Autoimmunerkrankungen

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Autoimmunerkrankungen
Wenn der Körper sich selbst angreift
Die bekanntesten Autoimmunerkrankungen
Autoimmunerkrankung
betroffene Körperstrukturen
mögliche Symptome
Multiple Sklerose
Nervengewebe (Myelinscheiden der Sehstörungen, Taubheitsgefühl, Gleichgewichtsstörungen, Gelenkschmerzen
Nerven) im zentralen Nervensystem
Morbus Crohn
der gesamter Verdauungstrakt kann Bauchschmerzen v.a. im rechten Unterbauch nach Nahrungsaufnahme, Durchfälle,
befallen sein v. a. Dünndarm
Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Blut im Stuhl
Diabetes Mellitus Typ 1
Insulin produzierenden Zellen der Schwächegefühl, starkes Durstgefühl, Gewichtsverlust, häufiges Wasserlassen (Polyurie)
Bauchspeicheldrüse
Hashimoto-Thyreoiditis
Schilddrüse (produziert lebenswich- Hervortretende Augen (Exophthalmus), Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verstopfung,
tige Hormone)
Gewichtszunahme, Libidoverlust, Haarausfall
Morbus Bechterew
Wirbelsäule (langsame Versteifung)
Rheumatoide Arthritis
Gelenke, bevorzugt Handwurzel- Morgensteifigkeit (länger als 30 Min.) der Fingergelenke, Schwellungen in mehr als 2 Geknochen und Fingergrundgelenke
lenken m. gleichm. Auftreten auf beiden Körperseiten, allgem. Krankheitsgefühl (Müdigkeit, Gewichtsabnahme, Erschöpfung, Nachtschweiß), bei Fortschreiten Deformierung d.
Gelenke
Beginn meist vor dem 40. Lebensjahr, Morgensteifigkeit der Wirbelsäule,
abwechselnde Gesäßschmerzen mit Bewegungseinschränkung im Lendenwirbelbereich,
Fersenschmerzen, Entzündung einzelner Gelenke, Schmerzen über dem Brustbein
Zöliakie, Sprue (Gluten- Dünndarmschleimhaut
unverträglichkeit)
Gewichtsverlust, Durchfall, Übelkeit, Blähungen, Erbrechen, Appetitlosigkeit,
Müdigkeit, Depressionen
Psoriasis (Schuppenflechte) Haut
auf der Haut zeigen sich Plaques mit silberweißer Schuppung, bevorzugt an den
Streckseiten von Ellbogen/Knien, beharrter Kopfhaut, Kreuzbein
Autoimmunerkrankung sind für
die Lebensqualität der Betroffenen
meist sehr einschneidend.
Sie sind generell schwierig zu behandeln, da häufig eine Vielzahl von unterschiedlichen Symptomen auftritt
und nötige Medikamente zusätzlich
Nebenwirkungen verursachen können. Es kann zu einer Vielzahl von
unterschiedlichen Symptomen kommen, weshalb sich eine Autoimmunerkrankung oft nur schwer diagnostizieren lässt.
Wie entsteht eine Autoimmunerkrankung?
Zur Erkrankung kommt es durch ein
falsch reagierendes Immunsystem,
welches körpereigenes Gewebe als
fremd ansieht und es deshalb bekämpft. Die Bandbreite der Symptome reicht von einfachen Entzündungen bis hin zur völligen Zerstörung
körpereigener Strukturen. Damit dies
überhaupt möglich wird, müssen Immunabwehrzellen, die sogenannten
T-Zellen, „umprogrammiert“ werden.
Die normale Funktion der Abwehrzellen ist das Bekämpfen von Fremdkörpern wie Viren oder Bakterien. Bei
einer Autoimmunerkrankung wird
das eigene Gewebe als fremd angesehen und genauso wie ein Feind
bekämpft. Während der Körper versucht, die Schäden die durch die
eigene Abwehr entstanden sind zu
reparieren, werden gleichzeitig neue
Autoantikörper gegen den eigenen
Körper gebildet, die weiter angreifen.
Die Ursachen für die immunologische
Fehlreaktion sind noch unklar.
Forscher vermuten eine erbliche
Disposition die in Verbindung mit
äußeren Einflüssen wie Stress, ungesunden Lebensstil oder Infekten zum
Ausbruch der Krankheit führen kann.
Betroffen sind in der Mehrheit Frauen
zwischen 20 und 40 Jahren. Gerade in
den Industrieländern ist ein Anstieg
der Autoimmunerkrankungen zu verzeichnen, so dass auch umwelttoxische Ursachen diskutiert werden.
Wie zeigt sich eine Autoimmunerkrankung?
Die Erkrankung beginnt meist
schleichend mit sehr unterschiedlichen Symptomen. Schmerzen in
den Gelenken, Verlust der Sehkraft,
auftretende Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Durchfälle können
die ersten Anzeichen sein und lassen
sich verschiedenen Autoimmunerkrankungen zuordnen.
Therapiemöglichkeiten
Die meisten Autoimmunerkrankun-
gen sind auf Grund der heutigen modernen schulmedizinischen Möglichkeiten gut therapierbar. Schmerzen
und das Fortschreiten der Zerstörung
betroffener Gewebe können meist
vollständig aufgehalten werden.
Hier spielt vor allem die Entzündungsreduktion und die Immunsuppression eine große Rolle. Wichtigste
Medikation ist die Verabreichung von
Immunsuppressiva wie z.B. Cortison.
Jedoch ist eine kausale Therapie, welche die Ursachen bekämpft, derzeit
noch nicht möglich.
Außerdem stehen gut untersuchte
regulativ wirkende alternative Me-
thoden zur Verfügung wie z.B. die Mikrobiologische Therapie und die Enzymtherapie. Eine Kombination aus
Schulmedizin und unterstützender
alternativer Therapie birgt oft gute
Chancen die Auswirkungen einer Autoimmunerkrankung erfolgreich zu
behandel.
Bitte wenden Sie sich bei Fragen vertrauensvoll an Ihre Achentaler Hausärzte, die mit Ihnen nötige Diagnostik
und Therapie durchführen werden.
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