe in der Praxis
damit nicht nur standardisiert, sondern auch valider und transparenter
gemacht. Das war damals eine Revolution. Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) hat
uns viele Kollegen geschickt, die bei
uns hospitierten, um dieses System
kennenzulernen. Wir haben es bis
zum heutigen Tag optimiert und profitieren täglich davon.
DI: Das liest sich wie der Anforderungskatalog, der heute an eine Dia-
Stephan A. Schreiber
betologische Scherpunktpraxis gestellt wird. Wie optimieren Sie Ihre
Angebote? Wie motivieren Sie Ihre
Mitarbeiter?
Stephan Schreiber: Meine Mitarbeiter und ich motivieren uns täglich
über die kleinen Erfolge im Alltag,
beispielsweise wenn wir einem Kind
oder Jugendlichen nicht nur die Angst
vor seiner Zukunft nehmen, sondern
wieder normal ohne Entbehrungen
den Alltag genießen lassen können!
Wir optimieren unser Angebot und
unsere Prozesse durch permanentes
Hinterfragen unserer Leistungen und
hier vor allem durch Benchmarking,
was über den Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND)
und das wissenschaftliche Institut
der niedergelassenen Diabetologen
(WINDIAB) heutzutage möglich ist.
DI: Welche Rolle spielen in der Versorgung von Menschen mit Diabetes
DDG Informationen | 3/2013
Das aktuelle Interview
die Hausärzte? Was müssen sie „lernen“?
Stephan Schreiber: Hausärzte kennen die Patienten oft über viele Jahre
und sind zumeist die ersten Ansprechpartner für die Betroffenen.
Das ist auch gut so! Wir Schwerpunktpraxen verstehen uns als „Facharztpraxen“ und arbeiten deshalb
auch nur auf Überweisung. Daher
sind Sorgen, der Patient käme nicht
wieder zurück zum Hausarzt, genauso unbegründet, wie gegenüber anderen Facharztgruppen. Das wird bei
anderen Erkrankungen doch ganz
deutlich. Niemand hat beispielsweise
wirklich Sorge, ein Patient käme beispielsweise vom Urologen nicht wieder zurück in die hausärztliche Behandlung. Hier haben die DMP-Programme in den letzten zehn Jahren
geholfen, viele Ressentiments innerhalb der Ärzteschaft abzubauen.
DI: Sie haben in der Vergangenheit
gezielt Patiententage – oft in Zusammenarbeit mit Krankenkassen –
durchgeführt? Helfen solche Aktionen auch im Bereich Prävention oder
kommen zu diesen Veranstaltungen
nur die bereits Betroffenen?
Arzt ist, sondern auch einen sanften
Einstieg in die zumeist mit Vorurteilen beladene Insulintherapie für den
Patienten darstellt. Unsere Erfahrung
ist, dass selbst Patienten, die sich vehement gegen das Insulinspritzen
sträuben, an eine BOT recht leicht heranzuführen sind. Entgegen vieler
Meinungen und auch eigener Erwartungen lässt sich so manch Betroffener über viele Jahre gut und einfach
führen. Die Therapie wirkt also nicht
nur für wenige Monate oder Jahre
und: Die Patienten können unter
einer solchen Therapie – richtig angewandt – sogar abnehmen und das widerlegt alle landläufigen Aussagen
zur Insulintherapie.
DI: Ehrenamtliches und berufspolitisches Engagement zeichnet Sie aus.
Sie sind nicht nur im Vorstand des
Bundesverbands
Niedergelassener
Diabetologen (BVND), sondern seit
2012 auch im Vorstand der DDG.
Welche Aufgaben nehmen Sie hier
vor allem wahr?
DI: Das Thema Forschung durchzieht
Ihre Berufsbiografie wie ein roter Faden. Vor allem die Kombination von
tablettenbasierter Therapie und Basal-Insulin (BOT) hat Sie besonders
interessiert. Wie ist hier der aktuelle
Stand Ihrer Forschungen?
Stephan Schreiber: Innerhalb des
Vorstands der DDG ist es mittlerweile
„gute Tradition“ auch dem ambulanten niedergelassenen Bereich die
Möglichkeit zu geben sich einzubringen. Das ist vor allem der Tatsache
geschuldet, dass heute die oben erwähnten „Einstellungen“ zumeist
ambulant erfolgen und zu einem großen Teil die Patienten gemeinsam
mit oder in Schwerpunktpraxen geschult werden. Insofern setze ich innerhalb des Vorstands die Arbeit
meiner Vorgängerin, Dr. Elisabeth
Fach, fort. Die Schwerpunkte meines
Wirkens sind hierbei vor allem Fragen im Zusammenhang mit der Existenzabsicherung der Schwerpunktpraxen, also alles zu Vertragsformen,
zur Weiterbildungsordnung und
zum Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) oder der Gebührenordnung für Ärzte GOÄ.
Stephan Schreiber: Bereits sehr früh
habe ich die BOT als eine einfache
Therapie, wenn der Diabetes mit oralen Antidiabetika (OAD) allein nicht
mehr zu führen ist, entwickelt. Natürlich ist es eine Therapie, die nicht
nur einfach für den behandelnden
DI: Derzeit gibt es in Deutschland
3940 „Diabetologen DDG“, etwa ein
Drittel davon in niedergelassener Praxis. Warum sind die DDG Zertifikate
so wichtig und was sagen Sie Ihren
noch nicht zertifizierten, niedergelassenen Kollegen zum Nutzen dieser.
Stephan Schreiber: Meine persönliche Erfahrung ist, dass natürlich
überwiegend Betroffene vorbeischauen, aber die bringen häufig
auch Bekannte und Freunde mit.
Durch diese Kontakte mit bereits
„Geschulten“ und durch deren
Kenntnisse erfahren auch andere davon. Insofern sind solche Aktionen
immer ein Gewinn für alle!
DDG Informationen | 3/2013
Stephan Schreiber: Hier kann ich
mich kurz fassen! Welche wirklich
gleichwertige Alternative zum „Diabetologen DDG“ gibt es denn? Die Zusatzbezeichnung „Diabetologie“ der
Ärztekammern mit ihrem 40 Stunden
Curriculum ist in keiner Weise
gleichwertig. Entscheidend für mich
ist, dass bei der Weiterentwicklung
der Weiterbildungsordnung für Ärzte
der „Diabetologe DDG“ die ihm gebührende Anerkennung findet. Dafür
setze ich mich besonders ein.
DI: Neben Arzt und Forscher gibt es
einen weiteren Beruf, den Sie ausüben: Sie sind Erfinder. Wir kam es
dazu, dass Sie sich aktiv in medizintechnische Bereiche vorwagten? Was
haben Sie erfunden?
Stephan Schreiber: Mein alternativer Berufswunsch war Schiffbauingenieur. Mein Vater war an einer bekannten Motoryachtwerft – Vertens
– beteiligt. Ich bin quasi auf der Werft
und mit Technik groß geworden. Medizintechnik wurde für mich relevant, weil ich als Typ-1-Diabetiker direkt betroffen bin. Ich habe viel entwickelt: Neben Yachten und Carnavigation, waren es Insulinpens und
Blutzuckerteststreifen. Zuletzt habe
ich ein Device entwickelt, das noch
nicht vermarktet ist. Ein Teil für Einweginsulinpens. Interessenten können sich gerne melden. Wir entwickeln unsere Dinge im Team und
sind vermutlich deshalb ganz erfolgreich, weil wir eben nicht reine „Medizintechniker“ sind. Meine von mir
beschäftigten Kollegen sind zumeist
im Bereich des Megayachtbaus, also
Motor- und Segelyachten ab 40 m
aufwärts, hauptberuflich tätig. Das
ist eine ganz andere Welt, aber vermutlich das Geheimnis unseres Erfolgs!
DI: Haben Sie neue Projekte in diesem Bereich?
Stephan Schreiber: Ja, aber über die
darf ich derzeit nicht sprechen, denn
als junger Mann habe ich sehr früh
lernen müssen, wie sich Dritte meiner Ideen bemächtigten. Das war
schmerzlich!
83
Das aktuelle Interview
DI: Die beiden Kongresse sind für
DDG Mitglieder immer besonders
wichtig und für die fachliche Weiterbildung unentbehrlich. 2015 werden
Sie zusammen mit Frau Dr. med. EvaMaria Fach, Vorsitzende des BVND,
die Herbsttagung planen und leiten.
Was erwartet die Kongressteilnehmer?
Stephan Schreiber: Die Herbsttagung wird traditionell mehr noch
als die Frühjahrstagung von Kolleginnen und Kollegen aus dem niedergelassenen Bereich besucht. Die DDG
hat bislang bei der Programmzusammenstellung versucht, dem Rech-
84
www.ddg.info
nung zu tragen. Der BVND meint allerdings, dass er mit seinen rund 700
Mitgliedern das Potenzial hat, die
ambulante Versorgungsrealität noch
mehr in die Herbsttagung einbringen
zu können. Wir werden sicher ein
Programm zusammenstellen nach
dem Motto „Aus der Praxis für die
Praxis“. An dieser Stelle möchte ich
nicht nur alle ambulant tätigen Kolleginnen und Kollegen aufrufen, sich
aktiv einzubringen, sondern vor allem auch durch eine Mitgliedschaft
im BVND, den Gedanken einer starken berufsständischen Vertretung
der niedergelassenen Diabetologie
zu unterstützen und zu fördern! Das
ist ganz klar mein Appell, Mitglied
im BVND zu werden!
Vielen Dank für das Gespräch!
Stephan A. Schreiber
DIABETES-ZENTRUM SCHREIBER
Praktischer Arzt/Diabetologe DDG
Praxis Quickborn
Schillerstr. 28
25451 Quickborn
Tel.: 0 41 06/61 01-0
Fax: 0 41 06/61 01-31
E-Mail: [email protected]
www.diabetes-hamburg.de
DDG Informationen | 3/2013
Mitteilungen
Nachbericht zur 48. Jahrestagung in Leipzig
Diabetes Kongress 2013: Fachlicher
Austausch und politische Forderungen
Rund 6000 Teilnehmer besuchten die verschiedenen Vorträge,
Symposien und Workshops im Congress Center Leipzig. Unter
dem Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ richtete Kongresspräsident Prof. Dr. med. Harald H. Klein aus Bochum
die größte Jahresveranstaltung zur Stoffwechselerkrankung Diabetes im deutschsprachigen Raum aus. Im Rahmen dieser Jahrestagung standen Vorträge aus der Diabetes-Forschung, zu Vorbeugung und Therapie, Bewegung und Ernährung ebenso auf der
Agenda wie die Themen „Diabetes und Schwangerschaft“ oder
„Epidemiologie, Genetik und Umwelt. Die Deutsche Diabetes
Gesellschaft vergab zudem Auszeichnungen für herausragende
wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Diabetologie.
Mit dem Kongress endete die Präsidentschaft von Professor Dr.
med. Stephan Matthaei. Neuer Präsident ist Privatdozent Dr. med.
Erhard Siegel aus Heidelberg.
█
nik IV am Universitätsklinikum Tübingen über die Möglichkeiten einer
individualisierten Prävention und
Diabetes-Therapie. Man müsse in Zu-
Foto: DDG/Dirk Michael Deckbar
In seinem Vortrag zur Eröffnung des
Diabetes Kongresses sprach Professor
Dr. med. Hans-Ulrich Häring, Ärztlicher Direktor der Medizinischen Kli-
Der neue DDG Vorstand: (v. l. n. r.) Prof. Dr. med. Norbert Stefan, Stephan A.
Schreiber, Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler, Prof. Dr. med. Klaus-Dieter
Palitzsch, Dr. med. Ralph Ziegler, PD Dr. med. Erhard Siegel, Prof. Dr. med.
Andreas Hamann, Prof. Dr. med. Andreas Fritsche, Prof. Dr. med. Baptist
Gallwitz und Geschäftsführer Dr. Dietrich Garlichs.
DDG Informationen | 3/2013
kunft diejenigen Prädiabetiker identifizieren können, die später tatsächlich an Diabetes erkranken und die,
die beispielsweise trotz starkem
Übergewicht keinen Diabetes entwickeln. Außerdem müsse man ermitteln, welche Menschen mit Diabetes
Typ 2 ein erhöhtes Risiko haben,
Krebs oder Alzheimer zu bekommen.
Beiden Fragen wird gerade in groß
angelegten Studien nachgegangen.
Professor Häring lobte in diesem
Zusammenhang die Arbeit der translationalen Forschungsverbünde wie
sie im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung zusammengekommen
sind.
Dänischer Wissenschaftler mit
Paul-Langerhans-Medaille geehrt
Im Rahmen ihrer Jahrestagung verleiht die Deutsche Diabetes Gesellschaft Auszeichnungen für herausragende wissenschaftliche Leistungen
auf dem Gebiet der Diabetologie. Die
Paul-Langerhans-Medaille,
die
höchste Auszeichnung, hat 2013 Professor Henning Beck-Nielsen aus
Odense/Dänemark erhalten. Er zählt
zu den weltweit führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Diabetologie. Der Schwerpunkt seines wissenschaftlichen Interesses gilt der
Erforschung der Insulinresistenz bei
Menschen mit metabolischem Syndrom und Diabetes Typ 2. Mit weiteren Preisen und Projektförderungen
unterstützt die DDG wissenschaftliche Arbeiten in der Diabetologie.
Eine Liste der aktuellen Preisträger
findet sich auf der DDG Homepage:
http://www.diabeteskongress.de/
kongress/auszeichnungen/
preistraeger.html.
85
Mitteilungen
www.ddg.info
von den betreffenden Institutionen
wie Gemeinsamer Bundesausschuss
(G‑BA) und Institut für Qualität und
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) berücksichtigt werden müssen.
Foto: DDG/Dirk Michael Deckbar
Amtswechsel im Vorstand:
Dr. Siegel ist neuer DDG Präsident
Der Diabetes Kongress in Leipzig war ein großer Erfolg. 6000 Teilnehmer
nutzten die Tagung für Fortbildung, Vertiefung und kollegialen Austausch.
Zur Kundgebung im Kontext der politischen Kampagne „Diabetes STOPPEN – jetzt!“ kamen am 9. Mai etwa
500 Menschen auf den Leipziger
Marktplatz. Sie demonstrierten gegen Therapieeinschränkungen und
für einen Nationalen Diabetes-Plan.
