2 Teil - Psychiatrische Abklärung und Behandlung

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SVBB - Tagung
3./4.9.2015
Psychiatrische Abklärung und
Behandlung
Möglichkeiten und Grenzen
SVBB-Tagung Thun
3./4. September 2015
Dr. med. Susanne Widmer
Möglichkeiten
Biologie - Diagnostik
• Somatische Diagnostik beinhaltet
• somatische Anamnese z.B. schwere
Erkrankung/en in der Kindheit? Operationen?
• Somatische Familienanamnese: gibt es
körperliche Erkrankungen, auch vererbbare, in
der Familie?
• körperliche Untersuchung
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3./4. September 2015
Dr. med. Susanne Widmer
Möglichkeiten Biologie
Diagnostik - Behandlung
• Blutentnahme, Hormonbestimmung (z.B.
Schilddrüsenhormone), EKG, EEG, ev. SchädelMRI, ev. genetische Abklärung
• Behandlung mit Medikamenten
• Behandlung körperlicher Erkrankungen unter
Zusammenarbeit mit KollegenInnen anderer
Fachgebiete (z.B. Neurologie, Augenheilkunde,
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, u.a.)
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Dr. med. Susanne Widmer
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3./4.9.2015
Grenzen Biologie
Diagnostik - Behandlung
• Körperliche Untersuchungen erschwert z.B.
durch Spritzenphobie oder diese werden
verweigert z.B. vom Jugendlichen, von den
Eltern
• Ablehnende Einstellung der Eltern gegenüber
einer Medikation z.B. Ritalin
• Medikamentennebenwirkungen
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Dr. med. Susanne Widmer
Grenzen Biologie
Diagnostik - Behandlung
• Medikamenteneinnahme wird verweigert
• Medikament wirkt nicht / Wechsel auf ein
anderes Präparat notwendig
• Niedrige Intelligenz beim Kind / Jugendlichem /
den Eltern
• Schwere psychische Störung bei Eltern /
Elternteil
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Dr. med. Susanne Widmer
Möglichkeiten
Psychologie - Diagnostik
• Kinder-/ Jugendpsychologischpsychiatrische Diagnostik beinhaltet
• Anamnese der Elternbeziehung, der Familie
bzgl. psychischer Erkrankungen
• der SS / Geburt / frühkindlichen Entwicklung /
Schullaufbahn
• kritische Lebensereignisse, Trauma; familiäre
Situation: Trennung, Scheidung, Gewalt, u.a.
• sozialer Kontext, finanzielle Situation
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Möglichkeiten
Psychologie - Diagnostik
• Integration der Familie in die Gesellschaft, des
Kindes, des/r Jugendlichen in Peergruppe,
Freundeskreis
• Befunderhebung: Erfassen des aktuellen
Problems, der aktuellen psychopathologischen
Symptome, des Befindens und Verhaltens in
Familie, Schule, Peergruppe, Freizeit
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Dr. med. Susanne Widmer
Möglichkeiten
Psychologie - Diagnostik
• klinische Beobachtung des Kindes/Jugendlichen
in der therapeutischen Einzelsituation, auf
Station, in Klinikschule
• Psychologische Testung, Fragebogenverfahren,
projektive Verfahren, Spielverhalten
• Familiendiagnostik mit Erkennen innerfamiliärer
Beziehungen, Familiendynamik,
Bindungsverhalten
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Dr. med. Susanne Widmer
Möglichkeiten
Psychologie - Diagnostik
•
•
•
•
•
•
Diagnosestellung multiaxial
Achse I
psychiatrische Diagnose
Achse II
Entwicklungsstörungen
Achse III
Intelligenz
Achse IV
körperliche Erkrankung
Achse V
psychosoziale Umstände
Achse VI
Beeinträchtigungsgrad
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Möglichkeiten
Psychologie - Behandlung
• Kinder-/ Jugendpsychologisch –
psychiatrische Behandlung beinhaltet
• Spieltherapie, Einzeltherapie, Milieutherapie auf
Station, Gruppentherapie
• Familientherapie / -gespräche
• Psychoedukation
• Medikation (siehe Biologie)
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Dr. med. Susanne Widmer
Möglichkeiten
Psychologie - Behandlung
• Home-Treatment
• Sozialpsychiatrie, Zusammenarbeit mit Beistand
/ Beiständin, z.B. Klärung der Wohnsituation u.a.
• Zusammenarbeit mit Schule, SPD, schulische
Anschlusslösung, Hilfe bei Lehrstellensuche
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Dr. med. Susanne Widmer
Möglichkeiten
Psychologie - Behandlung
• Zuweisungsmodalität: freiwillig?
• Leidensdruck: vorhanden?
• Motivation / Kooperation des Kindes /
Jugendlichen / der Eltern
• Verständnis für die Erkrankung – bei Kind /
Jugendlichem/r, Eltern
• Krankheitseinsicht
• Veränderungsbereitschaft
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3./4.9.2015
Grenzen
Psychologie- Behandlung
• Zuweisungsmodalität: Zwang (FU)
• Loyalitätskonflikt beim Kind (Kind fühlt sich in
der Klinik wohl, Eltern wollen Behandlung nicht)
• fehlender Leidensdruck
• Externalisierung der Symptomatik z.B. zu Hause
haben wir keine Probleme!
• Niedrige Intelligenz, schwere psychische
Störung bei Eltern / Elternteil
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Dr. med. Susanne Widmer
Grenzen
Psychologie - Behandlung
• Fehlende Motivation: z.B. Eltern kommen nicht
zu Gesprächen, Kind, Jugendliche/r will nicht
• Die Diagnose wird abgelehnt
• Die Empfehlungen werden nicht akzeptiert
• dissoziales Verhalten, Gewalt, Drogenkonsum
• Keine geeignete Anschlusslösung wird gefunden
oder diese wird nicht finanziert
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Dr. med. Susanne Widmer
Rechtliche Mittel
• Möglichkeit des Rückbehalts für 72 Stunden bei
Entlassungswunsch durch Eltern aber
bestehender akuter Gefährdung des Kindes /
Jugendlichen
• Beurlaubung / Entlassung gegen ärztlichen Rat
• Entbindung bei der GD mit folgender Meldung
an zuständige KESB
• Medikation mit Einverständnis des/r Beistandes /
Beiständin (durch erweiterte Befugnisse für med.
Massnahmen)
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