Die Einwirkung der Temperatur auf den Körper

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Die Einwirkung der Temperatur auf den Körper
Die Körpertemperatur ist eine geregelte Größe die das Verhältnis von Wärmeabgabe und Wärmeproduktion im
gleichen Verhältnis hält. Sie schwankt zwischen 36,8 am morgen und 37,4 am abend. Es wirken verschiedene
Faktoren, z.B. Luftbewegung, Luftfeuchtigkeit, Anstrengung, Umgebungsmedium,... auf uns ein, so daß ständig
nachgeregelt werden muß. Die Temperatur wird zu 70% im Kern gebildet der Rest in der Haut und der Muskulatur.
Jeder kennt das kalte Gefühl nach dem Sprung ins Wasser. Das liegt an der Wärmeleitfähigkeit des Wassers welche
25 mal besser ist als Luft. Hier ein kleines Zahlenbeispiel welches zeigt wie schnell Wasser dem Körper die Wärme
entzieht.
Jedoch dauert es nicht lange bis der Körper darauf reagiert, denn sobald die Temperaturrezeptoren der Haut ein
Temperaturgefälle an das Gehirn weitermelden trifft es Gegenmaßnahmen.
Allgemeine Auswirkungen
Es gibt drei Phasen der Unterkühlung:
1. Phase: Die Temperatur sinkt auf 34°C
Als erstes werden die Blutgefäße der Haut verengt, dadurch gelangt weniger Blut zur Oberfläche wo es sich
abkühlen kann. So wird die wärme im Körperkern gehalten. Ebenso versucht der Körper durch muskelzittern
selbst wärme zu erzeugen und es kommt zu Schmerzen in den Gliedmaßen. Es kommt zu Angstgefühlen und
Streß wodurch der Stoffwechsel beschleunigt wird und der Blutdruck steigt.
2.
Phase: Die Temperatur sinkt auf 33 –27°C
Das zittern der Muskeln läßt nach und die Muskeln beginnen zu erstarren, ebenso setzen Lähmungen ein. Die
Schmerzen beginnen nachzulassen ebenso wie die gesamte Wahrnehmung. Die Atmung wird erschwert und die
Pulsfrequenz sinkt, was zum auftreten von Herzrhythmusstörungen führt.
3.
Phase: Die Temperatur sinkt auf 31-22 °C ab
Es tritt eine komplette Lähmung ein und letztendlich der Tod durch Atemlähmung und Herzkreislaufversagen.
Die Therapie beschränkt sich im allgemeinen auf folgende Punkte:
?? Die Kälteeinwirkung stoppen z.B. aus dem Wasser gehen, nasse Kleidung entfernen, in eine wärmere
Umgebung gehen
?? Wärme zuführen durch Getränke (! Kein Alkohol !), Bäder deren Temperatur langsam durch zuführen von
Warmem Wasser gesteigert wird.
?? Achtung: Das Aufwärmen durch reiben oder Frottieren sollte unterbleiben, da daß durch die Kälte geschädigte
Gewebe weiter geschädigt werden könnte.
?? Wenn schon die dritte Phase eingesetzt hat muß mit der Wiederbelebung begonnen werden und sofern
vorhanden 100% Sauerstoff verabreicht werden.
?? Nach erfolgter Erstversorgung erfolgt die Weiterbehandlung durch einen Arzt
Erfrierungen
Zusammen mit den allgemeinen Auswirkungen kommt es auch zu Erfrierungen. Die Kälte wirkt sich sehr schnell
aus und es kann schon nach kurzer Zeit zu Erfrierungen kommen. Die Erfrierungen werden in drei Härtefälle
unterteilt.
1. Erfrierungen ersten Grades
Die Extremitäten wie Haut, Hände und Füße werden blaß, da die Durchblutung heruntergefahren wurde um die
Wärmeversorgung der wichtigen Organe im Körperinnern zu gewährleisten. Ebenso werden starke Schmerzen
vorhanden sein welche nach und nach zurückgehen und in eine Gefühllosigkeit übergehen (Kälteanesthesie).
2.
Erfrierungen zweiten Grades
Es bilden sich blau-violette Ödeme und Blasen in der Haut. Allerdings kann in diesem Stadium die
Geschädigten Glieder z.B. Finger durch Erwärmung noch gerettet werden.
3.
Erfrierungen dritten Grades
Auch nach der Erwärmung bleibt ein Gefäßkrampf bestehen was ein akuter Sauerstoffmangel im Gewebe zur
Folge hat. Dadurch kann es zum absterben der Zellen ( egal welche Schicht ) auch der Knochenzellen kommen.
Therapiemöglichkeiten:
?? Betroffene Regionen gut polstern und mit trockenen Verbänden die nicht zu fest sitzen bandagieren.
?? Kein schnelles aufwärmen
?? In Ärztliche Behandlung übergeben
Zur Vorbeugung ist zu bedenken, daß beim tauchen in unterkühltem Zustand die Entsättigung aufgrund der
geringeren Durchblutung länger dauert. Darum ist es wichtig nur mit geeignetem und intaktem Kälteschutz zu
tauchen und beim geringsten Anzeichen einer Unterkühlung den Tauchgang zu beenden.
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