Mit eigens dafür gestalteten T-Shirts
und „Merkel-Masken“ aus Pappe versehen versammelten sich die Ärzte,
Wissenschaftler, Diabetesberaterinnen, Betroffene und Interessierte,
und lauschten den Forderungen von
DDG Präsident Professor Matthaei
und diabetesDE Vorstand Professor
Danne. Der Protest der Diabetes-Experten und der Betroffenen richtet
sich gegen eine schlechter werdende
Versorgung von Menschen mit Diabetes. Die Versorgung in Deutschland
ist grundsätzlich gut, doch in letzter
Zeit gab es verstärkt Versorgungseinschränkungen seitens der Politik im
Hinblick auf moderne Therapien, die
es in anderen Europäischen Ländern
längst gibt und die sich als effektiv
und sicher bewährt haben. Diese effektiven und sicheren Therapien können viel Leid lindern und Folgen wie
Hypoglykämien, die teilweise tödlich
verlaufen können, vermeiden. Daher
forderten die Demonstranten in Leip-
86
zig, dass moderne und sicher Therapieoptionen für alle chronisch Kranken verfügbar sind. Die Deutsche
Diabetes Gesellschaft betont in diesem Zusammenhang, dass die Empfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften viel stärker als bislang
Foto: DDG/Dirk Michael Deckbar
Demonstrieren für Menschen
mit Diabetes
Der Diabetes-Kongress endete mit
dem Wechsel der Präsidentschaft:
Für die Jahre 2013 bis 2015 übernimmt PD Dr. med. Erhard Siegel
vom St. Josefskrankenhaus in Heidelberg den Vorsitz der DDG. Er löst damit Professor Dr. med. Stephan Matthaei aus Quakenbrück ab. Neuer
Vizepräsident der DDG ist Prof. Dr.
med. Baptist Gallwitz vom Universitätsklinikum Tübingen, Geschäftsführer ist weiterhin Dr. Dietrich Garlichs. Den Diabetes Kongress 2014
wird Prof. Dr. med. Anette-Gabriele
Ziegler vom Helmholtz Zentrum
München ausrichten.
Mehr Bilder, Videos und Webcast
(Vorträge) vom Diabetes Kongress
2013 finden Sie in der Mediathek auf
der Homepage der DDG.
Leipziger Marktplatz: Professor Matthaei erläutert die Positionen und
Forderungen der DDG auf der Kundgebung.
DDG Informationen | 3/2013
Mitteilungen
Bekanntgaben der Herausgeber
Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung
Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin
Mitteilungen
Nationale VersorgungsLeitlinie
Diabetes – Strukturierte Schulungsprogramme
veröffentlicht
Im Rahmen des Programms für Nationale VersorgungsLeitlinien (NVL) – Träger: Bundesärztekammer
(BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), Koordination: Ärztliches Zentrum für Qualität in der
Medizin – steht die NVL „Diabetes – Strukturierte Schulungsprogramme“ seit Dezember 2012 im
Internet bereit: www.versorgungsleitlinien.de/themen/diabetes2.
Hintergrund: Die Realität der Schulungssituation in Deutschland stellt sich leider derzeit noch nicht
optimal dar. Es besteht noch eine deutliche Unterversorgung im Bereich der Inanspruchnahme von
Hypertonieschulungen bei Diabetes. Ein weiteres weitgehend ungelöstes Problem besteht bezüglich
der stationären/rehabilitativen Diabetesschulung. Qualitätskriterien für die (Re)zertifizierung von
Schulungsmaßnahmen müssen aufgezeigt werden. Eine andere, bis heute überwiegend offene
Angelegenheit, besteht in der Vergütung der Schulung für Menschen mit Diabetes im ambulanten
Versorgungsbereich, die nicht in die DMP-Programme eingeschrieben sind. Weitere Ausführungen
und Literaturbelege finden sich im Abschnitt „Zielsetzung und Fragestellung“ der Leitlinie selbst.
Wichtige Ergebnisse: Menschen mit Diabetes müssen die wichtigsten Maßnahmen zur Behandlung
in ihrem Alltag selbstverantwortlich umsetzen. Deshalb hängen Therapieerfolg und Prognose des
Diabetes erheblich von deren Selbstbehandlungsverhalten ab. Hierfür benötigen sie Kenntnisse und
Fertigkeiten, die im Rahmen von strukturierten Schulungs- und Behandlungsprogrammen sowie
Einzelschulungen vermittelt werden. Die Patientenschulung wird daher in der Diabetologie schon seit
1930 als ein wesentlicher Bestandteil der Diabetestherapie angesehen. Der Expertenkreis
verabschiedete die gemeinsame Definition: „Schulung für Menschen mit Diabetes ist ein
systematischer und zielorientierter Prozess, in dem eine Person durch den Erwerb von Kenntnissen
und Fertigkeiten über die Erkrankung und deren Behandlung in die Lage versetzt wird, auf der Basis
eigener Entscheidungen den Diabetes bestmöglich in das eigene Leben zu integrieren, akute oder
langfristige negative Konsequenzen des Diabetes zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten.“
Neben Zielen, Zielgruppen, Indikationen, Strukturanforderungen und konkreten Inhalten (siehe
Tabelle) einigte sich die Expertengruppe auf eine Reihe Kriterien für Qualitätsstandards zur
Überprüfung von Ergebnisqualität und verabschiedete drei Qualitätsindikatoren. Instrumente zur
Überprüfung der Schulungserfolge bei den Teilnehmenden und zur unmittelbaren Bewertung des
Schulungskurses
liegen
für
alle
Interessierten
unter
http://www.versorgungsleitlinien.de/praxishilfen/dm 2schulung_praxis/index_html bereit.
AUTOREN DER NVL DIABETES – STRUKTURIERTE SCHULUNGSPROGRAMME: B. KULZER (DDG), N. HALLER (VDBD),
U.A. MÜLLER (AkdÄ), N. MÜLLER (DDG), R. LANDGRAF (DDG), H. ABHOLZ (DEGAM), H.-J. VERLOHREN (FKDS), U.
ROTHE (FKDS), U. MÜLLER (ABDA)
BETEILIGTE: I. KOPP (AWMF) - MODERATION; S. WEINBRENNER, B. MEYERROSE, S.CONRAD (ÄZQ) –
KOORDINATION, MODERATION, REDAKTION; M. NOTHACKER, A.K. DIPPMANN (ÄZQ) – MITARBEIT BEI DER
ENTWICKLUNG DER QUALITÄTSINDIKATOREN; G. OLLENSCHLÄGER (ÄZQ) – INSTITUTSLEITUNG
DDG Informationen | 3/2013
87
Mitteilungen
www.ddg.info
Zusammenfassung der Empfehlungen
(A = starke Empfehlung, B = Empfehlung, 0 = Option)
Ziele, Zielgruppen und Indikationen von Strukturierten
Schulungsprogrammen bei Menschen mit Diabetes
Ziele der
Diabetesschul
ung
Zielgruppen
und
Indikationen
zur Diabetesschulung
• Die Schulung soll Menschen mit Diabetes zur Auseinandersetzung mit
ihrer Erkrankung motivieren und Fertigkeiten (wie Selbstkontroll- und
Änderungsbereitschaft, Ernährungs- und Bewegungsverhalten)
vermitteln, die für eine erfolgreiche Umsetzung der Therapie im Alltag
notwendig sind.
A
• Die Schulung soll auf eine Verbesserung der Prognose des Diabetes,
eine Integration der Erkrankung in den Alltag und die Erhaltung der
Lebensqualität ausgerichtet sein und dadurch das Selbstmanagement
der Patientinnen/Patienten fördern.
A
• Die Schulung soll die Menschen mit Diabetes über Diagnostik,
Behandlung und Komplikationen der Krankheit informieren und sie bei
verhaltensbezogenen, psychischen und sozialen Problemen im
Zusammenhang mit der Erkrankung unterstützen.
A
• Strukturierte Schulungsprogramme sollen jedem Menschen mit
Diabetes mellitus sowie gegebenenfalls wichtigen Bezugspersonen
(z. B. Angehörigen) unmittelbar nach Diagnosestellung des Diabetes
und regelmäßig im Verlauf der Erkrankung als unverzichtbarer
Bestandteil der Diabetesbehandlung angeboten werden.
A
Struktur der Diabetesschulung
• Die Durchführung der Basisschulung von Menschen mit Diabetes
sollte entsprechend dem Diabetestyp, der Therapieform und dem
B
Gesamtrisikoprofil (z. B. Alter, Folge- oder Begleiterkrankungen)
Schulungsdifferenziert erfolgen.
formen und •
Wiederholungs-,
Refresher- bzw. Ergänzungsschulungsmaßnahmen
settings
sollen entsprechend denen im Folgenden genannten Kriterien
A
problem- und zielgruppenspezifisch als Gruppen- oder ggf.
Einzelschulung angeboten werden.
• Notwendigkeit bedeutsamer Therapieänderungen;
• Auftreten von Problemen bei der Umsetzung der Therapie im Alltag;
• Nichterreichen vereinbarter Therapieziele;
• dauerhafte Verschlechterung der Stoffwechsellage;
Indikationen
für Nach- bzw. • Bedarf an speziellen Kenntnissen und Fähigkeiten;
Wiederholungs- • Neuauftreten von Folge- und Begleiterkrankungen;
schulungen
• Fehleinschätzung von Kohlenhydrat- sowie Energieaufnahme durch die
Patientinnen/Patienten;
• Auftreten von abnormen Essgewohnheiten oder Motivationsproblemen bei der
Diabetestherapie
Durchführung • Strukturierte Schulungsprogramme sollen durch qualifiziertes
A
von
Schulungspersonal durchgeführt werden.
strukturierten
• Strukturierte Schulungsprogramme sollten in einer ärztlich geleiteten
SchulungsEinrichtung oder in enger Kooperation mit einer Einrichtung, in der die
und
B
ärztliche Betreuung von Menschen mit Diabetes erfolgt, durchgeführt
Behandlungswerden.
programmen
88
DDG Informationen | 3/2013
Mitteilungen
Pädagogik, Didaktik, Methodik und konkrete Inhalte von strukturierten
Schulungs- und Behandlungsprogrammen bei Diabetes mellitus 1
• Die Schulung soll unter Beachtung des Lernvermögens der
Patientinnen/Patienten und der Alltagstauglichkeit der Lehrinhalte
interaktiv erfolgen.
Grundsätzliche • Für die didaktische Planung und Durchführung der Schulung sollen
Prinzipien der
wesentliche Merkmale und Hintergrundinformationen (z. B. berufliche
DiabetesAnforderungen, soziokulturelle Aspekte und Lernvoraussetzungen
schulung
sowie Vorerfahrungen der Schulungsteilnehmer) vorab erfasst werden
und entsprechende didaktische Prinzipien zum Einsatz kommen, um
unterschiedlichen Bedürfnissen und Lernstilen der Lernenden gerecht
zu werden.
•
Theoretische
und praktische Lernzielkontrollen sollen Bestandteil von
Didaktik
strukturierten Schulungsprogrammen sein.
• Neben der Vermittlung von Wissen sollen in der Schulung auch
affektive und verhaltensorientierte Aspekte integriert werden.
•
Zur
didaktischen Unterstützung sollen spezifische
Methodik
Schulungsmaterialen wie z. B. Patientenhandbücher oder
Arbeitsblätter verbindlicher Bestandteil von strukturierten
Schulungsprogrammen sein.
A
A
A
A
A
Konkrete Inhalte von strukturierten Schulungs- und
Behandlungsprogrammen bei Diabetes mellitus
Inhalte
1
• Vermittlung grundlegender Kenntnisse über Ursachen, Krankheitsbild,
Verlauf sowie Prognose
• Unterstützung bei der emotionalen Bewältigung der Diagnose
Diabetes und der Akzeptanz der Erkrankung
• Erarbeitung und Festlegung individueller Schulungsziele gemeinsam
mit den Patientinnen/Patienten
• Vermittlung von Kenntnissen und praktischen Fertigkeiten zur
Durchführung der Diabetestherapie einschließlich relevanter
Selbstkontrollstrategien
• Erlernen von Strategien zur Vermeidung, zur Erkennung und zum
richtigen Verhalten bei Akutkomplikationen (wie Hypoglykämien,
Hyperglykämien)
• Vermittlung richtiger Prävention, der Erkennung und Behandlung von
diabetesassoziierten Risikofaktoren (wie Hyperlipidämie, Hypertonie,
Tabakabusus) für die Entwicklung von Folgeerkrankungen
• Information und gegebenfalls Training zu Prävention, Erkennung,
Behandlung und Umgang mit diabetesspezifischen
Folgekomplikationen
• Erlangung von Kenntnissen und praktische Fertigkeiten bezüglich
Essen und Trinken im Kontext der Diabetesbehandlung
• Erlangung von grundlegenden Kenntnissen und praktische
Fähigkeiten bezüglich der Vorteile sowie der möglichen Risiken der
körperlichen Bewegung im Kontext der Diabetesbehandlung
• Erlangung von Kenntnissen und Problemlösestrategien für den
Umgang mit besonderen Situationen im Alltag (wie Sport, Reisen,
Krankheit, Konflikte, seelische Krisen)
• Förderung des Austauschs über den Umgang mit Diabetes in
Partnerschaft, Familie, Beruf etc.
A
A = starke Empfehlung, B = Empfehlung, 0 = Option – Erläuterung siehe Langfassung der NVL
DDG Informationen | 3/2013
89
Mitteilungen
www.ddg.info
Konkrete Inhalte von strukturierten Schulungs- und
Behandlungsprogrammen bei Diabetes mellitus 1
• Hilfestellung zum erfolgreichen Umgang mit Problemen im
Zusammenhang mit der Erkrankung sowie der Diabetestherapie im
Alltag (wie Lipodystrophie, Hypoglykämie, Motivationsprobleme,
mangelnde soziale Unterstützung) geben
• Informationen zu speziellen sozialrechtlichen Aspekten des Diabetes
(wie Beruf, Führerschein, Schwerbehinderung) geben
• praktische Hilfestellungen für das Auffinden geeigneter
Selbsthilfegruppen, strategische Internetrecherche und
Buchempfehlungen geben
• Erläuterung des Sinns der wichtigsten Kontrolluntersuchungen (wie im
Gesundheitspass) und Motivierung zu deren Nutzung
Inhalte
A
Qualitätsmanagement
Strukturqualität
Kriterien für
Qualitätsstandards von
Struktur- und
Prozessqualität –
Rahmenbedingungen
von
strukturierten
Schulungsprogrammen
• Ein strukturiertes Schulungsprogramm soll ein Curriculum aufweisen
A
und folgende definierte Kriterien für Qualitätsstandards erfüllen.
