Um zu begreifen, warum Personen mit Schwerhörigkeit generell

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Um zu begreifen, warum Personen mit Schwerhörigkeit generell darüber klagen, dass Sie
mit zunehmendem Umgebungslärm schlechter verstehen können, ist es essenziell zu
verstehen, warum Normalhörende überhaupt die Fähigkeit haben, sich auch in
Situationen mit hohem Umgebungslärm noch zu unterhalten.
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Der Grund hierfür hat massgeblich damit zu tun, dass wir Menschen, wie auch die
meisten Tiere, zwei Ohren besitzen, welche räumlich von einander getrennt sind.
Aus dieser Tatsache ergeben sich vier sogenannte Interaurale Differenzen oder
Unterschiede, welche in der Folge genauer erklärt werden.
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Der Laufzeitunterschied beschreibt die Zeit, die ein Signal benötigt, um vom einen zum
anderen Ohr zu gelangen.
Abhängig von der Richtung, aus der ein Signals auf den Kopf auftrifft, variiert der
Laufzeitunterschied.
Kommt ein Signal direkt von Vorne, trifft es gleichzeitig auf beide Ohren; kommt das
Signal von genau links oder rechts, dann ist der Laufzeitunterschied zwischen den Ohren
am grössten.
Bei einer angenommen Distanz von 17cm zwischen den Ohren und einer
durchschnittlichen Schallgeschwindigkeit von 340 m/s entspricht der maximale
Unterschied 0.0005 Sekunden oder 0.5 Millisekunden.
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Die Schallintensität nimmt ja bekanntlich im freien Schallfeld mit zurückgelegter Distanz
ab. Entsprechend diesem Prinzip wird ein Signal am näheren Ohr lauter wahrgenommen,
als an dem, von der Schallquelle weiter entfernten Ohr.
Auch hier gilt, dass der Unterschied variiert, je nachdem aus welcher Richtung der Schall
auf den Kopf auftrifft.
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Je grösser der Winkel zwischen der Schallquelle und dem Kopf, desto eher kann unser
Gehirn auch die Phasenunterschiede des Signales, welche auf das eine und dann auf das
andere Ohr treffen, feststellen.
Dieser Effekt wird grösser, je höher die Frequenz des Schalles ist.
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Ein Grund dafür, dass wir hohe Frequenzen besser lokalisieren können als tiefe, ist die
Tatsache, dass Signale mit Wellenlängen, welche grösser sind, als die Distanz zwischen
den Ohren, nicht durch den Kopf behindert werden.
Schalle mit Wellenlängen, welche kleiner sind, als die Distanz zwischen den Ohren,
werden vom Kopf aufgehalten. Hier spricht man von einem Kopfschatten auf der von der
Schallquelle abgewendeten Seite des Kopfes.
Bei einer durchschnittlichen Schallgeschwindigkeit von 340 m/s entspricht eine
Wellenlänge von 17 cm genau 2000 Hz. Wenn also die Distanz zwischen den Ohren 17
cm beträgt, werden Schalle mit einer Frequenzen unterhalb 2000 Hz nicht vom Kopf
beeinträchtigt, während Signale mit einer Frequenz oberhalb 2000 Hz einen
Kopfschatten erzeugen.
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Diese vier «Interauralen Unterschiede» sind unter anderem dafür verantwortlich, dass
wir uns auch bei grossem Umgebungslärm noch verständigen können.
Jegliche Hörschädigung, welche die Wahrnehmung der «Interauralen Unterschiede»
beeinträchtigt, vermindert die Fähigkeit im Lärm zu verstehen!
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Danke für Ihr Interesse an dieser kurzen eLearning Einheit.
Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal;-)
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