Folgende Kriterien stellen Qualitätsstandards dar:
• Definition der Ziele;
• Definition der Zielgruppe (Ein- und Ausschlusskriterien);
• Darlegung des Anwendungsbereichs (z. B. stationär, ambulant);
• Beschreibung der Anzahl und des zeitlichen Verlaufs der Schulungseinheiten;
• Begrenzung der Teilnehmerzahl;
• Darlegung des geeigneten Settings (z. B. Gruppe, Einbezug Angehöriger);
• Definition der erforderlichen Qualifikation der Schulenden;
• Darlegung der räumlichen Voraussetzungen;
• Anwendung geeigneter Medien;
• Anwendung einer spezifischen Methodik und Didaktik;
• Vorhalten geeigneter Schulungsmaterialien und Patientenunterlagen;
• Qualitätssichernde Maßnahmen zur Sicherung des Schulungserfolges
(Evaluierung);
• Darlegung der Evaluationsergebnisse
• Das Schulungspersonal soll hinsichtlich der inhalt lichen und
A
pädagogischen Qualifikation zertifiziert sein.
• Die Struktur- und Prozessqualität einer Schulungseinrichtung sollte
B
durch eine aktive und passive Hospitation mindestens alle 5 Jahre
evaluiert werden.
• Alle Curricula der eingesetzten Schulungsprogramme sollen evaluiert
A
sein.
Anerkannte Schulungsprogramme für Diabetes in Deutschland
• für Menschen mit Typ-1-Diabetes
Dt. Ärzteverlag, 2009 (http://www.aerzteverlag.de/default.asp?docid=102)
• Evidenzklasse*: IIa
• für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren
Diabetes bei
• 3. Auflage, Kirchheim-Verlag, 2005 (http://www.kirchheimKindern
shop.de/aerzte/DIABETES/Schulungsprogramme/Kinder-und-Jugendliche/)
• Evidenzklasse*: IIb
• für Jugendliche mit Typ-1-Diabetes zwischen 12 und 18 Jahren
Diabetes bei
• 2. aktualisierte Auflage, Kirchheim-Verlag, 2009 (http://www.kirchheimJugendlichen
shop.de/aerzte/DIABETES/Schulungsprogramme/Kinder-und-Jugendliche/)
• Evidenzklasse*: k. A.
* Als Zertifizierungsbedingung gilt unter anderem eine Evaluation des Schulungsprogramms. Die
Qualität dieser Studien wurde hier bewertet.
Intensivierte
Insulintherapie •
1
90
A = starke Empfehlung, B = Empfehlung, 0 = Option – Erläuterung siehe Langfassung der NVL
DDG Informationen | 3/2013
Mitteilungen
Anerkannte Schulungsprogramme für Diabetes in Deutschland
Therapie ohne
Insulingabe
MEDIAS 2
Basis
•
•
•
•
•
•
•
MEDIAS 2 ICT
•
•
•
Konventionelle
Insulintherapie •
•
•
Präprandiale
Insulintherapie •
•
Diabetes II im
•
Gespräch
•
•
•
Diabetes und
Verhalten
•
Blutglukose
WahrnehmungsTraining
(BGAT)
Hypoglykämie
– Positives
Selbstmanage
ment (HyPOS)
Den Füssen zu
liebe
(BARFUSS)
Strukturierte
Geriatrische
Schulung
(SGS)
DiSkoSchulung
für Menschen mit Typ-2-Diabetes, die nicht Insulin spritzen
Dt. Ärzteverlag, 2010 (http://www.aerzteverlag.de/default.asp?docid=98)
Evidenzklasse*: IIa
Mehr Diabetes Selbstmanagement Typ-2, für Menschen mit Typ-2-Diabetes
5. Auflage, Kirchhein-Verlag, 2011 (www.medias2.de)
Evidenzklasse*: Ib
Mehr Diabetes Selbstmanagement Typ-2, für Menschen mit Typ-2-Diabetes und
einer intensivierten Insulintherapie (ICT)
1. Auflage, Kirchhein-Verlag, 2012 (www.medias2.de)
Evidenzklasse*: Ib
für Menschen mit Typ-2-Diabetes, die Insulin spritzen
Dt. Ärzteverlag, 2010 (http://www.aerzteverlag.de/default.asp?docid=100)
Evidenzklasse*: IIa
für Menschen mit Typ-2-Diabetes, die Normalinsulin spritzen
Dt. Ärzteverlag, 2011 (http://www.aerzteverlag.de/default.asp?docid=101)
Evidenzklasse*: IIa
Spektrum Akad. Verlag, 1998
Evidenzklasse*: III
für Menschen mit Typ-2-Diabetes, die Insulin spritzen
1. Auflage, Kirchheim-Verlag, 2009 (http://www.kirchheimshop.de/aerzte/DIABETES/Schulungsprogramme/Diabetes-Verhalten/DiabetesVerhalten.html)
Evidenzklasse*: IIb
• für Menschen mit Typ-1-Diabetes
• 1. Auflage, Lübecker Institut für Verhaltensmedizin, 1999 (www.bgat.de)
• Evidenzklasse*: Ib
• Unterzuckerungen besser wahrnehmen, vermeiden und bewältigen
• 1. Auflage, Kirchheim-Verlag, 2006 (www.hypos.de)
• Evidenzklasse*: Ib
• 1. Auflage, 1999 (http://www.vdbd.de/VDBD/Projekte/Barfuss/index.php)
• Evidenzklasse*: IIb
• Fit bleiben und älter werden mit Diabetes
• 1. Auflage, Elsevier Verlag, 2007
(http://www.sgs.irenefeucht.de/viewpage.php?page_id=2)
• Evidenzklasse*: Ib
• DiSko: wie Menschen mit Diabetes zum Sport kommen
• 1. Auflage, 2004 (http://www.vdbd.de/VDBD/Projekte/Disko/index.php)
• Evidenzklasse*: IIa
LINDA•
(LebensnahInteraktiv-Neu- •
Differenziert•
Aktivierend)
Schulungsprogramm für Menschen mit Typ-1 oder Typ-2-Diabetes
www.linda1.de
Evidenzklasse*: IIa
* Als Zertifizierungsbedingung gilt unter anderem eine Evaluation des Schulungsprogramms. Die
Qualität dieser Studien wurde hier bewertet.
Korrespondenzadresse:
S. Conrad
Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (Gemeinsames Institut von BÄK und KBV)
TiergartenTower, Straße des 17. Juni 106-108; 10623 Berlin. Email: [email protected]
DDG Informationen | 3/2013
91
Mitteilungen
www.ddg.info
Wer kann ein Blutzuckermessgerät empfehlen?
Ein Erfahrungsbericht aus dem Norden
Im November 2010 haben AOK-Nordost und die KV-Mecklenburg-Vorpommern eine neue Regelung zur Verordnung von Blutzuckerteststreifen beschlossen. Nach dieser Regelung schreibt der
verordnende Arzt nur noch „Blutzuckerteststreifen“ auf das Rezept. Der Patient erhält dann in der Apotheke ein neues, preisgünstiges Blutzuckermessgerät mit den dazugehörigen Streifen,
das er in der Regel vorher nie gesehen hat.
█
Der verordnende Arzt hat keinerlei
Einfluss auf die Auswahl des Gerätes
und damit auf die Genauigkeit, mit
der sein Patient den Blutzucker misst.
Nach der neuen Regelung soll der Patient vom Apothekenpersonal in der
Anwendung des Geräts eingewiesen
werden. Dem Vernehmen nach ist
die AOK-Nordost mit dieser Regelung
sehr zufrieden, weil sie Kosten spart.
Die Apotheker können offensichtlich
auch gut damit leben, weil sie paradoxerweise an den billigen Teststreifen mehr verdienen als mit den teuren und die verordnenden Ärzte
erhalten auch noch einen Euro pro
Rezept. Die einzigen, die bei dieser
Aktion ganz klar verloren haben, sind
die Patienten mit Diabetes mellitus.
Nachdem diese Regelung nun seit
mehr als einem Jahr in Kraft ist, ist
eingetreten, was zu befürchten war:
1. Patienten werden in den Apotheken häufig nicht oder nur unzureichend die Anwendung der Teststreifen und der Geräte eingewiesen. Wenn die Patienten dann ein
Quartal später in die Praxis kommen erlebt man nicht selten groteske Dinge. Es ist höchst eigenartig, dass Praxen, die über qualifiziertes Personal verfügen, das die
Patienten in der Anwendung der
BZ-Selbstmessung schulen kann,
dies nicht mehr tun können, dafür
aber auf diesem Gebiet nicht ausgebildetes Apothekenpersonal dies
nun übernimmt und es aus Zeitmangel nicht selten gar nicht tut.
2. Die AOK weist inzwischen darauf
hin, dass die Stiftung Warentest als
unabhängige Institution herausgefunden hat, dass auch manche
preisgünstige Teststreifen den
Blutzucker genau messen. Ich würde diese Geräte gerne verordnen,
wenn ich es nach der neuen Regelung nur könnte. Ich kann es aber
nicht, da der Apotheker die Auswahl trifft und nicht ich. Nach meiner Erfahrung nimmt er nicht unbedingt die als gut eingestuften
Geräte und Streifen. Welche Geräte
er auswählt, bleibt zurzeit sein Geheimnis. Mir liegt nichts daran,
teure Streifen zu verordnen, mir
geht es darum, genau messende
Streifen und Geräte zu verordnen.
Dies ist mir nach der neuen Regelung nicht möglich.
Foto: Bayer HealthCare AG
Viele Aktionen der AOK, die im Ergebnis zur Kostenersparnis führen,
habe ich in der Vergangenheit unterstützt, weil sie in der Regel sinnvoll
waren. Diese Aktion aber ist für die
Versorgung von Diabetikern ein qualitativer Rückschritt, den ich nicht akzeptieren kann.
Prof. Dr. med. Wolfgang Kerner
Direktor der Klinik für Diabetes
und Stoffwechselkrankheiten
Klinikum Karlsburg
Herz- und Diabeteszentrum
Mecklenburg-Vorpommern
Greifswalder Str. 11
17495 Karlsburg
Tel.: 03 83 55/701-397
[email protected]
Die Handhabung von Blutzuckermessgeräten muss genau erläutert werden –
am besten durch den Arzt.
92
DDG Informationen | 3/2013
Mitteilungen
DDG Protest gegen Festbetrag für Insuline erfolgreich
Gemeinsamer Bundesausschuss
nimmt „Spar-Entscheidung“ bei
Festbetragsgruppen für Insuline zurück
In seiner Sitzung am 21. Februar 2013 hatte der Gemeinsame
Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, drei neue Festbetragsgruppen für Insuline zu schaffen: Kurzwirksame Insuline, langwirksame
Insuline und Mischinsuline. Dies hätte bedeutet, dass zukünftig
Humaninsuline genausoviel kosten wie die aus Sicht der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in vielen Fällen vorteilhaften
Insulinanaloga. Da bisher Insulinanaloga höherpreisig waren, hätte diese Neureglung für Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2
bedeutet, dass sie für ihre Therapie mit Analoginsulin hätten zuzahlen müssen. Die DDG sah und sieht hierin eine weitere Bedrohung einer effizienten und sicheren Diabetesbehandlung. Am
14. April 2013 hat der G-BA diesen Beschluss wieder aufgehoben.
Ein klarer Erfolg der Arbeit der DDG, die beim G-BA und in der
Öffentlichkeit sehr deutlich auf die möglichen Folgen dieser Änderung hingewiesen hatte. Ende Februar veröffentlichte die DDG
zum nun erfreulicherweise aufgehobenen Beschluss folgende Mitteilung:
█
Derzeit gelten von Seiten des G‑BA
für Analoginsuline Verordnungsausschlüsse. Jedoch haben nahezu alle
Krankenkassen Rabattverträge mit
den Insulinherstellern für Analoginsuline abgeschlossen. Auf diese Weise
stehen die kurz- und langwirksamen
Insulinanaloga zurzeit allen Diabetespatienten zur Verfügung und werden vollständig von den Krankenkassen erstattet. Insulinanaloga gehen
deutlich seltener als Humaninsulin
mit Unterzuckerungen einher, sogenannten Hypoglykämien, und machen die Insulintherapie für den Patienten berechenbarer.
DDG Informationen | 3/2013
Die
Festbetragsgruppenreglung
könnte bedeuten, dass der Differenzbetrag zwischen Humaninsulinen
und Analoginsulinen durch Patienten
in Deutschland selbst getragen werden muss, warnt die DDG: „Analoginsuline sind für insulinbehandelte Diabetespatienten häufig vorteilhafter,
gerade wenn es um die Vermeidung
von gefährlichen, teilweise lebensbedrohlichen Hypoglykämien geht“, so
Professor Dr. med. Stephan Matthaei,
Präsident der DDG. Diese Auffassung
werde von vielen internationalen
Fachgesellschaften geteilt.
Pikant ist in diesem Zusammenhang der Ausschluss der Patientenvertreterin im G‑BA, Rechtsanwältin
Sabine Westermann. Die Patientenorganisation Deutscher Diabetiker
Bund beklagt in einer Pressemeldung
diese „Kaltstellung“. Sabine Westermann hatte in einem Antrag auf Einstellung des Verfahrens zur Festbetragsregelung gedrängt. Diesem
wurde jedoch nicht stattgegeben und
Frau Westermann aus dem Unterausschuss Arzneimittel ausgeschlossen.
„Wenn der G‑BA ohne Begründung
Patientenvertreter ausschließt, sieht
auch die DDG das als ungeheuerlichen Vorgang“, so Professor Dr. med.
Andreas Fritsche, Pressesprecher der
DDG.
Der unparteiische Vorsitzende des
G‑BA, Josef Hecken, sieht durch die
neu beschlossene Festpreisreglung
sogar eine Verbesserung der Versorgung der Diabetespatienten, wie er
in der Ausschusssitzung am 21. Februar 2013 mündlich mitteilte. „Dies
sehe ich ganz und gar nicht so für
den Fall dass Patienten unter Umständen Zuzahlungen bei Analoginsulinen leisten müssten“, widerspricht Professor Fritsche. „Diese
Festbetragsregelung steht in einer
Reihe von G‑BA Beschlüssen, die zu
Lasten von Diabetespatienten gehen.
Bei der Diabetestherapie soll der
G‑BA offenbar rationieren.“
93
Mitteilungen
www.ddg.info
Sicherheitsrisiken bei Blutzuckermessgeräten
DDG rät, bei Zulassung von Blutzuckermessgeräten Fachexperten einzubeziehen
Selbst wenn neue Blutzuckermesssysteme vor ihrer Markteinführung aufwendige Tests durchlaufen, funktionieren sie in der
Praxis später nicht immer sicher. „Eine hundertprozentige Vermeidung von Systemfehlern gibt es trotz vorheriger Risikoanalyse
nicht“, erklärt Professor Dr. rer. nat. Lutz Heinemann, Vorsitzender
der Arbeitsgemeinschaft Diabetologische Technologie (AGDT) der
Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Allerdings könne eine
stärkere Einbeziehung von Experten in den Zulassungsprozess
neuer Produkte Fehlerquellen reduzieren. Treten Probleme auf,
sei eine frühzeitige und transparente Information durch den Hersteller zwingend geboten. Die AGDT nimmt damit Stellung zu den
jüngsten Sicherheitswarnungen, die die Firmen Abbott Diabetes
Care sowie Johnson & Johnson für Blutglukosemessgeräte herausgegeben haben.
█
Abbott Diabetes Care hat am 15. April
2013 eine dringende Sicherheitsmitteilung herausgegeben, die Messgeräte des Typs FreeStyle InsuLinx
betrifft. Wie Abbott in einem Kundenschreiben mitteilt, sei festgestellt
worden, dass das Messgerät FreeStyle
InsuLinx bei extrem hohen Blutzuckerspiegeln von 1024 Milligramm
pro Deziliter (mg/dl) und höher ein
falsches Testergebnis anzeigt und
speichert. Das angezeigte Testergebnis liege 1024 mg/dL (entspricht
56,8 mmol/L) unter dem gemessenen
Wert. Abbott stellt für das Messgerät
ein Software-Update zur Verfügung,
mit der das Problem behoben werden
soll. Händler und Ärzte sind aufgerufen, diesen Gerätetyp nicht mehr auszugeben und auszutauschen.
Kurze Zeit zuvor hatte am
25. März 2013 der amerikanische
Medizinprodukte-Hersteller Johnson
& Johnson eine Rückrufaktion gestartet, bei der in Deutschland bis zu
150 000 Blutglukosemessgeräte der
94
Marken „OneTouch Verio Pro“ und
„OneTouch Verio IQ“ ausgetauscht
wurden. Grund waren ebenfalls aufgetretene Sicherheitsprobleme. Auch
die Johnson-&-Johnson-Geräte hatten entweder falsche Testergebnisse
angezeigt, abgespeichert oder sich
bei extrem hohen Blutglukosewerten
von mehr als 1024 Milligramm pro
Deziliter (mg/dl) ausgeschaltet, statt
eine Warnung abzugeben.
Dass die Geräte solche extrem hohen Werte überhaupt anzeigen, stößt
bei der AGDT auf Verwunderung. Bei
der Blutglukosemessung durch Patienten sollten alle Messergebnisse
von über 400 oder maximal 600 mg/
dl zur Anzeige „HIGH“ auf dem Display führen, meint Experte Lutz Heinemann. „Daraus ergibt sich die Frage, ob bei der Zulassung der Geräte
durch die Behörden zusätzliches diabetologisches Know-How gefordert
ist?“ Die Einbeziehung von Fachexperten in den Zulassungsprozess sei
eine Möglichkeit, Fehlerquellen künf-
tig vermeiden zu helfen. Dafür setzt
sich derzeit auch die Europäische
Diabetes-Gesellschaft (EASD) ein.
Eine hundertprozentige Sicherheit
könne es aber trotz aller Verbesserungen beim Zulassungsprozess nicht
geben, betont die AGDT. So verlangt
die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA, dass Patienten die Handhabung jedes medizintechnischen
Geräts vor der Zulassung testen. Damit sollen Nutzungsprobleme nach
Möglichkeit ausgeschlossen werden.
„Einige Fehlerkombinationen treten
aber erst in der breiten täglichen
Anwendung auf“, so Heinemann.
„Deshalb sollten auch Blutzuckermessgeräte regelmäßig auf ihre
Funktionstüchtigkeit geprüft werden
und zum Beispiel Vergleichsmessungen beim behandelnden Arzt in Praxis und Klinik durchgeführt werden“,
ergänzt Professor Dr. med. Andreas
Fritsche, Pressesprecher der DDG.
Zeigen sich Sicherheitsprobleme
bei Medizinprodukten wie Blutzuckermesssystemen, müsse der Hersteller frühzeitig, transparent und
konsequent informieren, warnt die
Deutsche
Diabetes
Gesellschaft.
„Wirtschaftliche Belange dürfen hier
keine Rolle spielen“, erklärt Lutz Heinemann. Andernfalls drohe großer
Schaden für den gesamten Bereich
der Diabetes-Technologie.
Die vollständige Stellungnahme
der AGDT können Sie nachlesen unter: www.diabetes-technologie.de/
aktuelles.htm
Weitere Informationen von Abbott
Diabetes Care unter: www.freestyle
insulinx.com/swupdate/ous/pdf_
letters/importantproductinfo_de.pdf
DDG Informationen | 3/2013
Mitteilungen
Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM)
Die geplante neue Gebührenordnung
und die möglichen Auswirkungen auf die
Diabetologischen Schwerpunktpraxen
Seit Monaten rumort es in der niedergelassenen Ärzteschaft –
und natürlich auch bei den Diabetologischen Schwerpunktpraxen
– weil die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV an einem neuen Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) arbeitet und diesen
wohl noch in diesem Jahr in Kraft setzen will. Es rumort deshalb,
weil immer wieder rudimentäre, teilweise bedrohliche Informationen durchsickern und so Unruhe auslösen.
█
Was genau beinhaltet die Reform?
Übergeordnetes Ziel des neuen EBM
ist die Stärkung der hausärztlichen
Grundversorgung. Dafür soll zwischen einem „grundsätzlichen hausärztlichen
Versorgungsspektrum“
und „Leistungen, die vom grundsätzlichen hausärztlichen Versorgungsspektrum abweichen“ (z. B. Praxen
mit Schwerpunkt in der Behandlung
von Diabetes, Methadon, Schmerztherapie, Akkupunktur, HIV) differenziert werden.
Praxen, die ein grundsätzlich
hausärztliches Versorgungsspektrum
erfüllen, bekommen neben der Versichertenpauschale eine versorgungsbereichsspezifische Grundpauschale
für die hausärztliche Versorgung, sowie ggf. einen Chronikerzuschlag.
Praxen mit abweichendem Versorgungspektrum erhalten keine versorgungsbereichsspezifische Grundpauschale für die hausärztliche Versorgung und können den Chronikerzuschlag nicht abrechnen.
Was sind Leistungen, die vom
grundsätzlichen hausärztlichen
Versorgungsspektrum abweichen?
Was bedeutet das für die Diabetologischen Schwerpunktpraxen?
Nach den bisher vorliegenden Simulationsberechnungen der KBV verrin-
DDG Informationen | 3/2013
gere sich für die Praxen mit Schwerpunkt, insbesondere aufgrund der
Regelung zur versorgungsbereichsspezifischen Grundpauschale und
zum Chronikerzuschlag, die abgerechnete Leistungsmenge des Kapitels 3 um 2,0 bis 4,8 Prozent.
Dieser Rückgang relativiere sich
jedoch in Bezug auf die gesamte abgerechnete Leistungsmenge, da die
Schwerpunktpraxen einen Großteil
ihrer Leistungen nicht innerhalb des
Kapitels 3 erbrächten (zwischen
37 – 57 Prozent Umsatz aus Leistungen außerhalb des Kapitel 3). Entsprechend ergäbe sich insgesamt ein
Rückgang für die Schwerpunktpraxen um 1,1 bis 2,8 Prozent, so die
KBV.
chungsziffern. Für die Versorgungsstufe II gibt es für den Diabetes keine
bundesweit einheitliche Vergütungsordnung. Die im DMP beschriebenen
Leistungen dürfen nicht auf den EBM
angerechnet werden. Dies geschieht
auch in keinem anderen DMP (Asthma und COPD, KHK, Brustkrebs).
Wie ist der aktuelle Stand
und wie geht es weiter?
Die KBV Vertreterversammlung hat
die Einführung des EBM am 26. Mai
2013 beschlossen. Im Bewertungsausschuss muss diese Regelung noch
beschlossen werden. Das neue Hausarztkapitel soll voraussichtlich nicht
vor dem zum 1. Oktober 2013 eingeführt werden, wahrscheinlich sogar
erst zum 1. Juli 2014.
Welche Position vertritt
der BVND?
Was ist die Position des BVND?
Der BVND widerspricht dieser Sichtweise und hat insb. auch das Berechnungsmodell der KBV in Zweifel gezogen: Es gibt große Abweichungen
zwischen Schwerpunktpraxen von
KV-Bezirk zu KV-Bezirk und selbst
innerhalb einzelner Bezirke. Aus diesem Grund wird der BVND der KBV
eigene Zahlen unserer Mitglieder zur
Verfügung stellen.
Für die Schmerztherapie, die Akupunktur,
HIV-Schwerpunktversorgung und die Drogensubstitution
existieren im EBM eigene Abre-
Der BVND steht in direkten konstruktiven Gesprächen mit dem Vorstand
der KBV. Der BVND fordert entsprechend seiner schon seit 2011 entwickelten Strategie als aktuelle Lösung
eine Übergangsregelung: Diabetologische Schwerpunktpraxen aus dem
hausärztlichen Abrechnungsbereich
sollen weiterhin auch hausärztliche
Leistungen abrechnen dürfen. Mittelund langfristig liegt ein Vorschlag des
BVND auf dem Tisch, der KBV zur
Schaffung eines „diabetologischen
Leistungskomplexes“ im Kapitel 30
des EBM (Spezielle Versorgungsbe-
95
reiche), der nur von entsprechend
qualifizierten
Diabetologischen
Schwerpunktpraxen
abgerechnet
werden darf. Das Ziel ist, die Verluste
aus 2008 mit diesem Komplex unter
Erhalt aller Zusatzverträge / DMPVereinbarungen auszugleichen.
Entsprechend dieser Zielsetzung
ist der Vorstand des BVND kurzfristig
in konstruktiv sachlichen Gesprächen
mit der KBV-Spitze. Ein Lösungsvorschlag, der die Verhandlungen zu
neuen EBM Inhalten für DSP fördern
könnte, ist in der Endabstimmung
und wird, sobald er uns schriftlich
vorliegt, kommuniziert.
Vorstand des Bundesverbands
niedergelassener Diabetologen e. V.
c/o med info GmbH
Hainenbachstraße 25
89522 Heidenheim
Mitteilungen
Komorbidität
Bei Menschen mit Diabetes Typ 1
treten häufig auch Schilddrüsenerkrankungen auf
Menschen mit Diabetes Typ 1 leiden häufig auch unter einer
Schilddrüsendysfunktion. So wiesen im Rahmen einer Studie der
Universität Jena die Hälfte der Patienten mit Diabetes Typ 1 erhöhte Schilddrüsen-Antikörper auf. Eine Schilddrüsendysfunktion beeinflusst den Glukosestoffwechsel und kann den Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht bringen. Aus diesem Grund muss sie
früh erkannt und behandelt werden. Unter anderem darüber diskutierten Experten beim Diabetes Kongress 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unter dem Motto
„Forschung von heute für die Praxis von morgen“ vom 8. bis 11.
Mai 2013 in Leipzig.
kommt es zu einem Blutzuckeranstieg, wodurch die Insulindosis erhöht werden muss. Eine Unterfunktion hingegen birgt aufgrund einer
erhöhten Empfindlichkeit gegenüber
Insulin und der damit erforderlichen
geringeren Insulindosis die Gefahr
von Unterzuckerungen.“ Darum müssen Schilddrüsendysfunktionen so
rasch wie möglich erkannt und behandelt werden. Mit der Normalisierung der Schilddrüsenfunktion stabilisiere und verbessere sich auch die
Stoffwechsellage.
Bei Patienten mit Diabetes mellitus
Typ 1 treten gehäuft weitere sogenannte
endokrine
Autoimmunerkrankungen auf, darunter auch
Schilddrüsendysfunktionen. „In einer
Querschnittsstudie an der Universität
Jena zeigte von 218 Patienten mit
Diabetes mellitus Typ 1 die Hälfte
auffällige Schilddrüsen-Antikörper“,
sagt PD Dr. med. Wilgard HungerBattefeld, Klinik für Innere Medizin
III
Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller Universität Jena. „Bei gut einem Drittel von ihnen
lag eine Autoimmunerkrankung der
Schilddrüse vor, dabei zeigten 24 Prozent eine chronisch entzündliche
Schilddrüsenerkankung mit einer
Schilddrüsenunterfunktion und sieben Prozent einen Morbus Basedow“,
so die Diabetologin. In den meisten
Fällen traten die Schilddrüsenerkankungen durchschnittlich 16 Jahre
nach Entstehung des Diabetes Typ 1
auf. Frauen mit Diabetes Typ 1 waren
mit 40 Prozent deutlich häufiger betroffen als Männer, von denen knapp
ein Fünftel eine Schilddrüsenerkrankung entwickelte.
Literatur
█
DDG Informationen | 3/2013
Eine chronische Schilddrüsenentzündung kann jahrelang ohne erkennbare Symptome unbemerkt bestehen. Daher sollten Menschen mit
Diabetes Typ 1 einmal jährlich ihre
Schilddrüsenwerte bestimmen und
das kleine schmetterlingsförmige
Organ am Hals untersuchen lassen.
Dr. Hunger-Battefeld betont: „Eine
Schilddrüsendysfunktion beeinflusst
den Glukosestoffwechsel und bedarf
einer Anpassung der Insulindosis:
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion
1 W. Hunger-Battefeld et al. Autoimmunthyreopathie bei Patienten mit Typ 1 Diabetes mellitus. Diabetologie und Stoffwechsel 2012; 7 (6): 442 – 449; DOI: DOI:
10.1055/s-0032 – 1330391; https://www.
thieme-connect.de/ejournals/html/DOI:
10.1055/s-0032 – 1330391
Einmal pro Jahr sollten Menschen
mit Diabetes ihre Schilddrüse untersuchen lassen.
97
Mitteilungen
www.ddg.info
Therapieoptionen der Zukunft bei Diabetes mellitus
Dresdner Wissenschaftler
erforschen „Bio-Reaktor“
Gegenwärtig sind etwa sechs Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes mellitus erkrankt. Rund 90 Prozent der Betroffenen leiden an Diabetes Typ 2, etwa 300 000 unter Diabetes Typ 1.
Die Stoffwechselerkrankung ist nicht heilbar, der Therapieaufwand mit regelmäßigem Blutzuckermessen, Insulinspritzen und
Mahlzeitenplanung insbesondere für Patienten mit Diabetes Typ
1 sehr hoch. Bei einigen Menschen mit Diabetes Typ 1, deren Blutzuckerspiegel trotz medikamentöser Behandlung nur sehr schwer
einstellbar ist, können Ärzte durch eine Bauchspeicheldrüsenoder Inselzell-Transplantation zumindest schon eine Verbesserung
der Lebensqualität erzielen. Wissenschaftler des zum Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden gehörenden Paul Langerhans
Instituts (PLID) erforschen außerdem derzeit im Tiermodell einen
„Bio-Reaktor“, der eventuell in der Zukunft im Körper von Typ-1Diabetikern die Insulinproduktion übernehmen könnte. Dies war
eines der Themen, über die Experten beim Diabetes Kongress
2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft,
unter dem Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ vom 8. bis 11. Mai 2013 in Leipzig diskutierten.
█
Diabetes Typ 1 tritt vor allem im Kindes- und Jugendalter auf und ist eine
Autoimmunerkrankung. Das eigene
Immunsystem greift die körpereigene Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört die insulinproduzierenden
Beta-Zellen.
„Pankreas-Organ-Transplantationen
sowie die Inselzell-Transplantation
sind derzeit die einzigen Möglichkeiten, um die Beta-Zellen zu ersetzen“,
sagt Professor Dr. med. Stefan R.
Bornstein, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
an der Technischen Universität Dresden. „Beide therapeutischen Optionen bringen eine gute Kontrolle des
Diabetes und können diabetischen
Folgekrankheiten vorbeugen“, erklärt
der Diabetologe. Die Transplantation
von Insulin-produzierenden Zellen
aus einem Spenderorgan stelle für
98
Menschen mit Diabetes Typ 1, die
trotz medikamentöser Behandlung
an starken Schwankungen ihres Zuckerhaushalts leiden, eine deutliche
Verbesserung der Lebensqualität dar.
Die Empfänger müssen nach der
Transplantation jedoch Medikamente
einnehmen, die die Funktionen ihres
Immunsystems vermindern. Sonst
würde dieses die fremden Zellen beziehungsweise das neue Organ abstoßen. Diese Immunsuppressiva
machen allerdings anfällig für Infektionen oder andere mögliche Nebenwirkungen. Somit bleibt diese Therapie auf wenige Patienten beschränkt,
die spezielle medizinische Kriterien
erfüllen. Daher ist ein Ziel, mit den
Möglichkeiten der regenerativen Medizin die Zerstörung oder eingeschränkte Funktion der Betazellen zu
therapieren sowie eine Immuntherapie des Typ-1-Diabetes zu entwickeln.
Damit noch mehr Betroffene von
dieser Therapieform profitieren, seien ganz neue therapeutische Möglichkeiten notwendig, so Professor
Bornstein. „Wir erforschen gerade einen von einem israelischen Unternehmen entwickelten ‚Bio-Reaktor‘,
der die Form einer kleinen Dose hat,
mit Insulin-produzierenden Zellen
befüllt ist und zukünftig im Körper
von Typ-1-Diabetikern die Insulinproduktion übernehmen soll“, erläutert der Dresdner. Entscheidender
Vorteil dieser Kammer im Vergleich
zur bisherigen Inseltransplantation
soll sein, dass der Empfänger keine
Immunsuppressiva mehr einnehmen
muss, da die Kammer die Inselzellen
vor der Immunantwort des Empfängers, nämlich der Abstoßung der Zellen, schützt. Derzeit wird der Bio-Reaktor im Tiermodell untersucht und
ist noch nicht am Menschen einsetzbar.
Forschen für eine Zukunft ohne
Diabetes: Das Deutsche Zentrum
für Diabetesforschung
Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) wurde 2009 gegründet und vereint nationale Experten
auf dem Gebiet der Diabetesforschung und verzahnt Grundlagenund klinische Forschung im Sinne
eines translationalen Prozesses, sodass Ergebnisse aus den Laboren
möglichst schnell Einzug in die medizinische Praxis finden. Schon jetzt
zeigt sich, dass im DZD durch die
enge Zusammenarbeit der Grundlagenforscher und Kliniker sowie die
gemeinsame Nutzung von Forschungsinfrastrukturen,
herausragende wissenschaftliche Ergebnisse,
die internationale Beachtung finden,
erzielt werden konnten.
DDG Informationen | 3/2013
Beitrag des Paul Langerhans
Instituts Dresden zum
DZD-Forschungsprogramm
Die Gründung des Paul Langerhans
Institut Dresden (PLID), einer der fünf
Partner des DZD, ist als Bestätigung
des langfristigen Engagements der
Fakultät im Bereich „Exzellenz in der
Diabetesforschung“ und deren Anerkennung im In- und Ausland auf diesem Gebiet zu verstehen. Das PLID ist
im Rahmen des DZD-Forschungsprogramms federführend im Bereich der
Erforschung der pankreatischen Betazellen, die als Insulinproduzenten
des Körpers bei der Krankheitsentstehung des Diabetes eine entscheidende Rolle spielen. Zentrales Ziel
des PLID ist es, mit den Möglichkeiten
der regenerativen Medizin die Zerstörung und/oder eingeschränkte
Funktion der Betazellen zu therapieren sowie eine Immuntherapie des
Typ-1-Diabetes zu entwickeln. Dadurch wollen die Wissenschaftler zukünftig den Diabetes verhindern bzw.
heilen. Mit dem Aufbau einer Biobank mit Proben des humanen Pankreas trägt das PLID entscheidend
zur breiten Forschungsinfrastruktur
des DZD bei. Diese Gewebesammlung
bildet die Basis für molekulare Untersuchungen, deren Ergebnisse zur Entwicklung von innovativen Medikamenten beitragen können. Weitere
Informationen zum DZD: www.dzdev.de
DDG Informationen | 3/2013
Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie
www.ddg.info
Typ-1-Diabetes: Schnell krank oder langsam?
Die Kombination der Gene machtʼs
Die Entwicklung von Typ-1-Diabetes kann nur wenige Monate
oder viele Jahre dauern. Jetzt haben Wissenschaftler des Instituts
für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, herausgefunden, wann mit einer eher raschen, wann mit einer langsamen
Entwicklung des Typ-1-Diabetes zu rechnen ist. Ein rasches Fortschreiten der Autoimmunerkrankung scheinen folgende Faktoren
zu begünstigen: Eine Kombination bestimmter Risikogene, das
frühe Auftreten von Autoantikörpern gegen das Insellzell-Antigen-2 (IA-2A) sowie eine Kaiserschnitt-Geburt.
█
100
schiedlich schnell voran. Dies bedeutet: Sie entwickeln grundsätzlich dieselben Autoantikörper, jedoch zum
Teil unterschiedlich schnell. Die
Münchner Forscher bildeten die
Gruppe der „Slow Progressors“ (Kinder, die erst mindestens 10 Jahre
nach dem erstmaligen Auftreten von
Autoantikörpern Typ-1-Diabetes bekommen) und die der „Rapid Progressors“ (Kinder, die bereits nach
spätestens 3 Jahren erkranken).
Die größten Unterschiede zeigten
sich bei der Entwicklung des Autoantikörpers IA-2A (Autoantikörper gegen das Inselzell-Antigen 2), welches
im Allgemeinen auf ein hohes Diabe-
Foto: Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München
Bei Typ-1-Diabetes handelt es sich
um eine Autoimmunerkrankung, also
eine Störung des eigenen Immunsystems. Charakteristisches Merkmal ist
das Auftreten von körpereigenen Antikörpern. Wie schnell sich der Autoimmunprozess und letztlich der Typ1-Diabetes entwickelt, hängt vermutlich von einem Zusammenspiel von
Umweltfaktoren und Erbanlagen ab.
Welche dies sein könnten, haben
Wissenschaftler des Instituts für Diabetesforschung jetzt teilweise entschlüsselt.
Sie haben Teilnehmer der BABYDIAB-Studie, die alle mindestens einen
Verwandten mit Typ 1 Diabetes haben, 20 Jahre lang beobachtet. Die
BABYDIAB Studie ist die erste prospektive Kohortenstudie, welche
Teilnehmer von Geburt an einschließt. „Die lange Beobachtungsdauer hat es uns ermöglicht, zwei Extremgruppen mit einer intensiven
Autoimmunreaktion zu identifizieren und zu vergleichen“, so Dr. Peter
Achenbach vom Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München. „Dadurch konnten wir aufschlussreiche Erkenntnisse über die
Ursachen der unterschiedlich schnellen Progression von Autoimmunität
gewinnen“.
Das Ergebnis der Analysen: Obwohl die Kinder mit mehreren Autoantikörpern sich in ihrer Immunantwort ähneln, schreitet bei ihnen die
Phase der Autoimmunität bis zu den
ersten klinischen Symptomen unter-
tes-Risiko hindeutet. Die Slow Progressors wiesen eine verzögerte Entwicklung von IA-2A auf.
Charakteristisch für die Rapid Progressors war ein höherer Anteil an Risikovarianten von Genen, die an der
Steuerung der Immunantwort beteiligt sind. Diese Genvarianten sind
einzeln mit einem relativ gering erhöhten Erkrankungsrisiko für Typ-1Diabetes verbunden. Treten sie jedoch in bestimmten Kombinationen
auf, begünstigt dies offensichtlich einen frühen Krankheitsausbruch. Dies
gilt insbesondere für die Risikovarianten sowohl des IL2 Gens, das für
die Bildung von Interleukin-2 verantwortlich ist, als auch des IL2-Rezeptor-Gens CD25, das die IL2-Signale in
die Zellen vermittelt. Dagegen konnte
kein Unterschied zwischen beiden
Gruppen bezüglich der HLA (Humanes Leukozyten Antigen)-Genvarianten gefunden werden, die das größte
Risiko für Typ-1-Diabetes darstellen.
Grundsätzlich glichen sich die
Kinder bezüglich demografischer
Faktoren. Im Hinblick auf die Umweltbedingungen unterschieden sie
sich lediglich nach Spontangeburt
oder Kaiserschnitt: Während die
Hälfte der Rapid Progressors per Kaiserschnitt auf die Welt kamen, war
dies nur bei jedem sechsten Slow
Progressor der Fall. Anders ausgedrückt: Kinder, die innerhalb eines
kurzen Zeitraums Typ-1-Diabetes
entwickelten, wurden etwa drei Mal
so häufig per Kaiserschnitt geboren
DDG Informationen | 3/2013
wie diejenigen, bei denen die Entstehung dieser Stoffwechselerkrankung
lange dauerte.
Die Ergebnisse der Münchner
Forscher könnten dabei helfen, diejenigen Teilnehmer für Präventionsstudien auszuwählen, die davon am
meisten profitieren würden.
Wer an einer Studie zu Typ-1-Diabetes teilnehmen möchte, kann sich
unverbindlich informieren bei:
Institut für Diabetesforschung
Helmholtz Zentrum München
Direktorin: Univ.-Prof. Dr. med.
Anette-Gabriele Ziegler
Kostenlose Info-Hotline:
0800 82 84 86 8
E-Mail: prevent.diabetes
@lrz.uni-muenchen.de
Internet: www.diabetes-studien.de
Quelle
1 Achenbach P et al. (2013 Mar 29.) Characteristics of rapid vs. slow progression to
type 1 diabetes in multiple islet autoantibody-positive children. Diabetologia
[Epub ahead of print].
Das Institut für Diabetesforschung
(IDF) befasst sich mit der Pathogenese und Prävention von Typ-1-Diabetes und Gestationsdiabetes. Dazu
untersucht es die molekularen Mechanismen der Krankheitsentstehungen, insbesondere das Zusammenspiel von Umwelt, Genen und
Immunsystem. Ziel ist die Identifizierung von Markern zur frühen Diagnose und die Entwicklung von Therapien zur Prävention und Heilung von
Diabetes.
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
www.ddg.info
Kampagne „Diabetes STOPPEN – jetzt“
„Diabetes STOPPEN – jetzt!“ –
Ein erstes Fazit
Im März ist unsere erste gemeinsame politische Kampagne
„Diabetes STOPPEN – jetzt“ gestartet. Intention der Kampagne
ist, mit dem Thema Diabetes nach der Bundestagswahl im September „virtuell“ am Koalitionstisch zu sitzen. Bis dahin muss es
uns gelungen sein, die Bedrohung der Krankheit Diabetes für den
Einzelnen ökonomisch gesehen, aber auch für den ganzen Staat in
die Köpfe der Politiker zu bekommen.
█
Ziel ist es, dies auf folgenden Wegen
zu erreichen: Einerseits sollen möglichst viele Mitglieder mobilisiert
werden, sich Termine bei ihren
Wahlkreisabgeordneten zu machen
oder an diese die 20 gesundheitspolitischen Forderungen zu versenden.
Andererseits kann jeder auch auf
Bundesebene aktiv werden, indem er
eine Postkarte der drei Motive „Zucker ist nicht süß“, „Blut lügt nicht“
oder „Bis dass der Tod uns scheidet“
an die Bundeskanzlerin verschickt.
Auf der Kampagnenwebsite www.
diabetes-stoppen.de können diese
auch als E-Card versendet werden.
Dort können die Mitglieder auch Fotos von ihren Aktionen selbst hochladen. Soweit der Plan und das Konzept
der Kampagne!
Aber ist der Plan auch aufgegangen? Die Mitglieder von diabetesDEDeutsche Diabetes-Hilfe sind nicht
leicht zu mobilisieren, um sich gemeinsam einer Bewegung aktiv anzuschließen. Erstmals wurden daher
konsequent in allen Verbandsmedien
Ärzte, Wissenschaftler, Diabetesberater und die Menschen mit Diabetes
gemeinsam aufgerufen, sich zu beteiligen. Auch andere Interessierte, Partnerorganisationen und der Deutsche
Diabetiker Bund (DDB) wurden aufgefordert, die Kampagne zu unterstützen.
Positives Fazit nach zwei Monaten
In der Tat können wir zwei Monate
(Stand 04. 06. 2013) später ein positives Fazit ziehen: Von 620 Abgeordneten, die im Bundestag sitzen wurden
bereits 146 über die Kampagnenwebsite direkt angeschrieben. Es wurden
49 Terminanfragen versendet und
erste Termine mit Bundestagsabgeordneten haben bereits stattgefunden. Mittlerweile wurden 143 Fotos
von Unterstützern hochgeladen, zu
denen auch prominente Politiker,
Meinungsbildner des Gesundheitswesen und Prominente gehören.
Foto: Erwin-Rüdel-Aktion
Post für die Kanzlerin
Mitglieder des LV Rheinland-Pfalz diskutierten am 8. April in der KamiliusKlinik in Asbach mit MdB Erwin Rüddel (CDU, Wahlkreis Neuwied) über eine
Nationale Diabetes-Strategie.
102
855 E-Cards sind an die Bundeskanzlerin versendet worden, im Übrigen
an ein E-Mail-Fach, das das Büro der
Bundeskanzlerin extra für uns und
die Aktion eingerichtet hat. Man hat
uns offiziell mitgeteilt, dass die Kampagne im Bundeskanzleramt „die gebotene Beachtung findet“ und uns
„einen gelungenen weiteren Verlauf
der Aktion“ gewünscht. Und wir gehen davon aus, dass Tausende von
Print-Postkarten versendet wurden,
die der letzten DDG-Informationen
beilagen und auch auf dem Diabetes
Kongress verteilt wurden.
DDG Informationen | 3/2013
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Breite Medienberichterstattung
Und auch die Medien haben extrem
breit über die Kampagne berichtet,
weit über Berichterstattungen in Ärztezeitungen und Fachjournalen hinaus. Die Welt machte auf mit dem
Thema „Diabetes wird zum politischen Thema“ und die BILD nahm
das Thema Diabetes sogar auf den
Titel. Auch TV-Sender berichteten
überraschend breit. Auch regionale
Zeitungen begleiteten die regionalen
Aktionen von Kliniken oder Selbsthilfegruppen rund um das Thema „Diabetes STOPPEN – jetzt!“. Besonders
vielseitig war die Berichterstattung
vor und nach der Kundgebung in
Leipzig am 9. Mai, an der 500 Demonstranten teilnahmen. Das Fernsehen und die Tagespresse griffen
das Thema auf.
DDG Informationen | 3/2013
Der Weg bis zur Bundestagswahl
ist aber noch lang: Wir sind also noch
ganz am Anfang!
Daher: Machen Sie mit, denn jede
Stimme, jede Mail, jedes Foto und
jede Aktion erhöht den Druck auf die
Politik, sich mit unseren Forderungen
auseinanderzusetzen:
1. Bestmögliche Versorgung sichern
2. Gesunden Lebensstil fördern
3. Selbsthilfe stärken.
Wir brauchen eine Nationale Diabetes-Strategie!
Nicole Mattig-Fabian
Geschäftsführerin diabetesDE –
Deutsche Diabetes-Hilfe
103
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
www.ddg.info
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe ist Unterstützer vom Diabetes Programm Deutschland
Gesunden Lebensstil fördern
bleibt primäres Präventionsziel
Das „Diabetes Programm Deutschland“ (DPD), unter sportwissenschaftlicher Federführung der Deutschen Sporthochschule
Köln und medizinischer Leitung der Klinik für Endokrinologie, Diabetes und Ernährungsmedizin der Charité Berlin, ist das deutschlandweit größte Laufprogramm für Menschen mit Diabetes.
Schon 2011 und 2012 wurde das Lauf-Programm speziell für Menschen mit Diabetes von diabetesDE- Deutsche Diabetes-Hilfe mit
einem breiten Netzwerk unterstützt. Die Gesamtorganisation
stellte zum einen Experten wie Diabetologen und Diabetesberater
für die medizinische Versorgung, zum anderen wurden die Betroffenen selbst durch diabetesDE aufgerufen, am Programm teilzunehmen.
█
„Das ‚Diabetes Programm Deutschland‘ ist ein perfektes Beispiel dafür,
dass die Bewegungstherapie eine der
effektivsten ist. Aber noch kämpfen
wir gegen die Berührungsängste bei
den Patienten. Gerade Laufgruppen
unter fachlicher Anleitung sind daher
ideal für die Eigenmotivation, die Betroffenen fühlen sich mit der Krankheit weniger allein und durch die medizinische
Betreuung
sicher“,
begründet Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin der gemeinnützigen
Organisation diabetesDE – Deutsche
Diabetes-Hilfe die Fortführung der
Unterstützung auch im drittem Jahr.
Primäres Präventionsziel zur Vermeidung des Typ-2-Diabetes und zur
Therapie des Diabetes bleibt, den „gesunden Lebensstil zu fördern“. So
heißt auch eine der Kernforderungen
der politischen Kampagne „Diabetes
STOPPEN – jetzt!“, die diabetesDE zusammen mit anderen Diabetes-Verbänden ins Leben gerufen hat, um
die Durchsetzung einer Nationalen
Diabetes-Strategie zu fordern. Weitere übergeordnete Forderungen sind,
eine bestmögliche Versorgung zu sichern und die Selbsthilfe zu stärken.
Unter der Kampagnenwebsite www.
diabetes-stoppen.de werden alle Interessierten und Betroffenen aufgefordert, sich Termine mit Ihren Wahlkreisabgeordneten zu machen, um in
den Dialog mit der Politik zu treten.
Wer keinen Termin machen möchte,
kann sich trotzdem beteiligen und
eine der drei E-Cards an Bundeskanzlerin Merkel senden. Die Motive „Zucker ist nicht süß“, „Blut lügt nicht“
und „Bis dass der Tod uns scheidet“
symbolisieren die Fakten der Folgeerkrankungen, der fehlenden Früherkennung und die Tatsache, dass Diabetes in der Öffentlichkeit immer
noch als harmlos dargestellt wird.
Foto: Erwin-Rüdel-Aktion
Nicole Mattig-Fabian
Geschäftsführerin diabetesDE –
Deutsche Diabetes-Hilfe
Bewegung ist ein Baustein für einen gesunden Lebensstil.
104
DDG Informationen | 3/2013
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Jetzt für Teen-Treff und Erlebniswoche anmelden
Ferienfreizeiten für Kinder und
Jugendliche mit Diabetes-Typ-1
Diabetes-Typ-1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei
Kindern und Jugendlichen. Dennoch sind viele Schulen und Freizeiteinrichtungen nicht hinreichend auf diabeteserkrankte Kinder
und Jugendliche eingerichtet, sodass diese nicht selten von gemeinsamen Aktivitäten ausgeschlossen sind. Die gemeinnützige
Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe bietet verschiedene Ferienfreizeit-Angebote für die unterschiedlichen Altersgruppen an – die „Erlebniswoche“ und den „Teen-Treff“ speziell für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren. Sport, Spiel und
altersgerechte Diabetes-Schulungen stehen bei alle Freizeiten im
Mittelpunkt. Eine Anmeldung von interessierten Kindern und Jugendlichen ist für alle Angebote ab sofort möglich.
█
DDG Informationen | 3/2013
erlernen die Jugendlichen neue
Fähigkeiten und können neue Erfahrungen sammeln. Um der zunehmenden Selbstständigkeit der Jugendlichen Rechnung zu tragen, werden
die Schulungen bei diesen Freizeiten
in Form von Workshops durchgeführt.
Bereits stattgefunden hat die
zweite „Bodensee-Freizeit“ vom
20.05. bis zum 24. 05. 2013 im Natur-
Foto: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Klassenfahrt, Wandertag, Ferienlager
– was für die meisten Kinder in
Deutschland selbstverständlich ist,
kann bei Kindern und Jugendlichen
mit Diabetes-Typ-1 zum Problem
werden. Denn viele Lehrer und Erzieher scheuen sich aus mangelndem
Wissen, Verantwortung für ein Kind
mit Diabetes-Typ-1 zu übernehmen.
Betroffene Kinder sind dadurch nicht
selten von außerschulischen Aktivitäten ausgeschlossen. Aber auch im
Schulalltag selbst leiden Kinder mit
Diabetes-Typ-1 häufig unter einem
Außenseiterstatus, weil sie regelmäßig Blutzucker messen und Insulin
spritzen müssen. Um betroffene Kinder und ihre Familien zu unterstützen, organisiert diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe verschiedene
Ferienfreizeit-Angebote.
Bei Jugendlichen mit Diabetes
führt der Ablösungsprozess vom Elternhaus dazu, dass neben den üblichen Pubertätskonflikten auch der
Diabetes plötzlich zum Problem wird.
Der Teen-Treff für Jugendliche bietet
den Teilnehmern eine Woche, bei denen sie unter Gleichgesinnten über
ihr Leben sprechen können. Bei der
Arbeit an einem gemeinsamen Projekt (2012 wurde ein Film gedreht)
freundehaus Bodensee in RadolfzellMarkelfingen. Auch in diesem Jahr
konnten wieder Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 13 Jahren an
der Freizeit teilnehmen.
Auch der „Diabetes-Teen-Treff“
findet 2013 zum zweiten Mal statt.
Diesmal geht es vom 22. bis 26. Juli
2013 (Sommerferien Berlin und
Brandenburg und in vielen anderen
Bundesländern) nach Gussow bei
Heidesee (Brandenburg). Teilnehmen
können alle Jugendlichen mit Diabetes-Typ-1 im Alter von 13 bis 17 Jahren. Der Teen-Treff findet mit freundlicher Unterstützung von Abbott
Diabetes Care statt.
Im Rahmen der „Erlebniswoche“
können Kinder mit Diabetes eine Woche im Kreis anderer kleiner Betroffener verbringen. Bereits zum vierten
Mal bietet diabetesDE – Deutsche
Diabetes-Hilfe die Erlebniswoche für
Kinder mit Diabetes-Typ-1 an. Wie
schon in den Vorjahren verbringen
wieder 30 Kinder im Alter zwischen
sieben und 13 Jahren in den Herbstferien Berlin und Brandenburg eine
Ob Erlebniswoche, Teen-Treff oder Bodensee-Freizeit: Lernen läuft besser,
wenn man unter Gleichgesinnten ist und Spiel und Sport hinzu kommen.
105
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Woche gemeinsam bei Sport, Spiel
und altersgerechten Schulungen. Die
Erlebniswoche 2013 findet vom 6. bis
11. Oktober 2013 (Herbstferien Berlin und Brandenburg) in Gussow bei
Berlin statt.
Um die Ferienfreizeit-Angebote
für die Familien betroffener Kinder
und Jugendlicher bezahlbar zu machen, unterstützt diabetesDE die Projekte aus Spendengeldern. So müssen
die Familien nur eine geringe Selbstbeteiligung zahlen. Bitte tragen auch
Sie dazu bei, dass Kinder in kindgerechter Umgebung neues Selbstbewusstsein gewinnen und Sicherheit
im Umgang mit ihrer Krankheit erlangen können. Eltern können ihre
Kinder für beide Freizeiten anmelden
unter:
106
www.ddg.info
http://www.diabetesde.org/teentreff
http://www.diabetesde.org/erlebnis
woche
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
freut sich über Spenden zur Unterstützung der Ferienfreizeiten:
Spendenkonto 60 60
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 20 500
Stichwort „Ferienfreizeiten“
Innerhalb der politischen Kampagne
„Diabetes STOPPEN – jetzt!“ (www.
diabetes-stoppen.de) fordert diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe im
Übrigen von Krankenkassen, stärker
mit der Selbsthilfe zu kooperieren
und Sportangebote und Freizeiten
für Kinder mit Typ-1-Diabetes gezielt
und so früh wie möglich zu fördern.
Hierfür sowie zur Aufklärung und Information von Lehrern und Erziehern
und auch zur praktischen Anleitung
in Notfallsituationen sollten qualifizierte Diabetesberater und Diabetologen und auch weitere Fachkräfte
eingesetzt werden, die sich mit Unterzuckerungen auskennen. Zudem,
sollte aktiv gegen Benachteiligungen
jedweder Art von Patienten mit Diabetes jedweden Alters vorgegangen
werden.
Nicole Mattig-Fabian
Geschäftsführerin diabetesDE –
Deutsche Diabetes-Hilfe
DDG Informationen | 3/2013
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
diabetesDE und DDH‑M warnen vor Sicherheitsrisiken bei Blutglukosemessgeräten
Bei unklaren Messwerten
immer behandelnden Arzt fragen
Blutglukosemessgeräte der Firmen Abbott Diabetes Care und
Johnson & Johnson sind zurückgerufen worden, weil sie falsche
Testergebnisse meldeten oder Warnhinweise nicht anzeigten.
Wenn Symptome nicht im Einklang mit den Messwerten stehen,
sollten Diabetespatienten unverzüglich ihren Arzt kontaktieren,
rät diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe vor dem Hintergrund
der aufgetretenen Sicherheitsmängel. „Bei technischen Problemen oder Bedienungsfragen können sich Betroffene auch jederzeit an die Service-Hotlines der Gerätehersteller wenden“, erklärt
Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
fenen müssen sich auf die technischen Hilfsmittel 100 prozentig verlassen können.“
Innerhalb der politischen Kampagne „Diabetes STOPPEN – jetzt!“
(www.diabetes-stoppen.de) fordert
die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe,
dass Menschen mit Diabetes für eine
langfristig erfolgreiche Therapie umfassender betreut und geschult werden.
Abbott Diabetes Care hat am 15. April
2013 eine dringende Sicherheitsmitteilung herausgegeben, die Messgeräte des Typs FreeStyle InsuLinx betrifft. Wie Abbott in einem
Kundenschreiben mitteilt, sei festgestellt worden, dass das Messgerät
FreeStyle InsuLinx bei extrem hohen
Blutzuckerspiegeln von 1024 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) und höher ein falsches Testergebnis anzeigt
und speichert. Für diese Geräte stellt
Abbott Diabetes Care ein SoftwareUpdate zur Verfügung, mit dem das
Problem behoben werden kann. Gerätebesitzer finden eine Schritt-fürSchritt-Anleitung unter www.freestyleinsulinx.com/swupdate.
Wer
sein Gerät umtauschen will oder Fragen hat, kann sich an den Kundenservice
unter
Telefonnummer
08 001 844 289 wenden.
Kurze Zeit zuvor hatte am
25. März 2013 der amerikanische
Medizinprodukte-Hersteller Johnson
& Johnson eine Rückrufaktion gestartet, bei der in Deutschland bis zu
150 000 Blutglukosemessgeräte der
Marken „OneTouch Verio Pro“ und
„OneTouch Verio IQ“ ausgetauscht
wurden. Grund waren ebenfalls aufgetretene Sicherheitsprobleme. Auch
die Johnson-&-Johnson-Geräte hatten entweder falsche Testergebnisse
Geschäftsführerin diabetesDE –
Deutsche Diabetes-Hilfe
█
DDG Informationen | 3/2013
angezeigt, abgespeichert oder sich
bei extrem hohen Blutglukosewerten
von mehr als 1024 Milligramm pro
Deziliter (mg/dl) ausgeschaltet, statt
eine Warnung abzugeben.
„Zwar sind die Fehler nur bei extrem hohen Blutzuckerspiegeln ab
1024 Milligramm pro Deziliter (mg/
dl) aufgetreten, die in der Praxis sehr
selten vorkommen“, erläutert Thomas Danne. „Dennoch zeigt diese
Mängel: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es bei Blutglukosemessgeräten nicht.“ Auch Bedienungsfehler durch den Patienten selbst
könnten zu Fehleinschätzungen führen und kritische Situationen auslösen. „Umso wichtiger ist, dass Patienten im Umgang mit Messgeräten,
Werten und den Symptomen ihrer
Erkrankung gut geschult sind“, betont Danne. Bei unklaren Werten sei
es wichtig, den behandelnden Arzt
oder Diabetes-Berater unverzüglich
zu kontaktieren.
„Uns ist es ein dringendes Anliegen, unsere Mitglieder schnellstmöglich über Sicherheitsrisiken zu informieren“, sagt Jan Twachtmann,
Vorsitzender der Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH‑M). „Diabetes
ist
eine
auch
technisch
anspruchsvolle Krankheit, die Betrof-
Nicole Mattig-Fabian
107
www.ddg.info
Seminare/Weiterbildung/Fortbildung
2 verkürzte Beraterkurse in 2014!!
Wegen der großen Nachfrage bietet die DDG im Jahr
2014 zwei verkürzte Beraterkurse für bereits ausgebildete Diabetesassistentinnen an.
Regensburg – Kurs 152
17.03.2014 – 13.02.2015
Rheine – Kurs 154
04.08.2014 – 21.08.2015
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.ddg.info/weiterbildung/
diabetesberaterin-ddg.html
Fortbildungspflicht:
Bitte beachten Sie die geänderten Regelungen zur
Fortbildungsverpflichtung für Diabetesassistentinnen
und -beraterinnen.
Seit 01.01.2013 müssen Diabetesassistentinnen
und Diabetesberaterinnen DDG
jeweils 25 Fortbildungspunkte pro Jahr
(bzw. 75 in drei Jahren) nachweisen.
Hier finden Sie weitere Informationen:
www.ddg.info/weiterbildung/
pflichtfortbildungen.html
Weiterbildung Diabetesberater/in DDG
108
Weiterbildungsstätte
Kurs-Nr.
Termine
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42-41 14
 Fax: 0 59 71/42-11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
146
1. Block 23.09. – 11.10.2013
2. Block 20.01. – 07.02.2014
3. Block 28.04. – 10.05.2014
4. Block 18.08. – 29.08.2014
5. Block 06.10. – 17.10.2014
Diabetes Zentrum Mergentheim
Theodor-Klotzbücher-Straße 12
97980 Bad Mergentheim
 Tel.: 0 79 31/59 41 65
 Fax: 0 79 31/77 50
E-Mail: [email protected]
www.diabetes-zentrum.de
147
1. Block 07.10. – 25.10.2013
2. Block 13.01. – 31.01.2014
3. Block 01.04. – 11.04.2014
4. Block 30.06. – 11.07.2014
5. Block 06.10. – 17.10.2014
Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V.
Ostengasse 27
93047 Regensburg
 Tel.: 0941/5696-22
 Fax: 0941/5696-38
E-Mail: [email protected]
www.kap-regensburg.de
148
1. Block 14.10. – 31.10.2013
2. Block 13.01. – 31.01.2014
3. Block 31.03. – 11.04.2014
4. Block 21.07. – 01.08.2014
5. Block 06.10. – 17.10.2014
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42-41 14
 Fax: 0 59 71/42-11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
149
1. Block 18.11. – 06.12.2013
2. Block 10.02. – 28.02.2014
3. Block 12.05. – 23.05.2014
4. Block 22.09. – 02.10.2014
5. Block 24.11. – 05.12.2014
DDG Informationen | 3/2013
www.ddg.info
Seminare/Weiterbildung/Fortbildung
Weiterbildungsstätte
Kurs-Nr.
Termine
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42-41 14
 Fax: 0 59 71/42-11 16
E-Mail: [email protected]
150
2-Stufen-Kurs für Diabetesassistentinnen
1. Block 13.05. – 25.05.2013
2. Block 14.10. – 25.10.2013
3. Block 20.01. – 31.01.2014
4. Block 12.05. – 23.05.2014
Diabetes Zentrum Thüringen e.V.
(c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III,
FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen)
Bachstraße 18
07743 Jena
 Tel.: 0 36 41/93 30 71
 Fax: 0 36 41/93 30 09
E-Mail: [email protected]
www.diabetes-thueringen.de
151
1. Block 03.03. – 21.03.2014
2. Block 16.06. – 04.07.2014
3. Block 20.10. – 31.10.2014
4. Block 09.02. – 20.02.2015
5. Block 25.05. – 05.06.2015
Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V.
Ostengasse 27
93047 Regensburg
 Tel.: 0941/5696-22
 Fax: 0941/5696-38
E-Mail: [email protected]
www.kap-regensburg.de
152
2-Stufen-Kurs für Diabetesassistentinnen
1. Block 17.03. – 28.03.2014
2. Block 23.06. – 04.07.2014
3. Block 17.11. – 28.11.2014
4. Block 02.02. – 13.02.2015
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42-41 14
 Fax: 0 59 71/42-11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
153
1. Block 17.03. – 04.04.2014
2. Block 10.06. – 28.06.2014
3. Block 20.10. – 21.10.2014
4. Block 05.01. – 16.01.2015
5. Block 16.03. – 27.03.2015
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42-41 14
 Fax: 0 59 71/42-11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
154
2-Stufen-Kurs für Diabetesassistentinnen
1. Block 04.08. – 15.08.2014
2. Block 08.12. – 19.12.2014
3. Block 27.05. – 09.06.2015
4. Block 10.08. – 21.08.2015
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42-41 14
 Fax: 0 59 71/42-11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
155
1. Block 01.09. – 19.09.2014
2. Block 19.01. – 06.02.2015
3. Block 13.04. – 24.04.2015
4. Block 29.06. – 10.07.2015
5. Block 07.09. – 18.09.2015
Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V.
Ostengasse 27
93047 Regensburg
 Tel.: 0941/5696-22
 Fax: 0941/5696-38
E-Mail: [email protected]
www.kap-regensburg.de
156
1. Block 20.10. – 07.11.2014
2. Block 12.01. – 30.01.2015
3. Block 13.04. – 24.04.2015
4. Block 06.07. – 17.07.2015
5. Block 21.09. – 02.10.2015
DDG Informationen | 3/2013
109
www.ddg.info
Seminare/Weiterbildung/Fortbildung
Weiterbildungsstätte
Kurs-Nr.
Termine
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42-41 14
 Fax: 0 59 71/42-11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
157
1. Block 03.11. – 21.11.2014
2. Block 09.02. – 27.02.2015
3. Block 18.05. – 30.05.2015
4. Block 21.09. – 02.10.2015
5. Block 30.11. – 11.12.2015
Kosten:
Die Kosten für die Weiterbildung betragen zur Zeit 2 900,– € für den regulären Kurs und 2 450,– € für den
verkürzten Kurs, jeweils zzgl. Material- und Reisekosten.
Anmeldeverfahren:
Bitte senden Sie die Unterlagen an:
Deutsche Diabetes Gesellschaft
Frau Schmidt-Kubeneck
Reinhardtstraße 31
10117 Berlin
Tel.: 03 03 11 69 37 18
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter
http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesberaterin-ddg/kurstermine.html
Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG
110
Weiterbildungsstätte
Termine
Kosten
AND-Saar
Arbeitsgruppe niedergelassener Diabetologen
in der Regionalgruppe der Deutschen Diabetes­
gesellschaft e. V.
Bezirksstraße 122
66663 Merzig/Besseringen
 Tel.: 0 68 61/7 60 61
 Fax: 0 68 61/7 22 44
E-Mail: [email protected]
http://ddg-saar.de
ACHTUNG geändert auf Herbst
Termine werden noch bekannt
gegeben
1 300,– € inkl.
Prüfungsgebühr
Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V.
Ostengasse 27
93047 Regensburg
 Tel.: 0941/56 96-22
 Fax: 0941/56 96-38
E-Mail: [email protected]
www.kap-regensburg.de
Kurs 35
1 300,– €
zzgl. 100,– €
Prüfungsgebühr
zzgl. 35,– €
Zertifikatsgebühr
Diabeteszentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen
Klara-Kopp-Weg 1
45138 Essen
 Tel.: 0201/8 97 45 91
E-Mail: [email protected]
www.elisabeth-krankenhaus.contilia.de/
kompetenzzentrum/klinisches-diabetes-zentrum/
Kurs 18
1. Block: 02.09. – 13.09.2013
2. Block: 09.12. – 20.12.2013
1 395,– €
1. Block: 09.09. – 20.09.2013
2. Block: 11.11. – 22.11.2013
DDG Informationen | 3/2013
www.ddg.info
Seminare/Weiterbildung/Fortbildung
Weiterbildungsstätte
Termine
Kosten
Diabeteszentrum Hohenmölsen HHM
An der Pforte 5
06679 Hohenmölsen
 Tel.: 03 44 41/39 87 71
E-Mail: [email protected]
www.diabetes-milek.de
Kurs 13
1 395,– €
Balance your Business GmbH
An der Teleportalklinik
Rabenauer Straße 9
01744 Dippoldiswalde
 Tel.: 03504/62 86 01
 Fax: 03504/62 86 02
E-Mail: [email protected]
www.balance-your-business.de
Kurs 21
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42 41 14
 Fax: 0 59 71/42 11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
Kurs 82
Praxis Dr. Daikeler
Hauptstr. 71
74889 Sinsheim
 Tel.: 0 72 61/89 98
E-Mail: [email protected]
www.daikeler.de
Kurs 19
Medigreif Inselklinik Heringsdorf GmbH –
Haus Gothensee
Setheweg 11
17424 Heringsdorf
 Tel.: 03 83 78/7 80-0
 Fax: 03 83 78/7 80-444
E-Mail: [email protected]
www.inselklinik.de
Kurs 7
Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V.
Ostengasse 27
93047 Regensburg
 Tel.: 0941/56 96-22
 Fax: 0941/56 96-38
E-Mail: [email protected]
www.kap-regensburg.de
Kurs 36
Edmund-Christiani-Seminar/Berufsbildungsstätte
der Ärztekammer Schleswig­Holstein
Esmarchstraße 2
23795 Bad Segeberg
 Tel.: 0 45 51/88 13-178 (Anmeldung) oder -292
 Fax: 0 45 51/88 13-228
E-Mail: [email protected]
http://www.aeksh.de/ecs
Kurs 6
DDG Informationen | 3/2013
1. Block: 09.09. – 20.09.2013
2. Block: 04.11. – 15.11.2013
ACHTUNG Änderung!
1. Block: 16.09. – 28.09.2013
2. Block: 20.01. – 01.02.2014
1. Block: 23.09. – 05.10.2013
2. Block: 02.12. – 13.12.2013
1 250,– €
zzgl. 150,– €
für Zertifikate sowie
Hypertonie- und
DisKo-Schulung
1 390,– €
zzgl. 135,– €
Prüfungsgebühr
1 260,– €
zzgl. MWST
1. Block: 07.10. – 11.10.2013
2. Block: 04.11. – 09.11.2013
3. Block: 13.01. – 18.01.2014
4. Block: 03.02. – 07.02.2014
1. Block: 18.11. – 29.11.2013
2. Block: vor. Feb./März 2014
genaue Termine werden noch
bekannt gegeben
1. Block: 17.02. – 28.02.2014
2. Block: 07.07. – 18.07.2014
1. Block: 24.02. – 07.03.2014
2. Block: 12.05. – 24.05.2014
1 300,– €
zzgl. 100,– €
Prüfungsgebühr
zzgl. 35,– €
Zertifikatsgebühr
1 300,– €
zzgl. 100,– €
Prüfungsgebühr
zzgl. 35,– €
Zertifikatsgebühr
1 300,– €
zzgl. 150,– €
Prüfungsgebühr
zzgl. 35,– €
Zertifikatsgebühr
111
www.ddg.info
Seminare/Weiterbildung/Fortbildung
Weiterbildungsstätte
Termine
Kosten
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42 41 14
 Fax: 0 59 71/42 11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
Kurs 83
1 390,– €
zzgl. 135,– €
Prüfungsgebühr
Diabeteszentrum Leipzig
Medizinische Klinik West
Westbad, Marktstraße 1–6
04177 Leipzig
 Tel.: 0341/4 80 73 45
E-Mail: [email protected],
[email protected]
Kurs 24
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42 41 14
 Fax: 0 59 71/42 11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
Kurs 84
Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V.
Ostengasse 27
93047 Regensburg
 Tel.: 0941/56 96-22
 Fax: 0941/56 96-38
E-Mail: [email protected]
www.kap-regensburg.de
Kurs 37
Diabeteszentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen
Klara-Kopp-Weg 1
45138 Essen
 Tel.: 0201/8 97 45 91
E-Mail: [email protected]
www.elisabeth-krankenhaus.contilia.de/
kompetenzzentrum/klinisches-diabetes-zentrum/
Kurs 19
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
 Tel.: 0 59 71/42 41 14
 Fax: 0 59 71/42 11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
Kurs 85
Anmeldung:
1. Block: 24.02. – 07.03.2014
2. Block: 16.06. – 27.06.2014
1 200,– €
1. Block: 31.03. – 11.04.2014
2. Block: 23.06. – 04.07.2014
1. Block: 02.06. – 14.06.2014
2. Block: 18.08. – 29.08.2014
1. Block: 15.09. – 26.09.2014
2. Block: 01.12. – 12.12.2014
1 390,– €
zzgl. 135,– €
Prüfungsgebühr
1 300,– €
zzgl. 100,– €
Prüfungsgebühr
zzgl. 35,– €
Zertifikatsgebühr
1 395,– €
1. Block: 15.09. – 26.09.2014
2. Block: 17.11. – 29.11.2014
1. Block: 15.09. – 29.09.2014
2. Block: 09.12. – 19.12.2014
1 390,– €
zzgl. 135,– €
Prüfungsgebühr
Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch
Auskunft über das Bewerbungsverfahren.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter
http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesassistentin-ddg/kurstermine.html
112
DDG Informationen | 3/2013
www.ddg.info
Seminare/Weiterbildung/Fortbildung
Weiterbildung Wundassistent/in DDG
Weiterbildungsstätte
Kursort
Termine
CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung
 Tel.: 0 22 19 34 94 61
 Fax: 0 22 19 34 94 61
E-Mail: [email protected]
www.cid-direct.de
Kursort: St. Vinzenz-Hospital
Merheimer Straße 221–223
50733 Köln-Nippes
Kurs 25
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
 Tel: 0 59 71/42 41 75
 Fax: 0 59 71/42 11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
Kurs 37
Deutsches Institut für Wundheilung
 Tel.: 07 73 29 39 15 25
E-Mail: [email protected]
www.deutsches-wundinstitut.de
Kursort: Radolfzell
Fritz-Reichle-Ring 2
78315 Radolfzell
16.09. – 20.09.2013
CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung
 Tel.: 0 22 19 34 94 61
 Fax: 0 22 19 34 94 61
E-Mail: [email protected]
www.cid-direct.de
Kursort: St. Vinzenz-Hospital
Merheimer Straße 221–223
50733 Köln-Nippes
Kurs 26
Diabeteszentrum Thüringen e. V.
 Tel.: 0 36 41 93 48 43
 Fax: 0 36 41 93 30 09
E-Mail: [email protected]
www.diabetes-thueringen.de
Universitätsklinikum Jena
Klinik für Innere Medizin III
FB Endokrinologie und
Stoffwechselerkrankungen
Bachstraße 16
07740 Jena
Kurs 9
Deutsches Institut für Wundheilung
 Tel.: 07 73 29 39 15 25
E-Mail: [email protected]
www.deutsches-wundinstitut.de
Kursort: Bamberg
Anmeldung über:
Fritz-Reichle-Ring 2
78315 Radolfzell
07.10. – 11.10.2013
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
 Tel: 0 59 71/42 41 75
 Fax: 0 59 71/42 11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
Kurs 38
Karl Borromäus Schule Mutterhaus Trier
 Tel: 0 65 19 47-0
 Fax: 0 65 19 47-22 05
E-Mail: [email protected]
www.mutterhaus.de
Feldstraße 16
54290 Trier
Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V.
 Tel.: 0941/56 96-22
 Fax: 0941/56 96-38
E-Mail: [email protected]
www.kap-regensburg.de
Ostengasse 27
93047 Regensburg
24.06. – 28.06.2013
02.09. – 07.09.2013
23.09. – 27.09.2013
1. Block:
09.10. – 11.10.2013
2. Block:
14.10. – 16.10.2013
04.11. – 09.11.2013
Kurs 10
25.11. – 29.11.2013
14.07. – 18.07.2014
Kosten:
Die Kosten des Kurses betragen 600,– € zzgl. Material- und Reisekosten.
Anmeldung:
Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden.
Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter
http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/wundassistentin-ddg/kurstermine.html
DDG Informationen | 3/2013
113
www.ddg.info
Seminare/Weiterbildung/Fortbildung
Weiterbildung Podologe/in DDG
Weiterbildungsstätte
Kursort
Termine
Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital
 Tel.: 0 59 71/42 11 14
 Fax: 0 59 71/42 11 16
E-Mail: [email protected]
www.mathias-stiftung.de
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
30.10. – 01.11.2013
Diabetes Zentrum Mergentheim
 Tel.: 0 79 31/59 41 39
 Fax: 0 79 31/77 50
E-Mail: [email protected]
www.diabetes-zentrum.de
Theodor-Klotzbücher-Straße 12
97980 Bad Mergentheim
Anmeldung:
Kursgebühr: 425,– €
zzgl. 50,– €
Zertifikatsgebühr
Voraussichtlich
Oktober 2014
Kursgebühr: 750,– €
zzgl. 50,– €
Zertifikatsgebühr
Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden.
Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter
http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/podologin-ddg/kurstermine.html
Seminare
Kommunikation und patientenzentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie
von mindestens 4 Tagen zu 8 Unterrichtsstunden Dauer sind Bestandteil der ärztlichen Qualifikation des Diabetologen/
der Diabetologin DDG. Zertifizierte Anbieter und Termine:
114
Anbieter
Termine
Veranstaltungsort
Seminare für Klinik und Arztpraxis
Dr. K. Kaluza & U. Kupfer GbR
Roggenmarkt 1
48143 Münster
 02 51/5 10 58 60
 02 51/5 10 58 61
E-Mail: [email protected]
07.09. – 08.09.2013 Münster
und
28.09. – 29.09.2013
Dr. rer. medic. Nicola Haller
medipäd
Am Mitterfeld 11 (Büro)
86415 Mering
 0 82 33/74 36 77
 0 82 33/74 36 88
 01 75/4 00 49 01
E-Mail: [email protected]
www.medi-paed.de
13.09. – 16.09.2013
14.03. – 17.03.2014
27.06. – 30.06.2014
12.09. – 15.09.2014
Dialogorientierte Beratung
Johannes Willms
Am Feuerschanzengraben 22
37083 Göttingen
 05 51/7 97 47 41
 05 51/7 97 47 40
Info und Anmeldung telef. oder unter:
www.dialogorientierte-beratung.de
[email protected]
04.12. – 07.12.2013 Göttingen
17.06. – 20.06.2014
23.09. – 26.09.2014
07.01. – 10.01.2015
(Schwerpunkt
Pädiatrie)
Kosten
600,– €
inkl. Tagungsunterlagen
und Pausengetränke
40 Fortbildungspunkte
Tagungszentrum
Hotel am alten Park
DIAKO
Augsburg
(zentral in Bahnhofsnähe)
575,– € inkl. 19 % MwSt.
inkl. Seminarunterlagen
und Pausengetränke
690,– € inkl.
Pausenbewirtung und Mittagessen
Frühbucherrabatt (bis 60 Tage
vor Kursbeginn): 649,– €
Weiterbildungspunkte der niedersächsischen Akademie für ärztliche Fortbildung werden erteilt
DDG Informationen | 3/2013
www.ddg.info
Seminare/Weiterbildung/Fortbildung
Anbieter
Termine
Veranstaltungsort
Kosten
AKADEMIE LUFTIKU(R)S e. V.
am Kinderhospital Osnabrück
Beate Hagedorn-Heße
Iburger Straße 187
49082 Osnabrück
 05 41/5 60 22 13
 05 41/5 82 99 85
E-Mail: [email protected]
www.akademie-luftikurs.de
18.11. – 21.11.2013 Landvolkshochschule Oesede
Gartbrink 5
Seminartermine
49124
weiterer Bereiche
Georgsmarienhütte
finden Sie auf der
Website
600,– €
Dipl.­Psych. Isabel Laß
Ansprechpartnerin Frühjahr
Beckertstraße 12
61273 Wehrheim
 0 60 81/57 65 89
E-Mail: [email protected]
Dipl.­Psych. Eva Küstner
Ansprechpartnerin Herbst
Lörzweiler Straße 12a
55296 Gau-Bischofsheim
 0 61 35/13 58
E-Mail: [email protected]
04.10. – 05.10.2013 Klinikum Offenbach
08.11. – 09.11.2013 Starkenburgring 66
63069 Offenbach
650,– €
inkl. Pausengetränke und -snacks
sowie Seminarunterlagen
Dipl.­Psych. Heinrich Vogel
Praxis für Psychotherapie
Olverstedter Straße 10
39108 Magdeburg
 01 76/40 03 19 11
E-Mail: [email protected]
26.10. – 27.10.2013 Magdeburg
Praxis für
Psychotherapie
520,– €
inkl. Pausenbewirtung
(gem. Mittagessen kann
organisiert werden)
Weiterbildung Fachpsychologe/in DDG
Im Jahr 2013 wird von der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie in
der DDG wieder eine Seminarreihe zur
Ausbildung zum Fachpsychologen/in
DDG angeboten.
Entsprechend der geänderten Weiterbildungsordnung (s. www.diabetespsychologie.de) werden auch in diesem
Jahr drei zusätzliche Seminare angeboten, die sich an niedergelassene psychologische Psychotherapeuten richten.
Damit wird angestrebt, die psychologische Versorgung von Menschen mit Diabetes nicht nur im stationären, sondern
auch im ambulanten Bereich zu verbessern.
In Kooperation mit der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz
werden diese Seminare ebenfalls anerkannt, um die führungsfähige Zusatzbezeichnung „Psychodiabetologie RP“
zu erlangen (s. Deutsches Ärzteblatt, PP,
Heft 8, August 2004, S. 371).
Seminar
Veranstaltungsort
Termin
Diabetes und Soziales, Gesundheitspolitik, Teamarbeit, Qualitätssicherung, Erwachsenenbildung
Referenten: Prof. Dr. Dipl.-Psych. Karin Lange (Hannover)
Dipl.-Psych. Klaus Martin Rölver
(Quakenbrück)
Medizinische Hochschule Hannover
08.11. – 09.11.2013
DDG Informationen | 3/2013
115
www.ddg.info
Seminare/Weiterbildung/Fortbildung
Seminar
Veranstaltungsort
Termin
Zusätzliche Seminare für niedergelassene psychologische Psychotherapeuten (nach 2.3 der Weiterbildungsordnung)
Therapie des Diabetes mellitus und dessen Begleitund Folgeerkrankungen
Referenten: Dr. med. Peter Hübner, Diabetologe DDG
(Bad Neuenahr)
Dr. med. Rainer Langsch, Diabetologe
(Bad Neuenahr)
Klinik Niederrhein Bad Neuenahr
29.11. – 30.11.2013
Termin wird
ggf. geändert
Praxisseminar: Fallvorstellung und ­supervision*
Referenten: PD Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim)
Diabetes Zentrum Mergentheim
10.10. – 11.10.2013
Praxisseminar: Fallvorstellung und ­supervision*
Referenten: PD Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim)
Diabetes Zentrum Mergentheim
12.10.2013
* Insgesamt müssen lt. Weiterbildungsordnung 25 Std. fallbezogene Supervision durchgeführt werden.
Jedes der Seminare wird von der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz anerkannt. Es werden jeweils
20 Fortbildungspunkte für zweitägige und 10 Fortbildungspunkte für eintägige Veranstaltungen vergeben.
Information und Anmeldung:
Informationen zur Ausbildung, zu den Seminaren und Anmeldeformulare:
www.diabetes-psychologie.de. Informationen zur Zusatzbezeichnung „Psychodiabetologie“
der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz: www.lpk-rlp.de.
Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Karin Lange
Ausschuss „Fachpsychologe/in Diabetes (DDG)“
Medizinische Hochschule Hannover
Medizinische Psychologie
OE 5430
30625 Hannover
Fax: 0511/5 32 42 14
E-Mail: [email protected]
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DDG Informationen | 3/2013
www.ddg.info
Fortbildung
Verbindliche Anmeldung
80-Stunden-Fortbildungskurs
„Klinische Diabetologie“ der DDG
Hiermit melde ich mich verbindlich zu folgendem Fortbildungskurs an: (Kurs findet nur statt bei einer Teilnehmerzahl von mindestens 75)
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Termine 2013/2014
Mainz
Mo.–Fr., 07.04.–11.04.2014 und Mo.–Fr., 19.05.–23.05.2014
Hannover
Schwerpunkt Pädiatrie
Mo.–Fr., 24.03.–28.03.2014 und Mo.–Fr., 07.07.–11.07.2014
Köln
Mo.–Fr., 03.11.–07.11.2014 und Mo.–Fr., 24.11.–28.11.2014
Titel, Vorname, Name:
Geb.-Datum:
Institution (Praxis/Klinik):
(Straße, PLZ, Ort):
Privat (Straße, PLZ, Ort):
Telefon-Nr.:
Rechnung an Dienstanschrift
Deutsche Diabetes Gesellschaft
Martina Wallmeier
Reinhardtstraße 31
10117 Berlin
E-Mail:
Rechnung an Privatanschrift
Telefon-Nr.: 0 30/3 11 69 37 17
Telefax-Nr.: 0 30/3 11 69 37 20
E-Mail:
[email protected]
Die Teilnahmegebühr beträgt 1 200,– €. Die Rechnungen werden ca. 8 Wochen vor Kursbeginn zugeschickt.
Bei kurzfristigen Stornierungen erheben wir die folgenden Gebühren:
Stornierung 8 bis 4 Wochen vor dem Kurs 50,– €
Stornierung 4 bis 2 Wochen vor dem Kurs 10% der Kursgebühr
Stornierung 2 Wochen vor dem Kurs
20% der Kursgebühr
Bei Nichterscheinen erfolgt keine Rückerstattung.
Datum:
DDG Informationen | 3/2013
Stempel/Unterschrift:
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